DE10138750B4

DE10138750B4 - Fahrzeugrechner-System und Verfahren zur Ermittlung und Darstellung des Energieverbrauchs eines Verbrauchers in einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE10138750B4
Application number: DE10138750A
Authority: DE
Inventors: Michaela Kropp
Original assignee: CAA AG
Current assignee: CAA AG
Priority date: 2001-07-30
Filing date: 2001-07-30
Publication date: 2004-02-05
Anticipated expiration: 2021-07-31
Also published as: DE10138750A1

Abstract

Fahrzeugrechner-System mit einer Rechnereinheit (12) und einem Bildschirm (14) zur Darstellung von fahrzeugspezifischen Informationen, gekennzeichnet durch eine Energie-Erfassungseinrichtung (30), die den Energieverbrauch von elektrischen Verbrauchern in einem Kraftfahrzeug erfaßt und entsprechende elektrische Energieverbrauchs-Daten liefert, und eine Auswerteeinrichtung (36), die diese Energieverbrauchsdaten empfängt, in einen äquivalenten Treibstoffverbrauch des Fahrzeugs umsetzt und dem Bildschirm zur Darstellung zuführt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrechner-System mit einer Recheneinheit und einem Bildschirm zur Darstellung von fahrzeugspezifischen Informationen. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Ermittlung und Darstellung des Energieverbrauchs eines Verbrauchers in einem Fahrzeug, das von einem solchen Fahrzeugrechner-System ausgeführt wird.

Fahrzeugrechner-Systeme der vorgenannten Art sind allgemein bekannt. Sie werden beispielsweise von der Anmelderin unter dem Namen "CarPC" angeboten. Einem solchen Fahrzeugrechner-System kommt die Aufgabe zu, eine Vielzahl von Komponenten und Funktionen in einem Kraftfahrzeug zentral zu steuern. Zu den genannten Komponenten in einem Fahrzeug gehören beispielsweise ein Navigationssystem, ein Telefonsystem, ein Internet-Kommunikationssystem, etc. Zu den genannten Funktionen gehören beispielsweise Klimatisierung im Fahrzeug, Bordbuch (Fahrzeugbetriebsanleitung in elektronischer Form), Sitzverstellung, um nur einige wenige Funktionen zu nennen. Das Fahrzeugrechner-System stellt also die zentrale Bedieneinheit dar, um all die vorgenannten Komponenten und Funktionen über eine einheitliche Benutzeroberfläche zu steuern.

Neben diesem Fahrzeugrechner-System verfügen moderne Kraftfahrzeuge über eine Vielzahl von weiteren elektrischen Verbrauchern, die in der Mehrzahl für Funktionen zur Verfügung stehen, die alleine dem Komfort dienen. Diese Zahl der elektrischen Verbraucher wird auch in Zukunft weiter zunehmen. Mit steigender Anzahl solcher elektrischen Verbraucher nimmt auch jener Anteil des Treibstoffverbrauchs zu, der zur Energieversorgung dieser Verbraucher erforderlich ist. Der Benutzer des Kraftfahrzeugs erkauft sich den zusätzlichen Komfort folglich mit einem erhöhten Treibstoffverbrauch. Gerade in Zeiten hoher Treibstoffkosten führt dieser zusätzliche Energieverbrauch zu relativ hohen Kosten, die alleine durch die Steigerung des Komforts im Kraftfahrzeug notwendig werden.

Aus DE 197 02 393 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung des Kraftstoffverbrauchs eines Fahrzeugs bekannt. Neben dem Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine selbst wird auch der Verbrauch eines unmittelbar kraftstoffbetriebenen Zusatzaggregates, wie beispielsweise eines Zuheizers ermittelt. Hiermit soll eine bezüglich Genauigkeit weiter verbesserte Kraftstoffverbrauchsermittlung erzielt werden.

