DE1005305B - Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von Milch durch die Foerderleitung einer Melkmaschine oder Melkanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von Milch durch die Foerderleitung einer Melkmaschine oder MelkanlageInfo
- Publication number
- DE1005305B DE1005305B DEM26812A DEM0026812A DE1005305B DE 1005305 B DE1005305 B DE 1005305B DE M26812 A DEM26812 A DE M26812A DE M0026812 A DEM0026812 A DE M0026812A DE 1005305 B DE1005305 B DE 1005305B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- milk
- delivery line
- container
- milking
- milk delivery
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J5/00—Milking machines or devices
- A01J5/04—Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Milchförderung in
der Milchrohrleitung von Melkmaschinen oder Melkanlagen.
Die durch den Stall laufende Milchrohrleitung, deren eines Ende über den Melkeimer mit der Vakuumpumpe
verbunden und die am anderen Ende verschlossen ist sowie die Ventile für die einzelnen
Melkschläuche aufweist, führt die gemolkene Milch infolge des Vakuums in die Milchkanne. Der Nachteil
der bisher bekannten Ausführungen besteht aber darin, daß die Milchförderung in der Rohrleitung
nicht so erfolgt, wie es sein soll. Wenn beispielsweise die Milchrohrleitung genau waagerecht verläuft, was
praktisch niemals vorkommt, und nur eine geringe Menge Milch gemolken wird, dann ist nicht der ganze
Rohrquerschnitt, sondern nur der untere Teil mit Milch gefüllt. Es ist nun äußerst schwierig, diese
geringe Milchmenge abzusaugen, weil das Vakuum im wesentlichen im oberen Teil des Rohrquerschnittes
zur Wirkung gelangt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Milch dann in der Rohrleitung stehenbleibt. Selbst
wenn aber so viel Milch gemolken wird, daß der Rohrquerschnitt ganz ausgefüllt ist, dann ergibt sich
ein wesentlicher Nachteil, der darin besteht, daß die Milch in der Rohrleitung hin und her pulst und somit
ein glatter Durchfluß nicht gegeben ist. Dieser Übelstand tritt besonders dann besonders in Erscheinung,
wenn die Rohrleitung schräg verläuft, d. h. etwaige Steigungen zu überwinden hat, was in fast allen
Fällen vorkommt.
Die Erfindung vermeidet die vorstehend in großen Zügen gekennzeichneten Ubelstände. Sie betrifft ein
Verfahren zum Fördern der Milch durch die Förderleitung, das vor allen Dingen dadurch gekennzeichnet
ist, daß in die Förderleitung atmosphärische oder Druckluft zum Unterstützen der Förderkraft des
Vakuums eingeleitet wird. Dadurch wird die Milch in Förderrichtung getrieben und das Pulsieren in der
Rohrleitung mit Sicherheit unterbunden.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens. Diese
Vorrichtung besteht erfindungsgemäß aus einem mit der Milchförderleitung verbundenen Filter mit regelbarer Lufteinlaßöffnung.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht das Filter aus einem an die Milchförderleitung
angeschlossenen, ein keimtötendes Mittel, z. B. eine Flüssigkeit, enthaltenden Behälter, in den ein Rohr
hineinragt, das außen eine Filterplatte trägt, die den Behälterquerschnitt unter Belassung eines kleinen
Abstandes gegenüber der Innenwand ausfüllt. Das Rohr ist am unteren Ende verschlossen und trägt hier
seitlich kleine Luftaustrittsöffnungen, die außen unter Verfahren und Vorrichtung zum Fördern
von Milch durch die Förderleitung einer Melkmaschine oder Melkanlage
Anmelder:
Miele & Cie., Gütersloh (Westf.)
Miele & Cie., Gütersloh (Westf.)
Fritz Fortmann, Bielefeld,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
der Filterplatte liegen. Das obere Ende des Rohres steht mit einem von Hand regelbaren Lufteinlaßventil
in Verbindung und sitzt vorteilhaft, ebenso wie dieses Ventil, in dem abnehmbaren Deckel des Behälters.
Dieser weist am Boden einen Ablaßhahn auf. Ferner ist vorteilhaft im oberen Behälterteil ein Stutzen vorgesehen,
der über eine Schlauch- oder Rohrleitung mit der Milchförderleitung in Verbindung steht. Die
Mündung dieser Leitung weist ein an sich bekanntes Lippenventil auf.
Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt
Fig. 1 die zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung benötigte neue Vorrichtung, teilweise in
der Ansicht, teilweise im Längsschnitt, und
Fig. 2 einen Teil eines Kunstalles im Schnitt mit einer Milchförderanlage, die mit der Vorrichtung
nach der Erfindung versehen ist, in der Ansicht.
