DE10061890A1 - Verfahren zur Aufbereitung von Wasser durch Behandlung mit gasförmigen Oxidatoren - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von Wasser durch Behandlung mit gasförmigen OxidatorenInfo
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Abstract
Zur Aufbereitung von Wasser (20) durch Behandlung mit gasförmigen Oxidatoren (13) wird das Wasser (20) zusammen mit den Oxidatoren (13) als Flüssigkeit-Gas-Emulsion von unten nach oben durch einen in vertikaler Richtung gestreckten Behandlungsraum (39) hindurchgeführt. Dabei wird die von unten nach oben durch den Behandlungsraum (39) strömende Flüssigkeit-Gas-Emulsion (38) passiv mechanisch in eine Vielzahl von Teilströmen aufgespalten.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung
von Wasser durch Behandlung mit gasförmigen Oxidatoren, wobei
das Wasser zusammen mit den Oxidatoren als Flüssigkeit-Gas-
Emulsion von unten nach oben durch einen in vertikaler Richtung
gestreckten Behandlungsraum hindurchgeführt wird. Weiterhin
bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens, mit einem den Behandlungsraum umschließenden
vertikal gestreckten Reaktor, der Einlässe für das Wasser und
die gasförmigen Oxidatoren in seinem unteren Bereich und einen
Auslaß in seinem oberen Bereich aufweist.
Es ist bekannt, daß gasförmige Oxidatoren wie Ozon und Chlor zur
Wasseraufbereitung verwendet werden können. Durch die Oxidatoren
können zum einen Mikroorganismen, mit denen das Wasser belastet
ist, abgetötet werden, um es zu sterilisieren. Zum anderen
können in dem Wasser enthaltene unerwünschte chemische
Substanzen in unschädliche Substanzen abgebaut werden. So können
ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden, die von der
Aufbereitung verschiedenster Abwässer bis zur Aufbereitung von
Wasser zu Trinkwasser reichen.
Ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art ist aus dem Patent
Abstract of Japan zur Veröffentlichung JP 62132594 A (betreffend
die Anmeldung 60272991) bekannt. Hier wird das Wasser tangential
in den Behandlungsraum eingepumpt, um durch seine Einströmge
schwindigkeit eine zusätzliche Vermischung mit von unten in den
Behandlungsraum eingeblasenem Ozon zu erreichen. Es stellt sich
jedoch heraus, daß der Durchsatz von Wasser durch den Behand
lungsraum nur sehr klein sein darf, wenn die Aufbereitung des
Wassers durch das Ozon vollständig erfolgen soll. Das Ozon kann
auch nur in sehr kleinen Mengen zugegeben werden, wenn es nicht
in großen Mengen am oberen Ende des Behandlungsraums unver
braucht anfallen soll. Wenn es von dort zurück an das untere
Ende des Behandlungsraums gebracht werden muß, ist hierfür ein
zusätzlicher Verdichtungsaufwand erforderlich. Zudem ist bei dem
bekannten Verfahren ein zusätzlicher Energieaufwand erforder
lich, wenn das tangential in den Behandlungsraum eingeleitete
Wasser dort tatsächlich eine nennenswerte Verwirbelung der
Flüssigkeit-Gas-Emulsion hervorrufen soll, weil dann das Wasser
mit relativ hoher Geschwindigkeit gegen den Innendruck in den
Behandlungsraum eingepumpt werden muß.
Aus der DE 198 01 705 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Behandlung von Wasser mit Ozon unter UV-Lichteinwirkung
bekannt. Hier sind in einem Behandlungsraum schräg angestellte
Leitbleche angeordnet, um die Verweildauer der Gas-Flüssigkeit-
Emulsion in dem mit UV-Licht beleuchteten Bereich zu erhöhen.
Es ist bekannt, daß eine optimale Behandlung von Wasser mit Oxi
datoren eine geeignete Einstellung des pH-Werts erfordern kann.