DE 197 15 748 C1 offenbart eine Vorrichtung zur Überwachung der Klimatisierung eines Fahrzeugs unter gesundheitlichen und Energieverbrauchs-spezifischen Gesichtspunkten, insbesondere für den Einsatz in Fahrzeugen mit Elektro- oder Hybridantrieb. Die Vorrichtung überwacht den Fahrzeugklimatisierungsbetrieb hinsichtlich zu hoher Differenzen zwischen Außen- und Innentemperatur und/oder zu geringer Luftfeuchtigkeit im Innenraum und/oder zu schlechter, zu Fahrtunterbrechung Anlaß gebender Luftqualität. Außerdem führt sie bei Bedarf eine Fahrzeugreichweitenschätzung in Abhängigkeit vom eingestellten Klimatisierungsbetrieb durch.

Die Druckschrift DE 199 02 949 C2 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Antriebseinheit, wobei abhängig von Betriebsgröße wenigstens eine Steuergröße zur Steuerung der Antriebseinheit bestimmt wird.

Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, das Fahrzeugrechner-System der vorgenannten Art so weiterzubilden, daß dem Benutzer des Kraftfahrzeugs ein Mittel zur Hand gegeben wird, um Kosten einzusparen.

Diese Aufgabe wird bei dem Fahrzeugrechner-System dadurch gelöst, daß eine Energie-Erfassungseinrichtung vorgesehen ist, die den Energieverbrauch von elektrischen Verbrauchern im Fahrzeug erfaßt und entsprechende elektrische Energieverbrauchs-Daten liefert, und eine Auswerteeinrichtung vorgesehen ist, die diese Energieverbrauchs-Daten empfängt, in einen äquivalenten Treibstoffverbrauch des Fahrzeugs umrechnet und dem Bildschirm zur Darstellung zuführt.

Der Vorteil dieses Systems ist darin zu sehen, daß sich der Benutzer eines Kraftfahrzeugs so leichter darüber informieren kann, welche Treibstoffmengen für welche elektrischen Energieverbraucher im Fahrzeug gerade benötigt werden. Er hat damit die Möglichkeit, gerade diejenigen Verbraucher beispielsweise abzuschalten, die den höchsten Treibstoffverbrauch zur Folge haben. Der Benutzer des Kraftfahrzeugs hat damit einerseits den Vorteil einer Kosteneinsparung und andererseits den Vorteil einer erhöhten Reichweite des Kraftfahrzeugs bei gleichem Tankinhalt. Ferner wird die Umwelt weniger Belastet, da der Treibstoffverbrauch und damit auch die Abgase gesenkt werden.

In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Energie-Erfassungseinrichtung ein Auswahlmittel auf, um die zu erfassenden Verbraucher auszuwählen. Bevorzugt weist die Auswerteeinrichtung ein Mittel auf, um einen Darstellungsmodus aus folgenden Modi auszuwählen: Darstellung des absoluten Energieverbrauchs eines oder mehrerer Verbraucher, Darstellung des Energieanteils eines Verbrauchers am Gesamt-Energieverbrauch, und Darstellung des maximalen und des momentanen Energieverbrauchs eines Energieverbrauchers.

Die vorgenannten Maßnahmen haben sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, da das System einerseits durch Auswahl der zu erfassenden Verbraucher auf die Bedürfnisse des Benutzers angepaßt werden kann und andererseits durch die Wahl unterschiedlicher Darstellungsmodi dem Benutzer eine Vielzahl von Informationen klar und gut erfaßbar darstellen kann.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist ein Mittel zur Erfassung des Treibstoff-Tankinhalts und des momentanen Treibstoffverbrauchs vorgesehen, das Daten an die Auswerteeinrichtung liefert, wobei die Auswerteeinrichtung anhand dieser gelieferten Daten Reichweiten des Kraftfahrzeugs für den Fall von eingeschalteten Verbrauchern und für den Fall von ausgeschalteten Verbrauchern ermittelt.

