DE10112412A1 - Anordnung und Verfahren zur Klimatisierung von Fahrzeugen - Google Patents

Anordnung und Verfahren zur Klimatisierung von Fahrzeugen

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    • B60H1/00Heating, cooling or ventilating [HVAC] devices
    • B60H1/32Cooling devices
    • B60H1/3202Cooling devices using evaporation, i.e. not including a compressor, e.g. involving fuel or water evaporation
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25BREFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Klimatisierung von Fahrzeugen. Durch die Zuführung von Druckluft zu einem Leitungssystem (2), an das eine erste Kühlvorrichtung (8) angeschlossen ist, wird ein Wärmeaustausch mit von außen zugeführter Luft ermöglicht. Mittels einer Mediumsteuereinheit (5) wird die Menge und die Richtung oder der Weg zugeführter Druckluft im Leitungssystem beeinflusst. Mittels einer thermodynamischen Steuereinheit (7) wird die Temperatur der Druckluft derart beeinflusst, dass sie einer Vorgabetemperatur eines Benutzers entspricht. Dabei wird die Druckluft von einem Kompressor (1) erzeugt, der auch für die Erzeugung von Druckluft für die Bremsanlage des Fahrzeuges vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Klimatisierung von Fahr­ zeugen.
Derartige Anordnungen werden dazu eingesetzt, die Fahrzeuginnentemperatur nach Vorgaben der Fahrzeuginsassen einzustellen. Mit derartigen Anordnungen ist sowohl eine Kühlung, als auch eine Heizung des Innenraums oder der Fahrgastzelle mög­ lich.
In bisher bekannten Anordnungen und Verfahren wird in Heizungsanlagen ein Flüs­ sigkeitskreislauf dazu benutzt, einer Fahrgastzelle eines Fahrzeuges Wärme zuzu­ führen. Dabei wird vorzugsweise der Kühlmittelkreislauf, der der Motorkühlung dient, dazu benutzt, kühle Außenluft durch Vorbeiführen an einem Wärmetauscher, der an den Kühlmittelkreislauf der Motorkühlung angeschlossen ist, zu erwärmen, wobei die erwärmte Luft der Fahrgastzelle zugeführt wird.
Bei einer Ausstattung des Fahrzeuges mit einer Klimaanlage wird ein flüssiges Kühlmittel dazu benutzt, erwärmte Außenluft derart abzukühlen, dass die durch die­ sen Wärmeaustausch abgekühlte Luft in die Fahrgastzelle geleitet wird.
In der DE 198 26 730 wird eine Klimaanlage beschrieben, bei der eine Heizeinheit mit einem Heizkern ausgestattet ist, der zum Wiedererwärmen kalter Luft vorgese­ hen ist, wobei dem Heizkern erwärmtes Kühlwasser von einem Motor zugeführt wird. Ein zusätzliches Kühlzyklussystem wird zur Abkühlung der Fahrgastzelle benutzt. Dieses enthält einen Verdampfer, dem über Kühlmittelleitungen eine Kühlflüssigkeit zugeführt wird. Am Verdampfer vorbei strömende Luft wird durch den Wärmeaus­ tausch mit dem kalten Kühlmittel abgekühlt, so dass die abgekühlte Luft der Fahr­ gastzelle zugeführt wird.
Die Verwendung eines flüssigen Kühlmittels setzt einen großen Materialaufwand voraus. Ebenso ist der Einsatz von Kühlmittelflüssigkeit bedenklich, da diese meist gesondert entsorgt werden muss.
Davon ausgehend ergibt sich als Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zur Klima­ tisierung von Fahrzeugen anzugeben, die eine weniger aufwendige Alternative dazu darstellt und kostengünstig als auch umweltfreundlich realisierbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Anordnung zur Klimatisierung von Fahrzeugen gelöst, wobei ein Leitungssystem vorgesehen ist, an das wenigstens eine erste Kühlvorrichtung angeschlossen ist, die für einen Wärmeaustausch zwi­ schen einem in der ersten Kühlvorrichtung befindlichen Medium und an der Kühlvor­ richtung vorbei geleiteter Luft vorgesehen ist, dem Leitungssystem Druckluft als Me­ dium zuführbar ist.
