DE10149339C1 - Heizungsanlage für ein Gebäude, insbesondere für ein Wohnhaus - Google Patents
Heizungsanlage für ein Gebäude, insbesondere für ein WohnhausInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Heizungsanlage (2) für ein Gebäude (1), insbesondere für ein Wohnhaus, mit einer Raumheizeinrichtung (3) zum Beheizen der Räume des Gebäudes (1) und mit einer Wasserheizeinrichtung (4) zum Erzeugen von Warmwasser im Gebäude (1). DOLLAR A Um bei einem Gebäude (1) mit relativ geringem Raumwärmebedarf (Passivhaus) den Verbrauch von Primärenergieträgern ökologisch zu optimieren, wird die Raumheizeinrichtung (3) als Stromdirektheizung ausgebildet, wobei die Wasserheizeinrichtung (4) eine Kraft-Wärme-Kopplungseinheit (14) aufweist, die aus einem Primärenergieträger, z. B. Heizöl oder Erdgas, Strom und Abwärme, erzeugt, wobei die Abwärme zum Erzeugen des Warmwassers dient.
Description
Die Erfindung betrifft eine Heizungsanlage für ein Gebäude,
insbesondere für ein Wohnhaus, mit einer Raumheizeinrichtung
zum Beheizen der Räume des Gebäudes und mit einer
Wasserheizeinrichtung zum Erzeugen von Warmwasser im
Gebäude.
Üblicherweise umfaßt eine Raumheizeinrichtung ein
aufwendiges Heizwärmeverteilungssystem mit im Gebäude
verlegten Wasserleitungen und fest installierten
Heizkörpern. Darüber hinaus sind auch Lüftungsheizungen
bekannt, bei denen die einzelnen Räume des Gebäudes mit
einer Warmluftströmung beheizt werden. Außerdem ist es
bekannt, zumindest einzelne Räume eines Gebäudes, elektrisch
zu beheizen, z. B. mittels Heizstrahler, Elektrolüfter oder
elektrischer Wand- oder Fußbodenheizung.
Bei einer Raumheizeinrichtung, bei der die
Heizwärmeverteilung mittels eines Wasserleitungssystems
erfolgt, wird die Erzeugung von heißem Heizwasser
üblicherweise mit der Erzeugung von warmem Brauchwasser
gekoppelt, so daß die Wasserheizeinrichtung zweckmäßig in
eine Gebäudeheizungsanlage integriert ist. Neben der Verwendung üblicher Brenner, die
Primärenergieträger, wie z. B. Heizöl oder Erdgas, ausschließlich in Wärme umwandeln,
sind bei modernen Heizungsanlagen außerdem Kraft-Wärme-Kopplungseinheiten be
kannt, die bei der Verbrennung von Primärenergieträgern quasi als Nebenprodukt Strom
erzeugen. Als Stromerzeuger werden bei derartigen Kraft-Wärme-Kopplungseinheiten
beispielsweise Stirlingmotoren oder Brennstoffzellen verwendet. Die bekannten Anwen
dungsgebiete derartiger Kraft-Wärme-Kopplungseinheiten beruhen jedoch stets auf dem
Prinzip, bei einer konventionellen Gebäudeheizung bei der Heizwassererzeugung gleich
zeitig Strom herzustellen, um somit die Gesamtenergiebilanz zu verbessern.
Aus dem Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik, München, 1999, Seite 579, 580,
586, 587 (ISBN 3-486-26215-17) ist eine Kraft-Wärme-Kopplungseinheit in Form eines
Blockheizkraftwerkes auf der Basis eines Verbrennungsmotors bekannt. Der Verbren
nungsmotor treibt einen Generator an, der elektrische Energie erzeugt. Die Abwärme des
Verbrennungsmotors wird über einen Wärmetauscher geleitet, der zur Erwärmung von
Heizwasser für einen Heizkreis dient. Als Abwärme wird dabei sowohl das Abgas als
auch der Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors genutzt.
