DE10114557A1 - Fahrzeuggetriebe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung geht von einem Fahrzeuggetriebe in Gruppenbauweise mit einer Antriebswelle (8), einer koaxial zur Antriebswelle (8) angeordneten Abtriebswelle (9) und einer parallel zu beiden vorgesehenen Vorgelegewelle (10) aus, wobei einer Hauptgetriebegruppe (25) mit mehreren handschaltbaren Radsätzen (I bis III und W) eine zweigängige Zusatzgetriebegruppe (26) mit zwei Radsätzen (IV, V) vor- oder nachgeschaltet ist und die Radsätze (W und I bis V) jeweils ein Festrad (11 bis 16) und ein Losrad (17 bis 22) haben. Es wird vorgeschlagen, dass die Hauptgetriebegruppe (25) drei Radsätze (I bis III) für sechs Vorwärtsgänge (1 bis 6) und einen Wenderadsatz (W) für einen Rückwärtsgang aufweist, dass die Losräder (17 bis 22) aller Radsätze (W und I bis V) sowie zugehörige Schaltkupplungen (a bis e und g) auf der Vorgelegewelle (10) angeordnet sind, dass ein siebter Gang (7) als direkter Gang durch eine Schaltkupplung (f) geschaltet wird, die im geschalteten Zustand die Antriebswelle (8) direkt mit der Abtriebswelle (9) verbindet, und dass ein Stufensprung (phi) zwischen dem sechsten Gang (6) und dem siebten Gang (7) kleiner ist als die Stufensprünge zwischen den übrigen Vorwärtsgängen (1 bis 6).
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeuggetriebe nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Fahrzeuggetriebe in Vorgelegebauweise sind in kon
struktiver Hinsicht und ganz besonders mit Rücksicht auf
den Preis eine sehr günstige Getriebelösung. Sie besitzen
in der Regel je eine Antriebswelle und eine Abtriebswelle
sowie eine zu diesen parallel angeordnete Vorgelegewelle.
Der Kraftfluß fließt über einen Radsatz von der Antriebs
welle auf die Vorgelegewelle und von dort über einen weite
ren Radsatz auf die Abtriebswelle. Einer der Radsätze, der
bei allen Gängen beteiligt ist und Konstante genannt wird,
besitzt zwei Festräder, die miteinander kämmen und jeweils
auf der Vorgelegewelle bzw. der Antriebswelle oder der Ab
triebswelle sitzen. Der andere Radsatz besitzt ein Losrad
und ein Festrad. Er ist jeweils einem Gang zugeordnet. Der
Radsatz für den Rückwärtsgang, auch Wenderadsatz genannt,
besitzt außerdem ein Zwischenrad, das einerseits mit dem
Losrad und andererseits mit dem Festrad kämmt und die Dreh
richtung der Abtriebswelle gegenüber der Antriebswelle um
kehrt.
Um die bei einer Schaltung zu synchronisierenden Mas
sen zu reduzieren, sitzen in der Regel die Festräder für
die Vorwärtsgänge und den Rückwärtsgang auf der Vorgelege
welle, während die Losräder auf der Antriebswelle bzw. Ab
triebswelle drehbar gelagert sind und durch Schaltkupplun
gen mit der jeweiligen Welle gekoppelt werden können. Der
artige Fahrzeuggetriebe benötigen für jeden Gang, der eine
von eins abweichende Übersetzung hat, einen Radsatz.
Zum direkten Durchtrieb durch das Getriebe, was einer
Übersetzung von eins entspricht, wird die Antriebswelle
über eine Schaltkupplung direkt mit der Abtriebswelle ge
koppelt, ohne dass Momente über Radsätze übertragen werden.
So benötigt ein Fahrzeuggetriebe mit sechs Vorwärtsgängen,
von denen einer als direkter Gang ausgelegt ist, und mit
einem Rückwärtsgang sechs Radsätze und sieben Schaltkupp
lungen. Die Schaltkupplungen sind im Fahrzeuggetriebe in
der Regel so angeordnet, dass sie durch mechanische Betäti
gungselemente vom Fahrer nacheinander betätigt werden kön
nen, indem er einen Schalthebel in zwei senkrecht zueinan
der angeordneten Bewegungsebenen betätigt. Durch die Bewe
gung in der ersten Bewegungsebene werden zwei Gänge einer
Schaltgasse gewählt, und durch die Bewegung in der zweiten
Bewegungsrichtung wird einer der gewählten Gänge geschal
tet.
