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Magnetresonanz-Untersuchungsgerät mit einer
Einrichtung zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes und Verfahren
zur Verbesserung der Homogenität
eines Magnetfeldes
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Magnetresonanz-Untersuchungsgerät mit einer Einrichtung zur
Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes, insbesondere eines medizinischen
Kernspintomographie-Geräts, mit
einer Shim-Vorrichtung zur Verbesserung der Homogenität des Magnetfeldes.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung der
Homogenität
eines Magnetfeldes, insbesondere des magnetischen Grundfeldes eines
Magnetresonanz-Untersuchungsgeräts,
insbesondere eines medizinischen Kernspintomographie-Geräts, wobei
in das Magnetfeld zur Beeinflussung desselben mehrere ferromagnetische
Gegenstände
eingebracht werden.
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Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet des Shim oder Shimming, dessen Grundprinzip
im Zusammenhang mit der Kernspintomographie beispielsweise in dem
Buch von Heinz Morneburg, "Bildgebende
Systeme für
die medizinische Diagnostik",
3. Auflage, 1995, Seite 520, beschrieben ist. Unter Shim versteht
man die Beseitigung von Grundfeldinhomogenitäten, die ihre Ursachen in den
Fertigungstoleranzen und den in der Umgebung verteilten ferromagnetischen
Gegenständen
haben.
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Hierzu
wird beispielsweise zuerst das Feld in einer ausreichenden Anzahl
von gleichmäßig auf
der Oberfläche
des kugelförmigen
Homogenitätsvolumens
verteilten Aufnahmepunkten mit Hilfe mindestens einer Sonde vermessen.
Die Feldwerte werden in ein Rechenprogramm eingegeben, das eine
geeignete Anordnung von in der Magnetbohrung oder Zylinderröhre anzubringenden
Eisenblechen berechnet. Nach der Montage wird noch eine Kontrollmessung
durchgeführt.
Diesen Vorgang muss man in der Regel ein- bis zweimal wiederholen,
bevor ein befriedigendes Shim-Ergebnis erreicht ist.
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Es
ist auch möglich,
mit Korrekturspulen oder Shim-Spulen das Feld zu homogenisieren
(aktives Shimming). Entsprechende Verfahren und Vorrichtungen sind
beispielsweise in
US 4 680 551 und
US 6 002 255 A beschrieben.
Die Feldhomogenisierung bei einem C-Magneten mittels in den C-Magneten
eingeklebten Korrekturstreifen und Korrekturleitungen ist z.B. aus
US 4 656 449 bekannt.
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Das
vorgenannte Einbringen von Eisenblechen oder anders geformten Eisenstücken kann
im Gegensatz dazu auch als passives Shimming bezeichnet werden.
Wie in
US 5 400 786 beschrieben
ist, kann bei einem Magnetresonanz-Untersuchungsgerät mit einer
zylinderförmigen
Einrichtung zur Erzeugung des magnetischen Grundfeldes (geschlossenes
System) eine ringförmige
Shim-Vorrichtung im Inneren der Zylinderröhre angebracht werden.
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Aus
US 5 431 126 A ist
es für
ein offenes Magnetsystem bekannt, Shim-Vorrichtungen am oberen Polschuh
und am unteren Polschuh des Permanentmagnets anzubringen.
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In
EP 0 677 751 B1 ist
beschrieben, zum Shimming Korrekturringe zu erzeugen, indem mehrere
Windungen aus Eisen oder Stahl, die voneinander elektrisch isoliert
sind, gewickelt werden. Hierdurch sollen von den Gradientenspulen
des Kernspintomographie-Geräts
in der Shim-Vorrichtung erzeugte Wirbelströme minimiert werden.
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In
den Dokumenten
US 6
218 839 B1 und WO 88/08126 A1 sind Einsätze zum Einführen in
die Öffnung
eines Kernspintomographie-Geräts beschrieben,
welche zum Zwecke des Shimming verwendet werden. Die Einsätze weisen
an vordefinierten Plätzen
Taschen auf, in welche ein Eisenstück eingelegt wird oder nicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel und ein Verfahren anzugeben,
mit welchem das Magnetfeld noch genauer homogenisierbar ist als
mit den bekannten Einrichtungen und Methoden.
