DE10150780A1

DE10150780A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Übergabe von Vorformlingen

Info

Publication number: DE10150780A1
Application number: DE10150780A
Authority: DE
Inventors: Lars Etschenberg; Rudolf Maier; Michael Mueller; Stefan Bock
Original assignee: SIG Blowtec GmbH and Co KG
Current assignee: SIG Blowtec GmbH and Co KG
Priority date: 2001-10-15
Filing date: 2001-10-15
Publication date: 2003-04-24

Abstract

Das Verfahren und die Vorrichtung dienen zur Übergabe von spritzgegossenen Vorformlingen von einem Spritzgußmodul zu einem Blasmodul. Die Vorformlinge werden im Bereich des Spritzgußmoduls zunächst unter Verwendung eines thermoplastischen Materials spritzgegossen und anschließend gekühlt sowie entformt. Die Vorformlinge werden in einer größeren Anzahl gleichzeitig spritzgegossen und anschließend relativ zueinander gleichzeitig blasverformt. Zumindest ein Teil der spritzgegossenen Vorformlinge wird nach ihrer Entformung und bis zur Blasverformung zwischengespeichert. Die spritzgegossenen Vorformlinge werden nach ihrer Entformung gruppenweise reihenartig nebeneinander auf Dreheinrichtungen abgesetzt. Von den Dreheinrichtungen werden die Vorformlinge aus einer Eingabepositionierung in eine Abgabepositionierung durch eine pendelnde Rotationsbewegung der Dreheinrichtungen überführt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übergabe von spritzgegossenen Vorformlingen von einem Spritzgußmodul zu einem Blasmodul, bei dem die Vorformlinge im Bereich des Spritzgußmoduls zunächst unter Verwendung eines thermoplastischen Materials spritzgegossen sowie anschließend gekühlt und entformt werden sowie bei dem die Vorformlinge in einer größeren Anzahl gleichzeitig spritzgegossen werden, als anschließend relativ zueinander gleichzeitig blasverformt werden, so daß zumindest ein Teil der spritzgegossenen Vorformlinge nach ihrer Entformung bis zu Blasverformung zwischengespeichert werden.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung zur Übergabe von spritzgegossenen Vorformlingen aus einem thermoplastischen Material von einem Spritzgußmodul zu einem Blasmodul, bei der zwischen dem Spritzgußmodul und dem Blasmodul eine Übergabestation mit mindestens einem Speichermodul angeordnet ist, das für die Vorformlinge eine Anzahl von Speicherplätzen aufweist, die größer als die Anzahl von Kavitäten zur Formung der Vorformlinge im Bereich des Spritzgußmoduls ist und die eine Handhabungseinrichtung aufweist, die die Vorformlinge aus dem Speichermodul entnimmt und zu einer Transporteinrichtung übergibt, die die Vorformlinge den Kavitäten des Blasmoduls zuführt, wobei die Anzahl der Kavitäten des Blasmoduls geringer ist als die Anzahl der Kavitäten des Spritzgußmoduls.

Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden dazu verwendet, Vorformlinge aus einem thermoplastischen Material, beispielsweise Vorformlinge aus PET (Polyethylenterephthalat), koordiniert zu einem Maschinenzyklus vom Spritzgußmodul einer nach dem sogenannten einstufigen Verfahren arbeitenden Gesamteinrichtung zum Blasmodul zu übergeben und durch die Zwischenspeicherung einer Anpassung an die unterschiedlichen Produktionskapazitäten der Module durchzuführen. Typischerweise ist ein derartiges Blasmodul mit einer Heizeinrichtung sowie einer Blaseinrichtung versehen, in deren Bereich der zuvor temperierte Vorformling durch biaxiale Orientierung zu einem Behälter expandiert wird. Die Expansion erfolgt mit Hilfe von Druckluft, die in den zu expandierenden Vorformling eingeleitet wird. Der verfahrenstechnische Ablauf bei einer derartigen Expansion des Vorformlings wird in der DE-OS 43 40 291 erläutert.

Der grundsätzliche Aufbau einer Blasstation zur Behälterformung wird in der DE-OS 42 12 583 beschrieben und Möglichkeiten zur Temperierung der Vorformlinge werden in der DE-OS 23 52 926 erläutert.

