DE10107740A1 - Zahnstangenlenkung mit deformierbarem Druckstück für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Zahnstangenlenkung mit deformierbarem Druckstück für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Zahnstangenlenkung für Kraftfahrzeuge, mit einem Lenkgehäuse (3), in dem ein Lenkritzel (2) drehbar gelagert ist, sowie mit einer Zahnstange (1), die in dem Lenkgehäuse (3) verschieblich gelagert ist und die mit einer Verzahnung (5) mit dem Lenkritzel (2) derart in Eingriff steht, dass eine Drehung des Lenkritzels (2) zu einer Verschiebung der Zahnstange (1) in Richtung ihrer Längsachse führt, und wobei weiter im Bereich des Eingriffs (5) ein Druckstück (6) vorgesehen ist, das eine bei Belastung des Eingriffs (5) mit einem Drehmoment auf die Zahnstange (1) wirkende Normalkraft (22) aufnimmt und die Zahnstange (1) auf das Lenkritzel (2) zu drängt, wobei das Druckstück (6) wenigstens einen ersten tragenden Bereich (10, 15, 20, 25) aufweist, der bei einer geringen Normalkraft (22) an der Zahnstange (1) anliegt, und dass weiter wenigstens ein zweiter tragender Bereich (11, 16, 21, 26) vorgesehen ist, der bei steigender Normalkraft (22) mit der Zahnstange (1) in Anlage kommt und die tragende Fläche des Druckstücks (6) vergrößert.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zahnstangenlen
kung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Derartige Zahnstangenlenkungen sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Bei Zahnstangenlenkungen wird allgemein
das Lenkdrehmoment über eine Lenksäule und ein Ritzel in
die Lenkung eingeleitet. Das Lenkritzel steht im Eingriff
mit einem gezahnten Abschnitt der Zahnstange und wandelt
die Drehbewegung des Lenkrades in eine Linearbewegung zur
Verschwenkung der gelenkten Räder um. Der Eingriff des
Ritzels in die Zahnstange soll spielfrei gehalten werden.
Hierzu ist auf der dem Ritzel abgewandten Seite der Zahn
stange üblicherweise ein sogenanntes Druckstück vorgese
hen, das unter Federvorspannung die Zahnstange in Richtung
auf das Ritzel drängt. Ein derartiges Druckstück ist
beispielsweise in der DE 44 22 551 C1 beschrieben.
Insbesondere bei Servolenkungen mit elektrischem Servomo
tor, der auf die Lenksäule oder das Lenkritzel wirkt,
werden über den Eingriff Ritzel-Zahnstange zeitweise hohe
Drehmomente übertragen. Diese hohen Drehmomente führen zu
einer entsprechend hohen Normalkraft der Zahnstange, die
die Zahnstange außer Eingriff drängen. Entsprechend muß
besonders für derartige Lenkungen eine entsprechend stär
kere Vorspannung im Bereich des Eingriffs erzielt werden.
Eine stärkere Vorspannung des Druckstücks allein würde
unter anderem zu einer größeren Reibung im Bereich des
Eingriffs führen, so daß die Lenkung bei geringen Aus
schlägen, wie sie beispielsweise bei Geradeausfahrt um
die Mittellage auftreten, weniger feinfühlig reagiert.
Zur Überwindung dieses Problems ist aus der DE 199 56 713 A1
bekannt, im Bereich des Eingriffs eine Rollenlagerung
anstelle der durch herkömmliche Druckstücke bewirkten
Gleitlagerung vorzusehen. Diese Rollenlagerung ist sehr
aufwendig.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Zahnstangenlenkung zu schaffen, bei der auch für hohe
übertragene Drehmomente die Vorspannung im Bereich des
Eingriffs der Ritzel-Zahnstange groß genug ist und ande
rerseits bei geringen Drehmomenten (entsprechend einer
geringen Normalkraft auf die Zahnstange) nur geringe Rei
bung zu überwinden ist.