Die zur Ausübung des neuen Verfahrens verwendete, erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung- besteht
aus einem Behälter 1, der am Boden einen Ablaßhahn 2 aufweist und mittels eines Deckels 3 verschließbar
ist. Zwecks guter Abdichtung liegt zwischen dem Deckel 3 und dem oberen Rand 4 des
Behälters eine schlauchartige Gummidichtung 5. In diesen Behälter ragt ein Rohr 6 hinein, das mit
seinem oberen Ende im Deckel 3 sitzt. Das untere Ende dieses Rohres ist verschlossen, beispielsweise
durch einen Pfropfen 7 od. dgl. Über diesem befinden sich an der Seite mehrere kleine Luftaustrittsöffnungen
8. Über diesen Austrittsöffnungen sitzt außen auf dem Rohr eine Filterscheibe 9, die aus einem gelochten
Blech besteht, auf dem ein feines Drahtfilter 10 liegt.
Im Deckel sitzt ferner ein Lufteinlaßventil, das eine von Hand zu betätigende Regelschraube 11 auf-
609 866/54
weist, mit der der Luftzutritt über die Öffnung 12 und die Öffnung 13 in das Rohr 6 regelbar ist, das in
dem Ventilgehäuse 14 mit seinem oberen Ende befestigt, z. B. eingeschraubt ist.
Im oberen Teil des Behälters 1 befindet sich an der Seite ein Stutzen 15, der zum Befestigen eines
Schlauches oder einer Rohrleitung 16 dient, deren Mündung als Lippenventil 17 ausgebildet ist und in
der Milchrohrleitung 18 sitzt.
Der Behälter 1 enthält ein bakterizides Mittel, ζ. Β. ίο
eine Flüssigkeit.
Die Milchrohrleitung führt über einen Milchseiher 19 zu der Milchkanne 20. In der Zeichnung sind vier
Milchkannen 20 vorgesehen, die in Reihe miteinander geschaltet sind. Von der letzten Milchkanne 20 geht
eine Leitung zu einem Auffangbehälter 21 für die Reinigungslösung, der an die Vakuumleitung 22 angeschlossen
ist, die mit einer nicht dargestellten Vakuumpumpe in Verbindung steht. An die Vakuumleitung
22 ist ferner ein Pulsator 23 über einen Lufthahn 24 angeschlossen. Von dem Pulsator 23 führt
eine Leitung 26 zum Melkgeschirr 25, das über eine Leitung 27 an die Milchförderleitung 18 angeschlossen
ist. An der Anschlußstelle der Leitung 27 an die Milchförderleitung 18 sitzt ein Absperrventil 28. Das
weiter vorstehend genannte Lippenventil 17 befindet sich etwa an der Stelle 29 der Fig. 2.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende :
Beim Beginn des Melkvorganges wird die Luft aus der Milchrohrleitung 18 und somit auch durch das
Lippenventil 17 aus dem Schlauch 16 und dem mit diesem verbundenen Behälter 1 über den Pulsator 23
mit Hilfe der nicht dargestellten Vakuumpumpe durch die Leitung 22 abgesaugt. Durch das am
Deckel 3 des Behälters 1 befindliche Ventil kann durch Verstellen der Regulierschraube 11 der Außenluft
mehr oder weniger Zutritt zu dem Rohr 6 und damit in den Behälter 1 gestattet werden. Diese Luft entweicht
durch die im unteren Teil des Rohres 6 befindliehen Löcher 8 in die bakterizide Flüssigkeit und
steigt durch diese nach oben. Sie verläßt dann als gereinigte Luft über den Stutzen 15 den Behälter 1
und strömt durch den Schlauch 16 sowie das Lippenventil 17 in die Milchrohrleitung 18. Hier bewirkt sie
nun, daß die darin befindliche, über das Melkgeschirr 25, die Leitung 27 und den Milchrohrleitungshahn 28
eingesaugte gemolkene Milch nicht mehr hin und her pulsiert. Diese wird vielmehr infolge des nachdringenden
geringen, aber immerhin genügenden Luftdruckes der über den Schlauch 16 zugeführten Luft
glatt und ohne jede Unterbrechung selbst bei Milchrohrleitungen mit großen Steigungen in die entsprechenden
Milchsammelbehälter befördert. Dadurch ist einem großen bisher bestehenden, weiter vorstehend
angegebenen Übelstand abgeholfen.
Die Erfindung ist nun nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt.
Es ist einleuchtend, daß statt der beschriebenen Vorrichtung auch eine ganz anders gearbeitet zur
Ausübung des neuen Verfahrens Verwendung finden kann. So ist es z. B. denkbar, daß der Stutzen 15 statt
mit dem Behälter 1 mit einem Filter, etwa in der Form wie ein Luftfilter bei Automobilen, verbunden
ist und dann in diesem Stutzen 15 eine Regelvorrichtung für den Lufteinlaß vorgesehen ist. Die Regelvorrichtung
kann auch direkt mittels eines Stutzens an die Milchrohrleitung angeschraubt oder in sonstiger
Weise mit ihr verbunden werden, so daß es nicht der Zwischenleitung bzw. des Schlauches 16 bedarf.
Es braucht auch kein Naßfilter, d. h. also ein Filter mit bakterizider Lösung, zu sein, sondern es kann ein
Trockenfilter, das eine keimtötende Masse enthält oder mit einer keimtötenden Lösung getränkt ist, benutzt
werden.
