DE10135041B4 - System zur Weitervermittlung von Mobilfunkgesprächen über das Festnetz mittels ISDN-Rerouter - Google Patents
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Abstract
System zur Weitervermittlung von Mobilfunkgesprächen in das Festnetz mittels ISDN-Rerouter, unter Verwendung eines Mobilfunk- und eines Festnetzes sowie eines Mobilfunk-Endgerätes, dadurch gekennzeichnet, dass der ISDN-Rerouter im Festnetz an einem ISDN-Anschluss mit einer ausgewählten kostengünstigen Wunschrufnummer installiert ist und dass ein den ISDN-Rerouter im Festnetz unter dieser Wunschrufnummer mittels des Mobilfunk-Endgerätes anrufender Teilnehmer durch den ISDN-Rerouter per Weiterleitung mit dem Festnetzanschluss eines gewünschten Teilnehmers verbunden wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein System zur Weitervermittlung von Mobilfunkgesprächen über das Festnetz mittels ISDN-Rerouter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Nach dem Stand der Technik wird der gesamte Übertragungsweg eines Mobilfunkgesprächs, vom Mobilfunkendgerät bis zum angewählten Endgerät, vom Mobilfunk-Anbieter bereitgestellt. Der dafür berechnete Tarif ist entfernungs-, zeit- und zielabhängig. Günstigere Tarife sind nur durch Wechsel des Mobilfunk-Anbieters oder über Dienstleister (z. B. Fa. ECOTEL) erreichbar, die die Unterschiede im Tarifgefüge zwischen Festnetz und Mobilfunk ausnutzen und das Gespräch entsprechend ins Festnetz weiterleiten. Es sind Mobilfunktarife bekannt, die Gespräche in das Festnetz zu einer bestimmten Rufnummer oder in einen bestimmten Vorwahlbereich zu einem günstigeren Tarif ermöglichen als die Gespräche in das übrige Festnetz.
- Nachteilig bei der bekannten Übertragung eines Mobilfunkgespräches in das Festnetz sind die ungleich höheren Gesprächskosten im Verhältnis zu Gesprächen, die innerhalb des Festnetzes geführt werden.
- Daher wurden technische Lösungen entwickelt, die es durch die Nutzung des Prinzips einer automatischen Rufumleitung beziehungsweise Rufweiterleitung ermöglichen, von einem Mobilfunknetz ausgehende Verbindungen zu einem Anschluss im Festnetz über tariflich besonders günstige Rufnummern, beispielsweise Sonderrufnummern im Festnetz, zu führen oder diese vermittels eines kostengünstigen Call-Back-Services herzustellen. Eine solche Lösung wird beispielsweise durch die
WO 01/49060 A1 - Vergleichbare Lösungen werden ferner durch die
DE 197 10 655 A1 , dieDE 197 46 712 A1 und dieDE 198 58 629 A1 beschrieben, welchen gemeinsam ist, dass sie ebenfalls von der Nutzung zentraler Netzwerkkomponenten für eine Rufum- oder -weiterleitung ausgehen. Die Nutzung entsprechender Einrichtungen und damit entsprechender Services ist dabei häufig auch an das Durchlaufen von Anmelde- beziehungsweise Authentifizierungsprozeduren gebunden. - Demgegenüber betrifft die
DE 197 48 776 A1 eine Lösung zur Weitervermittlung von Mobilfunkgesprächen über das Festnetz, welche sich einer speziellen beim Teilnehmer zu installierenden und durch ihn zu betreibenden Vorrichtung bedient. Die betreffende Vorrichtung ist am Telefonfestnetz zu betreiben, verfügt aber darüber hinaus über eine Sende- und Empfangseinheit für den Mobilfunk. Der Sprachkanal über diese Sende- und Empfangseinheit eingehender Anrufe wird durch Aktivierung einer Gabelschaltung der beschriebenen Vorrichtung mit dem Festnetzanschluss, an welchem die Vorrichtung betrieben wird, verbunden und kann dann durch Aufbau einer Festnetz-Telefonverbindung einem anderen Festnetzanschluss zugeleitet werden. Aufgrund ihrer in ein Mobilfunknetz einzubeziehenden Sende- und Empfangseinheit muss die in der Druckschrift offenbarte Vorrichtung mit einer entsprechenden Telefonkarte für den Mobilfunk (SIM-Karte) ausgestattet werden. Der insoweit zusätzlich erforderliche Mobilfunk-Account bei einem Mobilfunkprovider macht jedoch einen durch eine Weitervermittlung von Mobilfunkgesprächen über das Festnetz eventuell möglichen Kostenvorteil zumindest teilweise wieder zunichte. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine alternative Lösung zur Nutzung günstiger Festnetztarife bei Mobilfunkgesprächen in Kombination mit den Mobilfunk-Sondertarifen für das Festnetz anzugeben. Insbesondere soll hierbei die Einbeziehung spezieller, durch Dienstleistungsanbieter oder Provider bereitgestellter Netzwerkeinrichtungen und/oder -services entbehrlich sein.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das derzeitige Tarifgefälle zwischen Mobilfunk- und Festnetzgesprächen sowie einer extrem verbilligten Wunschrufnummer und allen anderen Zielrufnummern mittels eines an einem ISDN-Anschluss betriebenen ISDN-Rerouters durch ein geschicktes Routing der Gespräche ermöglicht wird.
