DE10056258A1 - Verfahren zur Bestimmung der Leistungsanteile der Codes eines CDMA-Signals - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Leistungsanteile der Codes eines CDMA-SignalsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Leistungsanteile der Codes eines in verschiedenen Zeitschlitzen (slot 0, slot 1, ...) übertragenen CDMA-Signals, das einen Pilotkanal (CPICH) und zumindest einen Übertragungskanal umfaßt. Der Pilotkanal (CPICH) und die Übertragungskanäle sind verschiedenen othogonalen Codes zugeordnet und die Zeitschlitze der Übertragungskanäle können gegenüber den Zeitschlitzen (slot 0, slot 1, ...) des Pilotkanals (CPICH) zeitlich verschoben sein. DOLLAR A Das Verfahren umfaßt folgende Verfahrensschritte: DOLLAR A - Auswählen eines orthogonalen Codes, dessen Leistungsanteil bestimmt werden soll, DOLLAR A - Bestimmen, ob der ausgewählte orthogonale Code aktiv ist, d. h. ob dieser Code einem Übertragungskanal zugeordnet ist, DOLLAR A - für den Fall, daß der ausgewählte orthogonale Code aktiv ist: Bestimmen des momentanen Leistungsanteils und Anzeigen des momentanen Leistungsanteils als Funktion der Zeit im Raster der Zeitschlitze (slot 0, slot 1, ...) des Pilotkanals (CPICH), und DOLLAR A - für den Fall, daß der ausgewählte orthogonale Code nicht aktiv ist: Bestimmen des gemittelten Leistungsanteils über die Dauer der Zeitschlitze (slot 0, slot 1, ...) des Pilotkanals (CPICH) und Anzeigen des gemittelten Leistungsanteils als Funktion der Zeit im Raster der Zeitschlitze (slot 0, slot 1, ...) des Pilotkanals (CPICH).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der
Leistungsanteile der Codes eines übertragenen CDMA-(Code
Division Mulitplex Access)-Signals. CDMA-Signale werden
insbesondere bei Mobilfunkstandards der dritten Generation,
beispielsweise bei einem Standard gemäß der Spezifikation
"3G TS 25.211 V3.3.0 (2000-06) 3rd Generation Partnership
Project; Technical Specification Group Radio Access Network;
Physical Channels and Mapping of Transport Channels onto
Physical Channels (FDD), Release 1999", verwendet. In Bezug
auf das bezüglich dieser Erfindung relevante Timing sei hier
insbesondere auf die Seiten 17 und 18 der vorstehend
genannten Spezifikation hingewiesen.
Bei der Bestimmung und Darstellung der Leistungsanteile der
unterschiedlichen, gleichzeitig übertragenen, orthogonalen
Codes treten verschiedene Probleme auf, die nachfolgend kurz
anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt zum besseren Verständnis der Erfindung einen
Verzweigungsbaum zur Erzeugung verschiedener orthogonaler
CDMA-Codes. Dargestellt sind verschiedene Codeklassen CC,
die jeweils, einen unterschiedlichen Spreading-Faktor SF
besitzen. Der Spreading-Faktor SF kennzeichnet, in wieviele
Chips (Übertragungseinheiten) ein Symbol gespreizt wird. Die
Codes einer bestimmten Codeklasse CC sind zueinander ortho
gonal, d. h. bei einer Überlagerung linear unabhängig. Dies
gilt auch für Codes unterschiedlicher Codeklassen, wenn die
Codes der in der gleichen Verzweigung des Verzweigungsbaums
höher oder tiefer liegenden Codeklassen nicht verwendet
werden. Dies soll an dem Beispiel der Fig. 1 erläutert
werden.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schema zur Erzeugung unter
schiedlicher orthogonaler Codes wird in der Weise vorge
gangen, daß an jedem Verzweigungspunkt der Code der tiefer
liegenden Codeklasse einmal wiederholt wird und in dem einen
Verzweigungsast nochmals unverändert und in dem anderen
Verzweigungsast invertiert wiederholt wird. Auf diese Weise
lassen sich beispielsweise 16 zueinander orthogonale Codes
der Codeklasse CC4 mit dem Spreading-Faktor SF = 16 erzeugen.
