DE1010955B - Vorrichtung zum Nachstellen der Anoden in Alkalichlorid-Elektrolysezellen - Google Patents

Vorrichtung zum Nachstellen der Anoden in Alkalichlorid-Elektrolysezellen

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DE1010955B
DE1010955B DEF19676A DEF0019676A DE1010955B DE 1010955 B DE1010955 B DE 1010955B DE F19676 A DEF19676 A DE F19676A DE F0019676 A DEF0019676 A DE F0019676A DE 1010955 B DE1010955 B DE 1010955B
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anode
flange
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anode shaft
adjusting nut
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DEF19676A
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English (en)
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Dr Robert Schirmer
Dr Heinrich Voit
Dipl-Ing Rudolf Hartmann
Dr Josef Koenig
Dipl-Ing Waldemar Ziemer
Otto Thumult
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B9/00Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
    • C25B9/60Constructional parts of cells
    • C25B9/63Holders for electrodes; Positioning of the electrodes

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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Graphitanoden in Alkalichlorid-Elektrolysezellen bekannter Bauart, bei denen die Elektroden horizontal angeordnet sind, nutzen sich durch Korrosion und Erosion hauptsächlich an der der Kathode zugewandten Seite ab. Dadurch wird der Elektrodenabstand vergrößert, was eine Zunahme des inneren Widerstandes der Zelle und damit eine Erhöhung der Zellenspannung sowie eine Zunahme der Wärmeentwicklung pro Zeiteinheit bei konstant gehaltener Stromstärke zur Folge hat. Diesem unerwünschten erhöhten Verbrauch elektrischer Energie wird vielfach zu begegnen versucht durch laufende Nachstellung der Anoden auf geringen Elektrodenabstand unter Verwendung mechanischer Bewegungsvorrichtungen. Derartige Bewegungsvorrichtungen sind in größerer Zahl bekannt. Alle weisen jedoch so große Mängel auf, daß ihre Verwendung in der Praxis in Frage gestellt ist und die erwünschte Energieeinsparung durch sie nicht in genügendem Maße erzielt wird. Die kennzeichnenden Merkmale des größten Teiles dieser Anodennachstellvorrichtungen sind zusammengesetzt aus an sich und auch in ihrer Verwendung bei der Chloralkalielektrolyse bekannten Einzelmerkmalen.
Ein besonderer Nachteil der bekannten, durch eine Schraubvorrichtung zu betätigenden Anodennachstellvorrichtungen ist die zum Teil umständliche und zeitraubende, zum Teil schwierige Montage der Anode im Zellendeckel und in der Nachstellvorrichtung, sowie die ebenso ungünstige Demontage.
Ein weiterer Übelstand bei den bekannten Nachstellvorrichtungen ist das bisher nicht befriedigend gelöste Problem der Abdichtung des Anodenschaftes gegen den Zellendeckel an der Durchführung. Dieses Problem hängt insofern mit dem Problem der günstigen Montage der Anode im Zellendeckel zusammen, als die Abdichtung des Anodenschaftes gegen den Zellendeckel bei der Montage besonders schwierig ist Nachteilig ist weiterhin 1>ei Verwendung der bekannten Nachstellvorrichtungen die relativ kurze Lebensdauer einer an sich guten Abdichtung bei leicht nachstellbarer Anode. Auf Grund der Korrosion durch Chlor ist eine Erneuerung der Abdichtung während einer Anodenlaufzeit wiederholt erforderlich — und das unter großen Montageschwierigkeiten.
