DE10059009A1 - Brennstoffeinspritzanlage - Google Patents
BrennstoffeinspritzanlageInfo
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Abstract
Bei einer Brennstoffeinspritzanlage weist ein Brennstoffeinspritzventil (1) einen Ventilschließkörper (4) auf, der mit einer Ventilsitzfläche (6) in einem Ventilsitzkörper (5) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Zumindest eine Abspritzöffnung (7, 49) ist stromabwärts des Dichtsitzes angeordnet, die gegenüber einem Brennstoffzulauf (16) durch den Dichtsitz abgedichtet ist. Die Abspritzöffnung (7) weist einen Strahlformabschnitt (34) auf, der aus einem gegenüber einem Druckraum (44) dünnwandigen Wandungsabschnitt der Abspritzöffnung (7, 49) besteht, und der Druckraum (44) ist durch ein Druckfluid mit Druck beaufschlagbar.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Brennstoffeinspritzanlage
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE 44 34 892 A1 ist ein Brennstoffeinspritzventil
bekannt, das eine erste Druckfeder und eine zweite
Druckfeder aufweist, die hintereinander angeordnet sind.
Über eine Mitnehmereinrichtung wird eine Ventilnadel mit
einem Ventilschließkörper durch die erste Druckfeder gegen
einen Dichtsitz vorgespannt. Wenn durch einen
elektromagnetischen Aktor die Ventilnadel aus dem Dichtsitz
angehoben wird, wirkt dieser Bewegung zunächst nur die
Federkraft der ersten Druckfeder entgegen. Nach einem
bestimmten Teilhub schlägt die Mitnehmereinrichtung gegen
eine Federanlagescheibe der zweiten Druckfeder. Wird die
Ventilnadel mit Ventilschließkörper weiter aus dem Dichtsitz
angehoben, so wirken nun erste und zweite Druckfeder diesem
Hub entgegen. Durch die Größe des Hubes kann der
Öffnungsquerschnitt im Dichtsitz gesteuert werden. Abhängig
von einem in dem elektromagnetischen Aktor fließenden Strom
kann folglich die Durchflußmenge des
Brennstoffeinspritzventils gesteuert werden, da die
Federkonstante stark ansteigt, sobald die zweite Druckfeder
die Ventilnadel zusätzlich mit einer Gegenkraft
beaufschlagt.
Nachteilig an diesem bekannten Brennstoffeinspritzventil ist
jedoch, daß die Regelung der Durchflußmenge im wesentlichen
in zwei Stufen erfolgt. Eine gezielte Beeinflussung des
Strahlbildes ist nur schwer zu erreichen.
Aus der DE 27 11 391 A1 ist ein Brennstoffeinspritzventil
bekannt, das einen hydraulisch ansteuerbaren Stellkolben
aufweist. Dieser Stellkolben begrenzt als ein Anschlag den
möglichen Hub einer Ventilnadel. Dabei wird der Stellkolben
mit zunehmendem Druck eines diesen ansteuernden
Hydraulikfluids aus einer Ausgangslage in Schließrichtung
der Ventilnadel verschoben.
Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, daß nur eine
Regelung der Durchflußmenge des Brennstoffs möglich ist.
Insbesondere kann nicht die Form eines Abspritzstrahles
beeinflußt werden. Vor allem bei sehr kleinen
Durchflußmengen kann dies zu Problemen führen, wenn eine
Abspritzöffnung einen im Verhältnis zur Durchflußmenge zu
großen Querschnitt aufweist, und es zu keiner ausreichenden
Verteilung des Brennstoffs im Strahlbild des
Brennstoffeinspritzventils kommt.
Die erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzanlage mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, eine stufenlose Regelung der
Durchflußmenge zu ermöglichen. Gleichzeitig wird durch die
Ausformung einer gerundeten Verengung der Abspritzöffnung
des Brennstoffeinspritzventils ein Anliegen der Strömung des
Brennstoffs an eine Wandung der Abspritzöffnung bewirkt,
wenn der Druckraum mit Hydraulikfluid beaufschlagt wird.
Dadurch erfährt der Brennstoff im Bereich der sich wieder
erweiternden Verengung eine auf die Wandung der
Abspritzöffnung gerichtete Beschleunigung und wird auch bei
geringen Durchflußmengen eine Ausformung eines Strahlbildes
möglich. Insbesondere kann durch die Position und die Länge
des Strahlformabschnitts in der Abspritzöffnung das
Strahlbild im Verhältnis zur Durchflußmenge eingestellt
werden, da durch die Drosselung der Durchflußmenge
gleichzeitig die Ausformung des Strahlbildes bewirkt wird.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzanlage möglich.
