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Die
Erfindung beschreibt und umfasst Verfahren und Vorrichtungen zur
Laserperforation in bis zu 600 m/min bewegten und bis zu 2000 mm
breiten Warenbahnen, wobei die erzeugten Laserlochreihen oder Lochreihengruppen
im wesentlichen parallel zur Transportrichtung der Bahn angeordnet
sind.
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Unter
bewegtem Warenbahnen sind im Zusammenhang dieser Erfindung insbesondere
Papier- oder anderweitig veredelte Bahnen zu verstehen, wie z. B.
Zigaretten-, Mundstückbelag-
und Kaffeefilterpapiere, Filterumhüllungspapiere so genannte Plug-Wraps,
Sicherheitspapiere, holografisch bedruckte, foliengepresste, beschichtete
oder metallisierte Papier- oder Verpackungs- oder auch bestimmte
Kunststoffbahnen wie BOPP, LDPE, HDPE, Spinvliese usw. die zumindest
im Bereich der Perforationen ein gewisses Maß an Gas- oder Wasserdurchlässigkeit
aufweisen.
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Diese
Materialien werden für
verschiedene Weiterverarbeitungsprozesse im Format von 400–2000 mm
als Großrollen,
oder auch Jumbo Rollen genannt, in Längen bis zu 25.000 Metern und
Rollendurchmessern bis 1500 mm ab- und aufgerollt.
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Daher
sind in dieser Erfindung mit Breitbahnen Materialbreiten von mindestens
200 mm, was für Mundstückbelagpapiere
auf mindestens 3 Bobbienen übertragbar
ist, anzusehen.
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Im
gleichen Zusammenhang wird die Laserperforation als Offline Perforation
bezeichnet, und grenzt sich damit eindeutig zur Online Laserperforation
an Zigarettenherstellungs- bzw. Filteransetzmaschinen oder auch
Verpackungsmaschinen ab. Die mit dem menschlichen Auge normalerweise
nicht sichtbaren, oder wenn gewünscht
sichtbaren, Perforationen sind mit fokussierbaren Einzellaserstrahlen sehr
präzise
in der Lochgröße und Lochposition
erzeugbar. Aufgrund der physikalischen Bedingungen und thermischen
Eigenschaften und damit verbundenen Absorptionen der vorzugsweise
verwendeten Warenbahnen kommen CO2-Leistungslaser im Wellenbereich
von 10.4–10.8 μm zum Einsatz.
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Hierzu
lassen sich die wesentlichen Fakten und Anforderungen der Offline
Laserperforation für die
eingangs genannten Warenbahnen wie folgt zusammen fassen:
- • Materialflächengewichte:
16–100
g/m2
- • Materialbahndicken:
30–80 μm
- • Materialbedruckungen:
unterschiedlichster Art und Positionen – meist außerhalb der Perforationsbereiche
- • Bahnbreiten:
400–2000
mm
- • Bahngeschwindigkeiten:
bis zu 600 m/min
- • statische
Porositätsmessung:
Luftdurchsatzmeßsysteme,
z. B. Borgwaldt oder Sodimat
- • physikalische
Messeinheit der Gasdurchlässigkeit,
hier als Porosität
genannt für
diese Meßsysteme:
Coresta Units – ml/min/cm
- • Porositätsbereiche:
80–4000
C. U.
- • Porositätsvariationen: < 3% bei Porositätsbereichen
von > 400 C. U.
- • Lochgrößen: 60–300 μm, als Mikro-
oder Makrolöcher
- • Lochdichten:
5–40 Löcher pro
cm in Bahnlaufrichtung
- • Lochformen:
optimal rund bis leicht oval, ohne Außengrad
- • Porosität pro Perforationsloch:
8–80 C.
U.
- • Anzahl
der Laserlochreihen pro Bobienenseite und Bobiene: 2–6 auf jeder
Seite – somit
4–12 für jede einzelne
Bobiene
- • minimale
Abstände
zwischen zwei nebeneinander liegenden Lochreihen: 1.0 mm
- • Lochreihen-
oder Lochreihengruppenabstand untereinander: 10–40 mm
- • Anzahl
der Einzellochreihen über
die Bahnbreite verteilt: 8–120
und mehr
- • Positionierung
jeder Laserlochreihe über
die Bahnbreite: +/–0.1
mm
- • Lochanzahl
für alle
Lochreihen zusammen: 100.000–2.000.000
Löcher
pro Sekunde
- • Kinetische
Energie pro erzeugtes Laserloch – je nach Materialart: 2.0–4.0 mJ
- • Zeitfenster
des Laserstrahles pro Perforationsloch: 20–50 μs
- • CO-2
Laser 10.6 μm
Wellenlänge
und optische Leistungen von 500–4000
Watt
- • CW-
oder Puls-Betrieb bis 10.000 Hz, einstellbares Impuls-Pausen-Verhältnis
- • Schwankungen
der optischen Laserleistung: 2–4%
max.
- • Lasermoden:
TEM00 Grundmode oder höhere Moden
- • Strahlqualitätsfaktor:
M = 0.6–1.0
mrad
- • Energiedichten
bei Fokussierungen des Hauptstrahles in Größenordnungen von 100–200 μm: 1 – 10·10E8 Watt/cm2
- • Durchmesser
des zugeführten
Laserstrahles: 8–12
mm
- • sehr
präzise
und gleich bleibende Materialbahnführung im Fokusbereich mit Bahnschwankungen < 100 μm
- • Rotation
von Drehspiegeln oder anderen optischen Elementen: 10.004–50.000
U/min
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Unter
diesem physikalisch-technischen Hintergrund und den hohen Produktanforderungen
ist die nachstehende Erfindung der Offline Laserperforation zu sehen
und sind deren vorteilhaften Lösungen
erarbeitet.
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Der
Stand der Technik für
das Auslenken, Umlenken, Weiterführen
und Pulsen von CO2 Laserstrahlen ist in einer Vielzahl von internationalen
und nationalen Patenten beschrieben, so dass an dieser Stelle die
Schutzrechte mit dem Stand der Technik angegeben werden, die unmittel-
oder mittelbar mit dem Perforieren der Warenbahnen aus den o. g.
Anwendungsbereichen im Zusammenhang stehen.
