DE10039871A1 - Einarmiger Ausleger für ein Kettenwerk einer Bahnoberleitung - Google Patents

Einarmiger Ausleger für ein Kettenwerk einer Bahnoberleitung

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    • B60M1/12Trolley lines; Accessories therefor
    • B60M1/20Arrangements for supporting or suspending trolley wires, e.g. from buildings

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Abstract

Ein einarmiger Ausleger (2) für ein Kettenwerk einer Bahnoberleitung umfaßt einen Auslegerarm (4), der an einer Haltevorrichtung (6) angebracht ist, eine Tragseilhalterung (14) für zumindest ein Tragseil und wenigstens einen Seitenhalter (16), der schwenkbar mit dem Auslegerarm (4) verbunden ist, wobei der Seitenhalter (16) zumindest einen Fahrdraht hält. Ferner weist der Ausleger (2) mindestens einen Isolator (10) oder ein stabförmiges Isolierelement (34) und Isolierschirme (23) auf, der einen unter elektrischer Spannung stehenden Abschnitt des Auslegers (2) elektrisch abschirmt. Hierbei ist der Isolator (10) oder die Isolierschirme (23) in einem Bereich zwischen der Tragseilhalterung (14) und dem Seitenhalter (16) angeordnet.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft einen Ausleger für ein Kettenwerk einer Bahnoberleitung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge werden üblicherweise aus über den Fahrschienen verspannten Oberleitungen mit Strom versorgt.
Bei Schienenfahrzeugen ist es bekannt, die Antriebsenergie über Oberleitungskettenwerke zu beziehen. Die Kettenwerke umfassen ein Tragseil, das an Stützpunkt-Auslegern aufgespannt ist. Ein Fahrdraht ist mit Hängern aus flexiblem Seil an dem Tragseil aufgehängt. Als Tragkonstruktion für das Kettenwerk sind üblicherweise zweiarmige Ausleger vorgesehen, die jeweils ein oberes Ankerrohr und ein schräg dazu angeordnetes Auslegerrohr umfassen. Die beiden Rohre sind an ihrem einen Ende in einem Winkel von miteinander verbunden und dienen zum Befestigen des Tragseils, an dem der spannungsführende Fahrdraht aufgehängt ist. An ihrem anderen Ende weisen die Rohre jeweils einen Isolator auf und sind z. B. an Masten angebracht. Dabei dienen die Isolatoren der elektrischen Isolierung der Masten von den spannungsführenden Teile des Auslegers. Das Tragseil stabilisiert den Fahrdraht, so daß die Anzahl der notwendigen Stützpunkte für das Kettenwerk gering gehalten werden kann. Allerdings erfordert die bekannte Kettenwerkskonstruktion aus Tragseil, Hängern und Fahrdraht sowie die verstrebte Auslegerkonstruktion zum Aufbau einen ausreichenden Freiraum über dem Schienenfahrzeug.
Bei Schienenfahrzeugen für den Nahverkehr im Tunnel, z. B. U- und S-Bahnen, müssen bei Oberleitungen maximal mögliche Bauhöhen berücksichtigt werden, die von einem jeweiligen Tunnelprofil abhängig sind. Für die herkömmliche verstrebte Auslegerkonstruktion steht oft nicht genügend Einbauraum zur Verfügung. Daher werden im Tunnel oft Einfachoberleitungen ohne Tragseil vorgesehen, bei denen der Fahrdraht zwischen elastischen, einarmigen Stützauslegern aufgespannt ist. Die flache Bauweise der elastischen Stützausleger ermöglicht dabei den Einbau der Oberleitung auch in einem niedrigen Tunnel. Um ein Durchhängen des Fahrdrahts infolge seines Eigengewichts zu verringern und somit eine störungsfreie Stromübernahme von dem Fahrdraht auf einen Stromabnehmer des Schienenfahrzeugs zu gewährleisten, müssen die Stützausleger jedoch relativ engen Abständen angeordnet werden. Dadurch vergrößert sich die Anzahl der erforderlichen Stützausleger, so daß diese Konstruktion vergleichsweise aufwendig und teuer ist.