Vorteilhaft kann die Abspritzöffnung des
Brennstoffeinspritzventils den Druckraum durchdringen und
der Strahlformabschnitt somit aus einem hülsenförmigen
Wandungsabschnitt der Abspritzöffnung bestehen.
Günstig kann der Strahlformabschnitt aus einer in die
Abspritzöffnung eingesetzten, dünnwandigen Hülse bestehen,
die sich bis zur Ausmündung der Abspritzöffnung erstrecken
kann und mit einem angeformten Bund an der Ausmündung
anliegen kann.
In dieser Ausführung ist der Strahlformabschnitt
kostengünstig und mit geringer Serienstreuung herzustellen.
Auch sind die Elastizitätseigenschaften, durch die das Maß
einer Beulung der Hülse unter Druck bestimmt wird, durch die
Wahl eines geeigneten Materials für die Hülse leicht
einstellbar.
Vorteilhaft kann über ein 3/2-Wegeventil ein
Druckfluidzulauf mit dem Druckraum und der Druckraum über
das 3/2-Wegeventil mit einem Druckfluidablauf verbunden
werden.
Über eine Drossel kann ein Druckfluidzulauf mit dem
Druckraum und über ein 2/2-Wegeventil der Druckraum mit
einem Druckfluidablauf verbunden werden.
Günstig kann noch eine Drallscheibe stromaufwärts des
Dichtsitzes angeordnet sein.
Dadurch wird eine Rotation des fließenden Brennstoffs und
durch die Fliehkraft eine in Richtung der Wand der
Abspritzöffnung wirkende Beschleunigung des Brennstoffs
erzeugt und die strahlformende Wirkung des
Strahlformabschnitts verstärkt.
Erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele einer Brennstoff
einspritzanlage sind in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein
Ausführungsbeispiel eines
Brennstoffeinpritzventils einer erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzanlage,
Fig. 2 einen schematischen Teilschnitt durch ein
erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer
Brennstoffeinspritzanlage im Bereich II in Fig. 1,
Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzanlage entsprechend dem Bereich
II in Fig. 1, und
Fig. 4 eine schematische Aufsicht auf ein Drallelement
des Ausführungsbeispiels in Fig. 1.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Brennstoffeinspritzventil 1
einer Brennstoffeinspritzanlage ist in der Form eines
Brennstoffeinspritzventils 1 für Brennstoffeinspritzanlagen
von gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen ausgeführt. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum
direkten Einspritzen von Brennstoff in einen nicht
dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 besteht aus einem
Düsenkörper 2, in welchem eine Ventilnadel 3 angeordnet ist.
Die Ventilnadel 3 steht mit einem Ventilschließkörper 4 in
Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5
angeordneten Ventilsitzfläche 6 zu einem Dichtsitz
zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt
es sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen öffnendes
Brennstoffeinspritzventil 1, welches über eine
Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper 2 ist durch eine
Dichtung 8 gegen den Außenpol 9 einer Magnetspule 10
abgedichtet. Die Magnetspule 10 ist in einem Spulengehäuse
11 gekapselt und auf einen Spulenträger 12 gewickelt,
welcher an einem Innenpol 13 der Magnetspule 10 anliegt. Der
Innenpol 13 und der Außenpol 9 sind durch einen Spalt 26
voneinander getrennt und stützen sich auf einem
Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird über eine
Leitung 19 von einem über einen elektrischen Steckkontakt 17
zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt 17
ist von einer Kunststoffummantelung 18 umgeben, die am
Innenpol 13 angespritzt sein kann.
Die Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14
geführt, welche scheibenförmig ausgeführt ist. Zur
Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe 15. An
der anderen Seite der Einstellscheibe 15 befindet sich ein
Anker 20. Dieser steht über einen ersten Flansch 21
kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3 in Verbindung, welche
durch eine Schweißnaht 22 mit dem ersten Flansch 21
verbunden ist. Auf dem ersten Flansch 21 stützt sich eine
Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden Bauform des
Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine Hülse 24 auf
Vorspannung gebracht wird.
Ein zweiter Flansch 31, welcher mit der Ventilnadel 3 über
eine Schweißnaht 33 verbunden ist, dient als unterer
Ankeranschlag. Ein elastischer Zwischenring 32, welcher auf
dem zweiten Flansch 31 aufliegt, vermeidet Prellen beim
Schließen des Brennstoffeinspritzventils 1.
