DE10103099A1 - Lichtmischstab und Verwendung eines solchen Lichtmischstabes bei einer Optikvorrichtung mit einer zu beleuchtenden Fläche - Google Patents
Lichtmischstab und Verwendung eines solchen Lichtmischstabes bei einer Optikvorrichtung mit einer zu beleuchtenden FlächeInfo
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Abstract
Bei einem Lichtmischstab (2) mit einer Eintrittsfläche (7) und einer Austrittsfläche (8), der über die Eintrittsfläche (7) eingekoppeltes Licht entlang einer Lichtführungsrichtung zur Austrittsfläche (8) führt, sind in der Lichtführungsrichtung hintereinander angeordnete und optisch miteinander gekoppelte Lichtführungseinrichtungen (9, 10) vorgesehen, von denen eine ein Vollmischstab-Abschnitt (9) ist und die andere einen von reflektierenden Flächen (15, 16, 17, 18) begrenzten Hohlquerschnitt aufweist, wobei ihr dem Vollmischstab-Abschnitt (9) abgewandtes Ende die Austritts- oder Eintrittsfläche (8, 7) bildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lichtmischstab mit einer Eintrittsfläche und einer
Austrittsfläche, der über die Eintrittsfläche eingekoppeltes Licht entlang einer
Lichtführungsrichtung zur Austrittsfläche führt. Die Erfindung bezieht sich ferner auf die
Verwendung eines solchen Lichtmischstabs bei einer Optikvorrichtung mit einer zu
beleuchtenden Fläche und einer Beleuchtungsoptik, die die Austrittsfläche auf die zu
beleuchtende Fläche abbildet.
Ein solcher Lichtmischstab wird beispielsweise zum gleichmäßigen Ausleuchten eines
bilderzeugenden Elementes in einem sogenannten digitalen Projektor eingesetzt. Dazu wird
über die Eintrittsfläche Licht in den Lichtmischstab eingekoppelt, wodurch an der Austrittsfläche
ein möglichst gleichmäßig leuchtendes Feld erzeugt wird, das mittels einer Beleuchtungsoptik
auf das bilderzeugende Element abgebildet wird. Das durch das bilderzeugende Element
erzeugte Bild wird dann mittels einer Projektionsoptik auf eine Projektionsfläche projiziert. Ein
solcher Lichtmischstab ist herkömmlicherweise als Voll- oder Hohlmischstab ausgebildet.
Ein Vollmischstab ist beispielsweise quaderförmig und besteht aus einem für das Licht
transparenten Material. Das eingekoppelte Licht, das nicht direkt von der Eintritts- zur
Austrittsfläche gelangt, wird zur Austrittsfläche mittels Totalreflexion an den Grenzflächen des
Vollmischstabes zur Luft geführt. Da bei der Totalreflexion das Licht ohne Verlust reflektiert
wird, sind beim Vollmischstab lediglich die sehr geringen Verluste der Materialabsorption
vorhanden, so daß fast das gesamte eingekoppelte Licht zur Austrittsfläche geführt wird. Bei
einem Vollmischstab besteht jedoch die Schwierigkeit, daß Beschläge und/oder
Verschmutzungen auf der Eintrittsfläche und insbesondere auf der Austrittsfläche zu einer
Verschlechterung der Gleichmäßigkeit des in der Austrittsfläche erzeugten leuchtenden Feldes
führen, was zur Verschlechterung der Bildqualität eines digitalen Projektors führt. Ferner ist der
Lichtmischstab normalerweise so angeordnet, daß der sekundäre Fokus der Lichtquelle, die
das Licht abgibt, das in den Lichtmischstab eingekoppelt wird, in der Eintrittsfläche liegt. Dies
führt zu starken thermischen Belastungen des Vollmischstabes in dem Eintrittsbereich.
