Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Datenübertra
gungsnetz und ein Verfahren zur Datenübertragung, die eine
xDSL-Datenübertragung (DSL = Digital Subscriber Line = Digi
tale Teilnehmerleitung) und Sprachdatenübertragung zwischen
einem Backbone-Netz (Rückgrat-Netz) und einer Netzabschluß
vorrichtung in jedem Datenübertragungsmedium, wie z. B. einer
Kupfertelefonleitung, ermöglichen.
Fig. 1 zeigt ein Datenübertragungsnetz gemäß dem Stand der
Technik. Ein IP-Backbone (IP = Internet Protocoll = Internet
protokoll) ist über eine Breitbanddatenübertragungsleitung
mit einem Hauptschalter, wie z. B. einer xDSL-
Leitungsabschlußvorrichtung verbunden. Der Hauptschalter ist
mit mehreren xDSL-Netzabschlußvorrichtungen NT (= Network
Termination device) über eine xMII-Schnittstelle verbunden.
Die NT ist über eine UTP-Telefonleitung (UTP = Unshielded
Twisted Pair = nicht abgeschirmte, verdrillte Zweidrahttele
fonleitung) mit einem lokalen Schalter oder einem HUB (=
Netzknoten) verbunden, der die Datenpakete, die von dem
Hauptschalter empfangen werden, zu unterschiedlichen Daten
kommunikationsvorrichtungen, wie z. B. einem Personalcomputer
oder einem Laptop oder einem IP-Telefon, über eine CATS-
Kommunikationsleitung verteilt. Der Schalter und die Daten
kommunikationsvorrichtungen bilden ein Lokalbereichsnetz
(LAN; LAN = Local Area Network), z. B. ein Ethernet-
Lokalbereichsnetz. Das Ethernet-Lokalbereichsnetz gemäß dem
Stand der Technik ermöglicht nicht, dass Daten zwischen Da
tenkommunikationsvorrichtungen und dem lokalen Schalter über
eine gewöhnliche CAT3-Kupfertelefonleitung über die Heimtelefontopologle
ausgetauscht werden, die ihre eigene Verdrah
tungsstruktur neben den Telefonleitungen erfordert, die be
reits in einem Gebäude installiert sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Da
tenübertragungsnetz und ein Verfahren zur Datenübertragung zu
schaffen, die einen xDSL-Datenaustausch und einen Sprachda
tenaustausch in jedem Datenübertragungsmedium und insbesonde
re in einer gewöhnlichen POTS-Telefonleitung ermöglichen
(POTS = Play all Telephone Service).
Diese Aufgabe wird durch ein Datenübertragungsnetz mit den
Merkmalen von Hauptanspruch 1 und Verfahren zur Datenübertra
gung mit den Merkmalen von Anspruch 24 gelöst.
Das Datenübertragungsnetz gemäß der Erfindung weist mindes
tens eine Leitungsabschlußvorrichtung (LT; LT = Line Termina
tion device) auf, die über ein Datenübertragungsmedium mit
mehreren Netzabschlußvorrichtungen NT verbunden ist.
Jede Netzabschlußvorrichtung (NT) weist einen Anforderungs
nachrichtengenerator zum Erzeugen einer Datenübertragungsan
forderungsnachricht auf, wenn eine Datenkommunikationsvor
richtung, die mit der Netzabschlußvorrichtung verbunden ist,
Daten sendet, und einen xDSL-Sendeempfänger zum Übertragen
eines Stromaufwärtsdatenrahmens, der die erzeugte Anforde
rungsnachricht umfaßt, über das Datenübertragungsmedium zu
der Leitungsabschlußvorrichtung auf, wobei die Leitung
sabschlußvorrichtung eine Auswahleinheit zum Auswählen der
Netzabschlußvorrichtungen, die eine Anforderungsnachricht ge
sendet haben, abhängig von gespeicherten Statusinformations
daten der Netzabschlußvorrichtungen, einen Bewilligungsnach
richtengenerator zum Erzeugen von Datenübertragungsbewilligungsnachrichten
für die ausgewählten Netzabschlußvorrichtun
gen und einen xDSL-Sendeempfänger zum Senden von Stromab
wärtsdatenrahmen, die die erzeugten Bewilligungsnachrichten
umfassen, über das Übertragungsmedium zu den Netzabschlußvor
richtungen aufweist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Datenüber
tragungsmedium eine Telefonleitung, vorzugsweise eine UTP-
Kupfertelefonleitung.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Datenübertra
gungsnetzes weist die Datenübertragungsanforderungsnachricht
einen Anforderungsnachrichtoperationscode und eine Zahl von
Zeitschlitzen auf, die für eine Datenübertragung der Daten
erforderlich sind, die durch die Datenkommunikationsvorrich
tung gesendet werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Datenübertra
gungsnetzes weist eine Datenübertragungsbewilligungsnachricht
einen Bewilligungsnachrichtoperationscode und eine Adresse
der ausgewählten Netzabschlußvorrichtung auf.
Bei noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Datenübertragungsnetzes gemäß der vorliegenden Erfindung wer
den die Stromaufwärtsdatenrahmen von den Netzabschlußvorrich
tungen zu der Leitungsabschlußvorrichtung über das Datenüber
tragungsmedium in einem Stromaufwärtsfrequenzband gesendet,
und die Stromabwärtsdatenrahmen werden von der Leitung
sabschlußvorrichtung zu den Netzabschlußvorrichtungen über
das Datenübertragungsmedium in einem Stromabwärtsfrequenzband
gesendet.
Das Stromabwärtsfrequenzband erstreckt sich vorzugsweise zwi
schen 1 und 3 MHz, und das Stromaufwärtsfrequenzband er
streckt sich vorzugsweise zwischen 4 und 8 MHz.
Die Leitungsabschlußvorrichtung weist bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel eine MII-Schnittstelle für die Verbindung
mit einem Schalter auf.
Jeder Datenrahmen weist bei einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel ein Synchronisationsdatenfeld, ein Nachrichtendaten
feld, ein Nutzlastdatenfeld und ein Fehlerkorrekturdatenfeld
auf.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist jede Net
zabschlußvorrichtung mit einem passiven Signalteiler bzw.
passiven Signal-Splitter verbunden.
