DE10135947B4

DE10135947B4 - Kombiklosett mit Wascheinrichtung

Info

Publication number: DE10135947B4
Application number: DE2001135947
Authority: DE
Inventors: Mehdi Ghetmiri
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-07-05
Filing date: 2001-07-05
Publication date: 2005-05-19
Anticipated expiration: 2021-07-06
Also published as: DE10135947A1

Abstract

Kombiklosett mit Wascheinrichtung zur automatischen Reinigung der Aftermündung nach dem Stuhlgang mit entweder einem an einer Druckwasserquelle angeschlossenen Warmwasserspeicher, in dem eine das Wasser auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmende Heizvorrichtung angeordnet ist, oder mit einer an der Warmwasserversorgung der Hauses angeschlossenen Thermostatbatterie, mit einem manuellen, halb- oder vollautomatischen Antriebssystem, mit einem verschiebbaren Duschrohr (1) mit einer endseitig im Bereich der Klosettschüssel nach oben gerichteten Dusche (2) mit einer zusammen mit der Verschiebung des Duschrohrs (1) wirkenden Ventilsteuerung des Wasserflusses, wobei die Dusche (2) so bemessen ist, dass sie im Bereich des hinteren Klosettkörpers in einem Gehäuse (3), das einstückig zusammen mit der Klosettschüssel (4) hergestellt ist, versteckbar ist, die Vorderseite der Dusche (2) wie der Klosettschüsselausschnitt geformt und farbig entsprechend emailliert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück der Dusche (2) kegelförmig ist, dass Vorder- und Hinterseite des Gehäuses (3) mit Dichtungsgummis (6) versehen sind, dass ein Kupplungs- und Gleitstück...

Description

Die Erfindung betrifft ein Kombiklosett mit Wascheinrichtung zur automatischen Reinigung der Aftermündung nach dem Stuhlgang mit entweder einem an einer Druckwasserquelle angeschlossenen Warmwasserspeicher, in dem eine das Wasser auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmende Heizvorrichtung angeordnet ist, oder mit einer an der Warmwasserversorgung der Hauses angeschlossenen Thermostatbatterie, mit einem manuellen, halb- oder vollautomatischen Antriebssystem, mit einem verschiebbaren Duschrohr mit einer endseitig im Bereich der Klosettschüssel nach oben gerichteten Dusche mit einer zusammen mit der Verschiebung des Duschrohrs wirkenden Ventilsteuerung des Wasserflusses, wobei die Dusche so bemessen ist, dass sie im Bereich des hinteren Klosettkörpers in einem Gehäuse, das einstückig zusammen mit der Klosettschüssel hergestellt ist, versteckbar ist, die Vorderseite der Dusche wie der Klosettschüsselausschnitt geformt und farbig entsprechend emailliert ist.

Das Kriterium der Klosettbenutzung ist die Afterreinigung nach dem Stuhlgang, die üblicherweise mit Klosettpapier durch Abwischen vorgenommen wird. Eine Verschmutzung des Afters ist, je nach Art des Stuhlganges, mehr oder weniger durch Verwischen der Exkremente und Verkleben derselben in der Behaarung gegeben. Hygienisch einwandfrei ist die Afterreinigung nur durch Waschen und anschließendes Abtrocknen zu lösen. Moslems sind verpflichtet die Darmmündung nach dem Stuhlgang zu reinigen.

Über 95% der Bauherren verzichten auf Installation eines Bidets, weil sie für solche Installationen großzügige Nassräume planen müssen. Zur Erfüllung besonderer Ansprüche an eine hygienische Klosettbenutzung sind zahlreiche Erfindungen von Unterdusche-Einrichtungen für die Klosetts mit oder ohne Warmluftgebläse bekannt, wie z.B aus der EP 0 293 356 A1 . Derartige Erfindungen stellen ungewöhnlichen Ansichten der Klosetts dar, sind für die Hersteller äußerst aufwendig und demzufolge für die Verbraucher relativ teuer. Diese Erfindungen weisen viele Einzelteile auf, so dass die Wartungs- und Reparaturkosten sehr hoch getrieben werden können. Die Warmluftgebläse sind ein Luxus, der eine Verteuerung und Komplikationen verursachen kann. Ohne weiteren Kommentar können die Mängel solcher Erfindungen festgestellt werden, weil nach Jahrzehnten keine derartigen Erfindungen den Markt erobern konnten. Der Kostenaufwand solcher Kombiklosetts muss deutlich günstiger als die Gesamtkosten eines vergleichbaren Klosetts und Bidets.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kombiklosett mit einer Unterduscheinrichtung zu schaffen, welches eine Ansicht wie handelsübliche Klosetts aufweist, wirtschaftlich hergestellt und einfach installiert werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass ein Duschrohr mit der nach oben gerichteten Dusche derart bemessen ist, dass es im Bereich des hinteren Klosettkörpers zwischen den Spül- und Schmutzwasserrohren montiert werden kann und die Dusche in einem Gehäuse, einstückig zusammen mit der Klosettschüssel hergestellt, versteckbar ist. Die Vorderseite der Dusche ist wie der Klosettschüsselausschnitt geformt und farbig entsprechend emailliert. Hierdurch ist es möglich, den Wasserauslauf vor Verunreinigung zu schützen. Weitere Vorteilhaft ist, wenn die Dusche im Ruhezustand eingefahren ist, ragen keine störenden Teile in das Klosettbecken hinein und von der Waschvorrichtung keine Spur sichtbar ist. Um jeglichen Wasseraustritt zu vermeiden sind Vorder- und Hinterseite des Gehäuses mit Dichtungsgummis versehen. Das Endstück der Dusche ist kegelförmig. Dadurch ist die Abdichtung gesichert und die Reibungskräfte minimiert.

