DE10043209A1 - Flexibles Werkzeug zur Umformung eines Werkstücks - Google Patents
Flexibles Werkzeug zur Umformung eines WerkstücksInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein flexibles Werkzeug zur Bildung einer Anlagefläche für ein Werkstück bei einer Umformung des Werkstücks. Das Werkzeug umfasst: DOLLAR A ein Werkzeuggestell (4), DOLLAR A ein erstes Formelement (11), das einen Teil der Anlagefläche bildet, DOLLAR A und ein zweites Formelement (11), das einen zweiten Teil der Anlagefläche bildet und relativ zu dem ersten Formelement (11) axial, nämlich in eine Richtung senkrecht zur Anlagefläche, bewegbar in dem Werkzeuggestell (4) gelagert ist. DOLLAR A Bei einem als Matrize ausgebildeten Werkzeug ist das zweite Formelement (11) axial nachgiebig derart gelagert, dass es bei der Umformung aus einer Ausgangsstellung bis in eine feste Endstellung gegen eine Widerstandskraft (D; Dn) axial bewegbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft die Umformung von Werkstücken mit Hilfe eines flexiblen
Werkzeugs.
Aus "Bänder Bleche Rohre", 12-1991, S. 33-37, ist eine Umformvorrichtung zum
Tiefziehen mit einem flexiblen Tiefziehstempel bekannt. Das Werkzeug besteht aus
einer Matrix von mehreren einzeln verstellbaren Stabelementen, die zusammen die
Form des Tiefziehstempels bilden. Die Einstellung der Stabelemente erfolgt außerhalb
der Umformvorrichtung in einer Einstellvorrichtung. Der Stempel wird auf die
gewünschte Endform eingestellt und für das Umformen von Werkstücken wieder in
die Umformvorrichtung eingebaut. Die DE 44 17 460 A1 schlägt vor, den flexiblen
Stempel als flexible Matrize für die Umformung mit einem Druckmedium zu
verwenden. Bei der Umformung bildet sich zunächst eine freie Umformzone aus, und
das Werkstück legt sich im Laufe des Umformprozesses an die Matrize an. Durch eine
geeignet, nicht näher spezifizierte Verfahrbewegung der Matrize soll der
Umformprozess positiv beeinflusst werden.
Zum Streckziehen ist ein flexibler Streckziehstempel aus der WO 96/17697 bekannt.
Der Stempel wird durch eine Vielzahl von Stempelelementen gebildet, die zu einer
Matrix zusammengefasst sind. Die Endform des Stempels wird durch Verstellung der
Stempelelemente in der Streckziehvorrichtung gebildet.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, durch Umformung eines Werkstücks auch
komplexe Werkstückformen präzise herstellen zu können.
Die Erfindung betrifft das Umformen von Werkstücken durch Andrücken bzw.
Anlegen an eine Form und/oder Andrücken einer Form gegen das Werkstück. Wird
das Werkstück für das Umformen mittels einer gegen die Form gerichteten Kraft an
die Form gedrückt, beispielsweise bei einem Tiefziehen, so bildet eine Matrize die
Form. Wird die Umformkraft durch Ausfahren der Form gegen das Werkstück von
der Form aufgebracht, wie beispielsweise bei einem Streckziehen, so bildet ein
Stempel die Form. Soweit im folgenden der Begriff "Werkzeug" verwendet wird, soll
mit diesem Begriff sowohl eine Matrize als auch ein Stempel umfasst sein.
Bei dem Werkstück handelt es sich vorzugsweise um ein vor der Umformung
flächenhaftes, bevorzugt ebenes Werkstück, beispielsweise eine dünne Platte, ein
Blech oder ein ähnliches Halbzeug. Das Werkzeug bildet eine Anlagefläche für das
Werkstück. Es weist ein Gestell und mindestens zwei Formelemente auf, die je einen
Teil der Anlagefläche bilden. Wenigstens ein Formelement der mindestens zwei
Formelemente ist relativ zu dem anderen Formelement der mindestens zwei
Formelemente axial bewegbar in dem Gestell gelagert, so dass die durch die
Formelemente gebildete Anlagefläche verändert werden kann. In diesem Sinne handelt
es sich bei dem Werkzeug um ein flexibles Werkzeug. "Axial" ist im Sinne der
Erfindung jede Richtung, die in Bezug auf eine dem Werkzeug zugewandte
Werkstückunterseite eine senkrechte Richtungskomponente aufweist. Vorzugsweise
ist das Formelement geradverfahrbar gelagert. Die Formelemente einer
erfindungsgemäßen Matrize werden im folgenden auch Matrizenelemente genannt.
Entsprechend werden die Formelemente eines erfindungsgemäßen Stempels im
folgenden auch als Stempelelemente bezeichnet.
Nach der Erfindung ist das axial bewegbare Matrizenelement axial nachgiebig
gelagert. Das Matrizenelement wird bei Einwirkung einer auf die Anlagefläche des
Matrizenelements wirkenden Kraft axial gegen eine Widerstandskraft verfahren und
ist in diesem Sinne nachgiebig gelagert. Bei der Lagerung des wenigstens einen
bewegbaren Matrizenelements handelt es sich vorzugsweise um eine Gleitlagerung.
Das Werkstück kann während des gesamten Umformvorgangs oder zumindest
während eines Teils des Umformvorgangs permanent gegen solch ein allmählich
nachgebendes Matrizenelement gedrückt und in permanenter Anlage bis in die
gewünschte Endform umgeformt werden. Hierdurch kann der Materialfluss im
Werkstück genau kontrolliert werden. Auch dreidimensional gewölbte Formen können
präziser hergestellt werden. Ein Tiefziehen, ein besonders bevorzugter
Umformvorgang, oder auch ein Tiefen kann in mehreren Stufen erfolgen. Ebenso
können die verfahrbaren Matrizenelemente oder das wenigstens eine verfahrbare
Matrizenelement während des gesamten Umformvorgangs kontinuierlich verfahren
werden. Vorteilhafterweise wird das Werkstücks während des gesamten
Umformprozesses vollflächig unterstützt. Reißer im umgeformten Werkstück werden
sicherer vermieden. Die vorstehend genannten Vorteile können grundsätzlich durch
den erfindungsgemäß flexiblen Stempel auch bei einem Streckziehen erhalten werden.
Die Widerstandskraft im Falle einer Matrize ist bevorzugt eine Fluiddämpfungskraft.
Die Dämpfungskraft kann durch Verdrängung eines inkompressiblen Fluids, d. h. einer
Hydraulikflüssigkeit, oder eines kompressiblen Fluids, beispielsweise Luft, erzeugt
werden. Auch eine Federkraft kann die Widerstandskraft allein oder in Kombination
mit einer Dämpfungskraft bilden. Bei Verwendung eines kompressiblen Fluids als
Dämpfungsfluid handelt es sich von Hause aus um eine Federdämpfungskraft. In
bevorzugten Ausführungen wird die Widerstandskraft allerdings allein durch eine zu
verdrängende Hydraulikflüssigkeit erzeugt. Grundsätzlich kann das Nachgeben aber
auch allein gegen einen mechanischen Reibungswiderstand erfolgen. Ebenso wird ein
motorisches Verfahren mit motorisch vorgegebener Verfahrgeschwindigkeit noch als
ein Nachgeben angesehen, obgleich dies nicht bevorzugten Ausführungen entspricht.