Vorzugsweise ist eine im Leitungssystem angeordneten Mediumsteuereinrichtung zur Steuerung der Mediumzufuhr und Mediumrichtung. Ferner ist vorzugsweise eine thermodynamische Steuereinheit vorgesehen.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, vorhandene Ressourcen im Fahrzeug effektiv zu nutzen. Um Fahrzeuge zu klimatisieren, ist es erforderlich einerseits die Temperatur in der Fahrgastzelle zu erwärmen und andererseits die Temperatur in der Fahrgastzelle abzukühlen.
Der für eine Erwärmung oder Abkühlung notwendige Wärmeaustausch wird regel­ mäßig mit Luft vorgenommen, die beispielsweise von außen dem Fahrzeug zuge­ führt wird. Dieser Wärmeaustausch wird durch eine Kühlvorrichtung ermöglicht, an der die zu erwärmende oder abzukühlende Luft vorbei geführt wird, wobei diese Kühlvorrichtung derart angeordnet ist, das die je nach Betriebsart erwärmte oder abgekühlte Luft der Fahrgastzelle zugeführt wird. Der Anordnung zur Klimatisierung wird über ein Leitungssystem, mit dem die Komponenten der Anordnung zur Klimati­ sierung verbunden sind, erfindungsgemäß Druckluft als Medium zugeführt. Diese Druckluft durchströmt das Leitungssystem und die darin enthaltende erste Kühlvor­ richtung.
Grundlage einer Klimatisierung einer Fahrgastzelle ist eine Vorgabe einer Tempera­ tur durch den Benutzer des Fahrzeuges oder eine automatische Vorgabe. Anhand dieser Vorgabetemperatur wird mittels einer Mediumsteuereinheit und einer thermo­ dynamischen Steuereinheit die Temperatur des Mediums im Kreislauf der Anordnung eingestellt. Die Mediumsteuereinheit dient der Regulierung der Luftmenge, die dem Leitungssystem zugeführt wird und ist vorzugsweise vor der ersten Kühlvorrichtung im Leitungssystem angeordnet. Außerdem dient diese Mediumsteuereinrichtung auch der Steuerung des Weges oder der Richtung, auf dem die Luft in dem Lei­ tungssystem geführt wird. Die thermodynamische Steuereinheit dient einer Druck- und Temperaturregulierung der im Leitungssystem befindlichen Luft. Wird die Anord­ nung zur Klimatisierung im Heizungsbetrieb betrieben, liegt die Temperatur der Luft in der Kühlvorrichtung über der Fahrgastzellentemperatur. Im Betrieb, der der Ab­ kühlung der Fahrgastzellentemperatur dient, wird die Temperatur in der ersten Kühl­ vorrichtung mittels der thermodynamischen Steuereinheit derart abgesenkt, dass die an der ersten Kühlvorrichtung vorbei strömende Luft abgekühlt wird und somit die Fahrgastzellentemperatur abgesenkt werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird dem Leitungssystem Druckluft zugeführt, die von einem Kompressor erzeugt wird. Fahrzeuge verfügen häufig über Kompressoren zur Erzeugung von Druckluft zum Betrieb der Bremsanlage. Dieser Kompressor wird vorzugsweise zusätzlich dazu benutzt, Druckluft für die Anordnung zur Klimatisierung bereitzustellen. Diese Druckluft ist vorzugsweise wesentlich wär­ mer als die Fahrgastzellentemperatur. Die Druckluft wird über das Leitungssystem der ersten Kühlvorrichtung zugeführt. Die Menge und der Weg der Druckluft im Lei­ tungssystem wird von der Mediumsteuereinheit beeinflußt. Die Mediumsteuereinheit ist vorzugsweise mittels eines steuerbaren Mehrwegeventils realisiert. Dabei läßt sich die zugeführte Menge beeinflussen oder die Druckluft wird über einen anderen Weg mit zusätzlichen Komponenten geführt. Im Standby-Betrieb wird die Druckluft­ zufuhr mittels des Mehrwegeventils unterbrochen. Über die thermodynamische Steu­ ereinheit, die vorzugsweise als steuerbares Ausdehnungsventil realisiert ist, wird in Abhängigkeit der Vorgabetemperatur die Temperatur der Druckluft in der ersten Kühlvorrichtung derart eingestellt, daß die Vorgabetemperatur nach dem Wärmeaus­ tausch