Innerhalb der Vorrichtung zur Blasformung können die Vorformlinge sowie die geblasenen Behälter mit Hilfe unterschiedlicher Handhabungseinrichtungen transportiert werden. Bewährt hat sich bereits die Verwendung von Transportdornen, auf die die Vorformlinge aufgesteckt werden.

Die Formlinge können aber auch mit anderen Trageinrichtungen gehandhabt werden. Die Verwendung von Greifzangen zur Handhabung von Vorformlingen wird beispielsweise in der FR-OS 27 20 679 beschrieben. Ein Spreizdorn, der zur Halterung in einen Mündungsbereich des Vorformlings einführbar ist, wird in der WO 95 33 616 erläutert.

Die bereits erläuterte Handhabung der Formlinge erfolgt bei den sogenannten Einstufenverfahren, bei denen die Vorformlinge unmittelbar nach ihrer spritzgußtechnischen Herstellung und einer ausreichenden Verfestigung geeignet temperiert und anschließend aufgeblasen werden.

Eine Übergabeeinrichtung für Vorformlinge unter Verwendung eines umlaufenden Kettenspeichers wird bereits in der DE-OS 197 51 909 beschrieben. Weitere Einrichtungen mit umlaufenden Speicherelementen werden beispielsweise in der WO-OS 97/03805, der WO-OS 95/33616 sowie der WO-OS 95/05933 erörtert.

Die bislang bekannt gewordenen Übergabeeinrichtungen und Übergabeverfahren, die gleichzeitig auch eine Zwischenspeicherung der Vorformlinge ermöglichen, können noch nicht alle Anforderungen erfüllen, die sowohl an eine kompakte Gestaltung, eine hohe Zuverlässigkeit als auch an eine hohe Reproduktionsgenauigkeit bei der Positionierung der Vorformlinge gestellt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der einleitend genannten Art derart zu verbessern, daß sowohl eine Übergabe der Vorformlinge als auch eine Zwischenspeicherung mit hoher Zuverlässigkeit erfolgt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die spritzgegossenen Vorformlinge nach ihrer Entformung gruppenweise reihenartig nebeneinander auf Dreheinrichtungen abgesetzt und von der Dreheinrichtung aus einer Eingabepositionierung in eine Abgabepositionierung durch eine pendelnde Rotationsbewegung der Dreheinrichtung überführt werden.

Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu konstruieren, daß eine kompakte Konstruktion erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Speichermodul mindestens eine Dreheinrichtung mit Halteeinrichtungen für mindestens zwei Vorformlinge aufweist, daß die Dreheinrichtung mit einem Antrieb versehen ist, der eine Steuerung zur Vorgabe einer pendelnden Rotationsbewegung aufweist und daß eine Drehachse der Dreheinrichtung im wesentlichen parallel zu Längsachsen der von den Halteeinrichtungen beaufschlagten Vorformlinge ausgerichtet ist.

Eine zuverlässige Übergabe der Vorformlinge wird dadurch unterstützt, daß die Dreheinrichtungen um Drehachsen herum verschwenkt werden, die mit einer Orientierung im wesentlichen parallel zu Längsachsen von Vorformlingen versehen sind, die von den Dreheinrichtungen gehaltert werden.

Eine günstige Einleitung der Schwerkraft erfolgt dadurch, daß die Drehachsen im wesentlichen vertikal ausgerichtet werden.

Zu einer kompakten Realisierung der Dreheinrichtungen trägt es bei, daß auf jede Dreheinrichtung zwei Vorformlinge abgesetzt werden.

Ebenfalls erweist es sich als vorteilhaft, daß auf jeder Dreheinrichtung höchstens vier Vorformlinge gleichzeitig angeordnet werden.

Eine einfache Steuerbarkeit der pendelnden Drehbewegung kann dadurch erreicht werden, daß die Dreheinrichtungen alternierend jeweils um etwa 180° bezüglich der Drehachsen verschwenkt werden.

Zur weiteren Erleichterung der Übergabeabläufe wird vorgeschlagen, daß zusätzlich zur Schwenkbewegung eine Translationsbewegung der Dreheinrichtungen durchgeführt wird.