Der passive Signalteiler weist vorzugsweise ein Tiefpassfil
ter zum Filtern eines Telefonsignals und ein Hochpassfilter
zum Filtern eines xDSL-Datensignals auf.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Leitung
sabschlußvorrichtung eine Speichereinrichtung zum Speichern
der Informationsdaten der unterschiedlichen Netzabschlußvor
richtungen, die mit der Leitungsabschlußvorrichtung verbunden
sind, auf.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel speichert die Spei
chereinrichtung die Adressen der Netzabschlußvorrichtungen
und die entsprechenden Zahlen der erforderlichen Zeitschlit
ze, die von den Netzabschlußvorrichtungen in einer Anforde
rungsnachricht empfangen werden.
Bei noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Datenübertragungsnetzes gemäß der vorliegenden Erfindung
liest die Auswahleinheit der Leitungsabschlußvorrichtung die
Statusinformationsdaten, die in der Speichereinrichtung ge
speichert sind, wählt die Netzabschlußvorrichtungen für die
Datenübertragung gemäß einem programmierten Auswahlalgorith
mus aus und aktiviert den Bewilligungsnachrichtengenerator
zum Erzeugen von Bewilligungsnachrichten für die ausgewählten
Netzabschlußvorrichtungen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt der xDSL-
Sendeempfänger der Leitungsabschlußvorrichtung eine Steuer
schaltung mit adaptiver Verstärkung bzw. anpassungsfähiger
Verstärkung und einen Equalizer bzw. Entzerrer.
Die Leitungsabschlußvorrichtung weist vorzugsweise eine erste
Speichereinrichtung zum Speichern der Koeffizienten einer au
tomatischen Verstärkungssteuerung und die Netzabschlußvor
richtungen, die mit der Leitungsabschlußvorrichtung verbunden
sind, und eine zweite Speichereinrichtung zum Speichern von
Entzerrerkoeffizienten für die Netzabschlußvorrichtungen, die
mit der Leitungsabschlußvorrichtung verbunden sind, auf.
Die Koeffizienten der automatischen Verstärkungssteuerung der
Netzabschlußvorrichtung, die durch die Auswahleinheit ausge
wählt werden, werden in die Schaltung zur automatischen Ver
stärkungssteuerung des xDSL-Sendeempfängers der Leitung
sabschlußvorrichtung geladen.
Die Entzerrerkoeffizienten der Netzabschlußvorrichtung, die
durch die Auswahleinheit ausgewählt werden, werden vorzugs
weise in den Entzerrer des xDSL-Sendeempfängers der Leitung
sabschlußvorrichtung geladen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Datenübertra
gungsnetzes gemäß der vorliegenden Erfindung weist die Net
zabschlußvorrichtung einen Bewilligungsdekodierer zum Deko
dieren von Nachrichten innerhalb der Stromabwärtsdatenrahmen
bzw. Downstream-Datenrahmen auf, die durch die Leitung
sabschlußvorrichtung gesendet werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind der xDSL-
Sendeempfänger der Leitungsabschlußvorrichtung und die Net
zabschlußvorrichtungen VDSL-Sendeempfänger.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Impedanzen
der Netzabschlußvorrichtungen, die mit dem Datenübertragungs
medium verbunden sind, ausgeglichen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Datenübertra
gungsnetzes gemäß der vorliegenden Erfindung sind mindestens
acht Netzabschlußvorrichtungen über das Datenübertragungsme
dium mit der Leitungsabschlußvorrichtung verbunden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Datenübertra
gungsnetzes sind mehrere Leitungsabschlußvorrichtungen mit
einem Schalter verbunden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Datenübertra
gungsnetzes ist der Schalter mit einem IP-Backbone verbunden.
Die Erfindung sieht ferner ein Verfahren zur Datenübertragung
mit folgenden Schritten vor:
Erzeugen einer Datenübertragungsanforderungsnachricht durch
eine Netzabschlußvorrichtung, wenn die Netzabschlußvorrichtung
Daten von einer verbundenen Datenkommunikationsvorrich
tung empfängt,
Übertragen der erzeugten Datenübertragungsanforderungsnach
richt innerhalb eines Stromaufwärtsdatenrahmens über ein Da
tenübertragungsmedium zu einer Leitungsabschlußvorrichtung,
während eine Bewilligungsnachricht erhalten wird,
Auswählen der Netzabschlußvorrichtungen abhängig von den ge
speicherten Statusinformationsdaten der Netzabschlußvorrich
tungen,
Erzeugen von Datenübertragungsbewilligungsnachrichten für die
ausgewählten Netzabschlußvorrichtungen durch die Leitung
sabschlußvorrichtung,
Senden von Stromabwärtsdatenrahmen, die die erzeugten Bewil
ligungsnachrichten enthalten, über das Datenübertragungsmedi
um zu den Netzabschlußvorrichtungen, und
Übertragen von Daten von der ausgewählten Netzabschlußvor
richtung, nachdem die Bewilligungsnachricht dekodiert ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Datenübertragungsnetz gemäß dem Stand der Tech
nik;
Fig. 2 ein Datenübertragungsnetz gemäß der vorliegenden
Erfindung, das eine Topologie aufweist, wie sie in den Verei
nigten Staaten von Amerika vorgefunden wird;
Fig. 3 ein Datenübertragungsnetz gemäß der vorliegenden
Erfindung, das einen Topologie aufweist, wie sie in Europa
und in Asien vorgefunden wird;
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer Leitungsabschlußvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine Netzabschlußstatustabelle, die in einer Lei
tungsabschlußvorrichtung gespeichert ist;
Fig. 6 ein Blockdiagramm einer Netzabschlußvorrichtung ge
mäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7A, 7B im Prinzip eine Anforderungsnachricht und eine
Bewilligungsnachricht;
Fig. 8 ein Flußdiagramm des Betriebs innerhalb einer Lei
tungsabschlußvorrichtung; und
Fig. 9 ein Flußdiagramm der Operationen innerhalb der Net
zabschlußvorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Daten
übertragungsnetzes 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Das
Datenübertragungsnetz 1, wie in Fig. 2 gezeigt, weist eine
Netztopologie auf, wie sie in den Vereinigten Staaten vorge
funden wird. Das Datenübertragungsnetz 1 weist mehrere Lei
tungsabschlußvorrichtungen 2-1 bis 2-N auf, die über Leitun
gen 3-1 bis 3-N mit einem Schalter 4, der über eine Leitung 5
mit einem IP-Backbone 6 verbunden ist, aufweist. Jede Lei
tungsabschlußvorrichtung 2 ist über ein Datenübertragungsme
dium 7 mit mehreren Netzabschlußvorrichtungen 8-1 bis 8-M
verbunden, wobei bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel die An
zahl M der verbundenen Netzabschlußvorrichtungen 8 ist. Das
Datenübertragungsmedium 7 ist bei dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel, wie in Fig. 2 gezeigt, ein nicht abgeschirmtes
verdrilltes Paar von Telefonleitungen (UTP) die aus Kupfer
bestehen. Jede Netzabschlußvorrichtung 8-I ist mit einer ent
sprechenden Datenkommunikationsvorrichtung 9-I verbunden. Die
Datenkommunikationsvorrichtungen sind Personalcomputer, IP-
Telefone, Laptops oder Fernsehprogrammempfangsgeräte bzw. Te
levision-Set-Top-Boxes oder jede andere Netzausrüstung.
