DE10117853A1 - Überstromauslösevorrichtung mit einem Schaltungsteil zur Erfassung der Kurvenform eines zu überwachenden Stromes sowie Verfahren zu ihrem Betrieb - Google Patents
Überstromauslösevorrichtung mit einem Schaltungsteil zur Erfassung der Kurvenform eines zu überwachenden Stromes sowie Verfahren zu ihrem BetriebInfo
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Abstract
Eine Überstromauslösevorrichtung (6) dient zur Steuerung eines Niederspannungs-Leistungsschalters (1). Der Überstromauslösevorrichtung (6) ist ein Schaltungsteil (8) zur Erfassung der Kurvenform eines durch den Leistungsschalter (1) fließenden zu überwachenden Stromes (I) zugeordnet, um einen eventuell vorhandenen Oberwellengehalt zu berücksichtigen. Ein elektronischer Speicher (9) weist eine Anzahl von Speicherplätzen für unterschiedliche mögliche Kurvenformen (F(I)) des zu überwachenden Stromes (I) auf. Bei Übereinstimmung der erfassten Kurvenform und einer der gespeicherten Kurvenformen wird ein zugehöriger Korrekturfaktor (K) an ein in der Überstromauslösevorrichtung (6) enthaltenes Schutzmodul (11) übergeben, um die Auslösung des Leistungsschalters (1) entsprechend zu steuern.
Description
Die Erfindung betrifft eine Überstromauslösevorrichtung mit
einem Schaltungsteil zur Erfassung der Kurvenform eines zu
überwachenden Stromes und mit einem Schutzmodul zur Abgabe
eines Steuersignals an einem Leistungsschalter zur Öffnung
von Schaltkontakten des Leistungsschalters in Abhängigkeit
von einer Strom-/Zeitkennlinie für eine jeweils erfasste
Kurvenform des zu überwachenden Stromes. Ferner betrifft die
Erfindung Verfahren für den Betrieb einer solchen
Überstromauslösevorrichtung.
Solange der in elektrischen Verbrauchern und
Versorgungsnetzen fließende Strom sinusförmig ist, gilt eine
einheitliche Strom-/Zeitkennlinie für den Zusammenhang
zwischen dem jeweils fließenden Strom und der Zeit, während
welcher die Verbraucher und Kabel dem betreffenden Strom
ausgesetzt sein dürfen. Befinden sich jedoch in dem
Versorgungsnetz Verbraucher oder andere Betriebsmittel mit
nicht-linearem Verhalten, z. B. mit einer Anschnittsteuerung
arbeitende Leistungshalbleiter, so überlagern sich dem
sinusförmigen Strom mit der Grundfrequenz des betreffenden
Versorgungsnetzes (i. d. R. 50 oder 60 Hz) Oberwellen einer
höheren Frequenz. Dieser Oberwellengehalt des Stromes (THD =
Total Harmonic Distortion) kann einen erheblichen Einfluss
auf die Erwärmung von Kabeln und Verbrauchern ausüben. In
diesen Fällen ist es erforderlich, den Schutzmodul der
Überstromauslösevorrichtung auf angepasste Werte
einzustellen, um Schäden bzw. Betriebsstörungen zu vermeiden.
Durch die US 5,600,527 ist es bereits bekannt, eine
Überstromauslösevorrichtung mit einem Schaltungsteil zur
Erfassung der Kurvenform eines zu überwachenden Stromes zu
versehen und einem Benutzer den jeweils vorliegenden
Oberwellengehalt anzuzeigen. Ferner wird der Oberwellengehalt
dem Schutzmodul zugeführt, um die Abgabe der Steuersignale
zur Auslösung des Leistungsschalters entsprechend zu
verändern.
