DE10123741A1 - Doppelbandpresse - Google Patents
DoppelbandpresseInfo
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- DE10123741A1 DE10123741A1 DE2001123741 DE10123741A DE10123741A1 DE 10123741 A1 DE10123741 A1 DE 10123741A1 DE 2001123741 DE2001123741 DE 2001123741 DE 10123741 A DE10123741 A DE 10123741A DE 10123741 A1 DE10123741 A1 DE 10123741A1
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Abstract
Eine Doppelbandpresse (100) weist einen Einlaufabschnitt (E) auf, in welche mittels hydraulischer Druckelemente (20) die in mehreren in Laufrichtung (L) gestaffelten Querreihen angeordnet sind, von außen Druckkräfte auf die Preßplatten (11, 13) ausübbar sind. In Laufrichtung (L) gesehen, zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Querreihen von Druckelementen (20) sind Querreihen von Zuggliedern (40) vorgesehen, mittels derer auf die Preßplatten (11, 13) von außen Zugkräfte ausübbar sind. Dadurch kann die Kontur des Einlaufs (33) beeinflußt werden, der durch die im Einlaufabschnitt (E) biegbaren Preßplatten (11, 13) begrenzt ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelbandpresse der dem Ober
begriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Eine derartige Doppelbandpresse ist aus der DE 197 40 325 C1 be
kannt. Die Preßplatten, die in dem in Laufrichtung hinteren Teil der Preß
strecke etwa parallel zueinander verlaufen, sind im Einlaufbereich aufge
wölbt, so daß sie einen entgegen der Laufrichtung sich trompetenartig er
weiternden Einlaufspalt bilden. Die Preßbänder schmiegen sich diesem Ver
lauf an und sind gegen die Preßplatten über in der Preßstrecke mitlaufende
Rollkörperaggregate, z. B. nebeneinander unabhängig voneinander vorlau
fende Rollenketten, rollend, d. h. reibungsarm abgestützt. Die Rollkörperag
gregate laufen ebenso wie die Preßbänder in einer vertikalen Ebene endlos
um. Die mit dem Bindemittel versehenen Holzpartikel sind auf ein Förder
band zu einer gleichmäßigen Matte aufgestreut, die im Einlaufbereich auf
das untere Pressenband übergeben wird und dann zwischen den Preßbän
dern auf einem Bruchteil ihrer Dicke komprimiert und unter dem Einfluß von
Druck und Wärme zu einer planparallelen Platte ausgehärtet wird.
Die Preßplatten sind Stahlplatten von 40 bis 80 mm Stärke, die zwar
eine erhebliche Steifigkeit aufweisen, da sie ja die ebenflächige Kalibrierung
liefern sollen, die aber noch eine gewisse Biegsamkeit behalten haben, um
dem Einlauf unterschiedliche Konturen geben zu können. Die Trompetenform
ist durch entsprechende Verformung des vorderen Endes der Pressenplatten
vorgegeben, kann aber unter Verbiegung der Preßplatten mittels von außen
an ihnen angreifender Kraftglieder in einem gewissen Grade noch verändert
werden. Dadurch ergeben sich verschiedene Einlaufkonturen, die einen gro
ßen Einfluß auf die Ausbildung des Plattenwerkstoffs, d. h. des auf der Pres
se hergestellten Produkts, haben. Die Gestalt des Einlaufs bzw. das sich
daraus ergebende Kompressionsprogramm ist also bei der Plattenherstel
lung von großer Bedeutung.
Bei der DE 197 40 325 C1 greifen an die Preßplatten von außen dop
peltwirkende Differentialzylinder an, von denen im Einlaufbereich vier oder
fünf Reihen in Laufrichtung der Bahn mit einem Abstand von etwa 500 bis
800 mm hintereinander gestaffelt sind. Jede Reihe umfaßt eine Anzahl von
z. B. sechs oder acht in Querrichtung nebeneinander angeordneten einzelnen
doppeltwirkenden Differentialzylindern. Diese stützen sich sämtlich eine
nends an, den Preßplatten, anderenends an der Stützkonstruktion ab. Durch
unterschiedliche Betätigung der in Längsrichtung gestaffelten Reihen von
Differentialzylindern können unterschiedliche Profile eingestellt werden.
