DE10105625C5 - Dichtung - Google Patents
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Abstract
Dichtung
zur Anordnung zwischen zwei Maschinen- oder Gerätebauteilen (102, 104), die
einen ringförmigen
Dichtungskörper
(108) umfasst, welcher im eingebauten Zustand der Dichtung (100)
einen inneren ersten Raum (144) von einem äußeren zweiten Raum (146) im
wesentlichen fluiddicht trennt, wobei die Dichtung (100) mindestens
eine Leitung (130) mit einem Mantel (132) umfasst, welche sich aus
dem ersten Raum (144) durch den Dichtungskörper (108) hindurch in den
zweiten Raum (146) erstreckt,
wobei der Mantel (132) der Leitung (130) fest mit dem Dichtungskörper (108) verbunden ist und
wobei die Dichtung (100) ein sich in der Längsrichtung (110) des Dichtungskörpers (108) erstreckendes Trägerelement (128') umfasst, wobei das Trägerelement (128') über eine dem äußeren zweiten Raum (146) zugewandte äußere Seitenfläche (148) des Dichtungskörpers (108) hinaus übersteht, auf seiner dem inneren ersten Raum (144) zugewandten Seite von dem Dichtungskörper (108) umschlossen ist, ein metallisches Material umfasst und mit einer innerhalb des Dichtungskörpers (108) angeordneten...
wobei der Mantel (132) der Leitung (130) fest mit dem Dichtungskörper (108) verbunden ist und
wobei die Dichtung (100) ein sich in der Längsrichtung (110) des Dichtungskörpers (108) erstreckendes Trägerelement (128') umfasst, wobei das Trägerelement (128') über eine dem äußeren zweiten Raum (146) zugewandte äußere Seitenfläche (148) des Dichtungskörpers (108) hinaus übersteht, auf seiner dem inneren ersten Raum (144) zugewandten Seite von dem Dichtungskörper (108) umschlossen ist, ein metallisches Material umfasst und mit einer innerhalb des Dichtungskörpers (108) angeordneten...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung zur Anordnung zwischen zwei Maschinen- oder Gerätebauteilen, die einen Dichtungskörper umfaßt, welcher im eingebauten Zustand der Dichtung einen ersten Raum von einem zweiten Raum im wesentlichen fluiddicht trennt.
- Solche Dichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
- Insbesondere sind Dichtungen mit einem ringförmig geschlossenen Dichtungskörper aus einem Elastomermaterial bekannt, welche zwischen eifern Zylinderkopf und einer Ventilhaube eines Verbrennungsmotors angeordnet werden, um den Innenraum der Ventilhaube im wesentlichen fluiddicht vom Außenraum der Ventilhaube zu trennen.
- In dem Innenraum der Ventilhaube sind Aktoren (beispielsweise Kraftstoff-Injektoren) angeordnet, die über Stromversorgungsleitungen an im Außenraum der Ventilhaube angeordnete Energiequellen und über elektrische Steuerleitungen an außerhalb der Ventilhaube angeordnete Steuergeräte angeschlossen werden müssen.
- Diese Stromversorgungs- und Steuerleitungen werden durch in der Ventilhaube vorgesehene Durchgangsöffnungen hindurchgeführt, wobei diese Durchgangsöffnungen wiederum eigens abgedichtet werden müssen, um die fluiddichte Trennung des Innenraums der Ventilhaube von dem Außenraum der Ventilhaube aufrechtzuerhalten.
- Die Anbringung dieser Leitungen an der Ventilhaube erhöht den zur Montage der Ventilhaube an dem Zylinderkopf erforderlichen Zeitaufwand und den Materialaufwand zur Abdichtung der Ventilhaube erheblich.
