DE101357C - - Google Patents

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 64: Schankgeräthe.CLASS 64: dispensing equipment.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. April 1898 ab.Patented in the German Empire on April 17, 1898.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Bierdruckapparat für Fässer, welcher durch die neue Anordnung seiner Theile bei gröfster Einfachheit sehr leichte Handhabung gewährleistet, so dafs es jedem Laien möglich ist, denselben an einem Bierfafs anzubringen.The present invention relates to a beer pressure apparatus for kegs, which by the new arrangement of its parts with the greatest simplicity ensures very easy handling, so that it is possible for every layman to put it on a beer vat.

Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 ein senkreckter Achsenschnitt durch den Apparat und seine Anbringung an das Fafs.In the accompanying drawing, Fig. 1 is a vertical axis section through the apparatus and its attachment to the fafs.

Fig. 2 und 3 sind Achsenschnitt und Grundrifs desjenigen Theiles, durch den die Verbindung mit dem Fasse hergestellt wird.Figs. 2 and 3 are axial section and outline of the part through which the connection is made with the barrel.

Fig. 4 und 5 geben Achsenschnitt und Grundrifs einer anderen Ausführungsform des Appa-. rates undFig. 4 and 5 give axial section and plan of another embodiment of the appa-. rates and

Fig. 6 ist . ein Achsenschnitt durch den dabei verwendeten Hahn in vergrößertem Mafsstabe.Fig. 6 is. an axial section through the cock used in this, enlarged Yardstick.

Der Apparat besteht aus einem Kohlensäurebehälter a, in welchem ein centrales Rohr b fest eingesetzt ist. Durch dasselbe ist das Biersteigerohr c mit ganz geringem Spielräume hindurchgesteckt, welches sich oben an den Zapfhahn d anschliefst. Das Bier tritt bei offenem Hahn durch dieses Rohr und durch die Auslauftülle e aus. Die Kohlensäure entweicht aus α durch ein nicht näherdargestelltes Ventil f, welches in einer bestimmten Hahnstellung von einem am Rohr c sitzenden Ansätze bethätigt wird, so dafs aus a Kohlensäure in den nach aufsen dicht abgeschlossenen Hohlraum g übertritt. Von hier entweicht die Kohlensäure durch den Zwischenraum zwischen Rohr b und dem in ihm steckenden Rohr c nach dem Anschlufsstück h i k und weiter nach dem Fafsinnern.The apparatus consists of a carbonic acid container a , in which a central tube b is firmly inserted. The Biersteigerohr c is inserted through the same with very little room for maneuver, which adjoins the tap d at the top. When the tap is open, the beer exits through this pipe and the outlet spout e . The carbonic acid escapes from α through a valve f, not shown in detail, which is actuated in a certain tap position by an attachment on the pipe c , so that carbonic acid passes from a into the cavity g , which is tightly sealed from the outside. From here the carbonic acid escapes through the space between pipe b and the pipe c inserted in it to the connecting piece hik and further to the inside of the barrel.

Zur Verbindung dieses Apparates mit dem Fasse dient ein Anstechapparat, welcher im Wesentlichen aus einem Korkbohrer h besteht, an den sich ein mit Gewinde versehenes Rohr i und eine tellerförmige . Scheibe k anschliefst, welch letztere mittelst der Klappbügel / Z¹, die über Nasen m m¹ des Anschlufstellers k fassen, unter Zuhülfenahme eines Dichtungsringes ή aus Gummi oder dergl. gasdicht an den Behälter α. angeprefst wird, so dafs der Hohlraum 0 und der des Rohres i mit dem Hohlräume g und dem Fafsinnern gasdicht verbunden ist.To connect this apparatus to the barrel, a piercing apparatus is used, which essentially consists of a cork drill h to which a threaded tube i and a plate-shaped one are attached. Disk k connects, which the latter by means of the hinged bracket / Z ¹ , which grasp via noses mm ^{1 of} the connection plate k , with the aid of a sealing ring ή made of rubber or the like. Gas-tight to the container α. is pressed on, so that the cavity 0 and that of the tube i are connected to the cavity g and the inside of the barrel in a gas-tight manner.