Die zur Erfassung des Oberwellengehaltes erforderlichen
Abtast- und Rechenvorgänge nehmen einen erheblichen Teil der
Rechenkapazität des in dem Schutzmodul enthaltenen
Mikroprozessors in Anspruch. Dies kann zur Folge haben, dass
keine ausreichende Arbeitsleistung des Mikroprozessors für
andere wichtige Schutzaufgaben der
Überstromauslösevorrichtung zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt in diesem Zusammenhang die Aufgabe
zugrunde, die Erfassung der Kurvenform eines zu überwachenden
Stromes zwecks Ermittlung des Oberwellengehaltes zu
vereinfachen und zu beschleunigen, damit eine ausreichende
Arbeitsleistung für die weiteren Schutzaufgaben der
Überstromauslösevorrichtung zur Verfügung steht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende
Merkmale gelöst:
- - Der Überstromauslösevorrichtung ist ein elektronischer Speicher mit Speicherplätzen für unterschiedliche Kurvenformen des zu überwachenden Stromes sowie für den einzelnen Kurvenformen zugewiesene Korrekturfaktoren der Strom-/Zeitkennlinie zugeordnet und,
- - es ist eine Vergleichereinrichtung zum Vergleich mittels des genannten Schaltungsteiles erfasster Kurvenformen des zu überwachenden Stromes mit den im elektronischen Speicher gespeicherten Kurvenformen und zur Ausgabe eines Korrekturfaktors an den Schutzmodul vorgesehen.
Die Überstromauslösevorrichtung nach der Erfindung hat die
Eigenschaft, dass eine Berechnung des Oberwellengehaltes
nicht erforderlich ist und dementsprechend weniger Rechenzeit
benötigt wird. Die Ermittlung des Korrekturfaktors erfolgt
vielmehr durch einen Vergleich mit vorgegebenen Mustern, was
entsprechend schnell durchführbar ist.
Mit Rücksicht darauf, dass in den Versorgungsnetzen aufgrund
bestimmter Betriebsweisen von Verbrauchern und vorgegebener
Eigenschaften der verwendeten Betriebsmittel bestimmte
charakteristische Kurvenformen des Stromes auftreten, kann es
ausreichend sein, in der Speichereinrichtung nur wenige
typische Kurvenformen zu hinterlegen. Auf diese Weise kann
die Auswertung des zu überwachenden Stromes weiter gesteigert
werden.
Ein vorteilhaftes Verfahren für den Betrieb einer
Überstromauslösevorrichtung der vorstehend erläuterten Art
kann folgende Schritte umfassen:
- - Durch Abtastung des zu überwachenden Stromes wird periodisch ein Mittel- bzw. Effektivwert des Stromes sowie die Kurvenform des Stromes bestimmt,
- - die bestimmte Kurvenform wird in einer Normierstufe nach Periodendauer und Amplitude auf vorgegebene Standardwerte normiert,
- - die normierte Kurvenform wird nacheinander mit gleichfalls in normiertem Format in den Speicherplätzen abgelegten Kurvenformen verglichen,
- - bei Übereinstimmung der erfassten Kurvenform mit einer gespeicherten Kurvenform wird der zugehörige Korrekturfaktor ausgelesen und an den Schutzmodul übergeben und
- - der Schutzmodul vergleicht die Strom-/Zeitkennlinie mit einer Rechengröße entsprechend dem erfassten Mittel- bzw. Effektivwert des Stromes und dem Korrekturfaktor und gibt ein der Stromzeitkennlinie entsprechendes Steuersignal zur Auslösung des Leistungsschalters ab.
Obwohl die in elektrischen Anlagen auftretenden Kurvenformen
des Stromes nachvollziehbaren Gesetzmäßigkeiten folgen und
daher ein Vergleich gespeicherter typischer Kurvenformen mit
einer erfassten aktuellen Kurvenform in der Regel erfolgreich
sein wird, kann der Vergleich im Einzelfall ohne
Übereinstimmung enden. Dies kann z. B. dann vorkommen, wenn
nach der ursprünglichen Errichtung einer industriellen Anlage
deren Betriebsweise geändert wird. Diese Situation kann nach
einer Weiterbildung der Erfindung dadurch berücksichtigt
werden, dass der Vergleichereinrichtung eine Prüfstufe
zugeordnet ist, die nach erfolglosem Vergleich aller
gespeicherten Kurvenformen mit der erfassten aktuellen
Kurvenform eine Fehlerroutine aktiviert. Ziel dieser
Fehlerroutine ist es, eine sichere Reaktion der
Überstromauslösevorrichtung herbeizuführen. Eine geeignete
Maßnahme dieser Art kann darin bestehen, dass die
Fehlerroutine eine optische und/oder akustische Anzeige sowie
die Öffnung der Schaltkontakte des Leistungsschalters
umfasst.
Der erfolglose Vergleich der gespeicherten Kurvenformen mit
einer erfassten aktuellen Kurvenform kann jedoch darauf
beruhen, dass lediglich geringe Abweichungen bestehen. In
diesem Fall kann Abhilfe dadurch geschaffen werden, dass die
Fehlerroutine die Erzeugung eines Steuersignals zum erneuten
Start der Vergleichereinrichtung und zur Durchführung des
Vergleiches der gespeicherten Kurvenformen mit der erfassten
aktuellen Kurvenform mit einer vorgegebenen Toleranz umfasst.