Ein präziser und zugleich schonender Zugriff auf die gespeicherten Vorformlinge kann dadurch erfolgen, daß die Vorformlinge durch Greifzangen von den Dreheinrichtungen entnommen werden.

Eine Entnahme der Vorformlinge aus dem Speicher und eine Überführung der Vorformlinge zum Blasmodul wird dadurch erleichtert, daß die Greifzangen sowohl mindestens eine Hubbewegung als auch mindestens eine Translationsbewegung durchführen.

Ebenfalls erweist es sich für die Handhabung der Vorformlinge als vorteilhaft daß die Vorformlinge nach ihrer Entnahme von den Dreheinrichtungen auf Halteeinrichtungen des Blasmoduls abgesetzt werden.

Eine vorteilhafte Dimensionierung zur Unterstützung eines kompakten Aufbaues wird dadurch erreicht, daß von den Dreheinrichtungen doppelt so viele Speicherplätze für Vorformlinge bereitgestellt werden, wie gleichzeitig Vorformlinge im Bereich des Spritzgußmoduls hergestellt werden.

Eine einfache Steuerbarkeit wird auch dadurch erreicht, daß alle Dreheinrichtungen gleichzeitig um ihre jeweiligen Drehachsen verschwenkt werden.

Zur Gewährleistung exakt reproduzierbarer Bewegungsabläufe wird vorgeschlagen, daß die Dreheinrichtungen mechanisch miteinander gekoppelt werden.

Eine hohe Speicherdichte bei relativ kleiner Grundfläche kann dadurch erreicht werden, daß die Halteeinrichtungen der Dreheinrichtung im wesentlichen Eckpunkte eines Quadrates definieren.

Eine einfache mechanische Koppelbarkeit wird dadurch bereitgestellt, daß die Dreheinrichtungen zur Durchführung der Drehbewegungen mit einer Verzahnung versehen sind.

Die mechanische Kopplung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß Zahnräder der Dreheinrichtungen in eine gemeinsame Zahnstange eingreifen.

Eine andere Kopplungsmöglichkeit besteht darin, daß Zahnräder der Dreheinrichtungen in einen gemeinsamen Zahnriemen eingreifen.

Zur Vermeidung einer unnötigen Bewegung der verwendeten Übergabeeinrichtungen trägt es bei, daß die Dreheinrichtungen mit einem Translationsantrieb gekoppelt sind.

Eine robuste mechanische Konstruktion wird dadurch unterstützt, daß die Dreheinrichtungen auf einem Schlitten angeordnet sind, der in Richtung einer Längsachse eines Grundelementes verschieblich geführt ist.