Es ist ein Sechsganggetriebe in Vorgelgebauweise für
Lastkraftwagen bekannt, Konstruktionsbücher Band 26, Johan
nes Looman, Zahnradgetriebe, 1970 Springer-Verlag Berlin,
Seite 4, bei dem ein konstanter Radsatz auf der Antriebs
seite des Getriebes angeordnet ist. Das auf der Antriebs
welle sitzende Festrad dieses Radsatzes kann über eine
Schaltkupplung mit der Abtriebswelle gekoppelt werden, wo
durch die Abtriebswelle direkt mit der Antriebswelle ver
bunden ist und somit einen direkten sechsten Gang bildet.
Die Losräder der Radsätze sind auf der Abtriebswelle gela
gert und werden wahlweise durch Schaltkupplungen mit dieser
gekoppelt. Der Wenderadsatz für den Rückwärtsgang liegt auf
der Abtriebsseite des Getriebes. Ein solches Getriebe benö
tigt für sechs Vorwärtsgänge nur fünf Radsätze. Die Radsät
ze und die Schaltkupplungen sind so angeordnet, dass die
Schaltkupplung für den Wenderadsatz in einer ersten Gasse,
die Schaltkupplungen für den ersten und zweiten Radsatz in
einer zweiten Gasse, die Schaltkupplungen für den dritten
und vierten Radsatz in einer dritten Gasse und die Schalt
kupplungen für den fünften und sechsten Gang in einer vier
ten Gasse liegen, so dass die zugehörigen Gänge durch eine
mechanische Handschaltung mit einem logischen Schaltbild
nacheinander geschaltet werden können.
Um einen Fahrzeugmotor während der Fahrt im optimalen
Betriebsbereich betreiben zu können, sind Getriebe mit vie
len Gängen wünschenswert, wobei die Stufensprünge zwischen
den einzelnen Gängen vom höchsten Gang zum niedrigsten Gang
progressiv ansteigen sollen. Dadurch wird erreicht, dass
dem Fahrer durch eine feine Abstufung die Drehzahl des
Fahrzeugmotors der Fahrzeuggeschwindigkeit gut anpassen
kann. Ferner soll der gesamte Übersetzungsbereich des Fahr
zeuggetriebes zwischen dem ersten und höchsten Gang groß
sein, wobei das Verhältnis vom Übersetzungsbereich zur An
zahl der Gänge relativ groß sein und der Bauaufwand gering
gehalten werden soll. Solche Fahrzeuggetriebe lassen sich
mit einem vertretbaren Aufwand mit bis zu sechs Vorwärts
gängen ausführen.
Der Bauaufwand eines Fahrzeuggetriebes kann dadurch
verringert werden, dass einige Radsätze mehrfach genutzt
werden, indem sie zum Bilden unterschiedlicher Gänge ver
wendet werden. Beispielsweise wird bei Gruppengetrieben
einer Hauptgetriebegruppe eine Zusatzgetriebegruppe, beste
hend aus zwei oder mehreren Radsätzen, vor- und/oder nach
geschaltet, so dass sich aus der Kombination der Radsätze
der Zusatzgetriebegruppen mit den Radsätzen der Hauptge
triebegruppe die Anzahl der Gänge des Fahrzeuggetriebes aus
dem Produkt der Anzahl der Gänge der einzelnen Getriebe
gruppen ergibt. Die Stufensprünge zwischen den Radsätzen
der Zusatzgetriebegruppe werden auf die Stufensprünge zwi
schen den Radsätzen der Hauptgetriebegruppe so abgestimmt,
dass sich insgesamt eine brauchbare Abstufung des Fahrzeug
getriebes ergibt. Auf Grund des Gruppenaufbaus des Fahr
zeuggetriebes ist im allgemeinen nur eine geometrische und
keine progressive Abstufung des gesamten Übersetzungsbe
reichs möglich, da durch die Mehrfachnutzung der Radsätze
der Hauptgetriebegruppe die Stufensprünge der Hauptgetrie
begruppe mehrfach wiederkehren.