Diese Aufgabe wird von einer Zahnstangenlenkung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weil das Druckstück wenigstens einen ersten tragenden Be
reich aufweist, der bei einer geringen Normalkraft an der
Zahnstange anliegt und weiter wenigstens ein zweiter tra
gender Bereich vorgesehen ist, der bei steigender Normal
kraft mit der Zahnstange in Anlage kommt und die tragende
Fläche des Druckstücks vergrößert, wird bei geringen
Kräften eine geringe Reibung und somit eine geringe Dämp
fung des Lenkgetriebes erreicht. Bei hohen Normalkräften
hingegen werden diese zuverlässig abgefangen, ohne daß
die dabei zwangsläufig zunehmende Reibung die Funktion
der Lenkung beeinträchtigt. Dabei ist für die Funktion
bei geringen Normalkräften, also bei geringen übertrage
nen Lenkdrehmomenten, von Vorteil, wenn der wenigstens
eine erste tragende Bereich mit einer Oberfläche versehen
ist, die gegenüber der Zahnstange einen niedrigen Rei
bungskoeffizienten aufweist. Der wenigstens eine zweite
tragende Bereich ist mit einer Oberfläche versehen, die
einen größeren Reibungskoeffizienten aufweisen kann.
Das zur Überwindung der Haftreibung am Druckstück benö
tigte Losbrechmoment wird durch geeignete Auswahl des
Druckstückwerkstoffes reduziert. Dazu wird für den Be
reich geringer Lenkmomente ein gut gleitender Druckstück
werkstoff gewählt, der eine limitierte Tragfähigkeit auf
weisen kann, da bei höheren Lenkmomenten der tragfähige
re, evtl. aber etwas schlechter gleitende Druckstückwerk
stoff mit der Zahnstange in Kontakt kommt. Weiterhin wird
durch eine geringe Kontaktfläche zwischen Zahnstange und
Druckstück im Ruhezustand die maximale Haftreibung be
grenzt, was wiederum zu einem geringen Losbrechmoment für
die Zahnstange führt.
Es kann auch vorgesehen sein, daß der erste und der zwei
te tragende Bereich aus dem gleichen Material gefertigt
sind und daß der zweite tragende Bereich bei steigender
Normalkraft der Zahnstange angenähert wird, indem der er
ste tragende Bereich aufgrund elastischer Verformung aus
weicht. Hierbei kann die Verformung durch Kompression des
Materials oder durch Biegung des Materials erfolgen.
Wenn weiter die ersten Bereiche auf der Druckstückober
fläche mittig angeordnet sind und die zweiten Bereiche
bezüglich der Bewegungsrichtung der Zahnstange neben den
ersten Bereichen liegen, wird die Zahnstange durch die
Anlage an den zweiten Bereichen selbsttätig zentriert.
Bei einer erfindungsgemäßen Lenkung kann vorgesehen sein,
daß das Druckstück ohne Vorspannfeder in dem Lenkgehäuse
angeordnet ist. Die Vorspannung kann dann durch die ela
stische Verformbarkeit der ersten tragenden Bereiche oder
des gesamten Druckstücks bewirkt werden. Hierzu kann vor
gesehen sein, daß das Druckstück einen in Belastungsrich
tung des Druckstücks federnden Abschnitt aufweist. Der
federnde Abschnitt ist vorteilhaft einstückig mit dem
Druckstück gefertigt. Vorteilhaft kann das Druckstück
auch über Rastmittel mit dem Gehäuse verbunden werden. Es
hält dann selbständig in entsprechenden Hinterschneidun
gen des Lenkungsgehäuses, ohne über zusätzliche Befesti
gungsmittel gehalten werden zu müssen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungs
gemäßen Lenkung anhand der Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigen:
Fig. 1: Eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeuglen
kung in einem Querschnitt auf der Höhe
des Eingriffs zwischen Ritzel und Zahn
stange, von der Seite;
Fig. 2a-c: das Druckstück gemäß Fig. 1 in zwei Sei
tenansichten und einer Draufsicht;
Fig. 3a und b: ein anderes für die Lenkung gemäß Fig. 1
geeignetes Druckstück in einer Seitenan
sicht und einer Draufsicht;
Fig. 4-6: weitere Ausführungsformen eines Druck
stücks jeweils in einem Querschnitt von
der Seite;
Fig. 7: ein Druckstück entsprechend Fig. 2 mit
einem eingeformten federnden Abschnitt;
sowie
Fig. 8: ein Druckstück ähnlich Fig. 2 mit
Rastnasen zur selbsttätigen Halterung im
Lenkungsgehäuse.