Dabei kann ferner eine Erweiterung der Fehlerroutine in der
Weise vorgesehen sein, dass in der Vergleichereinrichtung
mehrere Werte vorgegebener Toleranzen berücksichtigt werden
und dass nach erfolglosem Vergleich der gespeicherten
Kurvenformen mit der erfassten aktuellen Kurvenform auch bei
Anwendung der größten vorgegebenen Toleranz eine optische
und/oder akustische Anzeige sowie die Öffnung der
Schaltkontakte des Leistungsschalters erfolgt.
Wird die optische und/oder akustische Anzeige aktiviert, dass
der Vergleich der Kurvenformen ohne Erfolg beendet und wird
der Leistungsschalter ausgelöst, so wird dies in der Regel
Anlass zu einer Untersuchung der Ursachen sein. Jedoch kann
in vielen Fällen die Anlage rascher in Betrieb gesetzt
werden, wenn bei erfolglosem Vergleich der gespeicherten
Kurvenformen mit der aktuellen erfassten Kurvenform diese zur
Speicherung in der Speichereinrichtung bereitgestellt wird
und auf Anforderung des Benutzers zu den bereits vorhandenen
Kurvenformen hinzugefügt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Fig. 1 veranschaulicht einen Niederspannungs-
Leistungsschalter mit einer Überstromauslösevorrichtung nach
der Erfindung in schematischer Darstellung.
Die Fig. 2 veranschaulicht in einem Flussdiagramm ein
Verfahren für den Betrieb einer Überstromauslösevorrichtung.
Die Fig. 3 zeigt eine Fehlerroutine mit Meldung eines
erfolglosen Vergleiches von Kurvenformen und Auslösung eines
Leistungsschalters.
Eine weitere Ausgestaltung einer Fehlerroutine, bei welcher
ein erneuter Vergleich von Kurvenformen mit einer Toleranz
durchgeführt wird, veranschaulicht die Fig. 4.
Die Fig. 5 zeigt eine Fehlerroutine mit der zusätzlichen
Möglichkeit, eine bisher nicht aufgetretene Kurvenform eines
Stromes zu speichern und damit die Schutzwirkung der
Überstromauslösevorrichtung zu verbessern.
Der in der Fig. 1 gezeigte Niederspannungs-Leistungsschalter
1 besitzt ein Schaltkontaktsystem 2 oder, bei mehrpoliger
Ausführung, eine entsprechende Anzahl solcher
Schaltkontaktsysteme. Zum Öffnen und Schließen der
Kontaktsysteme ist eine Antriebsvorrichtung 3 vorgesehen. Zur
selbsttätigen Öffnung der Schaltkontaktsysteme 2 beim
Auftreten eines Fehlers bzw. einer Überlastung eines
Stromkreises, in den der Niederspannungs-Leistungsschalter 1
mittels seiner Anschlussschienen 4 und 5 eingefügt ist, dient
eine Überstromauslösevorrichtung 6, die ein Steuersignal an
die Antriebsvorrichtung 3 abgibt.
Zur Erfassung des über die Schaltkontaktsysteme 2 fließenden
Stromes I ist an der Anschlussschiene 5 ein Stromsensor oder
Stromwandler 7 angeordnet, dessen Ausgangssignal einem
Schaltungsteil 8 zugeführt wird. Ferner ist ein
elektronischer Speicher 9 mit Speicherplätzen für eine
gewisse Anzahl möglicher Kurvenformen vorgesehen, wie sie
beim Betrieb bestimmter Verbraucher auftreten. Eine
Vergleichereinrichtung 10 dient zum Vergleich der mittels des
Schaltungsteiles 8 erfassten tatsächlichen Kurvenform des
durch den Leistungsschalter 1 fließenden Stromes und der in
dem Speicher 9 hinterlegten Mustern möglicher Kurvenformen.
Wird bei dem Vergleich in der Vergleichereinrichtung 10 eine
zutreffende Kurvenform aufgefunden, so wird dem Schutzmodul
11 ein zugehöriger Korrekturfaktor K zugeführt, der dann
entsprechend einer vorgegebenen Strom-/Zeitkennlinie ein
Steuersignal an die Antriebsvorrichtung 3 abgibt.
