DE10112181A1 - Aufsatz für einen Bildschirm und Bildschirm mit einem derartigen Aufsatz - Google Patents
Aufsatz für einen Bildschirm und Bildschirm mit einem derartigen AufsatzInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft DOLLAR A einen Aufsatz für einen Bildschirm mit Bildelementen, zur Wiedergabe dreidimensionaler Bilder, mit einer Abschirmeinrichtung (4, 5, 16) zum gleichzeitigen Abschirmen einer ersten Hälfte der Bildelemente (2, 12) gegenüber einem rechten Auge eines Betrachters und einer zweiten Hälfte von Bildelementen (3, 11) gegenüber einem linken Auge des Betrachters, DOLLAR A weiterhin eine Bildschirmanordnung für eine dreidimensionale Wiedergabe von Bildern, mit einem Bildschirm mit einer zweidimensionalen Anordnung von Bildelementen und einem derartigen Aufsatz, und DOLLAR A ein Verfahren zur Wiedergabe dreidimensionaler bzw. quasi-dreidimensionaler Bilder, bei dem einer Bildschirmanordnung ein Bildsignal zugeführt wird, das in erste und zweite Bildsignale unterteilt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Aufsatz für einen Bildschirm mit Bildelementen, eine
Bildschirmanordnung mit einem derartigen Aufsatz, sowie ein Verfahren zur
Wiedergabe quasi-dreidimensionaler Bilder.
Das Prinzip des dreidimensionalen Sehens beruht auf der Bildaufnahme mittels
zweier Augen, die durch den Augenabstand in horizontaler Richtung getrennt
sind und jeweils ein rechtes und ein linkes Teilbild aufnehmen. Dreidimensionale
Videosignale können entsprechend mit Hilfe von zwei in horizontalem Abstand
zueinander angeordneten Kameras, z. B. mittels eines 3D-Camcorders, bild
sequenziell aufgezeichnet werden.
Problematischer ist die Wiedergabe der beiden Teilbilder als dreidimensionales
Bild. Hierzu ist zum einen in z. B. Kinosälen eine Wiedergabe auf Leinwänden
bekannt, auf die die Teilbilder von zueinander horizontal versetzten Projektions
einrichtungen mit unterschiedlichen Polarisationsfiltern gestrahlt werden. Die
Leinwand ist hierbei mit einer reflektierenden Schicht versehen, so dass sie das
polarisierte Licht zu den Zuschauern reflektiert, die eine Brille mit unter
schiedlichen Polarisationsfiltern für die beiden Augen tragen. Die Zuschauer
nehmen das Teilbild für das jeweilige Auge auf und schirmen das jeweils andere
Teilbild mittels des jeweiligen Polarisationsfilters ab.
Eine Wiedergabe von dreidimensionalen Videosignalen auf einem Bildschirm,
z. B. einem Fernsehbildschirm, ist jedoch mit einem derartigen Verfahren nicht
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wiedergabe von dreidimensio
nalen bzw. quasi-dreidimensionalen Videosignalen bzw. von Stereo-
Videosignalen auf einem Bildschirm mit einer zweidimensionalen Anordnung von
Bildelementen, insbesondere einer Matrixanordnung von Bildelementen, zu er
möglichen. Hierbei soll insbesondere auch die Verwendung eines Farbmonitors,
insbesondere eines grundsätzlich bekannten Flachbildschirms (LCD-, LED- oder
Plasmaflachbildschirm) oder einer bekannten Kathodenstrahlröhre möglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Aufsatz für einen Bild
schirm, mit einer Abschirmeinrichtung zum gleichzeitigen Abschirmen einer ers
ten Hälfte der Bildelemente gegenüber einem rechten Auge eines Betrachters
und einer zweiten Hälfte von Bildelementen gegenüber einem linken Auge des
Betrachters.
Weiterhin wird diese Aufgabe gelöst durch eine Bildschirmanordnung mit einem
Bildschirm mit einer zweidimensionalen Anordnung von Bildelementen und ei
nem derartigen Aufsatz, bei dem einer ersten Hälfte von Bildelementen erste
Bildsignale für ein erstes Bild für das linke Auge des Betrachters und einer zwei
ten Hälfte von Bildelementen zweite Bildsignale für ein zweites Bild für das rech
te Auge des Betrachters zugeführt werden.
