DE10107700A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Multiplexen und/oder Demultiplexen sowie entsprechende Computerprogramme und ein entsprechendes Computerprogramm-Erzeugnis - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Multiplexen und/oder Demultiplexen sowie entsprechende Computerprogramme und ein entsprechendes Computerprogramm-ErzeugnisInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Multiplexen von mehreren zweiten Kanälen, insbesondere logischen Kanälen gemäß der UMTS-Protokoll-Architektur für die Luftschnittstelle, auf einen ersten Kanal, insbesondere einen Transport-Kanal gemäß der UMTS-Protokoll-Architektur für die Luftschnittstelle, in einer Sendevorrichtung und/oder zum Demultiplexen in umgekehrter Richtung in einer Empfangsvorrichtung, wobei die beteiligten Kanäle mittels mindestens eines Konfigurationsbefehls konfiguriert werden, insbesondere hinsichtlich der Größe der von ihnen zu transportierenden Dateneinheiten. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß in der besagten Konfiguration zumindest eine Größe von Dateneinheiten nur jeweils von einem einzigen zweiten Kanal unterstützt wird, um eine Zuordnung von Dateneinheiten dieser Größe zu dem betreffenden zweiten Kanal zu ermöglichen. Des weiteren werden eine entsprechende Sende- und/oder Empfangsvorrichtung, entsprechende Computerprogramme sowie ein entsprechendes Computerprogramm-Erzeugnis vorgestellt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Multiplexen von mehre
ren zweiten Kanälen, insbesondere Logischen Kanälen gemäß der
UMTS-Protokoll-Architektur für die Luftschnittstelle, auf einen
ersten Kanal, insbesondere einen Transport-Kanal gemäß der
UMTS-Protokoll-Architektur für die Luftschnittstelle, in einer
Sendevorrichtung und/oder zum Demultiplexen in umgekehrter
Richtung in einer Empfangsvorrichtung, wobei die beteiligten
Kanäle mittels mindestens eines Konfigurationsbefehls konfig
uriert werden, insbesondere hinsichtlich der Größe der von
ihnen zu transportierenden Dateneinheiten.
Desweiteren betrifft die Erfindung eine Sende- und/oder Emp
fangsvorrichtung, welches das Senden und/oder Empfangen von
Nachrichten auf Grundlage einer Protokoll-Architektur, insbe
sondere der UMTS-Protokoll-Architektur für die Luftschnitt
stelle, unterstützt.
Zudem betrifft die Erfindung entsprechende Computerprogramme
und ein entsprechendes Computerprogramm-Erzeugnis.
Die dritte Mobilfunkgeneration UMTS (Universal Mobile Tele
communication System) weist an der UMTS-Luftschnittstelle ei
ne Protokollschichtstruktur auf, s. hierzu beispielsweise
"Mobilfunknetze und ihre Protokolle", B. Walke, Teubner,
2000, S. 385 ff., dessen Offenbarung hiermit einbezogen ist.
Fig. 1 zeigt die bekannte UMTS-Protokoll-Architektur der
Schicht 2 und der unteren Schicht 3, die die Protokolle der
UMTS-Luftschnittstelle beinhalten, s. hierzu obige Referenz
S. 395. Diese Architektur liegt derart sowohl im mobilen End
gerät (User Equipment, UE) als auch in einem Knoten des Mobilkommunikations-Netzes
(Radio Network Controller, RNC) vor,
das heißt jedes der Protokolle existiert einmal im UE und
einmal im RNC.
Gleiche Protokolle tauschen Protokoll-Dateneinheiten (Proto
col Data Units, PDUs) aus, indem sie die Dienste der unter
ihnen liegenden Protokoll-Schichten für den Transport der
PDUs benutzen. Jede Protokoll-Schicht bietet der über ihr
liegenden Schicht ihre Dienste an sogenannten Dienstzugangs
punkten an. Diese Dienstzugangspunkte werden zum besseren
Verständnis der Architektur mit allgemein gebräuchlichen und
eindeutigen Namen versehen (z. B. Logische Kanäle, Transport-
Kanäle, Radio Bearer). Für den Datentransfer nehmen Protokol
le an ihren Dienstzugangspunkten Dienst-Dateneinheiten (Ser
vice Data Units, SDUs) auf und geben daraus erzeugte PDUs an
die unter ihnen liegende Schicht ab, PDUs von oberen Schich
ten sind somit identisch mit den SDUs der darunterliegenden
Schicht.
Die in Fig. 1 dargestellten Protokoll-Schichten sind die
- - Radio Resource Control-(RRC)Schicht (untere Schicht 3)
- - Packet Data Convergence Protokoll-(PDCP)Schicht (obere Schicht 2)
- - Broadcast/Multicast Control-(BMC)Schicht (obere Schicht 2)
- - Radio Link Control-(RLC)Schicht (mittlere Schicht 2)
- - Medium Access Control-(MAC)Schicht (untere Schicht 2)
- - physikalische Schicht (PHY) (Schicht 1).
Da die PDCP- und BMC-Schichten im Zusammenhang mit der vorlie
genden Erfindung keine besondere Bedeutung haben, werden sie
hier nicht weiter beschrieben. Im folgenden werden die Funktio
nen von RRC, RLC und MAC kurz allgemein erläutert.
Im UMTS Mobilfunkendgerät (UE) können Daten von verschiedenen
Applikationen erzeugt werden. Für Sprachverbindungen erzeugt
beispielsweise ein Sprach-Coder einen oder mehrere Sprach-
Datenströme oder ein HTML-Browser erzeugt unregelmäßige Paket-
Datenströme. Diese Daten werden zunächst eventuell von Proto
kollen höherer Schichten modifiziert und für den Datentransfer
in verschiedenen Netzen vorbereitet (bspw. TCP, s. RFC 0783,
Transmission Control Protocol (TCP), IETF, September 1981 und
IP, s. RFC 0791, Internet Protocol (IP), IETF, September 1981).