Obgleich bereits eine Matrize mit nur zwei Matrizenelementen, wovon wenigstens
eines erfindungsgemäß ausgebildet ist, mit Vorteil bei beispielsweise einem Tiefziehen
oder Tiefen oder auch nur einem Biegen des Werkstücks eingesetzt werden kann,
weist die Matrize vorzugsweise eine Mehrzahl von Matrizenelementen auf, die wie bei
den bekannten Stempeln zu einer Matrix zusammengefasst sind, aber je individuell in
dem Matrizengestell gegen je eine Widerstandskraft oder eine für alle oder mehrere
der Matrizenelemente gleiche Widerstandskraft nachgiebig gelagert sind. Die
Widerstandskraft ist vorzugsweise für jedes einzelne der Matrizenelemente individuell
veränderbar.
Das Werkstück kann mittels eines Stempels an die Matrize gedrückt werden.
Vorzugsweise wird die Umformung jedoch durch ein Druckfluid, besonders bevorzugt
durch eine unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit, bewirkt, mit der eine der
Matrize abgewandte Werkstückoberseite beaufschlagt wird.
Die erfindungsgemäße Matrize kann in einer Weiterentwicklung zusätzlich als flexibler
Stempel eingesetzt werden, um das Werkstück vorzurecken, insbesondere durch
Streckziehen. Die Matrizenelemente werden hierbei zu Stempelelementen.
Vorzugsweise werden die Matrizenelemente mit dem darüber gespannten Werkstück
aktiv individuell bis in die Endform des gebildeten Stempels ausgefahren und dabei das
Werkstück vorgereckt. Nach Beendigung des Vorreckens wird das Werkstück durch
Beaufschlagung der Werkstückoberseite mit einer Druckkraft umgeformt, wofür die
Stempelelemente auf Nachgiebigkeit umgeschaltet werden und wieder die
erfindungsgemäße, bis in die Endform nachgiebige Matrize gebildet wird.
Handelt es sich bei dem Werkzeug um einen flexiblen Stempel, der relativ zueinander
während der Umformung axial bewegbare Stempelelemente aufweist, so wird das axial
bewegbare Stempelelement erfindungsgemäß durch Fluiddruckbeaufschlagung
ausgefahren. Ein vorzugsweise hydraulisch bewirktes Ausfahren, grundsätzlich aber
auch ein pneumatisch bewirktes Ausfahren, weist gegenüber einem mechanischen oder
elektrischen Antrieb den Vorteil auf, das größere Umformkräfte erzielbar sind und die
Antriebskraft unmittelbar auf das jeweilige Stempelelement aufgebracht werden kann
und nicht erst über mechanische Übertragungsglieder, beispielsweise Zahnräder und
Kupplungen. Bildet das flexible Werkzeug einen Stempel, so handelt es sich
vorzugsweise um einen Stempel für eine Hydroumformung, bei der ein Gegendruck
mittels einer Membrane oder ohne Membrane hydraulisch erzeugt wird.
Falls die Bewegungen der Formelemente, insbesondere die Bewegungen der
Matrizenelemente, individuell oder durch Gruppenbildung abschnittsweise steuerbar
sind, können an den Rändern des Werkzeugs angeordnete Formelemente die Funktion
einer Einspanneinrichtung, d. h. die Funktion der üblicherweise verwendeten
Niederhalter, übernehmen und das Werkstück fixieren. Dies kann dadurch erreicht
werden, dass bei diesen Formelementen mit einer entsprechend hohen
Widerstandskraft gearbeitet wird. Auf eine gesonderte Einspanneinrichtung kann
verzichtet werden. Die lokale Flächenpressung, die das Werkstück an den einzelnen
Formelementen erfährt, kann aufgrund der Erfindung vorteilhafterweise aber nicht nur
an den Rändern des Werkzeugs, sondern über die gesamte Anlagefläche des
Werkzeugs zur gezielten Steuerung des Materialflusses in dem Werkstück eingesetzt
werden, indem die Widerstandskraft bei jedem der Matrizenelemente oder die
Antriebskraft bei jedem der Stempelelemente individuell oder gruppenweise
unterschiedlich groß vorgegeben oder individuell bzw. gruppenweise kollektiv
veränderbar ist.
Das erfindungsgemäße Werkzeug kann in Bezug auf seine Endform als einfaches
Werkzeug ausgebildet sein, d. h. die Endform des Werkzeugs ist in diesem Falle nicht
veränderbar. Flexibel ist das Werkzeug in dieser Ausführungsform nur in Bezug auf
seine Nachgiebigkeit aus einer Ausgangsform in die nicht variierbare Endform. Die
nicht variierbare Endform kann dadurch erhalten werden, dass die Formelemente axial
auf Block gefahren werden, beispielsweise durch Ausbildung der Formelemente in
unterschiedlichen Längen oder durch Einlegen von unterschiedlich dicken
Zwischenstücken.
Vorzugsweise ist jedoch auch die Endform des Werkzeugs, d. h. die Endform der von
dem Werkzeug gebildeten Anlagenfläche, veränderbar, um Formteile unterschiedlicher
Gestalt herstellen zu können. Das erfindungsgemäße Werkzeug ist in diesem Sinne
doppelt flexibel, nämlich zum einen durch die Nachgiebigkeit bis in eine Endform und
zum anderen durch die Veränderbarkeit dieser Endform. Die Endform des Werkzeugs,
d. h. die Endposition des Formelements oder die Endpositionen der mehreren
erfindungsgemäß bei der Umformung bewegbaren Formelemente kann
vorteilhafterweise in der Umformvorrichtung verändert werden. Hierzu wird die axiale
Position von vorzugsweise jedem einzelnen Formelement über ein Wegmesssystem,
zum Beispiel kapazitiv, magnetisch oder opto-elektronisch, ermittelt und über eine
Steuerung mit einem vorgegebenen, individuellen Haltepunkt für jedes einzelne
Formelement verglichen. Hat ein Formelement seinen vorgegebenen Haltepunkt
erreicht, wird dieses Formelement durch ein Stellglied von der Steuerung festgesetzt.
Ist die Widerstandskraft oder die Antriebskraft eine Fluiddruckkraft, so kann das
Stellglied durch ein steuerbares Ventil gebildet werden. Hierbei genügt es
grundsätzlich, dass das steuerbare Ventil von Durchfluss auf Sperren und umgekehrt
gesteuert werden kann. Vorteilhafterweise kann das steuerbare Ventil ein
Stromregelventil sein, oder es kann zusätzlich zu einem Absperrventil ein
Stromregelventil vorgesehen sein, um die Fluiddämpfungskraft verändern zu können.
Bevorzugt wird jedoch das Festsetzen unabhängig von der Fluiddruckkraft für die
Dämpfung oder den Antrieb durch ein eigens hierfür vorgesehenes Stellglied pro
Formelement bewirkt. Ein Festsetzen des wenigstens einen bewegbaren Formelements
wird vorzugsweise kraftschlüssig mittels einer Klemmhülse bewirkt, durch die das
Formelement hindurchgeführt ist. Vorzugsweise wird jedes der axial bewegbaren
Formelemente individuell mittels je wenigstens einer das betreffende Formelement
umgebenden Klemmhülse in einer gewünschten Position in Bezug auf die
Bewegungsrichtung des betreffenden Formelements kraftschlüssig festgesetzt. Die
Klemmhülse weist einen radial nachgiebigen und in axialer Richtung vorzugsweise
stabilen Hülsenmantel auf, welcher kraftbetätigt gegen das Formelement gedrückt
wird. Vorzugsweise wird der Hülsenmantel über seine Außenfläche mit einer
Hydraulikflüssigkeit druckbeaufschlagt und dadurch gegen das Formelement gedrückt.