Bei dem Datenübertragungsnetz 1, wie in Fig. 2 gezeigt, ist
der Schalter 4 mit dem IP-Backbone verbunden und tauscht Da
ten mit einer sehr hohen Datenaustauschrate aus. Der Haupt
schalter 4 ist beispielsweise ein Ethernet-Schalter, mit dem
mehrere Leitungsabschlußvorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung verbunden sind. Der Ethernet-Schalter 4 liefert die
Ethernet-Pakete gemäß einer Zieladresse zu dem Ziel dersel
ben. Die Ethernet-Pakete werden durch die Leitungsabschluß
vorrichtung als Stromabwärtsdatenrahmen über das Übertra
gungsmedium 7 zu mehreren Netzabschlußvorrichtungen 8-1 bis
8-M in einem Stromabwärtsfrequenzband gesendet.
Das Stromabwärtsfrequenzband kann in einem VDSL-
Anwendungsbereich zwischen 1 und 3 MHz liegen. Die Ethernet-
Pakete werden mit einer Datenübertragungsrate von beispiels
weise 15/20 MBPS gesendet. Die Netzabschlußvorrichtung 8-i
empfängt das Datenpaket und überträgt dasselbe zu der ent
sprechenden Datenkommunikationsvorrichtung 9-i. Die Daten,
die von der Datenkommunikationsvorrichtung 9-i eintreffen,
werden innerhalb eines Stromaufwärtsdatenrahmens über das Da
tenüberertragungsmedium 7 zu der entsprechenden Leitung
sabschlußvorrichtung 2 gesendet.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für Datenübertragungs
wege. Bei einem ersten Datenweg sendet die Netzabschlußvor
richtung 8-i ein Stromaufwärts-Ethernet-Datenrahmen zu der
entsprechenden Leitungsabschlußvorrichtung 2, die den Datenrahmen
zu dem Hauptschalter 4 liefert. Wenn der Stromauf
wärtsrahmen mit einer Adresse zu einer anderen Netzabschluß
vorrichtung 8-i innerhalb der gleichen Gruppe von Net
zabschlußvorrichtungen versehen ist, sendet der Schalter 4
den empfangenen Stromaufwärtsdatenrahmen als ein Stromab
wärtsdatenrahmen über den Leitungsabschluß 2 und das Daten
übertragungsmedium 7 zu der adressierten Zielnetzabschlußvor
richtung 8-j.
Wenn der Stromaufwärtsdatenrahmen mit einer Adresse zu einer
Netzabschlußvorrichtung 8-i innerhalb einer anderen Gruppe
von Netzabschlußvorrichtungen 8 versehen ist, sendet der
Schalter 4 den empfangenen Stromaufwärtsdatenrahmen zu der
entsprechenden Leitungsabschlußvorrichtung 2-j der Zielnet
zabschlußvorrichtung 8-j, die denselben über eine andere Da
tenübertragungstelefonleitung zu der adressierten Net
zabschlußvorrichtung 8-j überträgt.
Bei einem dritten möglichen Datenübertragungsweg wird der
Stromaufwärtsdatenrahmen, der durch eine Netzabschlußvorrich
tung 8-j gesendet wird, für eine entfernte Netzabschlußvor
richtung bestimmt, und wird von dem Schalter 4 über die Lei
tung 5 zu dem IP-Backbone 6 geliefert.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Datenübertragungsnetz gemäß der
US-Topologie sind alle Netzabschlußvorrichtungen 8 innerhalb
einer Gruppe mit der gleichen Telefonkupferleitung 7 verbun
den. Die Netzabschlußvorrichtungen 8 können innerhalb eines
Bereichs von 100 m verteilt sein. Eine Speiseleitung zwischen
der Leitungsabschlußvorrichtung 2 und den unterschiedlichen
Netzabschlußvorrichtungen 8 kann sich innerhalb eines Gebäu
des befinden und kann eine Länge zwischen 0,5 und 1 km auf
weisen. Das Datenübertragungsmedium 7 in der Form der nicht
abgeschirmten, verdrillten Zweidrahttelefonleitung, die aus
Kupfer besteht, ist bereits innerhalb des Gebäudes verlegt
und wird durch die vorliegende Erfindung ebenfalls für die
xDSL-Datenübertragung verwendet. Die Datenkommunikationsvor
richtungen 9-1 können dementsprechend innerhalb des Gebäudes
ein Lokalbereichsnetz (LAN) ohne die Notwendigkeit bilden,
eine getrennte Ethernet-Kabelstruktur vorzusehen.