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zur Blasformung mit rotierendem Transportrad und ortsfester Heizung und Blasstation sowie zugeordnetem Spritzgußmodul und Übergabeeinrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht eines Speichermoduls der Übergabeeinrichtung,
Fig. 3 eine teilweise perspektivische Darstellung des Blasmoduls mit zugeordneter Übergabeeinrichtung,
Fig. 4 eine teilweise Darstellung einer Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Speichermoduls der Übergabeeinrichtung,
Fig. 6 eine Draufsicht gemäß Blickrichtung VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht gemäß Blickrichtung VII in Fig. 5 und
Fig. 8 ein Sequenzdiagramm zur Veranschaulichung einer Überlagerung von Drehbewegungen und Translationsbewegungen der Halteeinrichtungen im Bereich des Speichermoduls.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform weist ein Blasmodul (20) zur Blasformung von Behältern (13) ein Transportrad (1) auf, das ringartig konstruiert ist. Das Transportrad (1) ist rotationsfähig angeordnet und weist entlang seines Umfanges Halteeinrichtungen (2) für Formlinge auf. Entlang des Transportrades (1) sind eine Heizeinrichtung (3) sowie eine Blasstation (4) angeordnet. Bei der dargestellten Darstellungsform weist die Blasstation (4) zwei Kavitäten (5) auf.
Die Blasstation (4) besteht aus Formträgern (6), die Blasformhälften (7, 8) haltern. Die Formträger (6) sind relativ zueinander positionierbar, um ein Öffnen und Schließen der Blasstation zu ermöglichen.
Die Heizeinrichtung (3) besteht aus Heizkästen (9), die in einer Transportrichtung (10) hintereinander angeordnet sind. Die Heizkästen (9) können offen oder tunnelartig konstruiert sein. Gemäß einer typischen Ausführungsform weisen die Heizkästen (9) Infrarot-Strahler sowie Kühlgebläse (11) auf. Den Heizkästen (9) gegenüberliegend können Reflektoren (12) angeordnet werden.
Die fertiggeblasenen Behälter (13) werden im Bereich einer Entnahme (14) vom Transportrad (1) zu einer Ausgabeeinrichtung (15) übergeben. Im Bereich einer Eingabe (16) werden die Vorformlinge (17) dem Transportrad (1) zugeführt.
Bei einer Kombination des Blasmoduls (20) mit einem Spritzgußmodul (18) zu einer Gesamtvorrichtung gemäß dem Einstufenverfahren ist es insbesondere vorteilhaft, eine Übergabestation (19) für die Vorformlinge (17) zu verwenden. Die Übergabestation (19) führt zum einen eine Koordinierung von unterschiedlichen Taktzeiten des Spritzgußmoduls (18) sowie des Blasmoduls durch, darüber hinaus kann eine Temperaturvorkonditionierung der Vorformlinge (17) durchgeführt werden. Hinsichtlich der Handhabung der Vorformlinge (17) sowie der Behälter (13) ist insbesondere an einen taktweisen Betrieb der beschriebenen Vorrichtungskomponenten gedacht.
Die Vorformlinge (17) bestehen typischerweise aus einem Mündungsabschnitt, einem den Mündungsabschnitt von einem Halsbereich trennenden Stützring, einem den Halsbereich in einen Wandungsabschnitt überleitenden Schulterbereich sowie einem Boden. Der Stützring überkragt den Mündungsabschnitt quer zu einer Längsachse. In der Region des Schulterbereiches erweitert sich der Außendurchmesser des Vorformlings (17) ausgehend vom Halsbereich.
Der Mündungsabschnitt kann beispielsweise mit einem Außengewinde versehen sein, das es ermöglicht, beim fertigen Behälter (13) einen Schraubverschluß aufzusetzen. Es ist aber ebenfalls möglich, den Mündungsabschnitt mit einer Außenwulst zu versehen, um eine Angriffsfläche für einen Kronkorken zu schaffen. Darüber hinaus sind auch eine Vielzahl weiterer Gestaltungen denkbar, um ein Aufsetzen von Steckverschlüssen zu ermöglichen.
Das Spritzgußmodul (18) ist mit Kavitäten (21) zur Formung der Vorformlinge (17) ausgestattet. Beim dargestellten Beispiel sind zehn teilweise in Fig. 1 sichtbare Kavitäten (21) realisiert.
