DE101334C

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Info

Publication number: DE101334C
Application number: DENDAT101334D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft Prefsluftgasglühlichtbrenner, d. h. solche, bei denen zur Erhöhung der Leuchtkraft dem Gase Prefsluft zugeführt wird, und bezieht sich auf die unterhalb des Brenners angebrachte automatisch wirkende Gasabsperrung, welche, durch Prefsluft bethätigt, derart functionirt, dafs beim Anzünden wie beim Abstellen der Flamme die Prefsluft noch mit so starkem Druck durch den Mischraum und Brenner strömt, dafs explosionsartige Geräusche bezw. ein Zurückschlagen der Flamme in den Mischraum verhindert werden.

Fig. ι zeigt den Apparat im Querschnitt mit geschlossenem Gasventil / für das Glühlicht und geöffnetem Ventil/¹ für die Zündflamme o.

Fig. 2 zeigt dieselben Ventile in umgekehrter Function.

Der Glühlichtapparat besteht aus dem Glühlichtbrenner α mit dem Glühkörper a\ Mischrohr b mit Oeffnungen q, Zündrohr c, Prefsluftdüse e, Gasdüse d, Doppelventil//¹, Feder g, Gaskammer h, Prefsluftkammer i, Gaskanal k, Prefsluftkanal / und m, elastischer Platte u, Zündflä'mmehen 0, Regulirschraube p. Der Kanal m kann eine Regulirschraube seitlich erhalten. ' Platte u ist aus Material gewählt, welches von Luft und Gas nicht zersetzt wird, kann daher aus verschiedenen Lagen bestehen.

Kanal k ist mit der Leuchtgasleitung verbunden, und die Zuleitung ist mit kleinem Regulirhahn bezw.. Absperrhahn versehen. Prefsluftkanal / ist durch mit Absperrhahn versehener Leitung mit einer Luftcompressionsvorrichtung beliebiger Construction verbunden. Die Pression der Luft ist höher gewählt als die des Leuchtgases und wird zweckmäfsig auf einen bestimmten Druck mittelst eines Regulirvenlils eingestellt.

Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende:

Das Leuchtgas tritt in bekannter Weise durch Kanal k in die Kammer h, umströmt die Ventilplatte /*, gelangt durch den mit Stellschraube ρ versehenen Kanal c zur Zündflamme 0, welche brennt und bereit ist, das Gas- und Luftgemisch zu entzünden, sobald dasselbe oberhalb des Brenners b austritt. Die nun zugelassene Prefsluft tritt zunächst in das Mischrohr ein und reifst alle noch vorhandenen Gasrückstände mit sich fort. Erst bei einem bestimmten Drucke der Prefsluft hebt diese, durch Kanal m in die Kapsel i tretend, die elastische Platte nebst der Feder, um das Gasventil in bekannter Weise zu öffnen. Das ausströmende Gas wird sofort von der Prefsluft ergriffen und dem Brenner zugeführt, derart, dafs keinerlei explosionsartige Gemenge in dem Mischraum verbleiben und somit ein Zurückschlagen der Flamme ausgeschlossen ist. Gas und Prefsluft durchströmen zusammen die Mischkammer b, wobei durch die Oeffnungen q weitere Luft zutritt; das Gemisch wird, oberhalb des Brenners austretend, von der Flamme 0 entzündet. Ventilplatte f¹ schliefst nun, wie Fig. 2 zeigt, den Kanal c in bekannter Weise und stellt so das Zündflämmchen 0 ab. Zum Auslöschen der Flamme wird die Prefsluft aus der Zuleitung abgelassen oder so weit reducirt, dafs der Gasdruck in Verbindung mit Feder g die Platte η abwärts bewegt und Ventil/ schliefst, Ventil/¹

aber öffnet, wodurch das Zündflä'mmchen ο wieder voll brennt und zur nächsten Anzündung des Glühlichtes bereit ist.

Platte W und Feder g müssen stark genug sein, um das Gasventil f erst unter einem bestimmten Druck, etwa ι m Wassersäule, sich öffnen zu lassen und dasselbe, sobald dieser Druck nachlä'fst, wieder zu schliefsen. Dies ist nöthig, damit die Prefsluft, die auch noch nach Schlufs des Ventiles f durch e in den Misch-, raum strömt, das noch im Apparat befindliche Gas mit genügend grofser Geschwindigkeit fortführt und so explosionsartige Geräusche bezw. ein Zurückschlagen der Flamme verhindert werden.

Claims

Patent-Anspruch:

An Prefsluftgasglühlichtapparaten mit automatisch wirkender Gasabsperrung die Betha'tigung der Absperrvorrichtung mittelst Prefsluft.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.