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In
den Patenten
DE 29.18.283
C2 ,
DE 195.11.393
A1 ,
FR 21.30.698 und
US 41.18.619 sind grundlegende
Verfahrensweisen und Vorrichtungen angegeben und ausführlich beschrieben,
mit denen Laserstrahlen durch Drehspiegel, Polygone oder diffraktive-optische-Elemente
auch DOE's genannt,
in einem Winkel meist unter 90 Grad ausgelenkt und/oder verdoppelt
auf durchlaufende Papierbahnen zur Perforation benutzt werden. Diese
Verfahrens- und Vorrichtungstechniken sind in den Jahren danach
für viele
Offline Laserperforationsmaschinen, als mehrfach Bobienenperforationsanlagen
mit bis zu vier gleichzeitig bearbeiteten Bobienen, Bobienenlängen bis
4000 Metern, bis zu 32 Einzelstrahlkanälen, Bahnbreiten bis zu 400
mm, Bahngeschwindigkeiten bis 600 m/min und Lochsequenzen bis zu 500.000
L/Sek. erfolgreich konvertiert worden.
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Aus
den Patenten zur Online Perforation an Zigarettenherstellungs- oder
Filteransetzmaschinen, z. B. der
US
5.404.889 ,
US 5.746.229 ,
JP 100.34.365 A ,
US 6.229.115 ,
US 6.064.032 ,
US 200.100.38.068 ,
US 200.301.31.856 und
US 200.201.580.50 sind technologisch
sehr hochwertige Lösungen
zur Laserstrahlum- und Auslenkung mit oszillierenden Spiegeln und
speziellen, optischen Teilungselementen vertieft beschrieben. Diese
beziehen sich ausschließlich
auf maximal zwei Bobienen- bzw. zwei Bobienenstreifen, wobei die
Laserperforation häufig durch
die Mundstückbelagpapiere
hindurch in den Filter eintritt, um die Nikotin- und Schadstoffanteile der
unmittelbar danach hergestellten Zigaretten gesteuert abzusenken.
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In
weiteren Patenten der PCT WO-99/58006 und
EP 0.624.424 B1 sind ebenfalls
ON-LINE Laserperforationsverfahren und Vorrichtungen beschrieben,
welche spezielle optische Elemente, z. B. akusto-optische Wandler,
Prismenstrahlumlenkungen bei spezieller Papierbahnführung benutzen,
um maximal zwei Bobienenstreifen direkt vor der Herstellung der Zigaretten
zu perforieren.
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Ein
sehr interessantes Verfahren und Vorrichtung zur OFF-LINE Laserperforation
von breiten Mundstückbelagpapierenbahnen
ist in der PCT WO-98/39135 und
EP
0.909.606 angegeben. Hier werden mit fest um 90 Grad zur
Bahnlaufrichtung ausgerichteten, mechanisch sehr aufwendigen Laserstrahlführungen
bis zu 40 Einzelstrahlkanäle über die
Bahnbreite generiert und mit automatisierten Bobienenwechseleinrichtungen
ganze Produktionsrollen, und dies auch mit Online Porositätseinrichtungen direkt
nach der Perforation angeordnet, durchgefahren und so perforationstechnisch
veredelt.
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Für derartige,
hoch automatisierte Breitbahnperforationsanlagen sind vergleichbare
Online Porositätsmesseinrichtungen
u. a. auch in der
DE 102.51.610.3 beschrieben.
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Zur
weiteren Ergänzung
und im direkten Zusammenhang dieser Erfindung seien auch aktuelle Publikationen
wie: standardisierte und flexible Strahlführungssysteme für die Lasermaterialbearbeitung, Dieter
Frank, GMS Frank Optic Products 2002; flexible Hohlwellenleiter
für neue
Laseranwendungen, Prof. Dr. Klaus Behler 2002; flexible hollow-Core-Waveguides for
CO2-Lasers, potential and limitation as beam guiding system for
material processing, Prof. Dr. Behler 2003; Silica Waveguides from
Polymicro Products; high-power laser fibres, CeramOptec GmbH 2003;
Lincoln Laser high-speed scanner Laser products; ein neues Slablaser-Konzept
ermöglicht
verbesserte Strahleigenschaften, Keming Du, EdgeWave GmbH 2003;
Trumpf Laser der Weg des Laserstrahles vom Lasergerät zum Werkstück 2003; Rofin
Baasel Lasertech GmbH press-release Perfolite and high-end-Perfolas, 2001–2003; Micro
Laser Technology GmbH, Produkte der MLP-10 und MLP-50, angeführt.
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Wie
aus den angeführten
Schriftenwerken zu ersehen ist, werden mit den bisherigen Verfahren
und Vorrichtungen in der Regel zwei Bobienenstreifen Online perforiert
sowie bei den Offline Laserperforationen bis maximal 4 Bobienen
und 32 Einzelstrahlkanälen
bei 90 Grad zur Bahnlaufrichtung mechanisch sehr aufwendigen, optischen
Strahlführungen
und Fokussierungen, um so die Positionierung jeder einzelnen Laserperforationslinie
auf die durchlaufende Materialbahn zu erzielen.
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Das
Breitbahnperforationsverfahren aus der PCT WO-98/39135 und
EP 0.909.606 erlaubt die Perforation
von bis zu 20 gleichzeitig hergestellten Bobienen, wobei leicht
einzusehen ist, das die Anzahl der mechanisch sehr aufwendig geführten Strahleinzelkanäle auf 40
limitiert ist.
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Zum
Stand der Technik und angeführten
Patentschriften zeigt eine erste Betrachtung hinsichtlich der limitierten,
optischen Strahlkanäle
und daraus resultierenden Laserperforationslinien pro Bobienenseite
folgendes Bild;
Bei 32 Einzelstrahlkanäle und 4 gleichzeitig perforierten
Bobienen sind 4 Laserlochlinien pro Bobienenseite möglich.
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Für das angeführte Breitbahnperforationsverfahren
mit bis zu 20 gleichzeitig verarbeiteten Bobienen und 40 optischen
Einzelstrahlen ist nur eine Laserlochlinie pro Bobienenseite erzeugbar.
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Ein
weiterer, wesentlicher Aspekt ist in der Limitierung der Lochsequenzen
bei 100.000 bis ca. 400.000 Löcher
pro Sekunde, der zugeführten,
optischen Strahlleistung eines Laserstrahles von derzeit ca. 2000
Watt bei Offline und ca. 300 Watt bei Online Laserperforationssystemen
mit hoch rotierenden Polygon- oder Drehspiegeln zu sehen, da ansonsten
die Einzelenergien für
jedes erzeugte Laserloch in der Materialbahn nicht mehr ausreichen.
Dies lässt
sich nach der angegebenen Auflistung leicht ermitteln.
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Dabei
ist noch anzumerken, dass die Bahngeschwindigkeiten bei der Offline
Laserperforation sich im Bereich bis 600 m/min und bei den Online Perforationen
an den Zigarettenmaschinen bei ca. 160 m/min bewegen.