Ein Hohlmischstab weist im Gegensatz zum Vollmischstab in Längsrichtung gesehen einen
Hohlquerschnitt auf, so daß die Eintritts- und Austrittsfläche nicht wie beim Vollmischstab durch
Grenzflächen des Materials gebildet sind, sondern die Querschnittsflächen an den in
Längsrichtung gegenüberliegenden Enden des Hohlmischstabes sind. Die Eintritts- und
Austrittsfläche sind somit keine Materialflächen, auf denen sich Beschläge und/oder
Verschmutzungen bilden können. Ein Hohlmischstab weist also eine Eintritts- und
Austrittsfläche in Luft auf, wenn die Umgebungsatmosphäre Luft ist. Der Hohlquerschnitt ist
durch mehrere, sich von der Eintrittsfläche zur Austrittsfläche erstreckende reflektierende
Flächen gebildet ist. Diese reflektierenden Flächen können beispielsweise durch auf einer Seite
verspiegelte Platten verwirklicht werden. Da solche verspiegelten Platten in der Regel nur 95
bis 98 Prozent des einfallenden Lichtes reflektieren und die einfallenden Lichtstrahlen im Mittel
mehrfach reflektiert werden, kommt es bei den bei digitalen Projektoren verwendeten
Lichtleistungen aufgrund der Reflexionsverluste zu einer sehr starken Erwärmung des
Hohlmischstabes, die bis zu seiner Zerstörung führen kann.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, den Lichtmischstab der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß die oben beschriebenen Schwierigkeiten so gut wie vollständig
überwunden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Lichtmischstab der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß der Lichtmischstab zwei in der Lichtführungsrichtung hintereinander
angeordnete und optisch miteinander gekoppelte Lichtführungseinrichtungen umfaßt, von
denen eine ein Vollmischstab-Abschnitt ist und die andere einen mit reflektierenden Flächen
begrenzten Hohlquerschnitt aufweist, wobei ihr dem Vollmischstab-Abschnitt abgewandtes
Ende die Austritts- oder Eintrittsfläche ist. Da dieses Ende der anderen Lichtführungseinrichtung
die Austritts- oder Eintrittsfläche bildet, wird verhindert, daß sich Verschmutzungen oder
Beschläge auf der Austritts- bzw. Eintrittsfläche bilden. Gleichzeitig bleibt die Apertur der
Austritts- bzw. Eintrittsfläche erhalten, da diese durch die reflektierende Flächen begrenzt ist.
Der Lichtmischstab kann bevorzugt geradlinig oder abgewinkelt sein.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lichtmischstabes erstrecken sich
die reflektierenden Flächen teilweise über den Vollmischstab-Abschnitt. Dadurch ist der
Lichtmischstab besonders einfach herzustellen. So können die reflektierenden Flächen
beispielsweise mittels optischen Feinkitts, der lichtdurchlässig ist, mit der einen
Lichtführungseinrichtung verbunden werden. Bei dieser Art der Verbindung wird vorteilhaft
keine weitere Halterung oder Fassung benötigt.
Ferner kann der erfindungsgemäße Lichtmischstab insbesondere dadurch weitergebildet
werden, daß die beiden Lichtführungseinrichtungen unterschiedlich große Querschnittsflächen
aufweisen. Dadurch wird ein Lichtmischstab bereitgestellt, mit dem eine Änderungen der
Querschnittsfläche in einfacher Art und Weise möglich ist. Wenn die andere
Lichtführungseinrichtung eine größere Querschnittsfläche als der Vollmischstab-Abschnitt
aufweist und diesen teilweise übergreift, kann die andere Lichtführungseinrichtung so
angeordnet werden, daß sie nicht in Kontakt mit dem Vollmischstab-Abschnitt steht und daß
zwischen ihnen ein Spalt ist. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, daß der übergreifende Teil der
anderen Lichtführungseinrichtung nicht die Totalreflexion des Vollmischstab-Abschnitts in
diesem Bereich aufhebt.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lichtmischstabes besteht
darin, daß die beiden Lichtführungseinrichtungen unterschiedliche Querschnittsformen
aufweisen. Dadurch ist es sogar möglich, die Querschnittsform des Lichtmischstabes von der
Eintrittsfläche zur Austrittsfläche hin in technisch einfacher Weise zu ändern. So kann
beispielsweise der Vollmischstab-Abschnitt einen fünfeckigen Querschnitt aufweisen,
wohingegen die andere Lichtführungseinrichtung einen viereckigen Querschnitt aufweist.