Die Zusatzgetriebegruppe wird in der Regel so ausge
legt, dass sie als so genannte Splitgetriebegruppe die Stu
fensprünge der Hauptgetriebegruppe unterteilt oder als so
genannte Bereichsgetriebegruppe den Übersetzungsbereich der
Hauptgetriebegruppe nach oben oder unten erweitert. Während
die Hauptgetriebegruppe in der Regel so ausgelegt wird,
dass sie mit mechanischen Mitteln durch Handkraft geschal
tet werden kann, wird die Zusatzgetriebegruppe durch Fremd
kraft, z. B. elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betä
tigt. Derartige Gruppengetriebe sind aus "Konstruktionsbü
cher", Band 26, Seiten 181 ff. a. O., für Getriebe mit acht
und mehr Gängen bekannt.
Aus der DE 42 05 670 C1 ist ferner ein sechsgängiges
Fahrzeuggetriebe in Vorgelegebauweise bekannt, bei dem mit
fünf Radsätzen insgesamt sechs Vorwärtsgänge, einschließ
lich eines direkten Gangs, und ein Rückwärtsgang realisiert
werden. Dies geschieht dadurch, dass ein mittlerer Radsatz
mehrfach genutzt wird, indem er über Schaltkupplungen zum
einen der Antriebswelle und zum anderen der Abtriebswelle
zugeordnet werden kann. Die Anzahl der Gänge kann durch
jeweils einen weiteren Radsatz um zwei Gänge beliebig er
höht werden. Derartige Windungsgetriebe lassen sich mit
üblichen mechanischen Handschalteinrichtungen nicht mehr in
einem logischen Schaltbild schalten. Allerdings ist dies
kein Hindernis, da die Schaltkupplungen durch Fremdkraft
betätigt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Fahrzeuggetriebe in Vorgelegebauweise mit einer mechani
schen Handschaltung für leichte Nutzkraftfahrzeuge zu
schaffen und einen großen Übersetzungsbereich mit wenig
Radsätzen zu erreichen. Sie wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltun
gen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nach der Erfindung besitzt die Hauptgetriebegruppe
drei Radsätze für sechs Vorwärtsgänge und einen Wenderad
satz für einen Rückwärtsgang. Die Losräder aller Radsätze
sowie die zugehörigen Schaltkupplungen sind auf der Vorge
legewelle angeordnet. Ein siebter Gang wird als direkter
Gang durch eine Schaltkupplung geschaltet, die im geschal
teten Zustand die Antriebswelle direkt mit der Abtriebswel
le verbindet. Schließlich ist ein Stufensprung zwischen dem
sechsten und dem siebten Gang vorgesehen, der kleiner als
die Stufensprünge zwischen den übrigen Vorwärtsgängen ist.
Ein solches Fahrzeuggetriebe eignet sich besonders für
große Personenkraftwagen und leichte Nutzkraftfahrzeuge.
Trotz seiner sieben Gänge ist es komfortabel zu schalten,
da nur die Hauptgetriebegruppe mechanisch von Hand geschal
tet wird, während die Zusatzgetriebegruppe durch Fremdkraft
geschaltet wird. Dies kann z. B. elektrisch, hydraulisch
oder pneumatisch geschehen, wobei die Stufe des Zusatzge
triebes mit einem Schalter ausgewählt durch Betätigen einer
Kupplung geschaltet wird. Dadurch ergibt sich ein einfaches
Schaltbild mit kurzen Schaltwegen.
Auf Grund der sieben Vorwärtsgänge lässt sich eine
große Gesamtübersetzung verwirklichen, die trotzdem relativ
kleine Stufensprünge aufweist. Ein besonderer Vorteil ist
es, dass der Stufensprung zwischen dem sechsten und dem
siebten Gang kleiner ist als die Stufensprünge zwischen den
übrigen Vorwärtsgängen, so dass in dem am meisten genutzten
Fahrbereich die Motordrehzahl gut an die Fahrgeschwindig
keit angepasst werden kann.
Die Zusatzgetriebegruppe kann als Bereichsgetriebe
gruppe oder als Splitgetriebegruppe ausgebildet sein. Im
ersten Fall hat der erste Radsatz zweckmäßigerweise eine
Übersetzung von 0.3, der zweite Radsatz von 0.44, der drit
te Radsatz von 0.63 und der Wenderadsatz eine Übersetzung
von 0.33. Diese Radsätze bilden die Hauptgetriebegruppe,
während ein vierter Radsatz mit einer Übersetzung von 2.70
und ein fünfter Radsatz mit einer Übersetzung von 0.89 eine
vorgeschaltete Zusatzgetriebegruppe bilden. Der erste bis
dritte Radsatz bilden in Verbindung mit dem vierten Radsatz
die Gänge 1 bis 3, während durch Umschalten auf den fünften
Radsatz in Verbindung mit dem ersten bis dritten Radsatz
die Gänge 4 bis 6 geschaltet werden können.