Das Anstechen eines Fasses vollzieht sich in folgender Weise: Das Anschlufsstück kih wird vom Kohlensäurebehälter abgenommen und mittelst der Handhaben ρ in den Kork r des Zapfloches hineingedreht, wobei zunächst durch den Bohrer h ein cylindrisches Stück aus dem Kork herausgeschnitten wird, welches beim weiteren Eindringen wieder das Rohr i verschlossen hält. Darauf wird der Kohlensäureapparat aufgesetzt, wodurch gleichzeitig mit dem Rohr c der Kork aus Rohr i nach innen herausgedrückt wird. Hierauf wird die Verbindung zwischen k und α mit Hülfe der Bügel ZZ¹ hergestellt, und der Apparat ist gebrauchsfertig. A barrel is pierced in the following way: The connecting piece kih is removed from the carbon dioxide container and screwed into the cork r of the tap hole by means of the handle ρ , whereby a cylindrical piece is first cut out of the cork by the drill h, which again when it penetrates further the tube i keeps closed. The carbonic acid machine is placed on top of this, which simultaneously pushes the cork out of the tube i inwards with the tube c. The connection between k and α is then established with the aid of the bracket ZZ ¹ , and the apparatus is ready for use.

Die Mutterscheibe q dient zur Stützung des Apparates gegen den Fafsboden, da das Rohr i in dem weichen Kork an und für sich nicht genügenden Widerhalt findet. Dieselbe wird an dem Rohre herabgeschraubt und gegen den Fafsboden angezogen.The nut washer q serves to support the apparatus against the bottom of the barrel, since the tube i does not find sufficient resistance in and of itself in the soft cork. It is screwed down the pipe and tightened against the bottom of the barrel.

Durch die Verbindung des Kohlensäureapparates mit einem Anschlufsstück, welchesBy connecting the carbonic acid apparatus with a connecting piece, which

das Anstechen ohne Stofs und Schlag ermöglicht, ist also ein einheitlicher Apparat geschaffen, der ein compactes Ganzes bildet und an jedem gewöhnlichen Bierfasse angebracht werden kann, was bei keinem . der älteren Apparate der Fall ist. Dies hat die wichtige neue Wirkung, dafs der Apparat von jedem Laien bedient werden kann und sich daher für den Privatgebrauch besonders eignet. Ferner, und dies ist der Hauptvortheil, eignet sich derselbe durch die stofslose Anbringung für obergährige Biere, welche mit anderen Apparaten nicht vom Fafs geschänkt werden können.enables piercing without material or punch, so a uniform apparatus is created, which forms a compact whole and can be attached to any ordinary beer keg, which no one can do. the older one Apparatus is the case. This has the important new effect that the apparatus of everyone Can be used by laypeople and is therefore particularly suitable for private use. Furthermore, and this is the main advantage, the same is suitable because of the materialless attachment For top-fermented beers that are not dispensed from the keg with other devices can.

Bei der in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform ist der Anstechapparat mit dem Kohlensäureapparat zu einem Ganzen fest verbunden. Bei dieser Bauart sitzt das Rohr i mit dem Korkbohrer h unmittelbar am Boden des Kohlensäurebehälters a, wodurch die Nothwendigkeit gegeben ist, beim Anstechen das Zapfrohr c so weit zurückzuziehen, dafs der Kork bohrer zur Wirkung kommen kann. Zu diesem Zwecke ist das Hahnküken d ,durchbohrt und das Zapfrohr c durchdringt dasselbe und läfst sich in ihm verschieben, indem es nach oben gezogen wird. Zum Uebertritt des Bieres in die erweiterte Bohrung s des Hahnkükens hat das Zapfrohr eine oder mehrere Durchbohrungen t. Zur Abdichtung desselben im Hahnküken dienen zwei Stopfbüchsen, eine untere u und eine obere v, so dafs. Kohlensäure neben dem Zapfrohr hindurch nicht entweichen kann und ein Austreten von Bier vollkommen verhindert ist. Die Stopfbüchse ν dient gleichzeitig zum Feststellen des Zapfrohres.In the embodiment shown in FIGS. 4 to 6, the piercing apparatus is firmly connected to the carbonic acid apparatus to form a whole. In this type of construction, the pipe i with the cork drill h sits directly on the bottom of the carbonic acid container a, which makes it necessary to withdraw the tap tube c when piercing so that the cork drill can take effect. For this purpose, the cock plug d is pierced and the tapping pipe c penetrates the same and can be moved in it by being pulled upwards. To allow the beer to pass into the widened bore s of the stopcock, the tap pipe has one or more through bores t. Two stuffing boxes serve to seal it in the cock plug, a lower u and an upper v, so that. Carbon dioxide cannot escape next to the tap and beer is completely prevented from escaping. The stuffing box ν also serves to hold the dispensing pipe in place.