Normalerweise wirken die Differentialzylinder auf Druck gegen die Einlauf
spalt, wobei die Matte die Gegenkraft liefert. Der bereits erwähnten Trompe
tenform entspricht eine überall konvexe Kontur der Preßplatten im Einlaufbe
reich. Es kann aber in bestimmten Fällen notwendig sein, in einem Teilbe
reich des Einlaufs eine konkave Kurvenform der Preßplatten herbeizuführen,
um bestimmte Einwirkungen auf die fortschreitend komprimierte Matte zu er
zielen. Dies ist in der DE 43 01 594 A1 beschrieben. Da die Differentialzylin
der der DE 197 40 325 C1 doppeltwirkend sind, kann eine solche "Delle" in
dem stetigen konvexen Konturverlauf des Einlaufs erreicht werden, indem
einzelne in Querrichtung sich erstreckende Reihen von Differentialzylindern
auf Zug betrieben werden und die zugehörige Preßplatte an der betreffenden
Stelle von dem Einlaufspalt hinwegziehen, also gewissermaßen den Gegen
druck der Matte unterstützen, um die Einlaufkontur zu variieren.
Bei den doppeltwirkenden Differentialzylindern der DE 197 40 325
können der Druck gegen den Einlaufspalt und der Zug vom Einlaufspalt hin
weg naturgemäß nur an ein und derselben Stelle von außen in die Preßplat
ten im Einlaufbereich eingeleitet werden. Dadurch sind die Möglichkeiten der
Beeinflussung der Einlaufkontur beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten der Va
riation der Einlaufkontur zu erweitern.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfin
dung gelöst.
Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke besteht in der Anwen
dung von zwei unterschiedlichen Arten von Kraftgliedern, nämlich üblichen
einfachwirkenden Druckzylindern, die auf die Preßplatten im Einlaufbereich
eine gegen den Einlaufspalt gerichtete Druckkraft ausüben und - in Laufrich
tung der Presse gesehen - zwischen zwei aufeinanderfolgenden Querreihen
von Druckgliedern angeordnete Zugglieder, die eine von dem Einlaufspalt
hinweggerichtete Kraft auf die Preßplatte ausüben, so daß auf diese zwi
schen den Druckgliedern ein Biegemoment ausgeübt und dadurch die Ein
laufkontur in zusätzlicher Weise beeinflußt werden kann.
Im Prinzip könnten die Kraftglieder in irgendeiner beliebigen Weise
ausgebildet sein, z. B. durch Spindelanordnungen. Wegen des geringeren
baulichen Aufwandes und der besseren Steuerbarkeit sind bei der bevor
zugten Ausführungsform die Kraftglieder jedoch als hydraulische Kol
ben/Zylindereinheiten ausgebildet (Anspruch 2), d. h. die Druckglieder als
einfachwirkende Druckzylinder (Anspruch 3), die Zugglieder als einfachwir
kende Zugzylinder (Anspruch 4).
Es kann gemäß Anspruch 5 zweckmäßig sein, die Zugzylinder über
eine flexible Zuggliedanordnung an den Preßplatten des Einlaufbereichs an
greifen zu lassen, was eine einfache Überbrückung des Abstandes zwischen
den Festlegestellen an der Stützkonstruktion und an der jeweilige Pressen
platten erlaubt und Vorteile hinsichtlich der Handhabung der Zugglieder hat.
Die bevorzugte Ausführungsform der flexiblen Zuggliedanordnung
umfaßt eine Kette, die zur Übertragung der erforderlichen hohen Zugkräfte in
der Lage ist.
In Anspruch 7 ist die bevorzugte bauliche Ausführung des Einlaufbe
reichs der Doppelbandpresse und der Anordnung der Druck- und Zugglieder
wiedergegeben.
Gemäß Anspruch 8 kann mindestens ein Zugglied lösbar mit der
Stützkonstruktion oder der Einlaufplatte verbunden sein.