Das heißt mit anderen Worten, daß das Fahrzeugrechner-System anhand der Daten bezüglich des Treibstoff-Tankinhalts und des gemittelten Treibstoffverbrauchs eine Reichweite ermittelt und zusätzlich eine Reichweiten-Verlängerung für jeweils abgeschaltete Verbraucher ermittelt. Der Benutzer des Kraftfahrzeugs erhält somit über das Fahrzeugrechner-System die Information, um wieviele Kilometer er die Reichweite seines Fahrzeugs erhöhen kann, wenn er bestimmte Verbraucher abschaltet. Gerade dann, wenn nur noch eine geringe Treibstoffmenge vorhanden ist, ist diese zusätzliche bisher nicht verfügbare Information vorteilhaft.

In einer bevorzugten Weiterbildung weist das Fahrzeugrechner-System eine Verbraucher-Schalteinrichtung auf, mit der sich einzelne Verbraucher ausschalten lassen. Bevorzugt ist die Schalteinrichtung derart ausgebildet, daß sich Verbraucher in einen Energiesparmodus schalten lassen.

Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß sich die Bedienung des Systems deutlich vereinfachen läßt.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Verbraucher-Schalteinrichtung derart ausgebildet, daß sie Verbraucher automatisch abschaltet, wenn die Reichweite mit eingeschalteten Verbrauchern nicht bis zur nächsten Tankstelle reicht. Neben dieser automatischen Abschaltung ist es bevorzugt auch denkbar, die Verbraucher-Schalteinrichtung derart auszubilden, daß, wenn die Reichweite mit eingeschalteten Verbrauchern nicht bis zur nächsten Tankstelle reicht, sie einen Hinweis auf dem Bildschirm darstellt, welche Verbraucher abgeschaltet werden sollten.

Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß das Fahrzeugrechner-System die Fahrzeugsicherheit weiter erhöht, da die Gefahr des Liegenbleibens auf freier Strecke aufgrund eines leeren Tanks verringert wird. Dabei lassen sich die zur Ermittlung der nächsten Tankstelle notwendigen Daten über das Navigationssystem ermitteln, so daß sich die Kosten dieses Systems relativ gering halten lassen.

Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Ermittlung und Darstellung des Energieverbrauchs eines Verbrauchers in einem Fahrzeug gelöst, das von einem Fahrzeugrechner-System ausgeführt wird, und folgende Schritte aufweist: Erfassen des elektrischen Energieverbrauchs vorgegebener oder vorgebbarer elektrischer Verbraucher in einem Fahrzeug, Umsetzen des elektrischen Energieverbrauchs in einen äquivalenten Treibstoffverbrauch für den/die elektrischen Verbraucher, dem elektrischen Verbraucher zugeordneten Treibstoffverbrauchs auf einem Bildschirm des Fahrzeugrechner-Systems.

Dieses Verfahren führt ebenfalls zu den zuvor angegebenen Vorteilen, so daß darauf nicht nochmals eingegangen werden muß.

Bevorzugt wird die Reichweite des Fahrzeugs unter den aktuellen Bedingungen berechnet und. wird die zusätzlich mögliche Reichweite für jeden abgeschalteten Verbraucher berechnet. Weiter bevorzugt werden automatisch Verbraucher abgeschaltet, wenn die Reichweite einen vorgebbaren Wert, insbesondere die Entfernung zur nächsten Tankstelle, unterschreitet. Bevorzugt wird ein Hinweis auf dem Bildschirm dargestellt, welcher Verbraucher abgeschaltet werden müßte, um ein vorgebbares Ziel zu erreichen.