Fig. 3 zeigt ein Datenübertragungsnetz 1, das die Topologie
aufweist, wie sie in Europa und Asien vorgefunden wird. Meh
rere Datenübertragungsvorrichtungen 9-1 sind mittels einer
Netzabschlußvorrichtung 8-i und eines Datenübertragungsmedi
ums 7-1, wie z. B. einer nicht abgeschirmten, verdrillten
Zweidrahttelefonleitung (UTP) mit einem entsprechenden Tief
passfilter 10-i innerhalb eines Zentralbüros 11 und einem
entsprechenden Hochpassfilter 12-i verbunden. Die Tiefpass
filter 10 können eine Grenzfrequenz zwischen 8 kHz und 0,1 MHz
zum Filtern von Sprachdaten aufweisen, und die Hochpass
filter 12 können eine Grenzfrequenz zwischen 0,1 MHz und 0,7 MHz
zum Filtern von xDSL-Datensignalen aufweisen. Jedes Tief
passfilter 10-i innerhalb des Zentralbüros 11 ist über eine
Leitung 13-i mit einem Telefonschaltereingang 14-i eines Te
lefonschalters 14 verbunden. Der Telefonschalter 14 ist über
eine Leitung 15 mit einem gewöhnlichen POTS-Telefonnetz 16
verbunden.
Das Hochpassfilter 12 ist über Leitungen 17 mit einem Kombi
nator 18 verbunden, der die empfangenen hochpassgefilterten
Signale addiert. Der Kombinator 18 ist über eine Leitung 19
mit einer Leitungsabschlußvorrichtung 2 verbunden. Die Lei
tungsabschlußvorrichtung 2 ist über eine Leitung 3 mit einem
Hauptschalter 4 verbunden, der über eine Leitung 5 mit einem
IP-Backbone 6 verbunden ist. Bei dem Datenübertragungsnetz,
dass die in Fig. 3 gezeigte Topologie aufweist, ist ein Mehr
tor-POTS/xDSL-Teiler, der die Mehrzahl von Tiefpassfiltern 10
und Hochpassfiltern 12 aufweist, vorgesehen. Der Teiler bzw.
Splitter filtert das Telefonsignal auf einer Seite und fil
tert das xDSL-Signal auf der anderen Seite.
Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm einer Leitungsabschlußvorrich
tung 2 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung.
Die Leitungsabschlußvorrichtung 2 weist einen xDSL-
Sendeempfänger 20 zum Senden von Stromabwärtsdatenrahmen zu
mehreren Netzabschlußvorrichtungen 8-I über das Datenübertra
gungsmedium 7 und zum Empfangen von Stromaufwärtsdatenrahmen
von den Netzabschlußvorrichtungen 8-I über das Datenübertra
gungsmedium 7 auf. Das Datenmedium 7 ist beispielsweise eine
nicht abgeschirmte, verdrillte Zweidrahttelefonleitung UTP,
die aus Kupfer besteht. Der xDSL-Sendeempfänger 20 innerhalb
der Leitungsabschlußvorrichtung 2 weist einen Leitungstreiber
21 zum Treiben der empfangenen Signale und zum Treiben von
Signalen, die übertragen werden sollen, auf. Der Leitungs
treiber 21 ist über eine Leitung 22 mit einer Hybridschaltung
23 verbunden, die die empfangenen Datensignale über eine Lei
tung 24 an ein analoges Empfangsfilter 25 anlegt, das mit der
Ausgangsseite über eine Leitung 26 mit einer Verstärkerein
heit 27 zum Verstärken der empfangenen und gefilterten Daten
signale verbunden ist. Das verstärkte empfangene Signal wird
über eine Leitung 28 zu einem Analog/Digital-Wandler 29 zuge
führt, der das empfangene analoge Signal in ein digitales
Signal umwandelt. Das empfangene digitale Signal wird über
Leitungen 30, 31 zu einer Schaltung 32 einer automatischen
Verstärkungssteuerung, die den Verstärker 27 über eine Steu
erleitung 33 steuert, und einem digitalen QAM-Demodulator 34
zugeführt. Der QAM-Demodulator (QAM = Quadraturamplitudenmo
dulation) ist auf der Ausgangsseite desselben über eine Lei
tung 35 mit einem digitalen Empfangsfilter 36 zum Unterdrü
cken von Rauschen verbunden. Das digitale Filter 36 ist über
eine Leitung 37 mit einem Entzerrer 38 zum Kompensieren von
Verzerrungen verbunden. Der Entzerrer 38 ist über eine Lei
tung 39 mit einem Zerteiler 40 zum Bestimmen der empfangenen
Datensymbole verbunden. Der Zerteiler 40 ist über eine Lei
tung 41 mit einem QAM-Decodierer 42 verbunden, der aus den
erfaßten Datensymbolen die entsprechenden Datenbits erzeugt,
die in einen Datenrahmen gepackt werden sollen. Der QAM-
Decodierer 42 ist über eine Leitung 43 mit einer TC-
Entrahmungsvorrichtung 44 (TC-Deframer) verbunden, die über
die Leitung 45 mit einer Entrahmungsvorrichtung 46, z. B. ei
ner Ethernet-Entrahmungsvorrichtung, verbunden ist. Die TC-
Entrahmungsvorrichtung 44 lenkt die Nachrichten von den emp
fangenen Stromaufwärtsdatenrahmen ab und führt dieselben über
eine Leitung 47 zu einem NT-Statusspeicher 48 zu. Die Entrah
mungsvorrichtung 46 ist über eine Leitung 49 mit einer MII-
Schnittstelle 50 zum Verbinden der Leitungsabschlußvorrich
tung 2 über eine Leitung 3 mit einem Schalter 4 verbunden.
