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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer Buchdeckeneinlage, ein Verfahren zur Herstellung
eines buchartigen Wertdokumentes sowie eine Buchdeckeneinlage und
ein buchartiges Wertdokument, insbesondere ein Passbuch.
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Ein buchartiges Wertdokument, wie
beispielsweise ein Reisepass oder dergleichen, besteht aus einem
Buchblock und einer Passkarte, welche miteinander verbunden werden,
bevor diese mit einem Bucheinband zu einem Passbuch gebunden werden.
Der Buchblock ist aus einem Papier oder papierähnlichem Material hergestellt,
welches Sicherheitsmerkmale umfasst. Die Passkarte weist eine Vielzahl
von Sicherheitsmerkmalen auf. Im Falle eines Reisepasses wird der
Buchblock passend zur Passkarte personifiziert.
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Es besteht ein erhebliches Interesse
daran, buchartige Wertdokumente vor Fälschungen zu schützen und
die Herstellung von Fälschungen
technisch unmöglich
oder zumindest unrentabel zu machen. Darüber hinaus soll eine leichte Überprüfbarkeit
und Kontrollierbarkeit von Zwischenprodukten für buchartige Wertdokumente
oder für
Wertdokumente selbst ermöglicht
sein.
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Aus der
EP 0 749 620 B1 geht ein
Verfahren zum Binden von Büchern
hervor, bei welchem vor dem Binden des Buchdeckels mit den Bucheinlagen in
den Rücken
des Buches eine Sicherheitsausrüstung
in Form eines Magnetstreifens oder Mikrochips aufgeklebt wird. Diese
Anbringung der Sicherheitsausrüstung
auf der Innenseite des Buchrückens
soll als Diebstahlsicherung dienen. Diese Anbringung auf der Innenseite
des Buchrückens
ist zwar von außen nicht
sichtbar, jedoch aufgrund der aufgeklebten Anordnung leicht zu manipulieren
oder zu entfernen. Darüber
hinaus stellt diese Anordnung keine realistische Schutzmaßnahme dar,
um Fälschungen
technisch unmöglich
oder zumindest unrentabel zu machen.
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Aus der
DE 196 01 358 C2 geht des
weiteren ein Papier mit einer integrierten Schaltung hervor, die vorbestimmte
Daten enthält,
kontaktlos auslesbar ist und nicht lösbar in eine Papiermasse eingebettet
ist. Diese integrierte Schaltung dient zur Erhöhung der Fälschungssicherheit in der Komplexität des Herstellungsprozesses.
Durch die Einbettung einer integrierten Schaltung in eine Papiermasse
ist ein aufwendiges Papierherstellungsverfahren erforderlich, um diese
integrierte Schaltung einzubetten. Die mechanische Stabilität der integrierten
Schaltungen ist sehr gering, so dass bereits während dem Einbringen der integrierten
Schaltung in die Papiermasse als auch bei späteren Bearbeitungsverfahren,
wie dem Bedrucken, die Gefahr von Beschädigungen gegeben ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Bucheinlage und eines
buchartigen Wertdokumentes mit einer Bucheinlage sowie eine Buchdeckeneinlage
und ein buchartiges Wertdokument zu schaffen, bei denen die Fälschungssicherheit
erhöht
wird und eine einfache Überprüfung der
Echtheit ermöglicht
ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
zur Herstellung einer Buchdeckeneinlage und der Herstellung eines
buchartigen Wertdokumentes sowie einer Buchdeckeneinlage und eines
buchartigen Wertdokumentes gemäß den Ansprüchen 1,
12, 20 und 24 gelöst.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird eine Buchdeckeneinlage mit zumindest einem kontaktlos betreibbaren
oder kontaktierbaren Datenträger
mit Mikrochip geschaffen, der innerhalb der Außenseiten der Buchdeckeneinlage
vorgesehen ist, die zumindest eine erste Schicht und zumindest eine weitere
Schicht umfasst. Der zumindest eine Datenträger mit Mikrochip ist durch
den schichtweisen Aufbau nicht sichtbar und auch nicht fühlbar in
der Buchdeckeneinlage vorgesehen. Dadurch ist auch die Lage des
zumindest einen Datenträgers
mit Mikrochip nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand festzustellen.
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Dieser zumindest eine in der Buchdeckeneinlage
eingebrachte Datenträger
stellt ein zusätzliches
Sicherheitsmerkmal dar. Gleichzeitig kann der zumindest eine Datenträger mit
weiteren Sicherheitsmerkmalen in Verbindung treten oder gekoppelt
sein, welche in der Buchdeckeneinlage und/oder in einem Buchblock
oder buchartigen Wertdokument vorgesehen sind. Die Anzahl der gefertigten
und in Umlauf befindlichen Wertdokumente, welche die Buchdeckeneinlagen
aufweisen, kann ermittelt werden, so dass die Fälschungsrate erfassbar ist.
Die Schichten und der zumindest eine Datenträger werden unter leichtem Druck
zu einem Verbund miteinander verbunden, so dass der zumindest eine
Datenträger
sicher und funktionstüchtig
eingebunden wird.
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Die Herstellung der Buchdeckeneinlagen umfasst
vorteilhafterweise nach dem Einbringen des zumindest einen kontaktlos
betreibbaren oder kontaktierbaren Datenträgers mit Mikrochip und der
Aufbringung der zumindest einen weiteren Schicht, welche den zumindest
einen Datenträger überdeckt, eine
Stanzung, durch welche die Buchdeckeneinlage auf ein Endformat für ein buchartiges
Wertdokument gestanzt wird. Dadurch kann die vorbestimmte Position
des zumindest einen Datenträgers
in der Buchdeckeneinlage festgelegt werden, so dass bei der Bearbeitung
der Buchdeckeneinlage zur Herstellung eines buchartigen Wertdokumentes
sichergestellt ist, dass in den weiteren Verarbeitungsschritten
eine Beeinträchtigung
oder Beschädigung
des zumindest einen Datenträgers
nicht erfolgt. Beispielsweise werden Transportgreifelemente außerhalb
des Positionierbereiches des zumindest einen Datenträgers angreifen.