Dies hat den Grund, daß die Zugglieder nicht immer alle benötigt wer
den und auf diese Weise durch bloßes Lösen außer Betrieb gesetzt werden
können.
Die lösbare Verbindung kann in der in Anspruch 9 wiedergegebenen
Weise realisiert werden. Bei nicht in Betrieb befindlichen Zugglied kann die
Öse an einen Zapfen der Stützkonstruktion aufhängbar sein (Anspruch 10).
Anspruch 11 gibt ein wichtiges Merkmal der Steuerung des Einlaufs
wieder.
Übereinanderliegende Druckglieder des Einlaufs können druckgere
gelt und mit dem gleichen Druck beaufschlagt sein. Dadurch ist aber die La
ge des Einlaufs senkrecht zur Bahn noch nicht bestimmt. Der ganze Einlauf
mit den Rollkörperaggregaten, den Preßbändern und der dazwischen befind
lichen Matte könnte bei dieser Anordnung zur Aufrechterhaltung des gleichen
Drucks übereinanderliegender Druckglieder auf- und abbewegt werden. Es
kommt daher noch eine Lageregelung einer Seite des Einlauf hinzu, um die
Position der laufenden Matte innerhalb der Stützkonstruktion eindeutig zu
bestimmen.
Die Lageregelung kann gemäß Anspruch 12 ausgebildet sein.
Die Meßeinrichtung für die Lage der Preßplatten kann eine übliche
Wegemaßeinrichtung oder z. B. eine sogenannte Meßspindel aus der DE-PS 22 45 399
sein, die hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung
gemacht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt;
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Einlaufs einer erfindungsgemäßen
Doppelbandpresse;
Fig. 2 zeigt eine ganz schematische Seitenansicht des gleichen Ein
laufs, die die Funktion verdeutlichen soll;
Fig. 3 zeigt eine Ansicht etwa von der Linie III-III in Fig. 1 aus nach
rechts in den Einlauf hinein bei weggelassener Matte.
Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Doppelbandpresse um
faßt eine als Ganzes mit 50 bezeichnete Stützkonstruktion, die aus einer An
zahl, z. B. fünfzig oder mehr, zu der Laufrichtung L der Doppelbandpresse
100 senkrecht angeordneten plattenförmigen Rahmen 1 besteht. Die Rah
men 1 umfassen dicke Stahlplatten, die in der Mitte eine etwa rechteckige
lichte Öffnung 2 (Fig. 3) aufweisen, die einen horizontalen oberen Rand 3
und einen horizontalen unteren Rand 4 besitzt und im übrigen von dem plat
tenförmigen Rahmen 1 geschlossen umgeben ist, so daß der Rahmen 1 ei
nen oberen Querträger 5, einen unteren Querträger 6 und zwei seitliche, auf
Zug beanspruchter Holme 7 und 8 aufweist. Die Rahmen 1 sind auf horizon
talen, sich längs der Doppelbandpresse 100 erstreckenden Trägern 9 (Fig. 3)
derart befestigt, daß die Gesamtheit der lichten Öffnungen 2 einen horizon
talen Kanal bildet, der die als Ganzes mit 10 bezeichnete, sich horizontal
durch den gebildeten Kanal hindurch (senkrecht zur Zeichenebene der Fig.
3) erstreckende Preßstrecke 10 aufnimmt.
Durch den durch die aufeinanderfolgenden lichten Öffnungen 2 der
Preßplatten 1 gebildeten Kanal erstrecken sich eine über die Länge der Dop
pelbandpresse 100 durchgehende obere Preßplatte 10 und eine über die
Länge der Doppelbandpresse 100 durchgehende untere Preßplatte 13 je
weils aus Stahl von etwa 60 mm Dicke. Die gesamte über die Länge der
Doppelbandpresse 100 durchgehende Preßstrecke 10 ist in zwei Abschnitte
unterteilt, nämlich den Einlaufabschnitt E und den Aushärte- und Kalibrie
rungsabschnitt K (Fig. 1). Der Einlaufabschnitt E hat nur eine Länge von grö
ßenordnungsmäßig 3 m und umfaßt in dem Ausführungsbeispiel fünf aufein
anderfolgende Rahmen 1. Die weiteren Rahmen 1' des Abschnitts K sind
einfacher ausgebildet und ihre Anzahl liegt bei größenordnungsmäßig 50. In
Fig. 1 sind nur die ersten drei Rahmen 1' des Abschnitts K dargestellt. Die
Reihe setzt sich nach rechts fort, wie durch die strichpunktierte Linie 1" an
gedeutet sein soll.