Auch zeigen sich Nachteile an den Nachstellvorrichtungen, bei denen die Stromzuführung zur Anode über Nachstellorgane erfolgt, die nicht fest mit dem Anodenschaft verbunden sind. Bei mechanischen Nachstellvorrichtungen gleitet der Anodenschaft beim Verstellen gegenüber ihn führenden und gegebenenfalls auch gegenüber ihn bewegenden Bauelementen. Ein einwandfreier elektrischer Kontakt zwischen Stromzuführung und Anode ist aber nur gewähr-
Vorrichtung zum Nachstellen
der Anoden in Alkalichlorid-Elektrolysezellen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Robert Schirmer, Dr. Heinrich Voit,
Dipl.-Ing. Rudolf Hartmann, Augsburg,
Dr. Josef König, Gersthofen,
Dipl.-Ing. Waldemar Ziemer, Frankfurt/M.-Höchst,
und Otto Thumult, Gersthofen,
sind als Erfinder genannt worden
leistet, wenn der der Stromzuführung dienende Teil mit dem Anodenschaft fest verbunden ist. Wird der elektrische Strom über entsprechende Bauelemente der Nachstellvorrichtung und nicht direkt dem Anodenschaft zugeführt, so besteht die Gefahr, daß im Betrieb die Übergangswiderstände der gegeneinandergleitenden Teile und damit auch die entsprechenden Spannungen große Werte annehmen. Hieraus resultiert ein unerwünschter Energieverbrauch, und es können auch erhebliche Beschädigungen der Nachstellvorrichtung eintreten. Fest mit dem Anodenschaft verbundene und unter Umständen sogar weit ausladende Teile können, aber montagemäßig Schwierigkeiten bereiten, insbesondere dann, wenn mit der Möglichkeit leichter Montage und Demontage auch eine leichte Nachstellung der Anode während des Betriebes gewünscht wird.
Es wurde nun gefunden, daß eine ganz bestimmte Kombination verschiedener, an sich bekannter Einzelmerkmale zu einer Anodennachstellvorrichtung führt, die die aufgezeigten Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeidet.
Es wird eine Vorrichtung zum Heben und Senken der Anode in Alkalichlorid-Elektrolysezellen mit horizontaler Anordnung der Elektroden unter Anwendung einer Schraubvorrichtung vorgeschlagen, bei deren Betätigung sich der Anodenschaft relativ zur oberen Abdeckplatte der Zelle bewegt. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenschaft einschließlich der mit ihm fest verbundenen oder einschließlich der mit ihm fest ver-
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bundenen und mindestens eines der mit ihm beweglich verbundenen Teile der Bewegungsvorrichtung so* ausgebildet ist, daß er durch die freie Montageöffnung im Zellendeckel aus- und eingeführt werden kann, daß der Anodenschaft durch eine Führungsbuchse möglichst reibungsfrei geführt und gleichzeitig durch einen oberhalb der Führungsbuchse angeordneten und sowohl gegen die Führungsbuchse als auch gegen den Anodenschaft gedrückten stopfbuchsenartig wirkenden
1. Zu jeder einzelnen Anode einer Zelle ist eine vollständige Nachstellvorrichtung vorhanden.
2. Sämtliche mit dem Zellendeckel verbundene Teile der Vorrichtung können auch beim Auswechseln der Anode auf dem Zellendeckel montiert bleiben.
3. Der Anodenschaft und die mit ihm verbundenen Teile der Vorrichtung, und zwar die fest verbundenen als auch gegebenenfalls beweglich verbundenen, sind so dimensioniert, daß sie bei der Montage und DeDichtungsring möglichst-reibungsfrei abgedichtet ist, io montage der Anode durch diejenige öffnung im und daß der der Stromzuführung dienende Teil fest Zellendeckel, die nach Erfüllung von Punkt 2 ver- und elektrisch gut leitend mit dem Anodenschaft ver- bleibt (freie Montageöffnung), aus- und eingeführt bunden ist. Die mechanische Verbindung entsprechen- werden können.
der Teile der Bewegungsvorrichtung und des der 4. Die Höhenfixierung der Anode ist durch einen
Stromzuführung dienenden Teiles mit dem Anoden- 15 einzigen Handgriff möglich.
schaft kann hierbei unmittelbar oder mittelbar aus- 5. Die Reibung zwischen dem Anodenschaft und
gebildet sein. seiner Führung sowie zwischen dem Anodenschaft
Bei der erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung und den Elementen seiner Abdichtung gegen den erfolgt also· die Stromzuführung zur Anode nicht über Zellendeckel ist so' gering, daß die Montage und DeOrgane der Nachstellvorrichtung, die bei Betätigung 20 montage der Anode ohne zusätzlichen Kraftaufwand der Vorrichtung gegenüber dem Anodenschaft gleiten. von Hand aus durchgeführt werden können.
