DE10144384C1 - Logikbaustein - Google Patents
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Abstract
Der Logikbaustein (2) enthält ein magnetfeldsensitives Sensorelement (S1), welches mit einem Lesestrom (i1) zu beaufschlagen ist und dem eine Signalleitung (5) zur induktiven Einkopplung eines Eingangssignals (E) eines Signalstroms (I) zugeordnet ist. Der Baustein (2) weist Mittel zur Umkehr der Stromführungsrichtung (r) des Lesestroms (i1) oder des Signalstroms (I) derart auf, dass ein bezüglich des Eingangssignals (E) invertiertes Ausgangssignal (A) zu erhalten ist. Es können insbesondere mehrere Sensorelemente vorgesehen sein, von denen für mindestens eines die Umkehr der Stromführungsrichtung vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft Bausteine der magnetischen Logik mit
mindestens einem magnetfeldsensitiven Sensorelement, welches
mit einem Lesestrom in eine vorbestimmten Richtung zu beauf
schlagen ist und dem eine Signalleitung zugeordnet ist, wobei
ein Magnetfeld eines über die Signalleitung geführten Ein
gangssignals eines Signalstroms induktiv in dem mit dem Lese
strom beaufschlagten Sensorelement ein Ausgangssignal vorbe
stimmter Polarität erzeugt. Ein entsprechender Baustein geht
aus der Veröffentlichung "Journ. of Appl. Phys.", Vol. 87,
No. 9, 1. Mai 2000, Seiten 6674 bis 6679 hervor.
In vielen Anwendungen der Logik werden digitale Signale in
vertiert benötigt, z. B. zu einer Taktung oder an den Ein- und
Ausgängen von logischen Gatterelementen. Dies ist z. B. bei
der kombinatorischen Logik der Fall, die programmierbare Bau
steine (sogenannte Programmable Logic Devices bzw. PLDs) wie
insbesondere programmierbare logische Matrixelemente (soge
nannte Programmable Logic Arrays bzw. PLAs) erfordert. Eine
entsprechende PLA-Einrichtung(-Device) hat sowohl eine pro
grammierbare UND-Matrix als auch eine programmierbare ODER-
Matrix. Hierbei wird der Eingang des ersten UND-Matrix mit
einem Inverter gepuffert und zum einen direkt der Matrix des
Bausteins zur Verfügung gestellt; zum anderen wird dieses
Signal erneut invertiert. Der hierfür vorgesehene zweite In
verter erzeugt ebenfalls ein gepuffertes Ausgangssignal, das
mit dem Eingang gleichphasig ist. Entsprechende Bausteine
müssen auch als Ausgangstreiber der ODER-Matrix eingesetzt
werden, wenn wie z. B. bei einer PLA-Einrichtung die Ausgangs
signale invertiert und nicht invertiert vorliegen sollen.
Für den Bereich der magnetischen Logik kann als Inverter z. B.
ein NOR- oder an NAND-Gatterelement eingesetzt werden, dessen
Eingänge zusammengeschaltet sind. Entsprechende Gatter der
magnetischen Logik sind aus der eingangs genannten Literatur
stelle bekannt. Sie enthalten jeweils ein magnetoresistives
Schichtensystem mit einer Informationsschicht und einer durch
eine nicht-magnetische Zwischenschicht beabstandeten Refe
renzschicht. Die Schichtensysteme können dabei insbesondere
vom sogenannten GMR(Giant MagnetoResistance)-Typ oder in
gleicher Weise vom TMR(Tunneling MagnetoResistance)- oder
SDT(Spin-Dependent-Tunneling)-Typ sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von die
sem Stand der Technik Bausteine der programmierbaren magneti
schen Logik anzugeben, die jeweils als ein Grundbaustein uni
versell einsetzbar sind.
Eine erste Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß in den
in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gesehen. Dementsprechend
sollen der Baustein mit den eingangs genannten Merkmalen Kon
taktierungspunkte und dessen mindestens ein Sensorelement An
schlusspunkte aufweisen, deren Verbindung derart programmiert
ist, dass mittels einer Umkehr der Stromführungsrichtung des
Lesestroms oder des Signalstroms ein Ausgangssignal zu erhal
ten ist, welches bezüglich des ohne Stromumkehr zu erhalten
den Ausgangssignals vorbestimmter Polarität invertiert ist.