- Aus der
DE 198 56 044 A1 ist eine Dichtung zwischen zwei Schalen eines Gehäuses bekannt, die einen Dichtungskörper umfaßt, welcher im eingebauten Zustand der Dichtung einen ersten Raum von einem zweiten Raum im wesentlichen fluiddicht trennt, wobei die Dichtung Kabel umfaßt, welche sich aus dem ersten Raum durch den Dichtungskörper hindurch in den zweiten Raum erstrecken. Dabei werden die Kabel durch Bohrungen in dem Dichtungskörper gezogen. - Die
DE 691 02 395 T2 offenbart einen Verbinder und eine Gehäuse für eine Steuereinheit zum Steuern einer Funktion einer Verbrennungskraftmaschine, wobei das Gehäuse aus zwei Halbschalen gebildet wird, die jeweils Ausschnitte aufweisen, und wobei der Verbinder einen Körper aus elastomerem Material zum Einfügen In die von den Ausschnitten in den Halbschalen festgelegte Öffnung und eine Vielzahl von Durchgangslöchern hat, in denen elektrisch leitende Stifte angeordnet sind. - Die
DE 42 23 487 A1 offenbart eine Dichtung mit einer Einlage aus bandförmigen Material zur Verstärkung der Dichtung, wobei die Einlage im Bereich von Schraubendurchgangslöchern mindestens drei fach gefaltet ist, so daß im Bereich der Löcher ein elastomeres Material der Dichtung gegen Verpressung hindernde Begrenzer gebildet sind. - Die
DE 42 43 015 C1 offenbart eine Auspuffflanschdichtung zur Abdichtung von Abgasrohren in Verbrennungskraftmaschinen mit mindestens einer auf der Dichtung aufliegenden oder in der Dichtung eingebetteten Sensoranordnung, wobei die Sensoranordnung aus einem über die Abgasöffnung mit seinem Meßkopf in den Abgasstrom reichenden Temperatursensor besteht. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zeit- und Materialaufwand zu reduzieren, der dazu erforderlich ist, eine oder mehrere Leitungen von dem ersten Raum in den durch die Dichtung fluiddicht von dem ersten Reim getrennten zweiten Raum hindurchzuführen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dichtung nach Anspruch 1 gelöst.
- Bei der erfindungsgemäßen Lösung bilden somit der Dichtungskörper und die mindestens eine Leitung eine vorgefertigte Einheit, welche in einfacher Weise herzustellen und mit geringem Zeitaufwand zwischen die abzudichtenden Maschinen- oder Gerätebauteile zu montieren ist.
- Dadurch, daß die mindestens eine Leitung in die Dichtung integriert ist, entfällt die Notwendigkeit, zusätzliche Durchführungsöffnungen oder -kanäle zum Durchführen der mindestens einen Leitung von dem ersten Raum in den zweiten Raum an einem oder an beiden der abzudichtenden Maschinen- oder Gerätebauteile vorzusehen.
- Dadurch, daß die zusätzlichen Durchführungsöffnungen oder -kanäle entfallen, entfällt auch die Notwendigkeit, solche Durchführungsöffnungen oder -kanäle fluiddicht abzudichten.
- Dadurch, daß die mindestens eine Leitung gemeinsam mit der Dichtung montiert wird, wird überdies eine weitere Verringerung der Montagezeit erzielt.
- Durch die Festlegung der Leitung an dem Dichtungskörper wird verhindert, daß die Leitung im Betrieb der die Dichtung und die abzudichtenden Bauteile umfassenden Baugruppe durch den Dichtungskörper hindurchgezogen wird. Dies erhöht die Betriebssicherheit der Bauteilgruppe.
- Die erfindungsgemäße Dichtung eignet sich besonders zur Anordnung zwischen einem Zylinderkopf und einer Ventilhaube eines Verbrennungsmotors, wobei die mindestens eine fest mit dem Dichtungskörper verbundene Leitung vorzugsweise eine elektrische Steuerleitung zur Ansteuerung eines oder mehrerer Kraftstoff-Injektoren im Innenraum der Ventilhaube ist.
- Umfallt der Dichtungskörper eine im eingebauten Zustand dem ersten Raum zugewandte erste Seitenfläche und eine im eingebauten Zustand dem zweiten Raum zugewandte zweite Seitenfläche, so erstreckt sich die Leitung vorzugsweise durch die erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche hin durch.
- Vorzugsweise ist die Leitung im wesentlichen fluiddicht in den Dichtungskörper eingebettet.
- Eine besonders feste, zuverlässige und dichte Verbindung der Leitung mit dem Dichtungskörper wird erzielt, wenn der Mantel der Leitung einstückig mit dem Dichtungskörper ausgebildet ist.