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Die Buchdeckeneinlage weist vorteilhafterweise
durch die zumindest eine erste Schicht der Buchdeckeneinlage aus
festerem Papier, Pappe oder Karton auf. Dadurch ist eine sichere
Aufnahme von zumindest einem Datenträger gegeben, so dass auch bei
längerer
Benutzung der Buchdeckeneinlage in einem buchartigen Wertdokument
die Funktionstätigkeit
sichergestellt bleibt.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Buchdeckeneinlage ist vorgesehen, dass die erste und zumindest
eine weitere Schicht aus gleichem Material, wie beispielsweise verstärktem Papier, Pappe
oder Karton, ausgebildet sind und vor dem Verbinden der zumindest
zwei Schichten die Richtung der Papierfasern der ersten und zumindest
einen weiteren Schicht gleichsinnig ausgerichtet wird. Dadurch ist
ermöglicht,
dass eine Buchdeckeneinlage mit zumindest zwei planparallelen Schichten
ausgebildet ist, so dass eine verzugsfreie Anordnung geschaffen
wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klebeschicht
auf einer Seite mit einer rauen Oberfläche der zumindest einen Schicht
aus verstärktem
Papier, Pappe, Karton oder dergleichen aufgebracht wird. Aufgrund
der Verwendung von verstärktem
Papier, Pappe oder Karton weisen die zumindest eine Schicht einer
Seite eine raue und auf der anderen Seite eine glatte Oberfläche auf.
Zur sicheren Positionierung des zumindest einen Datenträgers und
Erhöhung
des Zusammenhalts des Verbundes wird die raue Oberfläche mit
einer Klebeschicht versehen, auf der zumindest teilweise der Datenträger und
die zumindest teilweise eine weitere Schicht liegt.
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Vorteilhafterweise sieht eine alternative
Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die erste und zumindest eine
weitere Schicht auch aus zumindest einer polymeren Laminatschicht
ausgebildet sind, so dass ein Verbund mit einem den zumindest einen
Datenträger
umlaufenden Rand hergestellt wird. Durch die vollständige Umfüllung oder
Einbettung des zumindest einen Datenträgers in eine Tasche oder Umhüllung wird
die Zugänglichkeit
zum Datenträger
erschwert. Durch diese Laminatschichtumhüllung kann eine flexible Passdecke
geschaffen sein, welche darüber
hinaus erhöhten
Belastungen über
viele Jahre standhält.
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Die erste und zumindest eine weitere
Schicht ist bevorzugt aus zumindest einer thermoplastischen Folie
oder aus einer sandwichartigen Folienkombination hergestellt. Diese
Folien können
vorzugsweise auch transparent ausgebildet sein. In Abhängigkeit der
gewünschten
Dicke und der Festigkeit bzw. den Anforderungen zur Anbringung von
Sicherheitsmerkmalen in die Laminatschicht können die einzelnen Werkstoffe
oder Werkstoffkombinationen als auch der sandwichartige Aufbau ausgewählt werden.
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Eine alternative Weiterbildung der
Erfindung sieht vor, dass die erste oder zumindest eine weitere Schicht
aus einem ein Antennensubstrat enthaltenden Material hergestellt
wird. Dadurch kann der Einsatz von Chipmodulen mit einer externen
Spule oder Antenne vorgesehen sein, welche durch Kontaktierung an
den Kontaktstellen des Antennensubstrates eine Transpondereinheit
bilden. Dieses Antennensubstrat kann Dicken beispielsweise im Bereich
zwischen 6 und 150 μm
aufweisen und je nach dem erforderlichen Kontaktierverfahren aus
PIT, PI, FR-4, Aramit, PVC, ABS, PE, PA, PP, PE, Teslin oder dergleichen
bestehen. Die Antennenspulen können
vorteilhafterweise aus lackisoliertem Metalldraht, insbesondere
Kupferdraht mit beispielsweise einer Ultraschall-Sonotroden-Verlegetechnik hergestellt
werden. Diese Antennenspulen können
auch als Luftspule in eine entsprechende Aussparung eingelegt und
laminiert werden. Ebenfalls können
siebdrucktechnisch mittels polymeren und leitfähigen Pasten hergestellte Ausführungsformen
vorgesehen sein. Alternativ können
auch flexible Leiterplatten in subtraktiver Technik, als Ätztechnik
in Kupfer oder Aluminium oder dergleichen verwendet werden.
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Die Ausgestaltung der ersten und
zumindest einen weiteren Schicht aus zumindest einer Laminatschicht
weist neben dem Vorteil zur Bildung einer flexiblen Passdecke des
weiteren die Möglichkeit
auf, dass in die Oberfläche
der Laminatschicht oder zwischen einen sandwichartigen Aufbau der
Folienkombinationen weitere Sicherheitsmerkmale vorgesehen sein
können,
welche die Fälschungssicherheit
erhöhen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste und zumindest
eine weitere Schicht durch Erwärmung
eines Heißschmelzklebers
zusammengefügt
werden. Vorteilhafterweise wird die Obergrenze für die Erwärmungstemperatur auf maximal
200°C, insbesondere auf
160°C begrenzt,
um den zumindest einen Datenträger
vor Beeinträchtigungen
zu schützen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in zumindest einer
ersten Schicht eine Ausprägung
durch einen Bearbeitungsvorgang, eine bei der Herstellung der Schicht
eingebrachte Kavität
oder Lochung durch Stanzen eingebracht wird. In Abhängigkeit
des zur Verwendung kommenden Datenträgers können die konkreten Maße und Abmessungen
der Ausprägungen
oder Kavitäten
beziehungsweise der Lochungen eingebracht werden. Die Einbringung
der Ausprägung,
Kavitäten
und/oder Lochungen erfolgt bevorzugt, bevor eine Klebeschicht aufgebracht
wird.