In dem Abschnitt K verlaufen die Preßplatten 11, 13 im wesentlichen
parallel zueinander in einem durch die Dicke der Plattenwerkstoffbahn be
stimmten Abstand voneinander und sorgen durch ihre Biegesteifigkeit für die
Ausbildung eine Plattenstrangs mit ebenen planparallelen Oberflächen.
In dem Einlaufabschnitt E jedoch sind die Preßplatten voneinander
hinweggewölbt und bilden einen Einlauf 33 von etwa trompetenartiger Kon
tur, der sich entgegen der Laufrichtung L aufweitet. Die vorderen Enden der
Preßplatten 11, 13 sind durch eine Reihe von leichten Abkantungen entspre
chend vorgeformt und anschließend überschliffen, so daß sich eine stetige
knickfreie Begrenzungsfläche des Einlaufs 33 ergibt.
Obwohl die Preßplatten 11, 13 durch ihre Dicke eine erhebliche Form
steifigkeit aufweisen, ist durch entsprechenden Kraftangriff von außen an den
Preßplatten 11, 13 im Einlaufabschnitt E unter Verbiegung der Preßplatten
11, 13 noch eine gewisse Anpassung der Einlaufkontur möglich, wie noch be
schrieben wird. Es kann jede im Rahmen der zulässigen elastischen Verfor
mung der Preßplatten mögliche Einlaufkontur vorgewählt werden.
Zwischen den einander zugewandten, jedenfalls in dem Abschnitt K
der Preßstrecke 10 ebenen und horizontalen Unter- bzw. Oberseiten 12, 14
der Preßplatten 11, 13 bewegen sich die in der Preßstrecke 10 gleichlaufen
den Trume der endlos über die Umlenktrommeln O bzw. U in einer vertikalen
Ebene umlaufenden Preßbänder 15, 16, die aus Stahl von 1,5 bis 3 mm Stär
ke bestehen und sich über flächige Rollkörperaggregate, in dem Ausfüh
rungsbeispiel nebeneinander, jedoch unabhängig voneinander vorlaufende
Rollenketten 17, 18, gegen den Druck der in den Einlauf 33 einlaufenden
Matte 19 abstützen. Die Rollenketten 17, 18 rollen an den Begrenzungsflä
chen 12, 14 und an der jeweiligen Rückseite der Preßbänder 15, 16 ab. Die
Preßbänder 15, 16 und die sie abstützenden Rollenketten 17, 18 laufen in der
Preßstrecke 10 im Sinne des Pfeiles L, der die Laufrichtung wieder gibt,
gleichlaufend vor. Sie werden nach Verlassen der Preßstrecke 10 durch in
Fig. 1 nicht dargestellte, am gemäß Fig. 1 rechten Ende der Doppelband
presse 100 vorgesehene Umlenktrommeln um 180° umgelenkt und im Pfeilsinne
zu den auf der Einlaufseite vorgesehenen Umlenktrommeln O und U
zurückgeführt.
Entsprechendes gilt auch für die Rollenketten 17, 18, die, wenn sie am
Ende der Preßstrecke 10 herauskommen, außen um die Stützkonstruktion
herum zum Einlauf 33 zurückgeführt werden.
Die Pressenplatten 11, 13 sind beheizt, sie weisen innere Kanäle
11', 13' auf, durch die ein Wärmeträgeröl hindurchgepumpt werden kann und
die in Fig. 1 durch kleine Kreise wiedergeben sind.