- Eine innige Verbindung zwischen dem Man tel der Leitung einerseits und dem Dichtungskörper andererseits wird erzielt, wenn vorteilhafterweise das Material des Mantels der Leitung durch Adhäsion und/oder Vernetzung, insbesondere durch Anvulkanisieren, mit dem Material des Dichtungskörpers verbunden ist.
- Unter Adhäsion wird in dieser Beschreibung eine Haftwirkung aufgrund von elektrostatischen, van der Waals'schen oder zwischenmolekularen Kräften, nicht jedoch aufgrund chemischer Bindungskräfte, verstanden.
- Im Gegensatz hierzu werden bei einer Vernetzung chemische Bindungen zwischen den beteiligten Materialien ausgebildet.
- Als Material für den Dichtungskörper kann grundsätzlich jedes Material verwendet werden, welches zur Herstellung einer im wesentlichen fluiddichten Abdichtung geeignet ist.
- Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Dichtungskörper ein Elastomermaterial umfaßt.
- Dieses Elastomermaterial kann vorzugsweise ein Fluor-Kautschuk (FPM), ein hydrierter Nitril-Kautschuk (HNBR), ein Ethylen-Acrylat-Kautschuk (AEM), ein Acrylat-Kautschuk (ACM), ein Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) und/oder ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) sein.
- Als Material für den Mantel der mindestens einen Leitung kommt grundsätzlich jedes Material in Betracht, welches eine ausreichende hohe mechanische Stabilität bei den Betriebstemperaturen der die Dichtung und die beiden abzudichtenden Maschinen- oder Gerätebauteile umfassenden Bauteilgruppe aufweist.
- Handelt es sich bei der mindestens einen Leitung um eine elektrische Leitung, so muß der Mantel der Leitung auch hinreichende elektrische Isolationseigenschaften aufweisen.
- Um neben einer ausreichenden elektrischen Isolationswirkung auch eine gute Beständigkeit bei hohen Temperaturen von bis zu 200°C zu erreichen, ist es besonders günstig, wenn der Mantel der Leitung ein Fluor-Polymer umfaßt.
- Geeignete Fluor-Polymere mit guter Temperaturbeständigkeit sind beispielsweise PFA (Perfluor-Alkoxy-Polymere), FEP (Copolymere aus Tetrafluormethylen/Hexafluorpropylen), PCTFE (Poly(chlortrifluorethylen)), ETFE (Ethylen/Tetrafluorethylen-Copolymere) und/oder ein Verbund aus ETFE und Glasfasern, wobei der Anteil der Glasfasern vorzugsweise ungefähr 25 Gewichts-% beträgt.
- Um den Weg der mindestens einen Leitung durch den Dichtungskörper und den von der Leitung im Dichtungskörper beanspruchten Raum möglichst klein zu halten, ist es von Vorteil, wenn die Leitung den Dichtungskörper im wesentlichen senkrecht zu dessen Längsrichtung durchsetzt.
- Die Dichtung umfaßt ein sich in der Längsrichtung des Dichtungskörpers erstreckendes Trägerelement. Durch ein solches Trägerelement kann der Dichtung eine erhöhte Formsteifigkeit verliehen werden, so daß die Dichtung bereits vordem Einbau zwischen den abzudichtenden Maschinen- oder Gerätebauteilen im wesentlichen die Form annimmt, in welcher sie im eingebauten Zustand vorliegt, so daß die Dichtung besonders einfach montiert, beispielsweise in eine zur Aufnahme der Dichtung an einem der abzudichtenden Maschinen- oder Gerätebauteile vorgesehene Nut eingesetzt werden kann.
- Um der Dichtung eine ausreichende Formsteifigkeit zu verleihen, ist vorgesehen, daß das Trägerelement ein metallisches Material, vorzugsweise Stahl, umfaßt.
- Aufgrund der durch das Trägerelement verliehenen Formsteifigkeit ist die Dichtung einfach zu montieren.