erreicht wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden das Mehrwege­ ventil und das Ausdehnungsventil von einer Benutzersteuereinheit gesteuert. An die­ ser Benutzersteuereinheit wird vom Benutzer die Vorgabetemperatur eingestellt. Zur Klimatisierung erforderliche Informationen, beispielsweise in Form von elektrischen Signalen, werden der Benutzersteuereinheit von ein oder mehreren dem Leitungs­ system zugeordneten Temperatursensoren und Drucksensoren zugeführt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine zweite Kühlvor­ richtung im Leitungssystem angeordnet, die insbesondere einer Abkühlung der Druckluft auf eine Zwischentemperatur dient. Die zweite Kühlvorrichtung ist dazu vorteilhafterweise nahe der Front des Fahrzeuges angeordnet, so dass die vorbei strömende Luft die in der zweiten Kühlvorrichtung befindliche Druckluft auf die Zwi­ schentemperatur abkühlen kann. Dadurch sind die Anforderungen an das Ausdeh­ nungsventil geringer, da das Ausdehnungsventil eine Temperaturabsenkung durch Druckregulierung nur in eingeschränktem Maße herbeiführen kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird zwischen Leitungs­ system und Kompressor ein Vorratsbehälter zur Speicherung der Druckluft angeord­ net, dadurch wird ein häufiges Anlaufen des Kompressors vermieden.
Vorzugsweise kann auch ein gemeinsamer Vorratsbehälter zur Speicherung der Druckluft verwendet werden, der dann sowohl der Bremsanlage des Fahrzeuges, als auch der Anordnung zur Klimatisierung dient.
Besonders vorteilhaft ist die gemeinsame Nutzung der von dem Kompressor für die Bremsanlage erzeugten Druckluft, wodurch eine deutliche Reduzierung der erforder­ lichen Bauteile oder Komponenten für eine Klimatisierung ermöglicht wird. Außerdem ist kein Einsatz von umweltbelastenden Kühlmittelflüssigkeiten erforderlich. Der Ein­ satz von Druckluft als Medium zur Kühlung ist besonders kostensparend. Ein Auffül­ len von flüssigem Kühlmittel, wie bei Heiz- und Klimaanlagen aus dem Stand der Technik entfällt. Durch die Verwendung einer zweiten Kühlvorrichtung ist die erste Kühlvorrichtung, die im Luftkanal angeordnet ist, in wesentlich kleineren Dimensio­ nen realisierbar. Für den Heizbetrieb der Anordnung ist kein Wasserkreislauf erfor­ derlich. Durch den Betrieb mit Druckluft reagiert die Anordnung zur Klimatisierung wesentlich schneller, als eine mit einer Flüssigkeit betriebene Anordnung zur Klimati­ sierung.
Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren gelöst, bei dem Druckluft einem Lei­ tungssystem und einer in dieses Leitungssystem integrierten Kühlvorrichtung zuge­ führt wird und an der Kühlvorrichtung vorbei geleitete Luft einem Wärmeaustausch mit der in der Kühlvorrichtung befindlichen Druckluft unterzogen wird und die Kühl­ vorrichtung derart angeordnet ist, daß die in ihrer Temperatur beeinflußte an der Kühlvorrichtung vorbei geleitete Luft dem Fahrzeuginnenraum zugeführt wird, wobei der Druck und die Temperatur der Druckluft im Leitungssystem mittels eines von ei­ ner Benutzersteuereinheit steuerbaren Ausdehnungsventil verändert werden.
Die Aufgabe wird auch mit einem Fahrzeug mit einer Bremsanlage und inem diese mit Druckluft versorgenden Kompressor gelöst, bei der ein Kompressor zur Versor­ gung einer Anordnung zur Klimatisierung insbesondere der vorbeschribenen Art vor­ gesehen ist.
Die Erfindung wird ferner dadurch gelöst, daß Druckluft als Medium eines Wärme­ tauschers zur Klimatisierung von Fahrzeugen verwendet wird.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsge­ dankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben, auf die im übrigen bzgl. der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird.