Weiterhin wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren, bei dem einer derarti
gen Bildschirmanordnung ein Bildsignal zugeführt wird, das in erste und zweite
Bildsignale unterteilt wird, wobei der ersten Hälfte von Bildelementen der Bild
schirmanordnung erste Bildsignale für ein erstes Bild für das linke Auge des Bet
rachters und der zweiten Hälfte von Bildelementen der Bildschirmanordnung
zweite Bildsignale für ein zweites Bild für das rechte Auge des Betrachters zuge
führt werden.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine gleichzeitige Wiedergabe der
beiden Teilbilder auf einem Bildschirm zu ermöglichen und durch eine geeignete
Abschirmeinrichtung jeweils eine Hälfte der Bildschirmelemente vor jedem Auge
abzuschirmen. Erfindungsgemäß wird hierzu ein Aufsatz geschaffen, der grund
sätzlich an herkömmlichen Bildschirmen angebracht werden kann, so dass ein
Großteil der bekannten Hardware verwendet werden kann.
Erfindungsgemäß kann vorteilhafterweise zum einen eine Abschirmung mittels
Polarisationsfiltereinrichtungen mit unterschiedlichen Polarisationsrichtungen
erfolgen. Hierzu wird vor einer ersten Hälfte von Bildelementen und einer zweiten
Hälfte von Bildelementen jeweils ein Polarisationsfilter mit z. B. horizontaler oder
vertikaler Polarisationsrichtung vorgesehen, so dass jedes Auge nur jedes weite
Bildelement sieht. Die Bildelemente können hierbei z. B. nur jede zweite Zeile
oder jede zweite Spalte sehen. Bevorzugt erfolgt die Unterteilung hierbei zeilen
weise, so dass Streifen, z. B. Streifen einer Folie, mit einer Polarisationsrichtung
und Streifen einer zweiten Folie mit hierzu orthogonaler Polarisationsrichtung
alternierend auf dem Bildschirm angebracht werden. Dies kann durch eine große
Polarisationsfolie erfolgen, auf der die beiden Streifenarten alternierend vorge
sehen sind, so dass die Folie direkt in geeigneter Ausrichtung auf dem Bild
schirm aufgesetzt oder aufgeklebt werden kann.
Zum anderen kann eine Abschirmung jeweils einer Hälfte von Bildelementen
gegenüber jedem Auge durch eine geeignete Abdeckeinrichtung bzw. Blenden
einrichtung mit Stegen erfolgen, die gegenüber jedem Auge jeweils eine Hälfte
der Bildelemente verdecken. Diese Stege können hierzu auch auf ihren Seiten
flächen verspiegelt werden, so dass der Betrachter mit jedem Auge nicht jeweils
ein halbverdecktes Bild, sondern ein volles Bild wahrnimmt.
Alternativ zu derartigen Stegen kann auch eine Prismaeinrichtung verwendet
werden, bei der kleine Prismenbereiche vor den Bildschirmelementen jeweils ein
Bildelement einer Hälfte von Bildelementen gegenüber einem Auge abdecken
und ein Bild der anderen Hälfte von Bildelementen durchlassen.
Bei Verwendung einer Blendeneinrichtung, wie z. B. den Stegen oder der Pris
meneinrichtung verläuft die Abtastung des Bildschirms vorteilhafterweise in ver
tikaler Richtung, so dass in alternierenden Spalten jeweils die Bildsignale des
ersten Teilbildes für das linke Auge und des zweiten Teilbildes für das rechte
Auge übertragen werden und der Bildaufbau in horizontaler Richtung bzw. X-
Achsen-Richtung mit alternierenden Spalten erfolgt.
Erfindungsgemäß können aufgrund des Aufbaus mit alternierenden Spalten bzw.
Zeilen sequenzielle Bildinformationen mit aufeinanderfolgenden Bildsignalen des
ersten und zweiten Teilbildes verwendet werden.