Die einzelnen Verfahrensschritte gehen näher aus der
folgenden Beschreibung anhand der Fig. 2 hervor. Um den
Vergleich mit der Fig. 1 zu erleichtern, werden die gleichen
Bezugszeichen benutzt. Die periodische Verarbeitung von
Messgrößen beginnt in der Fig. 2 mit der Auswertung eines
Stromsignals aus dem Stromwandler 7 in dem Schaltungsteil 8.
Das Ergebnis ist eine Kurvenform f(I), die in einer
anschließenden Normierstufe 12 hinsichtlich Amplitude und
Periodendauer auf Standardwerte zurückgesetzt wird, um den
nachfolgenden Vergleich in der Vergleichereinrichtung 10
durchzuführen. Es schließt sich eine Unterroutine an, die das
in der Normierstufe 12 bereitgestellte Kurvensignal fN(I) mit
in der Speichereinrichtung 9 abgelegten Muster-Kurvenformen
F(I) nacheinander vergleicht. Bei jeder dieser Muster-
Kurvenformen befindet sich ein zugehöriger Korrekturfaktor K.
Wurde in der Vergleichereinrichtung 10 Übereinstimmung
zwischen der vorliegenden Kurvenform fN(I) und F(I)
festgestellt, so wird der zugehörige Korrekturwert K an den
Schutzmodul 11 übergeben, der nach Maßgabe seiner Strom-
/Zeitkennlinie ein Steuersignal an die Antriebsvorrichtung 3
abgibt.
Die beschriebenen Vorgänge laufen periodisch in der Weise ab,
dass in einer mit 13 bezeichneten Hauptschleife die
Kurvenform des mittels des Stromwandlers 7 überwachten
Stromes ermittelt und in einer überlagerten Unterroutine die
gespeicherten Muster-Kurvenformen mit der ermittelten
Kurvenform verglichen werden. Der Schutzmodul 11 verarbeitet
im Takt der Hauptschleife einen Mittel- bzw. Effektivwert des
Stromes und einen jeweils ermittelten Korrekturfaktor K, um
bei Bedarf ein Steuersignal zur Auslösung des
Leistungsschalters 1 bereitzustellen.
In der Unterroutine 15 ist ein Prüfblock 13 vorgesehen, der
eine endlose Fortsetzung unterbindet, wenn keine der
gespeicherten Kurvenformen mit der erfassten aktuellen
Kurvenform übereinstimmt. Dies geschieht durch die Frage, ob
auch die letzte gespeicherte Kurvenform abweicht. Ist dies
der Fall so wird ein Fehlerblock 16 aktiviert, die für ein
sicheres Verhalten der Überstromauslösevorrichtung sorgt.
Beispiele hierfür werden nachstehend anhand der Fig. 3, 4
und 5 erläutert.
Bei der Ausgestaltung des Fehlerblockes 16 gemäß der Fig. 3
wird der erfolglos durchgeführte Vergleich der Kurvenformen
des Stromes in einem Meldeblock 17 zur Anzeige gebracht, z. B.
mittels einer blinkenden Leuchtdiode. Ferner wird die
Antriebsvorrichtung 3 des Leistungsschalters 1 (Fig. 1)
betätigt, um die Schaltkontakte 2 zu trennen (Auslösung des
Leistungsschalters 1). Es ist dann erforderlich, insbesondere
die in der betreffenden Anlage auftretenden Kurvenformen des
Stromes zu untersuchen, um die Ursache des erfolglosen
Vergleiches zu ermitteln und bei Bedarf andere oder weitere
Kurvenformen in der Speichereinrichtung 9 zu hinterlegen.
Dies kann durch Austausch eines in der Speichereinrichtung 9
enthaltenen Festwertspeichers erfolgen oder bei Verwendung
eines beschreibbaren Speichers durch dessen Aktualisierung.
Hierzu kann sich der Benutzer ggfs. einer zur Parametrierung
der Überstromauslösevorrichtung vorgesehenen Schnittstelle
bedienen.
Die Fehlerroutine gemäß der Fig. 4 ermöglicht demgegenüber
bei überschaubaren Abweichungen einen stabilen Betrieb der
Überstromauslösevorrichtung durch einen erneuten Vergleich
der gespeicherten Kurvenformen Fn(I) mit einer Toleranz X,
die in einem Toleranzblock 18 bereitgestellt wird. Wie
gezeigt, wird das Toleranzmaß X der Vergleichereinrichtung 10
zugleich mit der Rücksetzung des Schleifenzählers n auf 1 im
Rückstellblock 19 zugeführt. Vorsorglich erfolgt auch hier
eine Anzeige bzw. Meldung im Meldeblock 17.