Die radiale Nachgiebigkeit wird vorzugsweise durch axiale Schwächungen in dem
Hülsenmantel erreicht.
Die Größe der Widerstandskraft im Falle einer Matrize und der Antriebskraft im Falle
eines Stempels ist vorzugsweise veränderbar, um die Verfahrgeschwindigkeit des
Formelements verändern zu können, beispielsweise in Abhängigkeit von den
umzuformenden Werkstücken und/oder in Abhängigkeit von Umformgraden.
Die Widerstandskraft, gegen welche die Formelemente einer Matrize bei dem
Nachgeben eingefahren und die Antriebskraft durch welche die Formelemente eines
Stempels ausgefahren werden, kann für alle Formelemente gleich groß sein. Auch in
diesem Falle ist das Werkstück bei der Umformung ständig an das wenigstens eine
nachgebende oder ausfahrende Formelement oder vorzugsweise die mehreren
nachgebenden oder ausfahrenden Formelemente angelegt und wird auf diese Weise
durch flächige Unterstützung kontrolliert verformt.
Ist im Falle einer Matrize die Widerstandskraft eine Fluiddämpfungskraft, so kann
eine besonders einfache Umformvorrichtung dadurch erhalten werden, dass die
verfahrbaren Matrizenelemente bei der Umformung in ein mit Fluid gefülltes,
gemeinsames Druckbehältnis hineingefahren werden und dabei das Fluid unter
Erzeugung der Dämpfungskraft gegen einen Strömungswiderstand verdrängen. Der
Strömungswiderstand kann ganz einfach durch Ausbildung eines Fluidauslasses mit
einem bestimmten Durchflussquerschnitt, eine Blende oder einfache Drossel erhalten
oder bevorzugter durch ein steuerbares Stromregelventil eingestellt werden. In einer
Weiterentwicklung ist für jedes verfahrbare Matrizenelement je ein eigener mit
Dämpfungsfluid gefüllter Zylinder vorgesehen, wobei die Dämpfungskraft wie
vorstehend beschrieben für jeden dieser Zylinder individuell erzeugt wird. Sinngemäß
gilt dies auch für die Erzeugung der durch eine Fluiddruckkraft gebildeten
Antriebskraft im Falle der Ausbildung des flexiblen Werkzeugs als Stempel.
In bevorzugten Ausführungsformen sind Köpfe der Formelemente, mit denen die
Formelemente gegen das Werkstück drücken, tangential in Bezug auf die gebildete
Anlagefläche elastisch miteinander verbunden. Die Verbindung wird vorzugsweise
durch eine elastische Membran gebildet, mit der die Köpfe der Formelemente derart
miteinander verbunden sind, das dem Werkstück bei der Umformung stets eine sehr
gleichmäßige, in allen Richtungen sich stetig verwölbende Anlagefläche geboten wird.
Die Gleichmäßigkeit der elastischen Anlagefläche kann auch dadurch verbessert
werden, dass die Anlagefläche zwischen den durch die Formelemente gebildeten
Stützstellen gegen das Werkstück gerichtet mit einer Fluiddruckkraft, vorzugsweise
einer hydraulischen Fluiddruckkraft, beaufschlagt und dadurch zusätzlich abgestützt
wird. Die Bildung von Hohlräumen zwischen dem Werkstück und der Anlagefläche
kann hierdurch minimiert oder gänzlich verhindert werden, falls dies gewünscht ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von
Figuren erläutert. Die bei den Ausführungsbeispielen offenbarten Merkmale bilden in
den offenbarten Kombinationen und je einzeln die Gegenstände der Ansprüche weiter.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Umformvorrichtung mit einem flexiblen Werkzeug vor der
Umformung eines Werkstücks,
Fig. 2 die Umformvorrichtung der Fig. 1 nach der Umformung des
Werkstücks,
Fig. 3 die Umformvorrichtung mit einem Fluidkreis,
Fig. 4 ein Werkzeuggestell und eine Fluidzuführung für eine
Klemmeinrichtung,
Fig. 5 die Vorrichtung mit einer Aufnahmeeinrichtung für ein Vorstrecken des
Werkstücks,
Fig. 6 die Vorrichtung nach dem Vorstrecken,
Fig. 7 eine Klemmhülse,
Fig. 8 die Klemmhülse in dem Werkzeuggestell,
Fig. 9 das Werkzeuggestell,
Fig. 10 die Formelemente des Werkzeugs,
Fig. 11 alternative Ausführungsformen von Formelementköpfen und
Fig. 12 einen sternförmigen Formelementkopf.
Fig. 1 zeigt eine Umformvorrichtung zum Tiefziehen, Tiefen oder nur Biegen eines
Blechs 10. Die Umformung wird hydraulisch durch Andrücken bzw. Anlegen des
Werkstücks 10 an eine Matrize bewirkt, die eine Vielzahl n von stabförmigen,
einzelnen verfahrbar gelagerten Matrizenelementen 11 aufweist. Die Matrize kann
ebenso einen flexiblen Stempel bilden und wird deshalb neutral als Werkzeug
bezeichnet.
Das Werkzeug wird durch ein Werkzeuggestell 4 und die in dem Gestell 4 axial
verfahrbaren Formelemente 11 gebildet. Das Gestell 4 ist in Fig. 9 ohne
Formelemente dargestellt. Die n Formelemente 11 sind entsprechend ihrer Anordnung
im Gestell 4, aber ohne das Gestell, in Fig. 10 gezeigt. Das Gestell 4 wird durch eine
feste Platte mit senkrechten Durchgangsbohrungen in regelmäßiger Anordnung
nebeneinander gebildet. In jede der Durchgangsbohrungen 5 ist je eine Aufnahmehülse
7 eingesetzt. Die Formelemente 11 sind in den Aufnahmehülsen 7 eng gleitgeführt.
Statt in eingesetzten Hülsen könnten die Formelemente 11 auch einfach durch den
Gestellkörper unmittelbar gleitgeführt sein, wie in Fig. 1 vereinfacht dargestellt ist.
Jedes der Formelemente 11 weist einen Kopf 15, einen Führungsstab 12 und einen
dazwischen angeordneten Stützführungsbereich 13 auf. Der Kopf 15 bildet an seinem
freien Ende eine Anlagefläche für das Werkstück 10. Sämtliche Formelemente 11
zusammen bilden die Anlagefläche des Werkzeugs, wobei jedoch zwischen der
Werkzeuganlagefläche und dem Werkstück noch eine elastische Membran 2
angeordnet ist. Im Bereich seines Führungsstabs 12 ist das einzelne Formelement 11
im Gestell 4 axial gleitgeführt. Der Stützführungsbereich 13 ist gegenüber dem
Führungsstab 12 soweit verdickt und derart geformt, dass die Stützführungsbereiche
13 von benachbarten Formelementen 11 bei axialen Bewegungen der Formelemente
11 aneinander gleiten und auf diese Weise eine Führung für die Formelemente 11
zusätzlich zur Gleitführung der Führungsstäbe 12 in den Führungshülsen 6 erreicht
wird. Die Köpfe 15 der Formelemente 11 sind beweglich gelagert, so dass sich die
einzelnen Köpfe 15 und damit die gesamte Anlagefläche der Werkzeug automatisch
der sich bei der Umformung ändernden Gestalt des Werkstücks 10 anpassen. Die
bewegliche Lagerung jedes der Köpfe 15 erfolgt mittels eines Kugelgelenks, das durch
einen mit dem Stützführungsbereich 13 verbundenen Kugelkörper 14 und eine Kalotte
auf der Seite des Kopfs 15 gebildet wird.