Die Ausübung des Verfahrens ist auch in der Weise denkbar, daß statt atmosphärischer Luft
Druckluft geringen Überdruckes eingebracht wird, die dann vorher ebenfalls keimfrei gemacht worden ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Fördern von Milch durch die Milchförderleitung einer Melkmaschine oder
Melkanlage mittels Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß in die Milchförderleitung (18) atmosphärische
oder Druckluft zur Unterstützung der Förderkraft des Vakuums eingeleitet wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mit
der Milchförderleitung (18) verbundenes keimtötendes Filter mit regelbarem Lufteinlaß.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter aus einem an die
Milchförderleitung (18) angeschlossenen, ein keimtötendes Mittel enthaltenden Behälter (1) besteht,
in den ein Luftzuführungsrohr (6) hineinragt, das außen eine Filterplatte (9, 10) trägt, die
bis nahe an die Innenwand des Behälters (1) reicht und über den im unteren Ende des Rohres
(6) befindlichen Lufteinlaßöffnungen (8) sitzt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftzuführungsrohr
(6) am unteren Ende durch einen Pfropfen
(7) verschlossen ist, über dem seitlich die Luftzuführungsöffnungen
(8) im unteren Rohrteil angeordnet sind und das ferner mit seinem oberen Ende lösbar mit dem Ventilgehäuse (14) des Luftzuführungsventils
verbunden ist, dessen Öffnungsweite mittels einer von Hand zu betätigenden Schraube (11) regelbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des
Behälters ein Ablaßhahn (2) und im oberen Teil ein Stutzen (15) für den Anschluß eines zur
Milchförderleitung (18) führenden Schlauches (16) u. dgl. sitzt, dessen in der Milchförderleitung
befindliches Ende als Ventil, vorteilhaft als an sich bekanntes Lippenventil (17), ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© Ϊ09 866/54 3.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM26812A DE1005305B (de) | 1955-04-13 | 1955-04-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von Milch durch die Foerderleitung einer Melkmaschine oder Melkanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM26812A DE1005305B (de) | 1955-04-13 | 1955-04-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von Milch durch die Foerderleitung einer Melkmaschine oder Melkanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1005305B true DE1005305B (de) | 1957-03-28 |
Family
ID=7299949
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM26812A Pending DE1005305B (de) | 1955-04-13 | 1955-04-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von Milch durch die Foerderleitung einer Melkmaschine oder Melkanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1005305B (de) |
-
1955
- 1955-04-13 DE DEM26812A patent/DE1005305B/de active Pending
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69006460T2 (de) | Melkbecher für eine hydraulische Melkmaschine. | |
DE69223364T2 (de) | Bewässerungssystem | |
DE1429799B2 (de) | Kaffeemaschine mit einer Vorrichtung zum Verhindern des Naehtropfene aus dem Brausekopf | |
DE2535164C2 (de) | Schlammabzugsvorrichtung eines Dekantierers zur Wasseraufbereitung nach dem Schlammbettverfahren mit pulsierendem Schlammbett | |
DE3136841C3 (de) | Melkanlage. | |
DE2445742C3 (de) | Entlüftungs-Anordnung in Form eines Behälters für eine Rohrleitungs-Melkanlage | |
EP0160933B1 (de) | Melkvorrichtung mit einem Sammelstück | |
DE1005305B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von Milch durch die Foerderleitung einer Melkmaschine oder Melkanlage | |
EP0485885B1 (de) | Ausgabeventilanordnung für Brühwasser, insbesondere an einem Heissgetränkeautomaten, sowie Betriebsverfahren zur Steuerung der Ausgabeventilanordnung | |
DE2018493A1 (de) | Geschirrspülmaschine | |
DE939843C (de) | Einrichtung zum Durchspuelen von Leitungen, vorzugsweise der Milchleitungen einer Melkmaschinenanlage | |
DE1607038A1 (de) | Vakuumregler fuer Melkvorrichtungen | |
DE2238900A1 (de) | Melkmaschinenpulsator | |
AT47U1 (de) | Einrichtung an einer zahnaerztlichen absauganlage | |
DE284367C (de) | ||
DE594060C (de) | Einrichtung zur Konstanthaltung der Gangzahl des Arbeitskolbens von Melkmaschinenpulsatoren | |
DE2746310A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum melken von tieren, insbesondere von kuehen | |
DE2307896B2 (de) | Verfahren zum Milchentzug | |
DE682969C (de) | Vorrichtung zur selbsttaetigen Foerderung von Fluessigkeiten aus einem Vakuum, insbesondere an Gewebeabsaugmaschinen | |
DE909512C (de) | Sammler-Melkanlage | |
DE1276397C2 (de) | Melkanlage | |
DE2909583A1 (de) | Biologische filtervorrichtung fuer aquarien | |
DE2234496A1 (de) | Vorrichtung zur verwendung bei melkmaschinen zum automatischen unterbrechen des unterdruckes am ende eines melkvorganges | |
DE2710888A1 (de) | Melkverfahren | |
DE1125708B (de) | Verfahren zur Reinigung der Melkzeuge von Melkmaschinen sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |