DE10148504C1 - Umfangsverstellbarer Zylinder - Google Patents

Umfangsverstellbarer Zylinder

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Abstract

Ein umfangsverstellbarer Zylinder hat eine Mantelfläche, die aus fest an einem Rahmen des Zylinders montierten Segmenten und aus Spalte zwischen den Segmenten überbrückenden, bewegbaren Bügeln aufgebaut ist. Jedem Bügel ist wenigstens ein Exzenter zugeordnet, durch dessen Drehung der Bügel in radialer Richtung des Zylinders verschiebbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen umfangsverstellbaren Zylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solcher, umfangsverstellbarer Zylinder für einen Falzapparat ist z. B. aus DE 38 21 442 C2 bekannt. Dieser bekannte Zylinder hat eine Mantelfläche, die aus fest an einem Rahmen des Zylinders montierten Segmenten sowie aus bewegbaren Bügeln aufgebaut ist, die Spalte zwischen den Segmenten überbrücken. Diese Bügel haben in Umfangsrichtung des Zylinders zwei Enden, von denen eines fest an einem Segment montiert ist, während das andere in Umfangsrichtung mit Hilfe einer parallel zur Achse des Falzzylinders verschiebbaren Spindel verstellbar ist. Eine Umsetzung der achsparallelen Stellbewegung der Spindel in eine Verschiebung des Endes des Bügels erfolgt mit Hilfe eines Stiftes, der fest an der Spindel montiert ist und in ein schräg zum Verlauf der Spindel orientiertes Langloch einer mit dem verschiebbaren Ende des Bügels verbundenen Gleitplatte eingreift. Indem mit Hilfe dieses Mechanismus das bewegliche Ende eines Bügels in Richtung des festen Endes verschoben wird, wird eine Aufwölbung des Bügels und damit eine Vergrößerung des Umfangs des Zylinders erreicht.
Bei dieser Konstruktion werden die Bügel, wenn der Umfang vergrößert werden soll, in Längsrichtung gestaucht. Da die Bügel eine nichtvernachlässigbare Steifigkeit besitzen müssen, um nicht im Betrieb im Kontakt mit dem zu verarbeitenden Material verformt zu werden, ist für diese Stauchung eine erhebliche Kraft erforderlich. Diese Kraft führt dazu, dass die Spindel nur gegen einen erheblichen Reibungswiderstand verstellbar ist, so dass die Gefahr besteht, dass die Spindel und die Bügel einer Stellbewegung nicht gleichmäßig folgen, sondern sich insbesondere im Fall eines Entspannens der Bügel ruckartig bewegen, was eine genaue Steuerung des Zylinderumfangs erschwert.
Die DE 39 06 975 A1 zeigt einen Falzzylinder mit in radialer Richtung umfangsverstellbaren Mantelabschnitten. Diese Mantelabschnitte sind an einem Ende schwenkbar und am anderen Ende mittels eines Exzenters beweglich.
Die DE 25 30 365 B2 offenbart eine Einrichtung zur Durchmesserverstellung eines Zylinders mittels Exzenterwellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen umfangsverstellbaren Zylinder zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Zylinder eine Verstellung des Zylinderumfangs mit geringem Kraftaufwand erlaubt. Wenn der Bügel ein durch den Exzenter bewegbares Ende und ein in Bezug auf den Rahmen ortsfestes Ende aufweist, so ergibt sich die Verringerung des Kraftaufwandes daraus, dass der Exzenter wenigstens auf einem Teil seiner Drehung eine Biegeverformung des Bügels quer zu seiner Ausdehnung in Umfangsrichtung des Zylinders bewirkt und dass eine solche Verformung bei gleicher Amplitude einen geringeren Kraftaufwand erfordert, als die nach dem Stand der Technik erforderliche Stauchung.
Es ist jedoch auch möglich, beide Enden des Bügels mit Hilfe von Exzentern beweglich zu machen; in einem solchen Fall ist eine Umfangsvergrößerung des Zylinders durch Verlagerung des Bügels radial nach außen möglich, ohne dass überhaupt eine Verformung des Bügels stattfinden muss.
Im Gegensatz zu einer längsverschiebbaren Spindel kann der Exzenter mit geringem Aufwand wälzkörpergelagert werden, um die zu seiner Bewegung erforderliche Kraft weiter zu reduzieren.