- Um der Leitung einen möglichst guten Halt im Dichtungskörper zu verleihen, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Leitung mit ihrem Mantel an dem Trägerelement anliegt. Eine solche Anordnung der Leitung relativ zu dem Trägerelement ermöglicht auch eine einfache Herstellung der Dichtung, indem die Leitung auf das Trägerelement gestützt in eine Spritzgießform eingebracht wird, darauf der in der Spritzgießform verbleibende Zwischenraum mit dem Vormaterial des Dichtungskörpers ausgefüllt und anschließend der Dichtungskörper, beispielsweise durch Temperaturerhöhung, ausgehärtet bzw. vulkanisiert wird.
- Das Trägerelement kann teilweise oder vollständig in den Dichtungskörper der Dichtung eingebettet sein.
- Ferner ist vorgesehen, daß das Trägerelement über eine der Seitenflächen des Dichtungskörpers hinaus übersteht. Dabei kann der überstehende Bereich des Trägerelements eine außerhalb des Dichtungskörpers angeordnete Halterung oder Auflage bilden.
- Ferner kann vorgesehen sein, daß ein außerhalb des Dichtungskörpers angeordneter Abschnitt der durch den Dichtungskörper hindurchgeführten Leitung an dem Trägerelement anliegt. Dadurch ist es möglich, auch einen außerhalb des Dichtungskörpers angeordneten Abschnitt der mindestens einen Leitung bereits vor dem Einbau der Dichtung vorzumontieren, was die erforderliche Montagezeit weiter verringert.
- Insbesondere kann vorgesehen sein, daß eine oder mehrere Leitungen über den außerhalb des Dichtungskörpers angeordneten Bereich des Trägerelements hinweg zu einem Anschlußelement, beispielsweise einem Teil einer Steckverbindung, ge führt sind.
- Um die mindestens eine Leitung in ihrer Lage relativ zu dem außerhalb des Dichtungskörpers angeordneten Bereichs des Trägerelements festzulegen, kann vorgesehen sein, daß das Trägerelement mit einer außerhalb des Dichtungskörpers angeordneten Halterung für die Leitung versehen ist.
- Die Herstellung der erfindungsgemäßen Dichtung wird dadurch vereinfacht, daß das Trägerelement mit einer innerhalb des Dichtungskörpers angeordneten Halterung für die Leitung versehen ist. Mittels einer solchen Halterung kann die Leitung bereits vor der Bildung des Dichtungskörpers an dem Trägerelement vorfixiert werden. Dadurch ist gewährleistet, daß sich die Leitung während der Bildung des Dichtungskörpers, beispielsweise während eines Spritzgießvorgangs, nicht relativ zu dem Trägerelement bewegt.
- Um die mindestens eine Leitung bei der Montage der Dichtung in einfacher und rascher Weise an einen Sensor, einen Aktor, eine Energiequelle, eine weitere Leitung oder eine Leitungsverzweigung anschließen zu können, ist es von Vorteil, wenn die Leitung an mindestens einem ihrer Enden mit einem Anschlußelement versehen ist.
- Besonders günstig ist es, wenn die Leitung an beiden Enden mit jeweils einem Anschlußelement versehen ist.
- Diese Anschlußelemente können insbesondere als Teil einer Steckverbindung, beispielsweise als Stecker oder Buchse, ausgebildet sein.