Die 16 Codes der Codeklasse CC4 können alle gleichzeitig
benutzt werden. Bei manchen Übertragungen ist es jedoch
nicht notwendig, einen Spreading-Faktor von SF = 16 zu
verwenden, so daß Codes niedrigerer Codeklassen verwendet
werden. Dabei können jedoch nicht Codes einer niedrigeren
Codeklasse verwendet werden, die sich in dem Verzweigungs
baum unterhalb eines aktiven Codes einer höheren Codeklasse
befinden, da die Codes dann nicht orthogonal wären. Wird
beispielsweise der Code 0011110011000011 der Codeklasse CC4
verwendet, so können die Codes 00111100 der Codeklasse CC3
und 0011 der Codeklasse CC2 sowie der Code 00 der Codeklasse
CC1 nicht verwendet werden, da sie zu dem Code
0011110011000011 nicht orthogonal wären. Wird jedoch bei
spielsweise die Leistung sämtlicher Codes der Codeklasse CC3
bestimmt, so entsteht bei dem nicht aktiven Code 00111100
dennoch eine Alias-Leistung (Scheinleistung), die von dem
aktiven Code 0011110011000011 der Codeklasse CC4 erzeugt
wird.
Fig. 2 zeigt das Zeitverhalten der unterschiedlichen Kanäle.
Zu unterscheiden ist zwischen einem Pilotkanal CPICH (Common
Pilot Channel) und mehreren Übertragungskanälen DPCH
(Dedicated Physical Channel). Sämtliche Kanäle CPICH und
DPCH verwenden unterschiedliche orthogonale Codes, die
jedoch nicht notwendigerweise aus der gleichen Codeklasse
sein müssen und somit in der Regel unterschiedliche
Spreading-Faktoren SF aufweisen. Der Pilotkanal CPICH und
die Übertragungskanäle DPCH untergliedern sich in verschie
dene Zeitschlitze Slot 0, Slot 1, . . ., Slot 14.
Wie aus Fig. 2 zu erkennen, können die Zeitschlitze (Slots)
jedes Übertragungskanals DPCH gegenüber dem Pilotkanal CPICH
in Schritten von 256 Chips verschoben sein, wobei der Zeit
versatz (Timing Offset) maximal ein Frame beträgt.
Die Leistung innerhalb eines Kanals wird durch die
Leistungsregelschleife ("Closed Loop Power Control") jeweils
zu Beginn einer Pilotsequenz, die in Fig. 3 schraffiert
gekennzeichnet ist, geändert. Abhängig von dem Slot-Format,
sind die Pilotsequenzen unterschiedlich lang (zwischen 1 bis
8 Symbole, bei einigen sogenannten "Compressed Modes" sogar
16 Symbole). Außerdem ändert sich die Dauer der Pilotsequenz
in Abhängigkeit vom Spreading-Faktor SF. Damit wird die
Leistung in den einzelnen Übertragungskanälen DPCH zu
unterschiedlichen Zeitpunkten geändert, selbst wenn der
Zeitversatz (Timing Offset) des jeweiligen
Übertragungskanals DPCH gegenüber dem Pilotkanal CPICH Null
ist. Die Zeitpunkte, zu welchen sich die Leistung in den
Übertragungskanälen DPCH ändert, hängt also einerseits von
der Dauer der in diesem Übertragungskanal DPCH verwendeten
Pilotsequenz (Pilot) und andererseits von dem Zeitversatz
dieses Übertragungskanals DPCH gegenüber dem Pilotkanal
CPICH ab.
Für die Bestimmung und Darstellung der Leistungsanteile
eines bestimmten Codes einer bestimmten Codeklasse CC (soge
nanntes CDP-Diagramm) wird ein bestimmter CPICH-Zeitschlitz
(Slot) ausgewählt. Innerhalb des Zeitschlitzes (Slots) kann
sich die Leistung der einzelnen Übertragungskanäle DPCH an
beliebiger Stelle ändern. Die Leistung kann sich auch an
mehreren Stellen innerhalb des Zeitschlitzes (Slots) ändern,
wenn sich in einen inaktiven Code einer bestimmten
Codeklasse mehrere aktive Codes einer höheren Codeklasse
abbilden. Wenn beispielsweise die Codes der Codeklasse CC3
in Fig. 1 untersucht werden, der Code 01011010 der
Codeklasse CC3 nicht aktiv ist, aber die Codes
0101101001011010 und 0101101010100101 der Codeklasse CC4
aktiv sind, so bilden sich diese Codes der Codeklasse CC4 in
den Code 01011010 der Codeklasse CC3 ab.
Werden die anhand der Fig. 1 und 2 erläuterten Verhältnisse
nicht berücksichtigt, so führt dies bei der Bestimmung der
Leistungsanteile der Codes zu unrichtigen, verfälschten
Leistungs-Werten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren anzugeben, mit welchem die Leistungsanteile eines
Codes eines CDMA-Signals mehrerer Übertragungskanäle, deren
Zeitschlitze gegenüber einem Pilotkanal verschoben sein
können, bestimmt werden können, wobei sowohl die Bestimmung
des Leistungsanteils aktiver Codes als auch die Bestimmung
der Alias-Leistungsanteile nicht aktiver Codes, die von
Codes höherer Codeklassen erzeugt werden, möglich ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zwischen aktiven Codes
und nicht aktiven Codes zu unterscheiden. Für den Fall, daß
ein aktiver Code vorliegt, wird der momentane, ungemittelte
Leistungsanteil dieses Codes als Funktion der Zeit ange
zeigt. Für den Fall, daß der ausgewählte Code nicht aktiv
ist, erfolgt eine Mittelung des Leistungsanteils über die
Dauer der Zeitschlitze des Pilotkanals und es wird die
gemittelte Leistung im Raster der Zeitschlitze des Pilot
kanals angezeigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm zur Erläuterung der Erzeugung ortho
gonaler Codes,
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung des Zeitversatzes des
Übertragungskanals DPCH gegenüber dem Pilotkanal
CPICH,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Lage der Pilot
sequenzen, zu deren Beginn eine Leistungsänderung
erfolgen kann,
Fig. 4 ein sogenanntes CDP-Diagramm, d. h. eine Dar
stellung der Leistungsanteile der Codes als
Funktion der Codenummer,
Fig. 5 die Darstellung des Leistungsanteils eines
bestimmten aktiven Codes als Funktion der Slot
nummer bzw. der Zeit, und
Fig. 6 die Darstellung des Leistungsanteils eines
bestimmten nicht aktiven Codes als Funktion der
Slotnummer bzw. der Zeit.
Fig. 4 zeigt den gemittelten Leistungsanteil der Codes als
Funktion der Codenummer für die Codeklasse CC4, d. h. einen
Spreading-Faktor SF = 16. Dargestellt ist also der mittlere
Leistungsanteil der in Fig. 1 beispielhaft dargestellten 16
orthogonalen Codes der Codeklasse CC4 für einen bestimmten
CPICH-Zeitschlitz (Slot). Dabei wird der jeweilige
Leistungsanteil des Codes über die Dauer des ausgewählten
Slots im Zeitraster des Pilotkanals CPICH gemittelt, d. h.
bei dieser Darstellung wird nicht zwischen aktiven Codes und
nicht aktiven Codes unterschieden, sondern es erfolgt in
jedem Fall eine Mittelung der Leistung über die Dauer des
Slots des Pilotkanals CPICH. Ändert sich die Leistung
während der Dauer des Zeitschlitzes (Slots) des Pilotkanals
CPICH, so wird die mittlere Leistung angezeigt.
Die in Fig. 4 dunkelgrau dargestellten Codes enthalten einen
aktiven Kanal. Die mittelgrau dargestellten Codes sind nicht
aktiv. Dennoch besteht für diese Codes ein Alias-
Leistungsanteil, der von Codes einer höheren Codeklasse
(CC5, CC6 oder höher) herrührt, wobei Codes in diesen
höheren Codeklassen aktiv sind. Die in Fig. 4 hellgrau dar
gestellten Codes sind nicht aktiv; ferner sind auch keine
Codes höherer Codeklassen, die sich in diesem Code abbilden,
aktiv.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Darstellung der mittleren
Leistung als Funktion der Slotnummer des Pilotkanals CPICH
bzw. als Funktion der Zeit t. Erfindungsgemäß wird bei
dieser Leistungsbestimmung und Darstellung zwischen aktiven
Codes und nicht aktiven Codes unterschieden. In Fig. 5 ist
der Fall für einen aktiven Code und in Fig. 6 für einen
nicht aktiven Code dargestellt.
Wie in Fig. 5 dargestellt, wird bei einem aktiven Code, d. h.
für einen Code, der bei einem der Übertragungskanäle DPCH
verwendet wird, die momentane, nicht gemittelte Leistung als
Funktion der Zeit bestimmt und dargestellt, wobei das Raster
der Zeitschlitze (Slots) des Pilotkanals CPICH durch die
gestrichelten vertikalen Linien ebenfalls dargestellt wird.