Bei einem bekannten praktischen Stand der Technik wird aufzu
bereitendes Wasser von einem Behandlungstank abgeleitet. Dann
wird diesem abgeleiteten Wasser Ozon über einen Injektor
zugesetzt. Die so entstehende Flüssigkeit-Gas-Emulsion wird in
den Behandlungstank zurückgeführt. Mit anderen Worten erfolgt
das Zusetzen des Ozons im Bypaß. Um bei dieser Vorgehensweise
eine hinreichende Aufbereitung des Wassers durch das Ozon zu
erreichen, muß in dem Behandlungstank der pH-Wert durch Zugabe
von Chemikalien kontinuierlich nachreguliert werden.
Es ist bekannt, daß Ozon durch Kontakt mit Edelmetallen und
Edelstählen katalytisch zersetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, mit de
nen die Aufbereitung von Wasser durch Behandlung mit Oxidatoren
mit hohem Wirkungsgrad durchgeführt werden kann. Dabei bestimmt
sich dieser Wirkungsgrad sowohl bezüglich der Menge des einge
setzten Ozons als auch bezüglich der Gesamtenergiebilanz des
Verfahrens.
Bei den Verfahren der eingangs beschriebenen Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die von unten nach
oben durch den Behandlungsraum strömende Flüssigkeit-Gas-
Emulsion passiv mechanisch in eine Vielzahl von Teilströmen
aufgespalten wird.
Die Aufspaltung der Flüssigkeit-Gas-Emulsion in eine Vielzahl
von Teilströmen, die vorzugsweise wiederholt und mit unter
schiedlicher Aufteilung der Teilströme erfolgt, hat eine
mehrfache Auswirkung. Zum einen wird die Kontaktfläche zwischen
dem gasförmigen Oxidator und der Flüssigkeit, d. h. zwischen dem
Ozon und dem zu behandelnden Wasser vergrößert, weil relativ
große Gasblasen, in denen das meiste Ozon keinen Kontakt mit dem
Wasser hat, in eine Vielzahl kleiner Gasblasen aufgespalten
werden. Auch an den benetzten Oberflächen der passiven mechani
schen Mittel zur Aufspaltung der Flüssigkeit-Gas-Emulsion werden
zusätzliche Reaktionsoberflächen zwischen den gasförmigen Oxi
datoren und dem Wasser ausgebildet.
Gleichzeitig wird die Aufstiegsgeschwindigkeit der gasförmigen
Oxidatoren in den Behandlungsraum reduziert. Zum einen erhöht
allein die mechanische Aufspaltung der Flüssigkeit-Gas-Emulsion
in die Teilströme den Strömungswiderstand für die Gasblasen der
Oxidatoren. Zum anderen weisen relativ kleine Gasblasen sowieso
eine geringere Aufstiegsgeschwindigkeit in einer Flüssigkeit-
Gas-Emulsion auf als große Gasblasen. Weiterhin wird durch die
Aufteilung der Flüssigkeit-Gas-Emulsion eine Vielzahl von Teil
strömen auch erreicht, daß der Energieaufwand für das Einbringen
sowohl des Wassers als auch der gasförmigen Oxidatoren am unte
ren Ende des Behandlungsraums reduziert wird, weil der dort
wirkende Druck bei dem neuen Verfahren reduziert ist. Dies wird
sowohl bei einem statischen als auch bei einem dynamischen
Betrachtungsansatz deutlich. Beim statischen Betrachtungsansatz
wirkt sich aus, daß tatsächlich über die Höhe des Behandlungs
raums keine durchgehende Wassersäule vorliegt, sondern eine
Säule einer gegenüber Wasser leichteren Flüssigkeit-Gas-
Emulsion. Bei dynamischer Betrachtung nehmen die aufsteigenden
Gasblasen das Wasser über seine gesamte horizontale Front in dem
Behandlungsraum von oben nach unten mit.
Als weiterer überraschender Punkt stellt sich heraus, daß bei
dem neuen Verfahren keine Nachregulierung des pH-Werts von außen
über die vertikale Höhe des Behandlungsraums erforderlich ist,
vielmehr ist eine einmalige Einstellung des pH-Werts des Wassers
vor oder bei seinem Eintritt in den Behandlungsraum ausreichend.