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Die erfindungsgemäße Buchdeckeneinlage, welche
zumindest einen Datenträger
mit Mikrochip aufweist, umfasst eine erste und zumindest eine weitere
Schicht, welche den zumindest einen Datenträger umgeben. Die Integration
oder Einbindung des zumindest einen Datenträgers in eine Buchdeckeneinlage
ermöglicht
eine Erhöhung
der Sicherheitsmerkmale bei Büchern,
Wertdokumenten, Urkunden oder weiteren Umschlägen oder Einbänden, welche für Dokumente,
Gegenstände
oder dergleichen vorgesehen ist. Durch die nicht sichtbare und nicht
fühlbare
Anordnung ist dieses Sicherheitsmerkmal nicht sofort feststellbar,
wodurch bereits eine Erhöhung der
Sicherheit gegeben ist. Darüber
hinaus kann eine Verknüpfung
der Information des zumindest einen Datenträgers mit weiteren Sicherheitsmerkmalen
erfolgen. Es können
bspw. eine induktive, kapazitive, magnetische Codierung, eine Infrarot-Codierung, Wiegand-Codierung usw., gegeben
sein, die entweder getrennt in der Buchdeckeneinlage oder in Verbindung
mit den weiteren Bestandteilen stehen, denen die Buchdeckeneinlage
zugeordnet ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist. vorgesehen, dass die erste oder zumindest eine
weitere Schicht eine Schichtdicke umfassen, die gleich oder kleiner
ist als die Gesamtschichtdicke oder einer Dicke eines Verbundes,
der aus mehreren Schichten ausgebildet ist. Die Buchdeckeneinlagen
sind traditionell mit einer Schichtdicke von beispielsweise 550 μm vorgesehen.
Der Schichtaufbau beziehungsweise Schichtenverbund ist gleich oder
kleiner ausgebildet und umfasst zumindest einen Datenträger mit
Mikrochip. Dadurch kann eine Buchdeckeneinlage in die bisherigen
Herstellverfahren integriert werden und das optische Erscheinungsbild
aufrecht erhalten bleiben.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Buchdeckeneinlage ist vorgesehen, dass eine erste und eine zweite
Schicht aus Pappe oder Karton vorgesehen ist, welche eine gleiche
Wandstärke
aufweist. Dadurch ist ein sehr einfacher Herstellungsprozess gegeben,
da gleiche Materialien und Materialstärken verwendet werden. Die
Wandstärke
der ersten und zweiten Schicht ist auf die Dicke des Aufbaus des
zumindest einen Datenträgers
und der Klebeschichten abgestimmt.
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Nach einer alternativen Ausgestaltung
der Buchdeckeneinlage ist vorgesehen, dass zumindest eine erste
Schicht aus verstärktem
Papier, Pappe, Karton oder dergleichen ausgebildet ist, welche eine Ausprägung oder
Vertiefung umfasst, in der der zumindest eine Datenträger und
die zumindest eine weitere Schicht eingebracht ist. Die zumindest
eine weitere Schicht, welche den Datenträger überdeckt, kann aus demselben
Material wie die erste Schicht oder einem hiervon abweichenden Material
vorgesehen sein. Beispielsweise können fließfähige und aushärtbare Kunststoffe,
Gießharzen
oder Einbettmassen vorgesehen sein.
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Die Buchdeckeneinlage weist nach
einer bevorzugten Ausführungsform
zumindest eine erste Schicht auf, welche zusätzliche Sicherheitsmerkma le umfasst.
Diese Sicherheitsmerkmale, wie beispielsweise ein Metallfaden, können mit
dem zumindest einen Datenträger
zusammenwirken, um ein komplexeres Sicherheitsmerkmal auszubilden
und die Fälschung
zu erschweren.
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Die Buchdeckeneinlage ist insbesondere
für die
Herstellung eines Bucheinbandes vorgesehen, welche für ein buchartiges
Wertdokument bereitgestellt wird. Das buchartige Wertdokument kann
beispielsweise ein Reisepass oder ein sonstiges Sicherheitsdokument
sein, deren Anforderung und Aufbau an unterschiedliche Sicherheitsstufen
und Sicherheitsbedürfnisse
anpassbar ist.
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Des weiteren weist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines buchartigen Wertdokumentes den Vorteil auf,
dass in wenigen Arbeitsschritten ein buchartiges Wertdokument erstellt
wird, welches aus mehreren Komponenten zusammengesetzt ist, die
jeweils mit Sicherheitsmerkmalen ausgebildet und vorzugsweise miteinander
verknüpfbar sind.
Das Nichtfühlen
und Nichtsehen des zumindest einen Datenträgers stellt bereits ein Sicherheitsmerkmal
dar.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass beim Einhängen des
Buchblockes in den Bucheinband der Vorsatz auf die innere Vorder-
und Rückseite
des Bucheinbandes aufgeklebt wird. Dadurch ist die Buchdecke vollständig durch
das Einbandmaterial und den Vorsatz umgeben und geschlossen, so
dass von außen
die verwendeten Materialien Bucheinbanddecken und eine Positionierung
des zumindest einen Datenträgers
nicht erkennbar ist. Darüber
hinaus ist ermöglicht,
dass bei dem Einbringen beispielsweise einer Lochung in die zumindest
eine Schicht ein Aufkleben oder Verdecken durch den Vorsatz genügt, um ein
Fühlen
der Lochung zu verhindern. Vorteilhafterweise ist der Vorsatz des
Buchblockes aus einem Papier mit einem Gewicht von mehr als 80 g/m2 ausgebildet.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen,
dass eine Buchdecke mit zumindest einem Datenträger auf einer Rückseite
des Bucheinbandes vorgesehen ist und die Vorderseite durch eine
Passdecke ohne Datenträger
ausgebil det wird. Dadurch kann auf der Außenseite des Bucheinbandes
in einem weiteren Bearbeitungsvorgang beispielsweise eine Heißprägung oder
weitere Präge-
und Bearbeitungsverfahren erfolgen, um Beschriftungen und Kennzeichnungen des
Wertdokumentes aufzubringen.