Sprunghafte Änderungen des Leistungsanteils des jeweiligen
Codes, die jeweils zu Beginn der in Fig. 3 schraffiert dar
gestellten Pilotsequenz erfolgen, sind somit bezüglich ihrer
relativen Lage innerhalb der Zeitschlitze (Slots) des Pilot
kanals CPICH erkennbar.
Bei einem in Fig. 6 dargestellten, nicht aktiven Code hin
gegen wird erfindungsgemäß nicht die momentane Leistung,
sondern die mittlere Leistung bestimmt und dargestellt, die
über die Dauer eines Zeitschlitzes (Slot) des Pilotkanals
CPICH gemittelt wird. Wird somit ein nicht aktiver Code aus
gewählt, in den sich Codes höherer oder niederer Codeklassen
als Alias-Leistung abbilden, so können Leistungs-Sprünge an
beliebige r Stelle auftreten, da die Codes höherer
Codeklassen beliebig gegenüber dem Zeitschlitz (Slot) des
Pilotkanals CPICH verschoben sein können und zudem die
Pilotsequenzen unterschiedliche Längen aufweisen können.
Dies wirkt sich auf die Darstellung der Leistung jedoch
nicht aus, da die Leistung über die Dauer des Zeitschlitzes
(Slots) des Pilotkanals CPICH gemittelt wird und somit
Leistungs-Änderungen immer auf die Grenzen der Zeitschlitze
(Slots) des Pilotkanals CPICH fallen. Es ergibt sich somit
eine eindeutige und interpretierbare Darstellung der
Leistungsanteile solcher Codes, die selbst nicht aktiv sind,
deren zugeordnete Codes höherer Klassen jedoch aktiv sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur Bestimmung der Leistungsanteile der Codes
eines in verschiedenen Zeitschlitzen (slot 0, slot 1,. . .)
übertragenen CDMA-Signals, das einen Pilotkanal (CPICH) und
zumindest einen Übertragungskanal (DPCH) umfaßt, wobei dem
Pilotkanal (CPICH) und den Übertragungskanälen (DPCH)
verschiedenen orthogonalen Codes zugeordnet sind und die
Zeitschlitze (slot 14, slot 0, . . .) der Übertragungskanäle
(DPCH) gegenüber den Zeitschlitzen (slot 0, slot 1, . . .) des
Pilotkanals (CPICH) zeitlich verschoben sein können,
mit folgenden Verfahrensschritten:
- - Auswählen eines orthogonalen Codes, dessen Leistungsanteil bestimmt werden soll,
- - Bestimmen, ob der ausgewählte orthogonale Code aktiv ist, d. h. ob dieser Code einem Übertragungskanal (DPCH) zugeordnet,
- - für den Fall, daß der ausgewählte orthogonale Code aktiv ist: Bestimmen des momentanen Leistungsanteils und Anzeigen des momentanen Leistungsanteils als Funktion der Zeit im Raster der Zeitschlitze (slot 0, slot 1, . . .) des Pilotkanals (CPICH), und
- - für den Fall, daß der ausgewählte orthogonale Code nicht aktiv ist: Bestimmen der gemittelten Leistungsanteils über die Dauer der Zeitschlitze (slot 0, slot 1, . . .) des Pilotkanals (CPICH) und Anzeigen der gemittelten Leistungsanteils als Funktion der Zeit im Raster der Zeitschlitze (slot 0, slot 1, . . .) des Pilotkanals (CPICH).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungsanteile für die orthogonalen Codes einer
bestimmten Codeklasse (CC), d. h. für alle Codes mit einem
bestimmten Spreading Faktor (SF) bestimmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht aktiven orthogonalen Codes Alias-
Leistungsanteile von benutzten orthogonalen Codes einer
höheren oder niederen Codeklasse (CC) enthalten und der
gemittelte Leistungsanteil die Summe der gemittelten
Leistungsanteile der benutzten orthogonalen Codes einer
höherer Codeklasse (CC) darstellt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistung jedes aktiven Übertragungskanals (DPCH) zu
Beginn einer Pilotsequenz (Pilot) geändert wird und die
Länge der Pilotsequenz (Pilot) vom Spreading Faktor (SF)
abhängt.
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