Der Exzenter ist vorzugsweise an einer zur Achse des Zylinders parallelen, drehbaren Welle angebracht. Wenn mehrere, drehbare Wellen vorhanden sind, um eine Mehrzahl von Bügeln in verschiedenen Umfangsbereichen des Zylindermantels zu verlagern oder zu verformen, ist zweckmäßigerweise jede dieser Wellen mit einem ersten Zahnrad ausgestattet, und die ersten Zahnräder sind alle gemeinsam mit einem zweiten Zahnrad wirkverbunden, das zur Achse des Zylinders koaxial ist. So wird durch eine Verstellung des zweiten Zahnrads eine gleiche Bewegung aller ersten Zahnräder und damit eine gleiche Verformung aller Bügel erreicht.
Das zweite Zahnrad ist zweckmäßigerweise mit Hilfe eines Ausgleichsgetriebes relativ zum Rahmen drehbar, um eine Verstellung der Bügel bei gleichzeitiger Rotation des Zylinders zu ermöglichen. Als Ausgleichsgetriebe wird vorzugsweise ein sogenanntes "Harmonic-Drive"-Getriebe eingesetzt, da dieses bei kompakter Bauform sehr niedrige Untersetzungsverhältnisse zu erzielen gestattet und so eine feinfühlige Justierung des Zylinderumfangs erlaubt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Zylinder quer zu dessen Längsachse;
Fig. 2 einen zur Längsachse des Zylinders parallelen Teilschnitt, der die Exzenterwelle zeigt;
Fig. 3 einen vereinfachten Teilschnitt analog dem der Fig. 1 durch den Zylinder in einer ersten Phase der Stellbewegung der Exzenterwelle;
Fig. 4 einen Teilschnitt analog dem der Fig. 3 in einer zweiten Phase der Stellbewegung;
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine erste Abwandlung des Zylinders;
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine zweite Abwandlung;
Fig. 7 einen Schnitt durch ein am Gestell des Zylinders montiertes Stellgetriebe zum Drehen der Exzenterwellen;
Fig. 8 einen Schnitt durch eine Abwandlung des Stellgetriebes.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Teilschnitt durch einen Zylinder 01, z. B. einen Falzzylinder 01, insbesondere einen Falzmesserzylinder, in einer Ebene senkrecht zu dessen Längsachse. Die Mantelfläche des Falzzylinders 01 setzt sich im wesentlichen zusammen aus drei Segmenten 02, von denen zwei in Fig. 1 gezeigt sind, und die fest an einem Rahmen des Falzzylinders 01 mit Deckscheiben (nicht dargestellt) montiert sind. Die Segmente 02 sind jeweils voneinander durch einen Spalt 03 getrennt. Selbstverständlich kann die Zahl der Segmente 02 und Spalte 03 des Falzzylinders 01 auch von drei verschieden sein.
In jedem Spalt 03 ist ein Falzmesser untergebracht. Je nach Bauart des Falzapparats als Klappen- oder Räderfalzapparat sind die Falzmesser schwenkbar oder rotierend montiert. Da das Falzmesser nicht Teil der Erfindung ist, ist es in der Fig. 1 nicht dargestellt und wird hier nicht weiter beschrieben.
Die Spalte 03 werden jeweils überbrückt von einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung des Falzzylinders 01 langgestreckten Bügeln 04. Die Bügel 04 sind in axialer Richtung durch Zwischenräume getrennt, durch die jeweils Zähne des Falzmessers aus dem Spalt 03 ausfahrbar sind. Die Längsenden 06; 07 der Bügel 04 tragen jeweils eine ins Innere des Falzzylinders 01 vorstehende Öse 08 mit einer kreisrunden Bohrung, in der ein Exzenter 09 drehbar aufgenommen ist. Wie Fig. 2 zeigt, ist der Exzenter 09 einteilig mit einer Welle 11 ausgebildet. Die Welle 11 ist an ihren Enden jeweils mit Hilfe eines Lagers 12, z. B. eines Wälzlagers 12, in einer Deckscheibe 13; 14 gehalten, die Teil des Rahmens des Falzzylinders 01 ist. An einem über die Deckscheibe 13 hinaus verlängerten Ende der Welle 11 ist ein erstes Zahnrad 16 montiert.