Die Fehlerroutine gemäß der Fig. 4 kann auch so ausgestaltet
sein, dass im Toleranzblock 18 mehrere Toleranzwerte X
bereitgehalten werden, z. B. 3%, 6% und 10%, und dass der
Meldeblock 17 erst dann aktiviert wird, wenn der Vergleich
der Kurvenformen auch mit dem größten der vorgegebenen
Toleranzwerte X erfolglos war. In diesem Fall empfiehlt es
sich, entsprechend der Fig. 1 eine zwangsläufige Auslösung
des Leistungsschalters 1 (Fig. 1) zu veranlassen.
In der Ausführung der Fehlerroutine nach der Fig. 5 wird der
Aufwand für eine evtl. erforderliche Aktualisierung der
gespeichertem Kurvenformen des Stromes dadurch gering
gehalten, dass der Benutzer der Überstromauslösevorrichtung 6
die Aktualisierung selbst vornehmen kann. Hierzu wird im
Anschluss an einen erfolglosen Vergleich der Kurvenformen mit
der aktuellen erfassten Kurvenform diese zur Speicherung in
der Speichereinrichtung 9 bereitgestellt und auf Anforderung
des Benutzers (Abfrageblock 20) zu den bereits vorhandenen
Kurvenformen hinzugefügt. Zusätzlich kann eine
Sicherheitsabfrage erfolgen, ob mit der neuen Kurvenform ein
Korrekturfaktor entsprechend einer ähnlichen gespeicherten
Kurvenform oder ein benutzdefinierter Korrekturfaktor
verknüpft werden soll.
1
Niederspannungs-Leistungsschalter
2
Schaltkontaktsystem
3
Antriebsvorrichtung
4
Obere Anschlussschiene
5
Untere Anschlussschiene
6
Überstromauslösevorrichtung
7
Stromwandler oder Stromsensor
8
Schaltungsteil zur Erfassung der Kurvenform
9
Speichereinrichtung
10
Vergleichereinrichtung
11
Schutzmodul
12
Normierstufe
13
Prüfblock
14
Hauptschleife
15
Unterroutine
16
Fehlerblock
17
Meldeblock
18
Toleranzblock
19
Rückstellblock
20
Abfrageblock
Claims (7)
1. Überstromauslösevorrichtung mit einem Schaltungsteil (8)
zur Erfassung der Kurvenform eines zu überwachenden Stromes
(I) und mit einem Schutzmodul (11) zur Abgabe eines
Steuersignals an einen Leistungsschalter (1) zur Öffnung von
Schaltkontakten (2) des Leistungsschalters (1) in
Abhängigkeit von einer Strom-/Zeitkennlinie für eine jeweils
erfasste Kurvenform (f(I())des zu überwachenden Stromes (I),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - der Überstromauslösevorrichtung (6) ist ein elektronischer Speicher (9) mit Speicherplätzen für unterschiedliche mögliche Kurvenformen (F(I)) des zu überwachenden Stromes (I) sowie für den einzelnen Kurvenformen (F(I)) zugewiesene Korrekturfaktoren (K) der Strom-/Zeitkennlinie zugeordnet,
- - es ist eine Vergleichereinrichtung (10) zum Vergleich mittels des genannten Schaltungsteiles (8) erfasster Kurvenformen (f(I))des zu überwachenden Stromes (I) mit den im elektronischen Speicher (9) gespeicherten Kurvenformen (F(I)) und zur Ausgabe eines Korrekturfaktors (K) an den Schutzmodul vorgesehen.
