DE102004014858A1

DE102004014858A1 - Belagträgerplatte, insbesondere für Scheibenbremsen von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE102004014858A1
Application number: DE200410014858
Authority: DE
Inventors: Klaus Hesse
Original assignee: BFL FEINSTANZTEILE GmbH
Current assignee: BFL FEINSTANZTEILE GmbH
Priority date: 2004-03-26
Filing date: 2004-03-26
Publication date: 2005-10-13
Anticipated expiration: 2024-03-27
Also published as: DE102004014858B4

Abstract

Es wird eine Belagträgerplatte zur Aufnahme eines Reibbelags, insbesondere für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, beschrieben, mit auf der Reibbelagsseite verlaufender Vertiefung (1). Um eine hohe Haltekraft des Reibbelages, insbesondere im Kantenbereich, und eine prozesssichere Herstellung mit einer im Wesentlichen planen Oberfläche der Belagträgerplatte zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass der Verlauf der Vertiefung (1) unterbrochen ist (Figur 1).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Belagträgerplatte zur Aufnahme eines Reibbelags, insbesondere für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, mit auf der Reibbelagsseite verlaufender Vertiefung.

Bremsbelagträger der genannten Art, die aus einer Belagträgerplatte und einer damit verbundenen Bremsbelagmasse bestehen, werden insbesondere für Scheibenbremsen in Kraftfahrzeugen verwendet. Dabei ist es bereits bekannt, die Belagträgerplatten mit einer umlaufenden geschlossenen Nut in der Belagträgeroberfläche zu versehen, um eine zusätzliche Verankerung der Belagträgermasse zu erreichen. Die Nut hat einen U-förmigen Querschnitt, so dass sich bei der Herstellung der Belagträgerplatte als Stanz- und Prägeteil eine hohe Materialverdichtung im Bereich der Nut ergibt. Dies erfordert hohe Presskräfte, weshalb sich das Herstellungsverfahren insgesamt unwirtschaftlich gestaltet.

Ein weiterer wesentlicher Nachteil ist, dass das beim Feinschneidvorgang der Belagträgerplatte in der Pressvorrichtung erforderliche Öl aufgrund der umlaufenden Nut nicht entweichen kann. Beim Feinschneidvorgang baut sich daher ein Ölpolster zwischen Werkzeugstempel und Belagträgerplatte auf, so dass eine plane Belagträgerplatte nicht prozesssicher gewährleistet ist.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Belagträgerplatte der eingangs genannten Art anzugeben, welche eine hohe Haltekraft des Reibbelages, insbesondere im Kantenbereich gewährleistet und eine prozesssichere Herstellung mit einer i. w. planen Oberfläche der Belagträgerplatte erlaubt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist es nach der Erfindung vorgesehen, dass der Verlauf der Vertiefung unterbrochen ist. Hierdurch ist im Gegensatz zum Stand der Technik vermieden, dass es zwischen Presswerkzeug und Belagträgerplatte zu einem Ölpolster kommt, was zu Unebenheiten in der Plattenoberfläche und damit zu Ausschuss führt. Gleichzeitig weist die erfindungsgemäße Belagträgerplatte eine hohe Haltekraft für den Reibbelag auf.

Ein optimales Abführen des beim Feinschneidvorgang erforderlichen Öles wird dadurch erreicht, wenn, wie nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, im Bereich der wenigstens einen Unterbrechung seitlich versetzt dazu eine weitere Vertiefung verläuft. Darüber führen die weiteren Vertiefungen zu einer zusätzlichen Verankerung des Reibbelages an der Belagträgerplatte.

Denkbar ist es nach der Erfindung auch, dass auf beiden Seiten der wenigstens einen Unterbrechung eine Vertiefung verläuft.