Ein Kupplungs- und Gleitstück, bestehend aus zwei Teilen, ist mit zwei parallelen zylindrischen Löchern konzipiert. Das 1. Loch umfasst das Ende des Duschrohrs und durch das 2. Loch kann das Kupplungs- und Gleitstück auf einer Führungsstange verschoben werden. Die Führungsstange, deren Enden am Sanitärblock und Klosettkörper befestigt sind, läuft parallel zum Duschrohr und dient zur Stabilität des Antriebssystems.

Ein flexibler Schlauch verbindet das Duschrohr mit einem Kugelventil, welches entweder an einem Warmwasserspeicher mit beschränkter Warmwassertemperatur bis 38° C oder über eine Thermostatbatterie mit Wählgriff und Sicherheitssperre bei 38° C direkt an Warmwasserversorgung des Hauses angeschlossen ist.

Zwei Steuerungsstäbe ergänzen das Antriebssystem. Der erste Steuerungsstab, mit dem Kupplungs- und Gleitstück zusammengescheißt, geht senkrecht zum Duschrohr durch einen Schlitz im hinteren Bereich des Klosettkörpers hinaus und endet mit einem Handgriff. Der zweite Steuerungsstab, abgezweigt vom ersten, verbindet den ersten Steuerstab gelenkig mit dem Hebel des Kugelventils. Das Kugelventil ist so konstruiert, dass es erst nach einer 45°-Drehung Wasser zufließen lässt. In dieser Position ist die Dusche außerhalb des Gehäuses. Bei einer weiteren Verdrehung des Hebels bis 90° kann die Dusche vom Benutzer beliebig positionieret werden. Vorteilhaft ist ferner, dass ein Hersteller mit geringfügigen Änderungen drei Antriebssysteme (manuell, Halb- und Vollautomatik) anbieten kann. Beim automatischen Antriebssystem sind Hangriff und Schlitz nicht mehr nötig, das System wird durch einen Knopf betätigt.

Die gesamten Teile werden im hinteren Bereich des Klosettkörpers und im Sanitärblock, unter dem Spülwasserkasten an einem L- Träger befestigt. Eine Revisionsklappe ist auf der Fliesenfläche für eventuelle Reparaturen vorzusehen. Die letzten Montagenschritte werden auch durch diese Revisionsklappe ausgeführt.

Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen
1, 2 und 3 perspektivische Ansicht der Einrichtung für halbautomatische, vollmanuelle und vollautomatische Antriebssysteme nach der Erfindung;
4 eine schaubildliche Schnittansicht der Einrichtung mit Anordnung des Warmwasserspeichers 15, Sanitärblocks 21, und L- Trägers 22;
5 eine Vergrößerung des Gehäuses 3 mit Anordnung der Dusche 2, Dichtungsgummis 6 und Führungsstange 8;
6 ein dreidimensional fertiggestelltes Kombiklosett mit Anordnung des Schlitzes 18, und Handgriffes 19.
Die in den Figuren dargestellte Unterduscheinrichtung besteht im wesentlichen aus einer Dusche 2 mit gemäß Klosettschüsse 4 verformter Vorderseite 5 und kegelförmigem Endstück, verschraubt mit einem Duschrohr 1, welches durch das Loch des Kupplungs- und Gleitstücks 7 an einem Schlauch 13 und schließlich einem Kugelventil 14, welches erfindungsgemäß mit dem Hebel 20 sowie Steuerungsstäben 16 und 17 verbunden wurde, angeschlossen ist.
Das Kugelventil 14 und dessen Hebel 20 sind so konzipiert, dass das Kugelventil 14 sich insgesamt 90° dreht, nach 45° Drehung befindet sich die Dusche 2 in der Position 1 (4) und Wasser beginnt mit Niederdruck herauszufließen. Wenn der Benutzer gegen Kaltwasser, das im Verbindungsschlauch 13 abgekühlt ist, empfindlich ist, soll er den Handgriff 19 einige Sekunden in dieser Position halten, damit das abgekühlte Wasser ausfließen kann. Wenn Handgriff 19 weiter geschoben wird, ist die Dusche 2 in Position 2 (4), das Kugelventil 14 ist ganz geöffnet und Wasser springt hoch.
Rückgang der Dusche 2 in das Gehäuse 3 findet jeweils nach Art des Antriebssystems statt. 1, Halbautomatisch: Das Gewicht 12, herabgehängt über zwei Rollen 10 und 11 an einer Stahlschnur 9, fährt nach oben, wenn die Dusche 2 in die Klosettschüssel 4 hineingeht. Beim Loslassen des Handgriffes 19 zieht das Gewicht 12 die Dusche 2 in das Gehäuse 3 zurück und das Ventil 14 wird abgedreht.
2, vollmanuell: Der Benutzer zieht den Handgriff 19 und damit die Dusche 2 in das Gehäuse 3 zurück und das Ventil 14 wird ohnehin abgedreht.
3, Vollautomatik: Vortrieb und Rückgang der Dusche 2 mit Hilfe einer kleinen Hydraulikpumpe bzw. eines kleinen Elektromotors.
Die Bezugsziffern für alle drei Antriebssysteme sind wie folgt aufgelistet:

1: Duschrohr
2: Dusche
3: Gehäuse
4: Klosettschüssel
5: Vorderseite der Dusche
6: Abdichtungsgummis
7: Kupplung- und Gleitstück
8: Führungsstange
9: Stahlschnur
10,11: Rollen
12: Gewicht
13: Verbindungsschlauch
14: Kugelventil
15: Warmwasserspeicher
16, 17: Steuerungsstäbe
18: Schlitz
19: Handgriff
20: Hebel des Ventils
21: Sanitärblock
22: L- Träger

Claims

Kombiklosett mit Wascheinrichtung zur automatischen Reinigung der Aftermündung nach dem Stuhlgang mit entweder einem an einer Druckwasserquelle angeschlossenen Warmwasserspeicher, in dem eine das Wasser auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmende Heizvorrichtung angeordnet ist, oder mit einer an der Warmwasserversorgung der Hauses angeschlossenen Thermostatbatterie, mit einem manuellen, halb- oder vollautomatischen Antriebssystem, mit einem verschiebbaren Duschrohr (1) mit einer endseitig im Bereich der Klosettschüssel nach oben gerichteten Dusche (2) mit einer zusammen mit der Verschiebung des Duschrohrs (1) wirkenden Ventilsteuerung des Wasserflusses, wobei die Dusche (2) so bemessen ist, dass sie im Bereich des hinteren Klosettkörpers in einem Gehäuse (3), das einstückig zusammen mit der Klosettschüssel (4) hergestellt ist, versteckbar ist, die Vorderseite der Dusche (2) wie der Klosettschüsselausschnitt geformt und farbig entsprechend emailliert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück der Dusche (2) kegelförmig ist, dass Vorder- und Hinterseite des Gehäuses (3) mit Dichtungsgummis (6) versehen sind, dass ein Kupplungs- und Gleitstück (7), bestehend aus zwei Teilen, mit zwei parallelen, zylindrischen Löchern konzipiert ist, wobei das erste Loch das Duschrohr (1) umfasst und durch das zweite Loch das Kupplungs- und Gleitstück (7) auf einer Führungsstange (8) verschoben werden kann, dass die Führungsstange (8), deren beide Enden am Sanitärblock (21) und am Klosettkörper befestigt sind, zum Duschrohr (1) parallel läuft und zur Stabilität des Antriebssystems dient, und dass zwei Steuerungsstäbe (16 und 17) vorgesehen sind, wobei der erste Steuerungsstab (16) mit dem Kupplungs- und Gleitstück (7) zusammengeschweißt ist, senkrecht zum Duschrohr (1) durch einen Schlitz (18) im hinteren Bereich des Klosettkörpers hinausgeht und mit einem Handgriff (19) endet, und wobei der Steuerungsstab (17), abgezweigt vom Steuerungsstab (16), diesen gelenkig mit einem Hebel (20) des Kugelventils (14) verbindet, durch Verschieben des Handgriffs (19) den Hebel (20) dreht und das Kugelventil (14) betätigt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein flexibler Schlauch (13) das Duschrohr (1) mit dem Kugelventil (14) verbindet, welches sich insgesamt um 90° drehen und erst nach einer 45°-Drehung das Wasser zufließen lässt und schließlich entweder an einem Warmwasserspeicher (15) mit beschränkter Wassertemperatur oder über eine Thermostatbatterie mit Temperaturwählgrift und Sicherheitssperre direkt an die Warmwasserversorgung des Hauses angeschlossen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das manuelle, halb- oder vollautomatische Antriebssystem im Sanitärblock (21) unter dem Spülkasten eingebaut ist.