Der erfindungsgemäße Lichtmischstab ist in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung so
ausgebildet, daß beide Lichtführungseinrichtungen jeweils einen viereckigen, rechteckigen oder
quadratischen Querschnitt aufweisen. Ein solcher Querschnitt läßt sich besonders einfach mit
der gewünschten Genauigkeit herstellen, so daß die Herstellung des Lichtmischstabes einfach
möglich ist.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lichtmischstabes mit Vorteilen besteht
darin, daß er eine weitere Lichtführungseinrichtung umfaßt, die einen mit reflektierenden
Flächen begrenzten Hohlquerschnitt aufweist und die mit dem Vollmischstab-Abschnitt an
seinem von der anderen Lichtführungseinrichtung abgewandten Ende optisch gekoppelt ist,
wobei das dem Vollmischstab abgewandtes Ende der weiteren Lichtführungseinrichtung die
Eintrittsfläche bildet und das Ende der anderen Lichtführungseinrichtung die Austrittsfläche
bildet. Mit diesem Lichtmischstab ist es möglich, die Bildung von Verschmutzungen und
Beschlägen sowohl auf der Eintritts- als auch auf der Austrittsfläche wirksam zu verhindern.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lichtmischstabes nimmt seine
Querschnittsfläche von der Eintrittsfläche bis zur Austrittsfläche hin ab. Da bei einem
Lichtmischstab das Produkt von Eintrittsfläche und Apertur der Eintrittsfläche gleich dem
Produkt von Austrittsfläche und Apertur der Austrittsfläche ist, wird eine größere Apertur der
Austrittsfläche möglich. Weiterhin kann die Eintrittsfläche relativ groß ausgebildet werden, was
zu einem leichten Einkoppeln des Lichts in den Lichtmischstab führt.
Der erfindungsgemäße Lichtmischstab kann insbesondere bei einer Optikvorrichtung mit einer
zu beleuchtenden Fläche und einer Beleuchtungsoptik, die die Austrittsfläche auf die zu
beleuchtende Fläche abbildet, verwendet werden. Bevorzugt umfaßt die Optikvorrichtung noch
eine Projektionsoptik zum Projizieren der zu beleuchtenden Fläche auf eine Projektionsfläche.
Durch diese Verwendung wird eine Optikvorrichtung bereitgestellt, bei der aufgrund des
Aufbaus des Lichtmischstabes verhindert wird, daß die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung der
zu beleuchtenden Fläche nachteilig beeinflußt wird, da sich Beschläge oder Verschmutzungen
auf der Austritts- bzw. Eintrittsfläche des Lichtmischstabes nicht niederschlagen können.
Der Lichtmischstab der erfindungsgemäßen Optikvorrichtung kann in bevorzugten
Weiterbildungen gemäß dem beschriebenen erfindungsgemäßen Lichtmischstab ausgebildet
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im Prinzip beispielshalber noch näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lichtmischstabes;
Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Lichtmischstabes;
Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung einer erfindungsgemäßen Optikvorrichtung mit dem in
Fig. 1 und 2 gezeigten erfindungsgemäßen Lichtmischstab;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Lichtmischstabes;
Fig. 5 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Lichtmischstabes gemäß einer weiteren
Ausführungsform, und
Fig. 6 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lichtmischstabes gemäß einer weiteren
Ausführungsform.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Optikvorrichtung schematisch in einer Draufsicht gezeigt,
wobei beispielhaft ein Strahlenverlauf eingezeichnet ist. Die Optikvorrichtung enthält eine
Lichtquelle 1, einen Lichtmischstab 2 und eine dem Lichtmischstab 2 nachgeschaltete
Beleuchtungsoptik 3, mit der aus dem Lichtmischstab 2 austretendes Licht auf eine zu
beleuchtende Fläche 4 abgebildet werden kann. Die zu beleuchtende Fläche 4 ist bevorzugt ein
bilderzeugendes Element und kann beispielsweise eine Kippspiegelmatrix oder eine LCD-
Matrix sein, wobei die zu beleuchtende Fläche bevorzugt viereckig, insbesondere rechteckig
oder quadratisch ist. Die Optikvorrichtung umfaßt ferner noch eine Projektionsoptik 5, mit der
die zu beleuchtende Fläche 4 auf eine Projektionsfläche 6 projiziert werden kann. Somit ist in
Fig. 3 eine Projektionsvorrichtung gezeigt, mit der die mittels des bilderzeugenden Elements
erzeugten Bilder auf die Projektionsfläche 6 projiziert werden können.
Der Lichtmischstab 2 weist eine der Lichtquelle 1 zugewandte Eintrittsfläche 7 und eine der
Lichtquelle 1 abgewandte Austrittsfläche 8 auf. Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 ersichtlich
ist, umfaßt der Lichtmischstab 2 einen quaderförmigen Vollmischstab-Abschnitt 9 und einen an
dem der Eintrittsfläche 7 abgewandten Ende des Vollmischstab-Abschnitts 9 vorgesehenen
Endabschnitt 10. Der Vollmischstab-Abschnitt 9 besteht aus einem für das Licht der Lichtquelle
1 transparenten Material, wie z. B. Glas.