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeu
glenkung schematisch in einem Querschnitt von der Seite
dargestellt, wobei der Schnitt radial durch eine Zahn
stange 1 und parallel zur Achse eines Lenkritzels 2 ver
läuft. Das Lenkritzel 2 ist beidseitig in dem nur schema
tisch dargestellten Lenkungsgehäuse 3 gelagert und ist
drehfest mit einer Lenksäule 4 verbunden. Die Lenksäule 4
trägt in an sich bekannter Weise ein nicht dargestelltes
Lenkrad eines Kraftfahrzeuges zur Betätigung durch den
Fahrer sowie gegebenenfalls einen elektrischen Servoan
trieb, dessen lenkunterstützendes Drehmoment ebenfalls
über das Lenkritzel 2 auf die Zahnstange 1 übertragen
wird. Bei einer Drehung des Lenkritzels 2 um seine Achse
wird über einen Eingriff 5 der Verzahnung des Lenkritzels
mit der Verzahnung der Zahnstange 1 die Zahnstange 1 in
ihrer Längsrichtung verlagert, also senkrecht zur Zeiche
nebene der Fig. 1.
Um den Eingriff 5 spielfrei zu halten, wird die Zahnstan
ge 1 von einem Druckstück 6 gegen das Lenkritzel 2 ge
drängt. Das Druckstück 6 stützt sich dabei gegen das Len
kungsgehäuse 3 ab.
Das Druckstück 6 wiederum weist einen ersten tragenden
Bereich 10 auf, der mit dem Material der Zahnstange 1 ei
nen geringen Reibungskoeffizienten bildet. Weiter weist
das Druckstück 6 zweite tragende Bereiche 11 auf, die bei
der Darstellung gemäß Fig. 1 nicht mit der Zahnstange 1
in Anlage sind. Der Abstand zwischen der Zahnstange 1 und
den zweiten tragenden Bereichen 11 ist in der Zeichnung
zur Veranschaulichung übertrieben groß dargestellt.
Die Fig. 2 zeigt in ihren Darstellungen 2a bis 2c das
Druckstück 6 in einer dreiseitigen Ansicht. Fig. 2a
zeigt die Darstellung gemäß Fig. 1, in der der Quer
schnitt der Zahnstange 1 durch eine gepunktete Linie ver
anschaulicht ist. Der erste tragende Bereich 10 liegt auf
dem im Querschnitt kreisrunden Druckstück als ein Strei
fen separaten Materials auf, der in einer kastenförmigen
Ausnehmung 12 des Druckstücks 6 angeordnet ist. Die zwei
ten tragenden Bereiche 11, die der kastenförmigen Ausneh
mung 12 benachbart angeordnet sind, entsprechen vom Krüm
mungsradius her dem Durchmesser der Zahnstange 1.
Die Fig. 3 zeigt in ihren Darstellungen a und b eine an
dere Ausführungsform des Druckstücks 6. Hier sind erste
tragende Bereiche 15 aus einem gleitfähigen Material in
der Draufsicht gemäß Fig. 3b kreuzförmig angeordnet.
Zweite tragende Bereiche 16 sind jeweils um 45° gegenüber
den ersten tragenden Bereichen 15 versetzt angeordnet.
Die zweiten tragenden Bereiche 16 sind einstückig mit dem
Material des Druckstücks 6. Sie sind in ihrem äußeren Be
reich federnd gestaltet, indem Ausnehmungen 17 seitlich
in das Druckstück eingebracht worden sind, die es den
zweiten tragenden Bereichen 16 erlauben, bei einer axia
len Beaufschlagung mit einer Druckkraft geringfügig zu
rückzuweichen. Der Krümmungsradius der zweiten tragenden
Bereiche 16 ist geringfügig kleiner als derjenige der
Zahnstange 1, so daß erst bei einer elastischen Verfor
mung der tragenden Bereiche 16 durch eine Axialkraft die
Krümmungsradien übereinstimmen und eine vollflächige An
lage zwischen der Zahnstange 1 und den zweiten tragenden
Bereichen 16 erzielt wird.