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Des
weiteren ist aus den Patentschriften, den praktischen Verfahrensweisen
und von den im Markt befindlichen Laserperforationsanlagen bekannt,
dass eine automatisierte und völlig
selbsttätige
Einstellung der Laserlinienpositionierung und Fokussierung auf die
Materialbahn gänzlich
unmöglich ist,
weil zum einen die optischen Einzelstrahlkanäle nicht motorisch verstellbar
und/oder keine geometrische Perforations- und optische Porositätserfassung nach
der Perforationssektion, wie z. B. in der
DE 102.51.610.3 beschrieben, vorhanden
ist. Und dies bei Anlagen mit maximal 32 oder auch 40 Einzellaserlinien.
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Daher
ist leicht einzusehen, dass eine manuelle Einstellung der Geometrien
aller Einzelstrahlkanäle
außerordentlich
mühevoll,
zeitintensiv und im weiteren eine spätere Kontrolle während der
laufenden Perforation fast gänzlich
unmöglich
ist, so dass Abweichungen in der Laserlinienposition wie auch in der
Lochqualität
einzelner Lochreihen und damit verbundener Porositätsabweichung,
z. B. ausgelöst durch
Verschmutzungen an den Laserköpfen,
Einflüsse
der Absaugluft und Verschmutzungen der Umlenkwalzen auf die Fokussierung,
geringer Bahnkantenversatz und der gleichen mehr, erst zum Ende
der produzierten Bobiene und zum Stillstand der Maschine erkennbar
sind.
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Auch
sind in der Praxis die mit Änderungen der
Lochqualitäten
verbundene Porositätsabweichungen
während
der laufenden Perforation nicht direkt zu kompensieren, da fast
ausschließlich
alle Verfahren die optische Laserleistung als Strahlquelle sehr
konstant halten, aber nach der Strahlaufteilung und Fokussierung
keine Einwirkungsmöglichkeiten auf
die Änderung
der Intensität
der Einzelstrahlkanäle
bestehen.
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Somit
sind Lochqualitäts-
und Perforationsprofilkontrollen und dem sich anschließenden Regelkreis
zu Trendnachführungen
für das
Perforationssystem simultan nicht möglich, was bei dem hohem Automatisierungsgad
der Produktionsanlagen äußert nachteilig
ist. Dies gilt im besonderen Maße
für ein automatisiertes
und schnelles Rüsten
und Einstellen der Perforationsköpfe über die
Bahnbreite hinsichtlich der Positionierung und Anfangsporosität, wie dies
u. a. zur motorischen Unter- und Obermesserpositionierung von Rollenschneidanlagen
bekannt ist.
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Abschließend sei
noch erwähnt,
dass fast alle Offline Laserperforationsverfahren und im Markt erhältlich Anlagen
Bobiene für
Bobiene veredeln, was praktisch bedeutet, dass nach jedem Bobienenschnitt
von 3000 oder 4000 Metern Länge
die Maschine angehalten wird, die Bobienen ausgetauscht und dann
die Maschine wieder in den Produktionsbetrieb versetzt wird.
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Dieser
Start-Stopp-Betrieb reduziert nicht nur die Gesamteffizienz der
Anlage sondern erzeugt durch die Beschleunigungs- und Bremsphasen
auch einen nicht unerheblichen Anteil von Ausschussmaterial in der
Größenordnung
von 4–8%.
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Daher
ist leicht einzusehen, dass bei sehr hohen Bahngeschwindigkeiten
bis zu 600 m/min und hochgerüsteten
Laser- und Perforationsleistungen die Stoppphasen zum Austausch
der fertigen und zur Vorbereitung der neuen Bobienen bis zu 5 Minuten betragen
kann, was dazu führt,
das bei 3000 Meter langen Bobienen die Stillstandzeit zwischen 30–50% betragen
kann.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, alle aufgezeigten Nachteile
der dem Stand der Technik entsprechenden Verfahren und Vorrichtungen
auszugleichen und technische neue Lösungen anzugeben, mit der eine
wesentlich höhere
Anzahl von Laserstrahlkanälen,
und dies bis zu 120 Einzelkanälen
und Bahnbreiten bis zu 2000 mm, möglich sind, die Geometrien
und auch die Fokussierung aller Laserlochlinien automatisiert und
mittels optischer Online Porositätsmesseinrichtung
einstellbar ist.
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Und
im weiteren ganze Produktionsrollen ohne Zwischenstopps mit z. B.
20 Bobienen in der Bahnbreite von 1000 mm und z. B. bei 18.000 Produktionsmetern
so insgesamt 120 Bobienen perforations- und porositätsgesteuert,
ohne jegliches Ausschussmaterial, mit hoher Effizienz veredelt werden können.
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Hierzu
sind in der nachstehenden Erfindungsbeschreibung verschiedene Konzeptionslösungen angeführt und
deren Verfahrens- und Vorrichtungsdetails erläutert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und Vorrichtung zur Laserperforation von breiten Warenbahnen löst die vorangestellte
Aufgabe durch die Hauptmerkmale der Patentansprüche 1–21.
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Danach
bieten sich grundsätzlich
drei Lösungsmöglichkeiten
an, deren erste Konzeption darauf basiert, dass ein hoch rotierendes
Spiegelelement einen gepulsten oder nicht gepulsten Laserhauptstrahl
in einem 360 Grad Vollwinkel auf eine hohe Zahl von optischen Eintrittskanälen mit
angekoppelten Fasern umlenkt, und innerhalb eines bestimmten Zeitfensters
die Laserenergie den Einzelfasern zuführt, was im Prinzip einen optischen
CO2 Hochleistungslasermultiplexer darstellt.
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Die
Enden aller Fasern sind mit Fokussieroptiken als Mikroperforationsköpfe versehen
und können
durch deren Flexibilität
und Freiheitsgrad auf ideale Weise und mit den im Markt befindlichen
motorischen Positionierungssystemen, wie z. B. an Rollenschneidern
verwandt, in die durchlaufende Materialbahn die Laserlochlinien
an beliebigen Stellen und nach Maßgabe der Perforationsraster,
erzeugen.
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Somit
werden bei dieser Erfindungsvariante die in der bisherigen Technik
sehr aufwendig eingesetzten, optischen Umlenkungs- und mechanisch hochwertigen
Führungselemente
gänzlich
vermieden.
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In
der zweiten Konzeption sind im Vollkreiswinkel von 360 Grad ebenfalls
eine Vielzahl von Einzelstrahlkanälen angeordnet, in deren Zentrum
sich ein hoch rotierendes Spiegelelement oder spezieller Strahlteiler
befindet.