Der Endabschnitt 10 weist einen Hohlquerschnitt auf, der durch vier Platten 11, 12, 13, 14
begrenzt ist. Die Innenseiten 15, 16, 17, 18 der Platten 11, 12, 13, 14 sind verspiegelt. Das der
Eintrittsfläche 7 abgewandte Ende des Endabschnitts 10 bildet die Austrittsfläche 8. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist, laufen die Innenseiten im Querschnitt gesehen jeweils unter einem rechten
Winkel zusammen. Dies wird bei den Platten 11 und 14 dadurch erreicht, daß die auf der
Innenseite 18 der Platte 14 aufliegende Seitenfläche der Platte 11 senkrecht zu ihrer Innenseite
15 verläuft. In gleicher Weise sind die rechten Winkel zwischen den Innenseiten 15, 16; 16, 17
und 17, 18 verwirklicht. Bei diesem Aufbau müssen lediglich die aufliegenden Seitenflächen der
Platten 11 bis 14 und die Innenseiten 15 bis 18 (bzw. die die Austrittsfläche 8 begrenzenden
Kanten der Innenseiten) möglichst exakt gebildet sein. Alle anderen Kanten und Flächen der
Platten 11 bis 14 können grob gestaltet und grob bemaßt sein. Dies vereinfacht die Herstellung.
Die Platten 11 bis 14 sind so angeordnet, daß sich die Innenseiten 15 bis 18 senkrecht zur
Endfläche 19 des Vollmischstab-Abschnitts 9 erstrecken. Somit erstreckt sich auch der
Lichtmischstab 2 geradlinig. Die Platten 11 bis 14 können natürlich auch so angeordnet sein,
daß sich die Innenseiten 15 bis 18 nicht in einem rechten Winkel zur Endfläche 19 erstrecken.
In diesem Fall ist der Lichtmischstab 2 dann geknickt.
Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist, erstrecken sich die Platten 11 bis 14 in Längsrichtung
des Lichtmischstabes 2 teilweise über den Vollmischstab-Abschnitt 9, so daß der Endabschnitt
10 den Vollmischstab-Abschnitt 9 teilweise übergreift. Die Platten 11 bis 14 sind mittels eines
optischen Feinkitts an dem Vollmischstab-Abschnitt 9 fixiert. Alternativ kann auch statt des
optischen Feinkitts in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand ein Schrumpfschlauch (nicht gezeigt)
über die Platten 11 bis 14 bevorzugt im Bereich des Vollmischstab-Abschnitts 9 übergestülpt
und danach erwärmt werden, wodurch er sich so zusammenzieht, daß die Platten 11 bis 14
unter elastischer Vorspannung gegen den Vollmischstab-Abschnitt 9 gedrückt und somit fixiert
werden. Bei diesem Lichtmischstab 2 heben die Platten 11 bis 14 in dem Bereich, in dem sie in
Kontakt mit dem Vollmischstab-Abschnitt 9 stehen, die Totalreflexion auf und ersetzen sie durch
Reflexion an den verspiegelten Innenseiten 15 bis 18. Somit wird der Endabschnitt 10 optisch
mit dem Vollmischstab-Abschnitt 9 gekoppelt und ist in Lichtführungsrichtung von der
Eintrittsfläche 7 zur Austrittsfläche 8 gesehen hinter dem Vollmischstab-Abschnitt 9 angeordnet.
Der Lichtmischstab 2 ist bevorzugt so ausgelegt, daß bei dem in Fig. 1 gezeigten Zustand die
Länge des in Längsrichtung des Lichtmischstabes 2 über den Vollmischstab-Abschnitt 9
überstehenden Teils des Endabschnitts 10 (also der überstehende Hohlabschnitt) größer ist als
die Schärfentiefe der Beleuchtungsoptik 3. Bevorzugt ist die Länge des überstehenden Teils
zumindest eine Größenordnung größer als die Schärfentiefe. Dadurch wird sichergestellt, daß
eine Verschmutzung oder ein Beschlag auf der Endfläche 19 des Vollmischstab-Abschnitts 9 zu
keiner wesentlichen Verschlechterung der Ausleuchtung der zu beleuchtenden Fläche 4 führt.
Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Lichtmischstab 2 erstreckt sich geradlinig. Er kann jedoch
beispielsweise im Verlauf des Vollmischstab-Abschnitts 9 geknickt sein. Wesentlich ist dabei,
daß die Lichtmischung des eingekoppelten Lichts im wesentlichen im Vollmischstab-Abschnitt 9
stattfindet, so daß der Vorteil der sehr geringen Übertragungsverluste eines Vollmischstabs
ausgenutzt wird, und daß die Austrittsfläche 8 durch den Endabschnitt 10 mit dem
Hohlquerschnitt festgelegt ist, so daß die Austrittsfläche 8 immer frei von Beschlägen und
Verschmutzungen ist. Der Beitrag des Endabschnitts 10 zur Lichtmischung hängt von seiner
Länge ab und ist um so größer, je länger er ist.
Bei diesem Lichtmischstab 2 kann eine Halterung vorgesehen sein, die nur an den Außenseiten
der Platten 11 bis 14 des Endabschnittes 10 angreift und somit zu keinerlei Verlusten im
Lichtmischstab 2 führt. Wenn der übergreifende Teil des Endabschnitts 10 nicht groß genug ist,
den Lichtmischstab mit einer Halterung zu haltern, die nur am Endabschnitt 10 angreift, kann
die Halterung auch noch am Vollmischstab-Abschnitt 9 angreifen. An der Kontaktstelle der
Halterung mit dem Vollmischstab-Abschnitt 9 wird die Totalreflexion aufgehoben, wodurch
Verluste entstehen. Diese können dadurch verringert werden, daß die Halterung im
Kontaktbereich verspiegelt ist. Jedoch sind auch in diesem Fall die Verluste immer noch
geringen als bei einem reinem Vollmischstab, da bei diesem die Halterung an zwei voneinander
in Längsrichtung des Vollmischstabs beabstandeten Stellen angreifen müßte und somit die
Verluste größer wären.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtmischstabes 2 findet kein
Übergreifen des Vollmischstab-Abschnittes 9 durch den Endabschnitt 10 statt, wie dies in Fig. 4
gezeigt ist. Bei dieser Ausführungsform liegt die Endfläche 19 des Vollmischstab-Abschnittes 9
in der gleichen Ebene wie die Eintrittsfläche des Endabschnitts 10, so daß es an der
Übergangsstelle zwischen dem Vollmischstab-Abschnitt 9 und dem Endabschnitt 10 zu keinen
Lichtverlusten kommt. Ferner wird in keinem Bereich des Vollmischstab-Abschnitts 9 die
Totalreflexion aufgehoben.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtmischstabes 2 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform ist die Querschnittsfläche des Endabschnitts 10 größer als die
Querschnittsfläche des Vollmischstab-Abschnittes 9. Der Vollmischstab-Abschnitt 9 und der
Endabschnitt 10 sind so angeordnet, daß die Mittelpunkte ihrer Querschnittsflächen auf der
Längsmittelachse des Lichtmischstabes 2 liegen. Wenn der Endabschnitt 10 den Vollmischstab-
Abschnitt 9 überlappt, wie dies z. B. bei der Ausführungsform in Fig. 1 gezeigt ist, führt dies
dazu, daß in dem Überlappungsbereich zwischen dem Vollmischstab-Abschnitt 9 und dem
Endabschnitt 10 ein umlaufender Spalt 20 vorhanden ist. Dadurch wird das Licht in dem
Lichtmischstab 2 bis zur Endfläche 19 des Vollmischstab-Abschnittes 9 mittels Totalreflexion
geführt und erst im überstehenden Hohlabschnitt des Endabschnitts 10 wird es mittels
Reflexion an den Platten 11 bis 14 geführt. Damit sind die durch die Reflexionen an den Platten
11 bis 14 bedingten Verluste im Vergleich zu dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Lichtmischstab 2
verringert.