Die Ausnehmungen 17 können auch als Spielraum für die
elastisch ausgebildeten Bereiche 15 des Druckstücks ge
staltet werden. Dann wird ein definierter Anschlag für
die Bereiche 15 erreicht, damit diese bei steigenden
Lenkkräften auch gemeinsam mit den zweiten Bereichen 16
die auftretenden Normalkräfte auffangen können und nicht
immer weiter deformiert werden.
Ein anderes Ausführungsbeispiel des Druckstücks 6 ist in
der Fig. 4 dargestellt. Die Fig. 4 zeigt eine Gestal
tung des Druckstücks 6, bei der wiederum seitlich vom
Zentrum Ausnehmungen 17 vorgesehen sind, die eine Verfor
mung der der Zahnstange 1 zugewandten Oberfläche erlau
ben. Die Oberfläche weist hierbei erste tragende Bereiche
20 am äußersten seitlichen Rand des Druckstücks auf, wäh
rend ein zweiter tragender Bereich 21 zwischen den ersten
tragenden Bereichen 20 mittig auf dem Druckstück ausge
bildet ist. Der Krümmungsradius der Oberfläche zwischen
den ersten tragenden Bereichen 20 ist hierbei geringfügig
geringer als derjenige der Zahnstange 1. Bei einer Druckbeaufschlagung
durch die Zahnstange 1 mit einer Axial
kraft, die mit einem Pfeil 22 angedeutet ist, geben die
ersten tragenden Bereiche 20 nach, wodurch sich bei ge
eigneter Gestaltung der Ausnehmungen 17 der Krümmungsra
dius der Oberfläche an den Radius der Zahnstange 1 an
paßt. Neben den ersten tragenden Bereichen 20 kommt dann
der zweite tragende Bereich 21 und somit die restliche
Oberfläche des Druckstücks 6 in Anlage mit der Zahnstange
1.
Die Fig. 5 und 6 zeigen Druckstücke 6, die in einer
Lenkung gemäß Fig. 1 zum Einsatz kommen können. Hier
sind erste tragende Bereiche 25 mittig angeordnet und von
zweiten tragenden Bereichen 26 seitlich umgeben. In Kraf
trichtung unterhalb der ersten tragenden Bereiche 25 ist
das Druckstück 6 mit einem Hohlraum 27 versehen, der bei
Beaufschlagung mit Axialkraft komprimierbar ist. Bei ei
ner derartigen Deformation weichen die ersten tragenden
Bereiche 25 in Richtung des Hohlraums 27 aus, so daß die
Zahnstange 1 schließlich mit den zweiten tragenden Berei
chen 26 in Anlage kommen kann.
Die Fig. 7 zeigt ein Druckstück entsprechend der Fig.
2, wobei der zylindrische Grundkörper des Druckstücks 6
durch nur symbolisch dargestellte Ausnehmungen 30 oder in
das Material eingebrachte, verformbare Schichten 30 in
Axialrichtung federnd ausgebildet ist. Diese Ausführungs
form kann Druckspitzen der Axialkraft aufnehmen.
Schließlich zeigt die Fig. 8 ein Druckstück 6, das wie
derum entsprechend der Fig. 2 ausgestaltet ist. Jedoch
sind seitlich am Grundkörper des Druckstücks 6 Rastnasen
32 angeordnet. Diese Rastnasen 32 können in entsprechen
de, nicht dargestellte Hinterschneidungen des Lenkungsgehäuses
3 eingreifen. Auf diese Weise kann das Druckstück
gemäß Fig. 8 bei der Montage in das Lenkungsgehäuse 3
eingesetzt werden und dort selbsthaltend verankert wer
den. Eine zusätzliche Verschraubung oder Abstützung von
der Rückseite ist nicht erforderlich. Die auftretende
Axialkraft kann durch die Rastnasen 32 abgefangen werden.
Bei entsprechend feiner Abstufung der im Lenkungsgehäuse
3 anzuordnenden Ausnehmungen kann auch eine weitere Ein
stellung des Druckstücks 6 entfallen.