Neben rein ph-regulierenden Mitteln können dem Wasser auch noch
zusätzliche flüssige Oxidatoren wie Wasserstoffperoxid vor dem
Eintritt in den Behandlungsraum zugesetzt werden.
Es ist sinnvoll, an mindestens einem Punkt der vertikalen
Erstreckung des Behandlungsraums einen Fortschritt einer Reak
tion der Oxidatoren mit Bestandteilen des Wassers zu überprüfen,
um festzustellen, ob die Aufbereitung des Wassers im gewünschten
Maße fortschreitet.
Bei der mit den Oxidatoren in dem Behandlungsraum hervorgerufe
nen Reaktion kann es sich um den Abbau von verschiedensten
Stoffen handeln. Das neue Verfahren hat sich unter anderem als
wirksam zum Abbau von Hydrazin und Ethidiumbromid in dem Wasser
mit Ozon herausgestellt.
Um tatsächlich die gesamte Oxidatoren für die gewünschte Auf
bereitungsreaktion mit Bestandteilen des Wassers zu nutzen, ist
ein Kontakt der Oxidatoren mit Metallflächen in dem Behand
lungsraum zu vermeiden, die beispielsweise als Katalysator für
die direkte Zersetzung von Ozon in Sauerstoff wirken könnten.
Das neue Verfahren kann so gefahren werden, daß am oberen Ende
des Behandlungsraums nahezu keine unreagierten Oxidatoren mehr
vorliegt. Es ist aber dennoch sinnvoll, sicherheitshalber in dem
Wasser noch enthaltene Restoxidatoren abzutrennen, um unkontrol
lierte Folgereaktionen zu unterbinden.
Das neue Verfahren weist eine derart günstige Gesamtenergie
bilanz auf, daß das Ozon als Oxidator unter Verwendung von vor
Ort erzeugtem Solarstrom erzeugt werden und daß Wasser unter
Verwendung von vor Ort erzeugtem Solarstrom gepumpt werden kann.
Auf diese Weise sind mobile und von öffentlichen Versorgungs
netzten unabhängige Trinkwasseraufbereitungseinheiten
realisierbar.
Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art kennzeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch, daß in dem Behandlungsraum
Strömungskörper enthalten sind, die eine in eine Vielzahl von
Einzelströmen aufgeteilte Flüssigkeit-Gas-Emulsion erzeugen.
Wie bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren ausgeführt, ist es
bevorzugt, wenn die Aufteilung in die Einzelströme mehrfach
hintereinander und mit unterschiedlicher Verteilung erfolgt.
Entsprechend sollten auch die Strömungskörper über die gesamte
vertikale Länge des Behandlungsraums verteilt sein. Beim
Material der Strömungskörper ist es erwünscht, daß dieses eine
geringe Grenzflächenspannung zu dem Wasser aufweist, so daß
seine Oberflächen benetzt werden. Hierdurch werden zusätzliche
Reaktionsoberflächen mit dem Ozon ausgebildet. Beispielsweise
kann es sich bei den Strömungskörpern um Gesteinspartikel
handeln. Es sind auch Lochböden oder dergleichen denkbar. Es ist
aber darauf zu achten, daß weder der Reaktor noch die Strömungs
körper Metallflächen aufweisen, die als Katalysator für eine
Zersetzung von Ozon oder als Reaktionspartner für andere
Oxidatoren wirken.
Es kann darauf verzichtet werden, daß der Reaktor über seine
vertikale Erstreckung Zugabepunkte für die Zugabe von Chemika
lien zur Nachregulierung des pH-Werts aufweist. Es sollte aber
mindestens ein Meßpunkt zur direkten Messung oder für eine
Probenentnahme zur Messung eines Fortschritts einer Reaktion des
Ozons mit Bestandteilen des Wassers vorgesehen sein.