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Das erfindungsgemäße buchartige Wertdokument
weist den Vorteil auf, dass das Einbringen von zumindest einem Datenträger die
Fälschungssicherheit
erhöht.
Bei Manipulationen ist nicht nur erforderlich, dass zumindest ein
Datenträger
mit Mikrochip in die Buchdeckeneinlage einzubringen ist, sondern
es ist ebenfalls zu berücksichtigen,
dass ein weiterer Datenabgleich mit weiteren Sicherheitsmerkmalen
des Buchblockes vorzunehmen ist. In dem Datenträger können Sicherheitsdaten, personenbezogene
Daten beispielsweise aus der Passkarte und weitere Informationen
abgespeichert werden, welche wiederum nur mit speziellen Auslesegeräten einlesbar
und abfragbar sind. Dadurch kann eine Verknüpfung des Bucheinbandes mit
dem Buchblock erfolgen. Des weiteren kann bereits eine Nummer des Blanko-Passes
mit/oder ohne einer Prüfziffer
in dem Datenträger
abgespeichert werden. Dadurch und durch ggf. weitere Verknüpfungen
mit Sicherheitsmerkmalen kann eine Erhöhung der Sicherheit hinsichtlich
Verfälschung
und Austausch zum Buchblock oder einer Passkarte gegeben sein.
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In dem kontaktlos arbeitenden Datenträger können darüber hinaus
biometrische Daten, bspw. Fingerprints oder Daten aus den maschinenlesbaren Zeilen
einer Passkarte, abgelegt werden, so dass weitere personenspezifische
Daten in dem Wertdokument abgespeichert sind. Die Einbringung des
zumindest einen Datenträgers
in die Buchdeckeneinlage kann des weiteren auch zur Ortung verwendet werden.
Des weiteren weist die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines buchartigen
Wertdokumentes mit einer Buchdeckeneinlage, welche zumindest einen
Datenträger
umfasst, den Vorteil auf, dass eine Anbindung der Buchdeckeneinlage
zum Buchblock oder zur Passkarte oder Identifikationskarte ermöglicht ist.
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Darüber hinaus kann vorteilhafterweise
vorgesehen sein, dass bspw. auf der Vorder- und/oder Rückseite
des Bucheinbandes jeweils und/oder zumindest teilweise ein Datenträger eingebracht
ist. Die abgespeicherten Informationen werden gesplittet, so dass
ein Teil der Informationen auf einem ersten Datenträger und
ein weiterer Teil der Informationen auf dem zumindest weiteren Datenträger abgespeichert sind,
wobei eine beliebige Aufteilung der abgespeicherten Daten ermöglicht ist.
Diese Hinterlegung der Daten zusammen mit der Abfrage von personifizierten
Daten auf einer Passkarte oder Identitätskarte oder Informationen
des Buchblockes erhöhen
des weiteren die Fälschungssicherheit
eines derartigen buchartigen Wertdokumentes. Des weiteren können Teile
des zumindest einen Datenträgers
auf der Rückseite,
der Vorderseite und/oder des Rückens vorgesehen
sein, welche auch über
Verbindungsstellen zueinander verknüpft sein können. Dabei kann die Verknüpfung oder
Aufteilung von einem oder mehreren Datenträger bereits ein Sicherheitsmerkmal
darstellen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen derselben werden im folgenden anhand dem in
der Zeichnung dargestellten Beispiel näher beschrieben und erläutert. Die
der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Buchdeckeneinlage,
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2 eine
schematische Schnittdarstellung einer alternativen Ausführungsform
zu 1,
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3 eine
schematische Schnittdarstellung einer weiteren alternativen Ausführungsform
zu 1,
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4 eine
schematische Schnittdarstellung einer alternativen Ausführungsform
zu 3,
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5 eine
schematische Darstellung einzelner Verfahrensschritte zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Buchdeckeneinlage
gemäß 1,
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6 eine
schematische Draufsicht auf ein Bucheinband mit zumindest einer
erfindungsgemäßen Buchdeckeneinlage,
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6a eine
schematische Draufsicht auf einen Datenträger mit Mikrochip,
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7 eine
schematische Darstellung zur Herstellung eines Bucheinbandes mit
einer erfindungsgemäßen Buchdeckeneinlage,
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8 eine
schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes buchartiges Wertdokument,
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9 eine
schematische Schnittdarstellung einer Rückseite des buchartigen Wertdokumentes gemäß 8,
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10a eine
schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen flexiblen
Bucheinbandes,
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10b eine
schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform
eines Bucheinbandes zu 10a und
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11 eine
schematische Darstellung der Verfahrensschritte zur Herstellung
des buchartigen Wertdokumentes.
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In den 1 bis 4 sind beispielhaft alternative
Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Buchdeckeneinlage 11 dargestellt.
Diese Buchdeckeneinlage 11 kann vielfältig eingesetzt werden und ist
nicht auf die Verwendung von buchartigen Wertdokumenten wie bspw.
Reisepässe
beschränkt.
Derartige Buchdeckeneinlagen 11 können ebenso zur Siche rung von
Fälschungen
bei Büchern,
Urkunden oder sonstigen Gegenständen
eingesetzt werden, bei denen die Buchdeckeneinlage auch unabhängig von
der Funktion einer Buchdecke, wie beispielsweise als Untertage,
Einlage oder Auflage einsetzbar ist.
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Die Buchdeckeneinlage 11 gemäß 1 umfasst eine erste Schicht 12,
welche vorteilhafterweise aus verstärktem Papier, Pappe oder Karton ausgebildet
ist. Die erste Schicht 12 weist eine raue und eine glatte
Oberfläche
auf. Die raue Oberflächenseite
bildet die Innenseite 13, auf die eine Klebeschicht 14 aufgebracht
ist. Die zumindest eine weitere Schicht 16 oder gemäß dem Ausführungsbeispiel oder
zweite Schicht 16 entspricht der ersten Schicht 12 und
nimmt auf der rauen Seite, welche die Innenseite 13 bildet,
ebenfalls eine Klebeschicht 14 auf. In die zweite Schicht 16 ist
eine Lochung 17 eingebracht, welche zur Aufnahme eines
hervorstehenden Mikrochips 21 eines Datenträgers 22 dient.