Bei Verwendung einer Blendeneinrichtung, z. B. Stegeinrichtung oder Prismen
einrichtung, erfolgt eine Ausrichtung der Stege bzw. Prismenkanten vorteilhaf
terweise in Richtung auf einen optischen Mittelpunkt zwischen den Augen des
Betrachters erfolgen, um eine möglichst genaue optische Trennung der Bildele
mente zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Bildschirmanordnung kann insbesondere mit zwei Bild
speichern für die beiden Teilbilder ausgestattet sein, wobei ein Umschaltsignal
zur Zuordnung der ersten und zweiten Bildsignale vorgesehen sein kann. Die
Bildspeicher werden somit mit der halben Grundfrequenz des Gesamtbildsignals
eingelesen; sie können aber mit der vollen Grundfrequenz ausgelesen werden.
Mit der Abschirmeinrichtung können nicht nur stereoskopisch mit zwei Kameras
aufgenommene Bildsignale zu dreidimensionalen Bildern bzw. Quasi-3D-Bildern
zusammengesetzt werden, indem der Betrachter aus dem Winkel der optischen
Achsen der beiden Augen einen fiktiven Abstand ermittelt.
Es können grundsätzlich auch herkömmliche Fernsehsignale eingelesen werden,
die alternierend in die beiden Bildspeicher eingelesen werden. Hierbei kann für
den Betrachter bei horizontal bewegten Bildern ein Tiefeneffekt bei Auslesung
der beiden Bildspeicher im Zeilenwechsel entstehen, da dem Betrachter auf
grund des sich zeitlich ändernden Winkels der optischen Achsen der Augen eine
Bewegung in die Tiefe suggeriert wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an eini
gen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Bildschirms mit einem erfindungsgemäßen
Aufsatz gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2a eine Vorderansicht eines Bildschirms, z. B. eines Trinitron-Bild
schirms, mit einem Aufsatz gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung aus Sicht eines linken Auges eines Betrachters;
Fig. 2b eine Vorderansicht eines Bildschirms mit Aufsatz, z. B. eines Loch
maskenbildschirms, aus Sicht eines rechten Auges eines Betrachters;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Strahlengang der Lichtstrahlen der Bild
schirmanordnung von Fig. 3 zu den Augen eines Betrachters;
Fig. 4 einen größeren Bereich des Strahlengangs von Fig. 3;
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 2 abgeänderte Anordnung der Bildschirmele
mente;
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Strahlengang der Lichtstrahlen bei einer Bild
schirmanordnung mit einer gegenüber Fig. 2 bis 4 abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 7 einen Aufbau einer Bildschirmanordnung von Fig. 1 mit Signalablauf.
Fig. 8 eine Darstellung eines sich bewegenden Objekts auf dem Bildschirm
von Fig. 7.
Gemäß Fig. 1 ist vor einem Bildschirm 6 eine Folie mit einem Polarisationsfil
ter 1 aufgesetzt oder aufgeklebt. In dem Bildschirm 6 werden alternierende erste
Zeilen 2 für ein erstes Bild - z. B. für das linke Auge des Betrachters - und zwei
te Zeilen 3 für ein zweites Bild - z. B. das rechte Auge des Betrachters - se
quenziell abgetastet. Somit erfolgt die Abtastung in an sich bekannter Weise
zunächst in der obersten ersten Zeile 2 von links nach rechts, anschließend in
der darunter liegenden zweiten Zeile 3 von links nach rechts, anschließend in der
darunter liegenden ersten Zeile 2 usw. Jede erste Zeile 2 und zweite Zeile 3
weist in an sich bekannter Weise rote Bildelementbereiche 7 für rotes Licht, grü
ne Bildelementbereiche 8 für grünes Licht und blaue Bildelementbereiche 9 für
blaues Licht auf, wobei jeweils drei dieser Bildelementbereiche ein Bildelement
eines Teilbildes bilden. Somit sind in Fig. 1 in jeder Zeile vier Bildpunkte mit
jeweils drei Bildelementen gezeigt.
Erfindungsgemäß weist das Polarisationsfilter 1 alternierende Streifen bzw. Zei
len unterschiedlicher Polarisationsrichtung auf. Hierbei kann vor einer ersten
Zeile 2 z. B. ein Polarisationsfilter mit vertikaler Polarisationsrichtung gesetzt
sein, das lediglich Licht vertikaler Polarisation durchlässt und vor eine zweite
Zeile 3 ein Polarisationsfilter mit horizontaler Polarisationsrichtung, das lediglich
Licht horizontaler Polarisation durchlässt, angeordnet sein.
Alternativ zu der gezeigten Ausführungsform können auch jeweils zwei gleiche
Zeilen übereinanderliegend alternieren. In diesem Fall sind keine zu dünnen
Streifen einheitlicher Polarisation erforderlich wie bei der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform, so dass die Herstellung des Aufsatzes vereinfacht ist und eine
leichte Fehljustierung gegenüber den Bildschirmelementen nicht allzu stark
wahrgenommen wird.
Das Polarisationsfilter 1 kann z. B. hergestellt werden, indem auf eine Trägerfolie
eine erste Folie mit horizontaler Polarisation mit vorgestanzten Streifen im Zei
lenrasterabstand thermisch verklebt wird, dann die für die vertikalen Polarisati
onsfilterstreifen 4 benötigten Freiräume herausgetrennt werden und anschlie
ßend in gleicher Weise anschließend einer Folie mit vertikaler Polarisation für die
Zeilen 4 aufgebracht wird.
Der gezeigten Bildschirmanordnung können somit Videobildsignale mit sequen
ziell ersten Bildschirmsignalen und zweiten Bildschirmsignalen zugeführt werden.
Der Betrachter setzt eine an sich bekannte Brille mit unterschiedlichen Polarisa
tionsfiltern auf. Für ein passendes Stereobild sollte hierbei die Polarisations
richtung des linken Augenglases der Brille mit der Polarisationsrichtung des Po
larisationsfilter für das linke Bild übereinstimmen, das von der links angeordneten
Kamera aufgenommen wurde und entsprechend die Polarisationsrichtung des
rechten Augenglases der Brille mit der Polarisationsrichtung der Polarisationsfil
ters des rechten Bildes übereinstimmen, das mit der rechten Kamera der Stereo
kameraanordnung aufgenommen wurde.
Gemäß der Ausführungsform von Fig. 2 weist ein Bildschirm 10 eine Spalten
anordnung von Bildelementen auf, wobei eine Abtastung der Bildelemente in
vertikaler Richtung mit horizontalem Bildaufbau der einzelnen Spalten erfolgt. Die
Teilbilder werden in alternierenden ersten Spalten 12 für ein linkes Auge und
links daneben liegenden zweiten Spalten 11 für das rechte Auge des Betrachters
wiedergegeben. Jeweils eine erste Spalte 12 und eine links daneben liegende
zweite Spalte 11 werden seitlich von vertikal verlaufenden Stegen 16 umgeben.
Gemäß Fig. 3, 4 sind diese Stege 16 jeweils von ihrer Anbringung an dem Bild
schirm 10 in Richtung auf einen optischen Mittelpunkt M zwischen einem linken
Auge L und einem rechten Auge R des Betrachters ausgerichtet. Somit ergibt
sich eine strahlenartige Ausrichtung der Stege, bei der die Stege in seitlichen
Bildschirmbereichen und einem flacheren Winkel gegenüber der Bild
schirmebene verlaufen als die Stege in einem mittleren Bereich, wie aus Fig. 4
ersichtlich ist.
Die Stege sind gemäß den Fig. 3, 4 hierbei so angeordnet, dass jedes Auge
nur in erste Spalten 12 oder aber zweite Spalten 11 der Bildschirmelemente se
hen kann und die jeweils anderen Spalten durch die Stege verdeckt werden.
Hierbei ist in Fig. 2a die Sicht des linken Auges mit einer Abdeckung zweiter
Spalten 11 und in Fig. 2b die Sicht des rechten Auges mit einer Abdeckung
erster Spalten 12 gezeigt.
Gemäß Fig. 6 können die Stege verspiegelte Seitenflächen aufweisen. Hier
durch kann das Licht der Bildelemente der ersten und zweiten Spalte jeweils in
geeigneter Weise an den Seitenflächen gespiegelt werden, so dass vom Bet
rachter ein größeres Bildelement, vorteilhafterweise ein doppelt so großes Bild
element wahrgenommen wird. Hiermit wird insbesondere verhindert, dass jedes
Auge ein zur Hälfte verdecktes Bild wahrnimmt, was zu einer Verdunklung des
Gesamtbildes führt.