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Bezogen
auf das eingangs genannte Magnetresonanz-Untersuchungsgerät wird die Erfindung durch ein
Magnetresonanz-Untersuchungsgerät
nach Anspruch 1 und bezogen auf das Verfahren durch ein Verfahren
nach Anspruch 9 gelöst.
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In
einer Ausführungsform
einer derartigen Einrichtung zur Erzeugung eines Magnetfeldes wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass die Shim-Vorrichtung eine im Bereich des Magnetfeldes anbringbare
Führungseinrichtung
aufweist, an oder in der mehrere ferromagnetische Gegenstände beweglich angebracht
sind. Mittels der Führungseinrichtung,
entlang derer die ferromagnetischen Gegenstände beweglich sind, ist es
möglich,
die Positionen, an welchen ein ferromagnetischer Gegenstand eingebracht
werden soll oder kann, freier zu wählen als mit den bekannten
Einrichtungen. Insbesondere ist es nicht erforderlich, zwischen
den ferromagnetischen Gegenständen
taschenbildende Abstandshalter oder dergleichen vorzusehen. Nachdem
die ferromagnetischen Gegenstände
entlang der Führungseinrichtung
an die gewünschte
Position bewegt worden sind, können
sie in dieser Position fixiert werden. Hierzu können geeignete Feststellmittel vorhanden
sein.
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Die
Shim-Vorrichtung ist insbesondere gesondert zu einem Mittel zur
originären
Erzeugung des Magnetfeldes, z.B. einer Spule oder einem Permanentmagnet,
bei der Einrichtung vorhanden.
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Die
Fixierung der ferromagnetischen Gegenstände an ihrem gewünschten
Ort in oder an der Führungseinrichtung
kann auch dadurch geschehen, dass derart viele ferromagnetische
Gegenstände
und ggf. auch nicht ferromagnetische Gegenstände an oder in der Führungseinrichtung
angebracht sind, dass sich die Gegenstände gegeneinander berühren, so
dass ein bestimmter Gegenstand von wenigstens zwei benachbarten
Gegenständen,
die ferromagnetisch oder nicht ferromagnetisch sein können, gehalten
wird. In diesem Fall genügt
es, nur die an den je weiligen Enden der, insbesondere linearen,
Führungseinrich tung
vorhandenen Gegenstände
durch ein gesondertes Feststellmittel zu fixieren.
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Die
ferromagnetischen und/oder nicht ferromagnetischen Gegenstände sind
als Kugeln ausgebildet, die als Gleit- oder Rollkörper entlang
der Führungseinrichtung
verschiebbar oder rollbar sind.
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Nach
der erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die ferromagnetischen Gegenstände, und ggf. auch die optional
als Abstandshalter zwischen ferromagnetischen Gegenständen vorhandenen
nicht ferromagnetischen Gegenstände,
als Kugeln ausgeführt
und die Führungseinrichtung
weist ein Rohr zur Aufnahme der Kugeln auf. Beispielsweise ist der
Außendurchmesser
der Kugeln an den Innendurchmesser des Rohres angepasst.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind wenigstens zwei Gegenstände
mit voneinander unterschiedlichen ferromagnetischen Eigenschaften,
insbesondere mit voneinander unterschiedlich starken Sättigungsmagnetisierungen,
an der oder in die Führungseinrichtung
angebracht bzw. eingebracht.