Unter einem Baustein wird in diesem Zusammenhang ein ele
mentartiger Aufbau mit einem Trägerkörper (oder einer sonsti
gen tragenden Struktur) verstanden, innerhalb dessen, an oder
auf dem das mindestens eine Sensorelement angeordnet ist, wo
bei für dieses und die Signal(strom)leitung Anschlusspunkte
vorhanden sind, die mit entsprechenden Anschlusspunkten am
Rande des Bausteins zu verbinden sind. Die Verbindung der Le
se(strom)leitung oder der Signalleitung soll dabei so ausge
führt sein, dass in dieser Leitung im Bereich des mindestens
einen Sensorelementes die Stromrichtung wählbar bzgl. der An
schlüsse, insbesondere umgekehrt bezüglich der Stromrichtung
ist, wie sie am Rand des Bausteins gerichtet ist. Bei dem er
findungsgemäßen Baustein wird also eine Programmiermöglich
keit der Stromführungsrichtung über das Sensorelement oder in
der Signalleitung im Bereich des Sensorelementes zur Reali
sierung einer Inverterfunktion herangezogen. Dabei ermöglicht
die erfindungsgemäße Umkehr der Stromführungsrichtung bezüg
lich einer Ausgangs- oder Grundeinstellung ein polaritätsmä
ßig konträres, d. h. invertiertes Ausgangssignal. Die mit die
ser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bausteins verbundenen
Vorteile sind also darin zu sehen, dass mit ihm auf besonders
einfache Weise eine Inverterfunktion zu erzeugen ist. Der
Baustein stellt dabei einen Grundbaustein dar, da seine Sys
temanschlüsse in vielfältiger Weise mit entsprechenden Grund
bausteinen der magnetischen Logik, die invertierende oder
auch nicht-invertierende Ausgangssignale erzeugen können, zu
kombinieren sind. Je nach Verschaltungsart solcher Grundbau
steine ergeben sich dann verschiedene Logik-Schaltungstypen.
Vorteilhaft kann der Logikbaustein mehrere Sensorelemente
aufweisen, von denen für mindestens eines die Umkehr der
Stromführungsrichtung vorgesehen ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Logik
bausteins können an seinen Rändern für das mindestens eine
Sensorelement zwei Kontaktierungspunkte der Signalleitung so
wie zwei Kontaktierungspunkte für den Lesestrom vorgesehen
sein. Damit lässt sich in einfacher Weise die gewünschte
Stromführungsrichtung über das Sensorelement einstellen. An
den Kontaktierungspunkten sind weitere Logikbausteine mit in
vertierender oder auch nicht invertierender Funktion anzu
schließen, so dass der erfindungsgemäße Baustein als ein
Grundbaustein der magnetischen Logik anzusehen ist.
Eine weitere Lösung der genannten Aufgabe besteht in einem
Baustein der magnetischen Logik mit mehreren magnetfeldsensi
tiven Sensorelementen, welche jeweils mit einem Lesestrom in
einer vorbestimmten Richtung zu beaufschlagen sind und denen
eine Signalleitung zugeordnet ist, wobei ein Magnetfeld eines
über die Signalleitung geführten Eingangssignals eines Sig
nalstroms induktiv in dem jeweiligen mit dem Lesestrom beauf
schlagten Sensorelement ein Ausgangssignal vorbestimmter Po
larität erzeugt. Hierbei sollen zu Gruppen zusammengefasste,
insbesondere baugleiche Sensorelemente vorgesehen sein und
soll eine Umkehr der Stromführungsrichtung in der die Sensor
elemente nacheinander erfassenden Signalleitung beim Übergang
von der einen Gruppe zur nächsten erfolgen. Für diesen Bau
stein ergeben sich dieselben Vorteile wie für den Baustein
mit nur einem Sensorelement. Darüber hinaus sind solche Bau
steine mit zu Gruppen zusammengefassten Sensorelementen
platzsparend und mit begrenztem
Programmieraufwand zu erstellen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Logikbausteine gehen aus den vorstehend nicht angesprochenen
Unteransprüchen 5 bis 10 hervor.
So sind für jeden erfindungsgemäßen Logikbaustein prinzi
piell alle magnetfeldsensitiven Sensorelemente geeignet, die
auf induktivem Wege eine Signalübertragung bzw. -erzeugung
ermöglichen. Vorteilhaft kann das mindestens eine Sensorele
ment ein Hall-Element sein.
Besonders geeignet ist als das mindestens eine Sensorelement
ein magnetoresistives Ein- oder Mehrschichtenelement.
Dabei kann für letzteres Sensorelement vorteilhaft ein
Schichtensystem mit erhöhtem magnetoresistiven Effekt vorge
sehen sein, wobei es insbesondere als XMR-System ausgebildet
ist. Entsprechende Schichtensysteme umfassen gemäß einer vor
teilhaften Ausführungsform mindestens eine Informations
schicht aus magnetischem Material und mindestens eine durch
eine Zwischenschicht aus nicht-magnetischem Material
beabstandete Referenzschicht aus magnetischem Material, wobei
insbesondere die Informationsschicht aus einem Material be
stehen kann, das vergleichsweise magnetisch weicher ist als
das Material der Referenzschicht. Dabei kann die Referenz
schicht auch eine Schicht innerhalb eines Referenzschichtsys
tems sein.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung noch weiter erläutert. Dabei zeigen jeweils in
stark schematisierender Weise
deren Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Baustein,
deren Fig. 2 eine Verschaltung mehrerer entsprechender
Bausteine
und
deren Fig. 3 und 4 zwei Stromführungsmöglichkeiten in
einem erfindungsgemäßen Baustein.
In den Figuren sind sich entsprechende Teile jeweils mit den
selben Bezugszeichen versehen.
Wie in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie veranschaulicht
sein soll, nimmt der allgemein mit 2 bezeichnete Logikbau
stein nach der Erfindung z. B. eine Fläche seines Trägerkör
pers 4 mit einer Rechteckform ein. Der Baustein umfasst min
destens ein an sich bekanntes magnetoresistives Sensorelement
S1, das in, an oder auf dem Trägerkörper 4 in an sich bekann
ter Weise ausgebildet ist. Das Sensorelement S1 enthält ein
Ein- oder Mehrschichtensystem, in dem ähnlich wie bei einem
Magnetokoppler unter Einfluss eines äußeren Magnetfeldes in
duktiv ein davon abhängiges Ausgangssignal erzeugt wird. Als
Sensorelement ist beispielsweise ein Hall-Element geeignet.
Bevorzugt wird als Sensorelement ein magnetoresistives Ein-
oder Mehrschichtensystem, wobei nachfolgend ein besonders
vorteilhaftes Mehrschichtensystem 3 angenommen sei, das einen
erhöhten magnetoresistiven Effekt ΔR/R zeigt. Der magnetore
sistive Effekt entsprechender Systeme ist gegenüber bekannten
magnetoresistiven Einschichtensystemen mit anisotropem magne
toresistiven Effekt ("AMR"-Effekt) größer und liegt insbeson
dere oberhalb von 2% bei Raumtemperatur. Das Schichtensystem
3 ist vorzugsweise entweder giant-magnetoresistiv ("GMR")
oder tunnel-magnetoresistiv ("TMR") oder kolossal-magneto
resistiv ("CMR") oder zeigt eine Riesenmagnetoimpedanz bzw.
einen Riesenwechselstromwiderstand ("GMI"). Dabei ist es
prinzipiell für Bausteine mit mehreren Sensorelementen auch
möglich, dass für deren Schichtensysteme unterschiedliche Ty
pen von magnetoresistiven Mehrschichtensystemen gewählt wer
den. Die Unterschiede entsprechender Schichtensysteme und de
ren Aufbau sind z. B. in der Broschüre "XMR-Technologien" -
Technologieanalyse: Magnetismus, Bd. 2 - des VDI-Technologie
zentrums "Physikalische Technologien", Düsseldorf (DE) 1997,
Seiten 11 bis 46 dargelegt. Dabei stellt der Begriff "XMR-
Technologien" den Oberbegriff des auf den Magnetowiderstands
effekten AMR, GMR, TMR, CMR und GMI beruhenden technischen
Know-hows dar. Bevorzugt ist das Schichtensystem des erfin
dungsgemäßen Bausteins ein GMR- oder TMR-System, wobei es ei
nen sogenannten "Spin-Valve"-Aufbau hat.