Im Hinblick auf den Energieverbrauch besitzt bei herkömmlichen Gebäuden ein Verhält
nis von Warmwasserbedarf zu Raumwärmebedarf etwa einen Wert von 1 : 10. Aufgrund
verschärfter Gesetzgebung sinkt der Wärmebedarf von Gebäuden, insbesondere von
Neubauten, z. B. bei Niedrigenergiehäuser. Bei zukünftigen Gebäuden, sogenannten Pas
sivhäusern, kann das Verhältnis von Warmwasserbedarf zu Raumwärmebedarf einen
Wert von 1 : 0,5 annehmen, das heißt, dass bei zukünftigen Gebäuden der Warmwasserbe
darf den größeren Teil des Energiebedarfs eines Gebäudes, insbesondere eines Wohnge
bäudes, darstellen wird. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem Heizungssystem, das
dieser Veränderung der Verhältnisse Rechnung trägt.
Ein Passivhaus bzw. Niedrig-Energie-Haus mit einer Einrichtung zum Heizen und Lüften
ist beispielsweise aus Heizen und Lüften im Niedrig-Energie-Haus S. 97-99 (ISBN 3-
922964-79-6) bekannt. Hierbei sind eine Lüftungseinrichtung, eine Wärmepumpe, ein
Warmwasserspeicher und ein Solarkollektor zur Energieversorgung des Passivhauses
kombiniert. Die Wärmepumpe liefert dabei ihre Energie über zwei getrennte Kondensato
ren an die Zuluft der Lüftungseinheit einerseits und den Warmwasserspeicher
andererseits. Die Wärmepumpe nutzt dabei die Restwärme, die auch dann noch in der
Abluft enthalten ist, nachdem diese einen großen Teil der Energie über den Wärmetau
scher an die Zuluft abgegeben hat.
Die erfindungsgemäße Heizungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat gegen
über herkömmlichen Heizungsanlagen den Vorteil, dass auf eine aufwendige Heizwär
meverteilung mittels Wasserleitungen und Heizkörpern verzichtet werden kann, da zum
Beheizen der Räume eine Stromdirektheizung vorgesehen ist. Eine derartige Stromdi
rektheizung kann erheblich preiswerter als eine konventionelle, mit Heizwasser arbeiten
de Raumheizeinrichtung installiert werden, so dass sich insgesamt erheblich niedrigere
Investitionskosten für die Heizungsanlage ergeben. Die Erfindung beruht auf der Er
kenntnis, dass bei zukünftigen Gebäuden, insbesondere bei Gebäuden nach dem soge
nannten Passivhausstandard, für die Raumheizeinrichtung nicht mehr die Betriebskosten
den entscheidenden Kostenfaktor bilden, sondern deren Investitionskosten. Die Verwen
dung einer Stromdirektheizung ist dabei erheblich preiswerter als eine Heizungsanlage
mit Wasserleitungen und Heizkörpern.
Bei der Erfindung beruht das Heizungssystem im Unterschied zu herkömmlichen Hei
zungsanlagen nunmehr auf dem Prinzip, eine Kraft-Wärme-Kopplungseinheit nicht mehr
direkt zum Beheizen von Räumen zu verwenden, sondern zur Erzeugung von Strom, mit
dem die Stromdirektheizung betrieben werden kann. Auf diese Weise dient die Kraft-
Wärme-Kopplungseinheit zur indirekten Beheizung der Räume. Bei der erfindungsgemä
ßen Merkmalskombination wird zur Realisierung dieses Heizprinzips auf eine Kraft-
Wärme-Kopplungseinheit zurückgegriffen, die im wesentlichen zur Erzeugung von
Warmwasser ausgerichtet ist. Während bei bisherigen Heizungsanlagen die Raumbehei
zung im Vordergrund stand und als Nebenprodukt die Erzeugung von Warmwasser und
ggf. auch von Strom angefallen war, bildet nunmehr die Erzeugung von Warmwasser den
Hauptzweck der Heizungsanlage, wobei der dabei entstehende Strom vorwiegend zur
Raumbeheizung genutzt wird. Da der Energiebedarf für die Raumheizung bei modernen
Gebäuden relativ niedrig ist, kann die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit relativ klein aus
gelegt werden.