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Deren
Aufgabe besteht darin, den einfallenden, nicht gepulsten Laserhauptstrahl,
oder auch vier einzelne Laserhauptstrahlen, auf die optischen Einzelkanäle über ein
Zeitfenster, bestimmt durch die Zeit, wenn der Laserstrahl das jeweilige
Eintrittfenster überstreicht,
einzukoppeln.
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Der
oder die vier simultanen Laserleistungsstrahlen folgen dann der
optisch festen Strahlführung mittels
Linearführungseinheiten
und motorisch verstellbaren Umlenkspiegeln und den sich in senkrechter
Ebene anschließenden
Fokussiereinheiten und Mikropertorationsköpfen zur Materialbahn.
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Die
kreisförmige
Laserstrahlauffächerung
ist konstruktiv so gestaltet, dass deren Gesamtdurchmesser kleiner
oder auch größer ist
als die Bahnbreite und die Einrichtung ober- oder unterhalb der durchlaufenden Materialbahn
zur Anordnung kommt. Mit der geometrischen Verstellung der Umlenkspiegel
aller Einzelstrahlkanäle
gegenüber
dem Zentrum der Strahlzuführung,
und der dabei entstehenden Schrägverstellung
gegenüber
der quer durchlaufenden Materialbahn, lassen sich die Laserperforationslinien
an den gewünschten
Positionen erzeugen. Da sich die Strahlführungen eines jeden Einzelkanals nur
in der Länge ändern, bleiben
die Fokussierungs- oder Strahldivergenzeigenschaften in erster Nährung unberührt, so
dass der zuvor angegebene Strahlqualitätsfaktor erhalten bleibt.
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Und
dies unter Beachtung der sehr nah und oder weiter voneinander positionierten
Laserlochlinien, von z. B. 1.0 mm und 40 mm, je nach Bobienenbreite
und Rasterung. Durch eine leichte Schrägstellung der Gesamtanordnung
gegenüber
der Materialbahn werden Überlappungen
im 90 und 180 Grad Bereich der Einzelkanäle vermieden.
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Erfindungsgemäß ist erkannt
und durch eine Vielzahl von Untersuchungen und praktischen Tests bestätigt worden,
dass nur mit einer kreisförmigen Anordnung
eine hohe Zahl von optischen Einzelkanälen von z. B. 80, 120 oder
mehr, möglich
sind, als dies bisher mit der Polygonstrahlauffächerungs- und Wellenbogentechnik
bis maximal 32 Einzelkanälen mit
Strahlauslenkungen eines Laserleistungsstrahles von kleiner 90 Grad
praktiziert wird.
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Somit
lassen sich z. B. bei einer Bahnbreite für Mundstückbelagpapiere von z. B. 1000
mm und 20 Einzelbobbienen, jeweils 3 Perforationslochreihen pro
Bobbienenseite, also 6 Lochreihen pro Bobiene, generieren. Anzufügen ist
noch, dass die Bahnbreiten der Mundstückbelagpapiere bedingt durch
die Standardbreiten der Tiefdruckmaschinen fast ausnahmslos 1000
mm betragen, was bei unterschiedlichen Bobbienenbreiten dann zur
unterschiedlichen Anzahl der Schneidbobbienen führt.
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Des
weiteren ist es technologisch und produktionstechnisch ein großer Vorteil,
das mit den hoch rotierenden Spiegelelementen oder dem hier verwendeten,
speziellem zweifach oder vierfach Strahlteiler die kreisförmig umlaufenden
Laserstrahlen mit sehr hohen optischen Leistungen betrieben werden
können,
was die elementare Vorrausetzung für die notwendige Laserenergie
pro Perforationsloch von 2.0–4
mJ in der Materialbahn, welche selbstredend eine hohe Minimalgeschwindigkeit
haben sollte, sowie auch für
die Lochfolgefrequenz der einzelnen und aller Kanäle von z.
B. 2.000.000 Löcher
pro Sekunde zusammen ist.
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Mit
dem Einsatz des neuen Zwei- oder Vierfach-Laserleistungs-Strahlteilers
für hohe
Rotationsgeschwindigkeiten ist es jetzt erstmals möglich, auch die
relativ hohen Umlaufstrahlsequenzen und Lochfolgen der vielzahligen,
optischen Einzelkanäle
mit Strahlteilern zu realisieren.
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Darüber hinaus
sind Vierfach-Laserstrahlausgänge
z. T. direkt verfügbar,
wie z. B. bei PRC-CO-2-Laserquellen
mit jeweils 500 Watt optischer Leistung, was die Zuführung auf
die erfinderische Vorrichtung mit bis zu 120 oder auch mehr optischen
Einzelkanälen
wesentlich erleichtert und leistungstechnisch erfüllbar macht.
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Die
dritte Konzeptionslösung
ist mit einem geneigten, hoch rotierenden Polygonrad mit z. B. 6 Facetten
aufgebaut, einer vierfach und nicht gepulsten Laserstrahlzuführung und
damit verbundener Strahlauffächerung
von jeweils 4·2·45 Grad über die zugeordneten
Kreisabschnitte von z. B. 4·30
Einzelkanäle
bietet eine verfahrenstechnische und technologische erstklassige
Lösung
zur Realisierung der eingangs genanten Basisvoraussetzungen. Durch die
Neigung der Polygonfläche
lassen sich z. B. vier Laserstrahlen von oben schräg einfallend
zuführen, ohne
dass eine Lückung
in horizontaler und gleicher Ebene der optischen Einzelkanäle notwendig
ist.
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Weitere
Verfahrens- und Vorrichtungsvorteile dieser Erfindung ergeben sich
aus der relativ einfachen Laserstrahlführung mit konventionellen,
optischen CO-2-Komponenten, der absoluten Baugleichheit aller Einzelkanäle, der
kompakten Ausführung aller
Umlenk- und Perforationsköpfe,
deren mechanisch-motorischen Lineareinheiten sehr preiswert, z. B.
in Taiwan oder auch bei Edmund Industrie Optik, zu erwerben sind.
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Des
weiteren ist hervor zu heben, dass der technologische und mechanische
Aufwand zur Strahlführung
und Erzeugung von hoher Anzahl optischer Einzelkanäle mit dem
erfinderischen, kreisförmigen
Hochleistungslasermultiplexer deutlich geringer ist, als dies mit
konventionellen festen Strahlführungen
bei deutlich geringeren, optischen Einzelkanälen machbar wäre.
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Damit
sind die technologische Realisierung und der investive Aufwand für bis zu
120 oder mehr optischen Einzelkanälen und Breitbahnen bis zu 2000
mm praktisch erst machbar geworden.
