DE10047359A1 - Datenträger in Kartenform - Google Patents
Datenträger in KartenformInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Datenträger im Kartenformat, der eine von außen sichtbare und/oder unsichtbare Information trägt. Zum kostengünstigen Erhöhen des Kopierschutzes ist der Datenträger insgesamt transparent ausgestaltet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Datenträger in Kartenform, bei
spielsweise einen Personalausweis, eine Scheck- oder Kreditkar
te, einen Sicherheitsausweis, eine Gesundheitskarte, eine Club
karte, eine Computerkarte, eine Fahrkarte, eine Versicherungs
karte, eine Karte mit einem Werteinheitenspeicher, eine Schlüs
selkarte, eine Kundenkarte, etc. Auf dem Datenträger ist Infor
mation sichtbar und/oder unsichtbar aufgebracht. Beispielsweise
können auf solchen Datenträgern Bild- und/oder Textdaten co
diert und/oder uncodiert aufgedruckt, eingeprägt, eingestanzt,
oder sonstwie aufgebracht sein.
Solche Datenträger sollen häufig gegen eine nachträgliche Mani
pulation bzw. ein Kopieren geschützt werden. Als Kopierschutz
sind bereits verschiedene Maßnahmen bekannt, beispielsweise Ho
logramme in Form von kleinen Siegeln auf einer Kartenaußenseite
unlösbar anzubringen, welche sich mit handelsüblichen Kopierge
räten nicht kopieren lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Datenträger in
Kartenform kostengünstig gegen einfaches Kopieren zu schützen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des An
spruchs 1. Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Danach ist der Datenträger in Kartenform, der eine von außen
sichtbare und/oder unsichtbare Information trägt, insgesamt
transparent ausgestaltet. Dies erschwert vorteilhaft ein Kopie
ren der Karte, da auf transparente Materialien als Kopiermedien
mit handelsüblichen Kopierern - wenn überhaupt - nur mit deut
lichem Qualitätsverlust kopiert werden kann. Die Information
ist optisch sichtbar aufgebracht, wobei sie aufgrund der Trans
parenz von beiden Außenseiten ausgelesen werden kann. Zusätz
lich kann Information beispielsweise noch unsichtbar auf einem
Magnetstreifen gespeichert sein, der von außen mittels eines
geeigneten Lesegeräts ausgelesen werden kann. Dann kann die
Karte im Bereich des Magnetstreifens bei Verwendung eines nicht
transparenten Magnetstreifens dort ebenfalls nicht transparent
sein. Die sichtbare Information nimmt jedoch einen im Vergleich
zum gesamten Kartenkörper geringen Flächenanteil ein, damit die
transparente Eigenschaft der gesamten Karte überwiegt. Die ge
samte Karte kann auch vollständig transparent sein, wobei die
Karte dann eine unsichtbare Information enthält, die beispiels
weise nur mit einem speziellen Lesegerät, einem Laser mit einem
bestimmten schmalen Frequenzbereich (Infrarot, Ultraviolett,
etc.), usw. ausgelesen werden kann.
Bevorzugt ist der Datenträger als Laminat aus mehreren transpa
renten Schichten ausgestaltet, wobei die von außen sichtbare
Information auf einer der inneren Schichten des Laminats aufge
bracht ist. Vorteilhaft wird hierdurch die Kopiersicherheit
nochmals erhöht, da somit nicht einfach auf eine transparente
Plastikfolie kopiert werden kann, bei der dann nach dem Kopie
ren der Toner bzw. die Tinte auf einer Außenseite der Folie
aufgebracht wäre und nicht im Inneren der Karte, was anhand des
Erscheinungsbild der Karte leicht geprüft werden kann.
Zwecks erhöhtem Kopierschutz weist der Datenträger bevorzugt
eine das Licht beugende, brechende, absorbierende, streuende
und/oder reflektierende Struktur auf. Dies können beispielswei
se Metallfolien und/oder ein transparenter Bereich mit einem
eingeprägten Beugungsgitter sein, daß je nach Betrachtungswin
kel das Licht in unterschiedlicher Farbe reflektiert und/oder
durchläßt. Die lichtbeugende Struktur kann beispielsweise bei
einem Laminat in einer zusätzlichen Schicht eingeprägt sein.