Für den Transport über die UMTS Luftschnittstelle müssen diese
Daten in den verschiedenen Protokollen der Schicht 2 (PDCP, RLC
und MAC) optimiert werden. Die in Fig. 1 dargestellte Proto
koll-Architektur ist dabei nicht nur horizontal in die schon
erwähnten Schichten und Einheiten aufgeteilt, sondern auch
vertikal in die Kontroll-Ebene (C-plane) und die Nutzer-Ebene
(U-plane). Über die C-plane werde ausschließlich Kontroll-
Daten, die zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung einer Verbin
dung benötigt und im RNC oder UE selbst erzeugt werden, über
tragen, wogegen über die U-plane die eigentlichen Nutzdaten von
höheren Schichten transportiert werden. Im Bereich der U-plane
wird der Dienstzugangspunkt, an dem nicht-UMTS-spezifische
Protokolle den Übertragungsdienst der UMTS-Luftschnittstelle
nutzen können, als Radio Bearer (RB) bezeichnet. RBs werden
also oberhalb der Schicht 2, je nach genutzten Protokollen
oberhalb von PDCP, BMC oder RLC, angeboten und übertragen Daten
transparent vom UE über die UMTS-Luftschnittstelle zum RNC und
umgekehrt. Für diese Übertragung wird beim Aufbau eines solchen
RBs eine bestimmte Übertragungsdienstqualität (Quality of Ser
vice, QoS) festgelegt, die sich beispielsweise durch eine be
stimmte garantierte Datenrate oder eine maximale Übertragungs
verzögerung auszeichnet.
RBs können bidirektional oder unidirektional sein. Ein RB
kann also Daten entweder in zwei Richtungen (im Uplink, UL
und im Downlink, DL) oder nur in einer Richtung (UL oder DL)
übertragen.
Im Bereich der C-plane bezeichnet man die Dienstzugangspunk
te, an denen das RRC-Protokoll der unteren Schicht 3 den Ü
bertragungsdienst der UMTS-Luftschnittstelle nutzen kann, als
Signalling Radio Bearer (SRB). SRBs können ebenfalls bidirek
tional oder unidirektional sein und transportieren Nachrich
ten von höheren Instanzen der Schicht 3 vom Sender zum Emp
fänger und/oder umgekehrt. Ferner handeln die RRC-Einheiten
von Sender und Empfänger über die SRBs die Übertragungspara
meter für eine Verbindung aus, anhand derer die Einheiten der
Schicht 2 und die Schicht 1 konfiguriert oder umkonfiguriert
werden.
Da die Datenströme eines RB entweder kontinuierlich oder in
Paketen beliebiger Länge vorliegen, ist es Aufgabe des RLC-
Protokolls, den Datenstrom in Pakete zu teilen (oder zusam
menzufügen), die eine für die Luftschnittstelle optimale Län
ge aufweisen. Es werden also RLC-SDUs in RLC-PDUs zerteilt
oder es werden mehrere RLC-SDUs zu RLC-PDUs zusammengesetzt.
Darüber hinaus speichert die RLC-Schicht die an einem RB an
liegenden Daten solange in einem RLC-Buffer, bis sie von der
unter RLC liegenden Schichten über die Luftschnittstelle
transportiert werden können. Die RLC-Schicht hat weitere Auf
gaben (insbesondere die der Fehlerkorrektur und der Ver
schlüsselung) die hier jedoch nicht relevant sind, s. TS
25.302, Services Provided by Physical Layer, 3GPP, September
2000, S. 16-20. Die RLC-Schicht übergibt die nach der Teilung
(oder Zusammenfügung) entstandenen RLC-PDUs der MAC-Schicht
zur weiteren Übertragung. Die RLC-Schicht ist dabei so model
liert, daß es eine eigenständige RLC-Entität (RLC-entity) pro
Radio Bearer gibt, s. TS 25.322, Radio Link Control, 3GPP,
September 2000.
Die Dienstzugangspunkte, an denen die MAC-Schicht ihre Diens
te anbietet, werden Logische Kanäle genannt. Ist der zu einer
RLC-Einheit gehörende RB unidirektional, richtet diese Ein
heit für die Dauer der Verbindung nur einen Logischen Kanal
ein, sofern Nutzdaten und RLC-Kontrolldaten, die für die Feh
lerkorrektur und die Entschlüsselung im Empfänger benötigt
werden, über den selben Logischen Kanal transportiert werden.
Sollen Nutz- und RLC-Kontrolldaten über unterschiedliche Kanäle
übertragen werden, wird die RLC-Einheit mit zwei Logi
schen Kanälen konfiguriert. Ist der RB hingegen bidirektional
werden für die zugehörige RLC-Einheit pro Richtung (UL/DL)
dementsprechend ein oder zwei logische Kanäle eingerichtet.
Logische Kanäle unterscheiden sich durch die Art der Daten,
die auf ihnen übertragen werden. Man unterscheidet deshalb
Logische Kanäle, auf denen UE spezifische Nutzdaten (Dedica
ted Traffic Channel, DTCH), UE spezifische Kontrolldaten (De
dicated Control Channel, DCCH) oder allgemeine Kontrolldaten
(Common Control Channel, CCCH) übertragen werden. Mehrere
DTCHs können sich darüber hinaus durch den für den entspre
chenden RB konfigurierten QoS unterscheiden.
Für die Übertragung der Daten über die Luftschnittstelle ist
nicht in erster Linie relevant was übertragen wird, sondern
wie die Daten übertragen werden. Deshalb stellt die physika
lische Schicht, die die Kodierung der Daten, die Modulation,
die Hochfrequenztechnik und die Antenne enthält, der MAC-
Schicht Dienstzugangspunkte zur Verfügung, die sich dadurch
auszeichnen, wie die Daten übertragen werden: Die sogenannten
Transport-Kanäle. Es findet auf den Transport-Kanälen keine
Unterscheidung mehr zwischen Nutz- und Kontrolldaten statt,
es werden beispielsweise UE spezifische Kanäle (Dedicated
Channel, DCH), Kanäle mit wahlfreiem Zugriff (Random Access
Channel, RACH) oder gemeinsam von mehreren UEs genutzte Kanä
le (Uplink oder Downlink Shared Channel, USCH oder DSCH) un
terschieden.