Der genannte stopfbuchsenartig wirkende Dich- 6. Die Dichtung zwischen Anodenschaft und Zellen-
tungsring kann endlos oder geschlitzt mit Schräg- deckel kann ohne Unterbrechung des Betriebes der schnitt versehen sein. Bei Verwendung von Dichtungs- Zelle ohne Verringerung des normalen Chlordrucks ringen der geschlitzten Ausführung ergibt sich der 25 in der Zelle und ohne Austreten einer größeren Chlormontagemäßige Vorteil, daß der Dichtungsring ohne menge aus der Zelle ausgewechselt werden. Unterbrechung des Betriebes der Anode leicht und 7. Eine Entfernung von Befestigungsschrauben der
einfach ausgewechselt werden kann. Vorrichtung aus ihrem Gegengewinde bei einem
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäß vor- Anodenwechsel ist nicht erforderlich, auch verbleiben geschlagenen Vorrichtung bestehen darin, daß die 30 die Befestigungsmuttern bei einem Anodenwechsel Führungsbuchse in der öffnung des Zellendeckels den auf ihrem Gegengewinde. Anodenschaft führt oder daß die Führungsbuchse als
Tauchbuchse ausgebildet ist, wobei zweckmäßig die
Führungsbuchse gleichzeitig den Anodenschaft unterhalb des Zellendeckels führen kann.
Als zweckmäßig hat es sich herausgestellt, die Verstellmutter durch eine schwenkbare Lasche in axialer Richtung fixierbar einzurichten. Dabei kann die Verstellmutter gleichzeitig die obere Radialführung des Anodenschaftes übernehmen.
Außerdem ist es von Nutzen, die Kontaktvorrichtung des mit dem Anodenschaft fest verbundenen Teiles der Stromzuführung so auszubilden, daß sie durch die Öffnung des die radiale Beweglichkeit der
Verstellmutter begrenzenden Teiles der Bewegungs- 45 einer Zelle kann die mittlere Zellenspannung so weit vorrichtung, gegebenenfalls auch durch die öffnung gesenkt werden, daß sie bei einer Stromdichte von der Verstellmutter aus- und eingeführt werden kann. 3500 A/m2 nur um 6,8 °/o über der Summe aus Zer-
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die setzungsspamiung und Überspannung liegt. Gegenüber Vorrichtung gemäß der Erfindung so· auszubilden, daß einer Elektrolysieranlage, die z. B. mit den nach den die gesamten nicht mit dem Anodenschaft verbundenen 50 deutschen Patentschriften 931350, 934 044 und
8. Die Anzahl der Teile der Vorrichtung, die nicht mit dem Anodenschaft verbunden sind und die bei einem Anodenwechsel, ohne Punkt 7 zu verletzen, aus der Vorrichtung entfernt werden können, ist gering.
9. Der der Stromzuführung dienende Teil, der fest und elektrisch gut leitend mit dem Anodenschaft verbunden ist, beeinträchtigt die genannten günstigen Montage- und Demontagebedingungen nicht.
10. Die Anode ist während des Betriebes der Zelle leicht nachstellbar und bei einwandfreier Abdichtung des Anodenschaftes gegen den Zellendeckel gut geführt.
11. Durch kurzfristiges Nachstellen aller Anoden
Bewegungs- und Fixierungsorgane mit einem Flansch verbunden sind und daß die Führungsorgane durch Passung zum Flansch orientiert sind oder mit dem Flansch verbunden sind oder zum Teil durch Passung
934045 bekannten Nachstellvorrichtungen ausgerüstet ist, ist ■—· bei gleicher Stromdichte — der erzielbare Spannungsgewinn bei Verwendung einer mit der beschriebenen Nachstellvorrichtung bestückten
zum Flansch orientiert und zum Teil mit dem Flansch 55 Elektrolysieranlage etwa 17%. Die vergleichsweise verbunden sind. Der Flansch wird dabei zweck- erwähnte Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, entsprechend so dimensioniert, daß in montiertem daß der Anodenschaft, innerhalb eines auf dem Zustand der Grundriß des Flansches vollständig
innerhalb der äußeren Begrenzungslinie des Grundrisses der zu ihm gehörigen Anode liegt.
Als vorteilhaft hat es sich auch herausgestellt, bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung die mit dem Anodenschaft nicht fest verbundenen Teile der Vorrichtung durch geeignete Zwischenlagen und/oder
durch Verwendung elektrisch isolierender Materialien 65 temperatur der Zelle ein, so daß die von der Temfür diese Teile gegen den Zellendeckel elektrisch zu peratur abhängige Korrosion der Zelleninnenwände isolieren.
Die Vorteile, die gerade mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kombination der Einzelmerkmale
Zellendeckel angebrachten Führungskörpers, der gegenüber dem Schaft abgedichtet ist, frei beweglich ist und daß sich die mit dem Schaft verbundene Anodenplatte auf Distanzierkörper abstützt.