In der Ventilnadelführung 14 und im Anker 20 verlaufen
Brennstoffkanäle 30a und 30b. Der Brennstoff wird über eine
zentrale Brennstoffzufuhr 16 zugeführt und durch ein
Filterelement 25 gefiltert. Das Brennstoffeinspritzventil 1
ist durch eine Dichtung 28 gegen eine nicht weiter
dargestellte Brennstoffleitung abgedichtet.
An der Abspritzöffnung 7 ist ein Strahlformabschnitt 34
ausgeformt, welcher im vorliegenden Ausführungsbeispiel als
in die Abspritzöffnung eingesetzte Hülse ausgeführt ist.
Eine detaillierte Darstellung des Strahlformabschnitts 34
ist den Fig. 2 und 3 zu entnehmen.
Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der
Anker 20 von der Rückstellfeder 23 entgegen seiner
Hubrichtung so beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper 4
am Ventilsitz 6 in dichtender Anlage gehalten wird. Bei
Erregung der Magnetspule 10 baut diese ein Magnetfeld auf,
welches den Anker 20 entgegen der Federkraft der
Rückstellfeder 23 in Hubrichtung bewegt, wobei der Hub durch
einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 12 und dem
Anker 20 befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der
Anker 20 nimmt den Flansch 21, welcher mit der Ventilnadel 3
verschweißt ist, ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der
Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende Ventilschließkörper
4 hebt von der Ventilsitzfläche 6 ab und Brennstoff wird der
Abspritzöffnung 7 zugeführt.
Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach
genügendem Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der
Rückstellfeder 23 vom Innenpol 13 ab, wodurch sich der mit
der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende Flansch 21
entgegen der Hubrichtung bewegt. Die Ventilnadel 3 wird
dadurch in die gleiche Richtung bewegt, wodurch der
Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6 aufsetzt
und das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen wird.
Fig. 2 zeigt in einer auszugsweisen Schnittdarstellung eine
vergrößerte Ansicht des abspritzseitigen Teils des in Fig. 1
beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels eines
Brennstoffeinspritzventils 1 einer erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzanlage. Der dargestellte Ausschnitt ist
in Fig. 1 mit II bezeichnet. Mit Fig. 1 übereinstimmende
Bauteile sind dabei mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen.
Mit dem Düsenkörper 2 ist über eine Schweißnaht 35 der
Ventilsitzkörper 5 verbunden. Der Ventilschließkörper 4
wirkt mit der Ventilsitzfläche 6 zu einem Dichtsitz
zusammen. Ein Dichtring 36 dient zur Abdichtung des
Brennstoffeinspritzventils 1 gegenüber einer Bohrung eines
hier nicht dargestellten Zylinderkopfes. Die Ventilnadel 3
ist mit dem Ventilschließkörper 4 einstückig ausgeformt und
steht mit diesem in Wirkverbindung. Die Ventilnadel 3
durchgreift dabei ein Führungselement 37 sowie ein
Drallelement 38. Das Drallelement 38 ist zwischen dem
Führungselement 37 und dem Ventilsitzkörper 5 angeordnet.
Über eine Schweißnaht 39 sind Führungselement 37,
Drallelement 38 und Ventilsitzkörper 5 miteinander
verbunden. Über Zulaufbereiche 40, von denen in der
Zeichnung nur eine im Schnitt dargestellt ist, und
Drallkanäle 41 gelangt der Brennstoff zum Dichtsitz an der
Ventilsitzfläche 6.
In die Abspritzöffnung 7 ist eine Hülse 42 als
Strahlformabschnitt 34 eingesetzt, die sich bis zur
brennraumseitigen Ausmündung der Abspritzöffnung 7 erstreckt
und mit einem Bund 43 an der Ausmündung der Abspritzöffnung
7 anliegt. Die Abspritzöffnung 7 ist unter einem Winkel α zu
einer Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils 1
angeordnet. Der Strahlformabschnitt 34 ist von einem
Druckraum 44 umgeben, wobei in dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel die Abspritzöffnung 7 den Druckraum 44
durchdringt, der Druckraum 44 folglich über den gesamten
Umfang die Abspritzöffnung 7 radial auswärtig umschließt.