Ist die Zusatzgetriebegruppe als Splitgetriebegruppe
der Hauptgetriebegruppe vorgeschaltet, sind die Übersetzun
gen zweckmäßigerweise des ersten Radsatzes 0.33, des zwei
ten Radsatzes 0.69, des dritten Radsatzes 1.46, des vierten
Radsatzes 2.97, des fünften Radsatzes 2.05 und des Wende
radsatzes 0.36. Der vierte und fünfte Radsatz bilden die
Splitgetriebegruppe, wobei der vierte Radsatz in Verbindung
mit dem ersten bis dritten Radsatz die Gänge 1, 3 und 5
bildet, während der fünfte Radsatz in Verbindung mit dem 1.
bis 3. Radsatz die Gänge 2, 4 und 6 bildet. Durch die ge
wählten Übersetzungen der Radsätze ergeben sich zwischen
den ersten sechs Vorwärtsgängen Stufensprünge von ca. 1.45,
während der Stufensprung zwischen dem sechsten und siebten
Gang 1.40 beträgt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeich
nungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbei
spiele der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln
betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusam
menfassen.
Es zeigen
Fig. 1 ein Getriebeschema eines erfindungsgemäßen
Fahrzeuggetriebes,
Fig. 2 eine tabellarische Zusammenstellen von Ein
zelübersetzungen von Radsätzen,
Fig. 3 ein Schaltbild zu einem Fahrzeuggetriebe
nach Fig. 1,
Fig. 4 eine tabellarische Schaltlogik für ein Ge
triebe nach Fig. 1 und Fig. 2,
Fig. 5 eine Variante zu Fig. 2,
Fig. 6 eine Variante zu Fig. 3,
Fig. 7 eine Variante zu Fig. 4,
Fig. 8 eine Variante zu Fig. 1,
Fig. 9 eine weitere Variante zu Fig. 2 und
Fig. 10 eine weitere Variante zu Fig. 3.
Das Fahrzeuggetriebe nach Fig. 1 besitzt eine An
triebswelle 8 und eine koaxial dazu angeordnete Abtriebs
welle 9. Parallel zu beiden ist in einem nicht näher darge
stellten Getriebegehäuse eine Vorgelegewelle 10 gelagert.
Die Lager der Wellen 8, 9, 10 sind mit 24 bezeichnet. Das
Fahrzeuggetriebe besitzt ferner insgesamt sechs Radsätze I
bis V und W. Die Radsätze I bis V und W besitzen Festrä
der 11 bis 16, die in den Ausführungen nach Fig. 1 und
Fig. 8 auf der Antriebswelle 8 bzw. auf der Abtriebswelle 9
sitzen und ständig mit Losrädern 17 bis 22 kämmen, die auf
der Vorgelegewelle 10 gelagert sind und über Schaltkupplun
gen a bis e und g wahlweise mit der Vorgelegewelle 10 ge
koppelt werden können. Der Radsatz W ist ein Wenderadsatz,
der zur Umkehr der Drehrichtung der Abtriebswelle 9 im
Rückwärtsgang R ein Zwischenrad 23 aufweist, das mit dem
Festrad 16 und dem Losrad 22 kämmt.
Die Radsätze I, II, III und W bilden eine Hauptgetrie
begruppe 25, während die Radsätze IV und V einer Zusatzge
triebegruppe 26 angehören. In der Ausführung nach Fig. 1
ist die Zusatzgetriebegruppe 26 der Hauptgetriebegruppe 25
vorgeschaltet, so dass ihre Festräder 14 und 15 auf der
Antriebswelle 8 sitzen, während die Festräder 11, 12, 13,
16 der Hauptgetriebegruppe 25 der Abtriebswelle 9 zugeord
net sind. Die Zusatzgetriebegruppe 26 kann als Bereichsge
triebegruppe ausgeführt sein. In diesem Fall besitzen die
Radsätze I bis V und W die in Fig. 2 angegebenen Überset
zungen i, wobei i das Übersetzungsverhältnis vom jeweiligen
Festrad 11 bis 16 zum jeweiligen Losrad 17 bis 22 dar
stellt. Die in Fig. 4 dargestellte Schaltlogik zeigt, das
zum Schalten der ersten drei Gänge 1 bis 3 der vierte Rad
satz IV der Zusatzgetriebegruppe 26 durch die Schaltkupp
lung d geschaltet ist und im ersten Gang 1 der erste Rad
satz I durch die Schaltkupplung a, im zweiten Gang der
zweite Radsatz II durch die Schaltkupplung b und im dritten
Gang 3 der dritte Radsatz III durch die Schaltkupplung c
mit der Vorgelegewelle 10 nacheinander gekoppelt werden.
