DE1009749B - Vorrichtung zur kontinuierlichen Haertung von pflanzlichen und tierischen OElen bzw. zur Hydrierung von ungesaettigten Verbindungen - Google Patents

Vorrichtung zur kontinuierlichen Haertung von pflanzlichen und tierischen OElen bzw. zur Hydrierung von ungesaettigten Verbindungen

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DE1009749B
DE1009749B DEP12450A DEP0012450A DE1009749B DE 1009749 B DE1009749 B DE 1009749B DE P12450 A DEP12450 A DE P12450A DE P0012450 A DEP0012450 A DE P0012450A DE 1009749 B DE1009749 B DE 1009749B
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/18Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
    • B01J8/20Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles with liquid as a fluidising medium
    • B01J8/22Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles with liquid as a fluidising medium gas being introduced into the liquid
    • B01J8/224Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles with liquid as a fluidising medium gas being introduced into the liquid the particles being subject to a circulatory movement
    • B01J8/226Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles with liquid as a fluidising medium gas being introduced into the liquid the particles being subject to a circulatory movement internally, i.e. the particles rotate within the vessel
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
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Description

  • Vorrichtung zur kontinuierlichen Härtung von pflanzlichen und tierischen Olen bzw. zur Hydrierung von ungesättigten Verbindungen Es sind bereits Vorrichtungen zur kontinuierlichen Fetthärtung von pflanzlichen und tierischen Ölen durch Hintereinanderfügung von mehreren Härtungsautoklaven bekanntgeworden, wodurch ein kontinuierlicher Arbeitsgang ermöglicht werden sollte. Die meisten dieser bekannten Anordnungen haben gegenüber dem Chargenverfahren den Nachteil, daß die erhaltenen Fette nicht homogen gehärtet sind. Beispielsweise enthält das Fett nach dem Bolton-Lush-Verfahren neben viel Tristearin unangegriffenes 01 bzw. Triolein. Für die Margarineindustrie wird aber ein homogenes Fett verlangt, d. h. ein Fett, welches der Hauptsache nach aus Oleodistearin oder Dioleostearin oder ähnlicher Verbindungen besteht. Als Kriterium für ein brauchbares Margarinefett gilt bekanntlich eine geringe Differenz zwischen Schmelz- und Erstarrungspunkt, oder was damit zusammenhängt: eine hohe Dilatation (Schmelzausdehnung). Beim Bolton-Lush-Verfahren wurde beispielsweise ein Klarschmelzpunkt von 58° bei einem Erstarrungspunkt von 300 in Erdnußhartfett festgestellt. Ein derartiges Fett käme natürlich für Margarine nicht in Frage, da eine Differenz zwischen Schmelz- und Erstarrungspunkt von maximal 70 verlangt wird. Es wurde vielfach behauptet, das es nicht möglich sei, für die kontinuierliche Härtung Katalysator von jeweils gleicher Aktivität herzustellen, auch die Härtungsfähigkeit der vorbehandelten Öle bei Verwendung gleichen Rohmaterials wäre sehr verschieden. Außerdem seien die Härtungsapparaturen schwer regulierbar, der Ölwedsel sei stets schwierig und ebenso schwierig sei es, den Schmelzpunkt zu ändern.
  • Diese Nachteile haben die Entwicklung der kontinuierlichen Härtung gehemmt und die bisherigen Apparaturen sind nicht derart, daß sie allen Anforderungen gerecht werden. Durch die neue Entwicklung der Ölvorreinigung (kontinuierliche Entsäuerung und Bleichung) wird zwar ein gereinigtes Öl mit gleichbleibenden Eigenschaften erzeugt, dagegen bleiben die übrigen Nachteile, wie unerwünschtes Fett, schlechte Regulierbarkeit, Katalysator von wechselnder Aktivität, bestehen.
  • Durch die vorliegende Erfindung werden alle oben erwähnten Nachteile der kontinuierlichen Härtung beseitigt und es ist damit eine Apparaturanlage von universeller Anwendbarkeit zur kontinuierlichen Härtung von pflanzlichen und tierischen Ölen bzw. der Hydrierung von ungesättigten Verbindungen entwickelt worden.
  • Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß zur Wasserstoffanlagerung an das zu behandelnde Material - Öle, ungesättigte Verbindungen od. dgl. - ein aus mehreren stufenweise übereinander angeordneten Einzelkammern bestehender Härtungsapparat vorgesehen ist, dessen Einzelkam mern jede für sich mit Heiz- oder Kühleinrichtungen ausgestattet sind, wobei jede der Kammern einen besonderen Zugang für den frischen bzw. gereinigten Wasserstoff aufweist, oder mittels einer gemeinsamen Leitung zugeführt wird und in jeder Kammer ein besonderer Abgang für den abziehenden Wasserstoff angeordnet ist.
  • Für die Zuführung des zu behandelnden vorgereinigten Mediums - Öl od. dgl. - in die Einzelkammern des Härtungsapparates ist ein Wärmeaustauscher vorgesehen, dessen Ausgangsleitung der Katalysator, z. B. mittels einer Katalysatorpumpe, zugeleitet wird und der Eintritt des Mediums iiber einen Vorwärmer in die oberste Einzelkammer unten durch einen Stutzen erfolgt und dort für die Mischung mit dem zugeführten Wasserstoff eine Vorrichtung angeordnet ist und für die Weiterführung in die darunterliegende Einzelkammer in der Kammer 2 ein Überlaufstutzen vorgesehen ist.
  • Weitere Erfindungsmerkmale gehen aus dem weiteren Teil der Beschreibung hervor.
  • In der Zeichnung ist eine zur beispielsweisen Ausffihrungsform des Verfahrens dienende Apparatur schematisch dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. 1 die Gesamtlage der Apparatur, Fig. 2 den Schnitt im vergrößerten Maßstabe durch die zur Härtung dienenden ohne Rührwerk arbeitenden die einzelnen Stufen bildenden Kammern des Härteapparates, Fig. 3 den Schnitt durch die mit Rührwerk arbeitenden Kammern des Härteapparates.
  • Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Härtungsapparat 1 aus mehreren übereinanderliegenden Kammern 2, die jede für sich geheizt oder gekühlt werden kann. Jede Kammer hat einen besonderen Zugang 3 und Abgang 4 für den einzuführenden Wasserstoff, der mittels der Leitung 5 zugeführt wird. Dabei sind an der Zuführungsstelle Regulierventile 6 vorgesehen.
  • Das zu härtende, vorgereinigte Öl wird aus dem Behälter 7 mittels der Ölpumpe 8 einem Wärmeaustauscher 9 zugeleitet und dem Vorwärmer 10 durch die Leitung 11 zugeführt. Dabei kann diesem Öl der in dem Behälter 12 befindliche Katalysator mittels der Katalysatorpumpe 13 der das Öl führenden Leitung 11 zugeführt werden. Das mit dem Katalysator versetzte und vorgewärmte Öl gelangt dann durch die Leitung 14 durch den Eintrittsstutzen 15 in die oberste Kammer 2. Zur intensiven Durchmischung von Öl, Katalysator und Wasserstoff ist in jeder Kammer eine Durchmischvorrichtung 16 vorgesehen. Untereinander sind die Kammern 2 durch einen Ölüberlauf 17 verbunden, dessen Austrittsleitung 18 jeweilig in den darunterliegenden Eintrittsstutzen 15 der nächsten Kammer mündet. Außerdem ist in jeder Kammer eine Leerlaufvorrichtung 19 vorgesehen. Der Eintritt des Öles, welches bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung bereits mit dem Katalysator gemischt sein kann, ist in jeder Kammer so angeordnet, daß das eintretende Ö1 gleich von dem in die Kammer eintretenden Wasserstoff erfaßt wird, wodurch ein Absetzen des Katalysators vermieden und eine sofortige Härtung des Öles eingeleitet wird. Der Härteapparat 1 kann mittels der Leitung 20 vor der Härtung unter Vakuum gesetzt werden.
  • Bei der Härtung entstehen Nebenreaktionen, d. h. sauerstoffhaltige Verbindungen der Öle werden in Aldehyde, niedere Fettsäuren, Ketone und andere nicht näher bekannte Verbindungen aufgespalten, und diese Nebenprodukte sind für den Katalysator giftig; ganz besonders bei Tran und Fischöl. Der durchströmende Wasserstoff nimmt einen Teil dieser Verbindungen in Dampf und Nebelform auf. Sie können durch spätere Reinigung aus dem Wasserstoff abgeschieden werden.
