DE10060027A1 - Dichtungsanordnung für einen Temperatur- oder Gassensor - Google Patents
Dichtungsanordnung für einen Temperatur- oder GassensorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für einen Temperatur- oder einen Gassensor, der ein Sensorelement mit einer Messseite und einer Anschlussseite und ein Sensorgehäuse aufweist, wobei das Sensorelement im Sensorgehäuse angeordnet ist und mindestens über die Dichtungsanordnung mit dem Sensorgehäuse verbunden ist, wobei die Dichtungsanordnung aus einem Dichtungselement, einem anschlussseitigen Formteil und einem messseitigen Formteil gebildet ist, wobei das Dichtungselement zwischen dem anschlussseitigen Formteil und dem messseitigen Formteil angeordnet ist. Es ist Problem der Erfindung, eine einfache Dichtungsanordnung für einen Temperatur- oder Gassensor und ein kostengünstiges Herstellungsverfahren bereitzustellen. Das Problem wird dadurch gelöst, dass das Dichtungselement aus einem Graphitfolienkörper gebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für einen Temperatur- oder einen Gassensor,
der ein Sensorelement mit einer Messseite und einer Anschlussseite und ein Sensorgehäuse
aufweist, wobei das Sensorelement im Sensorgehäuse angeordnet ist und mindestens über die
Dichtungsanordnung mit dem Sensorgehäuse verbunden ist, wobei die Dichtungsanordnung
aus einem Dichtungselement, einem anschlussseitigen Formteil und einem messseitigen
Formteil gebildet ist, wobei das Dichtungselement zwischen dem anschlussseitigen Formteil
und dem messseitigen Formteil angeordnet ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Dichtungsanordnung und die Verwendung einer Graphitfolie.
DE 197 14 203 C2 beschreibt gattungsgemäß eine Abdichtung zwischen einem Sensorelement
und einem metallischen Sensorgehäuse eines Gassensors, wobei ein Dichtelement aus 5 bis
10 Gew.-% des hexagonalen Allotropen des Bornitrids und wenigstens einer oxidkeramischen
Verbindung, vorzugsweise Steatit, eingesetzt wird. Das Dichtelement wird dabei aus einer Pul
vermischung vorgeformt und vorgesintert. Zur Herstellung der Abdichtung zwischen Sensor
element und Sensorgehäuse wird das so vorgefertigte, noch verformbare Dichtelement zw
schen zwei Keramikformteilen angeordnet und auf diese eine Kraft in Richtung des Dichtele
ments ausgeübt. Das Dichtelement wird dabei verformt und bildet zwischen Sensorelement und
Sensorgehäuse eine gasdichte Verbindung. An das Dichtelement wird nach der Verformung
über eine Metallhülse eine Anpressung der Keramikformteile an das Dichtelement ständig auf
recht erhalten.
DE 197 34 575 C2 offenbart eine ähnliche Anordnung bei gleichem Herstellungsverfahren, bei
welcher ein Dichtelement aus einer Mischung aus einer keramischen Verbindung und wenigs
tens einer Fluoridverbindung verwendet wird. Als keramische Verbindung wird dabei Steatit
oder das hexagonale Allotrope des Bornitrids bevorzugt. Als Fluoridverbindung wird ein zwei-
oder dreiwertiges metallisches Fluorid, wie zum Beispiel Ca-, Mg-, Sr-, Al- oder Y-Fluorid, in
einer Menge von 15-70 Gew.-% bevorzugt.
DE 195 32 090 A1 beschreibt eine ähnliche Anordnung bei gleichem Herstellungsverfahren, bei
der zwei übereinander liegende Dichtelemente aus Bornitrid und Steatit verwendet werden.
DE 196 28 423 C2 offenbart eine ähnliche Anordnung bei gleichem Herstellungsverfahren, bei
der ein Dichtelement aus Steatitpulver verwendet wird.
EP 0 939 314 A2 beschreibt einen Gassensor, bei dem ein Sensorelement und ein metallisches
Gehäuse über ein Isolierstück verbunden und abgedichtet sind. Die Abdichtung zwischen Sen
sorelement und Isolierstück erfolgt über ein glashaltiges Material, wobei die Abdichtung vor
zugsweise durch eine dämpfende Schicht aus Füllerpartikeln wie Al2O3 oder Talk und Binder
partikeln wie Ton oder kristallisierte Glaspartikel beiderseits begrenzt ist.