Die Aufgabe der MAC-Schicht im Sender ist es, die Daten, die
an einem Logischen Kanal oberhalb der MAC-Schicht anliegen,
auf die Transport-Kanäle der physikalischen Schicht abzubil
den, bzw. im Empfänger auf Transport-Kanälen empfangene Daten
auf Logische Kanäle zu verteilen. Jeder Transport-Kanal ist
dazu mit einem Satz von festen Parametern für die Übertragung
der Daten vorkonfiguriert. Aus einem weiterer Satz von vari
ablen Parametern kann die MAC-Schicht die jeweils für die ak
tuelle Übertragung günstigsten aussuchen und so die Datenübertragung
dynamisch beeinflussen. Eine gültige Einstellung
aller Parameter für einen Transport-Kanal wird dabei Trans
port Format (TF) genannt. Die Menge aller möglichen Einstel
lungen für einen Transport-Kanal heißt Transport Format Set
(TFS). In einem TFS sind die einzelnen TF durch einen Indika
tor gekennzeichnet. Dieser Indikator wird als Transport-
Format Indicator (TFI) bezeichnet. Nur die variablen (dynami
schen) Parameter des TF variieren innerhalb eines TFS. Zu ei
nem bestimmten Zeitpunkt ist für jeden Transport-Kanal nur
ein Transport-Format eingestellt. Die Menge der zu einem be
stimmten Zeitpunkt für alle vorhandenen Transport-Kanäle ein
gestellten Transport-Formate heißt Transport Format Combina
tion (TFC). Aus den für jeden Transport-Kanal gültigen Trans
port-Formaten ergibt sich eine große Vielzahl von möglichen
Kombinationen für alle Transport-Kanäle und theoretisch könn
te jede dieser Kombinationen eine TFC ergeben. Praktisch ist
die Anzahl der tatsächlich gleichzeitig erlaubten Kombinatio
nen von Transport-Formaten aber eingeschränkt. Die Menge al
ler erlaubten TFCs wird Transport Format Combination Set
(TFCS) genannt, s. TS 25.302, Services Provided by Physical
Layer, 3GPP, September 2000, S. 16-20.
Für den Auf-, Abbau und die Umkonfiguration von Transport-
Kanälen, Logischen Kanälen und RBs und das Aushandeln aller
Parameter der Schicht 2 Protokolle ist das RRC-Protokoll ver
antwortlich, s. TS 25.331, Radio Resource Control, 3GPP, Sep
tember 2000. Dieses Protokoll ist ebenfalls im UE und im RNC
vorhanden. Es nutzt die Übertragungsdienste, die die RLC-
Schicht zur Verfügung stellt, also die SRBs, um RRC-
Nachrichten zu versenden. Mit den zwischen den RRC-
Protokollen ausgehandelten Übertragungs-Parametern werden
dann die verschiedenen Protokolle der Schicht 2 konfiguriert.
Beispielsweise wird für jeden Transport-Kanal beim Aufbau o
der der Umkonfiguration zwischen den RRC-Protokollen ein TFS
ausgehandelt und es wird das für alle Transport-Kanäle gülti
ge TFCS übertragen. Beides wird dann in die MAC-Schicht konfiguriert,
so daß die MAC-Schicht die Abbildung der Logischen
Kanäle auf die Transport-Kanäle vornehmen kann.
Wie oben beschrieben besteht ein Transport-Format aus stati
schen Parametern, die nicht durch die MAC-Schicht beeinflußt
werden können, sondern nur durch RRC ausgehandelt werden, und
dynamischen Parametern, von denen ein Satz von verschiedenen
Einstellungen von RRC ausgehandelt wird und die von der MAC-
Schicht beeinflusst werden können. Zu den statischen Parame
tern gehören:
- - die Länge des Übertragungsintervalls (Transmission Time Interval, TTI), das ist das Zeitintervall, für das die physikalische Schicht Daten zusammenhängend verarbeitet. Dieses kann 10, 20, 40 oder 80 Millisekunden lang sein.
- - das Kodierungsschema zum Fehlerschutz
- - die Länge der Redundanzinformationen zum Fehlerschutz (CRC)
Die dynamischen Parameter sind:
- - RLC-Size. Da die MAC-Schicht weder MAC-PDUs generiert, noch die von RLC empfangenen RLC-PDUs segmentiert oder an einander hängt, korrespondiert eine MAC-PDU solange mit genau einer RLC-PDU, wie die MAC-Schicht der RLC-PDU kei nen Kontrolldatenkopf (MAC-header) voranstellt. Stellt die MAC-Schicht den RLC-PDUs einen Kontrolldatenkopf voran, so ist die MAC-PDU um die Länge des MAC-headers größer als die RLC-PDU. Mit diesem Parameter wird also sowohl die Größe der RLC-PDU als auch die Größe der MAC-PDU einge stellt. Der auf dem Transport-Kanal an die physikalische Schicht übergebene Datenblock, die MAC-PDU, wird auch Transport-Block genannt.
- - Number of Transport Blocks. Dieser Parameter bestimmt die Anzahl der MAC-PDUs, die während eines TTIs an die physi kalische Schicht zur gleichzeitigen Verarbeitung und den Transfer über die Luftschnittstelle übergeben werden dür fen.
- - In einigen Fällen kann auch das TTI ein dynamischer Para meter sein.
Wie man erkennt, ergibt sich aus den Parametern TTI, RLC-Size
und Number of Transport Blocks die augenblickliche Datenrate
des Transport-Kanals, die von der MAC-Schicht dynamisch durch
Auswahl der verschiedenen Transport-Formate, also durch Vari
ation des TTI, der RLC-Size und der Number of Transport
Blocks eingestellt werden kann.
Über die dynamische Auswahl einer TFC für jedes Übertragungs
intervall hinaus hat die MAC-Schicht die Aufgabe, die auf den
verschiedenen RBs ankommenden Daten unter Berücksichtigung
des für die RB eingestellten QoS auf die Transport-Kanäle zu
verteilen. Dabei wird von der RRC-Schicht beispielsweise beim
Aufbau und der Rekonfiguration von RBs ausgehandelt, welche
Logischen Kanäle auf welche Transport-Kanäle abzubilden sind,
wobei jedem Transport-Kanal mehrere Logische Kanäle zugeord
net werden können.