Ein Druckbehältnis 1 ist in einen unteren und einen oberen Druckraum zweigeteilt.
Das Gestell 4 ist zwischen zwei Teilen des Druckbehältnisses 1 geklemmt oder in das
einteilige Druckbehältnis 1 eingesetzt und trennt die beiden Druckräume voneinander.
Am freien oberen Rand des Druckbehältnisses 1 ist ein umlaufender Flansch 3
ausgebildet. Schließlich überdeckt die elastische Membran 2 die Köpfe 15 der
Formelemente 11. Das Werkstück 10 liegt auf der Membran 2 flächig auf.
Grundsätzlich könnte jedoch unter Verzicht auf die Membran 2 das Werkstück 10
unmittelbar auf den Köpfen 15 der Formelemente 11 aufliegen.
Die Umformkraft wird mittels eines Druckfluids, vorzugsweise eine
Hydraulikflüssigkeit, auf das Werkstück 10 aufgebracht. Über der gesamten
Werkstückoberseite wird zu diesem Zweck in einer Druckkammer 20 ein
ausreichender Fluiddruck aufgebaut. Zur Ausbildung der Druckkammer 20 ist ein
weiteres Druckbehältnis 17 auf das Druckbehältnis 1 aufgesetzt und mit Hilfe von
Hydraulikzylindern 22 einer Anpresseinrichtung 21 gegen den Flansch 3 des
Druckbehältnisses 1 gepresst. Über der gesamten Werkstückoberseite entsteht auf
diese Weise die durch das Druckbehältnis 17 begrenzte Druckkammer 20. Im
Ausführungsbeispiel wird die Druckkammer 20 an ihrer dem Werkstück 10
zugewandten Seite durch eine elastische Membran 19 fluiddicht abgeschlossen. Die
Membran 19 liegt unmittelbar dicht auf dem Werkstück 10 auf, wenn die beiden
Druckbehältnisse 1 und 17 aufeinander gesetzt sind. Auf diese Weise wird das
Werkstück 10 an seiner Oberseite und an seiner Unterseite zwischen den beiden
elastischen Membranen 19 und 2 eingepackt. Die Druckkammer 20 wird so in Form
einer durch Druck aufweitbaren Blase gebildet. Obgleich weniger bevorzugt könnte
die Druckkammer 20 jedoch auch ohne die Membran 19 gebildet werden, wenn
nämlich anderweitig ein dichter Abschluss der Druckkammer 20 sichergestellt wird.
Das Druckfluid wird durch eine oder mehrere in dem Druckbehältnis 17 eingearbeitete
Fluidzuführungen 18 in die Druckkammer 20 gefördert, beispielsweise mittels einer
Pumpe und/oder aus einem Druckreservoir.
In Fig. 1 nehmen die Formelemente 11 ihre Ausgangsstellung ein, in der sämtliche
Formelemente 11 bis auf Anlage gegen die Werkstückunterseite gefahren sind. Im
Falle eines ebenen Werkstücks 10, wie im Ausführungsbeispiel, befinden sich
sämtliche Formelemente 11 in Bezug auf die Werkstückunterseite auf der gleichen
Höhe. Die Köpfe 15 der Formelemente 11 können in anderen Ausgangsstellungen
unmittelbar vor der Druckbeaufschlagung der Werkstückoberseite aber auch
unterschiedliche Höhen einnehmen.
Fig. 2 zeigt die Umformvorrichtung nach der Umformung des Werkstücks 10. Die
Formelemente 11 nehmen ihre Endstellungen ein. In den Endstellungen bilden die
durch die Formelemente 11 gebildeten Anlageflächenteile gemeinsam die Endform,
d. h. die Gegenform, für das von der Druckkraft P angepresste Werkstück 10. Durch
die Membran 2 wird eine noch gleichmäßigere Anlagefläche erhalten.
Der untere Druckraum des Druckbehältnisses 1 ist mit einem Dämpfungsfluid,
vorzugsweise eine Hydraulikflüssigkeit, vollständig gefüllt. Das Matrizengestell 4 mit
den Formelementen 11 bildet einen zumindest weitestgehend dichten Abschluss für
den unteren Druckraum des Druckbehältnisses 1. Der Raum über dem Matrizengestell
4 kann ebenfalls mit dem Dämpfungsfluid gefüllt sein. Bevorzugterweise ist dieser
Raum, wie im Ausführungsbeispiel, auch tatsächlich mit dem Dämpfungsfluid gefüllt,
wodurch eine besonders gleichmäßig gewölbte Anlagefläche und zusätzlich auch eine
Schmierung für die aneinander abgleitenden Stützführungsbereiche 13 erhalten wird.
Möglich wäre auch, die Dämpfung in erster Linie oder nur im oberen Druckraum zu
erzeugen. Die Formelemente 11 würden in diesem Falle dem Festsetzen in der
gewünschten Endstellung oder in Zwischenstellungen bei einer in Stufen
durchgeführten Umformung dienen. Vorzugsweise bilden die Formelemente 11 jedoch
Kolbenstangen mit Kolben, alleine bereits um das Zurückfahren in eine
Ausgangsstellung zu erleichtern. Zwischen den beiden durch das Matrizengestell 4
getrennten Räumen kann ein freier Druckausgleich stattfinden, unumgänglich
erforderlich ist dies jedoch nicht.
Durch die Umformung des Werkstücks 10 und das dadurch bewirkte Nachgeben der
Formelemente 11 in axialer Richtung in den unteren Druckraum hinein wird der
Druck in diesem Fluidraum entsprechend dem Verhältnis des einfahrenden Volumens
der Formelemente 11 zu dem Volumen des Fluidraums vergrößert. Auf die
Formelemente 11 wirkt hierdurch eine der Druckkraft P in Achsrichtung jedes
Formelements 11 entgegenwirkende Dämpfungskraft D. Die Führungsstäbe 12 bilden
Kolbenstangen mit Kolben. Die von dem unteren Teil des Druckbehältnisses 1 und
dem Matrizengestell 4 umschlossene Druckkammer mit dem Dämpfungsfluid ist mit
einem Auslass versehen, durch den Dämpfungsfluid mit einer bestimmten
Strömungsrate ausströmen kann. Bei Verwendung einer Hydraulikflüssigkeit als
Dämpfungsfluid kann auf diese Weise die Dämpfungskraft D in Abhängigkeit von der
Druckkraft P genau eingestellt werden. Der obere Druckraum wird durch die
Umformung des Werkstücks 10 ebenfalls verkleinert, so dass an der Unterseite der
elastischen Membran 2 ein über die gesamte Fläche der Membran 2 gleichmäßiger
Fluiddämpfungsdruck herrscht. Im Falle eines freien Druckausgleichs zwischen den
beiden Druckräumen herrscht auch im oberen Druckraum der Fluiddruck D.
Die elastische Membran 2 ist stoffschlüssig mit den Köpfen 15 verbunden,
beispielsweise durch eine Verklebung oder durch Vulkanisierung. Grundsätzlich kann
die Membran 2 auch mechanisch mit den Köpfen 15 verbunden sein, obgleich dies
weniger bevorzugt wird. Durch die Membran 2 werden die Köpfe 15 tangential zu der
gebildeten Anlagefläche elastisch miteinander verbunden. Obgleich weniger bevorzugt,
kann die elastische Verbindung auch erst durch den Andruck des Werkstücks 10
hergestellt werden. Eine feste Verbindung mit den Köpfen 15 verhindert jedoch ein
Zurückschnellen der Membran 2, wenn der Druck in der Druckkammer 20 abgebaut
wird.