Zum Schalten der drei weiteren Vorwärtsgänge 4, 5, 6 wird
der fünfte Radsatz V durch die Schaltkupplung e geschaltet,
während die Schaltkupplungen a, b, c in der gleichen Rei
henfolge zum Betätigen des vierten bis sechsten Gang 4
bis 6 betätigt werden wie zum Schalten des ersten bis drit
ten Gangs 1 bis 3. Eine sechste Schaltkupplung f schaltet
einen siebten Gang 7 als direkten Gang, indem sie die An
triebswelle 8 mit der Abtriebswelle 9 verbindet. Ein Rück
wärtsgang R ist geschaltet, wenn der fünfte Radsatz V durch
die Schaltkupplung e und der Wenderadsatz W durch die sieb
te Schaltkupplung g geschaltet sind.
Zusammen mit den Einzelübersetzungen i nach Fig. 2 er
geben sich die Übersetzungen u der einzelnen Gänge 1 bis 7
und R entsprechend der vorletzten Spalte in Fig. 4. Daraus
geht hervor, dass sich im ersten Gang 1 eine größte Über
setzung von neun ergibt, die in Stufensprüngen p entspre
chend der letzten Spalte in Fig. 4 auf eins im siebten
Gang 7 abfällt. Dabei ist zu bemerken, dass der Stufen
sprung ϕ zwischen dem sechsten und dem siebten Gang 6, 7 in
vorteilhafter Weise der kleinste Stufensprung ϕ und dass
der Stufensprung ϕ zwischen dem fünften und sechsten
Gang 5, 6 als zweitkleinster Stufensprung ϕ noch relativ
klein ist. Somit steht dem Fahrer zwischen dem fünften und
dem siebten Gang 5, 7 ein fein gestuftes Fahrzeuggetriebe
zur Verfügung, durch das die Motordrehzahl der Fahrge
schwindigkeit in dem Hauptfahrbereich gut angepasst werden
kann.
Wie aus Fig. 1 und Fig. 3 hervorgeht, sind die erste
Schaltkupplung a und die siebte Schaltkupplung g für den
Rückwärtsgang R in einer ersten Schaltgasse 27, die zweite
Schaltkupplung b und die dritte Schaltkupplung c in einer
zweiten Schaltgasse 28 und die sechste Schaltkupplung f für
den siebten Gang 7 in einer dritten Schaltgasse 29 angeord
net. Zweckmäßigerweise wird die nicht näher dargestellte
Schalteinrichtung so ausgelegt, dass der Rückwärtsgang R,
der zweite und fünfte Gang 2, 5 und der siebte Gang 7 nach
dem Schaltbild in Fig. 3 in Fahrtrichtung 30 geschaltet
werden. Naturgemäß werden die übrigen Gänge 1, 3, 4, 6 in
der Gegenrichtung geschaltet. So ergibt sich ein einfaches,
bewährtes Schaltbild, das nicht gewöhnungsbedürftig ist.