Zum Abscheiden von nichtreagiertem Restoxidatoren kann dem
Reaktor ein Restoxidatoradsorber nachgeschaltet sein.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der neuen
Vorrichtung ist eine Solarzelleneinrichtung zur Erzeugung von
Solarstrom vorgesehen, wobei ein elektrischer Kompressor und ein
elektrischer Ozongenerator zum Erzeugen von Ozon und eine
elektrische Pumpe zum Pumpen des Wassers dienen, die mit dem
Solarstrom gespeist werden. Eine solche Vorrichtung kann
zusätzliche elektronische Steuerbauteile und Zwischenspeicher
für elektrische Energie aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Ausführungs
beispielen näher erläutert und beschrieben, dabei zeigt
Fig. 1 den Aufbau der Vorrichtung in einer Ausführungsform
zum Aufbereiten von mit Hydrazin belastetem Abwasser
mit Ozon und
Fig. 2 eine mobile Ausführungsform der Vorrichtung zur
Gewinnung Trinkwasser.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 weist eingangsseitig
ein Vorhaltebecken 2 auf, in das mit Hydrazin belastetes Ab
wasser 3 eintritt. In dem Vorhaltebecken 2 ist ein pH-Sensor 4
angeordnet. Der pH-Sensor 4 ermöglicht es, den pH-Wert des
Abwassers 3 zu messen und anschließend die Einstellung eines
gewünschten pH-Wert zu überwachen. Zu dieser pH-Werteinstellung
werden Chemikalien wie NaOH oder Hcl aus einem Behälter 5 dem
Abwasser 3 zugesetzt. Zur Einmischung der Chemikalien in das
Abwasser 3 ist in dem Vorhaltebecken 2 ein Rührwerk 6 vorge
sehen. Über eine Pumpe 7 und einen Zwischenbehälter 8 mit
zugeordnetem Auffangbecken 9, die als Sicherheitszwischenpuffer
dienen, und eine weitere Pumpe 10 gelangt das in seinem pH-Wert
eingestellte Abwasser 3 von unten in einen vertikal gestreckten
Reaktor 11. Dabei ist für den Fall, daß der Reaktor 11 das von
der Pumpe 10 eingepumpte Abwasser 3 nicht aufnehmen kann, eine
Rücklaufleitung 12 vorgesehen. Ebenfalls am unteren Ende des
Reaktors 11 wird Ozon 13 eingespeist, das in einem Ozongenerator
14 aus Sauerstoff 15 gewonnen wird. Bei dem Sauerstoff 15 kann
es sich um reinen Sauerstoff oder Luftsauerstoff handeln. In
einem Behandlungsraum innerhalb des Reaktors 11 sind über seine
gesamte vertikale Erstreckung verteilt Strömungskörper
vorgesehen, die eine fein verteilte Flüssigkeit-Gas-Emulsion
erzeugen, welche immer wieder neu in unterschiedlicher
Verteilung in einzelne Teilströme aufgeteilt wird. Hierdurch
wird eine sehr große Kontaktfläche des Ozons 13 mit dem Abwasser
3 erzielt. Zudem wirkt am unteren Ende des Reaktors 11 kein
hydrostatischer Druck, der sich allein aus der Dichte des
Abwassers und der Höhe des Reaktors 11 errechnet. Vielmehr wird
der hydrostatische Druck durch den relativen Anteil des Ozons an
der Flüssigkeit-Gas-Emulsion deutlich reduziert. Dies reduziert
den Energieaufwand zum Einbringen sowohl des Abwassers 3 als
auch des Ozons 13 am unteren Ende des Reaktors 11. Am oberen
Ende des Reaktors 11 tritt aufbereitetes Wasser 16 aus, das nur
noch einen sehr geringen Anteil an Ozon aufweist, weil das Ozon
nahezu vollständig zu der gewünschten Aufbereitung des Abwassers
3 verbraucht würde. Im vorliegenden Fall dient die Behandlung
mit dem Ozon 13 als Oxidator zum Abbau des in dem Abwasser 3
enthaltenen Hydrazins. Daß diese Reaktion im gewünschten Maß
über die Höhe des Reaktors 11 tatsächlich erfolgt, wird an
Meßpunkten 17, die über die Höhe des Reaktors 11 verteilt sind,
kontrolliert. An den Meßpunkten 17 werden entweder Proben
entnommen oder es werden physikalische Meßwerte gemessen, aus
denen sich ein Fortschritt der Reaktion ablesen läßt. Hierbei
handelt es sich beispielsweise um den pH-Wert oder das Redoxpo
tential am jeweiligen Meßpunkt 17. In dem aufbereiteten Wasser
16 verbliebenes Ozon wird in einem Restozonadsorber 18 entfernt.