- Ferner kann vorgesehen sein, daß die Dichtung mehrere Leitungen umfaßt, die mit Jeweils ei nem Ende an ein gemeinsames Anschlußelement angeschlossen sind. Hierdurch kann die Verbindung zu dieser Mehrzahl von Leitungen über einen einzigen Anschluß, beispielsweise eine Steckverbindung, hergestellt werden.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
- In den Zeichnungen zeigt:
-
1 eine Draufsicht von unten auf eine erste Ausführungsform einer Dichtung; -
2 einen schematischen Schnitt durch die Dichtung aus1 längs der Linie 2-2 in1 ; -
3 einen schematischen Schnitt durch die Dichtung aus1 längs der Linie 3-3 in1 ; -
4 einen schematischen Querschnitt durch die Dichtung aus1 im eingebauten Zustand; -
5 eine der3 entsprechende schematische Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Dichtung; und -
6 eine perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Dichtung mit einem über eine äußere Seitenfläche des Dichtungskörpers überstehenden Trägerelement. - Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
- Eine in den
1 bis4 dargestellte erste Ausführungsform einer als Ganzes mit100 bezeichneten Dichtung ist beispielsweise zur Anordnung zwischen einem Zylinderkopf102 und einer Ventilhaube104 (s.4 ) eines Verbrennungsmotors vorgesehen, wobei die Ventilhaube104 vorzugsweise aus eifern Kunststoffmaterial gebildet ist. - Die Dichtung
100 bildet zusammen mit dem Zylinderkopf102 und der Ventilhaube104 eine Bauteilgruppe106 . - Wie am besten aus den
2 und4 zu ersehen ist, umfaßt die Dichtung100 einen Dichtungskörper108 , welcher sich längs einer Längsrichtung110 erstreckt und ringförmig geschlossen ist (s.1 ). - Senkrecht zur Längsrichtung
110 weist der Dichtungskörper108 einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt auf, mit einer im Schnitt im wesentlichen rechteckigen Basis112 , von deren Oberseite aus sich ein mittig angeordneter Steg114 nach oben erstreckt. - An einem abgerundeten oberen Ende des Stegs
114 ist ein oberer Dichtungswulst116 ausgebildet, weicher sich längs der Längsrichtung110 erstreckt. - Von der Unterseite der Basis
112 des Dichtungskörpers108 aus stehen ein innerer unterer Dichtungswulst118 und ein äußerer unterer Dichtungswulst120 , die sich beide längs der Längsrichtung110 erstrecken, nach unten vor. - Zwischen den beiden unteren Dichtungswülsten
118 und120 ist eine mittlere Nut122 ausgebildet, und zwischen Jeweils einem der unteren Dichtungswülste118 ,120 und jeweils einer Schulter124 , die einen seitlichen Rand der Unterseite der Basis112 bildet, ist jeweils eine seitliche Nut126 ausgebildet, wobei alle Nuten122 und126 sich in der Längsrichtung110 erstrecken. - Der gesamte Dichtungskörper
108 , der die Basis112 mit den unteren Dichtungswülsten118 ,120 und den Steg114 mit dem oberen Dichtungswulst116 umfaßt, ist einstückig aus einem Elastomermaterial ausgebildet. - Welches Elastomermaterial zur Bildung des Dichtungskörpers
108 bevorzugt wird, hängt von den Medien ab, mit denen die Dichtung100 im Betrieb der Bauteilgruppe106 in Kontakt kommt. - Soll die Dichtung
100 zur Ölabdichtung eingesetzt werden, so wird als Material für den Dichtungskörper108 vorzugsweise ein Fluor-Kautschuk (FPM), ein hydrierter Nitril-Kautschuk (HNBR), ein Ethylen-Acrylat-Kautschuk (AEM), ein Acrylat-Kautschuk (ACM) und/oder ein Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) verwendet. - Silikonwerkstoffe werden, insbesondere bei Verwendung vollsynthetischer Motoröle, weniger bevorzugt.
- Soll die Dichtung
100 zur Kühlwasserabdich tung dienen, so werden als Elastomermaterial für den Dichtungskörper108 vorzugsweise ein Fluor-Kautschuk (FPM) und/oder ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) verwendet. - Zur Erhöhung der Steifigkeit des Dichtungskörpers
108 ist in die Basis112 desselben ein bandförmiges Trägerelement128 eingebettet, welches einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist und sich längs der Längsrichtung110 des Dichtungskörpers108 erstreckt. - Wie am besten aus den
1 ,3 und4 zu ersehen ist, umfaßt die Dichtung100 ferner Leitungen130 , welche den Dichtungskörper108 im wesentlichen senkrecht zu dessen Längsrichtung110 durchsetzen und einen im wesentlichen hohlzylindrischen Mantel132 (s.3 ) und einen von dem Mantel132 umgebenen Kern134 umfassen. - Wie aus
1 zu ersehen ist, sind die Leitungen130 längs der Längsrichtung110 des Dichtungskörpers108 voneinander beabstandet. - Der Mantel
132 jeder Leitung130 ist dicht und fest mit dem Material des Dichtungskörpers108 verbunden, so daß zwischen dem Mantel132 und dem Material des Dichtungskörpers108 keinerlei Zwischenräume existieren, welche gesondert abgedichtet werden müßten. - Ferner ist das Material des Mantels
132 so mit dem Material des Dichtungskörpers108 verbunden, daß der Mantel132 an dem Dichtungskörper108 festgelegt ist und nicht aus demselben herausgezogen werden kann. - Ferner liegt der Mantel
132 direkt auf der Oberseite des Trägerelements128 auf. - Das Trägerelement
128 kann jedes geeignete, hinreichend steife Material umfassen. - Vorzugsweise wird ein metallisches Material, beispielsweise Stahl, verwendet.