Die MII-Schnittstelle 50 ist über eine Leitung 51 mit einer
Rahmungsvorrichtung 52 (Framer), z. B. einer Ethernet-
Rahmungsvorrichtung, verbunden. Die Ethernet-
Rahmungsvorrichtung 52 ist über eine Leitung 53 mit einer TC-
(TC = Transparence Convergence = Transparenzkonvergenz) Rah
mungsvorrichtung 54 verbunden. Die TC-Rahmungsvorrichtung 54
ist über eine Leitung 55 mit einem QAM-Kodierer 56 innerhalb
des xDSL-Sendeempfängers 20 verbunden. Der QAM-Kodierer 56
ist über eine Leitung 57 mit einem digitalen Übertragungsfil
ter 58 verbunden. Das gefilterte digitale Signal wird über
eine Leitung 59 zu einem digitalen Modulator 60 zugeführt,
der auf der Ausgangsseite desselben über eine Leitung 61 mit
einem Digital/Analaog-Wandler 62 verbunden ist. Das modulier
te digitale Signal wird durch den Digital/Analog-Wandler 62
in eine analoges Signal umgewandelt, das über eine Leitung 63
zu einem analogen Filter 64 zugeführt wird. Das gefilterte
analoge Signal wird über die Leitung 65 durch die Hybrid
schaltung 23 zugeführt und über den Leitungstreiber 21 und
das Datenübertragungsmedium 7 zu den Netzabschlußvorrichtun
gen 8-I gesendet.
Die Leitungsabschlußvorrichtung 2 weist eine Auswahleinheit
66, die über Leitungen 67 mit dem NT-Statusspeicher 48 ver
bunden ist, auf. Die Auswahleinheit 66 wählt die Net
zabschlußvorrichtungen, die eine Anforderungsnachricht inner
halb eines Stromaufwärtsdatenrahmens gesendet haben, abhängig
von den Statusinformationsdaten, die in der Statusspei
chereinrichtung 48 gespeichert sind, aus.
Die Leitungsabschlußvorrichtung 2 weist ferner einen Bewilli
gungsnachrichtengenerator auf, der mit der Auswahleinheit 66
über eine Leitung 69 verbunden ist. Der Bewilligungsgenerator
68 ist über eine Steuerleitung 70 mit der TC-Rahmungseinheit
54 verbunden. Die Auswahleinrichtung 66 wählt gemäß den In
formationsdaten, die in der Speichereinrichtung 48 gespei
chert sind, eine Netzabschlußvorrichtung 8-j, die mit der
Leitungsabschlußvorrichtung 2 verbunden ist, aus, und akti
viert den Bewilligungsnachrichtengenerator 68 zum Erzeugen
einer Datenübertragungsbewilligungsnachricht für die ausge
wählte Netzabschlußvorrichtung 8-i.
Die Auswahleinheit 66 steuert ferner über Steuerleitungen 71,
72 einen AGC-Direktzugriffsspeicher 73 (AGC = Automatic Gain
Control = automatische Verstärkungssteuerung) und einen Entzerrerkoeffizientendirektzugriffsspeicher
74. In dem AGC-
Direktzugriffsspeicher 73 sind die Koeffizienten der automa
tischen Verstärkungssteuerung (AGC) für die unterschiedlichen
Netzabschlußvorrichtungen 8-i einer Gruppe gespeichert. In
dem Entzerrerkoeffizientenzugriffsspeicher 74 sind die Ent
zerrerkoeffizienten für die unterschiedlichen Netzabschluß
vorrichtungen 8-i innerhalb einer Gruppe, die mit der Lei
tungsabschlußvorrichtung verbunden sind, gespeichert. Der Di
rektzugriffsspeicher (RAM) 73 der automatischen Verstärkungs
steuerung speichert die AGC-Koeffizienten über eine Leitung
75 von der Schaltung 32 der automatischen Verstärkungssteue
rung innerhalb des xDSL-Sendeempfängers 22. Der Entzerrer
koeffizientendirektzugriffsspeicher 74 speichert die Entzer
rerkoeffizienten der unterschiedlichen Netzabschlußvorrich
tungen von dem Entzerrer 38 über die Leitung 76. Die AGC-
Koeffizienten der ausgewählten Netzabschlußvorrichtung werden
in die Schaltung 32 der automatischen Verstärkungssteuerung
über eine Leitung 77 ansprechend auf ein Steuersignal gela
den, das durch die Auswahleinheit 66 über eine Steuerleitung
71 zugeführt wird. Die Entzerrerkoeffizienten werden in den
Entzerrer 38 über eine Leitung 78 ansprechend auf ein Steuer
signal der Auswahleinheit 66, das über die Steuerleitung 72
geliefert wird, geladen.
Die Auswahleinheit 66 liest die Statusinformationsdaten, die
in der NT-Statusspeichereinrichtung 48 gespeichert sind, und
wählt die Netzabschlußvorrichtungen 8-i für eine Datenüber
tragung gemäß einem programmierten Auswahlalgorithmus aus und
aktiviert den Bewilligungsnachrichtengenerator 68 zum Erzeu
gen von Bewilligungsnachrichten für die ausgewählten Net
zabschlußvorrichtungen 8-i. Die Auswahl der Netzabschlussvor
richtungen kann durch ein Auswahlschema, wie z. B. ein Prio
ritätsschema, durchgeführt werden. Bei einem alternativen
Ausführungsbeispiel können alle Netzabschlußvorrichtungen 8-1
die gleiche Priorität aufweisen.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel für eine Netzabschlussvorrichtungs
statustabelle, die in der Speichereinrichtung 48 gespeichert
ist. Jede Netzabschlußvorrichtung, die mit der Leitung
sabschlußvorrichtung 2 verbunden ist, weist eine eindeutige
Netzabschlussvorrichtungsadresse auf. Als Statusinformationen
kann die Statustabelle die Zahl der Zeitschlitze enthalten,
die für unterschiedliche Netzabschlußvorrichtungen 8-i für
eine Datenübertragung erforderlich sind. Diese Zahl wird
durch die Leitungsabschlußvorrichtung 2 in einem Stromauf
wärtsdatenrahmen als eine Anforderungsnachricht empfangen.
Jede Art einer weiteren Dateninformation der unterschiedli
chen Netzabschlußvorrichtungen 8-I kann in der Statustabelle
gespeichert sein, die für den Auswahlalgorithmus notwendig
ist.
Fig. 6 zeigt ein Blockdiagramm eines bevorzugten Ausführungs
beispiels einer Netzabschlußvorrichtung 8 gemäß der vorlie
genden Erfindung.