Auch ist es bekannt, einen einarmigen Ausleger für eine Kettenfahrleitung im Tunnel vorzusehen, der über einen Isolator an der Tunneldecke befestigt ist. An einem freien Ende des Auslegerarms ist das Tragseil in einer Tragseilhalterung befestigt. Der Fahrdraht ist an einem schwenkbar mit dem einarmigen Ausleger verbundenen stabförmigen Seitenhalter angebracht. Bei der bekannten Auslegerkonstruktion steht der gesamte Auslegerarm bis zu dem an der Tunneldecke angeordneten Isolator unter elektrischer Spannung, die durch das spannungsführende Tragseil und den Fahrdraht auf den Ausleger übertragen wird. Ein zwischen spannungsführenden Teilen der Oberleitung und der Tunneldecke einzuhaltender elektrischer Sicherheitsabstand muß beim Einbau dieser Auslegerkonstruktion aufgrund des vollständig unter Spannung stehenden Auslegers stets beachtet werden. Somit gestaltet sich der Einbau des Auslegers in einem niedrigen Tunnel äußerst schwierig, wenn der Einbauraum zu gering ist und daher der elektrische Sicherheitsabstand zur Tunneldecke nicht eingehalten werden kann. Ferner unterliegt der in unmittelbarer Nähe der Tunneldecke angeordnete Isolator durch das Gewicht des Kettenwerkes und den großen Hebelarm zwischen Kettenwerk und Isolator einer hohen mechanische Beanspruchung.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einarmigen Ausleger für ein Kettenwerk einer Bahnoberleitung zu schaffen, der sowohl unter niedrigen Bauwerken einsetzbar als auch mit geringem Arbeitsaufwand sowie geringem konstruktiven Aufwand herstellbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen erfindungsgemäßen Ausleger mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Demzufolge zeichnet sich der erfindungsgemäße Ausleger für ein Kettenwerk einer Bahnoberleitung dadurch aus, daß mindestens ein Isolator in einem Bereich zwischen der Halterung für zumindest ein Tragseil und einem Seitenhalter vorgesehen ist. Hierdurch ergibt sich gegenüber dem bekannten Ausleger für eine Kettenfahrleitung der große Vorteil, daß der Isolator in einem Bereich des Auslegers mit geringer Biegebelastung angeordnet ist. Dadurch weist der erfindungsgemäße Auslegers eine hohe Stabilität und Tragkraft für das Oberleitungskettenwerk auf. Somit kann der Abstand zwischen den an Stützpunkt- Auslegern des Kettenwerks vergrößert, die Anzahl der Ausleger zur Halterung des Kettenwerks reduziert werden. Folglich können die Kosten für die gesamte Oberleitungskonstruktion gesenkt werden. Ferner ist es aufgrund der verringerten Biegebelastung auf den Isolators möglich, die Konstruktion des Isolators zu vereinfachen und auch kostengünstige, handelsübliche Standardisolatoren einzusetzen.
Darüber hinaus bleibt durch die erfindungsgemäße Anordnung des Isolators der Arm des Auslegers im wesentlichen elektrisch spannungsfrei und kann geerdet werden. Dies erhöht die elektrische Sicherheit. Denn ein mit dem spannungsführenden Tragseil verbundener Abschnitt des Auslegers ist durch den Isolator derart elektrisch abgeschirmt, daß der Auslegerarm in einem Bereich zwischen dem Isolator und einer Haltevorrichtung für den Auslegerarm von den spannungsführenden Teilen des Auslegers elektrisch isoliert ist. Somit können die sonst einzuhaltenden elektrischen Sicherheitsabstände zwischen dem Ausleger und z. B. einer Tunneldecke verringert werden. Dadurch kann der Ausleger näher an der Tunneldecke angebracht werden. Somit ist der Ausleger auch unter niedrigen Bauwerken einsetzbar.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Es wird bevorzugt, daß die Haltevorrichtung für den Auslegerarm an einem Stützpunkt des Kettenwerks, beispielsweise einer Tunnelwand oder Tunneldecke, befestigt ist. Aufgrund der einarmigen Gestaltung des Auslegers weist der Ausleger eine sehr geringe Bauhöhe auf. Hierdurch ist der Ausleger für den Einsatz in einem Tunnel, wie z. B. einem U- oder S-Bahntunnel, aber auch bei anderen niedrigen Bauwerken, wie z. B. unter Brücken, in Wartungs- oder Abstellhallen, besonders gut geeignet.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Tragseilhalterung an einem freien Ende des Auslegers angebracht ist. An dem freien Ende des Auslegers läßt sich die Tragseilhalterung mit dem Tragseil einfach montieren. Gleichzeitig ist sichergestellt, daß das Tragseil in einem ausreichenden Abstand zu den Tunnelwänden und über den Fahrschienen gehalten werden kann. Zum Aufbau der Isolation ist es dabei vorteilhaft, den Isolator in unmittelbarer Nähe der Tragseilhalterung anzuordnen. Dadurch kann ein großer Teil des Auslegers spannungsfrei gehalten und die mechanische Belastung auf den Isolator verringert werden.
Für eine Erleichterung der Montage des Isolators und der Tragseilhalterung an dem freien Ende des Auslegers hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Tragseilhalterung auf einem Ansatzelement befestigt ist. Das Ansatzelement ist vorzugsweise rohrförmig oder stabförmig ausgebildet und über den Isolator mit dem Auslegerarm verbunden. Somit ist es möglich, den Isolator und das Ansatzelement mit der Tragseilhalterung nacheinander und nebeneinander an dem Auslegerarm zu montieren. Dies vereinfacht den Einbau des Isolators in dem Auslegerbereich zwischen der Tragseilhalterung und dem Seitenhalter für den Fahrdraht erheblich. Als Werkstoff für das Ansatzelement hat sich Metall, beispielsweise Aluminium, als günstig erwiesen.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist ein stabförmiges Element aus einem hochwertigen elektrischen Isolierstoff an dem Auslegerarm angebracht. Bei dem stabförmigen Element handelt es sich vorzugsweise um einen Voll- oder Hohlprofilstab, der an dem freien Ende des Auslegerarms beispielsweise über eine Schrauben-, Stift- oder Pressverbindung unverlierlbar befestigt ist.
Der Aufbau der elektrischen Isolation des unter elektrischer Spannung stehenden Abschnitts des Auslegers im Bereich der Tragseilhalterung wird bevorzugt erreicht, daß das stabförmige Element und der Auslegerarm aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sind. So hat es sich als vorteilhaft gezeigt, das stabförmige Element aus einem hochwertigen elektrischen Isolierstoff, wie z. B. glasfaserverstärktem Kunststoff, zu fertigen. Dadurch ist die Isolation des unter elektrischer Spannung stehenden Tragseils, das in der Tragseilhalterung befestigt ist, gewährleistet. Für die Herstellung des mechanischen, hoch belasteten Auslegerarms hat sich der Einsatz eines Metallrohres oder eines Walzprofils als günstig erwiesen. Diese Halbwerkzeuge lassen sich gut verformen, so daß der Auslegerarm auf einfache Art und Weise einer gewünschten Kontur und Einbaulage in einem Tunnel angepaßt werden kann. Beispielsweise wird in Rundtunneln die Verwendung gebogener Auslegerarme bevorzugt, während in Flachtunneln aufgrund der begrenzten Bauhöhe vorzugsweise gerade Auslegerarme zum Einsatz kommen.
Zur Verringerung der Herstellungskosten hat es sich als vorteilhaft erwiesen, als Isolator einen handelsüblichen Standardisolator, wie z. B. einen Rohrkappenisolator oder ein aus Isolierstoff bestehendes Element mit zusätzlichen Isolierschirmen, einzusetzen. Die Verwendung eines Standardisolators ist möglich, weil durch die erfindungsgemäße Anordnung des Isolators in einem Bereich zwischen der Tragseilhalterung und dem Seitenhalter die Biegebelastung am Isolator gering gehalten ist. Als Werkstoff für die Isolation hat sich ein Isolator z. B. aus Keramik oder ein isolierender Kunststoff, als günstig erwiesen. Um bei Verschmutzung der Oberfläche des Isolators die Gefahr eines Überschlags zu verhindern, wird vorzugsweise der Isolier-Abstand zwischen den spannungsführenden Teilen und dem geerdeten Auslegerarm durch schirmartige Vergrößerung des Durchmessers des Isolators erhöht.
Für eine elektrische Abschirmung des spannungsführenden Fahrdrahts von dem Auslegerarm ist es vorteilhaft, den Seitenhalter, der eine Seitenverschiebung des Fahrdrahts bewirkt, aus einem elektrisch isolierenden Material, wie z. B. glasfaserverstärktem Kunststoff, herzustellen. Dadurch wird effektiv verhindert, daß die elektrische Spannung von dem Fahrdraht über den Seitenhalter auf den geerdeten Auslegerarm übertragen wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Haltevorrichtung eine z. B. Gewindezugstange auf. Mittels der Gewindezugstange ist die Höhenlage des Auslegers regulierbar. So ist ein gewünschter Abstand des Auslegers zu der Tunneldecke oder einem den Einbau begrenzenden Bauwerk auf einfache Weise schnell einstellbar.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von beispielhaft in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Auslegers für ein Kettenwerk;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Ausleger nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Auslegers für ein Kettenwerk; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Ausleger nach Fig. 3.
Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung
Der in Fig. 1 gezeigte Ausleger 2 für eine Kettenfahrleitung umfaßt einen Auslegerarm 4, der über eine Haltevorrichtung 6 an einer Wand 8 eines Tunnels befestigt ist, einen Isolator 10, ein rohrförmiges Ansatzelement 12, auf dem eine Tragseilhalterung 14 angebracht ist, und Seitenhalter 16. Hierbei besteht der Auslegerarm 4 aus einem gebogenen Metallrohr, an dem über Ringösen 18 die Seitenhalter 16 verschieblich befestigt sind. Eine Fahrdrahtklemme 20 am freien Endes des Seitenhalters 16 dient der Befestigung des Fahrdrates 36. Der Seitenhalter 16 besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff und ist dadurch elektrisch gegen den spannungsführenden Fahrdraht in der Fahrdrahtklemme 20 isoliert. Auf diese Weise kann keine Spannung von dem Fahrdraht über den Seitenhalter 16 auf den geerdeten Auslegerarm 4 übertragen werden.
Das Ansatzelement 12, das im vorliegenden Fall aus einem Metallrohr besteht, ist über den Isolator 10 mit dem gebogenen Auslegerarm 4 verbunden. Dabei dient als Isolator 10 ein handelsüblicher Keramikisolator, der an einem Ende über eine erste Rohrkappe 21 an das Ansatzelement 12 und an dem anderen Ende über eine zweite Rohrkappe 22 an dem Auslegerarm 4 angeschlossen ist. Der Isolator 10 ist über die Rohrkappen 21, 22 mit dem Ansatzelement 12 beziehungsweise dem Auslegerarm 4 verschraubt. Bei dem Keramikisolator 10 handelt es sich um einen Rohrkappenisolator, der als fertiges Bauteil im Handel erhältlich ist. Hierbei weist der Isolator 10 an seinem Umfang schirmartige Vergrößerungen 24 seines Durchmessers auf, die einer Kriechwegverlängerung dienen.
Auf dem stabförmigen Ansatzelement 12 und somit an einem freien Ende des Auslegers 2 ist die Tragseilhalterung 14 in Form einer verschieblichen Tragseilklemme angeordnet. Mit der Tragseilhalterung 14 erfolgt die Befestigung von mindestens einem Tragseil 38, das in der Tragseilhalterung 14 eingeklemmt ist. Wie in der Fig. 1 zu erkennen, ist der Isolator 10 in unmittelbarer Nähe neben der Tragseilhalterung 14 an dem Ausleger 2 sowie in einem Bereich zwischen der Tragseilhalterung 14 und der Verbindungsstelle des Seitenhalters 16 mit dem Auslegerarm 4 angebracht. Somit steht lediglich die Tragseilhalterung 14 mit dem spannungsführenden Tragseil sowie das aus Metallrohr hergestellte Ansatzelement 12 unter elektrischer Spannung. Der unter Spannung stehende Abschnitt des Auslegers 2 mit den spannungsführenden Teilen 14, 12, 38 ist durch den Isolator 10 von dem Auslegerarm 4 elektrisch abgeschirmt. Durch die Anordnung des Isolators 10 in einem an die Tragseilhalterung 14 angrenzenden Bereich ist sichergestellt, daß der überwiegende Teil des Auslegers 2, nämlich der gesamte Auslegerarm 4 und die Haltevorrichtung 6, spannungsfrei bleibt und geerdet werden kann. Der geerdete Auslegerarm 4 kann näher an der Tunnelwand 8 angebracht werden, da ein einzuhaltender elektrischer Sicherheitsabstand zwischen spannungsführenden Teilen und der Wand 8 im Bereich des spannungsfreien Auslegerarms 4 nicht eingehalten werden muß. Dadurch kann der erfindungsgemäße Ausleger 2 sehr nah an der Tunnelwand 8 angeordnet werden, so daß der Ausleger 2 insgesamt einen geringen Raumbedarf aufweist und auch unter niedrigen Bauwerken eingesetzt werden kann.
Wie in Fig. 1 weiterhin zu erkennen, ist der Auslegerarm 4 mit der Haltevorrichtung 6 an der Tunnelwand 8 befestigt. Hierbei ist der Auslegerarm 4 über zwei Drehgelenke 26 horizontalschwenkbar mit einer Hängesäule 28 der Haltevorrichtung 6 verbunden, so daß bei einer thermischen Wanderung des Kettenwerkes eine seitliche Verschwenkbarkeit des Auslegers 2 sichergestellt ist. Die Haltevorrichtung 6 umfaßt eine Gewindezugstange 30, über die eine Höhenlage des Auslegers 2 einstellbar ist. Somit kann der Ausleger 2 mit der Gewindezugstange 30 in einen gewünschten Abstand zu der Tunnelwand 8 gebracht werden. Die Hängesäule 28 ist mit einem Flansch 32 an der Wand 8 angeschraubt. Beim Aufbau eines Kettenwerks für eine Bahnoberleitung im Tunnel werden eine Anzahl von Auslegern 2 an Hängesäulen 28 und Flansch 32 befestigt, die in einem Abstand von 20 bis 25 m entlang der Tunnelwand 8 angeordnet sind, und dienen so als Tragkonstruktion für das Kettenwerk.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Auslegers nach Fig. 1. Hierbei ist zu erkennen, daß zwei Seitenhalter 16 an dem Auslegerarm 4 mit Ringösen 18 als Befestigungspunkt 40 verschieblich angebracht sind. Jeder Seitenhalter 16 weist eine Fahrdrahtklemme 20 auf, in der jeweils ein Fahrdraht 36 befestigt ist. Die Tragseilhalterung 14 ist auf dem Ansatzelement 12 vorgesehen und dient zur Halterung des Tragseils 38.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Auslegers 2 in einer Seitenansicht dargestellt, bei dem die Tragseilhalterung 14 und elektrische Isolierschirme 23 auf einem stabförmigen Isolier-Element 34 angebracht sind. Die Isolierschirme 23 sind nahe neben der Tragseilhalterung 14, an der zu der Haltevorrichtung 6 weisenden Seite der Tragseilhalterung 14 in einem Bereich des Auslegers 2 angeordnet.