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Abschließend sind
noch die nicht zu unterschätzenden,
produktiven Vorteile aller erfinderischen Konzeptionslösungen anzugeben,
die darin begründet
sind, dass nunmehr durch die eingangs genante geometrische Perforations-
und optische Porositätserfassung,
z. B. wie in der aktuellen
DE 102.51.610.3 beschrieben,
und durch deren funktionale Rückführung es
möglich
ist, alle vielzahligen Einzelstrahlen und Laserlochlinien quer zur
Materialbahn automatisiert und exakt zu positionieren. Sowie deren
Porositäten
und Lochqualitäten
einer jeden Lochreihe oder Lochreihengruppe zu erfassen und über die
motorischen Fokussierungen der erfinderischen Vorrichtungen in bestimmten
Bereichen, ohne dass sich deren Lochqualitäten verschlechtern, nachzustellen,
um so auch diese wesentlichen Produktgrößen weitgehend konstant zu
halten.
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Nachstehend
einige Berechnungen, welche beispielhaft für Mundstückbelagpapierbahnen ausgeführt sind,
was eine Vergleichbarkeit mit den eingangs ausgestellten Anforderungen
erlaubt. Wie aus den Ergebnissen zu ersehen ist, wird dies in vorteilhafter
Weise erfüllt,
was praktische Tests der ersten technologischen Industrieausführungen
bestätigt
haben.
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Gleichermaßen lassen
sich weitere Berechnungsbeispiele mit anderen physikalischen Bedingungen
für andere
Materialbahnarten daraus ableiten.
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Für die Lochwiederholungsrate
einer jeden Lochreihe und insgesamt für alle gilt:
- • bei A =
20 Löcher
pro cm perforierter Lochlinie und Bahngeschwindigkeiten von 120
m/min: (120 m/min/60 Sek./min)·100
cm·20
Löcher/cm
= 4000 Löcher
pro Sekunde pro cm – pro
Einzellochreihe
- • bei
120 Einzelkanälen:
120·4000
Löcher/Sekunde
= 480.000 Löcher
pro Sekunde
- • bei
B = 20 Löcher
pro cm perforierter Lochlinie und Bahngeschwindigkeiten von 300
m/min: (300 m/min/60 Sek./min)·100
cm·20
Löcher/cm
= 10.000 Löcher
pro Sekunde pro cm – pro
Einzellochreihe
- • bei
120 Einzelkanälen:
120·10.000
Löcher/Sekunde
= 1.200.000 Löcher
pro Sekunde
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Zur
Rotation des Strahlteiles oder geneigten Polygons gilt:
Für den Vierfachsstrahlteiler
errechnet sich eine Rotation von:
- • bei A =
4000 L/Sek/4 = 1000 U/Sek
Für
s Polygon mit 6 Facetten und vier Laserstrahlen:
- • bei
A = 4.000 L/Sek/6/4 = 166.66 U/Sek
- • bei
B = 10.000 L/Sek/6/4 = 416.66 U/Sek
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Kalkulation
der Zeitdauer und Laserenergie pro zugeführtem oder geteiltem Strahl:
Für den Vierfachsstrahlteiler
errechnet sich theoretisch:
- • bei A =
1000 U/Sek. und 120 Einzelkanälen: 1/1000
Sek./(120/4) = 33.2 μs
abzüglich
der Zeit für
das Ein- und Austauchen des Laserstrahles in die volle optische Öffnungsweite
des Eintrittkanals mit ca. 40% = ca. 20 μs
- • bei
A = 4000 Löcher/Sek.
und 3.5 mJ/Loch = 4000·3.5
mJ·30
= 420 Watt
Für
geneigte Polygon mit 6 Facetten errechnet sich theoretisch:
- • bei
A = 1000 U/Sek. und 120 Einzelkanälen: 1/1000 Sek./(120/4/6)
= 200 μs
abzüglich
der Zeit für
das Ein- und Austauchen des Laserstrahles in die volle optische Öffnungsweite
des Eintrittkanals mit ca. 40% = ca. 120 μs
- • bei
A = 4.000 Löcher/Sek.
und 3.5 mJ/Loch = 4000·3.5
mJ·30
= 420 Watt pro Laserleistungsstrahl – bei 4 Strahlen = 1680 gesamte
Laserleistung
- • bei
B = 10.000 Löcher/Sek.
und 3.5 mJ/Loch = 10.000·3.5
mJ·30
= 1050 Watt pro Laserleistungsstrahl – bei 4 Strahlen = 4200 Watt
gesamte Laserleistung
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Wie
aus den einfachen, theoretischen Berechnungsbeispielen zu ersehen
ist, bewegen sich die wesentlichen physikalischen Größen in den
eingangs aufgelisteten Größenordnungen,
was sich in der Praxis weiter bestätigt hat.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten,
weiterzubilden und anzugeben. Dazu ist einerseits auf die in den
Patentansprüchen
1–20 beschriebenen
Ausführungen,
und andererseits auf die nachfolgenden Erläuterungen mehrer Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen 1–15 zu verweisen.
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In
Verbindung mit der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung und mittels der Zeichnungen werden auch im allgemein
bevorzugten Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. Dies
insbesondere für
Materialbahnen wie Mundstückbelagpapiere
wie aber auch Verpackungsbahnen jeglicher Art und Ausführung.
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Hierbei
zeigen die Zeichnungen im einzelnen:
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1 schematische
Draufsicht der 360 Grad-Vorrichtung mit Zuführung eines Laserhauptstrahles
und rotierendem Spiegel für
80 optische Einzelkanäle
und Faserauskopplung und der darunter befindlichen Materialbahn
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2 schematische
Seitenansicht der in 1 dargestellten, erfinderischen
Vorrichtung mit Laserstrahlzuführung
und Einzelfaserauskopplung
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3 Seitenansicht
der Faserauskopplung mit dem Perforationskopf über die Materialbahn
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4 Draufsicht
auf die Materialbahn mit den Laserlochreihen nach 1
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5 schematische
Draufsicht der 360-Grad-Vorrichtung, Zuführung eines und umlaufenden
Laserhauptstrahles und mit einem Strahlteiler für 80 optische Einzelkanäle, Linearführungen
sowie der darunter befindlichen Materialbahn
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6 Seitenansicht
der 5 mit einer Laserstrahlzuführung, des rotierenden Spiegels,
Einzelstrahlumlenkung und der Strahlauskopplung auf die Materialbahn
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7 Seitenansicht
der 5 mit einer Laserstrahlzuführung, und alternativ eines
rotierenden Strahlteilers, der Einzelstrahlumlenkung und Strahlauskopplung
auf die Materialbahn
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8 schematische
Draufsicht der 360-Grad-Vorrichtung, Zuführung von vier Laserhauptstrahlen
und rotierenden Strahlteiler für
80 optische Einzelkanäle
und Linearführungen
sowie der darunter befindlichen Materialbahn
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9 Seitenansicht
der 8 mit vierfach Laserstrahlzuführung, und alternativ eines
rotierenden geneigten Polygons, der Einzelstrahlumlenkung und Strahlauskopplung
auf die Materialbahn
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10 Draufsicht
auf die Materialbahn mit den Laserlochreihen nach 8
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11 Draufsicht
auf die Materialbahn mit den Laserlochreihen nach 8 und
Lochreihendetails
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12 Draufsicht
auf die Materialbahn mit den Laserlochreihen nach 8 und
weiteren Lochreihendetails
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13 Gesamtansicht
der Breitbahn-Laserperforationsmaschine
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14 Seitenansicht
der Breitbahn-Laserperforationsmaschine
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15 Gesamtansicht
der Faser gekoppelten Perforationssektion
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1 zeigt
die schematische Draufsicht der 360 Grad-Vorrichtung als optischer
CO2 Hochleistungslasermultiplexer 2 mit dem Zuführungsrohr 3 für den Laserhauptstrahl
und rotierendem Spiegel 4, welcher vom High-Speed Motor 9,
wie er von verschiedenen Herstellern angeboten wird, betrieben ist.