Die Netzabschlußvorrichtung 8 weist einen xDSL-Sendeempfänger
20 auf, der eine ähnliche Struktur wie ein xDSL-
Sendeempfänger 20 in der Leitungsabschlußvorrichtung auf
weist. Die Netzabschlußvorrichtung 8 weist zusätzlich eine
Zeitsteuerungsschaltung 78 zum Verfolgen der zeitlichen Steu
erung des Taktsignals der Leitungsabschlußvorrichtung 2 auf.
Die Zeitsteuerungsschaltung 78 ist zum Synchronisieren mit
dem Leitungsabschlussvorrichtungshaupttakt vorgesehen. Die
Zeitsteuerungsschaltung 78 ist über eine Leitung 79 durch ei
ne Spannungssteuerungsschaltung 80, die einen spannungsge
steuerten Oszillator 81 über eine Steuerleitung 82 steuert,
verbunden, wobei der spannungsgesteuerte Oszillator 81 ein
inneres Taktsignal für die Netzabschlußvorrichtung erzeugt.
Die Netzabschlußvorrichtung 8 weist ferner einen Netzab
schlussvorrichtungsstatusgenerator 83 auf, der jede Art von
Statusinformationsdaten erzeugt, die den Status der Net
zabschlußvorrichtung beschreiben. Der NT-Statusgenerator 83
erzeugt Nachrichten, die Informationen über die Netzabschluß
vorrichtung enthalten, und insbesondere darüber, wie viele
Schlitze für eine Datenübertragung durch die Netzabschlußvor
richtung erforderlich sind. Die erzeugte Anforderungsnach
richt wird über eine Leitung 84 zu der TC-Rahmungsvorrichtung
54 übertragen und in ein Nachrichtenfeld innerhalb eines
Stromaufwärtsdatenrahmens gestellt, um zu der Leitung
sabschlußvorrichtung durch den xDSL-Sendeempfänger 20 gesen
det zu werden.
In dem Übertragungsweg des xDSL-Sendeempfängers 20 der Net
zabschlußvorrichtung 8 ist eine zusätzlicher Schalter 85 vor
gesehen, der durch einen Bewilligungsdekodierer 86 über eine
Steuerleitung 87 gesteuert ist. Wenn Dateninformationen ge
sendet werden, ist der Schalter 85 geschlossen. Der Anforde
rungsnachrichtengenerator 83 erzeugt Datenübertragungsanfor
derungsnachrichten, wenn die Datenkommunikationsvorrichtung
9, die mit der Netzabschlußvorrichtung 8 verbunden ist, Daten
zu der Leitungsabschlußvorrichtung 2 senden möchte. Bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält die Netzabschlußvor
richtung 8 einen Pufferspeicher zum Puffern von Daten, die
von der Datenkommunikationsvorrichtung 9 gesendet werden,
wenn eine Anforderung nach einer Datenkommunikation nicht
durch die Leitungsabschlußvorrichtung 2 unmittelbar bewilligt
wird.
Der Bewilligungsnachrichtendekodierer 86 ist über eine Lei
tung 88 mit der TC-Entrahmungsvorrichtung 44 verbunden und
dekodiert die Nachrichten innerhalb eines Nachrichtenfelds
der empfangenen Stromabwärtsdatenrahmen, die durch die Lei
tungsabschlußvorrichtung 2 über das Datenkommunikationsmedium
7 gesendet werden. Bei dem Fall, dass der Bewilligungsdeko
dierer 86 eine Bewilligungsnachricht dekodiert, die zu der
spezifischen Netzabschlußvorrichtung 8-i adressiert ist, sen
det derselbe ein Steuersignal über die Steuerleitung 87 + 0 zu
dem Schalter 85, und die gepufferten Daten, die von der ent
sprechenden Datenkommunikationsvorrichtung 9-i eintreffen,
die mit der Netzabschlußvorrichtung 8-i verbunden ist, werden
zu der Leitungsabschlußvorrichtung 2 über das Datenkommunika
tionsmedium 7 übertragen, das vorzugsweise eine nicht abge
schirmte, verdrillte Zweidrahttelefonleitung ist.
Die TC-Rahmungsvorrichtung 54 innerhalb der Leitungsabschluß
vorrichtung und der Netzabschlußvorrichtung kann ferner eine
Reed-Solomon-Korrektureinheit, einen Verschlüssler bzw.
Scrambler und einen Verschachtler bzw Interleaver enthalten.
Fig. 7a zeigt im Prinzip eine Anforderungsnachricht, die von
einer Netzabschlußvorrichtung 8 stromaufwärts zu einer Lei
tungsabschlußvorrichtung 2 übertragen wird. Die Anforderungs
nachricht, die in ein Nachrichtenfeld eines Stromaufwärtsda
tenrahmens gestellt wird, enthält einen Anforderungsnachrich
tenoperationscode, der durch die TC-Entrahmungseinheit 44 in
nerhalb der Leitungsabschlußvorrichtung 2 erkennbar ist. Die
Anforderungsnachricht umfaßt ferner eine Zahl von Zeitschlit
zen, die für eine Datenübertragung durch die Netzabschlußvor
richtung 8 erforderlich sind, die die Anforderungsnachricht
sendet.
Fig. 7b zeigt im Prinzip eine Bewilligungsnachricht. Die Be
willigungsnachricht enthält einen Bewilligungsnachrichtenope
rationscode, der durch einen Bewilligungsnachrichtendecodie
rer 86 innerhalb einer Netzabschlußvorrichtung 8 erkennbar
ist. Die Bewilligungsnachricht enthält ferner die MAC-Adresse
der Zielnetzabschlußvorrichtung 8.
Fig. 8 zeigt im Prinzip ein Flußdiagramm zum Beschreiben des
Betriebs innerhalb einer Leitungsabschlußvorrichtung 2.
Nach einem Startschritt 50 empfängt die Leitungsabschlußvor
richtung 2 bei einem Schritt S1 Stromaufwärtsdatenrahmen von
allen entsprechenden Netzabschlußvorrichtungen 8-i, die mit
der Leitungsabschlußvorrichtung 2 über das Datenübertragungs
medium 7 verbunden sind. Die zeitliche Planung der Net
zabschlußvorrichtungen 8-i wird durch die Leitungsabschluß
vorrichtung 2 durchgeführt.