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Diese
besonders bevorzugte Ausführungsform
hat den Vorteil, dass eine besonders gute Homogenisierung des Magnetfeldes
möglich
ist. Bei den bekannten Einrichtungen zur Homogenisierung des Magnetfeldes
besteht bei der Optimierung nur der Freiheitsgrad, an einer bestimmten,
vordefinierten Position entweder einen ferromagnetischen Gegenstand,
beispielsweise ein Shim-Blech, einzubringen oder aber nicht. Diese quasi
digitale Situation (0 oder 100 %) führt zu unvermeidbaren Rundungsfehlern
während
der Optimierung. Die Idee, die quasi digitale Situation durch unterschiedlich
starke magnetische Eigenschaften aufzulösen, ist insbesondere im Zusammenhang
mit der Verwendung von in einem Rohr als ferromagnetische Gegenstände geführten Kugeln
von Vorteil, da hierbei unterschiedliche Kugelgrößen nicht praktikabel wären. Die
Idee, Gegenstände
mit voneinander unterschiedlichen ferromagnetischen Eigenschaften
zum Shimming zu verwenden, führt
neben der Führungseinrichtung
zu einem weiteren Freiheitsgrad bei der Optimierung während des Shimmings.
Es sind somit sowohl die Position eines beeinflussenden Gegenstandes
als auch die Stärke
seines Einflusses auf das Magnetfeld freier als bei den bekannten
Einrichtungen wählbar.
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Die
Idee, die Stärke
des Einflusses eines zum Shimming verwendeten Gegenstandes durch
seine ferromagnetischen Eigenschaften einzustellen, ist auch unabhängig davon
verwendbar, ob die Gegenstände
entlang einer Führungseinrichtung
beweglich sind. Derartige Gegenstände könnten anstelle beweglich in
oder an einer Führungseinrichtung
auch unbeweglich in vorfixierten Positionen einer irgendwie gearteten
Tragstruktur angebracht werden.
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Vorzugsweise
ist der Shim-Vorrichtung ein Satz mehrerer ferromagnetischer Gegenstände zugeordnet,
aus welchem nach Bedarf ferromagnetische Gegenstände zum An- oder Einbringen
an bzw. in die Führungseinrichtung
auswählbar
sind, wobei der Satz mehrere Typen von Gegenständen umfasst und wobei jeder Typ
eine vom jeweils anderen Typ unterschiedliche Größe einer ferromagnetischen
Eigenschaft, insbesondere eine unterschiedliche Stärke der
Sättigungsmagnetisierung,
aufweist.
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Insbesondere ändert sich
die Größe der ferromagnetischen
Eigenschaft von einem Typ zum nächsten in äquidistanten
Schritten. Beispielsweise repräsentieren
die Typen eine Sättigungsmagnetisierung
von 0 % (nicht ferromagnetischer Gegenstand), 20 %, 40 %, 60 %,
80 % und 100 % eines bestimmten Absolutwertes.
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Zur
Realisierung unterschiedlicher ferromagnetischer Eigenschaften weisen
die Gegenstände
mit Vorteil voneinander unterschiedliche Materialzusammensetzungen
auf. Diese sind beispielsweise unterschiedliche Legierungen, insbesondere
unter schiedliche Legierungen des Eisens, des Nickels und/oder des
Kobalts.
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Dabei
sind auch unterschiedlich Stahlsorten einsetzbar.
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Die
vorrichtungsbezogene Aufgabe wird gemäß der Erfindung auch gelöst durch
ein Magnetresonanz-Untersuchungsgerät mit einer Einrichtung nach
der Erfindung zur Erzeugung eines Magnetfelds. Die Einrichtung dient
in diesem Fall der Erzeugung des magnetischen Grundfelds des Magnetresonanz-Untersuchungsgeräts.
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Zur
Lösung
der genannten Aufgabe dient gemäß der Erfindung
auch ein Satz mehrerer ferromagnetischer Gegenstände zur Verwendung mit einer
Shim-Vorrichtung, insbesondere mit einer Shim-Vorrichtung eines
Magnetresonanz-Untersuchungsgeräts,
umfassend mehrere Typen von gleichgeformten Gegenständen, wobei
jeder Typ eine vom jeweils anderen Typ unterschiedliche Größe einer
ferromagnetischen Eigenschaft, insbesondere eine unterschiedliche
Stärke
der Sättigungsmagnetisierung,
aufweist. Dadurch, dass die Gegenstände die gleiche Form haben,
sind sie unterschiedlich leicht austauschbar.
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Die
Gegenstände
sind hierzu auch vorzugsweise gleich groß.