Damit nun bei herausgezogenem Zapfrohr, wobei die Löcher t sich aufserhalb der Stopfbüchse ν befinden, keine Verbindung zwischen dem Innern des Rohres und der Luft vorhanden ist, ist im Rohr ein Kolben n> aus Leder oder dergl. vorgesehen, der sich mittelst der Stange χ und des Knopfes y verschieben läfst, so dafs er in der untersten Lage, bei welcher der Knopf auf dem Verschlufsstück c¹ aufliegt, die Oeffnungen t von innen verschliefst. In seiner höchsten Lage, weiche durch den Anschlag des Ansatzes x^l gegen das Verschlufsstück c^l bedingt ist, schliefst der Kolben die Oeffhungen t nicht, wohl aber das obere Rohrende.So that there is no connection between the inside of the pipe and the air when the tap pipe is pulled out, with the holes t located outside the stuffing box ν , a piston n> made of leather or the like is provided in the pipe, which is located by means of the rod χ and the button y can be moved so that it closes the openings t from the inside in the lowest position in which the button rests on the locking piece c ^1. In its highest position, which is caused by the stop of the extension x ^l against the closure piece c ^l , the piston does not close the openings t , but the upper end of the tube does.

Das Anstechen mittelst dieses Apparates geht folgendermafsen vor sich: Das Rohr c wird nach oben gezogen und der Apparat mit der frei gewordenen Schneide des Korkbohrers auf den Kork des Zapfloches gestellt und mittelst der Handhaben ρ gedreht. Dabei giebt das mit einer Hand festgehaltene, aus dem Apparat herausragende Rohr c die Führung für den Apparat ab. Ist das Rohr / weit genug in das Fafs eingedrungen , so wird auf den Knopfj^ gedrückt, wodurch zunächst der Verschlufs der Oeffnungen t durch den Kolben w erfolgt, und nachdem der Knopf auf dem Verschlufsstück anliegt, wird das Rohr weiter unter Ausstofsung des im Korkschneider sitzenden Korkstückes in das Innere des Fasses geschoben. Dann wird der Kolben w mittelst des Knopfes y bis zur Anlage zwischen x¹ und c¹ gehoben, und der Apparat ist gebrauchsfertig, d. h. beim Oeffnen des Hahnes wird die im Apparat befindliche Kohlensäure das Bier aus der Auslauftülle herausdrücken. Zur Verhinderung zu hohen Ueberdruckes ist ein Sicherheitsventil ζ bei beiden Bauarten vorgesehen. The piercing by means of this apparatus proceeds as follows: The pipe c is pulled upwards and the apparatus with the exposed cutting edge of the cork drill is placed on the cork of the tap hole and rotated by means of the handle ρ . The tube c, which is held in place with one hand and protruding from the apparatus, is the guide for the apparatus. If the tube / has penetrated far enough into the barrel, the button is pressed, whereby the opening t is initially closed by the piston w , and after the button rests on the locking piece, the tube is further removed with the cork cutter seated piece of cork pushed into the inside of the barrel. Then the piston w is raised by means of the button y up to the contact between x ¹ and c ¹ , and the device is ready for use, ie when the tap is opened, the carbon dioxide in the device will push the beer out of the spout. To prevent excessive overpressure, a safety valve ζ is provided for both types.

Claims (1)

Patent-Anspruch:Patent claim: Ein transportabler Kohlensäurezapfapparat für Fässer, dadurch gekennzeichnet, dafs ein aus Kohlensäureflasche (a), Zapfhahn (d) und centralem Zapfrohr (c) bestehender Siphonapparat mit einem aus Korkbohrer (h) und Gewinderohr (i) bestehenden Anstechstücke so verbunden ist, dafs das Steigerohr durch das Gewinderohr und den Korkbohrer hindurchtritt, wobei entweder das Zapfrohr mit dem Hahnküken fest verbunden und die Verbindung zwischen Anstechapparat und Siphon lösbar hergestellt ist, oder wobei der Anstechapparat fest mit dem Siphon verbunden und das Zapfrohr im Hahnküken axial verschiebbar sein kann.A portable carbon dioxide dispenser for barrels, characterized in that a siphon device consisting of carbon dioxide bottle (a), tap (d) and central tap (c) is connected to a piercing piece consisting of a cork drill (h) and threaded pipe (i) in such a way that the riser pipe passes through the threaded pipe and the cork drill, either the tapping pipe is firmly connected to the stopcock and the connection between the piercing device and siphon is made detachable, or the piercing device is firmly connected to the siphon and the tapping pipe can be axially displaceable in the tap. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.1 sheet of drawings.