Für die Verankerung der Bremsbelagmasse ist es nach der Erfindung besonders günstig, wenn die wenigstens eine seitlich versetzt angeordnete Vertiefung einen die jeweilige Unterbrechung überlappenden Verlauf aufweist. Darüber hinaus wirkt sich diese Maßnahme günstig auf das Abführen des beim Feinschneidvorganges erforderlichen Öles aus.

Wenn, wie nach der Erfindung vorgesehen, die Unterbrechungen in den Eck- und/oder Umkehrbereichen der Kontur der Belagträgerplatte und demgemäß auch die die Unterbrechungen überlappenden Vertiefungen in diesen Eck- und Umkehrbereichen vorgesehen sind, ergibt sich eine günstige Fixierung des Reibbelages an der Belagträgerplatte, insbesondere im kritischen Bereich der Kanten der Belagträgerplatte.

Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist es vorgesehen, dass sich die Vertiefung zum Inneren der Belagträgerplatte verjüngt.

Durch den sich zum Nutengrund hin verjüngende Nutenquerschnitt ist es möglich, mit üblichen Presskräften zu arbeiten, so dass sich die Herstellung der Belagträgerplatten wesentlich kostengünstiger erweist.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Querschnitt der Vertiefung etwa V-förmig ausgebildet ist.

Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Es zeigen:
1 eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Belagträgerplatte in einer perspektivischen Ansicht und
2 einen Schnitt durch die Belagträgerplatte gemäß 1.
Die in den Figuren dargestellte Belagträgerplatte weist eine im Abstand zu ihrer Außenkontur angeordnete Vertiefung 1 auf seiner Reibbelagseite auf. Diese Vertiefung 1 ist in den Eck- und Umkehrbereichen unterbrochen, wobei seitlich versetzt zu den Unterbrechungen weitere Vertiefungen 2 vorgesehen sind, mit die jeweilige Unterbrechung überlappendem Verlauf. Sowohl die Vertiefung 1 bzw. der Abschnitte 1 als auch die seitlich nach außen versetzt dazu angeordneten überlappenden Vertiefungen 2 folgen i. w. der Außenkontur der Belagträgerplatte.
Wie aus 2 ersichtlich, sind die Vertiefungen zum Inneren der Belagträgerplatte hin etwa V-förmig verjüngt.
Dadurch, dass die Vertiefungen 1 unterbrochen sind, wobei im Bereich der Unterbrechungen zusätzliche überlappende Vertiefungen 2 vorgesehen sind, ist ein optimales Abführen des beim Feinschneidvorgang im Presswerkzeug erforderlichen Öles gewährleistet. Die unterbrochenen V-förmigen Nutenabschnitte mit Überlappungsabschnitten bewirken eine zusätzliche Verankerung des Reibbelages an der Belagträgerplatte, insbesondere im Kantenbereich. Die sich nach unten etwa V-förmig verjüngende Vertiefungen 1, 2 ermöglichen es bei der Herstellung als Präge- oder Stanzteil, mit üblichen Presskräften zu arbeiten.

Claims

Belagträgerplatte zur Aufnahme eines Reibbelags, insbesondere für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, mit auf der Reibbelagsseite verlaufender Vertiefung (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der Vertiefung (1) unterbrochen ist.
Belagträgerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der wenigstens einen Unterbrechung seitlich versetzt dazu eine weitere Vertiefung (2) verläuft.
Belagträgerplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der wenigstens einen Unterbrechung eine Vertiefung (2) verläuft.
Belagträgerplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine seitlich versetzt angeordnete Vertiefung (2) einen die jeweilige Unterbrechung überlappenden Verlauf aufweist.
Belagträgplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechungen in den Eck- und/oder Umkehrbereichen der äußeren Kontur der Belagträgerplatte vorgesehen sind.
Belagträgerplatte zur Aufnahme eines Reibbelags, insbesondere für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, mit auf der Reibbelagsseite verlaufender Vertiefung (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vertiefung (1) zum Inneren der Belagträgerplatte verjüngt.
Belagträgerplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Vertiefung (1) etwa V-förmig ausgebildet ist.