Es zeigen:
Fig. 1 schematische Darstellung einer Anordnung zur Klimatisierung von Fahrzeugen
Fig. 2 schematische Darstellung in einem Fahrzeug
Fig. 3 schematische Darstellung des Betriebes zur Abkühlung
Fig. 4 schematische Darstellung im Heizbetrieb
Fig. 5 schematische Darstellung im Standby-Betrieb
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung zur Klimatisierung (ar­ rangement for clima control) von Fahrzeugen (vehicle). Der Kompressor 1 (air compressor) erzeugt Druckluft (compressed air), die über ein Leitungssystem 2 (pi­ pesystem) den Vorratsbehältern 3 (tanks) und 4 zugeführt wird. Vorratsbehälter 3 (tank) ist für die Bremsanlage (braking system) vorgesehen und Vorratsbehälter 4 (tank) ist für die Speicherung von Druckluft für die Anordnung zur Klimatisierung vorgesehen. An den Vorratsbehälter ist das Dreiwegeventil 5 (3 ways valve) ange­ schlossen. An dieses Dreiwegeventil 5 (3 ways valve) ist einerseits eine zweite Kühl­ vorrichtung 6 (secondary cooling device, air cooler) angeschlossen, andererseits ist ein Bypass 16 angeschlossen, mit dem die Druckluft an der zweiten Kühlvorrichtung 6 vorbei geleitet werden kann. Das Ausdehnungsventil 7 (expansion valve) ist vor der ersten Kühlvorrichtung 8 (first cooling device, evaporator) angeordnet. An dieser Kühlvorrichtung 8 (first cooling device), die auch als Verdampfer (evaporator) be­ zeichnet wird, ist ein Temperatursensor 9 (temperature sensor) angeordnet. Die Be­ nutzersteuereinheit 11 (user control unit) weist drei Eingänge (inputs) auf, über die der Benutzersteuereinheit (user control unit) elektrische Signale zugeführt werden. Über Eingang 10 werden Informationen zu Einstellungen (settings) der Klimaanlage zugeführt. Eingang 12 führt Information über die Heizeinstellungen (heatingsettings) zu. Eingang 13 ist mit dem Temperatursensor 9 (temperature sensor) verbunden. Ausgang 15 (output) steuert das Dreiwegeventil 5 (3 ways valve)und Ausgang 14 steuert das Ausdehnungsventil (expansion valve).
In Fig. 2 sind die Komponenten der Anordnung in einem schematisch dargestellten Fahrzeug dargestellt. Der Kompressor 1 führt die Druckluft in den Vorratsbehälter 4. Von dort wird die Druckluft über das Leitungssystem 2 dem Dreiwegeventil 5 zu­ geführt. Von dort gelangt die Druckluft, je nach Betriebsart über die zweite Kühlvor­ richtung 6 oder den Bypass 16 zum Ausdehnungsventil 7. Hier wird die Temperatur und der Druck der Druckluft den Einstellung an der Benutzersteuereinheit 11, die hier nicht dargestellt ist, entsprechend eingestellt. Die Druckluft wird mit dieser einge­ stellten Temperatur der ersten Kühlvorrichtung 8 zugeführt, an der die über den Luft­ kanal 18 zugeführten Außenluft an der ersten Kühlvorrichtung 8 vorbei geführt wird und ein Wärmeaustausch stattfindet. Die erwärmte oder abgekühlte Luft wird in die Fahrgastzelle 17 geleitet. Weiterhin befinden sich Luftklappen 21, 22 (air flaps) im Luftkanal 18 (air channel) zur Steuerung der von außen zugeführten Luftmenge und/oder zur Steuerung der in die Fahrgastzelle (cabin) geführten Luftmenge, wobei hierbei mittels der Luftklappen 22 die Austrittsöffnung in der Fahrgastzelle wählbar ist und auch die Menge der zugeführten Luft einstellbar ist.