Bei der Ausgestaltung der Fig. 1 ist an beiden Seiten jedes Spalts 03 jeweils eine Welle 11 angeordnet, und da der Falzzylinder 01 insgesamt drei Spalte 03 aufweist, gibt es insgesamt sechs Wellen 11. Deren erste Zahnräder 16 kämmen alle in gleicher Weise mit einem zweiten Zahnrad 17, hier in Form eines Zahnkranzes 17 mit Außenverzahnung, der an der Deckscheibe 13 konzentrisch um die Achse A des Falzzylinders 01 drehbar angeordnet ist, und dessen Wälzkreis als strichpunktierte Linie in Fig. 1 angedeutet ist. Durch eine Drehung des zweiten Zahnrades 17 werden so sämtliche Exzenter 09 im gleichen Ausmaß gedreht und die Bügel 04 bewegt. Auf die Art und Weise, wie das zweite Zahnrad 17 drehangetrieben wird, wird an späterer Stelle noch genauer eingegangen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Phasen der durch eine Drehung der Zahnräder 17; 16 verursachten Bewegung der Bügel 04. Dabei entspricht die Fig. 3 der Ansicht der Fig. 1 in vereinfachter Form. Die Mittelpunkte M09 der Exzenter 09 sind jeweils gegenüber den Mittelpunkten M11 der Wellen 11 radial zum Mittelpunkt M01 des Falzzylinders 01 hin versetzt, d. h. ein Exzentrizitätsvektor E, der jeweils vom Mittelpunkt M11 der Welle 11 zum Mittelpunkt M09 des Exzenters 09 reicht, ist radial nach innen orientiert. Der Bügel 04 liegt seitlich des Spalts 03 an den Oberflächen der Segmente 02 an.
Die Exzentrizitätsvektoren E zweier Wellen 11 schneiden sich in einem Winkel, der dem Winkelabstand der Wellen 11 bezogen auf den Mittelpunkt M01 des Falzzylinders 01 entspricht. Dies ändert sich auch bei einer Drehung des zweiten Zahnrades 17 relativ zum Falzzylinder 01 nicht.
In Fig. 4 sind die Wellen 11 jeweils um 180° gedreht, und die Mittelpunkte M09 der Exzenter 09 sind gegenüber den Mittelpunkten M11 der Wellen 11 radial nach außen verschoben, d. h. der Exzentrizitätsvektor E ist radial nach außen orientiert. Der Bügel 04 befindet sich in einem Abstand von der Oberfläche der Segmente 02, der der zweifachen Exzentrizität des Exzenters 11 entspricht.
Beim Übergang von der Stellung der Fig. 3 in die der Fig. 4 entfernen sich die zwei Ösen 08 des Bügels 04 nicht nur vom Mittelpunkt M01 des Falzzylinders 01, sondern auch voneinander. Um eine solche Bewegung zu ermöglichen, ist der Bügel 04 mit Hilfe eines (nicht gezeigten) Schienenmechanismus in Umfangsrichtung verlängerbar; z. B. ist eine der Ösen 08 (die linke in Fig. 4) mit dem zugehörigen Längsende 07 des Bügels 04 über eine Führungsschiene in Umfangsrichtung verschiebbar verbunden.
Fig. 5 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Falzzylinders 01. Bei dieser zweiten Ausgestaltung liegen die Exzentrizitätsvektoren E der zwei Exzenter 09 jederzeit exakt parallel. D. h. in der in Fig. 5 gezeigten Stellung der Exzenter 09 sind deren Mittelpunkte M09 gegenüber denen M11 der Wellen 11 in der vertikalen Richtung der Fig. 5 verschoben. Die parallele Ausrichtung der Exzentrizitäten bleibt erhalten, auch wenn die Wellen 11 mit Hilfe des zweiten Zahnrades 17 (in der Fig. 5 nicht dargestellt) gedreht werden. Bei einer vollständigen Umdrehung der Wellen 11 beschreibt jeder Punkt des Bügels 04 eine Kreisbahn mit einem Radius, die dem Ausmaß der Exzentrizität entspricht. Eine Verformung des Bügels 04 findet nicht statt; auch die Verbindung des Bügels 04 mit den Ösen 08 kann starr sein, da sich deren Abstand im Laufe einer Drehung nicht ändert. Bei dieser Ausgestaltung ist es nicht möglich, dass der Bügel 04 in einer "eingefahrenen", einem minimalen Umfang des Falzzylinders 01 entsprechenden Stellung analog der der Fig. 3 beide von ihm zum Teil verdeckten Segmente 02 gleichzeitig berührt. Vielmehr ist der Bügel 04 in der in Fig. 5 gezeigten, einem minimalen Umfang des Falzzylinders 01 entsprechenden Stellung von beiden Segmenten 02 jeweils durch einen Spalt 18 getrennt.