- Ein Beispiel der Erfindung wird nachstehend erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 : Die schematische Darstellung der Funktionsweise des ISDN-Rerouters. -
2 : Ablaufdiagramm der Einzelheit des Abbruch-Timers nach1 , -
3 : die schematische Darstellung des herkömmlichen Übertragungsweges, -
4 : die schematische Darstellung des Übertragungsweges mit Einsatz des ISDN-Rerouters. - Der ISDN-Rerouter ist ein Zusatzgerät, das am ISDN-Anschluss des Nutzers betrieben wird und durch ein geschicktes Routing der Gespräche kostengünstige Gesprächsverbindungen ermöglicht.
- Nach
1 vergleicht der ISDN-Rerouter die Rufnummer eines ankommenden Rufes, die im ISDN-Netz über den D-Kanal mit übertragen wird, mit einer oder mehreren zuvor abgespeicherten Rufnummern. Fällt der Vergleich positiv aus, nimmt das Endgerät den Ruf an und wartet auf die Übermittlung von Tonwahlsignalen (DTMF). Ankommende Tonsignale werden in die DTMF-zugeordneten Ziffern übersetzt und sequentiell zwischengespeichert. Sobald der DTMF-Ton eines nichtnumerischen Zeichens eingeht, welches den Abschluss der Zifferneingabe signalisiert, aktiviert der ISDN-Rerouter die ISDN-Funktionalität ,Weiterleiten’ und überträgt die zwischengespeicherte Ziffernfolge als Rufziel der Weiterleitung. Sobald die so eingeleitete Verbindung zustande kommt, ist der ankommende Rufteilnehmer unmittelbar mit dem über den ISDN-Rerouter per Weiterleitung gerufenen Teilnehmer verbunden. Die Netzverbindung des ISDN-Rerouters löst sich damit von selbst auf und er ist für ein neues Gespräch bereit. - Nach
2 enthält der ISDN-Rerouter zur Vermeidung irregulärer Betriebszustände durch Netzstörungen, Unterbrechungen oder Fehlanrufen einen Timer, der die Netzverbindung abbricht, wenn bei einem angenommenen Ruf innerhalb einer vordefinierten Zeitspanne keine DTMF-Signale eingehen. - In
3 wird der Übertragungsweg eines Mobilfunkgespräches in das Festnetz schematisch dargestellt. Die Verbindung wird von der Empfangsstation des Mobilfunknetzbetreibers über das Festnetz direkt zum Anschluss des gerufenen Teilnehmers hergestellt. Dabei wird der hohe Festnetztarif des Mobilfunknetzbetreibers genutzt. - In
4 wird der Übertragungsweg eines Mobilfunkgespräches in das Festnetz mit Einsatz des ISDN-Rerouters schematisch dargestellt. Vom Handy wird über die Empfangsstation des Mobilfunknetzbetreibers der ISDN-Anschluss im Festnetz angerufen, der im Tarif als kostengünstige Wunschrufnummer gewählt wurde. An diesem Anschluss ist der ISDN-Rerouter installiert. Dieser prüft nach dem gemäß1 erläuterten Verfahren die anrufende Nummer und stellt innerhalb des Festnetzes zu den günstigen Festnetztarifen die Verbindung zum gewünschten Anschluss her. - Die Realisierung erfolgt in unterschiedlichen Varianten:
- – als Zusatzgerät zum Anschluss an einen ISDN-Anschluss,
- – als Bestandteil einer ISDN-Nebenstellenanlage,
- – als Bestandteil eines ISDN-Endgerätes (reine SW-Lösung) und
- – als Bestandteil eines ISDN-Least-Cost-Routers (gleiche Hardware).
Claims (3)
- System zur Weitervermittlung von Mobilfunkgesprächen in das Festnetz mittels ISDN-Rerouter, unter Verwendung eines Mobilfunk- und eines Festnetzes sowie eines Mobilfunk-Endgerätes, dadurch gekennzeichnet, dass der ISDN-Rerouter im Festnetz an einem ISDN-Anschluss mit einer ausgewählten kostengünstigen Wunschrufnummer installiert ist und dass ein den ISDN-Rerouter im Festnetz unter dieser Wunschrufnummer mittels des Mobilfunk-Endgerätes anrufender Teilnehmer durch den ISDN-Rerouter per Weiterleitung mit dem Festnetzanschluss eines gewünschten Teilnehmers verbunden wird.
- System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ISDN-Rerouter anhand der übermittelten Rufnummer des Anrufenden die Berechtigung zur Nutzung des ISDN-Rerouters prüft.
- System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ISDN-Rerouter eine Verbindung zu dem Anschluss herstellt, dessen Rufnummer als DTMF-Signal auf dem D-Kanal übertragen wurde.
Priority Applications (1)
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DE10135041.4A DE10135041B4 (de) | 2001-07-09 | 2001-07-09 | System zur Weitervermittlung von Mobilfunkgesprächen über das Festnetz mittels ISDN-Rerouter |
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Publications (2)
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DE10135041A1 DE10135041A1 (de) | 2003-01-23 |
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Family
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- 2001-07-09 DE DE10135041.4A patent/DE10135041B4/de not_active Expired - Fee Related
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