  • Dabei wird jede Kammer 2 mit frischem Wasserstoff beschickt. Der aus den Abgängen 4 abziehende Wasserstoff wird in einer Sammelleitung 21 vereinigt und in der nachfolgenden Reinigungsapparatur 22 von Katalysatorgiften befreit und der auf diese Weise gereinigte Wasserstoff wird durch den Umlaufkompressor 23 durch die Leitung 24 der Wasserstoffzufuhrleitung 5 wieder im Kreislauf zugeführt. Durch diese Anordnung wird eine vorzeitige Katalysatorvergiftung vermieden, denn wenn man nämlich denselben Wasserstoff nacheinander durch alle Kammern leiten würde, so würde in der ersten Kammer der Wasserstoff durch den Durchgang durch die vorhergehenden Kammern bereits mit Katalysatorgiften stark angereichert sein. Dieser vergiftete Wasserstoff würde nun in der nächsten Kammer mit dem eintretenden frischen Nickel zusammentreffen und dessen Aktivität natürlich sehr empfindlich schädigen.
  • Bei den bekannten kontinuierlichen Prozessen der Ölhärtung ist es leicht möglich, daß ein bestimmter Prozentsatz des Öldurchganges der eigentlichen Reaktion entgeht. Bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung, wo beispielsweise bei vier Kammern 2 dieselbe Reaktionsweise, womöglich noch bei erhöhter Temperatur, d. h. also entsprechender Beschleunigung, vorgenommen wird, speziell dann, wenn in einer späteren Kammer die verlorengegangene Aktivität des Katalysators durch Zugabe von neuem ersetzt wird, ist die größte Möglichkeit für eine vollständige Reaktion gegeben. Bei Pflanzenölen ist es natürlich nicht so wichtig, wenn einige Prozente unangegriffen die Härtung passieren. Bei Tran und Fischöl darf dies aber nicht vorkommen, da sonst im Hartfett noch »fischig« riechende und schmeckende Anteile vorhanden sind, die auch durch eine nachfolgende Raffination nicht vollständig entfernt werden können.
  • Durch die nachfolgende Härtung in verschiedenen, voneinander unabhängigen Kammern ist eine absolute Entfernung bzw. Umwandlung der Bestandteile, die den Fischgeruch und Geschmack bedingen, gewährleistet.
  • Das in der untersten Kammer 2 vollständig gehärtete Öl gelangt durch die Leitung 25 in den Wärmeaustauscher 9 und wird aus diesem mittels der Fettpumpe 26 durch die Leitung 27 dem Nachkühler 28 zugeführt und gelangt von diesem durch die Leitung 29 zur Filterpresse30, aus der dann das Hartfett über die Leitung 31 in den Behälter 32 gelangt.
  • Zur Verdeutlichung des Härteapparates 1 ist dieser im Schnitt im vergrößerten Maßstab in Fig. 2 dargestellt, in welcher die entsprechenden Bezugszeichen der Fig. 1 eingetragen sind. Dazu wird noch bemerkt, daß in jeder Kammer ein Dampfzuführungsrohr 33 vorgesehen ist, dessen Kondensat entsprechend abgeführt wird.
  • An Stelle der in Fig. 1 und 2 dargestellten Durchmischungsvorrichtung 16 kann auch, wie aus Fig. 3 ersichtlich, eine mechanische Durchmischungsvorrichtung angewandt werden, z. B. in Form von umlaufenden Rührwerken40, die auf einer gemeinsam angetriebenen Welle 39 angeordnet sind.
  • Durch diese Anordnung der Gesamtapparatur der Härtungsanlage werden folgende Vorteile erzielt: Zunächst ist die Regelung der Verweilzeit erreicht, denn diese war bisher bei allen kontinuierlich arbeitenden Apparaten nicht berücksichtigt worden oder sie war von vornherein fest bestimmt. Letztere Anordnung hat natürlich große Nachteile: Großer Apparat und Platzaufwand, schwere Regulierbarkeit der Temperatur, größerer Wärmeaufwand usw.