Wenn die empfangenen Stromaufwärtsdatenrahmen Datenübertra
gungsanforderungsnachrichten enthalten, speichert die TC-
Entrahmungsvorrichtung 44 der Leitungsabschlußvorrichtung 2
bei einem Schritt S2 die Zahl der Zeitschlitze, die durch die
Netzabschlußvorrichtung angefordert sind, in der NT-
Statustabelle des Speichers 48.
Bei einem Schritt S3 wählt die Auswahleinheit 66 mindestens
eine Netzabschlußvorrichtung 8-i gemäß einem programmierten
Auswahlkriterium gemäß einer gegebenen Priorität oder Dring
lichkeit der Datenübertragung aus.
Bei einem weiteren Schritt S4 wird der Bewilligungsnachrich
tengenerator 68 durch die Auswahleinheit 66 aktiviert und erzeugt
eine Bewilligungsnachricht, die zu der ausgewählten
Netzabschlußvorrichtung 8-i adressiert ist.
Bei einem Schritt S5 sendet die Leitungsabschlußvorrichtung 2
über die Telefonleitung 7 Stromabwärtsdatenrahmen zu allen
Netzabschlußvorrichtungen 8-i, die mit der Leitungsabschluß
vorrichtung 2 verbunden sind. Die gesendeten Stromabwärtsda
tenrahmen umfassen Nutzlastdaten, die von der Leitung
sabschlußvorrichtung 2 zu den Netzabschlußvorrichtungen 8 und
von denselben zu den entsprechenden Datenkommunikationsvor
richtungen 9, wie z. B. Computern, Laptops oder IP-Telefonen,
übertragen werden sollen. Weitere Datenrahmen umfassen die
erzeugten Bewilligungsnachrichten, z. B. den Bewilligungs
nachrichtenoperationscode und die MAC-Adressen der ausgewähl
ten Netzabschlußvorrichtungen 8.
Bei einem weiteren Schritt S6 werden die AGC-Koeffizienten,
die in dem Speicher 73 gespeichert sind, und die Entzerrer-
Koeffizienten, die in dem Speicher 74 gespeichert sind, in
die Schaltung 32 der automatischen Verstärkungssteuerung und
in den Entzerrer 38 des xDSL-Sendeempfängers 20 innerhalb der
Leitungsabschlussvorrichtung 2 geladen
Bei einem weiteren Schritt S7 wartet die Leitungsabschlußvor
richtung 2 die bestimmte Antwortzeit auf die Antwort von den
Netzabschlußvorrichtungen 8.
Fig. 9 zeigt das weitere Flußdiagramm zum Beschreiben des Be
triebs innerhalb der Netzabschlußvorrichtung 8-I gemäß der
vorliegenden Erfindung. Nach einem Startschritt 50 empfängt
die Netzabschlußvorrichtung 8 einen Datenstrom, der von der
Leitungsabschlußvorrichtung 2 über das Datenübertragungsmedi
um 7 bei einem Schritt S1 übertragen wird. Die Nachrichten
innerhalb der Nachrichtenfelder der empfangenen Stromabwärts
datenrahmen werden durch den Dekodierer 86 innerhalb der Net
zabschlußvorrichtung 8 bei einem Schritt S2 dekodiert.
Bei einem weiteren Schritt S3 wird entschieden, ob die emp
fangene Nachricht eine Bewilligungsnachricht für die spezifi
sche Netzabschlußvorrichtung 8 ist oder nicht. Bei dem Fall,
dass die Netzabschlußvorrichtung keine Bewilligungsnachricht
empfangen hat, überwacht dieselbe ferner die Datenrahmen, die
durch die entsprechende Leitungsabschlußvorrichtung 2 gesen
det werden.
Bei dem Fall, dass die Netzabschlußvorrichtung 8 eine Bewil
ligungsnachricht von der Leitungsabschlußvorrichtung 2 emp
fangen hat, überträgt dieselbe bei einem Schritt S4 mehrere
Stromaufwärtsdatenrahmen zu der Leitungsabschlußvorrichtung 2
über das Datenübertragungsmedium 7. Die Zahl der übertragenen
Stromaufwärtsdatenrahmen hängt von der Zahl der Zeitschlitze
ab, die durch die Leitungsabschlußvorrichtung 2 für eine Da
tenübertragung zugeordnet sind. Die Stromaufwärtsdatenströme
umfassen Nutzlastdaten, die von der Leitungsabschlußvorrich
tung 2 über den Schalter 4 zu weiteren Leitungsabschlußvor
richtungen 2 oder zu dem Backbone 5 oder zu anderen Net
zabschlußvorrichtungen 8 innerhalb der gleichen Gruppe über
tragen werden sollen. Die Stromaufwärtsdatenrahmen umfassen
ferner Statusdaten, die den tatsächlichen Status der Net
zabschlußvorrichtung 8-i, z. B. die aktzeptable Wartezeit zum
Empfangen der Bewilligungsnachrichten, umfassen. Der Strom
aufwärtsdatenrahmen, der durch die Netzabschlußvorrichtung 8
gesendet wird, kann ferner weitere Nachrichten, wie z. B. ei
ne weitere Anforderungsnachricht enthalten, die einen Anfor
derungsnachrichtenoperationscode und eine Zahl von Zeitschlitzen
enthält, die für eine weitere Datenübertragung er
forderlich sind.
Die Leitungsabschlußvorrichtung 2 weist einen xDSL-
Sendeempfänger auf, der eine MAC-Funktionalität aufweist und
als der Master bzw. das Hauptgerät der Punkt-zur-Mehr-Punkt-
Datenverbindung wirkt. Die Leitungsabschlußvorrichtung 2
führt die zeitliche Planung jeder Netzabschlußvorrichtung 8
auf einer TDD-Basis durch. Bei einer europäischen oder asia
tischen Netztopologie ist ein passiver Signalteiler vorgese
hen, um das xDSL-Signal von unterschiedlichen Benutzern auf
eine Kupferleitung zu kombinieren.
Die Netzabschlußvorrichtung 8 weist einen xDSL-Sendeempfänger
auf, der Daten gemäß der Anforderung überträgt, die von dem
Master bzw. dem Hauptgerät, d. h. der Leitungsabschlußvor
richtung 2, empfangen werden.