In Fig. 3 ist die Umformvorrichtung zusammen mit einem Fluidführungssystem
unmittelbar vor dem Zusammenbau der beiden Druckbehältnisse 1 und 17 dargestellt.
Die Formelemente 11 befinden sich in der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung.
Fig. 3 zeigt auf einer Abführseite des Dämpfungsfluids vorgesehene Fluidikelemente
in Stellungen, welche sie während der Umformung einnehmen. Ferner ist ein
Fluidführungssystem für ein Festsetzen der Formelemente 11 in End- oder
Zwischenstellungen gezeigt.
Der für die Umformung erforderliche Druck in der Druckkammer 20 wird durch
Betätigung eines Druckübersetzers 24 erzeugt. An einer Seite des Druckübersetzers
24 wird mittels einer motorisch angetriebenen Pumpe 23 ein Antriebsdruck erzeugt.
Durch den Antriebsdruck wird ein Doppelkolben des Druckübersetzers 24 verschoben,
wodurch auf der Abtriebsseite des Druckübersetzers 24, die mit der Druckkammer 20
verbunden ist, in einem geschlossenen Fluidsystem der Druck erhöht wird. Dieses
Fluidsystem umfasst die Abtriebsseite des Doppelkolbens 24, die Druckkammer 20,
ein in einem Druckbehältnis gebildetes Fluidreservoir 25 und die entsprechenden
Verbindungsleitungen, wie schematisch in Fig. 3 dargestellt. Der Druck in der
Druckkammer 20 wird mittels eines Drucksensors 26 gemessen. Ein Motor M für die
Pumpe 23 wird entsprechend dem Messsignal des Drucksensors 26 geregelt
angetrieben, um in der Druckkammer 20 einen bestimmten Druck aufzubauen und
aufrecht zu erhalten oder ein vorgegebenes Druckprofil abzufahren.
Der untere Druckraum und der obere Druckraum im Druckbehältnis 1 sind vollständig
mit dem Dämpfungsfluid gefüllt und entlüftet. Der Druck im unteren Druckraum wird
mit einem Drucksensor 45 aufgenommen. Das Ausgangssignal des Drucksensors 45
wird zur Steuerung oder nur zur Überwachung des Abflusses des Dämpfungsfluids
verwendet. Auf der Abführseite wird das Dämpfungsfluid durch eine an den Auslass
angeschlossenen Abführleitung 37 in eine Abführsammelleitung 42 abgeführt. In der
Abführleitung 37 sind ein steuerbares Absperrventil 38 und ein Stromregelventil 41
in Serie hintereinander geschaltet. Während der Umformung ist das Absperrventil 38
geöffnet. Die Strömungsrate des abströmenden Dämpfungsfluids und damit auch die
in dem unteren Fluidraum des Druckbehältnisses 1 erzeugte Dämpfungskraft D werden
mittels des Stromregelventils 41 eingestellt. Ferner sind in der Abführleitung 37 ein
Reservoir 43 in einem Druckbehältnis gebildet und ein Druckbegrenzungsventil 44
angeordnet. Aus dem oberen Fluidraum in dem Druckbehältnis 1 strömt das
Dämpfungsfluid durch eine Abführleitung 39 ab. Die Abführleitung 39 mündet hinter
dem Absperrventil 38 und vor dem Stromregelventil 41 und vorzugsweise auch vor
einem Stromsensor 46 in die Abführleitung 37. In der Abführleitung 39 sind ein
Stromsensor 47 und ein steuerbares Absperrventil 40 angeordnet. Die Abströmraten
aus beiden Fluidräumen im Druckbehältnis 1 werden mit dem in der Abführleitung 37
angeordneten Stromsensor 46 und dem Stromsensor 47 ermittelt.
Anstatt die Formelemente 11 kollektiv in ein gemeinsames Druckbehältnis hinein zu
verfahren, kann für jedes der Formelemente 11 individuell ein Druckbehältnis
vorgesehen sein. Für jedes der n Formelemente 11 ist in diesem Fall anstatt des
unteren Druckraums ein Kolben-Zylinder-System vorgesehen. Der Druck im oberen
Druckraum ist vorzugsweise kleiner als die Drücke der Kolben-Zylinder-Systeme, um
die Verfahrgeschwindigkeit der Formelemente individuell bestimmen zu können. Die
den Köpfen 15 abgewandten freien Enden der Formelemente 11 werden dabei je als
Kolben ausgebildet, die in je einem eigenen Druckzylinder gleitgeführt sind und bei
ihrem Verfahren infolge der Druckkraft P in der Druckkammer 20 in den einzelnen
Zylindern je eine individuelle Dämpfungskraft Dn erzeugen. Für jedes der
Formelemente 11 bzw. die dazugehörigen Druckzylinder ist in diesem Fall individuell
je eine Abführleitung 37 mit einem Absperrventil 38 und einem Stromregelventil 41
und vorzugsweise auch einem Stromsensor 46 vorgesehen. Durch die Erzeugung der
Dämpfungskräfte Dn für jedes der Formelemente 11 unabhängig von den anderen
Formelementen 11 kann durch entsprechende Ansteuerung der individuellen
Stromregelventile 41 die Geschwindigkeit der Axialbewegung jedes einzelnen
Formelements 11 individuell eingestellt und gegebenenfalls während der Umformung
auch noch gezielt verändert werden. Auf diese Weise kann der Materialfluss in dem
Werkstück 10 während des gesamten Umformprozesses besonders genau gesteuert
werden. Die Position entlang des Verfahrwegs wird für jedes der Formelemente 11
mit Hilfe von entsprechenden Sensoren ermittelt und in einer Steuerung mit der
anzufahrenden Endposition verglichen. Sobald das Erreichen der Endposition eines
Formelements 11 festgestellt worden ist, wird das in der Abführleitung für dieses
Formelement 11 vorgesehene Absperrventil 38 von der Steuerung auf Sperren
umgesteuert. Bei Verwendung einer Hydraulikflüssigkeit als Dämpfungsfluid wird das
betreffende Formelement 11 bereits unmittelbar in der vorgegebenen Endposition
festgesetzt.
In dem Fluidführungssystem zum Festsetzen der Formelemente ist ein Druckübersetzer
31 zur Erzeugung eines Klemmdrucks für die Formelemente 11 vorgesehen. Eine
Antriebsseite des Druckübersetzers 31 ist mit einer Druckleitung 30 verbunden. Die
Abtriebsseite des Druckübersetzers 31 ist mit dem Werkzeuggestell 4 verbunden. Das
Druckfluid wird über je eine Zuführleitung 34 pro Formelement 11 in das
Matrizengestell 4 hinein unmittelbar bis zu jeder der Aufnahmehülsen 7 geführt. In
den Zuführleitungen 34 ist je ein steuerbares Absperrventil 33 angeordnet. Bei der
Umformung sind die Absperrventile 33 jeweils bis zum individuellen Festsetzen der
Formelemente 11 gesperrt. Zum Festsetzen der Formelemente 11 in der in Bezug auf
die Bewegungsrichtung gewünschten Stellung wird das Absperrventil 33 des
festzusetzenden Formelements 11 geöffnet und dadurch das kraftschlüssige Klemmen
des betreffenden Formelements 11 bewirkt, wie nachstehend noch anhand der Fig.