Die Länge der Hülse 42, die den Strahlformabschnitt 34
bildet, ist größer als die Länge des Druckraums 44 in der
Erstreckungsrichtung der Abspritzöffnung 7. Über eine
Steuerbohrung 45 ist der Druckraum 44 mit einem 3/2-
Wegeventil 46 verbunden. Dieses 3/2-Wegeventil 46 ist nur
mit seinem hydraulischen Schaltsymbol dargestellt und kann
sowohl außerhalb des Brennstoffeinspritzventils 1 als auch
in diesem integriert ausgebildet sein. Über das 3/2-
Wegeventil 46 kann der Druckraum 44 mit einem Brennstoffraum
47 verbunden werden, der mit der zentralen Brennstoffzufuhr
16 in Verbindung steht und Brennstoff unter dem Druck der
zentralen Brennstoffzufuhr 16 enthält. Diese
Verbindungsmöglichkeit ist in der Zeichnung schematisch
durch eine Verbindungslinie dargestellt. In der anderen
Schaltstellung des 3/2-Wegeventils 46, die hier dargestellt
ist, kann der Druckraum 44 mit einem Brennstoffablauf 48
verbunden werden. Als Druckfluid, mit dem der Druckraum 44
beaufschlagbar ist, dient in dem gewählten
Ausführungsbeispiel der Brennstoff selbst.
Wird während das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen ist
und der Ventilschließkörper 4 an der Ventilsitzfläche 6
anliegt, über das 3/2-Wegeventil 46 der Druckraum 44 mit
unter Druck stehendem Brennstoff beaufschlagt, so verformt
sich die Hülse 42 in dem Bereich ihrer Längserstreckung
elastisch, in dem sie von dem Druckraum 44 umgeben ist. Die
Verformung ist durch gestrichelte Linien angedeutet. Da die
den Strahlformabschnitt 34 bildende Hülse 42 in der
Erstreckungsrichtung der Abspritzöffnung 7 länger
ausgebildet ist als der Druckraum 44, erfolgt nur im Bereich
des Druckraums 44 eine die Abspritzöffnung 7 verengende
Verformung, und insbesondere bildet sich keine Stufe in der
Abspritzöffnung 7. Wird nun das Brennstoffeinspritzventil 1
geöffnet und der Ventilschließkörper 4 von der
Ventilsitzfläche 6 abgehoben, so wird der Fluß des
Brennstoffs in der Abspritzöffnung 7 durch die Verengung in
dem Strahlformabschnitt 34 gedrosselt und die Einspritzmenge
verkleinert. Gleichzeitig erfolgt eine radial auswärtige
Beschleunigung des Brennstoffs in dem Bereich der Ausmündung
der Abspritzöffnung 7. Dieser Effekt wird durch die sich an
die Wand des Strahlformabschnitts 34 anlegende Strömung des
Brennstoffs bewirkt und durch eine radial nach außen
gerichtete Kraftkomponente des fließenden Brennstoffs aus
dessen Rotation verstärkt. Die Rotation resultiert aus dem
Durchströmen des Drallelements 38 und der Drallkanäle 41. Da
die Länge und die Elastizität der Hülse 42 wählbar sind,
kann hierdurch die Drosselung und die Aufweitung des
Brennstoffstrahls voneinander unabhängig eingestellt werden.
Fig. 3 zeigt in einer auszugsweisen Schnittdarstellung eine
vergrößerte Ansicht des abspritzseitigen Teils eines
Brennstoffeinspritzventils 1 einer weiteren
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzanlage. Der Auszug
entspricht dem Ausschnitt II in Fig. 1 und der Fig. 1
gleiche oder entsprechende Teile des
Brennstoffeinspritzventils 1 sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Der Düsenkörper 2 ist über die Schweißnaht 35 mit dem
Ventilsitzkörper 5 verbunden. Der Ventilschließkörper 4,
der mit der Ventilnadel 3 einstückig ausgeformt ist, wirkt
mit der Ventilsitzfläche 6 zu dem Dichtsitz zusammen. Der
Dichtring 36 dient zur Abdichtung des
Brennstoffeinspritzventils 1 gegenüber einer Bohrung eines
hier nicht dargestellten Zylinderkopfes. Die Ventilnadel 3
wird von dem Führungselement 37 geführt, das zugleich das
Drallelement 38 an dem Ventilsitzkörper 5 fixiert. Über die
Schweißnaht 39 sind Führungselement 37, Drallelement 38 und
Ventilsitzkörper 5 miteinander verbunden. Über die
Zulaufbereiche 40 und die Drallkanäle 41 gelangt der
Brennstoff zum Dichtsitz an der Ventilsitzfläche 6.
Eine Abspritzöffnung 49 ist hier zentral entlang einer
Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils 1 angeordnet. Die
Hülse 42 ist als Strahlformabschnitt 34 eingesetzt, die sich
bis zur brennraumseitigen Ausmündung der Abspritzöffnung 49
erstreckt und mit einem Bund 43 an der Ausmündung der
Abspritzöffnung 49 anliegt. Der Strahlformabschnitt 34 ist
von dem Druckraum 44 umgeben. Über eine Drossel 50 und eine
Zulaufbohrung 51 ist der Druckraum 44 mit einem
Brennstoffraum 47 verbunden, der mit der zentralen
Brennstoffzufuhr 16 in Verbindung steht und Brennstoff unter
dem Druck der zentralen Brennstoffzufuhr 16 enthält. Über
einen Steuerkanal 52 und ein 2/2-Wegeventil 53 kann der
Druckraum 44 mit einem Brennstoffablauf 48 verbunden werden.