Auch diese Maßnahmen führen zu Vorteilen, die zuvor in Zusammenhang mit dem Fahrzeugrechner-System bereits geschildert wurden.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels in Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
1 ein schematisches Blockschaltdiagramm eines erfindungsgemäßen Fahrzeugrechner-Systems;
2 ein Beispiel einer Bildschirmdarstellung einer Verbrauchsberechnung; und
3 ein Beispiel einer Bildschirmdarstellung einer Reichweitenberechnung.
In 1 ist in Form eines schematischen Blockschaltdiagramms ein Fahrzeugrechner-System dargestellt und mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Dieses Fahrzeugrechner-System weist eine Rechnereinheit 12 auf, die quasi das Herz des Fahrzeugrechner-Systems 10 bildet. Die Rechnereinheit 12 empfängt Daten von Peripheriegeräten, verarbeitet diese und sendet beispielsweise Steuersignale an Peripheriegeräte zurück. Die Rechnereinheit 12 kann beispielsweise in Form eines PCs ausgeführt sein, der an die Bedürfnisse in einem Kraftfahrzeug angepaßt ist. Die Rechnereinheit 12 selbst besitzt die üblichen Komponenten eines PCs, wie Mikroprozessor, Speicherbausteine, zumindest einen Massenspeicher, beispielsweise eine Festplatte, und gegebenenfalls ein DVD/CD-ROM-Laufwerk. Auf den genauen Aufbau einer solchen Rechnereinheit soll jedoch nicht weiter eingegangen werden.
Zur Darstellung von Informationen, Auswahlmenüs, etc. umfaßt das Fahrzeugrechner-System 10 einen Monitor 14, der beispielsweise als LCD-Bildschirm ausgebildet sein kann und üblicherweise am Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Zur Eingabe von Daten und zur Auswahl von einzelnen Menü-Punkten eines Auswahlmenüs ist ein Bedienelement 16 vorgesehen, das beispielsweise als Dreh-Drücksteller ausgebildet sein kann. Selbstverständlich sind auch andere Bedienelemente zur Eingabe von Daten möglich.
Wie bereits erwähnt, dient die Rechnereinheit 12 zur Steuerung unterschiedlichster Komponenten in einem Fahrzeug. Eine solche Komponente ist beispielsweise ein Navigationssystem 18, das über einen GPS-Empfänger sowie üblicherweise über ein CD-ROM-Laufwerk zum Einlesen von Kartendaten verfügt. Dieses Navigationssystem 18 läßt sich über die Rechnereinheit 12 steuern, wobei die Bedienungsinformationen auf dem Monitor 14 dargestellt werden und die Bedienung selbst über das Bedienelement 16 erfolgt.
Als weiteres Beispiel einer Fahrzeugkomponente ist ein Internet-Kommunikationssystem 20 in 1 dargestellt, das dazu geeignet ist, eine Verbindung ins Internet aufzubauen und Daten sowohl auszusenden als auch zu empfangen. Auch hier erfolgt die Bedienung über das zentrale Bedienelement 16 und die Darstellung der Informationen, d.h. beispielsweise der Internet-Seiten auf dem Monitor 14.
Neben diesen beispielhaft genannten Komponenten erhält die Rechnereinheit 12 Daten von unterschiedlichsten Sensoren in einem Kraftfahrzeug, beispielsweise von einem Sensor 22, der den Tankinhalt erfaßt oder einem Sensor 24, der den Treibstoffverbrauch erfaßt.
Zu dem Fahrzeugrechner-System 10 gehört auch eine Energie-Erfassungseinrichtung 30, die mit der Rechnereinheit 12 verbunden ist. Diese Energie-Erfassungseinrichtung 30 hat die Aufgabe, den Energieverbrauch einzelner Verbraucher in einem Kraftfahrzeug zu erfassen. In 1 sind beispielhaft einige wenige Verbraucher dargestellt, beispielsweise ein Klimatisierungs-System 41, ein Gebläse 42, ein Monitor 43 und beispielsweise eine Scheibenheizung 44. Diese vier genannten Verbraucher stehen stellvertretend für eine große Anzahl unterschiedlichster Energieverbraucher in einem Kraftfahrzeug. Jeder dieser Verbraucher 41 bis 44 verbraucht im aktivierten Zustand und teilweise auch im deaktivierten Zustand Energie, die der Motor des Kraftfahrzeugs durch Verbrennung zusätzlichen Treibstoffs aufbringen muß.