Die sendende MAC-Schicht sucht sich also für jedes Übertra
gungsintervall und für jeden Transport-Kanal ein Transport-
Format aus (also insgesamt eine TFC) und bestimmt von welchen
Logischen Kanälen Daten in dem betrachteten TTI übertragen
werden. Dann teilt die MAC-Schicht den entsprechenden RLC-
Einheiten die zum jeweiligen TF gehörende RLC-PDU-Size (so
fern sie nicht für die Dauer der Verbindung konstant ist) und
die Anzahl der erwarteten RLC-PDUs mit. RLC segmentiert dar
aufhin die Daten aus dem RLC-Buffer entsprechend der RLC-PDU-
Size und übergibt die entsprechende Anzahl an RLC-PDUs auf
dem entsprechenden Logischen Kanal an die MAC-Schicht. Diese
fügt den Daten ggf. einen MAC-header hinzu und übergibt die
gesamten MAC-PDUs für einen Transport-Kanal gleichzeitig an
die physikalische Schicht, die dann für den Transport der Da
ten über die UMTS-Luftschnittstelle innerhalb eines TTI
sorgt.
Bei der Beschreibung der Datenübertragung von einer Mobilsta
tion (UE) zu einem Knoten des Mobilfunksystems, insbesondere
eines Radio Network Controler (RNC), oder umgekehrt wird im
folgenden - wenn nötig - zwischen Sende- und Empfangseinheit
unterschieden, wobei sowohl der RNC als auch das UE die Funk
tion des Senders bzw. des Empfängers ausführen können. Zum
Aufbau bzw. zur Umkonfiguration einer Verbindung gibt es im
allgemeinen immer eine konfigurierende Einheit und eine zu
konfigurierende Einheit. Beim UMTS ist der RNC grundsätzlich
die konfigurierende Einheit und das UE die konfigurierte Ein
heit. Der Empfang von Konfigurationsparametern durch eine
Konfigurationsnachricht vom RNC zum UE kann im allgemeinen
durch das Übermitteln einer Empfangsbestätigung vom UE zum
RNC bestätigt werden, wobei sich die vom UE zum RNC zur Bes
tätigung gesendeten Konfigurationsparameter von den zuvor
empfangenen unterscheiden können.
Für einen Verbindungsaufbau müssen die Schicht 1 und die Ein
heiten der Schicht 2 (MAC, RLC, BMC und PDCP) des Senders und
des Empfängers durch deren RRC-Protokolle konfiguriert wer
den, d. h. diesen Einheiten wird mitgeteilt, anhand welcher
Parameter die Verbindung aufzubauen ist. Diese Konfiguration
beinhaltet auch die Information über die Eigenschaften und
die Anzahl der einzelnen Dienstzugangspunkte (z. B. RBs, SRBs,
Logische Kanäle und Transport-Kanäle) zwischen den unter
schiedlichen Schichten und Einheiten der Schichten.
Dem RLC wird für jeden RB z. B. übermittelt, ob ein oder zwei
Logische Kanäle pro Übertragungsrichtung (UL/DL) aufgebaut
werden, über welchen Logischen Kanal Nutz- und über welchen
RLC-Kontrolldaten transportiert werden, wie viele RLC-PDUs
ohne Empfangbestätigung maximal gesendet werden dürfen, usw.
Dem MAC werden bei der Konfiguration z. B. die Prioritäten,
anhand derer die Logischen Kanäle auf die Transport-Kanäle
verteilt werden, die Identifikationsnummer jedes Logischen
Kanals und jedes Transport-Kanals, anhand derer sie eindeutig
zu identifizieren sind, der Type eines jeden Transport-
Kanals, das TFS eines jeden Transport-Kanals, ein TFCS, usw.,
übermittelt. Des weiteren werden vom RRC jeder möglichen RLC-
Size ein oder mehrere Logische Kanäle zugeordnet, wobei die
Logischen Kanäle während der Verbindung nur die RLC-Sizes un
terstützen, denen sie zugeordnet wurden. Diese Zuordnung von
Logischen Kanälen zu RLC-Sizes wird dem MAC ebenfalls bei der
Konfiguration mitgeteilt.
Nachdem die Schicht 1 und die Einheiten der Schicht 2 nach
dem für die entsprechende Verbindung geforderten QoS konfigu
riert worden sind, beginnt jede RLC-Einheit eines jeden RB
die von den höheren Schichten bzw. von höher liegenden Proto
kollen der Schicht 2 (PDCP und BMC) gelieferten RLC-SDUs für
die Übertragung über die Luftschnittstelle zu manipulieren
bzw. vorzubereiten. Dazu signalisiert der MAC jeder RLC-
Einheit zunächst, wie viele Bits die vom RLC erzeugten PDUs
(RLC-Size) haben sollen. Dies geschieht unter der Berücksich
tigung der Zuordnung von Logischen Kanälen zu RLC-Sizes. Dar
aufhin beginnt die RLC-Einheit, die RLC-SDUs in die geforder
ten RLC-PDUs zu zerteilen bzw. zusammenzufügen. Abhängig von
der Konfiguration der entsprechenden RLC-Einheit wird den Da
ten in der RLC-PDU noch ein Kontrolldatenkopf (Header) voran
gestellt. Die so erzeugten RLC-PDUs werden daraufhin in einen
Sendespeicher, der als Stapelspeicher organisiert ist, ge
schrieben. Durch eine weitere Signalisierung, in der der MAC
den RLC-Einheiten mitteilt, wie viele RLC-PDUs im folgenden
TTI erwartet werden (Number of Transport Blocks), übergibt
jede RLC-Einheit dem MAC über die Logischen Kanäle eine be
stimmte Anzahl von RLC-PDUs zur weiteren Verarbeitung.