Ein rotes Bildelement 13, ein grünes Bildelement 14 und ein blaues Bildele
ment 15, die zusammen oder mit einem weiteren Farbtripel einen Bildpunkt er
geben, können gemäß Fig. 2 in an sich bekannter Weise horizontal nebenein
ander angeordnet sein. Alternativ hierzu ist gemäß Fig. 3 auch eine Anordnung
möglich, bei der die Bildelemente unterschiedlicher Farbe vertikal übereinander
angeordnet sind, so dass bei vertikaler Abtastung der Bildelemente eine bekann
te Bildsignalfolge verwendet werden kann. Hierdurch können gemäß Fig. 3 ho
rizontale rote Streifen 25, grüne Streifen 26 und blaue Streifen 27 alternierend
auf dem Bildschirm vorgesehen sein und eine Abtastung in bekannter PAL-
Technik über eine Lochmaske mit Löchern erfolgen.
In Fig. 5 zeigt eine Anordnung von vertikalen Farbstreifen gemäß Fig. 2, bei
der alternierend die Spalten um eine halbe Höhe einer Zeile versetzt angeordnet
sind und über eine Lochmaske mit Löchern 21 Strahlen 22 zur Ansteuerung des
roten Farbstreifens, Strahlen 23 zur Ansteuerung des grünen Farbstreifens und
Strahlen 24 zur Abtastung des blauen Farbstreifens verwendet werden.
Erfindungsgemäß können sowohl Matrixbildschirme, z. B. LCD-, LED- oder Plas
maflachbildschirme, als auch Kathodenstrahlröhren bzw. Braunsche Röhren
verwendet werden. Wegen der bildgeometrischen Toleranzen kann bei Katho
denstrahlröhren auch bei genauem Rasterabgleich das System jeweils mehrere
(z. B. zwei) Spalten, d. h. vertikale Farbtripel, pro Stereokanal beinhalten.
Bei der Ausführungsform mit Blenden muss der Betrachter keine zusätzliche
Brille zur Filterung von Bildsignalen tragen; es ist jedoch eine punktgenaue Aus
richtung des Betrachters gegenüber dem Bildschirm und eine parallele Ausrich
tung der Augenlinie L-R gegenüber dem Bildschirm vorteilhaft.
Bei der Ausbildung der Stege ergibt sich der örtliche Stegwinkel aus den Radien
einer hypothetischen Teilkugeloberfläche, deren Zentrum dem Betrachtungs
mittelpunkt M entspricht.
Statt der Stege können insbesondere auch andere Blenden verwendet werden.
Hierbei kann insbesondere eine Folie aus Kunststoff oder einem Glasmaterial mit
geeigneten Prismen verwendet werden, die das Licht der einen Hälfte der Bild
elemente wegspiegeln und zum anderen Auge lenken und das Licht der anderen
Bildelemente durchlassen. Somit kann mittels einer Prismenfolie oder eines
Prismenglases eine der Fig. 6 entsprechende Anordnung erreicht werden, die
eine höhere mechanische Stabilität aufweist. Es ist jedoch auch möglich, die
gezeigten Steganordnungen in ein Kunststoff- oder Glasmaterial einzugießen, um
ihre mechanische Stabilität zu erhöhen.
In Fig. 7a ist eine Bildschirmanordnung beziehungsweise ein Fernsehgerät,
mit zwei Bildspeichern 28, 29 gezeigt. Es kann insbesondere ein modifiziertes
100 Hz-Fernsehgerät sein kann.
Es dient sowohl stereoskopischer Bilddarstellung (3D) als auch der Darstellung
von Quasi-3D-Effekten bei üblichen monauralen Sendungen.
Das übliche 100 Hz-TV-Gerät mit vorhandenem Bildspeicher 28 wird lediglich
durch einen weiteren Bildspeicher 29 sowie eingangsseitige A/D Wandler 30 und
ausgangsseitige D/A Wandler 31 erweitert. Umschalteinheiten 32 und 33 sorgen
für entsprechendes Einlesen sowie Auslesen der Speicher nach dem Schema
der Fig. 7b und 7c.
An den Eingang 34 gelangt ein alternierendes (Y,U,V)-3D-Signal, oder ein übli
ches 2D-Signal, z. B. Signal eines Fernsehsenders.