12. Durch den genauestens eingestellten Elektrodenabstand in den Elektrolysezellen stellt sich bei gegebener Stromdichte eine relativ sehr niedrige Innen
verbunden sind, sind insbesondere folgende:
stark zurückgeht. Wird keine Verringerung der Korrosion angestrebt, so kann gegenüber Elektrolysieranlagen, die nicht mit der beschriebenen Nach-Stellvorrichtung ausgestattet sind, die Belastung der
Anlage erheblich gesteigert werden. Gegenüber einer Elektrolysieranlage, in der die einzelnen Anoden durch Stillegung und Demontage der Zelle etwa nur alle 70 Tage auf geringen Elektrodenabstand eingestellt werden, kann die Stromdichte bei gleicher Korrosionsbeanspruchung um 47%-erhöht werden.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird an Hand der Abbildungen erläutert. Abb. 1 zeigt die Nachstellvorrichtung im Aufriß (linke Seite in Ansicht, rechte Seite geschnitten). Einige Einzelteile sind in die Zeichenebene gedreht und zum Teil — der Deutlichkeit wegen — außerdem noch gegen die Mittellinie versetzt. In den Abb. 2 und 3 sind die entsprechenden Grundrisse zu sehen. Gegen die übrigen Teile der Zelle wird die B ewegungs vor richtung in diesem Ausführungsbeispiel durch den Zellendeckel abgegrenzt. Bei anderen Ausführungsformen kann diese Abgrenzung z. B. auch durch eine separate Stromzuführungsschiene und durch den Zellendeckel erfolgen.
Die Führung des Anodenschaftes A erfolgt durch eine Führungsbuchse B aus gegen Chlor korrosionsbeständigem Material, z. B. Porzellan. Die Führungsbuchse B wird durch einen Flansch C unter Zwischen- schaltung einer Dichtung D und einer elastischen Beilagscheibe E gegen den Zellendeckel F gepreßt. Ein mit dem Flansch C fest verbundener Bügel G (Abb. 1) trägt eine Lasche H (Abb. 3). Diese ist um eine Schraube / schwenkbar, die der Lasche H gleichzeitig als Lager dient. In Arbeitsstellung wird die Lasche H durch eine zweite Schraube K gesichert. Beim Aus schwenken der Lasche H braucht die Schraube K nur gelockert, aber nicht aus dem ihr Gegengewinde tragenden Bügel G herausgeschraubt zu werden, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist.
Die Höhenverstellung der Anode erfolgt durch eine Verstellmutter L. Die Lasche H greift in Arbeitsstellung in eine Nut der Verstellmutter L und fixiert sie auf diese Weise axial. Die Verstellmutter L greift mit ihrem Gewinde in das entsprechende Gegengewinde einer mit dem Anodenschaft A fest verbundenen Gewindehülse M. Durch Drehen der Verstellmutter L wird der Anodenschaft A axial bewegt. Die Verwendung der GewindehülseM ist vorteilhaft, da das Gewinde einer Hülse, deren Material beispielsweise Bronze oder Spezialstahl ist, gegen mechanische Beschädigungen bei gleicher Beanspruchung viel unempfindlicher ist als ein Gewinde, das in die graphitierte Kohle des Anodenschaftes eingeschnitten ist. Weitere Vorteile bestehen darin, daß die Länge des entsprechenden Teiles der Stromzuführung bei Verwendung der Gewindehülse M auf ein Minimum reduziert werden kann und daß ein Festfressen der Verstellmutter L auf ihrem Gegengewinde — hervorgerufen durch Graphitstaub ■— vermieden ist.
Das Stromzuführungskabel N ist flexibel und zur Erreichung eines guten elektrischen Kontaktes mit flüssigem Zinn in eine Bohrung des Anodenschaftes A eingegossen. Die Befestigung der Gewindehülse M auf dem Anodenschaft A erfolgt in analoger Weise und im selben Arbeitsgang. Durch den in Abb. 1 dargestellten, besonders bearbeiteten oberen Teil des Anodenschaftes A ist die Hülse M nach Erstarren de? eingegossenen Zinns gegen Kräfte, die sowohl ein Verdrehen der Hülse M gegen den Anodenschaft A als auch ein Abziehen vom Anodenschaft A bewirken würden, gesichert. In entsprechender Weise ist der Halt des Stromzuführungskabels JV im Anodenschaft A durch Ausnutzung einer schraubenlinienförmigen Rille O (Abb. 1) in der Bohrung des Anodenschaftes A erhöht.