Das vorteilhaft zu verwendende Schichtensystem 3 umfasst min
destens eine magnetische Referenzschicht 3a und eine auch als
Detektions- oder Speicherschicht bezeichnete magnetische In
formationsschicht 3b, zwischen denen sich eine Zwischen
schicht 3c aus nicht-magnetischem Material befindet. Dabei
soll vorzugsweise die Referenzschicht 3a im Vergleich zu der
Informationsschicht 3b magnetisch härter sein. Damit ist zu
erreichen, dass durch ein äußeres Magnetfeld in der Informa
tionsschicht die Magnetisierungsrichtung weitgehend frei ein
zustellen ist, während sie in der Referenzschicht unverändert
bleibt. Für die Informationsschicht 3b und die Referenz
schicht 3a kommen die hierfür bekannten ferromagnetischen Ma
terialien aus dem Stoffsystem Fe-Ni-Co in elementarer oder
Legierungsform in Frage. Das nicht-magnetische Material der
Zwischenschichten 3c hängt vom vorgesehenen XMR-Typ ab und
kann metallisch (z. B. Cu für einen GMR-Typ) oder kann halb
leitend oder isolierend (z. B. Al2O3 für einen TMR-Typ) sein.
In an sich bekannter Weise kann statt einer einzelnen Refe
renzschicht 3a auch ein gegenüber der magnetisch weicheren
Informationsschicht 3b insgesamt magnetisch härteres Refe
renzschichtsystem vorgesehen werden. Ein entsprechendes Refe
renzschichtsystem enthält neben einer magnetischen Referenz
schicht noch mindestens eine weitere Schicht und kann insbe
sondere als ein sogenannter künstlicher Antiferromagnet (vgl.
die WO 94/15223 A) ausgebildet sein kann. Auch ein Referenz
schichtsystem in Form einer Doppelschicht mit einem natürli
chen Antiferromagneten ist ebenso gut verwendbar.
Wie ferner durch gepfeilte Linien an dem Schichtensystem 3
veranschaulicht sein soll, ist in dessen Referenzschicht 3a
eine feste Magnetisierung M eingeprägt. Dabei soll die Magne
tisierung M in eine vorbestimmte Richtung weisen.
Mit dem Schichtensystem ist eine Standardzelle auszubilden,
wobei die verschiedene Verschaltungsmöglichkeiten seines
Schichtensystems Gegenstand der nicht-vorveröffentlichten
DE-Anmeldung mit dem Titel "Standardzellenanordnung für ein
magnetoresistives Bauelement" vom gleichen Anmeldetage mit
dem Aktenzeichen 101 44 385.4 sind.
Für ein in das Sensorelement S1 induktiv einzuspeisendes Ein
gangssignal E führt über dieses elektrisch isoliert eine Sig
nalleitung 5. Zu einer Führung des entsprechenden Signal
stroms I in dieser Leitung über das Sensorelement S1 hinweg
sind in der Nähe des Sensorelementes elektrische Anschluss
punkte 7a und 7b vorgesehen. Darüber hinaus ist das Schich
tensystem 3 des Sensorelementes S1 mit Systemanschlüssen 10a
und 10b versehen. An diesen Anschlüssen ist ein über das
Schichtensystem 3 zu führender Lesestrom i1 einzuspeisen so
wie ein diesem Strom überlagertes Ausgangssignal A des
Schichtensystems abzugreifen. Die erforderliche Lese(strom)leitung
ist allgemein mit 6 bezeichnet.
Wie ferner aus Fig. 1 zu entnehmen ist, sind an den Rändern
des Bausteins 2 für die einzelnen zu dem Sensorelement S1
führenden elektrischen Leitungen Kontaktierungspunkte vorge
sehen. So ist die Signalleitung 5 an gegenüberliegenden Kon
taktierungspunkten 8a und 8b anzuschließen, von denen aus die
Leitung direkt zu den Anschlusspunkten 7a bzw. 7b führt. Für
die beiden Systemanschlüsse 10a und 10b des Schichtensystems
3 sind gegenüberliegende Kontaktierungspunkte 11a und 11b
vorgesehen.
