DE1005417B

DE1005417B - Verfahren und Vorrichtung zum Auffinden und Abheben des Fadenendes einer Spule

Info

Publication number: DE1005417B
Application number: DER6263A
Authority: DE
Inventors: Stefan Fuerst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-02
Filing date: 1951-07-02
Publication date: 1957-03-28

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Auffinden und Abheben des Fadenendes einer Spule Zum Auffinden und Erfassen des Fadenendes einer Textilspule sind bisher zwei Verfahren bekanntgeworden, bei denen mechanische Mittel angewendet werden, nämlich angetriebene Bürsten und Saugeinrichtungen. Beide Verfahren haben den Nachteil, daß eine Fadenbeschädigung nicht zu vermeiden ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe des Auffindens und Erfassens des Fadenendes unter Umgehung der bisherigen Nachteile dadurch, daß die Spule einem elektrischen Feld ausgesetzt wird, so daß die Spulenoberfläche durch Influenz elektrostatisch aufgeladen und dadurch das Fadenende von der Spulenoberfläche abgehoben wird. Insbesondere wird ein elektrostatisch aufgeladener Körper in die Nähe der Spulenoberfläche oder mit dieser in Berührung gebracht; dabei kann das von der Spule abgehobene Fadenende mit dem aufgeladenen Körper in Berührung gebracht und von diesem durch Absaugen, durch mechanische Mittel oder dadurch fortgeführt werden, daß es so lange auf dem aufgeladenen Körper belassen wird, bis es sich umgeladen hat und dadurch von selbst von dem Körper abfällt. Das von der Spule abgehobene, mit dem elektrostatisch aufgeladenen Körper in Berührung gebrachte Fadenende kann auch durch elektrische Umladung des Körpers von diesem wieder abgestoßen werden.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist eine umlaufende elektrostatisch aufgeladene, die Spule durch Umfangsberührung entgegen der Aufspulrichtung des Fadens antreibende Walze und vorzugsweise ein die Oberfläche der aufgeladenen Walze berührendes Trennmesser oder eine Saugdüse od. dgl. zum Abheben des an die aufgeladene Walze angezogenen Fadenendes vorgesehen. In weiterer Ausbildung der Erfindung kann auch die elektrostatisch aufgeladene Walze mit der Spule außer Berührung und zum Antrieb der Spule eine zusätzliche Walze vorgesehen sein. Es kann auch eine Einrichtung vorgesehen sein, welche die Walze nur zeitweilig auflädt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung mit Trennmesser, Fig. 2 eine Vorrichtung mit Saugdüse, Fig.3 eine Vorrichtung mit Saugdüse und einer zusätzlichen Antriebsrolle.
In Fig. 1 ist eine Spule 1 dargestellt, welche von einer auf einer Achse 2 gelagerten Walze 3 beim Auffinden und Abheben des Fadenendes in Pfeilrichtung 4 angetrieben wird. Die Oberfläche 5 der Walze 3 ist elektrostatisch aufgeladen, wodurch in an sich bekannter Weise Textilfasern, also auch Fadenenden, angezogen werden. Bei einer Drehung der Walze 3 in Pfeilrichtung 4 legt sich ein aufgefundenes, durch Influenz vor der Berührung mit der Walze 3 aufgeladenes Fadenende 6 zunächst fest an die Oberfläche 5 der Walze 3 an. Es kann durch ein Abstreifmesser 7 abgenommen werden. Die Geschwindigkeit der Rolle kann aber auch so gewählt sein, daß der Faden, nachdem er sich durch seine Berührung reit der Walze 3 ausreichend umgeladen hat, auf der Unterseite der Walze von allein abfällt.
In Fig. 2 stimmt der Vorgang des Auffindens des Fadenendes mit demjenigen gemäß Fig.l überein. Jedoch wird das an der Oberfläche 5 der Walze 3 haftende Fadenende 6 mittels einer Saugdüse 8 von der Oberfläche 5 abgezogen, um in an sich bekannter Weise weiterbefördert zu werden.
In Fig. 3 ist zusätzlich zu den in Fig. 2 dargestellten Teilen eine Antriebswalze 9 vorgesehen, die sich in Pfeilrichtung 10 dreht. Mit der Ausführung gemäß Fig. 3 ist erreicht, daß die Spule 1 von der Antriebswalze 9 in Pfeilrichtung 10 zurückgedreht wird. Dabei kommt die mit statischer Elektrizität aufgeladene U'alze 3 nicht unmittelbar mit der Spule 1 in Berührung, so daß eine f_Tbertragung der statischen Elektrizität auf die Textilspule weitestgehend vermieden wird.
Die Erzeugung der statischen Elektrizität erfolgt mit an sich bekannten Mitteln. Es kann auch ein Körper vorgesehen werden, der nur kurzzeitig elektrostatisch aufgeladen wird, und zwar nur zum Zwecke des Auffindens von Faadenenden. Auch kann durch U mpolarisieren der Walze 3 nach dem Anziehen des Fadenendes eine Abstoßung desselben von der Walze 3 erreicht werden.

Claims

PAT-\TA\SPRL'CHE: 1. Verfahren zum Auffinden und Abheben des Fadenendes einer Spule, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule einem elektrischen Feld ausgesetzt wird, so daß die Spulenoberfläche durch Influenz elektrostatisch aufgeladen und dadurch das Fadenende von der Spulenoberfläche abgehoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrostatisch aufgeladener Körper in die Nähe der Spulenoberfläche oder mit dieser in Berührung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Spule abgehobene Fadenende mit dem aufgeladenen Körper in Berührung gebracht und von diesem durch Absaugen, durch mechanische Mittel oder dadurch fortgeführt wird, daß es so, lange auf dem aufgeladenen Körper belassen wird, bis es sich umgeladen hat und dadurch von selbst von dem Körper abfällt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Spule abgehobene, mit dem elektrostatisch aufgeladenen Körper in Berührung gebrachte Fadenende durch elektrische Umladung des Körpers von diesem wieder abgestoßen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine umlaufende, elektrostatisch aufgeladene, die Spule durch Umfangsberührung entgegen der Aufspulrichtung des Fadens antreibende Walze und vorzugsweise ein die Oberfläche der aufgeladenen Walze berührendes Trennmesser oder eine Saugdüse od. dgl. zum Abheben des an die aufgeladene Walze angezogenen Fadenendes vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrostatisch aufgeladene Walze mit der Spule außer Berührung und zum Antrieb der Spule eine zusätzliche Walze vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, welche die Walze nur zeitweilig auflädt.