Das stabförmige Isolierelement 34 besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff und ist an einem Ende des Auslegerarms 4 befestigt. Der Auslegerarm 4 ist ein gebogenes Metallrohr, in das das stabförmige Isolierelement 34 eingesteckt und unverlierbar befestigt ist. Die Tragseilhalterung 14 ist verschieblich auf dem stabförmigen Isolierelement 34 angeordnet und steht durch das spannungsführende Tragseil 38 unter elektrischer Spannung. Um den unter elektrischer Spannung stehenden Abschnitt des Auslegers 2 mit der spannungsführenden Tragseilhalterung 14 elektrisch abzuschirmen, sind auf dem stabförmigen Isolierelement 34 zusätzlich Isolierschirme 23 angebracht. Die Isolierschirme 23 sind dabei auf das stabförmige Isolierelement 34 aufvulkanisiert oder aufgeschrumpft. Somit ist durch das stabförmige Isolierelement 34 aus glasfaserverstärktem Kunststoff und die zusätzlichen Isolierschirme 23 aus isolierendem Kunststoff eine verstärkte Isolierung des unter elektrischer Spannung stehenden Abschnitts des Auslegers 2 mit der Tragseilhalterung 14 bereitgestellt. Der Seitenhalter 16, an dessen freiem Ende der spannungsführende Fahrdraht 36 in einer Fahrdrahtklemme 20 eingespannt ist, ist ebenfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Somit ist der gesamte Auslegerarm 4 und die Haltevorrichtung 6 spannungsfrei und kann geerdet werden. Dadurch kann der Ausleger 2 in der Nähe der Tunnelwand 8 installiert werden, ohne daß zwischen dem Auslegerarm 4 und der Wand 8 ein elektrischer Sicherheitsabstand eingehalten werden muß.
Ferner ist in Fig. 4 eine Draufsicht des Auslegers nach Fig. 3 dargestellt. Die beiden Seitenhalter 16 sind jeweils an einem Befestigungspunkt 40 verschieblich an dem Auslegearm 4 angebracht, wobei der Befestigungspunkt 40 aufgrund der verschieblichen Lagerung der Seitenhalter 16 an unterschiedlichen Stellen des Auslegerarms 4 liegen kann. Die Isolierschirme 23 sind in einem Bereich des Auslegers 2 zwischen der Tragseilhalterung 14 und dem Befestigungspunkt 40 für die Seitenhalter 16 angeordnet.

Claims (10)

1. Einarmiger Ausleger (2) für ein Kettenwerk einer Bahnoberleitung mit
einem Auslegerarm (4), der an einer Haltevorrichtung (6) angebracht ist,
einer Tragseilhalterung (14) für zumindest ein Tragseil,
wenigstens einem Seitenhalter (16), der schwenkbar mit dem Auslegerarm (4) verbunden ist und zumindest einen Fahrdraht hält, und
T mindestens einem Isolator (10) oder einem stabförmigen Isolier-Element (34) und Isolierschirmen (23), der einen unter elektrischer Spannung stehenden Abschnitt des Auslegers (2) elektrisch abschirmt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (10) oder die Isolierschirme (23) in einem Bereich zwischen der Tragseilhalterung (14) und dem Seitenhalter (16) angeordnet sind.
2. Ausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (6) an einer Tunnelwand (8) oder Tunneldecke befestigt ist.
3. Ausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragseilhalterung (14) an einem freien Ende des Auslegers (2) angebracht ist.
4. Ausleger nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragseilhalterung (14) an einem Ansatzelement (12) befestigt ist, das mit dem Auslegerarm (4) über den Isolator (10) verbunden ist.
5. Ausleger nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein stabförmiges Isolierelement (34) an dem Auslegerarm (4) befestigt ist.
6. Ausleger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragseilhalterung (14) und die Isolierschirme (23) auf dem stabförmigen Isolierelement (34) angeordnet sind.
7. Ausleger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das stabförmiges Isolierelement (34) und der Auslegerarm (4) aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sind.
8. Ausleger nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (10) ein Standardisolator ist.
9. Ausleger nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenhalter (6) aus einem elektrisch isolierenden Material besteht.
10. Ausleger nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (16) eine Gewindezugstange (30) aufweist, mit der die Höhenlage des Auslegers (2) einstellbar ist.
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