Die Energie-Erfassungseinrichtung 30 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß sie den zu den einzelnen Verbrauchern geführten Strom mißt und daraus die Leistung ermittelt. Diese Daten werden dann der Rechnereinheit 12 zur weiteren Verarbeitung zugeführt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Energie-Erfassungseinrichtung 30 als eine einzige Einheit dargestellt. Selbstverständlich kann die Funktion dieser Energie-Erfassungseinrichtung 30 auch auf die einzelnen Verbraucher verlagert und dort möglicherweise sogar integriert werden, so daß in diesem Fall eine zentrale Energie-Erfassungseinrichtung nicht mehr vorliegt.
Zusätzlich weist die Energie-Erfassungseinrichtung 30 eine Schalteinrichtung 32 auf, die aus einer Vielzahl von einzelnen Schaltelementen 34 besteht. Bei den Schaltelementen 34 handelt es sich um steuerbare Schalter, wobei für jeden Verbraucher 41 bis 44 jeweils ein Schaltelement 34 vorgesehen ist. Mit Hilfe eines solchen Schaltelements 34 läßt sich der zugehörige Verbraucher ein- und ausschalten. Die hierfür erforderlichen Daten zur Ansteuerung der Schaltelemente 34 liefert dabei die Rechnereinheit 12.
Darüber hinaus sind einzelne der Verbraucher 41 bis 44 und die Energie-Erfassungseinrichtung 30 so ausgebildet, daß durch Übertragen bestimmter Steuerdaten zu den Verbrauchern 41 bis 44 diese in einen Energiesparmodus schaltbar sind. Bei dem Klimatisierungssystem 41 könnte der Energiesparmodus beispielsweise darin bestehen, daß ein Kühlkompressor ausgeschaltet wird und die sehr häufig vorhandene Regelung der Temperatur und der Luftverteilung deaktiviert wird.
In 1 ist ferner eine Auswerteeinrichtung 36 dargestellt, die Teil der Rechnereinheit 12 ist und der Auswertung der Energie-Erfassungseinrichtung 30 dient.
Die Funktionsweise des vorgenannten Fahrzeugrechner-Systems 10 ist nun wie folgt:
Die Energie-Erfassungseinrichtung 30 erfaßt laufend die den Verbrauchern 41 bis 44 zugeführte Energie bspw. den Strom, und liefert diese Daten an die Rechnereinheit 12. Die Auswerteeinrichtung 36 berechnet nun – im Falle eines elektrischen Verbrauchers – anhand des gelieferten Stromwerts und dem Wert der Versorgungsspannung im Kraftfahrzeug die Leistungsaufnahme des Verbrauchers. Im nächsten Schritt wird diese Leistungsaufnahme in einen äquivalenten Treibstoffverbrauch umgerechnet, was mit Hilfe vorgegebener Parameter erfolgen kann. Die auf diese Weise berechneten Daten werden – sofern der Benutzer über das Bedienelement 16 diese Funktion ausgewählt hat – auf dem Bildschirm 14 dargestellt. Die Darstellung kann beispielsweise wie in 2 erfolgen. Dort ist zunächst der momentane (gemittelte) Gesamtverbrauch des Kraftfahrzeugs dargestellt und darunter die umgerechneten äquivalenten Treibstoffverbräuche der einzelnen Verbraucher. Der Benutzer des Kraftfahrzeugs kann anhand dieser Darstellung einfach erkennen, welcher Verbraucher besonders viel Energie verbraucht. Diese Information kann ihm anschließend bei der Einsparung von Treibstoff helfen, indem er beispielsweise bestimmte Verbraucher abschaltet.