Dann wird das Wasser 16 über eine Pumpe 19 in ein Abwassersystem
abgepumpt.
Die Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Fig. 2 unterscheidet
sich von derjenigen gemäß Fig. 1 in der Anwendung zur Gewinnung
von Trinkwasser. Hierzu sollen mit dem Ozon 13 im wesentlichen
Mikroorganismen abgetötet werden, die sich in Wasser 20 befin
den, welches in einem Vorratsbehälter 21 vorliegt. Das Wasser 20
wird über eine elektrische Pumpe 22 und durch einen Partikel
filter 23 am unteren Ende des Reaktors 11 in den Behandlungsraum
eingepumpt. Das Ozon 13 kommt von einem elektrischen Ozon
generator 24 und wird aus Druckluft 25 gewonnen, die von einem
Kompressor 26 kommt, dem ein Luftfilter 27 vor- und ein
Kondenswasserabscheider 28 nachgeschaltet ist. Auch der
Kompressor 26 wird elektrisch betrieben. Die elektrischen Geräte
22, 24 und 26 werden von einem Transformator 29 gespeist, der
eingangsseitig über einen AC/DC-Wandler 30 von einem Laderegler
31 gespeist wird. Der Laderegler 31 wiederum wird wahlweise über
ein Solarpaneel 32 aus Solarzellen 33 oder einen Pufferakku 34
versorgt. So ist es unter Gewinnung von Solarstrom mit dem
Solarpaneel 32 möglich, das Wasser 20 so aufzubereiten, daß am
oberen Ende des Reaktors 11 Trinkwasser 35 vorliegt. Bei dem
Reaktor 11 gemäß Fig. 2, der ein Gehäuse 36 aus einem
Kunststoffrohr aufweist, befindet sich auf Höhe jedes Meßpunkts
17 ein Lochboden 37, der die von unten kommende Flüssigkeit-Gas-
Emulsion 38 in dem Behandlungsraum 39 immer wieder neu in eine
Vielzahl von Teilströmen aufteilt. Diese Aufteilung kann
alternativ beispielsweise durch Gesteinspartikel bewirkt werden,
mit denen das Gehäuse 36 befüllbar ist. Solche Gesteinspartikel
können vor Ort gewonnen werden. Beispielsweise ist Schluff
geeignet. Hierdurch kann das reine Transportgewicht der
Vorrichtung 1 gemäß Fig. 2 weiter reduziert werden.
Die neue Vorrichtung 1, mit der das neue Verfahren umgesetzt
wird, kann unter Ausnutzung aller ihrer Vorteile nur in einem
Gravitationsfeld betrieben werden. In der Schwerelosigkeit ist
der Effekt des aufströmenden Ozons nicht nutzbar, wenn nicht
künstlich, beispielsweise durch Rotation ein Schwerefeld erzeugt
wird.