Wird nun, wie in Fig. 1 angedeutet ist, auf die Signallei
tung 5 ein logisches Eingangssignal E, das z. B. eine logische
"1" bedeutet, gegeben, so führt dieses Signal in der Informa
tionsschicht 3b des Schichtensystems 3 zu einer vorbestimmten
Magnetisierung, die einen davon abhängenden Wert des magneto
resistiven Effektes an dem Schichtensystem zur Folge hat. Der
Abgriff dieses Wertes stellt dann das Ausgangssignal dar. Die
Polarität dieses Ausgangssignals hängt dabei unter anderem
von der vorgegebenen Richtung der Magnetisierung M in der Re
ferenzschicht 3a des Schichtensystems 3 ab. Die entsprechende
Programmierung bzw. Ausrichtung der Magnetisierungen M in der
Referenzschicht 3a des Schichtensystems 3 kann in an sich be
kannter Weise vorgenommen werden. So ist z. B. eine Program
mierung durch hinreichend hohe Ströme möglich, die an den
Eingangsanschlüssen 8a, 8b bzw. 7a, 7b der Signalleitung 5
eingespeist werden können (vgl. z. B. "IEEE Trans. Magn.",
Vol. 32, No. 2, März 1996, Seiten 366 bis 371). Bei Verwen
dung einer Doppelschicht mit natürlichem Antiferromagneten
als Referenz kann die Einprägung der Magnetisierungsrichtung
auch durch Ionenbestrahlung erfolgen (vgl. z. B. "Phys. Rev.
B", Vol. 63, 1. Februar 2001, 060409(R)-1 bis -4).
Unter Zugrundelegung einer in eine vorbestimmte Richtung wei
senden Magnetisierung M in der Referenzschicht 3a sei nach
folgend als eine (nicht-erfindungsgemäße) Grundeinstellung
angenommen:
- - Einspeisung des Lesestroms i1 mit in der Fig. 1 an dem Kontaktierungspunk 11a angegebener Stromführungs richtung an dem Rand des Bausteins 2;
- - direkte Verbindung des Systemanschlusses 10a des Schichtensystems S1 mit dem Kontaktierungspunkt 11a;
- - Abnahme des an dem Schichtensystem zu gewinnenden Ausgangssignals an dem gegenüberliegenden Systeman schluss 10b;
- - direkte Verbindung des Systemanschlusses 10b mit dem Kontaktierungspunkt 11b am Rand des Bausteins 2.
Bei dieser Grundeinstellung soll dann das Ausgangssignal am
Bausteinrand gegenüber dem Eingangssignal E nicht-invertiert
sein. Wie jedoch aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, soll das
Schichtensystem 3 aber mit einem gegenüber der vorbeschriebe
nen Grundeinstellung in entgegengesetzter Richtung r geführ
ten Lesestrom i1 beaufschlagt werden, so dass dann erfin
dungsgemäß an dem Kontaktierungspunkt 11b ein gegenüber dem
Eingangssignal E invertiertes Signal A abzugreifen ist. Wegen
der Stromführungsrichtung r1 muss folglich der Lesestrom in
den Systemanschluss 10b unter Ausbildung einer Leiterschleife
L1 der Leseleitung 6 eingespeist und an dem Systemausgang 10a
unter Bildung einer weiteren Leiterschleife L2 der Leitung 6
abgenommen werden. Als erfindungsgemäße Umkehrmittel ist also
die Verlegung der Stromeinspeisung des Lesestroms i1 in das
Schichtensystem S1 von dessen Systemanschluss 10a an dessen
räumlich gegenüberliegenden Systemanschluss 10b und demgemäß
die Stromableitung nicht vom Systemanschluss 10b sondern vom
Systemanschluss 10a zu sehen. Das Tauschen der entsprechenden
Verbindungsleitungen (L1 bzw. L2) kann dabei fest eingerich
tet, beispielsweise verdrahtet sein. Stattdessen kann aber
auch eine Einstellbarkeit (Programmierbarkeit) vorgesehen
werden.
Die einzelnen Verbindungsleiterbahnen L1 und L2 des Schal
tungslayout nach Fig. 1, die die Systemanschlüsse 10a und
10b des Sensorelementes mit den mit den zugehörenden Kontak
tierungspunkten 11b bzw. 11a am Rande des Bausteins 2 verbin
den, können aus Isolationsgründen in unterschiedlichen Ebenen
verlaufen. Dabei erfolgt die Führung einer Leiterbahn von ei
ner Ebene in die andere Ebene vorzugsweise über Kontaktlö
cher, die an den jeweiligen Verbindungsstellen (10a, 10b,
11a, 11b) vorhanden sind und in der Figur durch kleine Kreise
angedeutet sein sollen. Entsprechendes gilt auch für die Sig
nalleitung 5 und ihre Verbindungsleitungen zwischen den Kon
taktierungspunkten 8a bzw. 8b mit den Anschlusspunkten 7a
bzw. 7b.