Die Übergabestation (19) umfaßt eine erste Handhabungseinrichtung (22) zum Transport der Vorformlinge (17) nach ihrer Entformung von den Kavitäten (21) zu einem als Teil der Übergabestation (19) ausgebildeten Speichermodul (23) sowie eine zweite Handhabungseinrichtung (24) zur Entnahme der Vorformlinge (17) aus dem Speichermodul (23) und zur Übergabe an die Halteeinrichtungen (2) des Blasmoduls (20).
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des Speichermoduls (23). Das Speichermodul (23) weist ein Grundelement (25) auf, relativ zu dem entlang einer Längsachse (26) ein Schlitten (27) verschieblich geführt ist. Der Schlitten (27) trägt Dreheinrichtungen (28), die mit Halteeinrichtungen (29) für die Vorformlinge (17) versehen sind. Entsprechend der Anzahl der Halteeinrichtungen (29) wird eine gleiche Anzahl von Speicherplätzen (30) bereitgestellt.
Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform weisen die Dreheinrichtungen (28) jeweils einen plattenartigen Teller (31) auf, an dem stutzenartig ausgebildete Halteeinrichtungen (29) befestigt sind. Auf die Halteeinrichtungen (29) können die Vorformlinge (17) mit ihren Mündungsbereichen aufgesteckt werden. Die Teller (31) sind über Drehachsen (32) mit dem Schlitten (27) verbunden.
Eine Vorgabe der Drehbewegungen kann mit Hilfe von Zahnrädern (33) erfolgen, die im Bereich einer den Halteeinrichtungen (29) abgewandten Ausdehnung der Teller (31) angeordnet sind. Insbesondere ist daran gedacht, die Zahnräder (33) aller Dreheinrichtungen (28) in eine gemeinsame Zahnstange (34) eingreifen zu lassen, um eine koordinierte Drehung durchzuführen. Alternativ zur Verwendung einer Zahnstange (34) können aber beispielsweise auch ein Zahnriemen oder eine Gewindestange verwendet werden. Grundsätzlich ist es ebenfalls denkbar, separate Antriebe für die Dreheinrichtungen (28) vorzusehen, die von einer gemeinsamen Steuerung koordiniert werden.
Eine Positionierung des Schlittens (27) relativ zum Grundelement (25) kann beispielsweise mit Hilfe eines Servomotors erfolgen, der in die Ausnehmung des in Fig. 2 rechts eingezeichneten Endsegmentes des Grundelementes (25) eingesetzt werden kann. Eine Positionierung der Zahnstange (34) kann unter Verwendung eines Zylinders (35) erfolgen. Bei der dargestellten Ausführungsform stützt sich der Zylinder (35) am Schlitten (27) ab und eine Kolbenstange (36) ist mit einem Gegenelement (37) verbunden, das starr an der Zahnstange (34) befestigt ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind fünf Dreheinrichtungen (28) verwendet, wobei jede der Dreheinrichtungen (28) mit vier Halteeinrichtungen (29) versehen ist. Eine entsprechende Anordnung erweist sich insbesondere bei einem Spritzgußmodul (18) gemäß Fig. 1 mit zehn Kavitäten (21) als vorteilhaft, da bei einer rechteckförmigen Anordnung der Halteeinrichtungen (29) im Bereich der Dreheinrichtungen (28) jeweils eine Reihe von zehn Halteeinrichtungen (29) dem Spritzgußmodul (18) zugewandt und eine weitere Reihe von zehn Halteeinrichtungen (29) dem Blasmodul (20) zugewandt angeordnet werden können.
Fig. 3 zeigt das Speichermodul gemäß Fig. 2 in einer perspektivischen teilweisen Darstellung neben dem Blasmodul (20). Auf zwei der Teller (31) sind Vorformlinge (17) aufgesteckt. Im Bereich des Blasmoduls (20) angeordnete Grundelemente (38) für die Halteeinrichtungen (2) sind in einem Zustand vor einer Montage der Halteeinrichtungen (2) dargestellt.
Die Draufsicht in Fig. 4 veranschaulicht die vorgesehenen Bewegungsrichtungen. Eingezeichnet sind insbesondere eine Translationsrichtung (39) des Schlittens (27) mit einer Orientierung entsprechend der Längsachse (26), eine Rotationsrichtung (40) der Dreheinrichtung (28) um die jeweiligen Drehachsen (32) herum und Übergaberichtungen (41, 42) der zweiten Handhabungseinrichtung (24) zur Überführung der Vorformlinge (17) von den Tellern (31) zu den Halteeinrichtungen (2).