Zudem kann sie auch eine Information (z. B. einen Schriftzug
und/oder ein Bild) darstellen, die beispielsweise je nach Be
trachtungswinkel mit einer anderen Farbe sichtbar wird. Das
durch die lichtbeugende und/oder -brechende Struktur durch
scheinende Licht wird also je nach Ausrichtungswinkel der
transparenten Karte zu einer äußeren Lichtquelle unterschied
lich gebeugt und/oder gebrochen. Als reflektierende Struktur
können beispielsweise kleine spiegelnde Metallfäden in die Kar
te eingebettet sein, beispielsweise als Schriftzug und/oder
Bild.
Besonders bevorzugt ist die lichtbeugende Struktur ein Holo
gramm, um die Kopiersicherheit noch weiter zu erhöhen. Diese
Hologramm kann beispielsweise lediglich mit einem bestimmten
Wellenlängenbereich (sehr enger Frequenzbereich im optisch
sichtbaren Wellenlängenbereich, Infrarot, Ultraviolett) rekon
struiert werden, so daß die Karte bei normaler Betrachtung
vollständig transparent ist und das Hologramm erst unter den
speziellen Bedingungen rekonstruiert wird. So kann beispiels
weise in einem speziellen Lesegerät die Authentizität der
transparenten Karte daran geprüft werden, daß das Hologramm un
ter den speziellen Bedingungen von einer Kamera aufgezeichnet
wird.
Ganz besonders bevorzugt ist das Hologramm dabei als ein in
Transmission auslesbares Hologramm ausgestaltet. Dies bietet
bei einer transparenten Karte insbesondere den Vorteil, daß das
Ausleselicht nunmehr auf die Rückseite der Karte auffallen kann
und das Hologramm von der Vorderseite aus betrachtet werden
kann. Bei den bekannten nicht transparenten Karten mit einem in
Transmission auslesbaren Hologramm ist noch eine Reflektions
schicht hinter dem Hologramm-Aufzeichnungsmedium erforderlich,
die das von der Vorderseite durch das in Transmission auslesba
re Hologramm durchfallende Licht zurück reflektiert und vorne
sichtbar macht.
Bevorzugt ist die lichtbeugende Struktur als Kombination eines
Transmissions-(Flächenhologramm) und Reflexionshologramm
(durch Bragg-Ebene gebildetes Volumenhologramm) ausgestaltet.
Diese Kombination stellt aufgrund ihres einzigartigen Erschei
nungsbildes (in Regenbogenfarben schillerndes Transmissionsho
logramm und ein in der Regel einfarbiges Reflexionshologramm)
ein besonders gut erkennbares Sicherheitsmerkmal dar, das ei
nerseits nur schwer zu kopieren ist und andererseits leicht
identifiziert werden kann. Für weitere Details bezüglich der
Kombination dieser beiden Hologrammtypen wird auf die deutsche
Patentanmeldung 199 24 385.9 des gleichen Anmelders verwiesen.
Bevorzugt ist zwecks niedrigerer Fertigungskosten der Karte
diese als Monokarte ausgestaltet. Die Information kann dabei in
den transparenten einschichtigen Kartenkörper sichtbar einge
prägt, ausgestanzt o. ä. sein. Besonders bevorzugt ist die das
Licht beugende und/oder brechende Struktur in der einzelnen
Schicht der Monokarte enthalten.
Bevorzugt weist der Datenträger als weiteres Sicherheitsmerkmal
gegen ungewolltes Kopieren einen aktiv leuchtenden Bereich auf.
Dabei kann der aktiv leuchtende Bereich ein Leuchtpolymer oder
eine organische Leuchtdiode (OLED) sein, wobei die OLED bevor
zugt über ein in der Karte eingebettetes Induktionsfeld elek
trisch versorgt wird.
Die Erfindung sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden nunmehr anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das Ausgangsmaterial für
die Herstellung der Karte eine transparente Kunststoffolie mit
einer bestimmten Dicke, die beispielsweise 0,25 mm betragen
kann. Aus dieser transparenten Kunststoffolie werden karten
formgroße Abschnitte ausgestanzt. Diese können anschließend
mittels eines geeigneten Druckers einseitig mit einem Schrift
zug und/oder einem Bild bedruckt werden. Weiteren ausgestanzten
Abschnitten kann anschließend mittels eines Lasers ein Beu
gungsmuster in Form eines Transmissions-Hologramms eingeschrie
ben werden. Die Beugungsstreifen entstehen beispielsweise durch
lokale Veränderung des Brechungsindex der Kunststoffolie aufgrund
thermischer Veränderung der polymerisierten Fasern bzw.
deren Anordnung zueinander in dem Kunststoff.