Gemäß dem vorstehend anhand von Fig. 1 erläuterten Ausfüh
rungsbeispiel wurde davon ausgegangen, dass die Invertierung
des Ausgangssignals A gegenüber dem Eingangssignal E durch
eine Umkehr der Richtung des Lesestroms i1 durch das Sensor
element S1 vorgenommen wird. In entsprechender Weise kann je
doch eine Invertierung des Ausgangssignals auch dadurch er
reicht werden, dass man die Richtung des Signalstroms gegen
über der Ausführungsform nach Fig. 1 umkehrt. Für die ent
sprechende Signalleitung ergibt sich dann im Bereich des Bau
steins eine schleifenförmige Gestalt, die im Wesentlichen den
Schleifenformen L1 und L2 der Leseleitung 6 nach Fig. 1 ent
spricht.
Eine besonders einfache Form der Leitungsführung der Signal
leitung ergibt sich, wenn man innerhalb eines erfindungsgemä
ßen Logikbausteins mehrere Gruppen von nebeneinander angeord
neten, baugleichen Sensorelementen vorsieht, wobei innerhalb
jeder Gruppe eine gleiche Stromführungsrichtung in der Sig
nalleitung über den einzelnen Sensorelementen gegeben ist,
jedoch von einer Gruppe zur anderen Gruppe die Stromführungs
richtung umkehrt wird. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel
zeigt Fig. 2. Dort ist ein Logikbaustein 12 mit acht insbe
sondere baugleichen Sensorelementen S1 bis S8 veranschau
licht, die bezüglich einer Signalleitung 15 hintereinander
angeordnet sind. Dabei gehören je vier Elemente einer Gruppe
G1 bzw. G2 an, wobei die Gruppen zwei parallele Reihen oder
Zeilen bilden. Die ersten vier parallel nebeneinander ange
ordneten Elemente Sl und S4 der ersten Gruppe G1 werden von
einem Signalstrom I mit einem Eingangssignal E in der Signal
leitung 15 nacheinander in einer ersten Richtung r1 des
Stroms erfasst. Sie erzeugen jeweils ein Ausgangssignal A1,
das beispielsweise bezüglich des Eingangssignals E nicht-
invertiert ist. Durch Umkehr der Stromführungsrichtung bzw.
Umkehr der Signalleitung 15 über den Sensorelementen S5 bis
S8 der zweiten Gruppe G2 wird dann in diesen Sensorelementen
aufgrund der Tatsache, dass dort die Stromführungsrichtung r2
in der Signalleitung 15 umgekehrt gegenüber der Richtung r1
ist, ein invertiertes (OUT-)Signal A2 erzeugt. Bei einer ent
sprechenden Anordnung wird so erheblicher Platz und Program
mieraufwand eingespart. Der Einsatzbereich ist überall dort,
wo Signale belastbar verteilt werden müssen, z. B. in PLA-Ein
richtungen.
Für den Eingang der Signalleitung 15 des Bausteins 12 wird
vorteilhaft nur ein Stromtreiber benötigt, der einen Program
mierstrom zur Verfügung stellt. Unter dieser Leiterbahn 15
sind die einzelnen Sensorelemente, insbesondere vom XMR-Typ,
mit denen die Information weiterverarbeitet wird, in der obe
ren Zeile der Gruppe G1 angeordnet. Die OUT-Kontakte der ein
zelnen Elemente werden z. B., insbesondere im Falle einer PLA-
Einrichtung, mit einer AND-Programmiermatrix verbunden oder
sind bereits die programmierbaren Verknüpfungen. Da die
Stromrichtung sich am Rand des Bausteins (von r1 nach r2) um
kehrt, werden die identischen Sensorelemente in der unteren
Zeile (Gruppe G2) genau entgegengesetzt programmiert. Sie
tragen damit die invertierte Information im Vergleich zu der
Gruppe G1 in der oberen Zeile.
Damit lässt sich die Eingangsmatrix einer PLA-Einrichtung
sehr elegant ausführen. Im Layout auf dem Chip des Bausteins
12 können noch weitere Varianten dieser Anordnung vorteilhaft
kombiniert werden:
- - Anordnung der Elemente in der oberen (nicht-invertierenden Zeile) der Gruppe G1 und der unteren (invertierenden) Rei he der Gruppe G2 auf Lücke;
- - Ausnutzung einer Maskenprogrammierung, um einzelne Elemen te weglassen zu können;
- - Erzeugung eines passiven, d. h. unabhängig vom Eingangssig nal erzeugten Ausgangssignal durch eine Parallel- oder Reihenschaltung der invertierenden Elemente.