Durch die Integration einer Belüftungseinrichtung, die mit der Wasserheizeinrichtung so
gekoppelt ist, dass zumindest ein Teil der Abwärme der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit
zur Erwärmung von zugeführter oder umgewälzter Luft dienen kann, wird die Effizienz
der Heizungsanlage weiter erhöht. Zusätzlich zur Stromdirektheizung kann somit eine
Heizungslüftung realisiert werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zwar ein
Raumheizungsbedarf, jedoch kein Warmwasserbedarf besteht, so dass im Betrieb der
Kraft-Wärme-Kopplungseinheit sowohl der erzeugte Strom als auch zumindest teilweise
die dabei entstehende Abwärme zur Raumbeheizung nutzbar sind. Durch diese Maßnah
me kann somit die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit kleiner dimensioniert werden
und ökologisch besonders sinnvoll betrieben werden.
Beispielsweise kann die Wasserheizeinrichtung so
dimensioniert sein, daß der Warmwasserbedarf des Gebäudes im
wesentlichen stets gedeckt ist. Da bei modernen Gebäuden
mehr Wärmeenergie zur Warmwassererzeugung erforderlich ist
als zur Raumbeheizung, kann eine derart dimensionierte
Anlage zumindest in Übergangszeiten hinreichend Strom zum
Betrieb der Stromdirektheizung liefern.
Vorzugsweise wird die Wasserheizeinrichtung so
dimensioniert, daß ihre Jahresstromproduktion im
wesentlichen den Jahresstrombedarf der Raumheizeinrichtung
erreicht oder übersteigt. Über den Zeitraum eines Jahres
gesehen ergibt sich somit eine ausgeglichene Strombilanz für
die Heizungsanlage. Während der Warmwasserbedarf über ein
Jahr gesehen im wesentlichen konstant bleibt, schwankt der
Raumheizungsbedarf beträchtlich. Dementsprechend muß in der
Heizperiode zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz für
die Stromdirektheizung verwendet werden. Dementsprechend
kann in der warmen Jahreszeit überschüssiger Strom in das
öffentliche Netz eingespeist werden. Das öffentliche Netz
wird dabei als externer Stromspeicher benutzt.
Zum Speichern und Bereitstellen von Warmwasser im Gebäude
ist üblicherweise ein Warmwasserspeicher vorgesehen. Bei
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann die
Kraft-Wärme-Kopplungseinheit im Warmwasserspeicher
untergebracht sein. Durch diese Bauweise kann der größte
Teil der Abwärmeverluste der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit
zum Erwärmen des Wassers verwendet werden.
Entsprechend einer besonders vorteilhaften Weiterbildung
kann ein Energiemanagementsystem vorgesehen sein, daß
in Abhängigkeit des Raumwärmebedarfs und des
Warmwasserbedarfs steuert, wie die Nutzung der Abwärme der
Kraft-Wärme-Kopplungseinheit zum Beheizen der Zuluft oder
Umluft und/oder zum Erzeugen von Warmwasser verteilt wird.
Durch diese Maßnahme können die von der Kraft-Wärme-
Kopplungseinheit primärenergetisch hergestellten
Energieformen, nämlich Strom und Abwärme, besonders sinnvoll
genutzt werden.
Eine weitere Besonderheit ermöglicht eine Ausführungsform,
bei der die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit eine
Brennstoffzelle aufweist, wobei die in der Abluft der
Brennstoffzelle enthaltende Feuchtigkeit zur
Raumluftbefeuchtung genutzt wird. Entsprechend diesem
Vorschlag kann auf relativ einfache Weise ein angenehmes
Raumklima realisiert werden.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der
zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Heizungsanlage
ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert.
