DE10041226A1 - Verfahren zur Behandlung von Objekten - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren zur Behandlung von Objekten, insbesondere von zytologischen oder histologischen Präparaten, beispielsweise in einem Färbeautomaten, wobei die Objekte vorzugsweise auf Objektträgern und ggf. in Objektträgermagazinen mittels einer Transporteinrichtung zu verschiedenen Bearbeitungsstationen verbracht, dort eingesetzt und entsprechend einem vorgebbaren Behandlungsprogramm behandelt werden, ist gekennzeichnet durch eine Durchsatzoptimierung unter Zugrundelegung geringster Verfahrwege der Transporteinrichtung.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Objekten,
insbesondere von zytologischen oder histologischen Präparaten, beispielsweise in
einem Färbeautomaten oder in einem Gewebeprozessor, wobei die Objekte
vorzugsweise auf Objektträgern und ggf. in Objektträgermagazinen mittels einer
Transporteinrichtung zu verschiedenen Bearbeitungsstationen verbracht, dort eingesetzt
und entsprechend einem vorgebbaren Behandlungsprogramm behandelt werden. An
dieser Stelle sei angemerkt, dass sich das Verfahren lediglich beispielhaft in einem
Färbeautomaten anwenden läßt, dass das Verfahren auf diese Anwendung jedoch nicht
beschränkt ist. Ebenso sei angemerkt, dass bei der Anwendung des hier in Rede
stehenden Verfahrens in einem Gewebeprozessor die Proben bzw. Objekte nicht
zwingend auf Objektträgern angeordnet sind.
Lediglich beispielhaft wird auf die EP 0 849 582 A1 verwiesen. Aus dieser Druckschrift
ist ein gattungsbildendes Verfahren zur Behandlung von Objekten, insbesondere von
zytologischen oder histologischen Präparaten, bekannt. Zytologische oder histologische
Präparate werden danach mittels eines Objektträgers bzw. Korbes und gegebenenfalls
in Magazinen den unterschiedlich arbeitenden Behandlungsstationen eines Färbeauto
maten zugeführt, wobei der Färbeautomat mehrere Behandlungsstationen mit unter
schiedlichen Reagenzien umfasst.
Das aus der EP 0 849 582 A1 bekannte gattungsbildende Verfahren bezieht sich auf
einen Färbeautomaten (Multistainer), wobei es sich dabei im Konkreten um eine
Vorrichtung zur Färbung histologischer Präparate handelt. Diese Präparate werden auf
einem Objektträger zur Verfügung gestellt, wobei mehrere Objektträger in Magazinen
angeordnet sein können. Die unterschiedlichen Behandlungs- bzw.
Bearbeitungsstationen werden über eine Transportvorrichtung erreicht, die einen
Roboterarm umfassen kann. Die Transportvorrichtung transportiert die Objektträger bzw.
Objektträgermagazine zu den jeweiligen Behandlungsstationen, an denen bzw. in denen
Behandlungsmaßnahmen entsprechend einer auswählbaren Färbemethode stattfinden.
Die Objektträger bzw. Objektträgermagazine werden in die Reagenzien enthaltende
Behälter der Behandlungsstationen eingesetzt, so dass die Transportvorrichtung nach
Freigabe des jeweiligen Objektträgers bzw. Objektträgermagazins unabhängig von der
stattfindenden Behandlung weiter transportieren kann.
Bei den bekannten Färbeautomaten und den dort angewandten Verfahren zur
Behandlung von zytologischen oder histologischen Präparaten sind die Bear
beitungsstationen unabhängig von dem durchzuführenden Färbeprogramm mehr oder
weniger starr angeordnet, so dass die Transporteinrichtung entsprechend der
Positionierung der jeweiligen Bearbeitungsstationen zu verfahren ist. Dies führt zu einem
ganz erheblichen Zeitaufwand zum Verfahren der Objektträger, wobei stets der Zeitraum
zwischen den Behandlungszeiten zum Verfahren von Objektträgern zur Verfügung steht.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein gattungsbildendes
Verfahren zur Behandlung von Objekten, insbesondere von zytologischen oder histologi
schen Präparaten, derart auszugestalten und weiterzubilden, dass innerhalb der
Bearbeitungszeiten in den Bearbeitungsstationen möglichst viele Transportaktionen
durchgeführt werden können.
Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach ist ein gattungsbildendes Verfahren zur Behandlung von Objekten,
insbesondere von zytologischen und histologischen Präparaten, gekennzeichnet durch
eine Durchsatzoptimierung unter Zugrundelegung geringster Verfahrwege der
Transporteinrichtung.
Erfindungsgemäß ist zunächst einmal erkannt worden, dass man innerhalb der
Behandlungszeiten, d. h. im Verlaufe der in den Behandlungsstationen stattfindenden
Behandlungen, möglichst viele Transportaktionen durchführen muß, um die Grundlage
für eine Durchsatzoptimierung zu schaffen. Sofern die Transporteinrichtung geringste
Verfahrwege zurücklegt, läßt sich eine maximale Anzahl von Transportaktionen
durchführen, wodurch sich der Durchsatz insgesamt jedenfalls dann erhöht, wenn
hinreichend viele Bearbeitungsstationen vorhanden sind, so auch zur parallelen
Behandlung nach identischen Behandlungsmethoden bzw. Füllungen in den
Behandlungs- bzw. Bearbeitungsstationen.
Kürzeste Verfahrwege der Transporteinrichtungen könnten mittels mathematischer
Modelle, insbesondere mittels graphentheoretischer und/oder netzplantechnischer
Ansätze realisiert werden. Insoweit könnte bei gegebener Anordnung der
Bearbeitungsstationen - ohne diese zu verändern - eine Optimierung stattfinden, und
zwar jeweils abgestimmt auf das jeweilige Färbeprogramm. Werden unterschiedliche
Färbeprogramme gleichzeitig durchgeführt, findet unter Berücksichtigung sämtlicher
Verfahrwege eine Optimierung statt.
In ganz besonders vorteilhafter Weise werden die Verfahrwege der Transporteinrichtung
durch Anordnen bzw. Umordnen der zur Abarbeitung der jeweiligen
Bearbeitungsprogramme in vorgegebener Reihenfolge anzufahrenden
Bearbeitungsstationen minimiert. Eine neue Anordnung bzw. Umordnung der
Bearbeitungsstationen kann dadurch erfolgen, dass die sich in den Stationen
befindlichen Behälter vorzugsweise mit Hilfe der Transporteinrichtung verlagert werden.
Ebenso ist es jedoch auch denkbar, die Bearbeitungsstationen entsprechend
abzuarbeitender Behandlungsprogramme zu befüllen, wobei die optimale Befüllung bzw.
optimale Anordnung der Bearbeitungsstationen von einem Rechner vorgegeben wird,
nämlich unter Berücksichtigung der abzuarbeitenden Behandlungsprogramme.
Wie bereits zuvor angedeutet, ist die Transporteinrichtung von den Objektträgern bzw.
Objektträgermagazinen unabhängig zu handhaben, so dass nach Einsetzen eines
Objektträgers bzw. des Objektträgermagazins in die Behandlungsstation die
Transporteinrichtung während der Behandlung weiter arbeiten kann. Folglich ist es
möglich, während der Bearbeitungszeit eines Objektträgermagazins andere
Objektträgermagazine zu erfassen, zu verfahren und in andere Bearbeitungsstationen
zu verbringen. Eine parallele Bearbeitung bzw. Behandlung in verschiedenen
Bearbeitungsstationen nach mehreren Bearbeitungsprogrammen ist möglich, und zwar
gemäß beanspruchter Lehre in durchsatzoptimierter Weise.
Noch einmal sei ganz besonders hervorgehoben, dass innerhalb der Behandlungszeiten
in den Bearbeitungsstationen Transportaktionen stattfinden. Je kürzer die erforderlichen
Verfahrwege sind, nämlich entweder aufgrund optimierter Verfahrwege und/oder
aufgrund einer ganz besonderen Anordnung bzw. Umordnung der
Bearbeitungsstationen, desto mehr Transportaktionen können innerhalb der
Behandlungszeiten stattfinden. Insoweit hat die Anordnung der für die
Bearbeitungsschritte erforderlichen Bearbeitungsstationen bzw. Reagenzienstationen
und somit die Befüllung der jeweiligen Stationen einen maßgeblichen Einfluss auf den
Durchsatz des Geräts.