Alternativ kann der erfindungsgemäße Lichtmischstab 2 auch so verwendet werden, daß der
Endabschnitt 10 zur Lichtquelle 1 hin gewandt ist und daß dessen Ende die Eintrittsfläche 7
bildet (somit sind gegenüber der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform die Eintritts- und
Austrittsflächen miteinander vertauscht). Dies verringert die Wärmebelastung des
Lichtmischstabs 2, da bei der in Fig. 3 gezeigten Optikvorrichtung der sekundäre Fokus der
Lichtquelle 1 in der Ebene der Eintrittsfläche 7 liegt und somit dort die größte thermische
Belastung für den Lichtmischstab auftritt. Da in diesem Bereich bei dieser Ausführungsform der
Lichtmischstab einen Hohlquerschnitt aufweist, wird die Materialbelastung deutlich verringert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtmischstabes
weist der Vollmischstab-Abschnitt 9 an seinen beiden Enden jeweils einen Endabschnitt 10, 21
mit einem Hohlquerschnitt auf. Diese Endabschnitte 10, 21 können, wie in Fig. 6 beispielhaft
gezeigt ist, beide wie bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ausgebildet sein. Sie können
jedoch auch entsprechend den anderen beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein
und insbesondere können sie voneinander verschieden ausgebildet sein. Bei einem solchem
Lichtmischstab 2 ist sowohl die Eintrittsfläche 7 als auch die Austrittsfläche 8 in Luft gebildet,
wodurch die oben beschriebenen Vorteile solcher Eintritts- und Austrittsflächen kombiniert sind.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform kann, wenn die Endabschnitte 10 und 21 am
Vollmischstab-Abschnitt 9 anliegen, eine Halterung vorgesehen werden, die nur in Kontakt steht
mit den Endabschnitten 10 und 21. Da eine solche Halterung bevorzugt an den Außenseiten
der Platten der Endabschnitte 10 und 21 angreift, führt eine solche Halterung vorteilhaft zu
keinerlei Verlusten der Lichtübertragung im Lichtmischstab 2.
Claims (9)
1. Lichtmischstab (2) mit einer Eintrittsfläche (7) und einer Austrittsfläche (8), der über die
Eintrittsfläche (7) eingekoppeltes Licht entlang einer Lichtführungsrichtung zur Austrittsfläche
(8) führt, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtmischstab (2) zwei in der
Lichtführungsrichtung hintereinander angeordnete und optisch miteinander gekoppelte
Lichtführungseinrichtungen (9, 10) umfaßt, von denen eine ein Vollmischstab-Abschnitt (9) ist
und die andere einen von reflektierenden Flächen (15, 16, 17, 18) begrenzten Hohlquerschnitt
aufweist, wobei ihr dem Vollmischstab-Abschnitt (9) abgewandtes Ende die Austritts- oder
Eintrittsfläche (8, 7) bildet.
2. Lichtmischstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die reflektierenden
Flächen (15, 16, 17, 18) teilweise über den Vollmischstab-Abschnitt (9) erstrecken.
3. Lichtmischstab nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Lichtführungseinrichtungen (9, 10) unterschiedlich große Querschnittsflächen aufweisen.
4. Lichtmischstab nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Lichtführungseinrichtungen (9, 10) voneinander verschiedene Querschnittsformen
aufweisen.
5. Lichtmischstab nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Lichtführungseinrichtungen (9, 10) jeweils einen viereckigen Querschnitt, insbesondere
einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt, aufweisen.
6. Lichtmischstab nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtmischstab (2) eine weitere Lichtführungseinrichtung (21) umfaßt, die einen mit
reflektierenden Flächen gebildeten Hohlquerschnitt aufweist und die mit dem Vollmischstab-
Abschnitt (9) an seinem von der anderen Lichtführungseinrichtung (10) abgewandten Ende
optisch gekoppelt ist, wobei das dem Vollmischstab-Abschnitt (9) abgewandte Ende der
weiteren Lichtführungseinrichtung (21) die Eintrittsfläche (7) bildet und das Ende der anderen
Lichtführungseinrichtung (10) die Austrittsfläche (8) bildet.
7. Lichtmischstab nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß seine
Querschnittsfläche von der Eintrittsfläche (7) bis zur Austrittsfläche (8) hin abnimmt.
8. Verwendung eines Lichtmischstabs nach einem der Ansprüche 1 bis 7 bei einer
Optikvorrichtung mit einer zu beleuchtenden Fläche (4) und einer Beleuchtungsoptik (3), die die
Austrittsfläche (8) auf die zu beleuchtende Fläche (4) abbildet.
9. Verwendung nach Anspruch 8, wobei die Optikvorrichtung weiter eine Projektionsoptik
(5) zum Projizieren der zu beleuchtenden Fläche (4) auf eine Projektionsfläche (6) umfaßt.
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Country Status (1)
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