DE1011488B - Anordnung zur regelbaren Absorption sehr kurzer elektromagnetischer Wellen - Google Patents
Anordnung zur regelbaren Absorption sehr kurzer elektromagnetischer WellenInfo
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- H01P1/22—Attenuating devices
- H01P1/225—Coaxial attenuators
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur regelbaren Absorption sehr kurzer elektromagnetischer
Wellen im Zuge einer Hochfrequenzleitung, bestehend aus einem Koaxialleitungsabschnitt und Abschlußwiderständen
aus wellenabsorbierendem Material.
Für sehr kurze elektromagnetische Wellen sind regelbare Dämpfungsglieder bekannt, welche aus einer
Hohlrohrleitung bestehen, die mit einem Längsschlitz versehen ist, in den ein Körper aus wellenabsorbierendem
Material mehr oder weniger weit, je nach dem gewünschten Dämpfungswert, eingetaucht wird. Als
wellenabsorbierendes Material kommt hierbei z. B. Graphit, Hochfrequenzeisen usw. in Frage. Diese
Dämpfungsglieder sind im Bereich der längeren Zentimeter- und der Dezi meter weiten infolge der
erforderlichen Mindestabmessungen der Hohlrohrleitungen sehr unhandlich. In diesem Frequenzbereich
werden deshalb an Stelle von Hohlrohrleitungen meist Koaxialleitungen verwendet.
Es ist ferner bekannt, zur Dämpfung von Hochfrequenzenergie in KoaxiaHeitungen den Innenleiter
über eine bestimmte Länge mit Widerstandsmaterial, beispielsweise Graphit, zu überziehen. Zur Dämpfungsregelung ist es notwendig, dieses Innenleiterstück
gegen ein anderes mit verschiedenem Dämpfungswert auszuwechseln. Diese Anordnung weist jedoch schwerwiegende
Mangel auf, sie ist nur stufenweise und nur bei Unterbrechung der Übertragungsleitung regelbar.
Diese Dämpfungsglieder sind außerdem im allgemeinen nur für relativ niedrige Dämpfungswerte, z. B. 20 db,
verwendbar, da sie für größere Dämpfungswerte zu unhandlich würden.
Es ist ferner bekannt, zwei rechteckige Hohlleiter an ihren Schmalseiten variabel zu koppeln. Hierbei
besteht das Kopplungselement aus einer Anzahl eng benachbarter öffnungen oder Drähten eines Gitters in
einer großen öffnung. Durch Änderung der effektiven Kopplungslänge kann die Hochfrequenzenergie verschieden
auf die beiden Hohlleiter verteilt werden. Die Kopplung kommt durch die Beeinflussung der Laufzeiten
der Schwingungsarten in den Hohlleitern durch
die Gitterdrähte zustande.
Die Erfindung betrifft dagegen eine Anordnung zur regelbaren Absorption sehr kurzer elektromagnetischer
Wellen im Zuge einer Hochfrequenzleitung, bestehend aus einem Koaxialleitungsabschnitt und Abschlußwiderständen
aus wellenabsorbierendem Material. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Koaxialleitungsabschnitt
aus zwei sich überlappenden Teilen besteht, die im Überlappungsbereich über Kopplungsöffnungen
einstellbarer Größe miteinander gekoppelt sind und daß jeder der beiden Koaxialleitungsteile an dem seiner Anschlußseite
abgewendeten Ende mittels wellenabsorbierenden Materials reflexionsfrei abgeschlossen ist.'
Anordnung zur regelbaren Absorption
sehr kurzer elektromagnetischer Wellen
sehr kurzer elektromagnetischer Wellen
Anmelder:
Telefunken G. m. b. H.,
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71
DipL-Phys. Karl Baur, Ulm,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die erfindungsgemäße Anordnung zur regelbaren Absorption hat den Vorteil, daß bei längeren Wellen
des Zentimeter- und vor allem bei Wellen des Dezimeterwellenbereiches noch handliche Abmessungen
erzielt werden. Darüber hinaus gestattet die Anordnung noch relativ hohe Dämpfungswerte stufenlos einzustellen.
Nachstehend soll an Hand von Ausführungsbeispielen die Erfindung näher erläutert werden.
In Abb. 1 ist das Prinzip einer erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt. An das offene Ende eines
koaxialen Leitungsteiles 1 sei ein Sender S, an das offene Ende eines Koaxialleitungsteiles 2 ein Verbraucher
9Ϊ angeschlossen. Die koaxialen Leitungsteile 1 und 2 sind sich überlappend angeordnet und an
ihren den Anschluß Seiten abgewendeten Enden mittels wellenabsorbierenden Materials reflexionsfrei abgeschlossen.