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Ebenfalls
bevorzugt ändert
sich die Größe der ferromagnetischen
Eigenschaft von einem Typ zum nächsten
in äquidistanten
Schritten.
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Die
Gegenstände
weisen insbesondere voneinander unterschiedliche Materialzusammensetzungen auf.
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Die
verfahrensbezogene Aufgabe wird bezogen auf das eingangs genannte
Verfahren gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass wenigstens zwei Gegenstände
mit voneinander unterschiedlichen ferromagnetischen Eigenschaften,
insbesondere mit voneinander unterschiedlich starken Sättigungsmagnetisierungen,
in das Magnetfeld eingebracht werden.
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Dabei
werden vorzugsweise Gegenstände
gleicher Form und/oder gleicher Größe verwendet.
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Die
Gegenstände
weisen insbesondere voneinander unterschiedliche Materialzusammensetzungen auf.
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Die
im Zusammenhang mit Gegenständen
mit voneinander unterschiedlichen ferromagnetischen Eigenschaften
im Zusammenhang mit der Einrichtung nach der Erfindung zur Erzeugung
eines Magnetfeldes dargelegten bevorzugten Ausführungsformen und Vorteile gelten
für das
Verfahren nach der Erfindung analog.
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Nach
einer Weiterbildung des Verfahrens wird ausgehend von einer gemessenen
Feldverteilung eine hinsichtlich der Homogenität des Magnetfeldes optimierte
Feldverteilung berechnet, wobei als Optimierungsparameter die magnetischen
Eigenschaften der verfügbaren
Gegenstände,
und optional die Anzahl und/oder die Positionen der Gegenstände im Magnetfeld,
verwendet werden, und wobei dann an vorgegebenen bzw. an derart
berechneten Positionen jeweils ein Gegenstand mit der hierfür berechneten
magnetischen Eigenschaft in das Magnetfeld eingebracht wird.
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Dabei
wird bei der Optimierung vorzugsweise davon ausgegangen, dass mehr
als zwei verschiedene Typen an Gegenständen verfügbar sind, wobei jeder Typ
eine vom jeweils anderen Typ unterschiedliche Größe einer ferromagnetischen
Eigenschaft, insbesondere eine unterschiedliche Stärke der
Sättigungsmagnetisierung
aufweist.
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Bei
der Optimierung wird insbesondere davon ausgegangen, dass sich die
Größe der ferromagnetischen
Eigenschaften von einem Typ zum nächsten Typ in äquidistanten
Schritten ändert.
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Die
Einrichtung nach der Erfindung, das Magnetresonanz-Untersuchungsgerät nach der
Erfindung und das Verfahren nach der Erfindung werden nachfolgend
anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Zuhilfenahme der 1 bis 5 näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Magnetresonanz-Untersuchungsgeräts nach
der Erfindung,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Magnetresonanz-Untersuchungsgeräts nach der Erfindung,
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3 eine
Shim-Vorrichtung des Magnetresonanz-Untersuchungsgeräts der 1 im
Detail in einer Draufsicht,
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4 den
in 3 mit IV bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Darstellung
zusammen mit einem Satz mehrerer ferromagnetischer Gegenstände nach
der Erfindung, und
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5 ein
vereinfachtes und schematisches Ablaufdiagramm für ein Verfahren nach der Erfindung.
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In 1 ist
ein offenes Magnetresonanz-Untersuchungsgerät 1 mit einem Permanentmagneten 2 dargestellt,
zwischen dessen Polschuhen 15, 16 ein Patient 5 auf
einer Lagerungsplatte 3 einführbar ist. Während der
Untersuchung wird der Patient 5 von einem vertikalen Magnetfeld
B0 durchdrungen, welches im Zusammenhang
mit der Kernspintomographie auch als magnetisches Grundfeld bezeichnet
wird. Für
eine gute Bildqualität
bei der Auswertung des von dem Patienten 5 gewonnenen Bildes
ist ein besonders homogenes Magnetfeld B0 wünschenswert.