Der MAC bildet die von den RLC-Einheiten empfangenen RLC-PDUs
auf die Transport-Kanäle ab, was in Fig. 2 schematisch darge
stellt ist. In Fig. 2 sind alle RBs bidirektional, und Nutz
daten sowie RLC-Kontrolldaten werden über unterschiedliche
Logische Kanäle transportiert. Der Einfachheit halber sind in
Fig. 2 aber nur die Logischen Kanäle einer Übertragungsrich
tung dargestellt.
Der MAC kann über einen Transport-Kanal die Daten eines Logi
schen Kanals (in Fig. 2 der Transport-Kanal 1) oder auch die
Daten mehrerer Logischer Kanäle an die Schicht 1 übertragen.
Wenn die Daten mehrerer Logischer Kanäle zeitlich hinterein
ander geschachtelt über einen Transport-Kanal übertragen wer
den, gibt es für den MAC zwei Möglichkeiten, dies zu reali
sieren. Der MAC kann entweder innerhalb eines TTI nur die Da
ten eines Logischen Kanals (in Fig. 2 der Transport-Kanal 2)
oder sogar innerhalb eines TTIs die Daten mehrerer Logischer
Kanäle (in Fig. 2 der Transport-Kanal 3) übertragen. Werden
die Daten mehrerer Logischer Kanäle innerhalb eines TTIs ü
bertragen, muß die RLC-Size der Logischen Kanäle gleich sein
(in Fig. 2 also sind die Dateneinheiten I, J, K, L gleich
groß), was bei der Übertragung von Logischen Kanälen in ver
schiedenen TTIs nicht zwingend notwendig ist (in Fig. 2 kön
nen also F und E einerseits und H und G andererseits ver
schieden groß sein). Der MAC fordert dann von jeder RLC-
Einheit eine bestimmte Anzahl von RLC-PDUs, so daß insgesamt
die "Number of Transport Blocks" des TF des jeweiligen Trans
port-Kanals erreicht wird. Somit können die Daten mehrerer
Logischer Kanäle innerhalb eines TTIs über einen Transport-
Kanal übertragen werden. Generell signalisiert der MAC den
RLC-Einheiten - unter Berücksichtigung der Prioritäten der
einzelnen Logischen Kanäle und deren Sendespeicherbelegung -
für jedes TTI, wie viele RLC-PDUs erwartet werden. Der MAC
bestimmt für jedes TTI die für die Übertragung benötigten
statischen und dynamischen Parameter eines jeden Transport-
Kanals durch die Wahl einer TFC aus dem TFCS, durch die das
TF für jeden Transport-Kanal festgelegt wird.
Auf der Empfängerseite ist das Verteilen der empfangenen MAC-
PDUs auf die Logischen Kanäle problemlos möglich, solange nur
die Daten eines Logischen Kanals über einen Transport-Kanal
übertragen werden. In diesem Fall ist für den MAC die Zuord
nung von MAC-PDUs zu Logischen Kanälen eindeutig und eine
MAC-PDU entspricht genau einer RLC-PDU. Um das Verteilen der
MAC-PDUs bei der Übertragung von mehreren Logischen Kanälen
über einen Transport-Kanal, egal ob in jedem TTI nur die Da
ten eines Logischen Kanals oder die Daten mehrerer Logischer
Kanäle übertragen werden, zu gewährleisten, wird im Sender
den RLC-PDUs eine Kontrolldatenerweiterung vorangestellt (in
Fig. 3 der Kontrolldatenkopf), s. TS 25.321, Medium Access
Control, 3GPP, September 2000, S. 23-27. In dieser ist unter
anderem ein sog. C/T-Feld enthalten, in dem die Identifikati
onsnummer des entsprechenden Logischen Kanals, von dem die
RLC-PDU stammt, übertragen wird. Dem Empfänger ist bei diesem
Demultiplexen auf Grund der Identifikationsnummer eine ein
deutige Zuordnung der empfangenen MAC-PDUs zu den Logischen
Kanälen möglich. Da das C/T-Feld eine Länge von 4 Bit hat und
die Bitkombination '1111' ein reservierter Wert ist, können
auf einen Transport-Kanal maximal 15 logische Kanäle abgebil
det werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine optimierte
Datenübertragung zwischen mehreren Logischen Kanälen und ei
nem Transport-Kanal zu realisieren. Allgemein soll eine opti
mierte Datenübertragung zwischen mehreren zweiten Kanälen und
einem ersten Kanal realisiert werden und zwar sowohl in der
einen als auch in der anderen Richtung (Multiplexen, Demul
tiplexen).
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß in der besagten Konfiguration zumin
dest eine Größe von Dateneinheiten nur jeweils von einem ein
zigen zweiten Kanal unterstützt wird, um eine Zuordnung von
Dateneinheiten dieser Größe zu dem betreffenden zweiten Kanal
zu ermöglichen.
Weiterhin wird die Aufgabe bei Sende- und/oder Empfangsvorrich
tung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Sende-
und/oder Empfangsvorrichtung einen Prozessor aufweist, der
derart eingerichtet ist, daß von ihm die erfindungsgemäßen
Verfahrensschritte durchführbar sind.
Des weiteren wird diese Aufgabe durch Computerprogramme gemäß
der Ansprüche 7 und 8 sowie ein Computerprogramm-Erzeugnis
gemäß Anspruch 9 gelöst.
Wenn im folgenden von Dateneinheiten in der Mehrzahl gespro
chen wird, versteht es sich von selbst, daß hierunter auch
die Weiterleitung einer einzelnen Dateneinheit oder auch ei
ner Dateneinheit der Größe 0 über einen zweiten Kanal im Sinn
dieser Erfindung zu verstehen ist.
Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen,
daß bei entsprechender Konfigurierung jeder zweite Kanal,
insbesondere jeder Logische Kanal, allein durch die Größe
seiner Datenpakete gekennzeichnet werden kann. Dies erspart
dem Empfänger in dem speziellen betrachteten Fall, die Iden
tifikationsnummer eines Logischen Kanals aus einem C/T-Feld
herauszulesen, wodurch er die MAC-PDUs effizienter auf die
entsprechenden Logischen Kanäle verteilen kann.