Die einzige Fig. 1 zeigt eine stark vereinfachte
Prinzipdarstellung eines Gebäudes, das mit einer
Heizungsanlage nach der Erfindung ausgestattet ist.
Entsprechend Fig. 1 weist ein Gebäude 1, insbesondere ein
Wohnhaus, eine Heizungsanlage 2 auf, die einerseits eine
Raumheizeinrichtung 3 zum Beheizen der Räume des Gebäudes 1
und andererseits eine Wasserheizeinrichtung 4 zum Erzeugen
von Warmwasser im Gebäude 1 umfaßt. Das Gebäude 1 ist
außerdem mit einer Belüftungseinrichtung 5 ausgestattet, die
bei 6 verbrauchte Abluft aus dem Gebäude 1 absaugt und bei 7
in die Umgebung abtransportiert und die bei 8 frische
Außenluft aus der Umgebung ansaugt und bei 9 in das Gebäude
1 als Zuluft einführt. Die Belüftungseinrichtung 5 besitzt
dazu ein Frischluftgebläse 10 sowie ein Abluftgebläse 11.
Des weiteren ist die Belüftungseinrichtung mit einer
Vorrichtung 12 zur Wärmerückgewinnung ausgestattet. In
dieser Wärmerückgewinnungsvorrichtung 12 wird die
Wärmeenergie der aus dem Gebäude 1 abgesaugten Abluft
größtenteils auf die in das Gebäude 1 hineintransportierte
Zuluft übertragen.
Die Raumheizeinrichtung 3 umfaßt im wesentlichen mehrere,
insbesondere verschiedene, elektrische Heizgeräte oder
Heizeinrichtungen 13, von denen hier lediglich zwei
exemplarisch dargestellt sind. Die elektrischen Heizgeräte
13 können beispielsweise als elektrische Fußbodenheizung,
elektrische Wandheizung, elektrischer Heizlüfter,
elektrische Heizstrahler oder als elektrischer Radiator
ausgebildet sein. Da die elektrischen Heizgeräte 13 mit
elektrischem Strom betrieben werden, handelt es sich bei der
Raumheizeinrichtung 3 um eine Stromdirektheizung.
Die Wasserheizeinrichtung 4 weist eine Kraft-Wärme-
Kopplungseinheit 14 auf, die beispielsweise einen
Stirlingmotor oder eine Brennstoffzelle aufweisen kann. Die
Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14 erzeugt aus einem
Primärenergieträger, z. B. Heizöl oder Erdgas, das über eine
Brennstoffleitung 15 zugeführt wird, Strom und Abwärme. Der
von der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14 erzeugte Strom wird
über eine Leitung 16 einem zentralen Netzanschluß 17 des
Gebäudes 1 zugeführt. Dieser Netzanschluß 17 ist außerdem
über eine Leitung 18 an ein öffentliches Stromnetz
angeschlossen. Der Netzanschluß 17 speist über eine
entsprechende Leitung 19 ein nicht näher dargestelltes
Gebäudenetz, an das sämtliche Stromverbraucher des Gebäudes
1 und insbesondere die Heizgeräte 13 der Stromdirektheizung
3 angeschlossen sind.
Die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme wird bei der
Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14 zur Erzeugung von Warmwasser
verwendet, wozu die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14 in einem
Warmwasserspeicher 20 untergebracht ist, der zum Speichern
und Bereitstellen von Warmwasser im Gebäude 1 dient. Der
Warmwasserspeicher 20 kann dabei als sogenannter
geschichteter Speicher ausgebildet sein.