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Zur
Homogenisierung des Magnetfeldes B0 sind
Shim-Vorrichtungen 9, 11 vorhanden, welche zwischen
den Polschuhen 16 bzw. 15 und zur Erzeugung eines
Gradientenfeldes vorhandenen Gradientenspulen 8 bzw. 7 angeordnet
sind.
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In 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel
für ein
Magnetresonanz-Untersuchungsgerät 17 nach
der Erfindung dargestellt, welches zur Erzeugung des horizontalen
Magnetfeldes B0 eine zylinderförmige Magnetspule 19 aufweist,
in deren Öffnung
(„Bohrung") der Patient 5 auf
einer Lagerungsplatte 3 liegend einführbar ist. Eine zylinderförmige Shim-Vorrichtung 23 ist
zwischen der Magnetspule 19 und einer Gradientenspule 21 angeordnet.
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Das
jeweils primär
zur Erzeugung des Magnetfeldes B0 vorhandene
Mittel, also der Permanentmagnet 2 mit den Polschuhen 15, 16 bzw.
die Magnetspule 19, bildet zusammen
mit den jeweils vorhandenen Shim-Vorrichtungen 9, 11 bzw. 23 eine
Einrichtung nach der Erfindung zur Erzeugung eines Magnetfeldes.
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Die
Shim-Vorrichtungen 9, 11, 23 der Magnetresonanz-Untersuchungsgeräte 1, 17 der 1 bzw. 2 weisen
wenigstens ein Rohr auf, in welches ferromagnetische und gegebenenfalls
auch nicht ferromagnetische Kugeln einführbar sind. Ein solches Rohr
verläuft
bei den Shim-Vorrichtungen 9, 11 gemäß 1 planar
in einer Ebene entlang der Außenflächen der
Polschuhe 15, 16 und senkrecht zum Magnetfeld
B0. Dies wird nachfolgend anhand von 3 näher erläutert.
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In
analoger, nicht explizit dargestellter Weise verläuft ein
solches Rohr bei der Shim-Vorrichtung 23 gemäß 2 parallel
zum Magnetfeld B0 oder windet sich um den
Patienten 5 herum. Die nachfolgend für die Shim-Vorrichtung 9 der 1 dargelegten
Beispiele, insbesondere hinsichtlich der unterschiedlichen ferromagnetischen
Eigenschaften der im Rohr geführten
Gegenstände,
gelten für
das Ausführungsbeispiel
der 2 analog.
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Gemäß 3 weist
die Shim-Vorrichtung 9 einen kreisrunden planaren Träger 31 auf,
in dessen acht Sektoren 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40 mehrere
Rohre gewunden befestigt sind. Nur die Rohre 41, 43, 45 des Sektors 33 sind
explizit eingezeichnet. Die Rohre 41, 43, 45 sind
jeweils über
mehrere Windungen derart durch den Sektor 33 geführt, dass
sie mit ihren Enden am Außenumfang
des Trägers 31 enden.
Jedes Rohr 41, 43, 45 weist an seinen
Enden Einfüllstutzen 47, 48 bzw. 49, 50 bzw. 51, 52 auf.
Die Rohre verlaufen in den Sektoren 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40 derart,
dass weitgehend die gesamte Oberfläche des Trägers 31 von Rohren
gleichmäßig durchzogen
ist.
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Die
weitere Erläuterung
geschieht anhand von 4 für den in 3 markierten
Ausschnitt des Rohres 45 mit den Einfüllstutzen 51, 52. Über die
Einfüllstutzen 51, 52 ist
eine Vielzahl von als Kugeln ausgeführten ferromagnetischen Gegenständen 54, 55, 56, 57, 58, 59 in
das Rohr 45 eingefüllt
worden, bis dieses vollständig
gefüllt
ist. Die Kugeln sind innerhalb des Rohrs 45 und entlang
diesem frei beweglich. Ihr Außendurchmesser
entspricht dem Innendurchmesser des Rohrs 45. Nach Einfüllen der
gewünschten
Anzahl und Art von Kugeln in das Rohr 45 kann dieses mit
nur schematisch angedeuteten Verschlussmitteln 60 derart
verschlossen werden, dass sich die Kugeln im Rohr 45 nicht
mehr bewegen können.