Ist die Zusatzgetriebegruppe 26 als Splitgetriebegrup
pe ausgebildet, erhalten die Radsätze I bis V und W zweck
mäßigerweise die Einzelübersetzungen i gemäß Fig. 5. Zusam
men mit der Schaltlogik nach Fig. 7 ergibt sich, dass das
Zusatzgetriebe 26 den Übersetzungssprung zwischen dem ers
ten Radsatz I und dem zweiten Radsatz II bzw. zwischen dem
zweiten Radsatz II und dem dritten Radsatz III bzw. zwi
schen dem dritten Radsatz III und dem Durchtrieb im siebten
Gang 7 unterteilt, wobei zwischen dem sechsten Gang 6 und
dem siebten Gang 7 ein Stufensprung von 1,4 verbleibt. Auch
hierbei wird ein größtes Übersetzungsverhältnis u im ersten
Gang 1 mit 9,00 erreicht, das bis zum siebten Gang 7 auf
eins gemäß der vorletzten Spalte in Fig. 7 abfällt. Die
Stufensprünge ϕ gemäß der letzten Spalte sind im wesentli
chen gleich 1.45, während der Stufensprung ϕ zwischen dem
sechsten Gang 6 und dem siebten Gang 7 mit 1.40 der kleins
te Stufensprung ϕ ist. Entsprechend der andersartigen Aus
legung der Zusatzgetriebegruppe 26 ergibt sich ein geänder
tes Schaltbild in Fig. 6 gegenüber dem in Fig. 3. Im
Schaltbild nach Fig. 6 werden der Rückwärtsgang R, der
dritte Gang 3, der vierte Gang 4 und der siebte Gang 7 in
Fahrtrichtung 30 geschaltet, während die übrigen Gänge 1,
2, 5, 6 in Gegenrichtung geschaltet werden.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der
Hauptgetriebegruppe 25 die Zusatzgetriebegruppe 26 nachge
schaltet ist. Entsprechend befinden sich die Festräder 11
bis 13 und 16 der Radsätze I, II, III und W auf der An
triebswelle 8, während die Festräder 14 und 15 der Radsätze
IV und V auf der Abtriebswelle 9 angeordnet sind.
In Fig. 9 sind Einzelübersetzungen i für die Radsät
ze I bis V und W nach Fig. 8 angegeben. Die Übersetzungen i
der Radsätze IV und V ergeben, dass die Zusatzgetriebegrup
pe 26 als Splitgetriebegruppe ausgelegt ist und die in
Fig. 10 dargestellte Schaltlogik besitzt. Die Schaltlogik
entspricht im wesentlichen der Schaltlogik nach Fig. 7.
Auch sind die Stufensprünge ϕ gleich, wobei sich die Ge
triebeübersetzungen u in den einzelnen Gängen geringfügig
unterscheiden. Die zu synchronisierenden Drehmassen sind
verhältnismäßig niedrig. Ferner liegt zwischen den Schalt
elementen a bis g und den zu synchronisierenden Drehmassen
keine Übersetzungsstufe, die sich drehmassensteigernd aus
wirken könnte. Somit ergeben sich für das Schalten der
Hauptgetriebegruppe 25 niedrige Schaltkräfte, die entspre
chend kurze Schaltwege ermöglichen. Da die Schaltkupplungen
a, b, c, f und g in gleichen Gassen 27, 28, 29 angeordnet
sind, lässt sich ein gleiches Schaltbild wie in Fig. 6 er
zeugen.
1
erster Gang
2
zweiter Gang
3
dritter Gang
4
vierter Gang
5
fünfter Gang
6
sechster Gang
7
siebter Gang
8
Antriebswelle
9
Abtriebswelle
10
Vorgelegewelle
11
erstes Festrad
12
zweites Festrad
13
drittes Festrad
14
viertes Festrad
15
fünftes Festrad
16
sechstes Festrad
17
erstes Losrad
18
zweites Losrad
19
drittes Losrad
20
viertes Losrad
21
fünftes Losrad
22
sechstes Losrad
23
Zwischenrad
24
Lager
25
Hauptgetriebegruppe
26
Zusatzgetriebegruppe
27
erste Schaltgasse
28
zweite Schaltgasse
29
dritte Schaltgasse
30
Fahrtrichtung
I Radsatz
II Radsatz
III Radsatz
IV Radsatz
V Radsatz
W Radsatz
R Rückwärtsgang
a erste Schaltkupplung
b zweite Schaltkupplung
c dritte Schaltkupplung
d vierte Schaltkupplung
e fünfte Schaltkupplung
f sechste Schaltkupplung
g siebte Schaltkupplung
u Getriebeübersetzung
ϕ Stufensprung
i Übersetzung
I Radsatz
II Radsatz
III Radsatz
IV Radsatz
V Radsatz
W Radsatz
R Rückwärtsgang
a erste Schaltkupplung
b zweite Schaltkupplung
c dritte Schaltkupplung
d vierte Schaltkupplung
e fünfte Schaltkupplung
f sechste Schaltkupplung
g siebte Schaltkupplung
u Getriebeübersetzung
ϕ Stufensprung