- Als Material für den Mantel
132 der Leitungen130 kann jedes Material verwendet werden, welches dazu in der Lage ist, mit dem Material des Dichtungskörpers108 eine dichte und feste Verbindung einzugehen. - Handelt es sich bei den Leitungen
130 um elektrische Leitungen, so sollte das Material des Mantels132 elektrisch isolierend sein. - Ferner ist es günstig, wenn das Material des Mantels
132 auch bei hohen Betriebstemperaturen eine hohe mechanische Stabilität aufweist. - Vorzugsweise wird ein Fluor-Polymer als Material für den Mantel
132 verwendet. - Der Aufbau des Kerns
134 der Leitungen130 richtet sich nach der Funktion der Leitungen130 . - Handelt es sich bei den Leitungen
130 um elektrische Leitungen, so kann der Kern134 aus einem elektrisch leitfähigen Material, beispielsweise aus Kupfer, bestehen. - Es ist jedoch auch denkbar, daß der Kern
134 als ein Bündel mehrerer elektrischer Kabel, welche insbesondere gegeneinander isoliert sein können, ausgebildet ist. - Die Leitungen
130 können auch als optische Leitungen ausgebildet sein. - In diesem Fall umfaßt der Kern
134 vorzugsweise ein Lichtleiterbündel, insbesondere ein Glasfaserbündel. - Die außerhalb des Dichtungskörpers
108 angeordneten Enden der Leitungen130 sind jeweils mit einem Anschlußelement136 versehen, welches als Teil einer Steckverbindung (also beispielsweise als Stecker oder als Buchse) ausgebildet ist und dem Anschließen der betreffenden Leitung130 an einen Sensor, einen Aktor, eine Energiequelle oder eine weitere Leitung oder eine Leitungsverzweigung dient. - Wie aus
3 zu ersehen ist, ist an dem Dichtungskörper108 im Bereich der Durchführung einer Leitung130 jeweils eine Verdickung in Form einer die betreffende Leitung130 konzentrisch umgebenden Hülse136 ausgebildet, um der Leitung130 einen besonders guten Halt und Schutz in dem Dichtungskörper108 zu geben. - Wie aus
4 zu ersehen ist, wird die Dichtung100 so zwischen dem Zylinderkopf102 und der Ventilhaube104 angeordnet, daß sich der Steg114 in eine an der Ventilhaube104 vorgesehene Nut138 hinein erstreckt, wobei der obere Dichtungswulst116 am Grund der Nut138 anliegt, und daß die unteren Dichtungswülste118 ,120 sich in eine an dem Zylinderkopf102 vorgesehene Nut140 hinein erstrecken, wobei die Dichtungswülste118 und120 an dem Grund der Nut140 anliegen. - Die Ventilhaube
104 und der Zylinderkopf102 werden mittels (nicht dargestellter) Befestigungsmittel, welche Durchgangslöcher142 (s.1 ) in dem Dichtungskörper108 durchsetzen, so gegeneinander angezogen, daß sich die Dichtungswülste116 ,128 und120 elastisch und/oder plastisch verformen und eine fluiddichte Abdichtung des innerhalb der ringförmigen Dichtung100 angeordneten ersten Raums144 von dem außerhalb der ringförmigen Dichtung100 angeordneten zweiten Raum146 gewährleistet ist. - Dabei erstrecken sich die Leitungen
130 von dem äußeren zweiten Raum146 aus durch die dem zweiten Raum146 zugewandte äußere Seitenfläche148 , durch die Basis112 und durch die dem inneren ersten Raum144 zugewandte innere Seitenfläche150 des Dichtungskörpers108 hindurch in den inneren ersten Raum144 hinein. - Die im inneren zweiten Raum
144 angeordneten Enden der Leitungen130 können beispielsweise an dort befindliche Kraftstoff-Injektoren angeschlossen sein, so daß die Leitungen130 als Steuerleitungen zur Ansteuerung dieser Injektoren dienen. - Die vorstehend beschriebene Dichtung