Durch entsprechende Ausgestaltung der Verschlussmittel 60 oder
durch Einbringung kleiner Abstandshalter variabler Größe zwischen
den Verschlussmitteln 60 und der jeweils ersten Kugel im
Rohr 45 sind die Positionen pi der
Kugeln im Rohr 45 weitestgehend frei wählbar. Im dargestellten Beispiel
sind n = 21 Positionen vorgesehen.
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Bei
der Optimierung der Homogenität
des Magnetfeldes B0 ist sowohl die Anzahl
n der Positionen als auch die örtliche
Lage der Positionen pi (i = 1 .... n, i:Zählindex)
frei wählbar.
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Zur
Verbesserung der Optimierung der Homogenisierung des Magnetfeldes
B
0 sind außerdem Kugeln mit voneinander
unter schiedlichen ferromagnetischen Eigenschaften M
i vorhanden.
Es werden Kugeln mit insgesamt sechs voneinander unterschiedlichen
Typen A, B, C, D, E, F verwendet, wobei jeder Typ eine vom jeweils
anderen Typ unterschiedliche Stärke
der Sättigungsmagnetisierung
M
1, M
2, M
3, M
4, M
5,
M
6 aufweist, beispielsweise bezogen auf
den Wert von reinem Eisen:
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In
einem Vorratsbehälter 62 wird
ein Satz 61 mit entsprechenden als Kugeln ausgebildeten
ferromagnetischen Gegenständen 63 bereitgehalten.
Zu jedem der genannten Typen A, B, C, D, E, F ist eine ausreichende
Anzahl von Kugeln vorhanden, die bei Bedarf zum Einbringen in das
Rohr 45 auswählbar
sind.
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Die
unterschiedlichen Sättigungsmagnetisierungen
M1, M2, M3, M4, M5,
M6 werden erhalten durch einen entsprechenden
Prozentsatz von Stahl oder Eisen, der in eine nicht magnetische
Matrix, zum Beispiel ein nicht magnetisches Metall, eingebracht
ist. Zum Beispiel ergeben 20 Vol.% Stahl oder Eisen in einer ansonsten nicht
magnetischen Kugel eine Sättigungsmagnetisierung
von 20 % (bezogen auf Stahl bzw. Eisen).
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In 5 ist
ein Verfahren nach der Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es startet mit einer
ersten Messstufe 71, in welcher eine Feldverteilung B0 (x, y, z) gemessen wird. Anschließend wird
in einer Optimierungsstufe 73 eine hinsichtlich der Homogenität des Magnetfeldes
B0 optimierte Feldverteilung berechnet,
wobei als Optimierungsparameter die Typen A, B, C, D, E, F der Kugeln
mit ihren unterschiedlichen mag netischen Eigenschaften Mi und optional die Anzahl n und/oder die
Positionen pi der Kugeln in den Rohren 41, 43, 45. Die
Optimierungsstufe 73 wird von einem Software-Programm auf
einem Computer ausgeführt.
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In
einer folgenden Einrichtstufe 75 werden an vorgegebenen
und/oder den derart berechneten Positionen pi Kugeln
mit der jeweils berechneten Sättigungsmagnetisierung
M1, M2, M3, M4, M5,
M6 tatsächlich
eingebaut. In einer nachfolgenden zweiten Messstufe 77 wird
erneut eine Feldverteilung B' 0 (x,
y, z) gemessen und in einer Prüfstufe 79 darüber entschieden,
ob eine ausreichende Homogenität
des Magnetfeldes B0 erreicht ist, so dass
das Verfahren stoppt, oder ob das Verfahren mit einer weiteren Optimierungsstufe 73 sukzessive
fortgesetzt wird, bis die gewünschte
Homogenität
erreicht ist. Die Prüfstufe 79 wird
ebenfalls auf dem Computer ausgeführt, in den hierzu die gemessene
Feldverteilung B' 0 (x,
y, z) eingelesen wird.