Im Betrieb arbeitet die insoweit beschriebene Kraftfahr
zeuglenkung derart, daß bei geringen Lenkdrehmomenten,
die über die Lenksäule 4 in das Ritzel 2 eingeleitet wer
den, die Radialkraft auf das Ritzel 2 und die Zahnstange
1 im Bereich des Eingriffs 5 gering bleibt. Die im Ein
griff 5 entstehende Radialkraft wird durch den oder die
ersten tragenden Bereiche 10 des Druckstücks 6 aufgefan
gen. Der Eingriff 5 wird dadurch spielfrei und ge
räuschfrei gehalten. Da die tragende Oberfläche der er
sten tragenden Bereiche 10, 15, 20 und 25 relativ klein
ist, ist die Reibung im Unterstützungsbereich der tragen
den Bereiche 10 gering. Die geringe Belastung kann auch
dadurch genutzt werden, daß wie in den Fig. 1, 2, 3, 7
und 8 das Material der ersten tragenden Bereiche 10, 15,
20 und 25 vom Grundmaterial des Druckstücks 6 abweicht.
Hier kann beispielsweise ein Material mit besonders guten
Gleiteigenschaften verwendet werden, das im übrigen für
das Druckstück 6 aufgrund mangelnder Belastbarkeit unge
eignet wäre.
Bei steigender Drehmomentübertragung über den Eingriff 5,
wie sie beispielsweise bei elektrischen Servolenkungen
mit direktem Servomotor zum Antrieb der Lenksäule 4 oder
des Lenkritzels 2 erforderlich wird, steigen auch die im
Bereich des Eingriffs 5 entstehenden Radialkräfte. Die
Zahnstange 1 wird durch diese ansteigenden Radialkräfte
außer Eingriff gedrängt, so daß die ersten tragenden Be
reiche 10, 15, 20 und 25 entweder aufgrund eigener Ver
formung wie in den Beispielen gemäß Fig. 1, 2, 3, 7 und
8 oder aufgrund struktureller Verformung wie in den Aus
führungsbeispielen gemäß Fig. 4 bis 6 zurückweichen.
Die Zahnstange 1 kommt dann neben den ersten tragenden
Bereichen 10, 15, 20 und 25 mit den zweiten tragenden Be
reichen 11, 16, 21 und 26 in Kontakt. Das Material der
zweiten tragenden Bereiche kann dabei vom Material der
ersten tragenden Bereiche abweichend ausgebildet sein,
wobei gute Gleiteigenschaften nicht notwendigerweise er
forderlich sind. Sowohl die größere Steifigkeit des Mate
rials der zweiten tragenden Bereiche als auch die insge
samt ansteigende tragende Fläche bewirken je nach Ausfüh
rungsbeispiel die progressive Abstützung der von der
Zahnstange 1 her wirkenden Kraft. Im Ergebnis wird auch
bei ansteigenden Drehmomenten die Zahnstange 1 wirkungs
voll abgestützt, so daß der Eingriff 5 im wesentlichen
erhalten bleibt.
Die erfindungsgemäße Zahnstangenlenkung bietet also bei
geringen über den Eingriff zu übertragenden Drehmomenten
eine Abstützung im Bereich der ersten tragenden Bereiche
mit kleinem Reibungswiderstand und entsprechend geringer
interner Dämpfung gegenüber der Lenkbewegung. Bei stei
genden Drehmomenten, insbesondere bei Lenkungen mit elek
trischer Servounterstützung über die Lenksäule 4 oder das
Lenkritzel 2 kommen die zweiten tragenden Bereiche 11,
16, 21, 26 in Anlage, wodurch zwar eine höhere Reibung
entsteht, die Abstützung aber auch bei hohen Drehmomenten
zuverlässig gewährleistet wird. Die durch höhere Reibung
in diesen Situationen entstehende größere innere Dämpfung
der Lenkung ist in der Praxis unerheblich. Insgesamt wird
also das bei konventionellen Zahnstangen auftretende Di
lemma, daß die Abstützung steif genug sein muß, um auch
hohe Drehmomente übertragen zu können und andererseits
reibungsarm sein muß, um keine allzu große innere Dämp
fung des Lenksystems zu bewirken, wird auf diese Weise
einfach gelöst. Bei den erfindungsgemäßen Zahnstangenlen
kungen kann die ansonsten übliche Federvorspannung des
Druckstücks entfallen. Das Druckstück kann fest im Len
kungsgehäuse 3 verankert werden. Insbesondere kann eine
gewisse innere Elastizität beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 7 bewirkt werden, um sehr hohe auf das Druckstück 6
einwirkende Axialkräfte abzufangen. Schließlich kann wie
in der Fig. 8 veranschaulicht, das Druckstück mittels
Rastnasen oder ähnlicher formschlüssiger Elemente selbst
haltend in dem Lenkgehäuse 3 montiert werden.