Fig. 3 zeigt die Anordnung während des Kühlbetriebes. Der Kompressor saugt Luft an, die normalen Luftdruck und eine Temperatur von 45°C aufweist. Die Druckluft hat einen Druck von etwa 12 bar und eine Temperatur von 300°C. Diese wird in den Vor­ ratsbehälter 4 geführt, in dem eine Abkühlung auf etwa 250°C stattfindet. Das Drei­ wegeventil 5 leitet die Druckluft über die in der Front des Fahrzeuges angeordnete zweite Kühlvorrichtung 6. Hier erfolgt eine Abkühlung der Druckluft auf 50°C durch den Wärmeaustausch (thermal exchange) mit der an der Kühlvorrichtung vorbei strömenden Außenluft. Das Ausdehnungsventil 7 steuert den Druck derart, daß die Druckluft eine Temperatur von 0°C aufweist, bevor sie in die erste Kühlvorrichtung 8 geführt wird. Die derart abgekühlte Druckluft ermöglicht eine Abkühlung der an der ersten Kühlvorrichtung 8 vorbei strömenden Luft im Luftkanal 17 und somit eine Ab­ kühlung der Temperatur in der Fahrgastzelle 17.
Fig. 4 zeigt die Anordnung im Heizbetrieb. Die vom Kompressor angesaugte Luft weist eine Temperatur von -20°C auf. Die Druckluft, die zum Vorratsbehälter 4 ge­ führt wird, hat nach der Komprimierung einen Druck von 12 bar und eine Temperatur von 240°C. Im Vorratsbehälter 4 kühlt die Druckluft auf etwa 190°C ab. Das Dreiwe­ geventil 5 wird von der Benutzersteuereinheit 11 derart gesteuert, dass die Druckluft über den Bypass 16 im Leitungssystem 2 geführt wird und somit nicht zusätzlich ab­ gekühlt wird. Die immer noch sehr heiße Druckluft wird mit etwa 190°C dem Ausdeh­ nungsventil 7 zugeführt. Dieses wird von der Benutzersteuereinheit 11 derart ge­ steuert, dass die Druckluft auf etwa 60°C abgekühlt wird. Mit diese Temperatur wird die Druckluft der ersten Kühlvorrichtung 8 zugeführt, wo eine Erwärmung der von außen zugeführten, an der Kühlvorrichtung 8 vorbei strömenden Luft stattfindet. Die erwärmte Luft wird in die Fahrgastzelle 17 geführt.
Fig. 5 zeigt die Anordnung im Standby-Betrieb. Wenn die Vorgaben der Benutzer den Betrieb der Heiz- oder Klimaanlage nicht erfordern, wird das Dreiwegeventil 5 in eine Stellung gebracht, die die Druckluftzufuhr zum Leitungssystem 2 unterbricht.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist vorteilhafterweise mit einem elektrisch oder pneumatisch gesteuerten Ventil ausgerüstet, welches die Zufuhr von Druckluft vom Kompressor zur Klimatisierungsanordnung im Falle einer Notbremsung oder einer sonstigen Gefahrensituation unterbricht.
In Fahrzeugen, die über keinen Kompressor für die Bremsanlage verfügen, ist der Einsatz einer erfindungsgemäßen Anordnung ebenfalls realisierbar. Entweder durch Nachrüsten eines Kompressors, der ausschließlich für die Anordnung zur Klimatisie­ rung vorgesehen ist, oder durch Verwendung von Druckquellen, wie sie beispiels­ weise zur Niveauregelung von Fahrzeugen eingesetzt werden.
Bei Fahrzeugen die systemtechnisch eine Klimaanlage zur Kühlung eines Transport­ raumes aufweisen, kann die dort erzeugte kalte Luft dem Leitungssystem zugeführt werden. Dabei muß dann keine Abkühlung der Luft mittels des Ausdehnungsventils vorgenommen werden.
Mittels der erfindungsgemäßen Anordnung zur Klimatisierung ist eine herkömmliche Heizungsanlage mit Kühlmittelkreislauf und zu dieser zusätzlich eingebauten Klima­ anlage mit Kühlflüssigkeitskreislauf nicht mehr notwendig. Alternativ kann die Anord­ nung ergänzend zu bestehenden Heizungs- und Klimaanlagen in Fahrzeugen einge­ setzt werden.