Bspw. kann in dieser Lochung 17 der Mikrochip 21 angeordnet
sein. Die gesamte Schichtdicke der Buchdeckeneinlage 11 umfasst
bspw. 550 μm.
Die Schichten 12 und 16 sind vorzugsweise gleich
dick und aus gleichem Material ausgebildet und weisen jeweils bspw. 250 μm auf. Die
verbleibenden 50 μm
werden von der Klebeschicht und dem Datenträger 22 eingenommen.
Dieser Aufbau und deren Maße
sind nur beispielhaft. Alternativ ist vorstellbar, dass bspw. die Schicht 16 wesentlich
stärker
als die Schicht 12 oder umgekehrt ausgebildet ist, wobei
die andere Schicht 12, 16 an die Stärke der
ersten Schicht angepasst wird. Ebenso kann vorgesehen sein, dass
eine der beiden Schichten 12, 16 aus Pappe, verstärktem Papier
oder Karton ausgebildet ist, wobei die weitere Schicht aus Kunststoffmaterial
hergestellt ist. Die Schichten 12, 16 können auch
durch mehrere laminierte Schichten gebildet werden. Für einen Schichtaufbau
aus wenigstens zwei Schichten 12, 16 können auch
unterschiedliche Materialienausgewählt werden. Bei der Materialauswahl
ist grundsätzlich keine
Beschränkung
gegeben, jedoch sind vorteilhafterweise leichte, nichtleitende Materialien
wie Papier, textiles Gewebe, Kunststoff oder Folien, vorzugsweise
aus recyclebarem Material vorgesehen.
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In 2 ist
eine Buchdeckeneinlage 11 dargestellt, deren Aufbau der 1 entspricht. Abweichend
zu 1 weist dieses Ausführungsbei spiel eine
Ausprägung 24 auf,
welche zur Aufnahme eines hervorstehenden Mikrochips 21 eines
Datenträgers 22 dient.
Diese Ausprägung 24 kann
durch einen Fräsvorgang
oder einen Prägevorgang
vorgesehen sein. Alternativ kann auch eine Kavität bereits in der Schicht bei
der Herstellung eingebracht sein, um darin den Datenträger 22 zu
positionieren. Die Ränder der
Ausprägung
können
auch als Schräge
ausgebildet oder abgerundet sein.
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In 3 ist
eine alternative Ausführungsform zu 1 dargestellt. Eine erste
Schicht 12 umfasst im Randbereich eine Gesamtschichtdicke
für die Buchdeckeneinlage.
In einem mittleren Bereich ist eine Ausfräsung oder Ausprägung 24 vorgesehen, welche
an die Form des einzubringenden Datenträgers 22 angepasst
ist. Die Ausprägung
oder Vertiefung kann auch durch einen mehrschichtigen Aufbau ausgebildet
werden. Die Tiefe der Ausprägung
entspricht zumindest der Aufbauhöhe
des Datenträgers 22 und
einer Schichtdicke einer zweiten Schicht 16. Diese zweite
Schicht 16 kann aus demselben Material wie die Schicht 12 bestehen.
Es kann ebenso vorgesehen sein, dass ein Giessharz, eine Einbettmasse
oder dergleichen vorgesehen ist. Ebenso kann eine Schutzfolie aufkaschiert
werden, um eine plane Oberfläche
zu bilden. Beispielhaft ist eine napfförmige Vertiefung 26 eingebracht,
um den Mikrochip 21 des Datenträgers 22 aufzunehmen.
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Die Ausführungsformen gemäß den 1, 2 und 3 haben
gemeinsam, dass die Lochung 17 bzw. die Ausprägung 24, 26 zur
Aufnahme des zumindest einen Mikrochips 21 des Datenträgers 22 dient
und die weitere Positionierung sehr genau festlegt, um eine positionsgenaue
Aufnahme des Datenträgers 22 zwischen
den Schichten 12, 16 in der Buchdeckeneinlage 11 sicherzustellen.
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In 4 ist
eine weitere alternative Ausführungsform
der Buchdeckeneinlage 11 dargestellt, bei welcher eine
u-förmige
Ausprägung
oder Ausfräsung 24 auf
einer vorzugsweise rauen Oberflächenseite der
Schicht 12 eingebracht ist. Der Aufbau und die Ausführungsvarianten
entsprechen denen gemäß 3. Der Mikrochip 21 des
Datenträgers 22 kann auch nach
unten liegend in der Ausprägung 24 gemäß 4 angeordnet sein.
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Die Buchdeckeneinlagen 11 gemäß 3 und 4 werden bevorzugt in einem Bucheinband
derart positioniert, dass die zweite Schicht 16 von einem Vorsatz 46 überklebt
wird, wie nachfolgend noch beschrieben wird.
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In 5 sind
mehrere Arbeitsschritte dargestellt, durch welche eine Buchdeckeneinlage 11 hergestellt
wird.