Die oben genannten Ausführungsformen haben alle den Nachteil, dass das Dichtelement aus
einem Pulver oder einer Pulvermischung hergestellt wird. Die Verarbeitung von Pulvern ist ver
fahrenstechnisch aufwendig bringt eine hohe Staubbelastung mit sich. Meist werden die Pulver
in einem Formgebungsverfahren zu einem besser handhabbaren Körper vorverdichtet und zur
Erhöhung der Festigkeit zusätzlich vorgesintert. Bei Verwendung von Glasabdichtungen ist ein
Einbrennen zusammen mit dem Sensorelement notwendig, um ein Aufschmelzen des Glases
und eine Benetzung des Sensorelementes zu erreichen. Formgebungs- und Temperaturpro
zesse sind aber immer Zeit- und kostenintensiv.
Es ist nun Problem der Erfindung, eine einfache Dichtungsanordnung für einen Temperatur-
oder Gassensor und ein kostengünstiges Herstellungsverfahren bereitzustellen.
Das Problem wird dadurch gelöst, dass das Dichtungselement aus einem Graphitfolienkörper
gebildet ist. Dieser Graphitfolienkörper wird dadurch erzeugt, dass eine Graphitfolie oder ein
Gebilde aus Graphitfolie, das vorverdichtet sein kann, in irgendeiner Art und Weise um das
Sensorelement gelegt und über das anschlussseitige Formteil und das messseitige Formteil
verdichtet wird. An das Dichtungselement wird nach der Verdichtung eine Anpressung der
Formteile an das Dichtungselement ständig aufrecht erhalten. Dabei kann die Graphitfolie beispielsweise
um das Sensorelement gewickelt werden, aber auch gefaltete Gebilde aus Gra
phitfolie ähnlich einer Halskrause oder in einfacher Stapelanordnung sind verwendbar. Von
Vorteil ist bei der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung, dass kein Pulver verwendet wird,
sondern dass eine leicht handhabbare Folie eingesetzt wird. Ein Formgebungs- und Vorsinte
rungsprozess, wie er für Pulver üblich ist, kann demnach entfallen. Nach dem Verdichten der
Graphitfolie zu dem Graphitfolienkörper ist die Abdichtung zwischen Sensorelement und Sen
sorgehäuse ohne einen Temperaturprozess gas- und feuchtigkeitsdicht. Der Graphitfolienkörper
bleibt bei einem späteren Einsatz des Temperatur- oder Gassensors, beispielsweise in der Ab
gasführung eines Kraftfahrzeuges, schwindungsfrei und elastisch. Es treten somit keine Risse
oder Spalte auf, die zu Undichtigkeiten führen könnten. Dabei kann ein Einsatz des Graphitfo
lienkörpers unter oxidierender Atmosphäre bis 500°C und unter reduzierender Atmosphäre bis
2500°C erfolgen. Auch die chemische Beständigkeit des Graphitfolienkörpers ist, außer in
Kontakt mit stark oxidierenden Substanzen, sehr gut. Allerdings bieten die beiden Formkörper,
zwischen denen der Graphitfolienkörper angeordnet ist, einen weitgehenden, zusätzlichen
Schutz vor der Atmosphäre und vor chemischen Angriffen.
Bevorzugt wird, wenn das Dichtungselement eine Breite von 1 mm bis 15 mm aufweist.
Besonders vorteilhaft ist diese Dichtungsanordnung, wenn das Sensorelement aus einem pla
naren Substrat aus Al2O3 oder ZrO2 gebildet ist, auf dem messseitig mindestens ein sensitiver
Bereich, anschlussseitig mindestens zwei elektrische Kontakte und elektrische Leiterbahnen zur
Verbindung der sensitiven Bereiche und der elektrischen Kontakte angeordnet sind, wobei eine
elektrisch isolierende Schicht die Leiterbahnen vom Dichtungselement elektrisch trennt.