7 und 8 erläutert wird. Auf der Zuführseite für das Druckfluid ist ferner ein
Fluidreservoir 32 in einem Druckbehältnis gebildet. In das Werkzeuggestell 4 sind
ferner für jedes der Formelemente 11 je eine Entlüftungsleitung 35 und in jeder
Entlüftungsleitung 35 ein Rückschlagventil 36 vorgesehen.
In Fig. 4 ist die Zuführseite für das Druckfluid bei individueller Klemmbarkeit der
Formelemente 11 dargestellt. In das Werkzeuggestell 4 ist für jedes der Formelemente
11 eine individuelle Zuführleitung 34 mit einem steuerbaren Absperrmittel 33 geführt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen, wie das flexible Werkzeug zusätzlich auch als flexibler
Stempel eingesetzt werden kann. Die Verwendbarkeit als Stempel erlaubt es, das
Werkstück 10 vor dem Tiefen oder Tiefziehen vorzustrecken. Durch das Vorstrecken
wird eine Vorverfestigung erhalten. Durch das Vorstrecken kann insbesondere die
Festigkeit von schwach gewölbten Formteilen gegenüber dem reinen Tiefziehen oder
Tiefen erhöht werden. Ebenso ist der flexible Stempel auch als reines Streckwerkzeug
oder sogar nur als Biegewerkzeug mit Vorteil verwendbar, obgleich ein Werkzeug,
das sowohl eine Matrize als auch einen Stempel bilden kann, eine bevorzugte
Weiterentwicklung der reinen Matrize und des reinen Stempels darstellt.
Zum Vorstrecken ist das Werkstück 10 auf der elastischen Membran 2 aufliegend in
einer Einspanneinrichtung eingespannt. Die Einspanneinrichtung wird von seitlich
angeordneten, beweglichen Klemmbacken 8 und dem Spannen der Klemmbacken 8
dienenden Hydraulikzylindern 9 gebildet.
Fig. 5 zeigt die Formelemente 11 in der Ausgangsstellung vor dem Vorstrecken. In
dieser Ausgangsstellung ist das Werkstück 10 bis nahe an die Plastizitätsgrenze durch
die Einspanneinrichtung 8, 9 gespannt. Für die kombinierte Umformung, nämlich
Vorstrecken mit anschließendem Tiefen oder Tiefziehen, ist die Ausgangsstellung der
Formelemente 11 derart gewählt, dass die Formelemente 11 zum Vorstrecken gegen
die Werkstückunterseite drückend zunächst ausgefahren und zum Tiefen oder
Tiefziehen anschließend wieder wie bereits beschrieben über die in Fig. 5 dargestellte
Ausgangsstellung hinaus zurück- und eingefahren werden können.
Vorzugsweise wird das spätere Dämpfungsfluid auch als Druckfluid für das Ausfahren
der Formelemente 11 verwendet. Zum Ausfahren der Formelemente 11 wird der
untere Fluidraum im Druckbehältnis 1, oder es werden die individuellen
Druckbehältnisse für jedes der Formelemente 11, von einer Zuführseite für das
Dämpfungsfluid unter Druck gesetzt. Die Zuführseite für das Druckfluid zum
Ausfahren ist die gleiche wie zum Befüllen des oder der Druckbehältnisse zur
Erzeugung der Dämpfungskraft beim Einfahren. Auch die Fluidabführseite für das
Dämpfungsfluid wird vorteilhafterweise identisch übernommen. Allerdings befinden
sich die Absperrventile 38 und 40 auf der Abführseite bei dem Ausfahren in ihren
Sperrzuständen. Bei dem Ausfahren der Formelemente 11 wird auch das gleiche
Wegmesssystem wie bei dem Einfahren verwendet.
Sobald die Steuerung mit Hilfe des Wegmesssystems festgestellt hat, dass eines der
Formelemente 11 seine gewünschte Ausfahrendposition erreicht hat, wird das
Absperrventil 33 in der Zuführleitung 34 der Klemmeinrichtung für dieses
Formelement 11 auf Durchfluss umgesteuert und dadurch ein Klemmen des
betreffenden Formelements 11 augenblicklich bewirkt. Sobald sämtliche Formelemente
11 ihre gewünschten Ausfahrendstellungen eingenommen haben und somit das
Vorstrecken beendet ist, kann die Druckkammer 20 wie beschrieben unter Druck
gesetzt und die Umformung in die entgegengesetzte Richtung eingeleitet werden. Die
Formelemente 11 nehmen zu Beginn dieser anschließenden Umformung die in Fig.
6 dargestellten Ausgangsstellungen ein. Aus diesen Ausgangsstellungen werden sie wie
bereits beschrieben beispielsweise in die in Fig. 2 dargestellten Einfahrendstellungen
verfahren.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine bevorzugte Klemmeinrichtung, mit der jedes der
Formelemente 11 sowohl bei Verfahrbarkeit in ein kollektives Druckbehältnis als auch
bei Verfahrbarkeit in individuellen Druckbehältnissen in jeder gewünschten Stellung
in Bezug auf seine Bewegungsrichtung unabhängig von den anderen Formelementen
11 festgesetzt werden kann. Hierfür sind in die Aufnahmehülsen 7 Klemmhülsen 6
eingesetzt. Jede der Klemmhülsen 6 ist in einer Aufnahmehülse 7 mit einem festen
axialen und radialen Sitz aufgenommen. Die Einbausituation einer einzelnen
Klemmhülse 6 in dem Werkzeuggestell 4 ist in Fig. 8 dargestellt.
Bei der Montage wird zuerst je eine Aufnahmehülse 7 in je eine kreiszylindrische
Durchgangsbohrung des Gestells 4 eingesetzt. Die Aufnahmehülsen 7 sind im Gestell
4 radial und axial fixiert. Anschließend wird in jede der Aufnahmehülsen 7 eine
Klemmhülse 6 bis gegen einen in der Aufnahmehülse 7 ausgebildeten Flansch
eingesetzt. Schließlich wird in jede der Aufnahmehülsen 7 eine Verschlusshülse 7a
eingesetzt, vorzugsweise eingeschraubt. Jede der Klemmhülsen 6 ist zwischen dem
radial nach innen vorragenden Flansch ihrer Aufnahmehülse 7 und der
Verschlusshülse 7a mit axial festem Sitz montiert. Vorzugsweise weist jede der
Klemmhülsen 6 an ihren beiden Stirnseiten einen radial nach außen vorstehenden
Flansch auf, der bereits für einen festen radialen Sitz der Klemmhülse 6 in ihrer
Aufnahmehülse 7 sorgt. Die Klemmhülse 6 wird im wesentlichen durch einen radial
nachgiebigen, axial steifen Hülsenmantel gebildet. Im montierten Zustand verbleibt
zwischen diesem radial nachgiebigen Hülsenmantel und der umgebenden
Aufnahmehülse 7 ein Ringspalt, der in axialer Richtung durch Dichtungsringe 7b
abgedichtet wird. Wenigstens ein Dichtungsring 7b ist in eine Nut im Flansch der
Aufnahmehülse 7 und wenigstens ein weiterer Dichtungsring 7b ist in eine Nut der
Verschlusshülse 7a eingelegt. Diese wenigstens zwei Dichtungsringe 7b dichten den
Ringspalt um den Hülsenmantel der Klemmhülse 6 gegen den Führungsstab 12 des
durch die betreffende Klemmhülse 6 geführten Formelements ab. Die radiale
Nachgiebigkeit der Klemmhülse 6 wird durch axiale Schwächung des Hülsenmantels,
beispielsweise durch axiale Ausnehmungen oder Schlitze, erhalten. Falls der
Hülsenmantel der Klemmhülse 6 durchbrochen ist, ist der Hülsenmantel von einer
geschlossenen Deckhülse umgeben.