Im vorliegenden Beispiel sind hierfür Dämpfungskörper aus Material mit nicht zu vernachlässigender
Eindringtiefe und mit konisch auslaufendem Ende verwendet, die vor allem wegen ihrer
kurzen Baulänge und ihrer geringen Reflexion besonders gut für diesen Zweck geeignet sind. In den
Außenleitern der beiden Leitungsteile 1 und 2 ist an der Berührungsstelle im Überlappungsbereich je ein
Längsschlitz 4 vorgesehen. Die Größe der vom Leitungsabschnitt 1 über die Kopplungsschlitze 4 in den
Leitungsabschnitt 2 fließenden Energie ist von der Größe der offenen .Spaltlänge 4 abhängig, die durch
gegenseitige Verschiebung der beiden Leitungsteile in
Längsrichtung veränderbar ist. Der Energieanteil im Leitungsteil 1, der nicht durch die Kopplungsöffnungen
in den Leitungsteil 2 eingekoppelt wird, wird von dem Abschlußwiderstand 3 im Leitungsteil 1 absorbiert.
Der aus dem Leitungsteil 1 in den Leitungs-
709 586/303
1 Oil
teil 2 gekoppelte Energieanteil verteilt sich nochmals,
und zwar auf den Verbraucher tft und auf das wellenabsorbierende
Material 3 im Leitungsteil 2.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit für die Erfindung ist in der Abb. 2 dargestellt. Bei dieser An-Ordnung
überlappen sich die beiden Hochfrequenzleitungsteile in der Weise, daß einer der Leitungsteile
den anderen umfaßt. Zu diesem Zweck sind die Abmessungen des umfassenden Leitungsteiles 5 wesentlich
größer gewählt als die des umfaßten 6. Das Umfassen geschieht in der Weise, daß der Innenleiter
7 des umfassenden Leitungsteiles relativ eng an dem Außenleiter 8 des umfaßten Leitungsteiles anliegt.
Ähnlich der Anordnung nach Abb. 1 sind im Überlappungsbereich Kopplungsöffnungen 9 vorgesehen,
deren Zahl und Größe sich nach den geforderten Dampfungswerten richtet.
Da in der Praxis meist gefordert wird, daß die Absorptionsvorrichtung an den beiden Anschluß Seiten
gleichen Leitungsquerschnitt aufweist, empfiehlt es ao sich, an dem ahschlußseitigen Ende zumindest eines
Leitungsteiles einen, vorzugsweise reflexionsarmen, Übergang 10 auf den Leitungsquerschnitt des umfaßten
Leitungsteiles vorzusehen.
Des weiteren ist ähnlich der Anordnung nach Abb. 1 jeder der beiden Leitungsteile an seinem der jeweiligen
Anschluß seite abgewendeten Ende mittels wellenabsorbierenden Materials 11 reflexionslos abgeschlossen.
Diese Dämpfungskörper bzw. Abschlußwiderstände werden zweckmäßig ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel
der Abb. 1 in ihren Übergangsbereichen ausgebildet.
Zur Vermeidung eines Entweichens von Hochfrequenzenergie im Überlappungsbereich empfiehlt es
sich ferner, an den den Kopplungsstellen benachharten Enden des Überlappungsbereiches zusätzlich
Kontaktmittel zwischen den sich überlappenden Leitungsteilen vorzusehen. Beim Ausführungsbeispiel
sind dies Kontaktkränze 12, die in der Fachsprache unter dem Ausdruck »Tulpenkontakt« bekannt sind,
und längs des gesamten Umfanges der einander umfassenden Leitungsteile galvanische Verbindung herstellen.
An Stelle der Tulpenkontakte können jedoch auch andere mechanische Kontaktvorrichtungen ebenso
Anwendung finden, wie die bekannten kapazitiven Kontaktvorrichtungen, die von offenen λ/4-Leitungen
oder am Ende kurzgeschlossenen 2/2-Leitungen Gebrauch machen, wobei unter λ die Betriebswellenlänge
verstanden wird. DerartigeKontaktvorrichtungen sind
beispielsweise durch die britische Patentschrift 562 674, insbesondere deren Fig. 3 und 4, vorbekannt.