Der Benutzer kann über das Bedienelement 16 selbstverständlich auch andere Darstellungen auswählen, wobei hier beispielhaft noch folgende Darstellungsarten zu erwähnen sind: Statt dem absoluten äquivalenten Treibstoffverbrauch könnte eine relative Treibstoffmenge in Prozent des Gesamtverbrauchs dargestellt werden; es könnte jedoch auch die elektrische Leistung des Verbrauchers in Watt dargestellt werden.
Wählt der Benutzer über das Bedienelement 16 eine "Reichweiten-Funktion" aus, so wird die Auswerteeinrichtung 36 neben den übermittelten Strom-Daten auch die Daten der Sensoren 22 und 24 heranziehen und auf der Grundlage dieser Daten die Reichweite des Fahrzeugs berechnen sowie zu jedem Verbraucher die zusätzlich erzielbare Reichweite nach einem Abschalten des Verbrauchers. Eine entsprechende Darstellung ist in 3 gezeigt.
Dort heißt es beispielsweise, daß die gesamte Reichweite des Fahrzeugs 50 km beträgt und eine Verlängerung der Reichweite um 5 km erzielbar ist, wenn. das Klimatisierungssystem 41 ausgeschaltet würde.
Anhand dieser Information kann der Benutzer des Kraftfahrzeugs nun in einem weiteren – nicht dargestellten – Auswahlmenü über das Bedienelement 16 einzelne oder alle möglichen Verbraucher abschalten, um eine Vergrößerung der Reichweite herbeizuführen. Das Abschalten der Verbraucher 41 bis 44 erfolgt dabei über die einzelnen Schaltelemente 34, die über die Rechnereinheit 12 angesteuert werden.
Dieser Vorgang der Reichweitenverlängerung läßt sich in einem einstellbaren Modus für den Benutzer komfortabler durchführen, indem die Rechnereinheit 12 auf der Grundlage der vorgenannten Auswertung der Verbrauchs- und Sensordaten selbständig entscheidet, welche Verbraucher auszuschalten sind. Die Rechnereinheit 12 wird hierbei so viele Verbraucher bestimmen, wie bspw. zum Erreichen der nächsten Tankstelle notwendig sind. Die Information darüber, wo die nächste Tankstelle liegt, erhält die Rechnereinheit 12 über das Internet-Kommunikationssystem 20 in Verbindung mit dem Navigationssystem 18. Die genaue Funktionsweise dieser Tankstellenbestimmung ist in der DE 10105175 A1 der Anmelderin offenbart.
Die Rechnereinheit 12 wird anschließend die zum Abschalten bestimmten Verbraucher dem Benutzer über den Monitor 14 präsentieren. Der Benutzer kann dann über das Bedienelement 16 diese Empfehlung akzeptieren, was dazu führt, daß die Rechnereinheit 12 die entsprechenden Schalt elemente 34 zum Abschalten der bestimmten Verbraucher ansteuert.
Selbstverständlich läßt sich dieser Vorgang auch automatisieren, was dann sinnvoll ist, wenn die normale Reichweite nicht ausreicht, um die nächstliegende Tankstelle zu erreichen. In diesem Fall kann die Rechnereinheit 12 alle erforderlichen Verbraucher automatisch selbständig ausschalten, um damit die Reichweite zu vergrößern und die nächste Tankstelle noch zu erreichen. Sollte dies ebenfalls nicht möglich sein, wird dem Benutzer über den Bildschirm 14 der Hinweis vermittelt, langsam und treibstoffsparend weiterzufahren.
Die nächste Tankstelle wird dem Benutzer des Kraftfahrzeugs hierbei über das Navigationssystem 18 vorgeschlagen, wobei er gleichzeitig vom Navigationssystem dorthin geleitet wird.
Dies waren einige Beispiele dafür, wie in einem Fahrzeug die von der Energie-Erfassungseinrichtung 30 gelieferten Daten für den Benutzer des Kraftfahrzeugs sinnvoll verarbeitet werden können. Es versteht sich, daß natürlich auch andere daraus abgeleitete Informationen denkbar sind. Zusammenfassend zeigt sich, daß das erfindungsgemäße Fahrzeugrechner-System dem Benutzer einer Kraftfahrzeugs ein Mittel an die Hand gibt, Energie sinnvoll einzusparen und damit die Treibstoffkosten zu senken.