100 wird hergestellt, indem das Trägerelement128 und die Leitungen130 innerhalb einer den Außenkonturen des Dichtungskörpers108 entsprechenden Spritzgießform so angeordnet werden, wie es ihrer Lage in der fertigen Dichtung100 entspricht, darauf der in der Spritzgießform verbleibende Zwischenraum mit dem Vormaterial des Dichtungskörpers108 ausgefüllt und anschließend der Dichtungskörper, beispielsweise durch Temperaturerhöhung, ausgehärtet bzw. vulkanisiert wird. - Vorzugsweise geht das Material des Mantels
132 jeder der Leitungen130 bei diesem Aushärtungs- oder Vulkanisierungsvorgang eine innige, feste und dichte Verbindung mit dem Material des Dichtungskörpers108 ein. - Insbesondere kann der Dichtungskörper
108 an die Mäntel132 der Leitungen130 anvulkanisiert werden. - Nach erfolgtem Aushärten des Dichtungskörpers
108 wird die Dichtung100 aus der Spritzgießform entnommen. - Die Anschlußelemente
136 an den Enden der Leitungen130 können nach dem Spritzgießvorgang oder bereits vorher mit den Leitungen130 verbunden werden. - Eine in
5 dargestellte zweite Ausführungsform einer Dichtung100 unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform dadurch, daß die Leitungen130 nicht lediglich auf der Oberseite des Trägerelements128 aufliegen, sondern mittels Jeweils einer die betreffende Leitung130 umgreifenden Haltezunge152 an dem Trägerelement128 festgeklemmt sind. - Die Haltezunge
152 ist im wesentlichen rechteckig und wird längs dreier ihrer Begrenzungsseiten aus dem Trägerelement128 freigestanzt. Anschließend wird die Haltezunge152 um ihre vierte Begrenzungskante153 nach oben aus dem Trägerelement128 herausgebogen. - Darauf wird die an dem Trägerelement
128 anzuordnende Leitung130 über das nach Herausbiegen der Haltezunge152 in dem Trägerelement128 entstandene Loch154 gelegt, und die Haltezunge152 wird so gegen den Mantel132 gebogen, daß sie seitlich und von oben an dem Mantel132 anliegt und die Leitung130 zwischen der Haltezunge152 und der Oberseite des Trägerelements128 festgeklemmt ist. - Anschließend wird das Trägerelement
128 mit den daran festgeklemmten Leitungen130 in die Spritzgießform zur Herstellung der Dichtung100 eingelegt. - Durch diese Vorfixierung der Leitungen
130 an dem Trägerelement128 ist gewährleistet, daß sich die Leitungen130 während des Spritzgießvorgangs zur Bildung des Dichtungskörpers108 nicht relativ zu dem Trägerelement128 bewegen. - Im übrigen stimmt die zweite Ausführungsform einer Dichtung
100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird. - Eine in
6 dargestellte dritte Ausführungsform einer Dichtung100 unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dadurch, daß das Trägerelement128' nicht allseits von dem Dichtungskörper108 umschlossen ist, sondern vielmehr über eine der Seitenflächen des Dichtungskörpers108 hinaus in einen der voneinander zu trennenden Räume144 ,146 übersteht. - Bei dem in
6 dargestellten Ausführungsbeispiel steht das Trägerelement128' über die äußere Seitenfläche148 des Dichtungskörpers108 in den äußeren zweiten Raum146 über und bildet im Außenraum des Dichtungskörpers108 eine ebene Auflage156 und Führung für eine oder mehrere der Leitungen130 . - Um die Leitungen
130 in ihrer Lage relativ zu dem Dichtungskörper108 zu fixieren, ist die Auflage156 mit Kabelführungen oder Halterungen158 versehen, mit welchen jeweils eine oder mehrere Leitungen130 an der Auflage156 festgelegt sind. - Diese Halterungen
158 können aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial, aus einem Elastomermaterial oder aus einem metallischen Material gebildet sein. - Mehrere der Leitungen
130 sind über die Auflage156 zu einem gemeinsamen, an der Auflage156 angeordneten Anschlußelement136' geführt, so daß bei der Montage der Dichtung diese mehreren Leitungen130 gleichzeitig mittels eines einzigen komplementären Anschlußelements angeschlossen werden können. - Um die Leitungen