Die mit Bindemittel versehenen Holzpartikel werden dem Einlauf 33
mittels eines horizontalen Förderbandes 30 zugeführt, auf das sie zu einer
gleichmäßigen Matte 19 aufgestreut sind. Von dem in Laufrichtung L gelege
nen Ende des Förderbandes 30 geht die Matte 19 über ein Gleitblech 31 auf
das untere Preßband 16 über, um im weiteren Verlauf des Einlaufs 33 zwi
schen beiden Preßbändern 15, 16 erfaßt und anschließend auf einen Bruch
teil ihrer Dicke komprimiert zu werden.
Die Kompressionskraft zur Verdichtung der Matte 19 im Einlaufbereich
E wird durch von außen an den Preßplatten 11, 13 angreifende Druckele
mente in Gestalt von hydraulischen Drucktöpfen 20 aufgebracht, die im Ein
laufbereich E einander gegenüberliegend von oben an der Preßplatte 11
bzw. von unten an der Preßplatte 13 angreifen und sich jeweils am oberen
Rand 3 bzw. am unteren Rand 4 der jeweiligen lichten Öffnung 2 in den
Rahmen 1 abstützen. In dem Ausführungsbeispiel sind über die Arbeitsbreite
von etwa 2,5 m gleichmäßig verteilt jeweils acht derartiger Drucktöpfe vor
handen, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Jeder Drucktopf 20 der oberen Reihe
fluchtet zu einem gegenüberliegenden Drucktopf 20 der unteren Reihe. Die
Drucktöpfe 20 liegen mit ihrer Achse in der Mittelebene der Rahmen 1. Um
die Kräfte verkantungsfrei auf die Außenseiten der Preßplatten 11, 13 auf
bringen zu können sind an deren Außenseiten Fußstücke 21, 22 vorgesehen,
die eine Kugelflächenlagerung beinhalten, die die Schrägstellung der im
Einlaufbereich trompetenförmig auseinanderstrebenden Preßplatten 11, 13
bewältigen kann. Die in einer Reihe quer zur Laufrichtung L vorhandenen
Drucktöpfe 20 können einzeln oder gruppenweise mit unterschiedlichen
Drücken angesteuert werden.
Die Drucktöpfe 20 des Einlaufabschnitts E bilden also ein Rechteckra
ster mit fünf in Laufrichtung L aufeinanderfolgenden und acht in Querrichtung
nebeneinander angeordneten Drucktöpfen 20.
Diese Drucktöpfe 20 sind als einfachwirkende Druckzylinder ausgebil
det, und es kann mit ihrer Hilfe nur eine entsprechende Anzahl von Druck
kräften von außen auf die Preßplatten 11, 13 ausgeübt werden.
In das Raster der durch die Drucktöpfe 20 ausgeübten Druckkräfte ist
ein Raster von ebenfalls an den Außenseiten der Preßplatten 11, 13 angrei
fenden Zugkräften eingefügt. Zwischen zwei in Laufrichtung L aufeinander
folgenden Rahmen 1 bzw. den zugehörigen Querreihen von Drucktöpfen 20
sind nämlich Querreihen von Zuggliedern vorgesehen, die durch hydrauli
sche Zugzylinder 40 gebildet sind. Eine Querreihe von Zugzylindern 40 muß
nicht die gleiche Anzahl von Zugzylindern 40 aufweisen wie die benachbar
ten Querreihen von Drucktöpfen 20. In dem Ausführungsbeispiel beinhaltet
eine Reihe von Zugzylindern 40 jeweils vier derartiger Zugzylinder 40, die in
Querrichtung gesehen zwischen dem ersten und zweiten, zwischen dem
dritten und vierten, zwischen dem fünften und sechsten und zwischen dem
siebten und achten Drucktopf 20 angreifen. Auch die Zugzylinder 40 liegen
einander zu beiden Seiten der Preßstrecke gegenüber und fluchten jeweils
miteinander.