In die Speicher 28, 29 wird nun wechselweise eingelesen (Write R, L). Durch
sinnrichtige Schalterstellung des Schalters 33 gelangen die Bildkomponenten Y,
U, V im 100 Hz-Wechsel auf die nachfolgenden Stufen. Über einen Farbdecoder
gelangen die Bildsignale wechselweise auf den Bildschirm. Eine IR-Steuereinheit
35 schaltet z. B. Shutterbrillen. Auf L-R-Seitenkennung kann hierbei zunächst
verzichtet werden. Die Steuerungen der Umschalteinheiten und des IR-Senders
können aus schon vorhandenen Impulsen abgeleitet werden. Die Signale gelan
gen auf einen FRAS-Eingang oder S-VHS-Eingang oder RGB-Eingang oder als
HF-Signal auf den Tuner. Liegt ein alternierendes 3D-Signal an, wird das modifi
zierte 100 Hz-Gerät dieses 3D-Bild flimmerfrei darstellen. Bei heute üblichen TV-
Sendungen ergibt sich durch diese Anordnung ein Quasi-3D-Stereobild bezüg
lich der bewegten Bildelemente.
Gemäß Fig. 8 bewegt sich ein Ball 36 als darzustellendes Objekt innerhalb
eines Zeitraumes von links nach rechts. Die alternierend in die Speicher ge
langenden Bildanteile 1L50, 2R50, 3L50, 4L50 (. . .gemäß den Zeitpfeilen t) wer
den durch die Transformation zur 100 Hz-Bildfrequenz wechselweise ausgelesen
und gelangen L-R-geordnet, also in der Perspektive verschoben, mit Hilfe eines
Shutters, z. B. einer Shutterbrille 34 getrennt zu den Augen. Der Zeitablauf aus
der Sicht eines Betrachters zeigt, dass sein rechtes und linkes Sehfeld hier per
spektivisch verschobene Teilbildkomponenten erfahren. Darin ist der Quasi-3D-
Effekt dieser Anordnung begründet.
Die fehlende Information der Seitenrichtigkeit (Vordergrund-Hintergrund) kann
durch die denkgewohnte Erfahrung kompensiert werden. Durch den monauralen
Gesamtbildeindruck sind die tiefen Ebenen erwartungsgemäß vorgegeben. Vor
dergründige Bewegungen sind im Allgemeinen schneller, Bewegungen im hinte
ren Bildteil allgemein langsamer; diese Tatsachen erzeugen eine räumlich richti
ge Tiefeneinordnung der Bildelemente. Falsche Tiefeneindrücke werden aus der
Denkgewohnheit weitgehend ignoriert.
Bei Bilddynamik ergibt sich somit ein stereoskopischer Tiefeneffekt.
1
Polarisationsfilter
2
Zeile für erstes Bild
3
Zeile für zweites Bild
4
vertikales Polarisationsfilter
5
horizontales Polarisationsfilter
6
Bildschirm
7
rotes Pixel
8
grünes Pixel
9
blaues Pixel
10
Bildschirm
11
Pixel für rechtes Auge
12
Pixel für linkes Auge
13
rotes Pixel
14
grünes Pixel
15
blaues Pixel
16
Steg
17
Pfeiler
21
Loch
22
Strahl für R
23
Strahl für G
24
Strahl für B
25
roter Farbstreifen
26
grüner Farbstreifen
27
blauer Farbstreifen
28
Bildspeicher
29
Bildspeicher
30
A/D-Wandler
31
D/A-Wandler
32
Schalter L-R in
33
Schalter L-R out
34
Shutterbrille
35
IR-Steuereinheit
36
Ball
L linkes Auge
M optischer Mittelpunkt
R rechtes Auge
L linkes Auge
M optischer Mittelpunkt
R rechtes Auge
Claims (26)
1. Aufsatz für einen Bildschirm mit Bildelementen, zur Wiedergabe quasi
dreidimensionaler Bilder, mit
einer Abschirmeinrichtung (4, 5, 16) zum gleichzeitigen Abschirmen einer
ersten Hälfte der Bildelemente (2, 12) gegenüber einem rechten Auge ei
nes Betrachters und einer zweiten Hälfte von Bildelementen (3, 11) gegen
über einem linken Auge des Betrachters.
2. Aufsatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abschirmeinrichtung einen Polarisationsfilter (1) mit ersten Pola
risationsfiltereinrichtungen (4) zur Abschirmung der ersten Hälfte von Bild
elemente (2) gegenüber dem rechten Auge des Betrachters und zweiten
Polarisationsfiltereinrichtungen (5) zur Abschirmung der zweiten Hälfte von
Bildelementen (3) gegenüber dem linken Auge des Betrachters aufweist,
wobei die ersten Polarisationsfiltereinrichtungen Licht einer ersten Polarität
und die zweiten Polarisationsfiltereinrichtungen Licht einer zweiten Polari
tät, die von der ersten Polarität verschieden ist, durchlassen.
3. Aufsatz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Polarisationsrichtungen der ersten Polarisationsfiltereinrichtun
gen (2) und zweiten Polarisationsfiltereinrichtungen (3) zueinander ortho
gonal, vorzugsweise in horizontaler bzw. vertikaler Richtung des Bild
schirms, verlaufen.
4. Aufsatz nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten Polarisationsfiltereinrichtungen (2) und zweiten Polarisa
tionsfiltereinrichtungen (3) alternierende Zeilen oder Spalten des Polarisa
tionsfilters (1) sind.
5. Aufsatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abschirmeinrichtungen Blenden, vorzugsweise Stege (16) sind,
die die erste Hälfte von Bildelementen (12) gegenüber dem rechten Auge
des Betrachters abdecken und die zweite Hälfte von Bildelementen (11)
gegenüber dem linken Auge des Betrachters abdecken.
6. Aufsatz nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blenden sich von der Oberfläche des Monitors weg in Richtung zu
einem Mittelpunkt (M) zwischen dem linken Auge (L) und rechten Auge (R)
des Betrachters erstrecken.
7. Aufsatz nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blenden sich in vertikaler Richtung des Bildschirms durchgängig
erstrecken.
8. Aufsatz nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen zwei Blenden (16) jeweils eine erste Spalte (12) von Bild
elementen der ersten Hälfte und eine zweite Spalte (11) von Bildelementen
der zweiten der Hälfte der Bildelemente vorgesehen ist.
9. Aufsatz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Spalte (12) von Bildelementen für das linke Auge rechts
neben der zweiten Spalte (11) von Bildelementen für das linke Auge an
geordnet ist.
10. Aufsatz nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenflächen der Stege (16) verspiegelt sind derartig, dass ein
Teil des von der ersten Spalte (12) von Bildelementen ausgesandten Lich
tes derartig an einer verspiegelten Seitenfläche eines Steges (16) zu dem
linken Auge (L) des Betrachters und ein Teil des von der zweiten Spal
te (11) von Bildelementen ausgesandten Lichtes von einer verspiegelten
Seitenfläche eines Steges (16) zu dem rechten Auge (R) des Betrachters
reflektiert wird.
11. Aufsatz nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Bildelement horizontal nebeneinander angeordnet einen roten
Bildelementbereich (13) für rotes Licht, einen grünen Bildelementbe
reich (14) für grünes Licht und einen blauen Bildelementbereich (15) für
blaues Licht aufweist.
12. Aufsatz nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Bildelement vertikal übereinander angeordnet einen roten Bild
elementbereich (25) für rotes Licht, einen grünen Bildelementbereich (26)
für grünes Licht und einen blauen Bildelementbereich (27) für blaues Licht
aufweist.
13. Aufsatz nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bildelemente in jeder Spalte (11, 12) in alternierenden Zeilen ge
geneinander in horizontaler Richtung um eine halbe Spaltenbreite verscho
ben sind.
14. Bildschirmanordnung für eine dreidimensionale Wiedergabe von Bildern,
mit einem Bildschirm mit einer zweidimensionalen Anordnung von Bildele
menten und einem Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der
ersten Hälfte (2, 12) von Bildelementen erste Bildsignale für ein erstes Bild
für das linke Auge des Betrachters und der zweiten Hälfte (3, 11) von Bild
elementen zweite Bildsignale für ein zweites Bild für das rechte Auge (R)
des Betrachters zuführbar sind.
15. Bildschirmanordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bildschirm ein Flachbildschirm oder eine Kathodenstrahlröhre ist.
16. Bildschirmanordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bildsignale einer Hälfte von Bildelementen als Abweichungen ge
genüber den Bildsignalen der anderen Hälfte von Bildelementen über
tragbar sind.
17. Bildschirmanordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, mit einem Auf
satz nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtastung der Bildelemente entlang vertikaler Spalten (11, 12)
des Bildschirms erfolgt.