Die hier angestrebte Durchsatzoptimierung wird mittels eines EDV-Programms
berechnet und kann auf einem im Behandlungsgerät integrierten Rechner ausgeführt
werden. Grundsätzlich kommt hier die Anwendung eines beliebigen Rechners in Frage,
so auch - beispielsweise - ein PC. Ähnliche EDV-Systeme - logisch arbeitende
Baugruppen -, so beispielsweise ein Microcontroller, sind verwendbar. Nach
Berechnung einer optimalen Anordnung der Bearbeitungsstationen und/oder kürzester
Verfahrwege wird die Transporteinrichtung unmittelbar angesteuert. Eine entsprechende
Anpassung der gesamten Bearbeitung findet statt.
Ebenso ist es denkbar, dass das die Optimierung berechnete EDV-Programm auf einem
externen Rechner, vorzugsweise auf einem PC, ausgeführt wird. Insoweit ist das
Nachrüsten mit einem entsprechenden Optimierungsprogramm ohne weiteres möglich,
wobei der externe PC dann auch zur Prozesssteuerung dienen kann. Im Rahmen einer
ganz besonders einfachen Ausgestaltung könnte der externe PC lediglich eine
optimierte Anordnung der Bearbeitungsstationen berechnen, so dass der Anwender die
optimierte Anordnung der Bearbeitungsstationen bzw. die entsprechende Befüllung der
dortigen Behälter mit Reagenzien manuell vornehmen kann. Letztendlich könnte dem
Benutzer lediglich eine optimierte Anordnung der Bearbeitungsstationen vorgegeben
werden, so dass weitere Umrüstmaßnahmen im Gerät selbst, insbesondere ein zur
Steuerung erforderlicher Eingriff, nicht erforderlich ist.
Schließlich sei noch einmal ganz besonders hervorgehoben, dass die hier in Rede
stehende Optimierung in einem Färbeautomaten zur Behandlung zytologischer oder
histologischer Präparate Anwendung finden kann. Die Bearbeitungsstationen sind dabei
als Reagenzienstationen ausgebildet, wobei sich die Reagenzien in entsprechenden
Behältern befinden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Behandlung von Objekten, insbesondere von zytologischen oder
histologischen Präparaten, beispielsweise in einem Färbeautomaten oder in einem
Gewebeprozessor, wobei die Objekte vorzugsweise auf Objektträgern und ggf. in
Objektträgermagazinen mittels einer Transporteinrichtung zu verschiedenen Bearbei
tungsstationen verbracht, dort eingesetzt und entsprechend einem vorgebbaren
Behandlungsprogramm behandelt werden,
gekennzeichnet durch eine Durchsatzoptimierung unter Zugrundelegung
geringster Verfahrwege der Transporteinrichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrwege der
Transporteinrichtung mittels mathematischer Modelle, insbesondere mittels
graphentheoretischer und/oder netzplantechnischer Ansätze, minimiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrwege der
Transporteinrichtung durch Anordnen bzw. Umordnen der zur Abarbeitung der jeweiligen
Bearbeitungsprogramme in vorgegebener Reihenfolge anzufahrenden
Bearbeitungsstationen minimiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Transporteinrichtung während der Behandlung weitere Objekte bzw. Objektträger zu
anderen Bearbeitungsstationen verfahren kann, so dass eine parallele Bearbeitung bzw.
Behandlung in verschiedenen Bearbeitungsstationen nach mehreren
Bearbeitungsprogrammen durchsatzoptimiert möglich ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
die Optimierung berechnende Programm auf einem im Behandlungsgerät integrierten
Rechner ausgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
die Optimierung berechnende Programm auf einem externen Rechner, vorzugsweise auf
einem PC, ausgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die
Anwendung in einem Färbeautomaten, wobei die Bearbeitungsstationen als
Reagenzienstationen ausgebildet sind.
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