Die Fig. 3 und 4 zeigen weitere Verdrahtungskonzepte für
erfindungsgemäße Logikbausteine, wie sie insbesondere für so
genannte rotierende Schaltprozesse einsetzbar sind. Für der
artige Schaltprozesse (sogenanntes "Asteroidschalten") sind
zwei sich kreuzende Leitungen vorzusehen. Für den Fall einer
Invertierung wird der Strom in einer dieser Leitungen umge
kehrt. Als eine Art Standardzelle oder Standardbaustein kann
man beispielsweise zwei XMR-Sensorelemente in den in den
Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen von erfindungsgemä
ßen Logikbausteinen 22 bzw. 23 anordnen. Dabei sind in der
Darstellung der Figuren die zum Auslesen der XMR-Sensorele
mente S11 und S12 erforderlichen Leseleitungen weggelassen.
Zusätzlich zu diesen Leseleitungen weisen die Bausteine 22
und 23 Hilfsstromleitungen 26 bzw. 29 auf. Diese Hilfsstrom
leitungen verlaufen im Bereich der Sensorelemente senkrecht
zu den diesen Elementen zugeordneten Signalstromleitungen 25
bzw. 28, wobei im Allgemeinen an jedem Element die Signal
stromleitung auf dessen einer Seite und die Hilfsstromleitung
auf der gegenüberliegenden Seite liegen:
Entweder wird gemäß Fig. 3 der Eingang der Signalleitung 25 invertiert nach Art der Ausführungsform der Fig. 2 bezüglich der dort gezeigten Sensorelemente S4 und S5. Die zwei hinter einander liegenden, beispielsweise gleich ausgebildeten und gleich ausgerichteten Sensorelemente S11 und S12 des Bau steins 22 sind dann bezüglich eines Hilfsstromes i in der Hilfsstromleitung 26 hintereinander angeordnet. Der Begriff "Hilfsstrom" soll dabei gleichbedeutend verschiedene Fälle abdecken:
Entweder wird gemäß Fig. 3 der Eingang der Signalleitung 25 invertiert nach Art der Ausführungsform der Fig. 2 bezüglich der dort gezeigten Sensorelemente S4 und S5. Die zwei hinter einander liegenden, beispielsweise gleich ausgebildeten und gleich ausgerichteten Sensorelemente S11 und S12 des Bau steins 22 sind dann bezüglich eines Hilfsstromes i in der Hilfsstromleitung 26 hintereinander angeordnet. Der Begriff "Hilfsstrom" soll dabei gleichbedeutend verschiedene Fälle abdecken:
- - Strom zur Unterstützung des rotierenden Schaltens (gepulst oder permanent);
- - Ausbildung eines weiteren Eingangs, mit dem die Standard zelle programmiert werden kann (Invertierfunktion oder "1"-Funktion);
- - statische Magnetfelder von Zusatzschichten, die ebenfalls programmiert werden können.
Statt der Umkehr der Stromführungsrichtung in der Signallei
tung 25 des in Fig. 3 angedeuteten Logikbausteins 22 ist
selbstverständlich stattdessen auch eine Stromumkehr in der
Hilfsstromleitung 26 für den Hilfsstrom i möglich, um ein In
vertierung des Ausgangssignals zu erhalten. D. h., unter einer
Stromumkehr in einer Leseleitung ist bei erfindungsgemäßen
Bausteinen auch eine entsprechende Stromumkehr in einer zuge
ordneten Hilfsstromleitung zu verstehen. Diese Alternative zu
der Ausführungsform nach Fig. 3 ist bei dem in Fig. 4 ange
deuteten Logikbaustein 23 realisiert. Über dessen beide ins
besondere gleich ausgebildeten Sensorelemente S11 und S12
führt die Signalleitung 28 derart, dass das von ihr hervorge
rufene Eingangssignal für beide Elemente gleich ist. Im Be
reich des Baustein erfolgt jedoch eine Umkehr der Hilfsstrom
leitung 29, so dass dann die beiden Elemente den Magnetfel
dern von entgegengesetzt gerichteten Hilfsströmen ausgesetzt
werden.