Claims

Fahrzeugrechner-System mit einer Rechnereinheit (12) und einem Bildschirm (14) zur Darstellung von fahrzeugspezifischen Informationen, gekennzeichnet durch eine Energie-Erfassungseinrichtung (30), die den Energieverbrauch von elektrischen Verbrauchern in einem Kraftfahrzeug erfaßt und entsprechende elektrische Energieverbrauchs-Daten liefert, und eine Auswerteeinrichtung (36), die diese Energieverbrauchsdaten empfängt, in einen äquivalenten Treibstoffverbrauch des Fahrzeugs umsetzt und dem Bildschirm zur Darstellung zuführt.
Fahrzeugrechner-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auswahlmittel vorgesehen ist, um die zu erfassenden Verbraucher (41–44) auszuwählen.
Fahrzeugrechner-System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (36) ein Mittel aufweist, um einen Darstellungsmodus aus folgenden Modi auszuwählen: Darstellung des absoluten Energieverbrauchs eines oder mehrerer Verbraucher, Darstellung des Energieanteils eines Verbrauchers am Gesamt-Energieverbrauch und Darstellung des maximalen und des momentanen Energieverbrauchs eines Energieverbrauchers.
Fahrzeugrechner-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel (22, 24) zur Erfassung des Treibstoff-Tankinhalts und des gemittelten Treibstoffverbrauchs vorgesehen ist und Daten an die Auswerteeinrichtung (36) liefert, und daß die Auswerteeinrichtung (36) anhand der gelieferten Daten Reichweiten für den Fall von eingeschalteten Verbrauchern und für den Fall von ausgeschalteten Verbrauchern ermittelt.
Fahrzeugrechner-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbraucher-Schalteinrichtung (32) vorgesehen ist, mit der sich einzelne Verbraucher (41–44) ausschalten lassen.
Fahrzeugrechner-System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (32, 34) derart ausgebildet ist, daß sich Verbraucher in einen Energiesparmodus schalten lassen.
Fahrzeugrechner-System nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbraucher-Schalteinrichtung (32) automatisch Verbraucher (41–44) abschaltet, wenn die Reichweite mit eingeschalteten Verbrauchern nicht bis zur nächsten Tankstelle reicht.
Fahrzeugrechner-System nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die Reichweite mit eingeschalteten Verbrauchern nicht bis zur nächsten Tankstelle reicht, die Verbraucher-Schalteinrichtung (32) einen Hinweis auf dem Bildschirm darstellt, welche Verbraucher abgeschaltet werden sollten.
Verfahren zur Ermittlung und Darstellung des Energieverbrauchs eines Verbrauchers (41–44) in einem Kraftfahrzeug, das von einem Fahrzeugrechner-System (10) ausgeführt wird, mit den Schritten: – Erfassen des elektrischen Energieverbrauchs vorgegebener oder vorgebbarer elektrischer Verbraucher in einem Fahrzeug; – Umsetzen des elektrischen Energieverbrauchs in einen äquivalenten Treibstoffverbrauch für den/die elektrischen Verbraucher; und – Darstellung des dem elektrischen Verbraucher zugeordneten Treibstoffverbrauchs auf einem Bildschirm des Fahrzeugrechner-Systems.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reichweite des Fahrzeugs unter den aktuellen Bedingungen berechnet wird, und daß die zusätzlich mögliche Reichweite für jeden abgeschalteten Verbraucher berechnet wird.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß automatisch Verbraucher abgeschaltet werden, wenn die Reichweite einen vorgebbaren Wert, insbesondere die Entfernung zur nächsten Tankstelle, unterschreitet.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hinweis auf dem Bildschirm dargestellt wird, welcher Verbraucher abgeschaltet werden müßte, um ein vorgebbares Ziel zu erreichen.