Vorteilhaft ist die Dichtungsanordnung aber auch, wenn das Sensorelement aus einem Röhr
chen aus Al2O3 oder ZrO2 gebildet ist, auf dem messseitig mindestens ein sensitiver Bereich,
anschlussseitig mindestens zwei elektrische Kontakte und elektrische Leiterbahnen zur Verbin
dung der sensitiven Bereiche und der elektrischen Kontakte angeordnet sind, wobei eine elekt
risch isolierende Schicht die Leiterbahnen vom Dichtungselement elektrisch trennt.
Es hat sich bewährt, wenn das anschlussseitige Formteil und das messseitige Formteil aus
elektrisch isolierender Keramik, insbesondere aus Al2O3 oder Steatit, gebildet sind. Vorzugswei
se ist das Sensorgehäuse aus Metall gebildet.
Das Problem wird für das Verfahren dadurch gelöst, dass das Sensorelement senkrecht zu sei
ner Längsachse in mindestens einem Teilbereich mit einer Graphitfolie oder einem Gebilde aus
Graphitfolie umgeben wird, dass das mit der Graphitfolie oder dem Gebilde aus Graphitfolie
umgebene Sensorelement im Sensorgehäuse angeordnet wird, dass das anschlussseitige und
das messseitige Formteil so im Sensorgehäuse angeordnet werden, dass sie sich in Richtung
der Längsachse des Sensorelementes gesehen vor und hinter der Graphitfolie oder dem Gebil
de aus Graphitfolie befinden, und dass auf die Formteile eine Kraft in Richtung der Graphitfolie
oder des Gebildes aus Graphitfolie ausgeübt und die Graphitfolie oder das Gebilde aus Gra
phitfolie verformt wird, so dass ein Graphitfolienkörper gebildet wird, der eine gas- und feuchtig
keitsdichte Verbindung zwischen Sensorelement und Sensorgehäuse herstellt. Ein Tempera
turprozess ist dabei vorteilhafterweise nicht erforderlich. Allerdings kann das Gebilde aus Gra
phitfolie dabei mechanisch vorverdichtet sein.
Besonders einfach gestaltet sich das Verfahren, wenn das Sensorelement senkrecht zu seiner
Längsachse in mindestens einem Teilbereich mit der Graphitfolie umwickelt wird, insbesondere
wenn das Sensorelement 3mal bis 20mal umwickelt wird. Hier ist ein Vorformen beziehungs
weise Vorverdichten der Graphitfolie nicht erforderlich.
Die Verwendung einer Graphitfolie zur Herstellung einer Dichtungsanordnung zur Abdichtung
zwischen einem Sensorelement und einem Sensorgehäuse eines Temperatur- oder Gassen
sors ist ideal. Besonders gut verformbar und elastisch ist eine Graphitfolie, die eine Prägung
aufweist. Um die Graphitfolie in den Raum zwischen Sensorelement und Sensorgehäuse gut
einpassen zu können, sollte die eine Dicke im Bereich von 0.1 mm bis 1 mm, vorzugsweise im
Bereich von 0.4 mm bis 0.6 mm, aufweisen.
Um nur einen Teil des Sensorelementes mit der Graphitfolie zu umgeben und nach der Ver
dichtung einen noch ausreichend breiten Graphitfolienkörper zu erhalten, sollte die Graphitfolie
eine Breite im Bereich von etwa 2 mm bis 25 mm, vorzugsweise im Bereich von 10 mm, aufwei
sen.
Besonders geeignet ist hier eine Graphitfolie vom Typ Supagraf No. 505 der Firma James Wal
ker Belgum N.V. in Wilrijk-Antwerpen. Diese Folie weist keine Bestandteile auf, die bei Tempe
raturerhöhung flüchtig sind. Damit ist die Folie völlig schwindungsfrei. Außerdem weist diese
Graphitfolie einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten α von 7.10-6 1/K auf, der auf den von
Aluminiumoxid, wie es häufig für Substrate von Sensorelementen eingesetzt wird, abgestimmt
ist.
Folgende Fig. 1 bis 4 sollen die Erfindung beispielhaft erläutern.
So zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Temperatursensor mit einem planaren Sensorelement
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Temperatursensor aus Fig. 1 im Bereich des Dichtungs
elements
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Gassensor mit einem röhrchenförmigen Sensorelement
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Gassensor aus Fig. 3 im Bereich des Dichtungselements
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Temperatursensor mit einem Sensorelement 1 und
einem Sensorgehäuse 2, wobei das Sensorgehäuse 2 hier nur angedeutet ist. Das Sensorele
ment 1 setzt sich dabei aus einem planaren, keramischen Substrat 3 aus Al2O3, auf dem auf der
Messseite ein sensitiver Bereich 4 und auf der Anschlussseite zwei elektrische Kontakte 5 an
geordnet sind, zusammen. Der sensitive Bereich 4 und die elektrischen Kontakte 5 sind über
elektrische Leitungen 6 miteinander verbunden. Die elektrischen Leitungen 6 sind teilweise mit
einer elektrisch isolierenden Schicht 7 bedeckt. Zwischen Sensorelement 1 und Sensorgehäuse
2 befindet sich zur Ausbildung einer gas- und feuchtigkeitsdichten Verbindung der Graphitfo
lienkörper 8, der von dem anschlussseitigen Formteil 9 aus Steatit und dem messseitigen
Formteil 10 aus Steatit begrenzt ist. Die elektrisch isolierende Schicht 7 verhindert einen Kon
takt zwischen den elektrischen Leitungen 6 und dem Graphitfolienkörper 8, um die Bildung ei
nes Kurzschlusses zwischen den beiden elektrischen Leitungen 6 aufgrund der guten elektri
schen Leitfähigkeit des Graphits zu vermeiden.
Fig. 2 zeigt einen möglichen Querschnitt A-A' durch den Temperatursensor aus Fig. 1 mit
dem Sensorelement 1 und dem Sensorgehäuse 2. Das Sensorgehäuse 2 ist hier als Rohr mit
kreisförmigem Querschnitt ausgebildet, es könnte aber beispielsweise auch als Rohr mit recht
eckigem Querschnitt ausgebildet sein. Das Substrat 3, die elektrischen Leitungen 6 und die
elektrisch isolierende Schicht 7 des Sensorelements 1 sind zu erkennen. Der Graphitfolienkör
per 8 bildet eine gas- und feuchtigkeitsdichte Verbindung zwischen Sensorelement 1 und Sen
sorgehäuse 2.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen Gassensor mit einem Sensorelement 1 und einem
Sensorgehäuse 2, wobei das Sensorgehäuse 2 hier wieder nur angedeutet ist. Das Sensorele
ment 1 setzt sich dabei aus einem einseitig geschlossenen, röhrchenförmigen, keramischen
Substrat 3 aus ZrO2, auf dem auf der Messseite ein sensitiver Bereich 4 und auf der Anschluss
seite zwei elektrische Kontakte 5 angeordnet sind, zusammen. Der sensitive Bereich 4 und die
elektrischen Kontakte 5 sind über elektrische Leitungen 6 miteinander verbunden. Die elektri
schen Leitungen 6 sind teilweise mit einer elektrisch isolierenden Schicht 7 bedeckt. Zwischen
Sensorelement 1 und Sensorgehäuse 2 befindet sich zur Ausbildung einer gas- und feuchtig
keitsdichten Verbindung der Graphitfolienkörper 8, der von dem anschlussseitigen Formteil 9
aus Al2O3 und dem messseitigen Formteil 10 aus Al2O3 begrenzt ist. Die elektrisch isolierende
Schicht 7 verhindert einen Kontakt zwischen den elektrischen Leitungen 6 und dem Graphitfo
lienkörper 8, um die Bildung eines Kurzschlusses zwischen den beiden elektrischen Leitungen
6 aufgrund der guten elektrischen Leitfähigkeit des Graphits zu vermeiden.
Fig. 4 zeigt einen möglichen Querschnitt B-B' durch den Gassensor aus Fig. 3 mit dem Sen
sorelement 1 und dem Sensorgehäuse 2. Das Sensorgehäuse 2 ist hier als Rohr mit kreisför
migem Querschnitt ausgebildet, es könnte aber beispielsweise auch als Rohr mit rechteckigem
Querschnitt ausgebildet sein. Das Substrat 3, die elektrischen Leitungen 6 und die elektrisch
isolierende Schicht 7 des Sensorelements 1 sind zu erkennen. Der Graphitfolienkörper 8 bildet
eine gas- und feuchtigkeitsdichte Verbindung zwischen Sensorelement 1 und Sensorgehäuse
2. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass das Substrat 3 an seiner Innenwandung eine
weitere elektrische Leitung 11, beispielsweise zur Kontaktierung einer Referenzelektrode, und
den Hohlraum 12, beispielsweise für Referenzgas, aufweist.