Es ist klar, daß die Kraft-Wärme-Kopplungseinrichtung 14 in
herkömmlicher Weise mit dem zu erwärmenden Wasser,
insbesondere über eine Wärmeübertragereinrichtung, gekühlt
wird, um die Abwärme der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit zur
Wassererwärmung zu nutzen. Insbesondere kann die Kraft-
Wärme-Kopplungseinheit 14 als Brennwertgerät ausgebildet
sein, dessen Abgase unter den Taupunkt von Wasser abgekühlt
werden. Die Abgase der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14
können nach ihrer Abkühlung bei 21 über einen Kamin oder
dergleichen in die Umgebung gelangen. Sofern die Kraft-
Wärme-Kopplungseinheit 14 mit einer Brennstoffzelle
arbeitet, können die feuchten bzw. gesättigten Abgase in
eine Zuluftleitung 22 eingeleitet werden, über die die
Belüftungseinrichtung 5 die Zuluft in das Gebäude 1
einbringt. Auf diese Weise kann eine Raumluftbefeuchtung
realisiert werden. Eine Steuerung 23 steuert dabei ein
Ventil 24 um eine bestimmte Raumluftfeuchtigkeit
einzustellen.
Dem Warmwasserspeicher 20 wird über eine Frischwasserleitung
25 kaltes Frischwasser zugeführt. In entsprechender Weise
kann über eine Warmwasserleitung 26 erwärmtes Wasser aus dem
Warmwasserspeicher 20 entnommen werden.
Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist die
Belüftungseinrichtung 5 zusätzlich mit der
Wasserheizeinrichtung 4 so gekoppelt, daß bedarfsabhängig
zumindest ein Teil der Abwärme der Kraft-Wärme-
Kopplungseinheit 14 auch zur Erwärmung der zugeführten
Frischluft dient. Zu diesem Zweck ist hier aus dem
Warmwasserspeicher 20 eine geschlossene Heizleitung 27
ausgeschleift, die über einen Wärmetauscher 28 mit der
Zuluftleitung 22 wärmeübertragend gekoppelt ist. Zur
Steuerung der Durchflußmenge durch die Heizleitung 27 ist
die Steuerung 23 mit einem Ventil 29 verbunden.
Die erfindungsgemäße Heizungsanlage 2 arbeitet wie folgt:
Die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14 dient zunächst zur Erzeugung von Warmwasser, das im Warmwasserspeicher 20 gespeichert und bereitgestellt wird. Bei der Erzeugung von Warmwasser wird gleichzeitig Strom hergestellt, der über den Netzanschluß 17 an die im Gebäude 1 angeordneten Verbraucher abgegeben werden kann. Sofern die erzeugte Strommenge die im Gebäude 1 verbrauchte Strommenge übersteigt, kann der überschüssige Strom über die Leitung 18 in das öffentliche Netz eingespeist werden. Falls der Stromverbrauch im Gebäude 1 größer ist als der von der Kraft-Wärme- Kopplungseinrichtung 14 erzeugte Strom, kann der fehlende Strom über das öffentliche Netz bezogen werden. Zweckmäßigerweise ist die Wasserheizeinrichtung 4 so dimensioniert, daß der Warmwasserbedarf des Gebäudes 1 im wesentlichen stets gedeckt werden kann. Der bei der Warmwasseraufbereitung anfallende Strom kann beispielsweise zum Betrieb der Heizgeräte 13 genutzt werden, um so die Beheizung des Gebäudes 1 zu ermöglichen. Es kann daher zweckmäßig sein, die Wasserheizeinrichtung 4 so zu dimensionieren, daß ihre Jahresstromproduktion im wesentlichen den Jahresstrombedarf der Raumheizeinrichtung 3 erreicht oder sogar übersteigt. Eine derartige Dimensionierung ist insbesondere dann möglich, wenn es sich bei dem Gebäude 1 um ein Passivhaus handelt, bei dem der Energiebedarf zur Erzeugung von Warmwasser größer ist als der zur Raumheizung erforderliche Energiebedarf. Durch diese Auslegung der Wasserheizeinrichtung 4 kann über einen Jahreszeitraum eine im wesentlichen ausgeglichene Energiebilanz erreicht werden, wobei das öffentliche Netz als saisonaler Stromspeicher dient, da die Wasserheizeinrichtung 4 für den Winterbetrieb zu klein und für den Sommerbetrieb zu groß dimensioniert ist.