Eine dritte, vereinfachte Ausgestaltung des Falzzylinders 01 ist in Fig. 6 gezeigt. Hier ist lediglich an einem Längsende 06 des Bügels 04 eine Öse 08 angebracht; das andere Längsende 07 ist z. B. mit Hilfe einer Schraube 19, die ein Langloch 20 des Bügels 04 durchquert, an einem Segment 02 befestigt. Wenn bei dieser Ausgestaltung die Welle 11 gedreht wird, so hebt und senkt sich das Längsende 06 in radialer Richtung; gleichzeitig verschiebt sich das Längsende 07 relativ zur Schraube 19 in Umfangsrichtung. Eine Verformung des Bügels 04 ist für eine solche Verstellung praktisch nicht erforderlich. Die Verstellung erfordert daher nur geringen Kraftaufwand.
(Eine solche Konstruktion kann auch den oben mit Bezug auf Fig. 4 erwähnten Schienenmechanismus bilden).
Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Längsende 07 an dem Segment 02 unbeweglich zu befestigen. Auch in einem solchen Fall ist eine Drehung der Welle 11 und eine Verstellung des Umfangs des Falzzylinders 01 möglich; allerdings muss hierfür der Bügel 04 eine höhere Elastizität aufweisen, als bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen, da die Verstellung mit einer Stauchung des Bügels 04 verbunden ist.
Umfangsänderung des Zylinders bedeutet, dass zumindest partiell eine Veränderung des Radius erfolgt.
Fig. 7 zeigt schließlich einen Mechanismus, der bei rotierendem Falzzylinder 01 eine Verdrehung des zweiten Zahnrades 17 relativ zum Falzzylinder 01 und damit eine Verstellung von dessen Umfang erlaubt. Fig. 7 ist ein Teilschnitt durch das Gestell eines Falzapparats in einer zur Längsachse des Falzzylinders 01 parallelen Ebene. Eine an eine der Deckscheiben 13 des Falzzylinders 01 angeformte Hohlwelle 21 ist in einer Seitenplatte 22 des Gestells drehbar gelagert. Ein Antriebszahnrad 23, das ein Drehmoment eines nicht gezeigten Motors auf den Falzzylinder 01 überträgt, ist an einem von der Deckscheibe 13 abgewandten Ende der Hohlwelle 21 verkeilt.
Ein Stellgetriebe 26, z. B. ein "Harmonic-Drive"-Getriebe 26, ist fest am Gestell des Falzapparats montiert. Es umfasst eine Stellwelle 27, die mit einem in der Fig. 7 nicht dargestellten Antrieb, beispielsweise einem Motor oder einer arretierbaren Kurbel, verbunden ist. Die Stellwelle 27 hat einen unrunden Abschnitt 28, genauer gesagt, von elliptischem Querschnitt, auch als Rotor 28 bezeichnet, auf dem, getrennt durch entsprechend der Form des Rotors 28 elliptisch verformte Lager 29, z. B. Kugellager 29, ein flexibler, der Außenkontur der Kugellager 29 entsprechend verformter Ring 30 aufgezogen ist, der eine Außenverzahnung trägt. Diese Außenverzahnung kämmt mit zwei axial nebeneinander angeordneten, innenverzahnten Hülsen 31; 32, die jeweils drehfest mit Zahnrädern 33; 34 verbunden sind, und zwar 31 mit 33 und 32 mit 34. Diese Zahnräder 33; 34 sind jeweils - über den Ring 30 aneinander gekoppelt - drehbar auf der Stellwelle 27 gelagert. Die innenverzahnten Hülsen 31; 32 haben jeweils unterschiedliche Zähnezahlen z31; z32 und greifen in die Außenverzahnung des elliptisch verformten Ringes 30 ein. Da die Innenverzahnung der Hülsen 31; 32 eine Kreisform hat, greifen die Zähne des elliptisch verformten Ringes 30 je nur in zwei einander gegenüberliegende Bereiche dieser Verzahnungen ein.