Anschließend wird ein bedruckter Abschnitt mit der bedruckten
Außenseite nach innen als untere Schicht, ein darauf angeordne
ter ausgestanzter Abschnitt mit einer Hologrammstruktur als
mittlere Schicht und ein unbedruckter Abschnitt als obere
Schicht miteinander laminiert. Durch die beiden äußeren Schich
ten wird die empfindlichere Schicht mit dem Hologramm vor Be
schädigung geschützt. Ferner ist der Schriftzug und/oder das
Bild bei dieser Anordnung sozusagen im Inneren der Karte ent
halten, was von außen leicht als Sicherheitsmerkmal erkennbar
ist. Um diesen Effekt weiter zu verstärken, kann beispielsweise
die Schichtdicke der Folie erhöht werden.
In die so erhaltene laminierte, transparente Karte kann ferner
ein als Speicher mit einer Hochfrequenz-Datenübertragungsein
richtung ausgebildeter Chip, eine OLED (organisch leuchtende
Emissionsdiode) mit einem als Induktionsfeld ausgebildeten
Spannungsversorgungsschaltkreis zum Versorgen der OLED mit
elektrischer Energie von außen, ein Magnetlesestreifen, ein
Leuchtpolymer, etc. implantiert werden. Im Falle einer implan
tierten OLED kann also mittels eines einfachen Prüfgerätes,
welches ein auf das Induktionsfeld abgestimmtes elektromagneti
sches Feld zwecks Energieversorgung der OLED erzeugt, anhand
des Aufleuchtens der OLED die Authentizität der Karte überprüft
werden.
Alternativ kann die Karte auch als Monokarte aus einer transpa
renten Kunststoffolie ausgestanzt sein, in die beispielsweise
lediglich das Hologramm (z. B. als Kombination eines Reflexions-
(Volumenhologramm) und eines Transmissionshologramms
(Flächenhologramm) eingeschrieben ist und ansonsten keine wei
tere Information aufgedruckt ist.
Claims (12)
1. Datenträger in Kartenform, der eine von außen sichtbare
und/oder unsichtbare Information trägt, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gesamte Datenträger transparent ist.
2. Datenträger in Kartenform nach Anspruch 1, welcher als La
minat aus mehreren transparenten Schichten ausgestaltet
ist, wobei die von außen sichtbare Information auf einer
der inneren Schichten des Laminats aufgebracht ist.
3. Datenträger in Kartenform nach Anspruch 1 oder 2, welcher
ferner eine das Licht beugende, brechende, absorbierende,
streuende und/oder reflektierende Struktur aufweist.
4. Datenträger in Kartenform nach Anspruch 3, bei welchem die
das Licht beugende bzw. brechende Struktur ein Hologramm
ist.
5. Datenträger in Kartenform nach Anspruch 4, bei welchem das
Hologramm als ein in Transmission auslesbares Hologramm
ausgestaltet ist.
6. Datenträger in Kartenform nach Anspruch 3, bei welchem die
das Licht beugende bzw. brechende Struktur als Kombination
eines Transmissions- und Reflexionshologramm ausgestaltet
ist.
7. Datenträger in Kartenform nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, welcher als Monokarte ausgestaltet ist.
8. Datenträger in Kartenform nach Anspruch 7, bei welchem die
das Licht beugende bzw. brechende Struktur in der einzel
nen Schicht der Monokarte enthalten ist.
9. Datenträger in Kartenform nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, welcher ferner einen aktiv leuchtenden Bereich
aufweist.
10. Datenträger in Kartenform nach Anspruch 9, bei welchem der
aktiv leuchtende Bereich ein Leuchtpolymer ist.
11. Datenträger in Kartenform nach Anspruch 10, bei welchem
der aktiv leuchtende Bereich eine organische Leuchtdiode
(OLED) ist.
12. Datenträger in Kartenform nach Anspruch 10, bei welchem
die OLED über ein in der Karte eingebettetes Induktions
feld elektrisch versorgt wird.
Priority Applications (4)
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