Bezugszeichenliste
1
Kompressor
2
Leitungssystem
3
Vorratsbehälter für Bremsanlage
4
Vorratsbehälter für Anordnung zur Klimatisierung
5
Dreiwegeventil
6
zweite Kühlvorrichtung (Luftkühler)
7
Ausdehnungsventil
8
erste Kühlvorrichtung (Verdampfer)
9
Temperatursensor
10
Eingang Klimasteuerung
11
Benutzersteuereinheit
12
Eingang Heizungssteuerung
13
Eingang Temperatursensor
14
Ausgang zur Steuerung des Ausdehnungsventils
15
Ausgang zur Steuerung des Dreiwegeventils
16
Bypass
17
Fahrgastzelle
18
Luftkanal
21
,
22
Luftklappen

Claims (15)

1. Anordnung zur Klimatisierung von Fahrzeugen mit einem Leitungssystem (2), an das wenigstens eine erste Kühlvorrichtung (8) an­ geschlossen ist, die für einen Wärmeaustausch zwischen einem in der ersten Kühl­ vorrichtung (8) befindlichen Medium und an der ersten Kühlvorrichtung (8) vorbei geleiteter Luft vorgesehen ist, wobei dem Leitungssystem Druckluft als Medium zuführbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Leitungssys­ tem (2) angeordnete Mediumsteuereinrichtung (5) zur Steuerung der Mediumzufuhr und/oder der Mediumrichtung vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine ther­ modynamische Steuereinheit (7) vorgesehen ist.
4. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein an das Leitungssystem gekoppelter Kompressor (1) zur Erzeugung von Druckluft vorgesehen ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressor au­ ßerdem an ein Bremssystem eines Fahrzeugs gekoppelt ist.
6. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die thermodynamischen Steuereinheit (7) als steuerbares Ausdehnungsventil (7) re­ alisiert ist und im Leitungssystem (2) angeordnet ist, um den Druck und die Tempe­ ratur in Abhängigkeit von an einer Benutzersteuereinheit (11) eingestellten Fahrzeu­ ginnentemperatur zu beeinflussen.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass eine zweite Kühlvorrichtung (6) zur Anordnung im Leitungssystem (2) vorgesehen ist, wobei diese insbesondere dazu vorgesehen ist, die an der zweiten Kühlvorrichtung (6) vorbei geleitete Luft abzukühlen.
8. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, dass ein Vorratsbehälter (4) zwischen Kompressor (1) und Mediumsteuereinrichtung (5) im Leitungssystem (2) zur Speicherung von Druckluft vorgesehen ist.
9. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, dass ein gemeinsamer Vorratsbehälter zur Speicherung der Druckluft für die Anordnung zur Klimatisierung und für eine Bremsanlage des Fahrzeuges vorgesehen ist.
10. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor (9) zur Erfassung der Temperatur der Druckluft dem Leitungs­ system (2) zugeordnet ist.
11. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mediumsteuereinheit (5) als Mehrwegeventil realisiert ist.
12. Verfahren zur Klimatisierung von Fahrzeugen bei dem Druckluft einem Leitungssystem (2) und einer in dieses Leitungssystem in­ tegrierten ersten Kühlvorrichtung (8) zugeführt wird und an der Kühlvorrichtung (8) vorbei geleitete Luft einem Wärmeaustausch mit der in der Kühlvorrichtung (8) be­ findlichen Druckluft unterzogen wird und die Kühlvorrichtung (8)derart angeordnet ist, daß die in ihrer Temperatur beeinflußte an der Kühlvorrichtung vorbei geleitete Luft dem Fahrzeuginnenraum (17) zugeführt wird, wobei der Druck und die Temperatur der Druckluft im Leitungssystem mittels eines von einer Benutzersteuereinheit (11) steuerbaren Ausdehnungsventil (7) verändert werden.
13. Fahrzeug mit einer Bremsanlage und einem diese mit Druckluft versorgenden Kompressor (1), bei der der Kompressor zur Versorgung einer Anordnung zur Klima­ tisierung mit Druckluft vorgesehen ist.
14. Fahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zur Klimatisierung die Merkmale nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 umfaßt.
15. Verwendung von Druckluft als Medium eines Wärmeaustauschers zur Klimatisie­ rung von Fahrzeugen.
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