Erfindungsgemäß erfolgt somit eine Zuordnung der zwischen den
Kanälen übertragenen Dateneinheiten zu einzelnen zweiten Ka
nälen anhand der Größe der Dateneinheiten.
Im Falle der Datenübertragung gemäß UMTS über eine Luft
schnittstelle kann somit das C/T-Feld im Kontrolldatenkopf
einer MAC-PDU bei der Übertragung von mehreren Logischen Ka
nälen über einen Transport-Kanal, dem sogenannte Multiplexen,
eingespart werden, wenn in vorgegebenen TTIs nur ein Logi
scher Kanal übertragen wird. Unter "vorgegeben" ist hier zu
verstehen, daß beispielsweise in jedem von jeweils neun auf
einanderfolgenden TTIs Dateneinheiten jeweils eines Logischen
Kanals ohne C/T-Feld übertragen werden und in jedem zehnten
TTI Dateneinheiten bspw. auch unterschiedlicher Logischer Ka
näle mit C/T-Feld transportiert werden. Am effizientesten ist
es jedoch, in jedem TTI des ersten Kanals jeweils nur Daten
einheiten von einem einzigen zweiten Kanal weiterzuleiten,
solange sich die Dateneinheiten der über den ersten Kanal zu
übertragenden Dateneinheiten unterschiedlicher zweiter Kanäle
in der Größe voneinander unterscheiden.
Es werden also beim Senden mehrere Logische Kanäle auf einen
Transport-Kanal abgebildet bzw. beim Empfangen ein Transport-
Kanal auf mehrere Logische Kanäle verteilt (Demultiplexen),
ohne die RLC-PDUs der einzelnen Logischen Kanäle ausdrücklich
zu kennzeichnen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, daß pro übertrage
ner MAC-PDU eines Logischen Kanals 4 Bit an Kontrolldaten
eingespart werden können. Dies spart im allgemeinen Übertra
gungskapazität ein und führt im Idealfall, wenn anstatt der
Kontrolldaten Nutzdaten übertragen werden, zu einer Erhöhung
der Nutzdatenrate.
Weitere Vorteile der Erfindung sind durch die Merkmale der
Unteransprüche gekennzeichnet.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die bekannte UMTS Schicht 2 und Schicht 3 Protokoll-
Architektur;
Fig. 2 das bekannte Multiplexen von Logischen Kanälen auf
Transport-Kanäle;
Fig. 3 ein bekanntes MAC-PDU mit Kontrolldatenfeld;
Fig. 4 eine bekannte UMTS-Verbindung;
Fig. 5 das Multiplexen von Logischen Kanälen bei unter
schiedlichen RLC-Sizes, und
Fig. 6 das Multiplexen von Logischen Kanälen bei teilweise
gleichen RLC-Sizes.
Die Ausführungsbeispiele gehen von einer UMTS-Verbindung nach
Fig. 4 aus. Dabei werden für die Verbindung zwei RBs vom RRC
konfiguriert, wobei der erste RB bidirektional und der zweite
unidirektional arbeiten soll. Es wird im RLC für jeden RB ei
ne RLC-Einheit bereitgestellt. In der RLC-Einheit des Radio
Bearer 1 werden die Nutz- und die RLC-Kontrolldaten über un
terschiedliche Logische Kanäle transportiert. Also hat die
erste RLC-Einheit insgesamt vier logische Kanäle (jeweils
zwei pro Übertragungsrichtung) und die zweite RLC-Einheit nur
einen Logischen Kanal. Da in den Ausführungsbeispielen der
Übersichtlichkeit und der Einfachheit halber immer nur eine
Übertragungsrichtung betrachtet wird, sind in Fig. 5 nur drei
Logische Kanäle dargestellt, welche auf den Transport-Kanal 1
abgebildet werden. Ferner wurde dem MAC bei der Konfiguration
für den Transport-Kanal 1 beispielhaft ein TFS übergeben, wie
es in der im Anhang wiedergegebenen Tabelle 1 dargestellt
ist.
Damit das C/T-Feld bei der Übertragung von mehreren Logischen
Kanälen über einen Transport-Kanal im Sinne der Erfindung
weggelassen werden kann, wird des weiteren vorausgesetzt, das
während eines TTI immer nur MAC-SDUs eines Logischen Kanals
übertragen werden (in Fig. 2 der Transport-Kanal 2).
Nachdem die Konfigurationsphase abgeschlossen ist, d. h. alle
Schichten mit ihren Einheiten (z. B. RLC, MAC, usw.) für die
Verbindung entsprechend eingestellt wurden, wählt der MAC un
ter Berücksichtigung der RLC-Sizes, die ein bestimmter Logi
scher Kanal unterstützt, für jedes TTI das günstigste TF aus
dem TFS des Transport-Kanals 1 aus. In diesem Ausführungsbei
spiel soll bei der Konfiguration der RLC-Size 10 Bit nur der
Logische Kanal 2, der RLC-Size 20 Bit nur der Logische Kanal
1 und der RLC-Size 40 Bit nur der Logische Kanal 3 zugeordnet
worden sein. Dies hat zur Folge, daß jeder Logische Kanal nur
eine RLC-Size unterstützt.
Weiter sei beispielhaft angenommen, daß der Logische Kanal 3
die höchste und der Logische Kanal 2 die niedrigste Priorität
hat. Daher wählt der MAC für das TTI 1, in dem auf Grund sei
ner Priorität der Logische Kanal 3 übertragen wird, das TF
mit dem TFI 8, s. Tabelle 1. Daraufhin signalisiert der MAC
der RLC-Einheit des Logischen Kanals 3 eine RLC-Size von 40
Bit und fordert von der Einheit zwei RLC-PDUs. Die RLC-
Einheit beginnt dann sofort, die von höheren Schichten gelie
ferten RLC-SDUs in die RLC-Size zu zerteilen oder zusammenzu
fügen und gibt dann die so entstandenen RLC-PDUs der Größe 40
Bit über den Logischen Kanal 3 an den MAC. Der MAC überträgt
die RLC-PDUs innerhalb des ersten TTI, ohne ihnen einen Kon
trolldatenkopf voranzustellen, über den Transport-Kanal 1 an
die Schicht 1. Im TTI 2 wählt der MAC für den Transport-Kanal
1 das TF mit dem TFI 4. Im TTI 3, in dem der Logische Kanal 2
mit der niedrigsten Priorität übertragen wird, wählt er das
TF mit dem TFI 3. Im zweiten TTI erhält der MAC daher zwei
RLC-PDUs der Länge 20 Bit, die er, genau wie die vier RLC-
PDUs der Länge 10 Bit des dritten TTI, ohne zusätzlichen Kon
trolldatenkopf über den Transport-Kanal an die Schicht 1 ü
bergibt. Die Schicht 1 sorgt dabei jeweils für die Übertra
gung der MAC-PDUs über die Luftschnittstelle.