In dem Stromabwärtsfrequenzband wird eine Dauersignal perma
nent von der Leitungsabschlußvorrichtung 2 übertragen, d. h.
die Leitungsabschlußvorrichtung 2 sendet die ganze Zeit
Stromabwärtsdatenrahmen. Dies weist den Vorteil auf, dass al
le Netzabschlußvorrichtungen 8 synchronisiert zu dem Stromab
wärtssignal bleiben. Jede Netzabschlußvorrichtung 8 überträgt
ihr eigenes Stromaufwärtssignal, wenn dieselbe eine Bewilli
gung in dem Nachrichtenkanal erhält. Die Übertragung wird für
eine bewilligte Zeitdauer durchgeführt.
Mit der Erfindung ist es möglich, einen gut untersuchten
xDSL-QAM-Sendeempfänger für die physische Schicht über der
Zielinfrastruktur zu verwenden, die beispielsweise eine Tele
fonleitung (CAT3) ist. Das Verwenden einer TDM-
Medienzugriffssteuerung auf der Stromaufwärtsseite und des
Sendens von Datenrahmen stromabwärts weist den Vorteil auf,
dass der xDSL-Sendeempfänger eine reduzierte Synchronisati
onszeit stromaufwärts besitzt. Das Verwenden eines xDSL-
Sendeempfängers macht das System gemäß der vorliegenden Er
findung an andere xDSL-Systeme anpassbar.
Die Datenübertragung wird in einer Signalkupferleitung,
stromaufwärts und stromabwärts, durchgeführt, wobei die Kup
ferleitung durch mindestens acht Benutzer gemeinsam verwendet
werden kann. Da die Leitungsabschlußvorrichtung 2 als ein
Master funktioniert, ist keine Kollisions-Basis-MAC erforder
lich und alle Netzkommunikationsvorrichtungen sind vollstän
dig synchronisiert. Das Datenübertragungsnetz kann entweder
in einer US-Topologie oder einer europäischen/asiatischen To
pologie implementiert sein. Das Datenübertragungsnetz gemäß
der vorliegenden Erfindung zieht einen Vorteil aus der der
zeitigen asymmetrischen Anwendungsnachfrage und ist mit
10BaseS kompatibel. Mögliche Anwendungen sind das schnelle
Internet, Spiele auf Bestellung, Netzspiele, zentrierte
Dienste, MPEG-4 VOD.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Nachrich
ten mit einer zyklischen Redundanzprüfung (CRC) geschützt.
Für den Fall, dass ein Fehler in einer Nachricht erfaßt wird,
kann die Nachricht verworfen werden. Einige wichtige Nach
richten können bis zu drei Mal übertragen werden, um den Emp
fang derselben sicherzustellen. Die Bewilligungsnachricht muß
eine minimale Ansprechzeit besitzen.
Die Leitungsabschlußvorrichtung 2 hält die letzten Entzerrko
effizienten und ACG-Koeffizienten von jeder Netzabschlußvor
richtung 8, die mit der Leitungsabschlußvorrichtung 2 verbun
den ist. Die Leitungsabschlußvorrichtung 2 lädt die Koeffizienten
zu dem xDSL-Sendeempfänger neu, während dieselbe auf
das relevante NT-Signal wartet. Um Reflexionen in dem Daten
übertragungsmedium zu vermeiden, sind die Impedanzen der un
terschiedlichen Netzabschlußvorrichtungen 8 ausgeglichen.
Übersetzung der Druckzeichnungen
Fig. 1
1 Stand der Technik
2 Schalter
3 IP-Backbone
Fig. 2
4 Schalter
6 IP-Backbone
Fig. 3
1 xDSL-Daten
4 Schalter
6 IP-Backbone
7-1 Sprache
9-M IP-Telefon
11 Zentralbüro
16 Telefonnetz
5 Kombinator
Fig. 4
1 (US-Topologie)
Fig. 5
1 NT-Status-Tabelle
2 NT-Adresse
3 Zahl der erforderlichen Zeitschlitze
Fig. 6
1 US-Topologie
2 interner Takt
4 Schalter
Fig. 7a
1 Anforderungsnachricht
2 Anforderungsnachrichtoperationscode
3 Zahl der erforderlichen Zeitschlitze
Fig. 7b
1 Bewilligungsnachricht
2 Bewilligungsnachrichtenoperationscode
5 MAC-Adresse von NT
Fig. 8
1 Über
2 Empfangen der
Stromaufwärtsdatenrahmen von allen entsprechenden
NTs
3 Speichern der erforderlichen Zahl von Zeitschlitzen
von NTs in der NT-Statustabelle
6 In die NT-Statustabelle
7 Auswählen einer NT gemäß einem Auswahlkriterium (z. B.
einer Priorität (Dringlichkeit))
8 Durch Zeitpläne
9 Erzeugen einer Bewilligungsnachricht für alle aus
gewählten NTs
10 Durch Bewilligungsgenerator
11 Senden von Stromabwärtsdatenrahmen zu allen NTs
mit:
12 Nutzlastdaten (die von der NT 2 zu der NT 1 zu
dem entsprechenden PC/Laptop gesendet werden sol
len)
13 Bewilligungsnachrichten (Operationscode + NT-MAC-
Adresse)
14 über UTP
15 Laden der Koeffizienten der ausgewählten NT in den
Entzerrer und in die ACC
16 Warten für eine bestimmte Wartedauer
Fig. 9
1 Empfangen des Datenstroms, der von der LT über die
UTP stromabwärts gesendet wird
2 Dekodieren von empfangenen Nachrichten durch den
Bewilligungsdecodierer der NTi
3 Bewilligungsnachricht für NTi?
4 Ja
5 Nein
6 Übertragen von mehreren Stromaufwärtsdatenrahmen zu
der LT mit:
7 Nutzlastendaten (die von der LT zu dem Schalter
und zu dem Backbone übertragen werden sollen) und
8 Statusdaten (die den Status des NTi, z. B. die
akzeptable Wartezeit, anzeigen)
9 einer Anforderungsnachricht (schließlich)
(Operationscode + Zahl der Zeitschlitze)