Claims (10)
1. Baustein der magnetischen Logik mit mindestens einem mag
netfeldsensitiven Sensorelement, welches mit einem Lesestrom
in einer vorbestimmten Richtung zu beaufschlagen ist und dem
eine Signalleitung zugeordnet ist, wobei ein Magnetfeld eines
über die Signalleitung geführten Eingangssignals eines Sig
nalstroms induktiv in dem mit dem Lesestrom beaufschlagten
Sensorelement ein Ausgangssignal vorbestimmter Polarität er
zeugt, dadurch gekennzeichnet, dass
der Baustein (2, 12, 22, 23) Kontaktierungspunkte (8a, 8b;
11a, 11b) und dessen mindestens ein Sensorelement (S1 bis S8;
S11, S12) Anschlusspunkte (7a, 7b, 10a, 10b) aufweist,
deren Verbindung derart programmierbar ist, dass mittels einer Umkehr der
Stromführungsrichtung (r) des Lesestroms (i1) oder des Sig
nalstroms (I) ein Ausgangssignal (A) zu erhalten ist, welches
bezüglich des ohne Stromumkehr zu erhaltenden Ausgangssignals
vorbestimmter Polarität invertiert ist.
2. Logikbaustein nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch mehrere Sensorelemente (S1 bis S8; S11, S12),
von denen für mindestens eines die Umkehr der Stromführungs
richtung vorgesehen ist.
3. Logikbaustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass an seinen Rändern für
das mindestens eine Sensorelement (S1) zwei Kontaktierungs
punkte (8a, 8b) der Signalleitung (5) sowie zwei Kontaktie
rungspunkte (11a, 11b) für eine Leitung (6) des Lesestroms
(i1) vorgesehen sind.
4. Baustein der magnetischen Logik mit mehreren magnetfeld
sensitiven Sensorelementen, welche jeweils mit einem Lese
strom in einer vorbestimmten Richtung zu beaufschlagen sind
und denen eine Signalleitung zugeordnet ist, wobei ein Mag
netfeld eines über die Signalleitung geführten Eingangssig
nals eines Signalstroms induktiv in dem jeweiligen mit dem
Lesestrom beaufschlagten Sensorelement ein Ausgangssignal
vorbestimmter Polarität erzeugt, und wobei zu Gruppen (G1,
G2) zusammengefasste, insbesondere baugleiche Sensorelemente
(S1 bis S8) vorgesehen sind und eine Umkehr der Stromfüh
rungsrichtung (r1, r2) in der die Sensorelemente nacheinander
erfassenden Signalleitung (15) beim Übergang von der einen
Gruppe (G1) zur nächsten (G2) erfolgt.
5. Logikbaustein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das min
destens eine Sensorelement ein Hall-Element ist.
6. Logikbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass das mindes
tens eine Sensorelement (S1 bis S8; S11, S12) ein magneto
resistives Ein- oder Mehrschichtenelement ist.
7. Logikbaustein nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass das mindestens eine Sensor
element (S1 bis S8; S11, S12) mit einem Schichtensystem (3)
mit erhöhtem magnetoresistiven Effekt gebildet ist.
8. Logikbaustein nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass das mindestens eine Schich
tensystem (3) als XMR-System ausgebildet ist.
9. Logikbaustein nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass das magneto
resistive Schichtensystem (3) des mindestens einen Sensorele
mentes (S1 bis S8; S11, S12) mindestens eine Informations
schicht (3b) aus magnetischem Material und mindestens eine
durch eine Zwischenschicht (3c) aus nicht-magnetischem Mate
rial beabstandete Referenzschicht (3a) aus magnetischem Mate
rial aufweist, wobei die Informationsschicht (3b) aus einem
Material besteht, das vergleichsweise magnetisch weicher ist
als das Material der Referenzschicht (3a).
10. Logikbaustein nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Referenzschicht (3a) ei
ne Schicht innerhalb eines Referenzschichtsystems ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001144384 DE10144384C1 (de) | 2001-09-10 | 2001-09-10 | Logikbaustein |
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DE2001144384 DE10144384C1 (de) | 2001-09-10 | 2001-09-10 | Logikbaustein |
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- 2001-09-10 DE DE2001144384 patent/DE10144384C1/de not_active Expired - Fee Related
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