Die Figuren zeigen die vorliegende Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels mit einer runden Zahnstange. Selbst
verständlich können erfindungsgemäße Lenkungen auch mit
entsprechend angepaßten Druckstücken für Y-förmige Zahn
stangen oder beliebige andere vom runden Querschnitt ab
weichende Zahnstangenformen gefertigt werden.
Claims (11)
1. Zahnstangenlenkung für Kraftfahrzeuge, mit einem
Lenkgehäuse (3), in dem ein Lenkritzel (2) drehbar
gelagert ist, sowie mit einer Zahnstange (1), die in
dem Lenkgehäuse (3) verschieblich gelagert ist und
die mit einer Verzahnung (5) mit dem Lenkritzel (2)
derart in Eingriff steht, dass eine Drehung des Len
kritzels (2) zu einer Verschiebung der Zahnstange (1)
in Richtung ihrer Längsachse führt, und wobei weiter
im Bereich des Eingriffs (5) ein Druckstück (6) vor
gesehen ist, das eine bei Belastung des Eingriffs (5)
mit einem Drehmoment auf die Zahnstange (1) wirkende
Normalkraft (22) aufnimmt und die Zahnstange (1) auf
das Lenkritzel (2) zu drängt, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Druckstück (6) we
nigstens einen ersten tragenden Bereich (10,15, 20,25)
aufweist, der bei einer geringen Normalkraft (22) an
der Zahnstange (1) anliegt, und dass weiter wenig
stens ein zweiter tragender Bereich (11, 16, 21, 26)
vorgesehen ist, der bei steigender Normalkraft (22)
mit der Zahnstange (1) in Anlage kommt und die tra
gende Fläche des Druckstücks (6) vergrößert.
2. Lenkung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der wenigstens eine erste tra
gende Bereich (10,15, 20,25) mit einer Oberfläche ver
sehen ist, die gegenüber der Zahnstange (1) einen
niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist.
3. Lenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
wenigstens eine zweite tragende Bereich (11, 16, 21, 26)
mit einer Oberfläche versehen ist, die gegenüber der
Zahnstange (1) einen höheren Reibungskoeffizienten
aufweist.
4. Lenkung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der erste (10,15, 20,25) und der
zweite (11, 16, 21, 26) tragende Bereich aus dem glei
chen Material gefertigt sind und dass der zweite tra
gende Bereich (11, 16, 21, 26) bei steigender Normal
kraft (22) der Zahnstange (1) angenähert wird, indem
der erste tragende Bereich (10,15, 20,25) aufgrund
elastischer Verformung ausweicht.
5. Lenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Verformung durch Kompression des Materials erfolgt.
6. Lenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Verformung durch Biegung des Materials erfolgt.
7. Lenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
ersten Bereiche (10.15, 20,25) auf der Druckstückober
fläche mittig angeordnet sind und die zweiten Bereiche
(11, 16, 21, 26) bezüglich der Bewegungsrichtung ne
ben den ersten Bereichen (10,15, 20,25) liegen.
8. Lenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Druckstück (6) ohne eine Vorspannfeder in dem Len
kungsgehäuse (3) angeordnet ist.
9. Lenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Druckstück (6) einen in Belastungsrichtung des Druck
stücks federnden Abschnitt (30) aufweist.
10. Lenkung Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass der federnde Abschnitt (30)
einstückig mit dem Druckstück (6) ist.
11. Lenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Druckstück (6) Rastmittel (32) aufweist, die mit
Hinterschneidungen (3) des Lenkungsgehäuses in Ein
griff bringbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001107740 DE10107740A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Zahnstangenlenkung mit deformierbarem Druckstück für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001107740 DE10107740A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Zahnstangenlenkung mit deformierbarem Druckstück für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10107740A1 true DE10107740A1 (de) | 2002-09-12 |
Family
ID=7674583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001107740 Withdrawn DE10107740A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Zahnstangenlenkung mit deformierbarem Druckstück für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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