In die zwischen den Klemmhülsen 6 und den Aufnahmehülsen 7 gebildeten Ringspalte
wird durch die Fluidzuführleitungen 37 hindurch Druckfluid individuell zugeführt.
Jeder der Ringspalte wird über seine individuelle Lüftungsleitung 35 entlüftet. Die in
den Entlüftungsleitungen 35 angeordneten Rückschlagventile 36 (Fig. 4) schließen
nach Erreichen eines vorgegebenen Drucks im jeweiligen Ringspalt. Die
Rückschlagventile 36 schließen, bevor in den Ringspalten ein zur Erzeugung einer
Klemmkraft ausreichender Fluiddruck aufgebaut ist. Nach dem Entlüften der
Ringspalte und Schließen der Rückschlagventile 36 werden vor Erreichen eines zum
Klemmen ausreichenden Drucks die Absperrventile 33 in den Zuführleitungen 34
(Fig. 4) geschlossen. In diesem Zustand können die Führungsstäbe 12 der
Formelemente 11 frei von den Klemmhülsen 6 und durch die Aufnahmehülsen 7 und
deren Verschlusshülsen 7a eng gleitgeführt verfahren werden. Auf der Zuführseite für
das Druckfluid, d. h. vor den Absperrventilen 33, wird ein zum Klemmen der
Führungsstäbe 12 ausreichender Fluiddruck aufgebaut und während dem
Umformprozess aufrechterhalten. Sobald eines der Formelemente 11 seine Endstellung
für den jeweiligen Umformprozess, oder eine Zwischenstellung bei einer Umformung
in mehreren Stufen, erreicht hat, wird das zugeordnete Absperrventil 33 geöffnet und
der Ringspalt um die Klemmhülse 6 unter Druck gesetzt. Die Klemmhülse 6 weitet
sich aufgrund des äußeren Hydraulikdrucks radial einwärts auf. Das betreffende
Formelement 11 wird hierdurch augenblicklich kraftschlüssig geklemmt und in der
gerade erreichten Stellung festgesetzt.
In den Fig. 11 und 12 sind alternative Ausführungsformen der Formelementköpfe
15 dargestellt. Die Köpfe 15 sind in Bewegungsrichtung der Formelemente 11
vorzugsweise elastisch nachgiebig. Die elastische Nachgiebigkeit kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass die Köpfe 15 selbst aus einem elastomeren Material
gebildet sind. Die Elastizität kann jedoch auch durch eine entsprechende Formgebung
der Köpfe 15 erhalten werden, wofür der in Fig. 12 gezeigt Kopf 15 ein Beispiel
gibt. Die elastische Nachgiebigkeit in Bewegungsrichtung des Formelements 11 kann
auch durch eine Kombination aus Materialelastizität und Gestaltselastizität erzielt
werden. Der Kopf 15 der Fig. 12 weist in der Draufsicht vom Werkstück her einen
vollen Zentralbereich und davon in gleichen Winkelabständen radial abragende Arme
auf, die nach außen dünner werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug wird das Werkstück 10 jederzeit vollflächig
oder zumindest nahezu vollflächig unterstützt. Die Formelemente 11, von denen jedes
einzeln gegen eine kollektive oder individuelle Dämpfungskraft nachgiebig gelagert
und/oder durch einen kollektiven oder individuellen Fluiddruck ausfahrbar ist, bilden
in jedem Moment eine an die Form des Werkstücks angepasste Stützfläche. Denkbar
ist aber auch, einzelne Formelemente 11 einer Matrize nahezu widerstandslos oder mit
weit geringerem Widerstand als die benachbarten Formelemente 11 nachgeben zu
lassen oder sogar lokale Kavitäten zu erzeugen, in die hinein sich das Werkstück 10
dann bevorzugt verformt. Andererseits kann durch eine elastische Verbindung der
Formelementköpfe und Anlegen eines Dämpfungsdrucks die Bildung von lokalen
Kavitäten minimiert oder vollkommen verhindert werden. Vorteilhaft ist auch, dass
aus der erfindungsgemäßen Werkzeug sehr einfach ein flexibler Stempel gebildet
werden kann. Die Erfindung wurde anhand der Ausführungsbeispiele lediglich im
bevorzugten Zusammenwirken mit einem Druckfluid zur Erzeugung der Druckkraft
P beschrieben. Die flexible Matrize ist jedoch mit Vorteil auch in Verbindung mit
einem der Form nach während der Umformung nicht veränderbaren Stempel oder
einem flexiblen Stempel der beschriebenen Art als Gegenstück zur Erzeugung der
Umformkraft einsetzbar.
1
Druckbehältnis
2
Aufnahmeeinrichtung, Einspanneinrichtung, elastische Membran
3
Flansch
4
Matrizengestell
5
Durchgangsbohrung
6
Klemmhülse
7
Aufnahmehülse
7
a Verschlusshülse
8
Einspanneinrichtung, Klemmbacke
9
Einspanneinrichtung, Hydraulikzylinder
10
Werkstück
11
Formelement, Einspanneinrichtung
12
Führungsstab, Kolbenstange
13
Stützführungsbereich
14
Kugel
15
Kopf
16
Sicherungsmutter
17
Druckbehältnis
18
Fluidzuführung
19
elastische Membran
20
Druckkammer
21
Anpresseinrichtung
22
Hydraulikzylinder
23
Pumpe
24
Druckübersetzer
25
Reservoir
26
Drucksensor
27
-
28
-
29
-
30
Druckleitung
31
Druckübersetzer
32
Reservoir
33
Absperrventil
34
Zuführleitung
35
Entlüftungsleitung
36
Rückschlagventil
37
Abführleitung
38
Absperrventil
39
Abführleitung
40
Absperrventil
41
Stromregelventil
42
Abführsammelleitung
43
Reservoir
44
Druckbegrenzungsventil
45
Drucksensor
46
Stromsensor
47
Stromsensor
D kollektive Dämpfungskraft
Dn Dämpfungskraft individuell pro Formelement
F kollektive Antriebskraft
Fn Antriebskraft individuell pro Formelement
P Druckkraft
D kollektive Dämpfungskraft
Dn Dämpfungskraft individuell pro Formelement
F kollektive Antriebskraft
Fn Antriebskraft individuell pro Formelement
P Druckkraft
Claims (17)
1. Flexibles Werkzeug zur Bildung einer Anlagefläche für ein Werkstück bei
einer Umformung des Werkstücks, wobei das Werkzeug eine Matrize ist, das
Werkzeug umfassend:
- a) ein Werkzeuggestell (4),
- b) ein erstes Formelement (11), das einen Teil der Anlagefläche bildet,
- c) und ein zweites Formelement (11), das einen zweiten Teil der Anlagefläche bildet und relativ zu dem ersten Formelement (11) axial, nämlich in eine Richtung senkrecht zur Anlagefläche, bewegbar in dem Werkzeuggestell (4) gelagert ist,
- a) das zweite Formelement (11) axial nachgiebig gelagert ist, derart, dass es bei der Umformung aus einer Ausgangsstellung bis in eine feste Endstellung gegen eine Widerstandskraft (D; Dn) axial bewegbar ist.