Die Seitenansicht in Fig. 2 sowie die Draufsicht in Fig. 6 veranschaulichen nochmals die reihenartige Anordnung der im Bereich der Dreheinrichtungen (28) angeordneten Halteeinrichtungen (29). Aus Fig. 6 ist auch noch einmal zu erkennen, daß die Halteeinrichtungen (29) vorzugsweise jeweils Eckpunkte von Quadraten bilden. Eine entsprechende symmetrische Anordnung ist zwar nicht zwingend, sie erleichtert jedoch eine einfache Ansteuerbarkeit der Vorrichtung.
Fig. 7 veranschaulicht, daß beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Drehachse (32) nicht mit einer vertikalen Mittelebene des Grundelementes (25) zusammenfällt, sondern daß die Teller (31) leicht seitlich überstehen. Eine derartige Anordnung erweist sich zwar bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 als vorteilhaft, bei abgewandelten Ausführungsformen des Blasmoduls (20) und/oder des Spritzgußmoduls (18) können hier aber auch andersartige Ausführungsformen eingesetzt werden.
Fig. 8 veranschaulicht in einem Sequenzdiagramm den Übergabe- und Speichervorgang der Vorformlinge (17) im Bereich des Speichermoduls (23). Die Dreheinrichtungen (28) des Speichermoduls (23) sind dabei in der Zeichnungsebene von oben nach unten in aufeinander folgenden Arbeitsschritten sequentiell dargestellt. Die erste Handhabungseinrichtung (22) setzt hierbei in einem ersten Arbeitsschritt eine Reihe von Vorformlingen (17) auf die in Fig. 8 in der zweiten Reihe von oben eingezeichneten leeren Speicherplätze (30).
Schwarz sind die jeweils mit Vorformlingen (17) belegten Speicherplätze (30) und weiß mit einem schwarzen Rand die leeren Speicherplätze (30) eingezeichnet. Die erste Darstellung zeigt das Speichermodul (23) nach einer Durchführung einer Schwenkbewegung der Dreheinrichtungen (28) in Drehrichtung (40) sowie einer hieran anschließenden Entnahme von zwei Vorformlingen (17).
Nach einem Absetzen der Vorformlinge (17) auf die Reihe mit den leeren Speicherplätzen (30) wird der Schlitten (27) in der Zeichnungsebene nach rechts um zwei Plätze verschoben und es erfolgt die Entnahme der im oberen Zeichnungsbereich zunächst noch mit schwarzen Speicherplätzen (30) in der unteren Reihe links gekennzeichneten Vorformlinge (17).
In einem nächsten Takt wird der Schlitten (27) um vier Speicherplätze (30) in der Zeichnungsebene nach links verschoben und die in der unteren Reihe folgenden beiden Vorformlinge (17) werden entnommen. Dann erfolgt noch zweimal eine Verschiebung des Schlittens (27) in der Zeichnungsebene nach links um jeweils zwei Speicherplätze. Nach einer Beendigung dieses Ablaufes ist die in der Zeichnungsebene dargestellte obere Reihe der Speicherplätze (30) weiterhin vollständig mit Vorformlingen (17) belegt, die untere Reihe der Speicherplätze (30) ist vollständig leer. Es erfolgt in diesem Betriebszustand eine Drehung aller Dreheinrichtungen (28) um 180° mit einer Drehrichtung entgegen der Drehrichtung im oberen Zeichnungsteil. Anschließend werden die im oberen Zeichnungsteil veranschaulichten Abläufe wiederholt.
Nach einer vollständigen Übergabe der Vorformlinge (17) in der nun wieder in der unteren Reihe der Zeichnungsebene dargestellten Speicherplätze (30) wird der Vorgang erneut durchlaufen, die Drehrichtung der Dreheinrichtungen (28) ist hierbei dann wieder identisch wie im oberen Zeichnungsteil dargestellt.
Von Verarbeitungszyklus zu Verarbeitungszyklus wird somit eine zyklische Änderung der Drehrichtungen der Dreheinrichtung (28) vorgegeben. Ein derartiger Ablauf unterstützt in einfacher Weise eine exakte Reproduzierbarkeit der Abläufe, da sowohl die Translationsbewegung des Schlittens (27) als auch die Drehbewegungen der Dreheinrichtungen (28) durch Endkontakte überwacht werden können.