An der Außenseite der Preßplatten 11, 13 sind Fußstücke 23, 24 ange
schraubt, an denen die Zugzylinder 40 mit einem Ende angreifen. Mit Ab
stand außerhalb der Preßplatten 11, 13 sind einander in Laufrichtung L be
nachbarte Rahmen 1 durch Querriegel 25 miteinander verbunden, an denen
Anschlagböcke 26 zur Anbringung des anderen Endes der Zugzylinder 40
vorgesehen sind. Die Achsen der Drucktöpfe 20 liegen in Querebenen. Die
Achsen der Zugzylinder 40 liegen ebenfalls in Querebenen, die etwa in der
Mitte zwischen den benachbarten Achs-Querebenen der Drucktöpfe 20 gele
gen sind.
Die Zugzylinder 40 greifen nicht unmittelbar an der Außenseite der
Preßplatten 11, 13 an, sondern über flexible Zugglieder in Gestalt von Ketten
27, die Ösen 28 aufweisen, die in die Fußstücke 23, 24 eingehängt werden
können. Nicht in Betrieb befindliche Zugzylinder 40 können von den jeweiligen
Fußstücken 23, 24 gelöst und vorübergehend in Halter 29 eingehängt
werden, wie es aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Mittels der Zugzylinder 40 wird nicht nur die Positionierung der Preß
platten 11, 13 im Einlaufbereich erleichtert, sondern es ist auch möglich, die
Ausbildung von konkaven Abschnitten der Einlaufkontur zu unterstützen, was
bei bestimmten Preßprogrammen erwünscht ist.
In dem Einlaufbereich E sind auf beiden Seiten der Preßstrecke 10
Drucktöpfe 20 vorgesehen, die oberhalb der Preßplatte 11 und unterhalb der
Preßplatte 13 jeweils miteinander fluchten.
In dem anschließenden langen Abschnitt K der Preßstrecke 10 ist die
ser Aufwand der beidseitigen Anbringung von Drucktöpfen 20 und von Zug
zylindern 40 nicht erforderlich. In Fig. 1 ist erkennbar, daß die Drucktöpfe 20
hier nur von unten gegen die untere Preßplatte 13 wirken, während die obere
Preßplatte 11 unmittelbar am oberen Rand 3 der lichten Öffnung 2 eines je
den Rahmens 1' anliegt. Es sind in dem Ausführungsbeispiel zwischen den
drei ersten Rahmen 1' des Abschnitts K auch noch auf einer Seite zwei Rei
hen von Zugzylindern 40 wiedergegeben, die in den anschließenden Rah
men, die durch die strichpunktierte Linie 1" angedeutet sein sollen, ebenfalls
fehlen können.
Zur Erfassung der Ist-Kontur des Einlaufs 33 ist eine entsprechende
Meßeinrichtung vorgesehen, deren Signal in eine Steuer- und Regeleinrich
tung eingebbar sind, mittels derer eine vorgegebene Kontur des Einlaufs ein
regelbar ist.
Im Einlaufabschnitt E kann die Steuerung der Drucktöpfe 20 so erfol
gen, daß stets zwei übereinanderliegende, miteinander fluchtende Druck
töpfe 20 den gleichen Druck erhalten. Ohne zusätzliche Maßnahmen wäre
dann das ganze Paket der Preßplatten 11, 13 mit der dazwischen befindli
chen Matte auf und nieder verlagerbar, ohne daß sich an dem Druck in den
Drucktöpfen 20 etwas änderte. Um eine definierte Positionierung zu errei
chen, muß also das ganze Paket lagegeregelt werden, wozu in dem Ausfüh
rungsbeispiel eine gemäß Fig. 3 an der unteren Preßplatte 13 angreifende
sogenannte Meßspindel vorgesehen ist, die an die Steuer- und Regelein
richtung angeschlossen ist und mit deren Hilfe über entsprechende Druckbeaufschlagung
der Drucktöpfe die Preßplatte 13 in einer vorgegebenen Stel
lung senkrecht zur Bahn gehalten werden kann.
Mit 60 ist eine in den Rand der Preßplatte 13 ein zusätzliches Biege
moment in eine zur Bahn senkrechten Querebene einleitende Kolbenzylin
dereinheit bzeichnet. Dadurch kann das Druckprofil zwischen den Preßplat
ten 11, 12 auch in Querrichtung beeinflußt werden.