Der umlaufende Laserstrahl 5 mit Richtungsangabe 6 überstreicht
zu jedem 360 Vollwinkelumlauf die 80 hier dargestellten Einzelkanäle mit deren
optischen Einlassöffnung
und vorgesetzter Zylinderlinse 10. Die Linsen 7 und 8,
deren Angabe gleichzeitig den ersten und letzten optischen Kanal
definieren, fokussieren den jeweils eintretenden Laserstrahl auf die
Faserankopplung 12. Die Auskopplung erfolgen über die
Fasern 13, die vorzugsweise als CO2-Hohlwellenleiter ausgebildet
sind, und im internationalen Markt erhältlich sind. Unterhalb der
Vorrichtung 2 ist die durchlaufende Materialbahn 1,
mit der Vorschubsrichtung 14, eingezeichnet.
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Der
Durchmesser und die räumliche
Anordnung des optischen CO2 Multiplexers 2 ist völlig unabhängig von
der Materialbahnbreite und nur bestimmt durch die geometrischen
Dimensionen und optischen Elementanordnungen. In diesem Beispiel erfolgs
die Anordnung direkt über
die Materialbahn 1, in der 13 z.
B. direkt am Laserquellenausgang.
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In
Weiterführung
dieser Ansicht zeigt 2 die Seitenansicht mit dem
Strahlzuführungsrohr 3 und
dem Laserstrahl 15. Über
den festen Umlenkspiegel 16 gelangt der Hauptstrahl auf
die Fokussierlinse 17, welche aufgrund der hohen Energiedichte meist
wassergekühlt
ist, mit der ein Strahldurchmesser von bis ca. 200 μm Durchmesser
auf den hoch rotierenden Spiegel 4 projektiert, um 90 Grad
umgelenkt und im Vollkreiswinkel mit Rotationsrichtung 6 auf
die Zylinderlinsen 10 zur jeweiligen Fasereinkopplung 11 und 12 gelangt.
Der hoch rotierende Spiegel 4 kann als Planspiegel oder
als Parabolspiegel ausgebildet sein, und beinhaltet in seiner Halterung
eine mechanisch präzise
Ausnehmung zum Ausgleich der hohen Fliehkräfte.
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Weitere
optische Details bedürfen
an dieser Stelle keiner weiteren Erläuterung, da sie in den eingangs
genannten Patentschriften ausführlich
erklärt sind.
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Jede
mit dem Laserstrahl 15 beaufschlagte und vorzugsweise CO-2
Hohlfaser 13, mit z. B. 50 oder 200 μm Innenkerndurchmesser, ist
der Weise nach 3 ausgeführt. Danach befindet sich an
deren Ende das Kollimatorsystem 19 und mit der motorisch
verstellbaren Innenoptik 20 als Mikroperforationskopf,
so dass eine sehr feine Fokussierung für Lochgrößen von 50–200 μm Durchmesser auf der in Richtung 14 durchlaufenden
Materialbahn 1 stattfinden kann. Diese Einzeleinheiten 20 sind
auch als Mikroperforationsköpfe
zu bezeichnen, und werden, wie eingangs detailliert beschrieben, über die
Bahnbreite in zwei Reihen verteilt, motorisch und automatisiert
positioniert und erzeugen so die jeweiligen Laserlochreihen.
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Unter 4 mit
Draufsicht auf die Materialbahn 1 und deren Vorschubsrichtung 14 veranschaulicht
dargestellt. Zur exakten Materialbahnführung dienen die beiden Umlenkwalzen 22.
Des weiteren ist anzugeben, dass die Perforationsköpfe 19,
deren mechanischen Halterungen und motorischen Querverstellungen
der Einfachheit hier nicht weiter dargestellt sind, da die Perforationsentstehung
auf der Materialbahn 1 veranschaulicht ist. Diese können in
der Y-Ebene zweireihig aufgeteilt oder auch in der Y-Ebene zweireihig
versetzt angeordnet sein. Als Beispiel der in dieser Verfahrensweise
und Reihenfolge erzeugten Lochreihen sind mit 23, 24, 25, 26, 27 und 28 gekennzeichnet.
Die anderen, nicht weiter bezeichneten Perforationsköpfe für die Lochreihen 24–28 sind
mit dem unter 19 gleichwertig.
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In 5 ist
die zweite, beispielhafte Konzeptionslösung manifestiert. Wieder bildet
die Vollkreisanordnung 2 die Ausgangsbasis mit der darunter durchlaufenden
Materialbahn 1 und deren Vorschubsrichtung 14.
Mit dem vom High-Speed Motor 9 angetriebenen Drehspiegel 4 wird
der Laserstrahl umgelenkt und belichtet bei jedem Umlauf alle hier dargestellten 80 Einzelkanäle. Zum
Unterschied zur ersten Konzeptionslösung sind hier motorisch verstellbare
Linearführungseinheiten 30 für jeden
optischen Einzelkanal verwandt, mit denen durch eine Positionsverschiebung 32 und
Schrägstellung 33 gegenüber der
X- und Y-Achse auftritt und somit die Positionen jeder einzelnen
Laserlochreihe, und dies völlig
unabhängig
voneinander, in bestimmten Abstandsbereichen möglich sind. Ein jeder Perforationskopf 31 ist
direkt in senkrechter Richtung zur Materialbahn 1 angeordnet,
was in 6 veranschaulicht ist.