Dreht die Stellwelle 27 nicht, und der Falzzylinder 01 rotiert, so treibt das Zahnrad 24 das Zahnrad 33 an. Die mit dem Zahnrad 33 drehfest verbundene Hülse 31 nimmt mit ihrer Innenverzahnung den elliptisch verformten Ring 30 mit. Wenn die Zähnezahlen z30 des Rings 30 und z31 der Hülse 31 gleich sind, so rotieren beide mit gleicher Winkelgeschwindigkeit. Ist jedoch eine Zähnezahl-Differenz z31 - z30 ≠ 0 vorhanden, und zwar die Zähnezahl z31 der Hülse 31 größer als die Zähnezahl z30 des flexiblen Rings 30, so rückt der flexible Ring 30 durch seine elliptische Verformung um diese Zahndifferenz zur Hülse 31 bei jeder Umdrehung vor. Da die Außenverzahnung des flexiblen Rings 30 auch in die Innenverzahnung der Hülse 32 eingreift, führt eine Drehbewegung des Zahnrades 33 zu einer gleichgerichteten Drehbewegung des Zahnrades 34. Ist die Zähnezahl z31 der Hülse 31 gleich der Zähnezahl z30 des flexiblen Ringes 30, so wird die Zähnezahl z32 der Hülse 32 größer, vorzugsweise um 2 Zähne größer, als die Zähnezahl z30 gewählt, d. h., die Hülse 32 bleibt um diese Zähnezahl bei jeder Umdrehung zurück. Umgekehrt kann auch z31 - z30 = 2 und z32 - z30 = 0 sein. Durch entsprechende Zähnezahlen z24; z33; z34; z38 der Zahnräder 24; 33; 34; 38 kann diese "innere Übersetzung" zu einer "Gesamt-Übersetzung" von 1 : 1 gestaltet werden, d. h. bei stehender Stellwelle 27 haben die Zahnräder 24 und 38 gleiche Drehzahl und gleichen Drehsinn. Ein Drehen der Stellwelle 27 führt zu einem Vor- oder Zurückdrehen des Zahnrades 38 zum Zahnrad 24, abhängig von der Drehrichtung der Stellwelle 27; es erfolgt also eine Relativbewegung der Hohlwelle 21 gegenüber dem Falzzylinder 01. Diese Relativdrehung wirkt auf das Zahnrad 16 und bewirkt eine Verdrehung der Welle 11 und damit eine Umfangsänderung des Falzzylinders 01.
Damit bei feststehender Stellwelle 27 das Zahnrad 16 keine Drehbewegung um seine Mittellinie macht, wenn der Falzzylinder 01 rotiert, muss folgende Bedingung erfüllt sein:
z24 = Zähnezahl des Zahnrades 24 (Außenverzahnung)
z33 = Zähnezahl des Zahnrades 33 (Außenverzahnung)
z31 = Zähnezahl der Hülse 31 (Innenverzahnung)
z30 = Zähnezahl des flexiblen Ringes 30 (Außenverzahnung)
z32 = Zähnezahl der Hülse 32 (Innenverzahnung)
z34 = Zähnezahl des Zahnrades 34 (Außenverzahnung)
z38 = Zähnezahl des Zahnrades 38 (Außenverzahnung)
Im allgemeinen ist diese Bedingung erfüllbar, denn die Zahnräder 24; 38 haben einen wesentlich größeren Durchmesser als die Zahnräder 33; 34 und können große, voneinander nur geringfügig verschiedene Zahnzahlen z24; z38 aufweisen.
Im einfachsten Fall wird man die Zahnzahlen z33; z34 der Zahnräder 33; 34 jeweils paarweise identisch wählen und eine geringe Differenz zwischen den Zahnzahlen z31; z32 der Hülsen 31; 32 sowie den Zahnzahlen z24; z38 der Zahnräder 24; 38 annehmen. In diesem Fall reduziert sich Gl. (01) zu:
d. h. der Gleichlauf des Zahnrads 17 mit dem Falzzylinder 01 bei stehender Stellwelle 27 ist gewährleistet, wenn die Zahnzahlen z31; z32 der Hülsen 31; 32 zueinander im gleichen Verhältnis stehen, wie die der Zahnräder 24; 38:
Fig. 8 zeigt eine Abwandlung des Stellgetriebes 26, z. B. "Harmonic-Drive"-Getriebe 26, die sich besonders zur Verwendung an einem Klappenfalzzylinder eignet. In der Figur sind Elemente, die bereits mit Bezug auf Fig. 8 beschriebenen Elementen funktionsgleich sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Abwandlung der Fig. 8 unterscheidet sich von Fig. 7 im wesentlichen dadurch, dass die in der Seitenplatte 22 des Gestells gelagerte Welle des Falzzylinders 01 massiv ist und dass die Hohlwelle 21, die das Zahnrad 17 antreibt, um diese massive Welle herum angeordnet ist. Das "Harmonic-Drive"-Getriebe 26 ist großenteils in einer Bohrung der Seitenplatte 22 untergebracht und dort von zwei beiderseits der Seitenplatte 22 ausgreifenden Halterarmen 36 gehalten. Die zwei Zahnräder 24; 38, die mit den Zahnrädern 33; 34 des "Harmonic-Drive"-Getriebes 26 kämmen, sind auf gegenüberliegenden Seiten der Seitenplatte 22 angeordnet.