Claims (12)
1. Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung von Holz
spanplatten und ähnlichen aus gegebenenfalls durch ein unter Druck und
gegebenenfalls Wärme aushärtendes Bindemittel zusammengehaltenen
Partikeln bestehenden bahnförmigen Plattenwerkstoffen,
mit zwei endlos in einer vertikalen Ebene umlaufenden Preßbändern (15, 16), von denen das obere Trum des unteren Preßbandes (16) und das untere Trum des oberen Preßbandes (15) in einer Preßstrecke (10) in einem der Dicke des Plattenwerkstoffs entsprechenden Abstand übereinanderlie gend gleichlaufend vorlaufen, sich beim Vorlauf im wesentlichen flächig an Preßplatten (11, 13) einer äußeren Stützkonstruktion (50) abstützen und die zu einer Matte aufgestreuten Partikel in der Preßstrecke (10) zwischen sich zusammenpressen, mit zwischen mindestens einer der Preßplatten (11, 13) und der Stützkonstruktion (50) angeordneten, über die Fläche der Preßplat ten (11, 13) verteilten steuerbaren Druckelementen (20),
mit einem durch die entgegen der Laufrichtung (L) vorkragenden auf gewölbten Enden der Preßplatten (11, 13) gebildeten Einlauf (33), dessen Kontur mittels von außen an den Preßplatten (11, 13) im Einlaufabschnitt (E) angreifender, zu mehreren in Querreihen und in einer der Erstreckung des Einlaufs (33) entsprechenden Anzahl in Laufrichtung (L) gestaffelt angeord neter Kraftglieder (20) einstellbar ist und an die sich die Preßbänder (15, 16) im Einlaufabschnitt (E) anschmiegen,
mit einer Meßeinrichtung zur Erfassung der Kontur des Einlaufs (33)
und mit einer Steuer- und Regeleinrichtung für die Einhaltung einer vorbestimmten Kontur des Einlaufs (33),
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei in Laufrichtung (L) aufeinanderfolgenden Querrei hen von eine Druckkraft von außen auf die Preßplatten (11, 13) ausübenden Druckelementen (20) eine Querreihe von einenends an der Außenseite der Preßplatten (11, 13), anderenends an der Stützkonstruktion (50) angreifenden Zuggliedern (40) vorgesehen ist.
mit zwei endlos in einer vertikalen Ebene umlaufenden Preßbändern (15, 16), von denen das obere Trum des unteren Preßbandes (16) und das untere Trum des oberen Preßbandes (15) in einer Preßstrecke (10) in einem der Dicke des Plattenwerkstoffs entsprechenden Abstand übereinanderlie gend gleichlaufend vorlaufen, sich beim Vorlauf im wesentlichen flächig an Preßplatten (11, 13) einer äußeren Stützkonstruktion (50) abstützen und die zu einer Matte aufgestreuten Partikel in der Preßstrecke (10) zwischen sich zusammenpressen, mit zwischen mindestens einer der Preßplatten (11, 13) und der Stützkonstruktion (50) angeordneten, über die Fläche der Preßplat ten (11, 13) verteilten steuerbaren Druckelementen (20),
mit einem durch die entgegen der Laufrichtung (L) vorkragenden auf gewölbten Enden der Preßplatten (11, 13) gebildeten Einlauf (33), dessen Kontur mittels von außen an den Preßplatten (11, 13) im Einlaufabschnitt (E) angreifender, zu mehreren in Querreihen und in einer der Erstreckung des Einlaufs (33) entsprechenden Anzahl in Laufrichtung (L) gestaffelt angeord neter Kraftglieder (20) einstellbar ist und an die sich die Preßbänder (15, 16) im Einlaufabschnitt (E) anschmiegen,
mit einer Meßeinrichtung zur Erfassung der Kontur des Einlaufs (33)
und mit einer Steuer- und Regeleinrichtung für die Einhaltung einer vorbestimmten Kontur des Einlaufs (33),
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei in Laufrichtung (L) aufeinanderfolgenden Querrei hen von eine Druckkraft von außen auf die Preßplatten (11, 13) ausübenden Druckelementen (20) eine Querreihe von einenends an der Außenseite der Preßplatten (11, 13), anderenends an der Stützkonstruktion (50) angreifenden Zuggliedern (40) vorgesehen ist.
2. Doppelbandpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftglieder als hydraulische Kolben/Zylindereinheiten (20,40) aus
gebildet sind.
3. Doppelbandpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Druckglieder wirkenden Kraftglieder als einfachwirkende Druck
töpfe (20) ausgebildet sind.
4. Doppelbandpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Zugglieder wirkenden Kraftglieder als einfachwirkende Zugzylin
der (40) ausgebildet sind.
5. Doppelbandpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugzylinder (40) über eine flexible Zuggliedanordnung an den Preß
platten (11, 13) des Einlaufabschnitts (E) angreifen.
6. Doppelbandpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Zuggliedanordnung eine Kette (27) umfaßt.
7. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion (50) im Einlaufabschnitt (E) meh
rere in Laufrichtung (L) der Doppelbandpresse (100) aufeinanderfolgende,
zur Laufrichtung (L) senkrechte, jeweils durch eine starke Platte gebildete
Rahmen (1) umfaßt, die jeweils eine im wesentlichen rechteckige lichte Öff
nung (2) für das Hindurchleiten der Pressenbänder (15, 16) und der zu der
Plattenwerkstoffbahn zu komprimierenden Matte (19) aufweisen,
daß die Druckglieder (20) sich an den oberen bzw. unteren Rändern (3, 4) der jeweiligen lichten Öffnung (2) abstützen
und daß die Zugglieder (40) an parallel zur Laufrichtung (L) angeord neten, zwei aufeinanderfolgende Rahmen (1, 1) verbindenden Längsriegeln (25) angreifen.
daß die Druckglieder (20) sich an den oberen bzw. unteren Rändern (3, 4) der jeweiligen lichten Öffnung (2) abstützen
und daß die Zugglieder (40) an parallel zur Laufrichtung (L) angeord neten, zwei aufeinanderfolgende Rahmen (1, 1) verbindenden Längsriegeln (25) angreifen.
8. Doppelbandpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Zugglied (40) lösbar mit der Stützkonstruktion (50) oder
der zugehörigen Preßplatte (11, 13) verbunden ist.
9. Doppelbandpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende des flexiblen Zuggliedes eine Öse (28) und am Ende des
zugehörigen Befestigungsteils (23, 24) ein quer zu dem Zugglied (27) verlau
fender, zum Eingriff in die Öse (28) bestimmter Zapfen (32) vorgesehen ist.
10. Doppelbandpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Stützkonstruktion (50) ein Halter (29) zur Aufnahme der ausge
hängten Öse (28) bei nicht in Betrieb befindlichem Zugglied (40) vorgesehen
ist.
11. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß übereinanderliegende Druckglieder (20) des Einlaufabschnitts
(E) druckgeregelt und mit dem gleichen Druck beaufschlagbar
und die auf einer Seite des Einlaufs (33) gelegenen Druckglieder (20) lage
geregelt sind.
12. Doppelbandpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Lageregelung der Preßplatten (11, 13) eine Meßeinrichtung für die
Lage der Preßplatten (11, 13) vorgesehen ist, die an die Steuer- und Rege
leinrichtung angeschlossen und mittels derer die Druckversorgung der auf
der einen Seite des Einlaufs (33) vorgesehen Reihe von Drucktöpfen (20)
steuerbar ist.
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DE2001123741 DE10123741A1 (de) | 2001-05-16 | 2001-05-16 | Doppelbandpresse |
PCT/EP2002/004881 WO2002092333A1 (de) | 2001-05-16 | 2002-05-03 | Doppelbandpresse |
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DE2001123741 DE10123741A1 (de) | 2001-05-16 | 2001-05-16 | Doppelbandpresse |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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2001
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