130 in dem inneren ersten Raum144 zu den Jeweiligen Anschlußelementen führen zu können, kann auch vorgesehen sein, daß das Trägerelement128' über die innere Seitenfläche150 des Dichtungskörpers108 in den inneren ersten Raum144 übersteht und dort eine Auflage und Führung für eine oder mehrere der Leitungen130 bildet. - Im übrigen stimmt die dritte Ausführungsform hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
Claims (13)
- Dichtung zur Anordnung zwischen zwei Maschinen- oder Gerätebauteilen (
102 ,104 ), die einen ringförmigen Dichtungskörper (108 ) umfasst, welcher im eingebauten Zustand der Dichtung (100 ) einen inneren ersten Raum (144 ) von einem äußeren zweiten Raum (146 ) im wesentlichen fluiddicht trennt, wobei die Dichtung (100 ) mindestens eine Leitung (130 ) mit einem Mantel (132 ) umfasst, welche sich aus dem ersten Raum (144 ) durch den Dichtungskörper (108 ) hindurch in den zweiten Raum (146 ) erstreckt, wobei der Mantel (132 ) der Leitung (130 ) fest mit dem Dichtungskörper (108 ) verbunden ist und wobei die Dichtung (100 ) ein sich in der Längsrichtung (110 ) des Dichtungskörpers (108 ) erstreckendes Trägerelement (128' ) umfasst, wobei das Trägerelement (128' ) über eine dem äußeren zweiten Raum (146 ) zugewandte äußere Seitenfläche (148 ) des Dichtungskörpers (108 ) hinaus übersteht, auf seiner dem inneren ersten Raum (144 ) zugewandten Seite von dem Dichtungskörper (108 ) umschlossen ist, ein metallisches Material umfasst und mit einer innerhalb des Dichtungskörpers (108 ) angeordneten Halterung (152 ) für die Leitung (130 ) versehen ist. - Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (
132 ) der Leitung (130 ) einstückig mit dem Dichtungskörper (108 ) ausgebildet ist. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Mantels (
132 ) der Leitung (130 ) durch Adhäsion und/oder Vernetzung, insbesondere durch Anvulkanisieren, mit dem Material des Dichtungskörpers (108 ) verbunden ist. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungskörper (
108 ) ein Elastomermaterial, vorzugsweise einen Fluor-Kautschuk (FPM), einen hydrierten Nitril-Kautschuk (HNBR), einen Ethylen-Acrylat-Kautschuk (AEM), einen Acrylat-Kautschuk (ACM), ein Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) und/oder einen Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) umfasst. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (
132 ) der Leitung (130 ) ein Fluor-Polymer umfasst. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (
130 ) den Dichtungskörper (108 ) im wesentlichen senkrecht zu dessen Längsrichtung (110 ) durchsetzt. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (
128' ) Stahl umfasst. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (
130 ) mit ihrem Mantel (132 ) an dem Trägerelement (128' ) anliegt. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein außerhalb des Dichtungskörpers (
108 ) angeordneter Abschnitt der Leitung (130 ) an dem Trägerelement (128' ) anliegt. - Dichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (
128' ) mit einer außerhalb des Dichtungskörpers (108 ) angeordneten Halterung (158 ) für die Leitung (130 ) versehen ist. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (
130 ) an mindestens einem ihrer Enden mit einem Anschlusselement (136 ;136' ) versehen ist. - Dichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung an beiden Enden mit jeweils einem Anschlusselement (
136 ;136' ) versehen ist. - Dichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Anschlusselemente (
136 ;136' ) als Teil einer Steckverbindung ausgebildet ist.
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