Bezugszeichenliste
01
Zylinder, Falzzylinder
02
Segment
03
Spalt
04
Bügel
05
-
06
Längsende
07
Längsende
08
Öse
09
Exzenter
10
-
11
Welle
12
Lager, Wälzlager
13
Deckscheibe
14
Deckscheibe
15
-
16
Zahnrad, erstes
17
Zahnrad, zweites, Zahnkranz
18
Spalt
19
Schraube
20
Langloch
21
Hohlwelle
22
Seitenplatte
23
Antriebszahnrad
24
Zahnrad, außen verzahnt
25
-
26
Stellgetriebe, "Harmonic-Drive"-Getriebe
27
Stellwelle
28
Abschnitt, unrund, Rotor
29
Lager, Kugellager
30
Ring, flexibel, außen verzahnt
31
Hülse, innen verzahnt
32
Hülse, innen verzahnt
33
Zahnrad, außen verzahnt
34
Zahnrad, außen verzahnt
35
-
36
Halterarm
37
-
38
Zahnrad, außen verzahnt
A Achse
E Exzentrizitätsvektor
M01 Mittelpunkt (
01
)
M09 Mittelpunkt (
09
)
M11 Mittelpunkt (
11
)
z24 Zahnzahl (
24
)
z30 Zahnzahl (
30
)
z31 Zahnzahl (
31
)
z32 Zahnzahl (
32
)
z33 Zahnzahl (
33
)
z34 Zahnzahl (
34
)
z38 Zahnzahl (
38
)

Claims (9)

1. Zylinder mit einer Mantelfläche, die aus fest an einem Rahmen des Zylinders (01) montierten Segmenten (02) und Spalte (03) zwischen den Segmenten (02) überbrückenden, bewegbaren Bügeln (04) aufgebaut ist, wobei jeder Bügel (04), bezogen auf die Umfangsrichtung des Zylinders (01), ein erstes und ein zweites Längsende (06; 07) aufweist und jedem Bügel (04) wenigstens ein Exzenter (09) zugeordnet ist, durch dessen Drehung der Bügel (04) in radialer Richtung des Zylinders (01) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten und am zweiten Längsende (06; 07) jeweils ein Exzenter (09) angreift,
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (09) wälzkörpergelagert ist.
3. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an einem gleichen Bügel (04) angreifenden Exzenter (09) phasengekoppelt drehbar sind und Exzentrizitätsvektoren (E) aufweisen, die sich in einem Winkel schneiden, der dem Winkelabstand zwischen den Exzentern (09), bezogen auf den Mittelpunkt (M01) des Zylinders (01), entspricht.
4. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (04) mit Hilfe eines Schienenmechanismus in Umfangsrichtung verlängerbar ist.
5. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an einem gleichen Bügel (04) angreifenden Exzenter (09) phasengekoppelt drehbar sind und gleiche, parallele Exzentrizitätsvektoren (E) aufweisen.
6. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (09) an einer zur Achse (A) des Zylinders (01) parallelen, drehbaren Welle (11) angebracht ist.
7. Zylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (11) jeweils ein erstes Zahnrad (16) trägt, das mit einem, den ersten Zahnrädern (16) gemeinsamen, zur Achse des Zylinders (01) koaxialen, zweiten Zahnrad (17) wirkverbunden ist.
8. Zylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Zahnrad (17) mit Hilfe eines Stellgetriebes (26) relativ zum Rahmen drehbar ist.
9. Zylinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellgetriebe (26) ein "Harmonic-Drive"-Getriebe (26) ist.
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