1
Vorrichtung
2
Vorhaltebecken
3
Abwasser
4
PH-Sensor
5
Vorratsbehälter
6
Rührwerk
7
Pumpe
8
Behälter
9
Auffangbecken
10
Pumpe
11
Reaktor
12
Rücklaufleitung
13
Ozon
14
Ozongenerator
15
Sauerstoff
16
Wasser
17
Meßpunkt
18
Restozonadsorber
19
Pumpe
20
Wasser
21
Vorratsbehälter
22
Pumpe
23
Partikelfilter
24
Ozongenerator
25
Druckluft
26
Kompressor
27
Luftfilter
28
Kondenswasserabscheider
29
Transformator
30
AC/DC-Wandler
31
Laderegler
32
Solarpaneel
33
Solarzelle
34
Pufferakku
35
Trinkwasser
36
Gehäuse
37
Lochboden
38
Flüssigkeit-Gas-Emulsion
39
Behandlungsraum
40
Ständer
Claims (12)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Wasser durch Behandlung mit
gasförmigen Oxidatoren, wobei das Wasser zusammen mit den Oxida
toren als Flüssigkeit-Gas-Emulsion von unten nach oben durch
einen in vertikaler Richtung gestreckten Behandlungsraum
hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die von unten
nach oben durch den Behandlungsraum (39) strömende Flüssigkeit-
Gas-Emulsion (38) passiv mechanisch in eine Vielzahl von
Teilströmen aufgespalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wasser (3, 20) zu Anfang auf einen pH-Wert eingestellt wird und
daß in dem Behandlungsraum (39) keine Nachregulierung des pH-
Werts von außen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einem Punkt der vertikalen Erstreckung des
Behandlungsraums ein Fortschritt einer Reaktion der Oxidatoren
(13) mit Bestandteilen des Wassers (3, 20) überprüft wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fortschritt eines Abbaus von Hydrazin oder Ethidiumbromid in dem
Wasser (3) überprüft wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Behandlungsraum (39) ein Kontakt von als
Oxidator verwendetem Ozon (13) mit Metallflächen vermieden wird,
die als Katalysator für seine Zersetzung wirken.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß am oberen Ende des Behandlungsraums (39) noch in
dem aufbereiteten Wasser (16, 35) enthaltene Oxidatoren von dem
Wasser (16, 35) abgetrennt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Oxidator zu verwendendes Ozon (13) unter
Verwendung von vor Ort erzeugtem Solarstrom erzeugt wird und daß
das Wasser (20) unter Verwendung von vor Ort erzeugtem Solar
strom gepumpt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, mit einem den Behandlungsraum umschließenden
vertikal gestreckten Reaktor, der Einlässe für das Wasser und
die gasförmigen Oxidatoren in seinem unteren Bereich und einen
Auslaß in seinem oberen Bereich aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Behandlungsraum (39) Strömungskörper (37)
enthalten sind, die eine in eine Vielzahl von Einzelströmen
aufgeteilte Flüssigkeit-Gas-Emulsion (38) erzeugen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
weder der Reaktor (11) noch die Strömungskörper Metallflächen
aufweisen, die als Katalysator für eine Zersetzung von als
Oxidator eingesetztem Ozon wirken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktor (11) über seine vertikale Erstreckung keine
Zugabepunkte für die Zugabe von Chemikalien zur Nachregulierung
des pH-Werts, aber mindestens einem Meßpunkt (17) zur direkten
Messung oder für eine Probenentnahme zur Messung eines
Fortschritts einer Reaktion der Oxidatoren (13) mit Bestand
teilen des Wassers (3, 20) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Reaktor (11) ein Restoxidatoradsorber
(18) nachgeschaltet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Solarzelleneinrichtung (29 bis 34) zur
Erzeugung von Solarstrom, ein elektrischer Kompressor (26) und
ein elektrischer Ozongenerator (24) zum Erzeugen von als
Oxidator zu verwendendem Ozon (13) und eine elektrische Pumpe
(22) zum Pumpen des Wassers vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000161890 DE10061890C2 (de) | 2000-12-12 | 2000-12-12 | Vorrichtung zur Aufbereitung von Wasser, insbesondere zur Gewinnung von Trinkwasser, durch Behandlung mit Ozon |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000161890 DE10061890C2 (de) | 2000-12-12 | 2000-12-12 | Vorrichtung zur Aufbereitung von Wasser, insbesondere zur Gewinnung von Trinkwasser, durch Behandlung mit Ozon |
Publications (2)
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DE10061890A1 true DE10061890A1 (de) | 2002-06-20 |
DE10061890C2 DE10061890C2 (de) | 2002-11-21 |
Family
ID=7666847
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000161890 Expired - Fee Related DE10061890C2 (de) | 2000-12-12 | 2000-12-12 | Vorrichtung zur Aufbereitung von Wasser, insbesondere zur Gewinnung von Trinkwasser, durch Behandlung mit Ozon |
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