Die Verstellmutter L kann z. B. durch einen Schlüssel oder — wie in Abb. 2 dargestellt — durch ein abnehmbares Handrad/3 bewegt werden. Schlüssel oder abnehmbares Handrad sind nicht als zur Nachstellvorrichtung gehörende Teile zu betrachten.
Durch den Spalt zwischen der Führungsbuchse B und dem Anodenschaft A kann ohne besondere Abdichtung Chlor entweichen. Daher ist der Anoden schaft A durch einen Dichtungsring Q, der zwischen konischen Flächen durch einen Anpreßring R mittels der Druckhebel 6" gleichzeitig gegen Anodenschaft A und Führungsbuchse B gedrückt wird, abgedichtet. Je nach der Art der Imprägnierung des Anodenschaftes A können Dichtungsringe Q z. B. aus profiliertem Gummi, Asbestgewebe, getränkt mit einer chlorierten Flüssigkeit, z. B. Chlorparaffin, oder Asbestgewebe verwendet werden, die armiert sind, z. B. mit PoIytetrafluoräthylen. Bei Verwendung einer chlorierten Flüssigkeit als Dichtungsmittel wird gleichzeitig durch Schmierung die Reibung bei der Nachstellung auf ein Minimum herabgesetzt. Eine Schmierung und in geringem Maße sogar eine Abdichtung kann gegebenenfalls auch durch nichtchlorierte Flüssigkeiten, wie z. B. Wasser, erreicht werden.
Die Buchse B ist vorteilhaft als Tauchbuchse in der aus Abb. 1 ersichtlichen Form ausgebildet. Sie gewährleistet dem Anodenschaft A eine einwandfreie Führung mit geringer Reibung bei der Nachstellung.. Auf Grund des Schutzes der den Anodenschaft A umgebenden Buchse B und auf Grund des in dem Siphonraum T entstehenden Chlorpolsters bleibt diese gute Führung geringer Reibung auch nach langer Laufzeit der Anode erhalten, da Auskristallisationen von Alkalichlorid aus der Sole durch das Chlorpolster unmöglich gemacht sind.
Lediglich im unteren Teil der Buchse B, in dem sich die Führungsrippen U befinden, können durch geringe Schwankungen des Solespiegels V geringfügige Auskristallisationen vorkommen. Diese erhöhen nicht merklich die Reibung zwischen Führungsbuchse B und Anodenschaft A bei Bewegungen in axialer Richtung, verhindern aber beim Nachstellen Drehbewegungen der Anode um die Achse des Anodenschaftes A. Deshalb erübrigt sich ein Torsionsschutz am Anodenschaft A oberhalb des Zellendeckels F1 was sich montagemäßig günstig auswirkt. Ist der Dichtungsring Q schadhaft geworden und muß er entfernt werden, so wirkt die Buchse B als Tauchbuchse. Es dringt Flüssigkeit in den Siphonraum T ein und verdrängt hierbei das oben beschriebene Chlorpolster. Dadurch ist dann das direkte Austreten von Chlor aus dem Gasraum der Zelle unmöglich geworden. Lediglich das Chlor, das in Form kleiner und kleinster Bläschen in den Siphonraum T einzudringen vermag, kann bei abgenommenem Dichtungsring Q ins Freie gelangen.
Das Stromzuführungskabel N ist mit einem Kabelschuh W verlötet, der seinerseits mit dem stromführenden Zellendeckel F bzw. mit der Stromzuführungsschiene durch eine Schraubverbindung X in elektrischem Kontakt steht. Die Schraubverbindung X zählt nicht mehr zur Bewegungsvorrichtung. Soll kein elektrischer Nebenschluß vom Zellendeckel-F über die Nachstellvorrichtung zur Anode auftreten, so wird der Flansch C gegen den Zellendeckel F elektrisch isoliert, z. B. in der in Abb. 1 dargestellten Weise. Y ist eine elektrisch isolierende Buchse und Z ein elektrisch isolierender Belag des Zellendeckels.