Die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14 dient zunächst zur Erzeugung von Warmwasser, das im Warmwasserspeicher 20 gespeichert und bereitgestellt wird. Bei der Erzeugung von Warmwasser wird gleichzeitig Strom hergestellt, der über den Netzanschluß 17 an die im Gebäude 1 angeordneten Verbraucher abgegeben werden kann. Sofern die erzeugte Strommenge die im Gebäude 1 verbrauchte Strommenge übersteigt, kann der überschüssige Strom über die Leitung 18 in das öffentliche Netz eingespeist werden. Falls der Stromverbrauch im Gebäude 1 größer ist als der von der Kraft-Wärme- Kopplungseinrichtung 14 erzeugte Strom, kann der fehlende Strom über das öffentliche Netz bezogen werden. Zweckmäßigerweise ist die Wasserheizeinrichtung 4 so dimensioniert, daß der Warmwasserbedarf des Gebäudes 1 im wesentlichen stets gedeckt werden kann. Der bei der Warmwasseraufbereitung anfallende Strom kann beispielsweise zum Betrieb der Heizgeräte 13 genutzt werden, um so die Beheizung des Gebäudes 1 zu ermöglichen. Es kann daher zweckmäßig sein, die Wasserheizeinrichtung 4 so zu dimensionieren, daß ihre Jahresstromproduktion im wesentlichen den Jahresstrombedarf der Raumheizeinrichtung 3 erreicht oder sogar übersteigt. Eine derartige Dimensionierung ist insbesondere dann möglich, wenn es sich bei dem Gebäude 1 um ein Passivhaus handelt, bei dem der Energiebedarf zur Erzeugung von Warmwasser größer ist als der zur Raumheizung erforderliche Energiebedarf. Durch diese Auslegung der Wasserheizeinrichtung 4 kann über einen Jahreszeitraum eine im wesentlichen ausgeglichene Energiebilanz erreicht werden, wobei das öffentliche Netz als saisonaler Stromspeicher dient, da die Wasserheizeinrichtung 4 für den Winterbetrieb zu klein und für den Sommerbetrieb zu groß dimensioniert ist.
Ein wichtiger Beitrag zur Senkung des für die Raumheizung
erforderliche Energiebedarfs leistet die
Belüftungseinrichtung 5 mit Wärmerückgewinnungsvorrichtung
12.
Entsprechend der hier gezeigten besonderen Ausführungsform
kann ein Energiemanagementsystem vorgesehen sein, das in
Abhängigkeit des Raumwärmebedarfs und des Warmwasserbedarfs
die Nutzung der Abwärme der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14
steuert. Dieses Energiemanagementsystem kann softwaremäßig
in die Steuerung 23 implementiert sein und über die
Betätigung des in der Heizleitung 27 angeordneten Ventils 29
steuern, wie die Abwärme der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14
zum Beheizen der Zuluft und zum Erzeugen von Warmwasser
verteilt wird. Zu diesem Zweck wird das Ventil 29 mehr oder
weniger geöffnet oder geschlossen. Wenn beispielsweise der
Warmwasserbedarf des Gebäudes 1 gedeckt ist, kann die
komplette Abwärme der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit 14 zum
Erwärmen der Zuluft verwendet werden. Auf diese Weise kann
der Gesamtenergieverbrauch des Gebäudes 1 in ökologischer
Hinsicht optimiert werden.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Heizungsanlage 2 wird darin gesehen, daß die
Stromdirektheizung 3 ohne aufwendige Heizwärmeverteilung
mittels Wasserleitungen und Heizkörpern auskommt.
Bei besonders tiefen Umgebungstemperaturen kann der von der
Kraft-Wärme-Kopplungseinrichtung 14 erzeugte Strom außerdem
zum elektrischen Abtauen des Wärmetauschers 12 verwendet
werden.