  • Es ist bekannt, daß die Härtung keine Momentan-, sondern eine Zeitreaktion darstellt, mit anderen Worten: Das Öl benötigt eine größere Verweilzeit in der Apparatur bzw. im Kontakt mit Wasserstoff und Nickel. Bei der Chargenhärtung beträgt die Gesamthärtungszeit rund 6 Stunden, wovon 4 Stunden auf die eigentliche Härtungszeit kommen. Legt man diese Zeit zugrunde, also eine Verweilzeit von 4 Stunden, so kann man bei dem Aufbau des erfindungsgemäß gestalteten Härtungsapparates so vorgehen, daß man vier Kammern 2 wählt und die Kammergröße so bemißt, daß das stündlich benötigte Ölquantum in einer Kammer gehärtet werden kann. Es ergibt sich hierbei ganz zwangsweise die Größenfestlegung des Härtungsapparates.
  • Außerdem ist es durch die Anordnung der einzelnen übereinanderliegenden Kammern möglich, eine Stufenhärtung durchzuführen, da jede Kammer für sich beheizt werden kann, so daß in jeder Kammer auch bei einer anderen Temperatur gehärtet werden kann. Normalerweise steigt bei Einsetzen der Härtung die Temperatur - exothermische Reaktion -, aber darüber hinaus kann die Temperatur in der nächstfolgenden Kammer weiter erhöht werden. Es ist auch möglich, die Reaktion bei einer höheren Temperatur einzuleiten und die Temperatur in der nächsten Kammer herabzusetzen (Kühlung statt Heizung).
  • Insbesondere kann dies für spezielle Hydrierungen wichtig sein.
  • Aus dem Schema der Fig. 1 ist ersichtlich, den im Behälter 12 befindlichen Katalysator dem Öl zuzumischen, bevor dasselbe dem Vorwärmer 10 durchströmt. Es ist aber auch möglich, jede einzelne Kammer 2 für sich allein oder gleichzeitig mit jeweils der gleichen oder auch verschiedenen Mengen Katalysator zu beschicken. Selbstverständlich ist es auch möglich, falls man zwei Katalysatorbehälter vorsieht, den Apparat mit Katalysatoren verschiedener Aktivität zu beschicken. Man könnte also beispielsweise die erste Kammer mit sehr schwachem Katalysator beschicken, um die etwa im Öl vorhandenen Katalysatorstoffe unwirksam zu machen und dann in der zweiten Kammer aktiven Katalysator zugeben. Selbstverständlich kann man für spezielle Zwecke gerade umgekehrt verfahren.
  • Um jede Kammer 2 jede für sich mit Katalysator beschicken zu können, wird der von der Pumpe 13 geführte Katalysator nicht in die das Öl führende Leitung 11 geführt, sondern durch entsprechende Stellung des Durchgangsventils 34 durch die von diesem abzweigende Leitung 35 durch die an den Kammern 2 angeordneten Katalysatorstutzen 36 dem in jeder Kammer befindlichen Öl zugeführt.
  • Außer der Regelung der Verweilzeit ist auch die Einstellung der Härtungstemperatur für die Durchführung des Verfahrens von Vorteil, denn wenn die Härtung bei einer ganz bestimmten Temperatur beginnen soll, so läßt sich dies bei der neuen Apparatur sehr leicht durchführen, da die Temperatur sowohl im Vorwärmer 10 als in der ersten Kammer 2 genau automatisch eingestellt werden kann.
  • Falls die Härtung bereits bei einer niederen Temperatur als bei der eigentlich optimalen Härtungstemperatur beginnen soll, so wird die erste Kammer auf die optimale Temperatur eingestellt und man läßt den Wasserstoff bereits auch schon imVorwärmer mit eintreten, was durch die von der Hauptwasserstoffleitung 5 abzweigende Wasserstoffleitung 37 geschehen kann, die in dem unteren Teil des Vorwärmers 10 einmündet.