1 OiO
Außerdem besitzt die geschilderte Anodennachstellvorrichtung noch den Vorteil, daß die gesamten nicht mit dem Anodenschaft A verbundenen Bewegungsund Fixierungsorgane mit dem Flansch C und nicht direkt mit dem Zellendeckel F verbunden sind und daß die Führungsbuchse B durch Passung im Flansch C orientiert ist. Es lassen sich dadurch leicht und einfach die Dichtung D und die elastische Beilagscheibe E auswechseln. Ebenso sind hierdurch die Montage der Armatur, bestehend aus den Teilen B, C, ία G, H1 I, K und S, auf dem Zellendeckel F sowie die entsprechende Demontage leicht durchzuführen. Bei der Montage wird auf einfachste Weise eine Übereinstimmung der Achsen von Verstellmutter L, Führungsbuchse B und Anodenschaft A erzielt, so· daß ein Klemmen des Anodenschaftes A in der FührungsbuchseB auch bei unterschiedlichem Anziehen des Flansches C gegen den Zellendeckel F nicht eintreten kann, Daher besteht die Möglichkeit, die der Kathode zugewandte Seite der Anode —- ohne irgendwelche aa Nachteile in Kauf nehmen zu müssen — parallel zum Zellenboden und damit parallel zur Kathode ein-. zujustieren.
Die Bedingungen einer einfachen und leichten Montage der Anoden in den Zellendeckeln und in den 2s Nachstellvorrichtungen sowie die Art einer günstigen Demontage lassen sich auch auf Nachstellvorrichtungen übertragen, die die axiale Bewegung der Anode nicht durch eine Mutter auf einem mit dem Anodenschaft verbundenen Gewinde, sondern durch andere Bewegungsmechanismen, gekennzeichnet z. B. durch Spiralnut, Hebel, Exzenter, Keil oder Zahnstange, bewerkstelligen.
Auch läßt sieh die geschilderte Nachstellvorrichtung bei Anoden mit mehreren Anodenschäften verwenden.
35

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Nachstellen der Anode in Alkalichlorid-Elektrolysezellen mit horizontaler Anordnung der Elektroden unter Anwendung einer SchraubvO'rrichtung, bei deren Betätigung sich der Auodenschaft relativ zur oberen Abdeckplatte der Zelle bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Anadensehaft einschließlich der mit ihm fest verbundenen oder einschließlich der mit ihm fest verbundenen und mindestens eines der mit ihm beweglich verbundenen Teile der Bewegungsvorrichtung so ausgebildet ist, daß er durch die freie Montageöffnung im Zellendeckel aus- und eingeführt werden kann, daß er an seinem oberen Ende eine Gewindehülse trägt, in deren Gewinde das Gewinde einer Verstellmutter eingreift, daß er durch eine Führungsbuchse in an sich bekannter Weise möglichst reibungsfrei geführt und gleichzeitig durch einen oberhalb der Führungsbuchse angeordneten und sowohl gegen die Führungsbuchse ^aIs auch gegen den Anodenschaft gedrückten stopfbuchsenartig wirkenden Dichtungsring in gleichfalls bekannter Art möglichst reibungsfrei abgedichtet ist, und daß der der Stromzuführung dienende Teil, wie gleichfalls bekannt, fest Und elektrisch gut leitend mit dem Anodenschaft verbunden ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmutter durch eine schwenkbare Lasche in axialer Richtung fixierbar ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmutter gleichzeitig die obere Radialführung des Anodenschaftes übernimmt.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktvorrichtung des mit dem Anodenschaft fest verbundenen Teiles der Stromzuführung so ausgebildet ist, daß sie durch die Öffnung des die radiale Beweglichkeit der Verstellmutter begrenzenden Teiles der Bewegungsvorrichtung aus- und eingeführt werden kann, insbesondere, daß sie durch die öffnung der Verstellmutter aus- und eingeführt werden kann.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamten nicht mit dem Anodenschaft verbundenen Bewegungs- und Fixierungsorgane mit einem Flansch verbunden sind, und daß die Führungsorgane durch Passung zum Flansch orientiert sind oder mit dem Flansch verbunden sind oder zum Teil durch Passung zum Flansch orientiert und zum Teil mit dem Flansch verbunden sind.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Anodenschaft nicht fest verbundenen Teile der Vorrichtung durch geeignete Zwischenlagen und/oder durch Verwendung elektrisch isolierender Materialien gegen den Zellendeckel elektrisch isoliert sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 820 136, 931 350, 045;
Deutsche Patentanmeldung W 2653 IVb/121.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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