Das 2/2-Wegeventil 53 ist nur mit seinem hydraulischen
Schaltsymbol dargestellt und kann sowohl außerhalb des
Brennstoffeinspritzventils 1 als auch in diesem integriert
ausgebildet sein. Auch der Brennstoffablauf 48 ist in der
Zeichnung nur als Symbol dargestellt. Als Druckfluid, mit
dem der Druckraum 44 beaufschlagbar ist, dient in dem
gewählten Ausführungsbeispiel der Brennstoff selbst.
Über die Drossel 50 fließt dauernd unter Druck stehender
Brennstoff in den Druckraum 44. Dadurch verformt sich die
Hülse 42 im Bereich des Druckraums 44 nach innen. Das Maß
der Verformung kann durch den Druck im Druckraum 44 geregelt
werden. Dies erfolgt, indem das 2/2-Wegeventil 53 geöffnet
oder geschlossen wird. Wenn mehr Brennstoff abfließt als
über die Drossel 50 in den Druckraum 44 nachfließt, so fällt
der Druck ab. Diese Ausführungsform der Erfindung
ermöglicht, abhängig vom Ansprechverhalten und der
Schaltgeschwindigkeit des 2/2-Wegeventils 53, eine genauere
Regelung des Drucks im Druckraum 44.
Fig. 4 zeigt in Aufsicht eine beispielhafte Ausführung des
Drallelements 38 mit radial nach innen gerichteten und
tangential verlaufenden Drallkanälen 41. Wenn der Kraftstoff
die Drallkanäle 41 durchströmt, wird er in eine
Rotationsbewegung versetzt, die den Effekt der Strahlformung
insbesondere bei geringer Durchflußmenge und starker
Ausbeulung des Strahlformabschnitts 34 verstärkt.
Claims (12)
1. Brennstoffeinspritzanlage mit einem Brennstoffeinspritz
ventil (1), insbesondere für Brennkraftmaschinen, das einen
Ventilschließkörper (4) aufweist, der mit einer
Ventilsitzfläche (6) in einem Ventilsitzkörper (5) zu einem
Dichtsitz zusammenwirkt, wobei stromabwärts des Dichtsitzes
zumindest eine Abspritzöffnung (7, 49) angeordnet ist, die
durch den Dichtsitz abgedichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abspritzöffnung (7, 49) einen Strahlformabschnitt
(34) aufweist, der aus einem gegenüber einem Druckraum (44)
dünnwandigen Wandungsabschnitt der Abspritzöffnung (7, 49)
besteht, und der Druckraum (44) durch ein Druckfluid mit
Druck beaufschlagbar ist.
2. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Druckfluid Brennstoff dient.
3. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abspritzöffnung (7, 49) den Druckraum (44)
durchdringt.
4. Brennstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlformabschnitt (34) aus einer in die
Abspritzöffnung (7, 49) eingesetzten, dünnwandigen Hülse (42)
besteht.
5. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (42) sich bis zur Ausmündung der
Abspritzöffnung (7, 49) erstreckt und mit einem angeformten
Bund (43) an der Ausmündung anliegt.
6. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (44) sich nicht über die gesamte Länge der
Hülse (42) erstreckt.
7. Brennstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß über ein 3/2-Wegeventil (46) ein Druckfluidzulauf (16)
mit dem Druckraum (44) und der Druckraum (44) über das 3/2-
Wegeventil (46) mit einem Druckfluidablauf (48) verbunden
ist.
8. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das 3/2-Wegeventil (46) in dem Brennstoffeinspritzventil
(1) integriert ist.
9. Brennstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß über eine Drossel (50) ein Druckfluidzulauf (16) mit dem
Druckraum (44) und über ein 2/2-Wegeventil (53) der
Druckraum (44) mit einem Druckfluidablauf (48) verbunden
ist.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das 2/2-Wegeventil (53) in dem Brennstoffeinspritzventil
(1) integriert ist.
11. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Ventilsitzkörper (5) stromaufwärts des
Dichtsitzes ein Drallelement (38) in dem Brennstoffzulauf
angeordnet ist.
12. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abspritzöffnung (7) in ihrer Achse gegenüber der
Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils (1) verkippt ist.
Priority Applications (7)
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