Da in jedem TTI immer nur RLC-PDUs eines Logischen Kanals ü
bertragen werden und in diesem Ausführungsbeispiel alle Logi
schen Kanäle auf Grund der Konfiguration unterschiedlich lan
ge RLC-PDUs weiterleiten bzw. im Empfänger erwarten, kann die
MAC-Einheit des Empfängers alle ankommenden MAC-PDUs anhand
ihrer RLC-Size den entsprechenden Logischen Kanälen eindeutig
zuordnen. Somit braucht den RLC-PDUs im Sender keine 4 Bit
lange Identifikationsnummer des zugehörigen Logischen Kanals
in einem Kontrolldatenkopf vorangestellt werden.
Beim Stand der Technik hingegen wird in dem Fall, daß mehrere
Logische Kanäle über einen Transport-Kanal übertragen werden,
den RLC-PDUs immer eine Identifikationsnummer in einem MAC-
header vorangestellt. Bezüglich dieses Ausführungsbeispiels
wurden daher schon in den drei dargestellten TTIs bei acht
übertragenen RLC-PDUs (zwei im TTI 1, zwei im TTI 2, vier im
TTI 3) insgesamt 32 Bit (8.4 Bit) an Kontrolldaten einge
spart. Wenn man nun das Fehlen der Identifikationsnummer bzw.
des C/T-Feldes schon bei der Konfiguration der RLC-Sizes des
TF des Transport-Kanals berücksichtigt, also alle RLC-Sizes
gleich um 4 Bit erhöht, werden pro RLC-PDU 4 Bit an Nutzdaten
mehr übertragen. Dies hat zur Folge, daß sich die Nutzdaten
rate mittels dieser Erfindung effektiv erhöhen läßt.
In dem ersten Ausführungsbeispiel wurden den Logischen Kanä
len nur unterschiedliche RLC-Sizes zugeordnet. Zwar ist hier
bei eine besonders erhöhte Datenrate zu erreichen, die Erfin
dung läßt sich aber auch bei teilweise gleichen RLC-Sizes
vorteilhaft einsetzen. Nimmt man - ausgehend von dem ersten
Ausführungsbeispiel - für ein zweites Ausführungsbeispiel an,
daß bei der Konfiguration der Verbindung dem Logischen Kanal
2 nicht die RLC-Size 10 Bit, sondern die RLC-Size 20 Bit zu
geordnet wurde, und somit der MAC für das dritte TTI nicht
das TF mit dem TFI 3 wählen kann, weil der Logische Kanal 2
die RLC-Size 10 Bit nicht unterstützt, wählt der MAC in die
sem zweiten Ausführungsbeispiel für das TTI 3 das TF mit dem
TFI 2, s. Fig. 6. Alle anderen Annahmen sind gegenüber dem
ersten Ausführungsbeispiel gleich.
Dadurch, daß den Logischen Kanälen 1 und 2 der selbe RLC-Size
zugeordnet ist, muß den RLC-PDUs von diesen Logischen Kanälen
für die Dauer der Verbindung die entsprechenden Identifikati
onsnummer der Logischen Kanäle im C/T-Feld des MAC-headers
vorangestellt werden. Den RLC-PDUs des Logischen Kanals 3
braucht allerdings weiterhin keine Identifikationsnummer vor
rangestellt werden. Der Empfänger kann nämlich die RLC-PDUs
der Logischen Kanäle 1 und 2 anhand der Identifikationsnummer
den richtigen Logischen Kanälen zu ordnen, wobei die RLC-PDUs
des Logischen Kanals 3 für den Empfänger weiterhin anhand der
RLC-Size, die nur diesem Logischen Kanal zugeordnet ist, ein
deutig zu identifizieren sind. Somit spart man auch in diesem
Fall gegenüber dem Stand der Technik bei insgesamt fünf über
tragenen RLC-PDUs (zwei im TTI 1, zwei im TTI 2 und eine im
TTI 3), wobei zwei RLC-PDUs ohne Identifikationsnummer über
tragen wurden, 8 Bit (2.4 Bit) an Kontrolldaten ein. Sendet
man nun wiederum Nutzdaten anstatt der nicht benötigten Kon
trolldaten, läßt sich die Nutzdatenrate auch wieder entspre
chend erhöhen.
Allgemein kann die vorliegende Erfindung unter der Bedin
gung, daß immer nur RLC-PDUs eines Logischen Kanals während
eines TTI übertragen werden, angewendet werden, sobald ein
Logischer Kanal RLC-PDUs einer RLC-Size erzeugt, welche bei
der Konfiguration nur diesem einen Logischen Kanal zugeordnet
wurde, womit dann auch immer eine entsprechende Erhöhung der
Nutzdatenrate einhergeht.
Die Erfindung läßt sich generell anwenden für den Fall der
Verteilung von Datenkanälen, die durch die Art der über sie
zu übertragenen Daten gekennzeichnet sind (z. B. Logische Ka
näle), auf solche Datenkanäle, welche dadurch gekennzeichnet
sind, wie die Daten über die Luftschnittstelle eines Mobil
funksystems, insbesondere UMTS, übertragen werden (z. B.
Transport-Kanäle) oder umgekehrt. Dabei können die Daten ins
besondere von einer Mobilstation (UE) zu einem Knoten des Mo
bilfunksystems, insbesondere eines Radio Network Controler
(RNC), oder umgekehrt übertragen werden.