Claims (17)
1. Dichtungsanordnung für einen Temperatur- oder einen Gassensor, der ein Sensorelement
mit einer Messseite und einer Anschlussseite und ein Sensorgehäuse aufweist, wobei das
Sensorelement im Sensorgehäuse angeordnet ist und mindestens über die Dichtungsan
ordnung mit dem Sensorgehäuse verbunden ist, wobei die Dichtungsanordnung aus einem
Dichtungselement, einem anschlussseitigen Formteil und einem messseitigen Formteil ge
bildet ist, wobei das Dichtungselement zwischen dem anschlussseitigen Formteil und dem
messseitigen Formteil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement
aus einem Graphitfolienkörper gebildet ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsele
ment eine Breite von 1 mm bis 15 mm aufweist.
3. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Sensorelement aus einem planaren Substrat aus Al2O3 oder ZrO2 gebildet ist, auf dem
messseitig mindestens ein sensitiver Bereich, anschlussseitig mindestens zwei elektrische
Kontakte und elektrische Leiterbahnen zur Verbindung der sensitiven Bereiche und der
elektrischen Kontakte angeordnet sind, wobei eine elektrisch isolierende Schicht die Leiter
bahnen vom Dichtungselement elektrisch trennt.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Sensorelement aus einem Röhrchen aus Al2O3 oder ZrO2 gebildet ist, auf dem messseitig
mindestens ein sensitiver Bereich, anschlussseitig mindestens zwei elektrische Kontakte
und elektrische Leiterbahnen zur Verbindung der sensitiven Bereiche und der elektrischen
Kontakte angeordnet sind, wobei eine elektrisch isolierende Schicht die Leiterbahnen vom
Dichtungselement elektrisch trennt.
5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
anschlussseitige Formteil und das messseitige Formteil aus elektrisch isolierender Keramik
gebildet sind.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als elektrisch isolie
rende Keramik Al2O3 oder Steatit verwendet ist.
7. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das
Sensorgehäuse aus Metall gebildet ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement senkrecht zu seiner Längsachse in min
destens einem Teilbereich mit einer Graphitfolie oder einem Gebilde aus Graphitfolie umge
ben wird, dass das mit der Graphitfolie oder dem Gebilde aus Graphitfolie umgebene Sen
sorelement im Sensorgehäuse angeordnet wird, dass das anschlussseitige und das mess
seitige Formteil so im Sensorgehäuse angeordnet werden, dass sie sich in Richtung der
Längsachse des Sensorelementes gesehen vor und hinter der Graphitfolie oder dem Gebil
de aus Graphitfolie befinden, und dass auf die Formteile eine Kraft in Richtung der Graphit
folie oder des Gebildes aus Graphitfolie ausgeübt und die Graphitfolie oder das Gebilde aus
Graphitfolie verformt wird, so dass ein Graphitfolienkörper gebildet wird, der eine gas- und
feuchtigkeitsdichte Verbindung zwischen Sensorelement und Sensorgehäuse herstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement senkrecht
zu seiner Längsachse in mindestens einem Teilbereich mit der Graphitfolie umwickelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement 3mal bis
20mal umwickelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebilde aus Graphitfolie
mechanisch vorverdichtet ist.
12. Verwendung einer Graphitfolie zur Herstellung einer Dichtungsanordnung zur Abdichtung
zwischen einem Sensorelement und einem Sensorgehäuse eines Temperatur- oder Gas
sensors.
13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Graphitfolie eine Prä
gung aufweist.
14. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gra
phitfolie eine Dicke im Bereich von 0.1 mm bis 1 mm aufweist.
15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Graphitfolie eine Dicke
im Bereich von 0.4 mm bis 0.6 mm aufweist.
16. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Gra
phitfolie eine Breite im Bereich von 2 mm bis 25 mm aufweist.
17. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Graphitfolie eine Breite
im Bereich von 10 mm aufweist.
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DE2000160027 DE10060027A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Dichtungsanordnung für einen Temperatur- oder Gassensor |
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