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Eine erste Schicht 16, welche
Außenabmessungen
aufweist, die größer als
das Endmaß sind, wird
zur Einbringung einer Lochung 17 einer Stanze zugeführt, in
der die Lochung 17 positionsgenau eingebracht wird. In
einem nachfolgenden Schritt wird auf der Innenseite 13 der
Schicht 16 eine Klebeschicht durch eine Rolle 11,
ein Rakel oder dergleichen aufgebracht. Alternativ kann es sich
auch um einen sogenannten Transferkleber handeln, der auf einer
Folie bereitgestellt wird. Die Folie wird nach dem Aufbringen des
Klebers auf der Schicht 16 abgezogen. Weitere Klebemittel
können
ebenso eingesetzt werden, die insbesondere an die Materialien der Schichten 12, 16 angepasst
und abgestimmt sind. Des weiteren kann die Klebeschicht auf den
Datenträger 22 aufgebracht
werden oder auf der Schicht und den Datenträger 22. Ebenfalls
kann der Datenträger 22 mit
einer ein- oder beidseitigen Klebeschicht versehen sein, welche
durch eine Schutzfolie geschützt
ist und vor dem Verkleben abgezogen wird. Im Anschluss daran wird
der Datenträger 22 positionsgenau
zur Schicht 16 aufgebracht. Gleichzeitig oder nachfolgend
wird die Schicht 12 auf der Innenseite 13 mit
Kleber versehen. Alternativ kann nur oder zusätzlich auf der Vor- und/oder
Rückseite
des Datenträgers 22 ein
Klebemittel aufgebracht werden. In einem fünften Schritt werden die Komponenten
zueinander positioniert und unter leichtem Druck verklebt. In Abhängigkeit
des verwendeten Klebers kann eine Erwärmung erfolgen, welche mindestens
kleiner 200°,
vorteilhafterweise ≤ 160° vorgesehen
ist. Bei der Verwendung von gleichen Materialien für die Schicht 12 und 16 wird
die Papierfaserausrichtung der ersten Schicht 12 und weiteren
Schicht 16 gleichsinnig erfolgen, so dass ein planes Verkleben, insbesondere
bei direktem Kontakt, ermöglicht
ist und ein nachträgliches
Aufwerfen oder Wölben
verhindert ist. Dieser verklebte Verbund 28 wird in einem
nachfolgenden Arbeitsschritt auf ein Endformat gestanzt. Dieser
unmittelbar sich anschließende
Arbeitsschritt weist den Vorteil auf, dass eine exakte Positionierung des
zumindest einen Datenträgers 22 in
der fertigen Buchdeckeneinlage 11 gewährleistet ist, da die Lochung 17 und
Einbringung des Datenträgers 22 auf ein
Referenzmaß abgestellt
sind, an welchem sich auch die Stanzung auf Endformat 37 ausrichtet.
Die auf das Endformat 37 gestanzte Buchdeckeneinlage 11 wird
nunmehr zur Herstellung eines Bucheinbandes 31 in einem
Magazin zur Verfügung
gestellt.
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In 6 ist
ein Bucheinband 31 dargestellt. Dieser Bucheinband 31 umfasst
ein Einbandmaterial 32, welches zumeist aus einem stoffähnlichen
Material hergestellt ist. Auf dem Einbandmaterial 32 ist eine
Buchdeckeneinlage 33 ohne Datenträger 22 für die Vorderseite
eines buchartigen Wertdokumentes vorgesehen. Für die Rückseite ist eine Buchdeckeneinlage 11 vorgesehen.
Dazwischen liegend ist eine Rückeneinlage 34 angeordnet.
Die Buchrückenverstärkung oder
Rückeneinlage 34 besteht
zumeist aus einem Papierstreifen. Vorteilhafterweise sind diese drei
Einlage 11, 33 und 34 nicht miteinander
verbunden. Es können
jedoch auch ein- oder zweiteilige Einlagen vorgesehen sein.
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Der Datenträger 22 ist bevorzugt
in einem mittleren Bereich der Buchdeckeneinlage 11 angeordnet.
In den Randbereichen sind Greiferzonen 36 strichliniert
dargestellt, welche bevorzugt freigehalten werden, damit in der
automatischen Fertigung beim Transportieren des Bucheinbandes 31 eine
Beschädigung
des Datenträgers 22 durch
Greifelemente verhindert ist. Die Anordnung der Greiferzonen 36 ist auf
die Positionierung des Datenträgers
anzupassen, so dass die Greifzonen an den Datenträger angrenzen
und außerhalb
des Datenträgers 22 vorgesehen sind.
Die Positionierung des Datenträgers 22 ist grundsätzlich beliebig
zur Buchdeckeneinlage 11 möglich.
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Die Anordnung von einem Datenträger 22 im mittleren
Bereich der Buchdeckeneinlage 11 ist nur beispielhaft.
Es können
in der vorderen und hinteren Buchdeckeneinlage 11 jeweils
ein oder mehrere Datenträger 22 vorgesehen
sein. Ebenfalls können
zumindest Teile des oder der Datenträger 22 sich von der
Rückseite
bis zur Rückeneinlage 34 oder
von der Vorderseite bis zur Rückeneinlage 34 erstrecken. Ebenso
ist möglich,
dass ein Teil, beispielsweise eine Antenne sich von der Vorderseite über die
Rückeneinlage 34 bis
zur Rückseite
der Buchdeckeneinlage 11 erstreckt. Die Ausgestaltung ist
hier anwendungsspezifisch. Es können
auch Teile des Datenträgers, bspw.
Spulen für
die Antenne, in einer Buchdeckeneinlage 11 vorgesehen sein
und das Speichermedium oder der Chip in der zweiten Buchdeckeneinlage 11.
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In 6a ist
vergrößert der
in 6 dargestellte Datenträger 22 dargestellt.
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Dieser umfasst eine Folie als Träger, auf
der ein Mikrochip 21 aufgebracht ist. Über eine Leiterebene 62 ist
der Mikrochip 21 mit einer Antenne 63 verbunden,
welche durch eine Vielzahl von schlaufenförmig angeordneten Leiterbahnen
gebildet ist. Dieser Datenträger 22 ist
kontaktlos betreibbar, wobei der Abstand zum Aus- und Einlesen von
der Sende- und Empfangsleistung abhängig ist. Hierfür kann die
Zahl der Leiterbahnen erhöht
werden oder vergrößert werde,
zumal die Leiterbahnen sich auch auf der Vorder- und Rückseite
erstrecken können.
Der Datenträger
ist als Transponder ausgebildet. Weiter kontaktlos betreibbare Ausführungsformen
sind Ebenfalls einsetzbar. Auch können integrierte Schaltkreise
eingebracht werden.