Claims

1. Verfahren zur Übergabe von spritzgegossenen Vorformlingen von einem Spritzgußmodul zu einem Blasmodul, bei dem die Vorformlinge im Bereich des Spritzgußmoduls zunächst unter Verwendung eines thermoplastischen Materials spritzgegossen sowie anschließend gekühlt und entformt werden sowie bei dem die Vorformlinge in einer größeren Anzahl gleichzeitig spritzgegossen werden, als anschließend relativ zueinander gleichzeitig blasverformt werden, so daß zumindest ein Teil der spritzgegossenen Vorformlinge nach ihrer Entformung bis zur Blasverformung zwischengespeichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die spritzgegossenen Vorformlinge (17) nach ihrer Entformung gruppenweise reihenartig nebeneinander auf Dreheinrichtungen (28) abgesetzt und von den Dreheinrichtungen (28) aus einer Eingabepositionierung in eine Abgabepositionierung durch eine pendelnde Rotationsbewegung der Dreheinrichtungen (28) überführt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtungen (28) um Drehachsen (32) herum verschwenkt werden, die mit einer Orientierung im wesentlichen parallel zu Längsachsen von Vorformlingen (17) versehen sind, die von den Dreheinrichtungen (28) gehaltert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (32) im wesentlichen vertikal ausgerichtet werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf jede Dreheinrichtung. (28) zwei Vorformlinge (17) abgesetzt werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Dreheinrichtung (28) höchstens vier Vorformlinge (17) gleichzeitig angeordnet werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtungen (28) alternierend jeweils um etwa 180° bezüglich der Drehachsen (32) verschwenkt werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Schwenkbewegung eine Translationsbewegung der Dreheinrichtungen (28) durchgeführt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorformlinge (17) durch Greifzangen von den Dreheinrichtungen (28) entnommen werden.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifzangen sowohl mindestens eine Hubbewegung als auch mindestens eine Translationsbewegung durchführen.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorformlinge (17) nach ihrer Entnahme von den Dreheinrichtungen (28) auf Halteeinrichtungen (2) des Blasmoduls (20) abgesetzt werden.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß von den Dreheinrichtungen (28) doppelt so viele Speicherplätze (30) für Vorformlinge (17) bereitgestellt werden, wie gleichzeitig Vorformlinge (17) im Bereich des Spritzgußmoduls (18) hergestellt werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß alle Dreheinrichtungen (28) gleichzeitig um ihre jeweiligen Drehachsen (32) verschwenkt werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtungen (28) mechanisch miteinander gekoppelt werden.

14. Vorrichtung zur Übergabe von spritzgegossenen Vorformlingen aus einem thermoplastischen Material von einem Spritzgußmodul zu einem Blasmodul, bei der zwischen dem Spritzgußmodul und dem Blasmodul eine Übergabestation mit mindestens einem Speichermodul angeordnet ist, das für die Vorformlinge eine Anzahl von Speicherplätzen aufweist, die größer als die Anzahl von Kavitäten zur Formung der Vorformlinge im Bereich des Spritzgußmoduls ist und die eine Handhabungseinrichtung aufweist, die die Vorformlinge aus dem Speichermodul entnimmt und zu einer Transporteinrichtung übergibt, die die Vorformlinge zu Kavitäten des Blasmoduls überführt, wobei die Anzahl der Kavitäten des Blasmoduls geringer ist als die Anzahl der Kavitäten des Spritzgußmoduls, dadurch gekennzeichnet, daß das Speichermodul (23) mindestens eine Dreheinrichtung (28) mit Halteeinrichtungen (29) für mindestens zwei Vorformlinge (17) aufweist, daß die Dreheinrichtung (28) mit einem Antrieb versehen ist, der eine Steuerung zur Vorgabe einer pendelnden Rotationsbewegung aufweist und daß eine Drehachse (32) der Dreheinrichtung (28) im wesentlichen parallel zu Längsachsen der von den Halteeinrichtungen (29) beaufschlagten Vorformlinge (17) ausgerichtet ist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (32) im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Dreheinrichtungen (28) vier Halteeinrichtungen (29) aufweist.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen (29) der Dreheinrichtung (28) im wesentlichen Eckgunkte eines Quadrates definieren.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtungen (28) zur Durchführung der Drehbewegungen mit einer Verzahnung versehen sind.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 181 dadurch gekennzeichnet, daß Zahnräder (33) der Dreheinrichtungen (28) in eine gemeinsame Zahnstange (34) eingreifen.

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß Zahnräder (33) der Dreheinrichtungen (28) in einen gemeinsamen Zahnriemen eingreifen.

21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtungen (28) mit einem Translationsantrieb gekoppelt sind.

22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtungen (28) auf einem Schlitten (27) angeordnet sind, der in Richtung einer Längsachse (26) eines Grundelementes (25) verschieblich geführt ist.

23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Handhabungseinrichtung (24) zur Überführung der Vorformlinge (17) vom Speichermodul (23) zum Blasmodul (20) mit mindestens einer Greifzange versehen ist.

24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Blasmoduls (20) Transportelemente für die Vorformlinge (17) auf einem umlaufenden Transportweg angeordnet sind.