i Übersetzung
Claims (7)
1. Fahrzeuggetriebe in Gruppenbauweise mit einer An
triebswelle (8), einer koaxial zur Antriebswelle (8) ange
ordneten Abtriebswelle (9) und einer parallel zu beiden
vorgesehenen Vorgelegewelle (10), wobei einer Hauptgetrie
begruppe (25) mit mehreren handschaltbaren Radsätzen (I
bis III und W) eine zweigängige Zusatzgetriebegruppe (26)
mit zwei Radsätzen (IV, V) vor- oder nachgeschaltet ist und
die Radsätze (W und I bis V) jeweils ein Festrad (11
bis 16) und ein Losrad (17 bis 22) haben, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Hauptgetriebegrup
pe (25) drei Radsätze (I bis III) für sechs Vorwärtsgän
ge (1 bis 6) und einen Wenderadsatz (W) für einen Rück
wärtsgang aufweist, dass die Losräder (17 bis 22) aller
Radsätze (W und I bis V) sowie zugehörige Schaltkupplun
gen (a bis e und g) auf der Vorgelegewelle (10) angeordnet
sind, dass ein siebter Gang (7) als direkter Gang durch
eine Schaltkupplung (f) geschaltet wird, die im geschalte
ten Zustand die Antriebswelle (8) direkt mit der Abtriebs
welle (9) verbindet, und dass ein Stufensprung (ϕ) zwischen
dem sechsten Gang (6) und dem siebten Gang (7) kleiner ist
als die Stufensprünge zwischen den übrigen Vorwärtsgän
gen (1 bis 6).
2. Fahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zusatzgetriebegrup
pe (26) der Hauptgetriebegruppe (25) vorgeschaltet ist und
die Radsätze (W und I bis V) von ihren Festrädern (11
bis 16) zu ihren zugehörigen Losrädern (17 bis 22) hin fol
gende Übersetzungen (i) haben:
- - der erste Radsatz (I) 0.3,
- - der zweite Radsatz (II) 0.44,
- - der dritte Radsatz (III) 0.63,
- - der vierte Radsatz (IV) 2.70,
- - der fünfte Radsatz (V) 0.89 und
- - der Wenderadsatz (W) 0.33.
3. Fahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zusatzgetriebegrup
pe (26) der Hauptgetriebegruppe (25) vorgeschaltet ist und
die Radsätze (W und I bis V) von ihren Festrädern (11
bis 16) zu ihren zugehörigen Losrädern (17 bis 22) hin fol
gende Übersetzungen (i) haben:
- - der erste Radsatz (I) 0.33,
- - der zweite Radsatz (II) 0.69,
- - der dritte Radsatz (III) 1.46,
- - der vierte Radsatz (IV) 2.97,
- - der fünfte Radsatz (V) 2.05 und
- - der Wenderadsatz (W) 0.36.
4. Fahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zusatzgetriebegrup
pe (26) der Hauptgetriebegruppe (25) nachgeschaltet ist und
die Radsätze (W und I bis V) von ihren Festrädern (11
bis 16) zu ihren zugehörigen Losrädern (17 bis 22) hin fol
gende Übersetzungen (i) haben:
- - der erste Radsatz (I) 3.39,
- - der zweite Radsatz (II) 1.61,
- - der dritte Radsatz (III) 0.76,
- - der vierte Radsatz (IV) 0.38,
- - der fünfte Radsatz (V) 0.55 und
- - der Wenderadsatz (W) 3.13.
5. Fahrzeuggetriebe nach der einem vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
erste und siebte Schaltkupplung (a und g) für den ersten
Radsatz (I) und den Wenderadsatz (W) in einer ersten
Schaltgasse (27), die zweite und dritte Schaltkupplung (b
und c) für den zweiten und dritten Radsatz (II und III) in
einer zweiten Schaltgasse (28) und die sechste Schaltkupp
lung (f) für die Kopplung der Antriebswelle (8) mit der
Abtriebswelle (9) in einer dritten Schaltgasse (29) ange
ordnet sind.
6. Fahrzeuggetriebe nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass ein Schalthebel zum Schal
ten der Gänge (R und 1 bis 7) für den Rückwärtsgang (R) und
für den zweiten, fünften und siebten Gang (2, 5, 7) in
Fahrtrichtung (30) bewegt wird.
7. Fahrzeuggetriebe nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass ein Schalthebel zum Schal
ten der Gänge (R und 1 bis 7) für den Rückwärtsgang (R) und
für den dritten, vierten und siebten Gang (3, 4, 7) in
Fahrtrichtung (30) bewegt wird.
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