2. Flexibles Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe
der Widerstandskraft (D; Dn) veränderbar ist.
3. Flexibles Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Widerstandskraft (D; Dn) eine Fluiddämpfungskraft ist.
4. Flexibles Werkzeug nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, dass das zweite Formelement (11) bei einem axialen
Nachgeben ein Dämpfungsfluid aus einem Druckbehältnis (1) gegen einen
Strömungswiderstand verdrängt.
5. Flexibles Werkzeug nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Stromregelventil (41) den Strömungswiderstand bildet.
6. Flexibles Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das zweite Formelement (11) mit einer Antriebseinrichtung
gekoppelt und mittels der Antriebseinrichtung in eine andere Endstellung aktiv
verfahrbar ist, so dass durch das Werkzeug ein flexibler Stempel gebildet
werden kann.
7. Flexibles Werkzeug zur Bildung einer Anlagefläche für ein Werkstück bei
einer Umformung des Werkstücks, wobei das Werkzeug ein Stempel ist, das
Werkzeug umfassend:
- a) ein Werkzeuggestell (4),
- b) ein erstes Formelement (11), das einen Teil der Anlagefläche bildet,
- c) und ein zweites Formelement (11), das einen zweiten Teil der Anlagefläche bildet und relativ zu dem ersten Formelement (11) axial, nämlich in eine Richtung senkrecht zur Anlagefläche, bewegbar in dem Werkzeuggestell (4) gelagert ist,
- a) das zweite Formelement (11) eine Kolbenstange (12) mit einem Kolben bildet, der in einem Druckbehältnis (1) mit einem Fluiddruck beaufschlagbar ist und der Fluiddruck ausreicht, das Werkstück durch axiales Ausfahren des Formelements (11) umzuformen.
8. Flexibles Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass
das zweite Formelement (11) sich durch eine Klemmhülse (6) erstreckt und das zweite Formelement (11) mittels der Klemmhülse (6) in Bezug auf die axiale Richtung kraftschlüssig festlegbar ist,
wobei eine den Kraftschluss bewirkende, radiale Klemmkraft der Klemmhülse (6) vorzugsweise durch Druckbeaufschlagung eines Mantels der Klemmhülse (6) mit einer Hydraulikflüssigkeit erzeugt wird.
das zweite Formelement (11) sich durch eine Klemmhülse (6) erstreckt und das zweite Formelement (11) mittels der Klemmhülse (6) in Bezug auf die axiale Richtung kraftschlüssig festlegbar ist,
wobei eine den Kraftschluss bewirkende, radiale Klemmkraft der Klemmhülse (6) vorzugsweise durch Druckbeaufschlagung eines Mantels der Klemmhülse (6) mit einer Hydraulikflüssigkeit erzeugt wird.
9. Flexibles Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Kopf (15) des zweiten Formelements (11), mit dem das
zweite Formelement (11) gegen das Werkstück drückt, in Bewegungsrichtung
des zweiten Formelements (11) elastisch nachgiebig ist.
10. Flexibles Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Matrizenelemente (11) Köpfe (15) aufweisen, mit denen sie gegen das Werkstück drücken,
und die Köpfe (15) tangential zu der Anlagefläche elastisch miteinander verbunden sind.
die Matrizenelemente (11) Köpfe (15) aufweisen, mit denen sie gegen das Werkstück drücken,
und die Köpfe (15) tangential zu der Anlagefläche elastisch miteinander verbunden sind.
11. Flexibles Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Anlagefläche des Werkzeugs durch eine Mehrzahl von Formelementen (11) gebildet wird
und mehrere der Formelemente (11), vorzugsweise alle Formelemente (11) des Werkzeugs, zweite Formelemente (11) sind.
die Anlagefläche des Werkzeugs durch eine Mehrzahl von Formelementen (11) gebildet wird
und mehrere der Formelemente (11), vorzugsweise alle Formelemente (11) des Werkzeugs, zweite Formelemente (11) sind.
12. Umformvorrichtung zum Umformen eines Werkstücks mittels eines Wirkfluids,
die Vorrichtung umfassend:
- a) eine Aufnahme- oder Einspanneinrichtung (2, 11; 8, 9) für das Werkstück (10),
- b) eine Druckkammer (20) zur Beaufschlagung einer Oberseite des Werkstücks (10) mit einer Druckkraft (P),
- c) und ein flexibles Werkzeug zur Bildung einer Anlagefläche für das
Werkstück (10) mit
- 1. einem Werkzeuggestell (4),
- 2. einem ersten Formelement (11), das einen ersten Teil der Anlagefläche bildet,
- 3. einem zweiten Formelement (11), das einen zweiten Teil der Anlagefläche bildet und relativ zu dem ersten Formelement (11) axial, nämlich in eine Richtung senkrecht zur Anlagefläche, bewegbar in dem Matrizengestell (4) gelagert ist,
- a) das zweite Formelement (11) axial nachgiebig gelagert ist, derart, dass es bei der Umformung aus einer Ausgangsstellung bis in eine feste Entstellung gegen eine Widerstandskraft (D; Dn) axial bewegbar ist.
13. Umformvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, dass das zweite Formelement (11) von der Druckkraft (P)
gegen eine Fluiddämpfungskraft (D; Dn) verfahren wird.
14. Verfahren zur Umformung eines Werkstücks, bei dem
das Werkstück (10) durch Beaufschlagung einer Werkstückoberseite mit einer Druckkraft (P) umgeformt und mit einer Werkstückunterseite gegen ein in mehrere Formelemente (11) unterteiltes, flexibles Werkzeug gedrückt und
dadurch aus einer Ausgangsform in eine von den Formelementen (11) gebildete Endform umgeformt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formelemente (11) aus Ausgangsstellungen, die sie vor der Umformung einnehmen, relativ zueinander in Endstellungen bewegt werden, in denen sie die Endform bilden, und das Werkstück (10) während der Umformung gegen die Druckkraft (P) stützen.
das Werkstück (10) durch Beaufschlagung einer Werkstückoberseite mit einer Druckkraft (P) umgeformt und mit einer Werkstückunterseite gegen ein in mehrere Formelemente (11) unterteiltes, flexibles Werkzeug gedrückt und
dadurch aus einer Ausgangsform in eine von den Formelementen (11) gebildete Endform umgeformt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formelemente (11) aus Ausgangsstellungen, die sie vor der Umformung einnehmen, relativ zueinander in Endstellungen bewegt werden, in denen sie die Endform bilden, und das Werkstück (10) während der Umformung gegen die Druckkraft (P) stützen.
15. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
die Formelemente (11) in den Ausgangsstellungen die Ausgangsform bilden
und an der Werkstückunterseite anliegen.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Formelemente (11) durch die Druckkraft (P) und je
gegen eine Fluiddämpfungskraft (D; Dn) in die Endstellungen bewegt werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Werkstück (10) vor der Umformung in eine der
Umformung entgegengesetzte Richtung vorgestreckt wird, indem die
Formelemente (11) aktiv bis in eine Vorstreck-Endform gegen die
Werkstückunterseite ausgefahren werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000143209 DE10043209A1 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Flexibles Werkzeug zur Umformung eines Werkstücks |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000143209 DE10043209A1 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Flexibles Werkzeug zur Umformung eines Werkstücks |
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DE2000143209 Withdrawn DE10043209A1 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Flexibles Werkzeug zur Umformung eines Werkstücks |
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EP (1) | EP1184102A3 (de) |
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