  • Um Katalysatoren verschiedener Aktivität zur Anwendung bei der Durchführung des Härtungsverfahrens bringen zu können, ist dies durch Veränderung der Wirksamkeit der Katalysatorpumpe 13 ohne weiteres innerhalb weniger Minuten möglich, um dadurch die Aktivität des Katalysators zwischen zwei Neubeschickungen der Kammer 2 auszugleichen. Da das Öl eine lange Verweilzeit hat, fallen kleine Änderungen nicht ins Gewicht, zumal es noch möglich ist, in den folgenden Kammern neuen Katalysator zuzugeben, bis in der ersten Kammer wieder die richtige Aktivität hergestellt ist. Bei den bekannten Apparaten mit nur einer Reaktionskammer ist ein Ausgleich in kurzer Zeit nicht möglich, wenigstens nicht so möglich, daß im Endprodukt keine Verschiedenheiten auftreten.
  • Durch die neue Gestaltung der gesamten Härtungsapparatur ist es auch ohne weiteres möglich, von einem Material auf ein anderes überzugehen, d. h. von einer Ölsorte zur anderen oder von einem Schmelzpunkt zum anderen vom gleichen Öl. Bei dieser Apparatur hat man nur nötig, die Ölpumpe 8 stillzusetzen und zu warten, bis das Kontrollglas 38 an der oberen Kammer keinen Überlauf mehr zur zweiten zeigt. Es wird nun der Leerlauf 19 an der oberen Kammer so weit geöffnet, daß das Öl gleichmäßig in die nächste Kammer abläuft. Wenn die erste Kammer leergelaufen ist, was man am Überlauf in der zweiten Kammer beobachten kann, wird der Leerlauf der ersten Kammer ge- schlossen und man kann nach kurzer Zeit mit dem neuen Öl beginnen. Mit den Leerläufen der übrigen Kammer verfährt man nacheinander in derselben Weise. Nach dem Leerlauf der letzten Kammer wird das Aufnahmegefäß 9 für das gehärtete Öl natürlich leergepumpt. Inzwischen sind die ersten Kammern bereits wieder vollgelaufen, so daß man nur einen Zeitverlust von etwas über eine Stunde hat. Soll der Schmelzpunkt geändert werden, so wird inzwischen die Katalysatormenge neu eingestellt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Härtung von pflanzlichen und tierischen Ölen bzw. zur Hydrierung von ungesättigten Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Härtungsapparat (1) mehrere stufenweise übereinander angeordnete Einzelkammern (2) aufweist, die jede für sich mit Heiz- oder Kühleinrichtungen ausgestattet sind, wobei besondere von einer gemeinsamen Leitung (5) abgezweigte Zugänge (3) für den frischen bzw. gereinigten Wasserstoff vorgesehen sind und an jederKammer (2) ein für den abziehendenWasserstoff führender Abgang (4) angeordnet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Einzelkammern (2) des Härtungsapparates (1) das zu behandelnde Medium über einem Wärmeaustauscher (9) zugeführt wird und eine Pumpe (13) für die Zuleitung des Katalysators in die Ausgangsleitung des Wärmeaustauschers (9) vorgesehen ist, zwischen dem und dem Stutzen (15) der obersten Einzelkammer (2) ein Vorwärmer (10) für den Eintritt des Mediums dient, wobei in jeder der Einzelkammern (2) eine Mischvorrichtung (16) für das zugeführte Medium mit dem Wasserstoff angeordnet ist und für die Weiterführung in die darunter liegende Einzelkammer (2) in jeder der Kammern (2) ein Überlaufstutzen (17) vorgesehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Durchmischungsvorrichtung in jeder Einzelkaminer (2) ein angetriebenes Rührwerk (40) angeordnet ist oder welche alle von einer alle Stufen durchsetzenden Welle (39) angetrieben werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Einzelkammer (2) unterhalb der Durchmischungsvorrichtung (16, 40) eine Leerlaufvorrichtung (19) vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Einzelkammern (2) angeordneten Abgangsstutzen (4) in eine diese gemeinsam verbindende Leitung (21) münden, aus der mittels einer Umlaufpumpe (23) der abgeführte Wasserstoff einer Reinigungsapparatur (22) zugeführt wird, aus welcher der gereinigte Wasserstoff wieder im Kreislauf der Wasserstoffzuführungsleitung (5) gelangt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 837 915; französische Patentschrift Nr. 828 883; Chem. Zentralblatt, 1951, I, S. 521; Waterman, Hydrogenation of Fatty Oils, 1951, S. 222, 223.
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