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Der
erste optische Kanal ist wie schon zuvor, mit 7 und der
umlaufend letzte optische Kanal mit 8 gekennzeichnet. Die
erzeugten Laserlochlinien unterliegen der gleichen Bezeichnung mit 23–28,
wobei der notwendige räumliche
Versatz der einzelnen Perforationsköpfe zu eng benachbarten Laserlochreihen sich
deutlich hervorhebt.
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Grundsätzlich ist
die Vollkreisanordnung des Hochleistungslasermultiplexers und den
Einzel- oder auch
Mehrfachstrahlumlenkungen, welche in den Zeichnungsbeispielen nicht
weiter angegeben sind, konstruktiv so gewählt, dass sowohl deren Gesamtdurchmesser
kleiner aber auch größer sein
kann, als die Materialbahnbreite. Und ober- oder unterhalb der Materialbahn
angeordnet sein kann, um auf diese Weise optimale Positionsverschiebungen
und Geometrien für
die Laserlochreihen zu erhalten.
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Im
weiteren sind die Ausführungsmöglichkeiten
des Hochleistungslaserstrahlmultiplexers auch so zu verstehen, dass
es sich durch mehrfache Einzelstrahlumlenkungen, ausgehend vom Strahlablenkungszentrum
und bis außerhalb
der Bahnbreite, die Einzelstrahlen optisch auf die Bahnbreite wieder
zurückgeführt sind,
was letztlich eine direkte Parallelverschiebung in X-Richtung gegenüber der
in Y-Richtung durchlaufenden Materialbahn erlaubt.
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Dies
hat den großen
Vorteil, dass keine langen Verschiebewege, wie dies bei der Schrägverstellung
und Winkelveränderung
in der X-Achse der Fall ist, ergeben, und so eine direkte Vergleichbarkeit
in der Positionierung der Perforationslochreihen auf beliebigen
Stellen der Materialbahn bei extrem kurzen Verschiebewegen gegeben
ist, wie dies bei den bisherigen Offline Laserperforationsanlagen
für schmale
Bahnbreiten mit bis zu vier Bobienen praktiziert wird.
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Darüber hinaus
soll noch erwähnt
werden, dass die gesamte Kreiseinheit 2 der Strahlverteilung eine
extrem hohe mechanische Stabilität
hat und in der Präzision
ausgeführt
ist, wie dies von konventionellen CO2 Leistungsstrahlführungen
bekannt ist.
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Im
Anschluss and 5 ist deren Seitenansicht mit
deren Details unter 6 veranschaulicht. In der schon
mehrfach beschriebenen Weise führt der
von oben zugeführte
und hier nicht vor fokussierte Laserstrahl 15 die Umlaufbewegung
durch den Drehspiegel 4 und High-Speed Motor 9 in
Richtung 6 aus. Die Zylinderlinse 29 und die motorisch
verstellbare Lineareinheit 30 mit dem Umlenkspiegel 16 führt den
umlaufenden Laserstrahl 34 vertikal nach unten 35 auf
die motorische Fokussieroptik 20 zu, mit der im Fokus 21 die
Laserlochlinie auf die Materialbahn 1, mit Vorschubsrichtung 14,
entsteht.
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Als
weitere Variante der zweiten Konzeptionslösung ist in 7 ein
spezieller Strahlteiler 36 mit Strahlzuführung 15 von
oben, anstelle des Drehspiegels, eingesetzt. Auch hier erfolgt der
Antrieb über
den High-Speed Motor 9. Dieser neue, hoch rotierende CO2-Strahlteiler 36 hat
die Grundform eines Kubus mit dem Strahleintritt 38 von
unten oder oben und einem zweifach oder vierfach Strahlaustritt 39 an den
Seitenkanten, mit fast identischen Leistungs- und Strahlqualitätsmerkmalen. Die Ausführungsvarianten
sind an dieser Stelle nicht weiter angegeben, wobei auch anstelle
der Vierfachstrahlteiler Vierfachparabolspiegel möglich sind.
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Wie
in 6 erläutert,
folgen die zwei oder auch vier umlaufenden Einzelstrahlen 37 den
optischen Strahlungsverlauf mit der Zylinderlinse 29, motorisch 30 verschiebbaren 32 Umlenkspiegel 16 in vertikaler
Richtung 35 zu jedem einzelnen Perforationskopf 31 und
der adaptierten, motorischen Fokussieroptik 20. Im Fokusbereich 21 entstehen
die gewünschten
Laserlochreihen in der Materialbahn 1 und deren Vorschubsrichtung 14.
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Zum
besseren Verständnis
der rotierenden Vierfach Strahlaufteilung nach 7 ist 8 als Draufsicht
auf die gesamte Einheit 2 angegeben.
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Der
Strahlteiler 36 erzeugt die vier Teilstrahlen 37, 40, 41 und 42 zeitlich
simultan, so dass sich die optischen Strahlengänge mit den Zylinderlinsen 29 zu
jedem 360 Grad Umlauf in Richtung 6 und zeitlich um den
Faktor 4 schneller gegenüber dem Drehspiegel belichten
lassen. Dies hat die schon zuvor beschriebenen Vorteile hinsichtlich
der gewünschten hohen
Lochfolgefrequenz für
jeden optischen Einzelkanal, beginnend mit 7 und endend
bei 8; und die daraus resultierenden Laserlochlinien 23–28.
Die Materialbahn 1 wird auch hierbei in Richtung 14 transportiert.
Zur Positionierung der Lineareinheiten 30 und dem Durchmesser
der Gesamteinheit 2 wird auf die Ausführungen der 5 verwiesen.
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Eine
andere Variante zum rotierenden Drehspiegels ist in 9 als
Seitenansicht zur Strahlrotation mit einem geneigten Polygonrad 43 zu
sehen, welches ebenfalls vom High-Speed Motor 9 angetrieben wird.
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Das
Polygonrad 43 hat vorzugsweise 6 Facetten mit
der z. B. bei vier gleichzeitig einfallenden Laserstrahlen auch
vier Strahlauslenkungen über
einen Auffächerungsbereich
von 4·90
Grad zum Vollwinkel und zur Versorgung aller optischen Einzelkanäle entstehen.
Der schräg
von oben, z. B. in einem Winkel von 30 Grad, einfallende Hauptstrahl 44 wird vorzugsweise
mit einer gekühlten
Linse 17 auf einen sehr kleinen Durchmesser 46 z.