Unter einer Sende- und/oder Empfangseinheit im Sinne dieser
Erfindung wird insbesondere ein mobiles Telekommunikations
endgerät sowie ein Mobilkommunikationsnetz verstanden, in de
nen das erfindungsgemäße Verfahren abläuft.
Durchgängig wird für die Mehrzahlbildung ein "s" angehängt,
z. B. ein RNC, zwei RNCs
BMC Broadcast/Multicast Control
DL Downlink
MAC Medium Access Control
Node B UMTS Basisstation
PDCP Packet Data Convergence Protocol
PDU Protocol Data Unit
QoS Quality of Service
RB Radio Bearer
RLC Radio Link Control
RNC Radio Network Controler
RRC Radio Resource Control
SDU Service Data Unit
SRB Signalling Radio Bearer
TF Transport Format
TFC Transport Format Combination
TFCS Transport Format Combination Set
TFI Transport Format Indicator
TFS Transport Format Set
TTI Transmission Time Interval
UE User Equipment
UL Uplink
UMTS Universal Mobile Telecommunication System
BMC Broadcast/Multicast Control
DL Downlink
MAC Medium Access Control
Node B UMTS Basisstation
PDCP Packet Data Convergence Protocol
PDU Protocol Data Unit
QoS Quality of Service
RB Radio Bearer
RLC Radio Link Control
RNC Radio Network Controler
RRC Radio Resource Control
SDU Service Data Unit
SRB Signalling Radio Bearer
TF Transport Format
TFC Transport Format Combination
TFCS Transport Format Combination Set
TFI Transport Format Indicator
TFS Transport Format Set
TTI Transmission Time Interval
UE User Equipment
UL Uplink
UMTS Universal Mobile Telecommunication System
Claims (9)
1. Verfahren zum Multiplexen von mehreren zweiten Kanälen,
insbesondere Logischen Kanälen gemäß der UMTS-Protokoll-
Architektur für die Luftschnittstelle, auf einen ersten Ka
nal, insbesondere einen Transport-Kanal gemäß der UMTS-
Protokoll-Architektur für die Luftschnittstelle, in einer
Sendevorrichtung und/oder zum Demultiplexen in umgekehrter
Richtung in einer Empfangsvorrichtung, wobei die beteiligten
Kanäle mittels mindestens eines Konfigurationsbefehls konfi
guriert werden, insbesondere hinsichtlich der Größe der von
ihnen zu transportierenden Dateneinheiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der besagten Konfiguration zumindest eine Größe von
Dateneinheiten nur jeweils von einem einzigen zweiten Kanal
unterstützt wird, um eine Zuordnung von Dateneinheiten dieser
Größe zu dem betreffenden zweiten Kanal zu ermöglichen.
2. Verfahren zum Multiplexen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß folgende Schritte umfaßt sind:
- - es werden die beteiligten Kanäle mittels mindestens eines Konfigurationsbefehls konfiguriert, insbesondere hinsichtlich der Größe der von ihnen zu transportierenden Dateneinheiten;
- - es werden Dateneinheiten, insbesondere RCL-PDUs, mit zumin dest teilweise verschiedener Größe von einer oberen Schicht oder mindestens einer oberen Schichteinheit, insbesondere RLC-Einheiten, erzeugt;
- - es werden derart erzeugte Dateneinheiten auf den mehreren zweiten Kanälen an eine untere Schicht oder mindestens eine untere Schichteinheit, insbesondere MAC-Schicht, weitergelei tet, wobei jeweils ein zweiter Kanal in der besagten Konfigu ration jeweils nur Dateneinheiten gleicher Größe weiterlei tet; und
- - es werden die Dateneinheiten von der unteren Schicht oder der mindestens einen unteren Schichteinheit in durch die Konfiguration vorgegebenen Transmissionszeitintervallen auf den ers ten Kanal geleitet,
3. Verfahren zum Demultiplexen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß folgende Schritte umfaßt sind:
- - es werden die beteiligten Kanäle mittels mindestens eines Konfigurationsbefehls konfiguriert, insbesondere hinsichtlich der Größe der von ihnen zu transportierenden Dateneinheiten; und
- - es werden Dateneinheiten mit zumindest teilweise verschie dener Größe von dem ersten Kanal auf die mehreren zweiten Kanäle weitergeleitet, wobei die Dateneinheiten in durch die Konfiguration vorgegebenen Transmissionszeitintervallen über den ersten Kanal geleitet werden,
4. Sende- und/oder Empfangsvorrichtung, welches das Senden
und/oder Empfangen von Nachrichten auf Grundlage einer Proto
koll-Architektur, insbesondere der UMTS-Protokoll-Architektur
für die Luftschnittstelle, unterstützt, wobei die Sende-
und/oder Empfangsvorrichtung einen Prozessor aufweist, der
derart eingerichtet ist, daß von ihm die Verfahrensschritte
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 durchführbar sind.
5. Sende- und/oder Empfangsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als mobiles Telekommunikationsendgerät ausgebildet ist.
6. Sende- und/oder Empfangsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Mobilkommunikationsnetz ausgebildet ist.
7. Computerprogramm, welches auf einer Sende- und/oder Emp
fangsvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 4 bis
6, derart ablaufen kann, daß das Computerprogramm mitsamt der
Sende- und/oder Empfangsvorrichtung das Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 3 ausführt.
8. Computerprogramm, welches in eine Sende- und/oder Emp
fangsvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 4 bis
6, ladbar ist, so daß die derart programmierte Sende-
und/oder Empfangsvorrichtung fähig oder angepaßt ist, das
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 auszuführen.
9. Computerprogramm-Erzeugnis, das ein computerlesbares
Speichermedium umfaßt, auf dem ein Programm gespeichert ist,
welches es einer Sende- und/oder Empfangsvorrichtung, insbe
sondere nach einem der Ansprüche 4 bis 6, nachdem es geladen
worden ist, ermöglicht, die Verfahrensschritte nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 durchzuführen.
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