2. Verfahren für den Betrieb einer
Überstromauslösevorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - durch Abtastung des zu überwachenden Stromes wird periodisch ein Mittel- bzw. Effektivwert des Stromes (I) sowie die Kurvenform (f(I))des Stromes bestimmt,
- - die bestimmte Kurvenform (f(I)) wird nach Periodendauer und Amplitude auf vorgegebene Standardwerte normiert,
- - die normierte Kurvenform (fN(I))wird nacheinander mit gleichfalls in normiertem Format in den Speicherplätzen abgelegten Kurvenformen (F(I)) verglichen,
- - bei Übereinstimmung der erfassten und normierten Kurvenform (fN(I)) mit einer der gespeicherten Kurvenformen (F(I)) wird der zugehörige Korrekturfaktor (K) ausgelesen und an den Schutzmodul (11) übergeben,
- - der Schutzmodul (11) vergleicht die Strom-/Zeitkennlinie mit einer Rechengröße entsprechend dem erfassten Mittel- bzw. Effektivwert des Stromes (I) und dem Korrekturfaktor (K) und gibt ein der Strom-/Zeitkennlinie entsprechendes Steuersignal zur Auslösung des Leistungsschalters (1) ab.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d. gek. dass
der Vergleichereinrichtung (10) eine Prüfstufe (13)
zugeordnet ist, die nach erfolglosem Vergleich aller
gespeicherten Kurvenformen (F(I)) mit der erfassten aktuellen
Kurvenform (f(I)) eine Fehlerroutine aktiviert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, d. gek., dass
die Fehlerroutine eine optische und/oder akustische Anzeige
sowie die Öffnung der Schaltkontakte (2) des
Leistungsschalters (1) umfasst.
5. Verfahren nach Anspruch 3, d. gek., dass
die Fehlerroutine die Erzeugung eines Steuersignals zum
erneuten Start der Vergleichereinrichtung (10) und zur
Durchführung des Vergleiches der gespeicherten Kurvenformen
((F(I)) mit der erfassten aktuellen Kurvenform (f(I)) mit
einer vorgegebenen Toleranz (X) umfasst.
6. Verfahren nach Anspruch 5, d. gek., dass
in der Vergleichereinrichtung (10) mehrere Werte vorgegebener
Toleranzen (X) berücksichtigt werden und dass nach
erfolglosem Vergleich der gespeicherten Kurvenformen (F(I))
mit der erfassten aktuellen Kurvenform (f(I)) auch bei
Anwendung der größten vorgegebenen Toleranz (X) eine optische
und/oder akustische Anzeige sowie die Öffnung der
Schaltkontakte (2) des Leistungsschalters (1) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, d. gek. dass
bei erfolglosem Vergleich der gespeicherten Kurvenformen
(F(I)) mit der aktuellen erfassten Kurvenform (f(I)) diese
zur Speicherung in der Speichereinrichtung (9) bereitgestellt
wird und auf Anforderung des Benutzers zu den bereits
vorhandenen Kurvenformen hinzugefügt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001117853 DE10117853A1 (de) | 2001-04-04 | 2001-04-04 | Überstromauslösevorrichtung mit einem Schaltungsteil zur Erfassung der Kurvenform eines zu überwachenden Stromes sowie Verfahren zu ihrem Betrieb |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2001117853 DE10117853A1 (de) | 2001-04-04 | 2001-04-04 | Überstromauslösevorrichtung mit einem Schaltungsteil zur Erfassung der Kurvenform eines zu überwachenden Stromes sowie Verfahren zu ihrem Betrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10117853A1 true DE10117853A1 (de) | 2002-10-10 |
Family
ID=7681072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001117853 Withdrawn DE10117853A1 (de) | 2001-04-04 | 2001-04-04 | Überstromauslösevorrichtung mit einem Schaltungsteil zur Erfassung der Kurvenform eines zu überwachenden Stromes sowie Verfahren zu ihrem Betrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10117853A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005031811A1 (de) * | 2005-07-06 | 2007-01-25 | Wendt, Götz | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung und Absicherung von elektrischen Stromkreisen |
DE102010021599A1 (de) | 2010-05-26 | 2011-12-01 | Ompeg Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Störungsüberwachung in einem geschlossenen Wechselstromkreis und zum Schutz eines elektrischen Wechselstromkreises |
CN107887880A (zh) * | 2017-12-13 | 2018-04-06 | 丽水学院 | 一种智能单相用电识别保护控制器及其控制方法 |
-
2001
- 2001-04-04 DE DE2001117853 patent/DE10117853A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005031811A1 (de) * | 2005-07-06 | 2007-01-25 | Wendt, Götz | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung und Absicherung von elektrischen Stromkreisen |
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CN107887880A (zh) * | 2017-12-13 | 2018-04-06 | 丽水学院 | 一种智能单相用电识别保护控制器及其控制方法 |
CN107887880B (zh) * | 2017-12-13 | 2024-01-30 | 丽水学院 | 一种智能单相用电识别保护控制器及其控制方法 |
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