B. im Bereich von 50–200 μm auf das
Polygonrad 43 fokussiert, und trifft im definierten Winkelbereich
mit jedem Leistungsstrahl 45 die optischen Einzelkanäle mit deren Zylinderlinsen 29 am
optischen Einlass. Die Strahlweiterführung innerhalb eines jeden
optischen Einzelkanals erfolgt in der mehrfach beschriebenen Weise über Umlenkspiegel 16,
motorischer Verstellung 30, Bewegungsrichtung 32 und 35 gelangt
auf die motorische Fokussieroptik 20 und dem Perforationskopf 31.
Der Strahleinfall 44 von oben oder unten in die Gesamteinheit 2 hat
den gleichen schon zuvor genannten Vorteil, dass keine räumliche
Aussparrungen im Vollwinkel der Einheit 2 notwendig sind.
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Über den
Aufflächerungsbereich
von z. B. 4·90
Grad oder anderen Konstellationen zum Vollwinkel von 360 Grad zur
Versorgung aller optischen Einzelkanäle sind dann optische Laserleistungen
von 4·500
Watt oder auch 4·1000
Watt einsetzbar, was mit den heutigen CO2 Laserquellen problemlos
realisierbar ist. Mit dieser Lösung
lassen sich selbst extrem hohe Perforationsleistungen und damit
verbundene Porositäten
bis zu 1000 C. U. pro Lochreihengruppe, Vorschubgeschwindigkeiten
der Materialbahnen bis 300 m/min Lochfrequenzen bis 2.000.000 Löcher pro
Sekunde generieren.
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Sich
daran anschließend
erklärt 10 eine andere
Aufteilung der einzelnen Laserlochreihen über die Bahnbreite, wie dies
schon in 4 erstmalig ausgeführt ist.
Die Materialbahn 1 ist über
zwei Umlenkwalzen 22 sehr präzise in Richtung 14 geführt und
beinhaltet die beispielhaft vom Perforationskopf 19 generierte
Laserlochreihe 23. Die von anderen in der Y-Achse jeweils
versetzten Perforationsköpfe
erzeugen die Laserlochreihen 24, 47, 48, 49 und 50. Dieses
Ausführungsbeispiel
ist z. B. auch auf Verpackungsbahnen gut übertragbar.
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Eine
vergrößere Darstellung
der Laserlochreihenanordnung auf der Materialbahn 1, wie
beispielhaft für
Mundstückbelagpapiere,
ist in 11 angegeben. Deutlich sind
hier die schon zuvor angeführten
Laserlochreihen 23–28 sowie
im weiteren 51–54 im
Ausschnitt und über
die Bahnbreite verteilt zu erkennen. Mit 55, 56 und 57 sind
die vorgesehenen Bobbienenabschnitte gekennzeichnet. Für sich selbstredend
sind die in Vorschubsrichtung 14 der Materialbahn 1 ausgeprägten Laserlochreihen
und bei diesem Beispiel gewählten
Zweiergruppe pro Bobienenseite.
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In
der weiteren Vergrößerung der 12 findet
sich diese Anordnung wieder, wobei zusätzlich noch Goldstreifen 61 und
die späteren
Schnittkanten 62 einer jeden Einzelbobbiene, im Ausschnitt
mit 55 und 56 benannt, sich widerspiegeln. Zur
Veranschaulichung der Lochdurchmesser im Bereich von 50–200 μm sind diese
symbolhaft mit 59 und deren Abstände der Einzellöcher einer
jeden Lochreihe in Vorschubrichtung 14 angegeben.
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Mit
den drei abschließenden
Zeichnungen der 13–15 soll
ein Gesamtüberblick
und praktische Ausführungsbeispiele
zur erfinderischen Breitbahnlaserperforationsanlage und deren neuen Komponenten
vermittelt werden.
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Danach
zeigt 13 die Gesamtansicht der Breitbahnlaserperforationsanlage
mit der Abrollung 63, mittig eingefügten Perforationssektion 69,
der sich anschließenden
optischen Online Porositätsmesseinrichtung 68 und
der Aufrollung 64. Die Materialbahn 1 rollt sich
wie angegeben, in Richtung 14 ab. Die gemeinsame Laserquelle 66 führt in diesem Beispiel
zwei Hauptlaserstrahlen 3 zu den beiden Einheiten der optischen
Multiplexer 2, welche auch hier beispielhaft und aus Strahlführungsgründen nicht über die
Materialbahn 1 sondern direkt nach der Laserquelle 66 positioniert
sind. Alle Einzelfasern 13 sind auf einfach zu installierende
Weise zu den motorisch positionierbaren Fokussieroptiken 20 geführt.
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Der
räumliche
Abstand zwischen beiden optischen Multiplexereinheiten 2 und
der Perforationssektion kann bis zu 5 Metern betragen, wie dies
z. B. von industriellen CO2 Leistungslaseranlagen zum Schweißen, Fügen, Trennen,
Veredeln und anderer Materialbearbeitungen bekannt ist, was die
weiteren Vorteile, insbesondere auch die der hohen Flexibilität und Integration
der Laserstrahlfasern auf beiden Querbalken der Perforationssektion,
der erfinderischen Ausführungen
nochmals unterstreicht.
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14 vermittelt
einen Eindruck der gesamten Breitbahnlaserperforationsmaschine in
der Seitenansicht. Deutlich sind hierbei die beiden Umlenkwalzen 22 und
die automatisiert positionierbaren Fokussieroptiken 20 zu
erkennen.
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Einen
weiteren Ausschnitt zeigt die abschließende 15 die
gesamte Perforationssektion 69 mit der Richtung 14 zum
Materialbahneinlauf 1. In dieser Ansicht sind die beiden
Querbalken mit Aufnahme der einzelnen Perforationsköpfe 31,
deren Faserzuführung 13 und
die beiden motorischen Positioniersysteme vergrößert dargestellt. Alle weiteren Details
bedürfen
keiner weiteren Erläuterung.
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Grundsätzlich ist
noch anzufügen,
dass bei allen drei hier beispielhaft beschriebenen Lösungsvarianten
die zugeführten
Laserleistungsstrahlen im Dauerbetrieb, also nicht gepulst, aber
auch zeitlich und in Abhängigkeit
von den Rotationen der Strahlumlenkungs- oder Strahlteilungskomponenten
und Strahlpositionen vor den Einlassöffnungen der Einzelkanäle getriggert,
gepulst werden können.
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Zum
Abschluss sei hervorgehoben, daß die erfinderische
Lehre durch die vielen Ausführungsbeispiele
lediglich erläutert,
jedoch keinesfalls eingeschränkt
ist. Vielmehr lässt
die erfindungsgemäße Lehre
auch weitere Verfahrensschritte und Vorrichtungsvarianten zur Laserperforation
von breiten Warenbahnen zu, die andere bzw. weitere konstruktive Merkmale
aufweisen.