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Derzeit werden bevorzugt Datenträger 22 des
ID1-Formates eingesetzt, welche bspw. Speicherkapazitäten von
4 KB aufweisen. Die Datenträger 22,
welche zum Einsatz kommen, können
vielfältig
ausgebildet sein, bspw. als RFID-Version, als eine unidirektionale
integrierte Schaltung als auch eine bidirektionale Schaltung aufweisen.
Ebenso können Chips
mit persönlicher
Codezahl vorgesehen sein. Des weiteren können Speicher eingebracht werden, welche
die Aufnahme von fälschungssicheren
Krypto-Programmiertechniken ermöglichen.
Die für
die Datenträger 22 verwendeten
Mikrochips an die Vorgaben der Sicherheit angepasst werden. Die
Auslesung der Daten kann in Abhängigkeit
der Codierung kapazitiv, magnetisch oder induktiv erfolgen. Die
kapazitive und induktive Auslesung kann durch Modulation der Wechselspannung
gegeben sein. Des weiteren können
auch sogenannte Wiegand-Codierungen vorgesehen sein. Die Informationen
werden durch die geometrische Position der Wiegand-Drähte gebildet.
Des weiteren können
auch kontaktierbare Datenträger
eingesetzt werde, wie beispielweise Chips oder Mikromodule ohne
Antenne. Die Kontaktstellen können
beispielsweise in Motiven integriert sein und durch leitende Farbpigmente
gebildet werden.
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Sofern in einer Buchdeckeneinlage 11 mehrere
Datenträger 22 vorgesehen
sind, können
die Informationen auch gesplittet werden, so dass ein Teil der Informationen
in einem ersten Datenträger,
ein weiterer Teil in einem zweiten Datenträger usw. abgespeichert werden.
Sofern weitere Sicherheitsmerkmale bewusst sichtbar gemacht sind,
können
diese auch mittels Licht oder einer emittierten Strahlung ausgelesen
werden. Alternativ oder zusätzlich
können
auch Infrarot-Codierungen vorgesehen sein.
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In 7 sind
die einzelnen Schritte für
den Herstellungsprozess eines Bucheinbandes 31 dargestellt.
Aus einem Magazin 38 wird das Einbandmaterial 32 bereitgestellt.
Eine Seite des Einbandmaterials 32 wird beispielsweise über eine
Rolle 18 mit einem Klebemittel versehen. Bevorzugt wird
organischer Leim verwendet, welcher schnell abbindet. In einem nächsten Schritt
wird aus einem ersten Magazin 38' eine Buchdeckeneinlage 33 und
aus einem zweiten Magazin 38'' eine Buchdeckeneinlage 11 aufgebracht.
Gleichzeitig oder in einem nachfolgenden Schritt kann die Rückeneinlage 34 dazwischen positioniert
werden. Die Randbereiche 39 des Einbandmaterials 32 werden
umgeschlagen und mit den Buchdeckeneinlagen 33 und 11 verklebt.
Im Anschluss daran erfolgt eine Heißfolienprägung 40 bzw. ein Prägeverfahren
auf der Vorderseite des Bucheinbandes 31. In Abhängigkeit
der Prägung
ist die Position des Datenträgers 22 abzustimmen,
damit außerhalb
des Bereiches des zumindest einen Datenträgers 22 die Prägung erfolgt
oder außerhalb
der Prägung
der Datenträger 22 positioniert
wird.
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In 8 und 9 ist ein erfindungsgemäßes buchartiges
Wertdokument 30 dargestellt. Dieses buchartige Wertdokument 30 ist
aufgebaut aus einem Bucheinband 31, einem Buchblock 41 und
einer Passkarte 44 ( 10).
In der Draufsicht auf 8 sind
die einzelnen Seiten des Buchblockes 41 als auch die Passkarte 44 nicht
dargestellt. Üblicherweise
umfasst bei einem Reisepass der Buchblock 32 Seiten aus
einem Einheitspapier mit Sicherheitsmerkmalen. Die Passkarte 44,
welche bevorzugt mit dem Buchblock 41 vernäht ist,
ist personifiziert.
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Die Draufsicht zeigt, dass der Vorsatz 46 des Buchblockes 41 auf
dem Bucheinband 31 gemäß 9 aufgeklebt ist, so dass
ein Überlappungsbereich 47 des
Vorsatzes 46 zum umgeschlagenen Einbandmaterial 32 gegeben
ist. Dadurch ist die Buchdeckeneinlage 11 vollständig umhüllt.
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In 9 ist
bspw. eine Schnittdarstellung durch die Rückseite des buchartigen Wertdokumentes 30 gemäß 8 dargestellt. In diesem
Ausführungsbeispiel
ist eine Buchdeckeneinlage 11 gemäß 1 eingebracht. Bei der Ausgestaltung
eines verstärkten
Vorsatzes 46 ist eine Schließung der Lochung 17 nicht
erforderlich. Die Lochung 17 umfasst bspw. einen Durchmesser
von 4 mm, so dass deren Aussparung nach Aufbringen des Vorsatzes 46 nicht fühlbar ist.
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In 10a ist
eine schematische Schnittdarstellung durch ein buchartiges Wertdokument 30 dargestellt,
welches eine alternative Ausführungsform zu 8 darstellt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die erste Schicht 12 und die zumindest eine weitere Schicht 16 aus
einer polymeren Laminatschicht ausgebildet. Zwischen der Schicht 12 und
der Schicht 16 ist ein Datenträger 22 mit einem Mikrochip 21 vorgesehen.
Die Laminatschichten 12, 16 weisen einen äußeren, umlaufenden,
geschlossenen Rand 66 auf, durch welchen der Datenträger 22 vollständig umschlossen
und zwischen den Schichten 12, 16 eingebettet
ist. Der Datenträger 22 erstreckt
sich bis zur Naht 45, so dass ein Öffnen und Schließen des
Bucheinbandes 31 ohne Beeinträchtigung des Datenträgers 22 ermöglicht ist.