1
Gebäude
2
Heizungsanlage
3
Raumheizeinrichtung
4
Wasserheizeinrichtung
5
Belüftungseinrichtung
6
Absaugung verbrauchter Luft aus
1
7
Abgabe verbrauchter Luft in die Umgebung
8
Absaugung von Frischluft aus der Umgebung
9
Abgabe von Frischluft in das Gebäude
10
Gebläse
11
Gebläse
12
Wärmetauscher
13
Elektrisches Heizgerät
14
Kraft-Wärme-Kopplungseinheit
15
Brennstoffleitung
16
Stromleitung
17
zentraler Netzanschluß
18
Stromleitung
19
Stromleitung
20
Warmwasserspeicher
21
Austritt von Abgas in die Umgebung
22
Zuluftleitung
23
Steuerung
24
Ventil
25
Kaltwasserleitung
26
Warmwasserleitung
27
Heizleitung
28
Wärmetauscher
29
Ventil
Claims (6)
1. Heizungsanlage für ein Gebäude, insbesondere für ein Wohnhaus, mit einer Raum
heizeinrichtung (3) zum Beheizen der Räume des Gebäudes (1) und mit einer Was
serheizeinrichtung (4) zum Erzeugen von Warmwasser im Gebäude (1), wobei die
Wasserheizeinrichtung (4) eine Kraft-Wärme-Kopplungseinheit (14) aufweist, die
aus einem Primärenergieträger, z. B. Heizöl oder Erdgas, Strom und Abwärme er
zeugt, und wobei die Abwärme der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit (14) zum Erzeu
gen des Warmwassers dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Raumheizeinrichtung
(3) als Stromdirektheizung ausgebildet ist und dass eine Belüftungseinrichtung (5)
vorgesehen ist, die mit der Wasserheizeinrichtung (4) so gekoppelt ist, dass zumin
dest ein Teil der Abwärme der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit (14) zur Erwärmung
von zugeführter oder umgewälzter Luft dient.
2. Heizungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Warmwasserspeicher (20) zum
Speichern und Bereitstellen von Warmwasser im Gebäude (1)
vorgesehen ist, wobei die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit (14)
im Warmwasserspeicher (20) untergebracht ist.
3. Heizungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Energiemanagementsystem
vorgesehen ist, das in Abhängigkeit des Raumwärmebedarfs und
des Warmwasserbedarfs steuert, wie die Nutzung der Abwärme
der Kraft-Wärme-Kopplungseinheit (14) zum Beheizen der
Zuluft oder Umluft und/oder zum Erzeugen von Warmwasser
verteilt wird.
4. Heizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinrichtung (5)
eine Vorrichtung (12) zur Wärmerückgewinnung aufweist, die
Wärme aus der aus dem Gebäude (1) herausgeführten Luft
entzieht und der dem Gebäude (1) zugeführten Luft zuführt.
5. Heizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit
(14) eine Brennstoffzelle aufweist, wobei die in der Abluft
der Brennstoffzelle enthaltende Feuchtigkeit zur
Raumluftbefeuchtung benutzt wird.
6. Heizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit
(14) als Brennwertgerät ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10149339A DE10149339C1 (de) | 2001-10-06 | 2001-10-06 | Heizungsanlage für ein Gebäude, insbesondere für ein Wohnhaus |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE10149339A DE10149339C1 (de) | 2001-10-06 | 2001-10-06 | Heizungsanlage für ein Gebäude, insbesondere für ein Wohnhaus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10149339C1 true DE10149339C1 (de) | 2003-04-10 |
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ID=7701630
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---|---|---|---|
DE10149339A Expired - Fee Related DE10149339C1 (de) | 2001-10-06 | 2001-10-06 | Heizungsanlage für ein Gebäude, insbesondere für ein Wohnhaus |
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---|---|
DE (1) | DE10149339C1 (de) |
Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
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2001
- 2001-10-06 DE DE10149339A patent/DE10149339C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (2)
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