18. Bildschirmanordnung nach Anspruch 14 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten Bildsignale für die ersten Hälfte von Bildelementen (2, 12)
und die zweiten Bildsignale für die zweite Hälfte von Bildelementen (3, 11)
sequenziell und alternierend über eine Datenkanal übertragen werden.
19. Bildschirmanordnung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bildsignale für ein erstes Bildelement und die Bildsignale für ein
zweites Bildelement, das neben dem ersten Bildelement angeordnet ist,
unmittelbar hintereinander ausgesendet werden.
20. Bildschirmanordnung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zwei Bildspeicher aufweist, von denen jeder einem der Bilder zu
geordnet ist, wobei ein sequenzielles Bildsignal einer Grundfrequenz, z. B.
100 Hz, eingelesen wird, das in erste und zweite Bildsignale unterteilt wird,
die ersten und zweiten Bildsignale als zwei Bilder in den Bildspeichern mit
einer halben Grundfrequenz, z. B. jeweils 50 Hz, abgespeichert werden
und jeder der Bildspeicher mit der Grundfrequenz, z. B. 100 Hz, ausgele
sen wird.
21. Bildschirmanordnung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Umschaltsignal zur Zuordnung der ersten und zweiten Bildsignale
zu den beiden Bildspeichern eingelesen wird.
22. Bildschirmanordnung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein monaurales Bildsignal ohne Umschaltsignal eingelesen wird, in
die ersten und zweiten Bildsignale unterteilt wird, die in die beiden Bildspei
cher alternierend mit halber Grundfrequenz eingelesen und mit der Grund
frequenz ausgelesen werden.
23. Fernsehgerät mit einer Bildschirmanordnung nach einem der Ansprüche
14 bis 22.
24. Verfahren zur Wiedergabe quasi-dreidimensionaler Bilder, bei dem einer
Bildschirmanordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 22 ein Bildsignal
zugeführt wird, das in erste und zweite Bildsignale unterteilt wird, wobei der
ersten Hälfte (2, 12) von Bildelementen der Bildschirmanordnung erste
Bildsignale für ein erstes Bild für das linke Auge des Betrachters und der
zweiten Hälfte (3, 11) von Bildelementen der Bildschirmanordnung zweite
Bildsignale für ein zweites Bild für das rechte Auge (R) des Betrachters zu
geführt werden.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein stereoskopisch aufgenommenes Bildsignal zugeführt und in die
ersten und zweiten Bildsignale unterteilt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein monaurales Bildsignal zugeführt und in die ersten und zweiten
Bildsignale unterteilt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10112181A DE10112181A1 (de) | 2000-10-02 | 2001-03-13 | Aufsatz für einen Bildschirm und Bildschirm mit einem derartigen Aufsatz |
Applications Claiming Priority (2)
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DE10112181A DE10112181A1 (de) | 2000-10-02 | 2001-03-13 | Aufsatz für einen Bildschirm und Bildschirm mit einem derartigen Aufsatz |
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Family Applications (2)
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Family Applications Before (1)
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DE20017063U Expired - Lifetime DE20017063U1 (de) | 2000-10-02 | 2000-10-02 | Optische Filteranordnung zur 3D-Darstellung auf Matrix-Bildschirmen (z.B. LCD- oder Plasmabildschirmen) |
Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10230327A1 (de) * | 2002-07-05 | 2004-01-22 | Heinrich Bode | Vorsatz für einen Filmprojektor oder Projektor mit einer Einrichtung zur quasi-3D oder 3D Darstellung |
DE10234352A1 (de) * | 2002-07-28 | 2004-02-12 | Heinrich Bode | Quasi -3D Zubehör für einen 100 Hz Farbfernseher |
-
2000
- 2000-10-02 DE DE20017063U patent/DE20017063U1/de not_active Expired - Lifetime
-
2001
- 2001-03-13 DE DE10112181A patent/DE10112181A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10230327A1 (de) * | 2002-07-05 | 2004-01-22 | Heinrich Bode | Vorsatz für einen Filmprojektor oder Projektor mit einer Einrichtung zur quasi-3D oder 3D Darstellung |
DE10234352A1 (de) * | 2002-07-28 | 2004-02-12 | Heinrich Bode | Quasi -3D Zubehör für einen 100 Hz Farbfernseher |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE20017063U1 (de) | 2001-03-08 |
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