Die Laminatschicht 12, 16 wird bevorzugt durch
ein Rollenlaminier- oder ein Prägepressverfahren
hergestellt, wobei das Laminieren unter Druck und/oder unter Temperatur
erfolgt. Nach dem Herstellen der Laminatschichtumhüllung 67 durch
die zumindest zwei Laminatschichten 12, 16 werden
die Ränder
gestanzt und/oder beschnitten, um diese Laminatschichtumhüllung 67 mit
einem Einbandmaterial 32 zumindest auf der Außenseite
zu umhüllen,
so dass nach Aufbringen des Vorsatzes 46 ein Bucheinband 31 hergestellt
ist. Die zum Vorsatz 46 weisende Schicht 16 kann
in der Dicke an die Dicke des Datenträgers 22 mit Mikrochip 21 angepasst sein,
so dass die Buchdeckeneinlage 33 sowohl auf der Vorderseite
als auch auf der Rückseite
gleich dick ausgebildet ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass
die Schicht 12 und 16 unterschiedlich dick ausgebildet
sind oder zumindest teilweise Ausstanzungen aufweisen, um den Mikrochip 21 aufzunehmen, um
ebenfalls eine gleichmäßige Dicke
einer Buchdeckeneinlage 33 auszubilden. Des Weiteren kann,
wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt, die Vorder- oder Rückseite
eine größere Dicke
aufweisen, wohingegen die Rückseite
oder Vorderseite eine geringere Dicke umfassen können.
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Die aus den polymeren Laminatschichten 12, 16 gebildete
Laminatschichtumhüllung 67 kann auch
ohne Einbandmaterial 32 oder mit teilweise ausgestanztem
Einbandmaterial 32 versehen sein, so dass die äußere Laminatschicht
zumindest teilweise sichtbar ist und beispielsweise eine eingebettete
Seite mit Informationen sichtbar ist.
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In 10b ist
eine alternative Ausführungsform
zu 10a dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
ist der Datenträger 22 mit
einem Mikrochip 21 auf einer polymeren Laminatschicht 16 aufgebracht, wobei
der Datenträger 22 bevorzugt
derart ausgebildet ist, dass dieser bis zur Naht 45 reicht,
bzw. kurz davor berandet vorgesehen ist. Das Einbandmaterial 32 umgibt
die Laminatschicht 16, wobei die Ränder des Einbandmateriales
von einem Vorsatz 46 überdeckt
sind. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
kann vorgesehen sein, dass die Schicht 16 durch die Schicht 12 verstärkt ist.
Somit kann zwischen die Schicht 12 und die Schicht 16 eine
Innenseite mit Sicherheitsmerkmalen oder dergleichen zur Erhöhung der
Anzahl der Sicherheitsmerkmale eingebracht sein.
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Alternativ zu der in 10b dargestellten Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass der Datenträger 22 mit Mikrochip 12 auf
dem Vorsatz 46 vorgesehen ist, wobei der Vorsatz 46 durch
die Laminatschicht 16 ausgebildet ist und das Einbandmaterial
durch die Laminatschicht 12 vorgesehen ist. Des Weiteren
kann bei diesem Ausführungsbeispiel
auf den Datenträger 22 mit
Mikrochip 21 eine weitere Overlayfolie oder dergleichen
aufgebracht werden. Diese zu 10b beschriebenen
Ausführungsformen
stellen ebenfalls einen flexiblen Bucheinband 31 dar.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein,
dass der Bucheinband 31 auf der Vorder- oder Rückseite als
flexibler Bucheinband 31 ausgebildet ist und die Rück- oder
Vorderseite als harter Bucheinband 31 hergestellt wird.
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Eine weitere beliebige Kombination
der beschriebenen Ausführungsformen
zur Aufnahme von zumindest einem Datenträger 22 mit einem Mikrochip 21 ist
möglich.
Ebenso kann eine Schicht 12, 16 aus Pappe, Karton
oder dergleichen ausgebildet sein und die zumindest eine weitere
Schicht 12, 16 durch eine polymere Laminatschicht
vorgesehen sein, um den zumindest einen Datenträger 22 zwischen der ersten
Schicht 12 und der zumindest einen weiteren Schicht 16 zu
positionieren und fixieren.
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In 11 ist
der Herstellungsprozess des buchartigen Wertdokumentes 30 dargestellt.
In einem ersten Schritt werden einzelne Seiten 42 zu einem Buchblock 41 geordnet
und die Passkarte 44 sowie der Vorsatz 46 durch
bspw. die Herstellung einer Naht 45 miteinander verbunden.
Die Passkarte 44 weist einen Randbereich 49 auf,
der über
die Verbindungsnaht 45 hinaussteht. Im nachfolgenden Arbeitsschritt
wird der Buchblock 41 zusammengefaltet und an den Seiten 51, 52 und 53 auf
Format geschnitten, um diesen Buchblock 41 einer Bucheinhängemaschine
zuzuführen.
Dabei werden der vordere und hintere Vorsatz 46 auf den
Bucheinband 31 aufgeklebt, um das buchartige Wertdokument 30 ist fertiggestellt.
Zwischen dem Arbeitsschritt des Formatschneidens des Buchblocks 41 und
dem Einhängen
in den Bucheinband 32 erfolgt eine Personalisierung 55 des
geschnittenen Buchblockes 41, indem eine Perforation in
die Seiten des Buchblockes 41 eingebracht wird, welche
z. b. der Per sonenkennziffer oder anderen personenbezogenen Daten
der Passkarte 44 entsprechen.
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Die einzelnen Verfahrensschritte
gemäß 5, 7 und 11 können auch
in einer Arbeitslinie miteinander verkettet sein. Alternativ können auch
einzelne oder mehrere Arbeitsschritte in einer vertauschten Abfolge
vorgesehen sein, um eine automatische Fertigung zu optimieren.