Die Einstellung des gewünschten Wellenabsorptions- bzw. Dämpfungswertes kann bei der Anordnung
nach Abb. 2 auf verschiedene Weise erfolgen. Es kann nämlich der Innenleiter der umfassenden
Leitung ebenfalls nur mit Längsschlitzen versehen werden und die Einstellung der Dämpfung dadurch
durchgeführt werden, daß die beiden Leitungsteile gegeneinander verdreht werden. Die effektive Schlitzlänge
in Leitungsrichtung bleibt dabei erhalten, es ändert sich lediglich die Breite der einzelnen Längsschlitze
und damit der Kopplungsfaktor. Für derartige Anordnungen empfiehlt es sich unter Umständen,
eine besondere Form der Kopplungsöffnungen vorzusehen, damit der Bereich der Kopp lungs änderung
nicht auf einen zu kleinen Drehwinkel der Leitungen begrenzt ist. Beispielsweise können die öffnungen in
wenigstens einem der beiden Leitungsteile dreieckförmig oder nach einem Exponentialgesetz gewählt
werden.
. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß die beiden Leitungsteile in Längsrichtung der
Leitung gegeneinander verschoben werden ähnlich der Anordnung nach Abb. 1, wobei es den jeweiligeil
Anforderungen an den gewünschten Dämpfungswert und die Reflexionsfreiheit überlassen bleibt, ob einer
der unmittelbar aneinanderliegenden Teile im Kopplungsbereich völlig unterbrochen wird — wie es die
Abb. 2 zeigt — oder ob beide Teile mit Längsschlitzen versehen werden und durch die gegenseitige Längsverscbiebung
der beiden Leitungsteile lediglich die axi'ale Länge der Kopplungsöffnungen verändert
wird unter Beibehaltung ihrer Breitenabmessungen.
Bei den in den Abbildungen dargestellten Ausfuhr
rungsbeispielen sind jeweils an bestimmten Enden der Generator bzw. Verbraucher angeschaltet. Die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Anordnung kann jedoch auch mit gleichem Erfolg im umgekehrten Sinne betrieben
werden.
Claims (6)
1. Anordnung zur regelbaren Absorption sehr kurzer elektromagnetischer Wellen im Zuge einer
Hochfrequenzleitung, bestehend, aus einem Ko,-axialleitungsabschnitt
und Abschlußwiderständeft aus wellenabsorbierendem Material, dadurch gekennzeichnet,
daß der Koaxialleitungsabschnitt aus zwei sich überlappenden Teilen besteht, die
im Überlappungsbereich über Kopplungsöffnungen einstellbarer Größe miteinander gekoppelt sind,
und daß jeder der beiden Koaxialleitungsteile an dem seiner Anschlußseite abgewendeten Ende mittels
wellenabsorbierenden Materials reflexionsfrei abgeschlossen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Kopplungsöffnungen
durch gegenseitige Verschiebung oder Verdrehung der beiden Koaxialleitungsteile veränderbar
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der beiden
Koaxialleitungsteile derart verschieden gewählt sind und daß diese Teile derart angeordnet sind,
daß im Überlappungsbereich der Innenleiter des einen Leitungsteiles den Außenleiter des anderen
Leitungsteiles umfaßt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsöffnung (en) als
Längsschlitz(e) ausgebildet ist (sind).
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenleiter des Leitungsteiles
mit kleinerem Durchmesser und/oder der Innenleiter des Leitungsabschnittes mit größerem
Durchmesser an der Kopplungsstelle unterbrochen sind/ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Anschlußenden
der Hochfrequenzleitungsteile reflexionsarme Übergänge auf Leitungen mit gebräuchlichen
Querschnitten vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr.- 835 913;
Proc. of the d. R. E., Juli 1953, S. 922 bis 924.
Deutsche Patentschrift Nr.- 835 913;
Proc. of the d. R. E., Juli 1953, S. 922 bis 924.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 70S 586/303 6.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET10383A DE1011488B (de) | 1954-12-24 | 1954-12-24 | Anordnung zur regelbaren Absorption sehr kurzer elektromagnetischer Wellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET10383A DE1011488B (de) | 1954-12-24 | 1954-12-24 | Anordnung zur regelbaren Absorption sehr kurzer elektromagnetischer Wellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1011488B true DE1011488B (de) | 1957-07-04 |
Family
ID=7546365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET10383A Pending DE1011488B (de) | 1954-12-24 | 1954-12-24 | Anordnung zur regelbaren Absorption sehr kurzer elektromagnetischer Wellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1011488B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE835913C (de) * | 1950-03-14 | 1952-04-07 | Philips Nv | Vorrichtung mit einem von einem Generator fuer Ultrahochfrequenzschwingungen zu speisenden Wellenhohlleiter |
-
1954
- 1954-12-24 DE DET10383A patent/DE1011488B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE835913C (de) * | 1950-03-14 | 1952-04-07 | Philips Nv | Vorrichtung mit einem von einem Generator fuer Ultrahochfrequenzschwingungen zu speisenden Wellenhohlleiter |
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