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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung
eines Schalters, insbesondere zur Ansteuerung eines Halbleiterschalters,
beispielsweise eines Leistungs-MOSFET
(metal oxide semiconductor field effect transistor).
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Leistungstransistoren,
die in der Lage sind, Spannungen bis zu einigen hundert Volt oder
Ströme bis
zu einigen Ampere zu schalten, sind zum Schalten von Lasten weit
verbreitet. Der Leistungstransistor ist dazu in Reihe zu der Last
an eine Versorgungsspannung angeschlossen, um die Versorgungsspannung
bei leitendem Transistor an die Last anzulegen.
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Probleme
können
bei einer derartigen Anwendung von Leistungstransistoren auftreten,
wenn ein Kurzschluss der Last vorliegt. Die Versorgungsspannung
liegt dann permanent über
der Laststrecke des Transistors an, was bei einem leitenden Transistor
einen großen
Strom durch den Transistor hervorruft. Hierbei besteht die Gefahr
einer Überhitzung und
dadurch einer Zerstörung
des Transistors.
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Eine
Schaltungsanordnung, die ein Einschalten eines Leistungsschalters
bei Überlast
verhindert, ist aus der deutschen Patentschrift 197 42 930 C1 bekannt.
Die bekannte Schaltungsanordnung weist ein Verzögerungselement auf, durch das
eine über dem
Schalter abfallende Spannung, die Versorgungsspannung und eine Temperaturreserve
des Leitungsschalters gegenüber
einer maximal zulässigen
Sperrschichttemperatur ausgewertet werden. Das Verzögerungselement
weist einen Kondensator auf, der mittels Stromquellen abhängig von
den genannten Größen geladen
und entladen wird. Aus der Kondensatorspannung und einem Temperatursignal wird
ein Abschaltsignal erzeugt, das eine Treiberschaltung des Leistungsschalters
bei Übertemperatur
abschaltet.
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In
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 01 958 A1 ist eine Leistungsstufe
für eine
Sitzheizungsschaltung beschrieben, die einen Leistungstransistor
und eine Ansteuerschaltung für
den Leistungstransistor aufweist. Die Ansteuerschaltung stellt abhängig von
einem Schaltsignal und abhängig
von einer Laststreckenspannung des Leistungstransistors ein Ansteuersignal
für den
Leistungstransistor zur Verfügung,
der dem Gate-Anschluss des Leistungstransistors zugeführt ist.
Zur Glättung
des Ansteuersignals ist ein Kondensator zwischen die Ausgangsklemme
der Ansteuerschaltung, an der das Ansteuersignal anliegt, und ein
Bezugspotential geschaltet.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zur
Ansteuerung eines Schalters zur Verfügung zu stellen, die ein Einschalten
des Schalters bei einem Kurzschluss einer daran angeschlossenen
Last verhindert und die einfach und mit einer geringen Anzahl von
Bauelementen realisierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
weist eine Ansteuerschaltung zur Bereitstellung eines Ansteuersignals
für den
Schalter auf, wobei die Ansteuerschaltung eine erste Ein gangsklemme
zum Anlegen eines Schaltsignals und eine zweite Eingangsklemme aufweist.
An die zweite Eingangsklemme der Ansteuerschaltung ist dabei ein
Rückkopplungszweig
angeschlossen, der ein von einer Spannung über der Laststrecke des Schalters
abhängiges Spannungssignals
bereitstellt. Zur Erzeugung des Ansteuersignals weist die Ansteuerschaltung
einen Kondensator auf, der nach Maßgabe des Schaltsignals und
des Spannungssignals geladen und entladen wird, wobei das Ansteuersignal
von einer über dem
Kondensator anfallenden Spannung abhängig ist. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist
weiterhin eine erste Stromquelle auf, durch welche der Kondensator
geladen wird, wenn das Spannungssignal auf eine Überlast am Schalter, bzw. auf eine
Kurzschluss der Last, hindeutet, und wenn das Schaltsignal einen
Pegel annimmt, bei welchem ein Einschalten des Leistungsschalters
erfolgen soll. Die Stromquelle ist über einen ersten Schalter an
den Kondensator angeschlossen.
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Des
weiteren ist eine zweite Stromquelle vorgesehen, über welche
der Kondensator entladen wird, wenn das Spannungssignal nicht auf
eine Überlast
am Schalter hindeutet oder wenn das Schaltsignal einen Pegel annimmt,
bei welchem der Schalter ausgeschaltet werden soll. Solange die über dem Kondensator
anfallende Spannung unterhalb eines einstellbaren Schwellenwertes
bleibt, wird das Schaltsignal durch die Ansteuerschaltung unverändert als
Ansteuersignal für
den Schalter weitergegeben. Übersteigt
die Kondensatorspannung den Schwellenwert wird der Schalter abgeschaltet
und kann vorzugsweise solange nicht wieder eingeschaltet werden,
bis die Kondensatorspannung unter einen zweiten Schwellenwert abgesunken
ist.
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
ist mit geringem Schaltungsaufwand unter Einsatz herkömmlicher
Bauelemente realisierbar.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die zweite Stromquelle in Reihe
zu einem zweiten Schalter zwischen der ersten Klemme des Kondensators
und einem Bezugspotential verschaltet ist. Zur Ansteuerung des ersten
und zweiten Schalters ist gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung ein invertierendes Und-Glied vorgesehen, dessen Eingängen das
Schaltsignal und das Spannungssignal zugeführt ist. Die ersten und zweiten
Schalter sind vorzugsweise komplementäre Halbleiterschalter, beispielsweise
CMOS-Transistoren, so dass bei Ansteuerung der Halbleiterschalter mittels
des Ausgangssignals des invertierenden UND-Glieds nur jeweils einer
der beiden Schalter leitet, um den Kondensator zu laden oder zu
entladen.
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Die über dem
Kondensator anliegende Spannung ist vorzugsweise einer Vergleicheranordnung
zugeführt,
bei der ein Einschaltpegel und ein Ausschaltpegel nicht übereinstimmen.
Eine derartige Vergleicheranordnung ist beispielsweise ein Schmitt-Trigger. Ein Ausgangssignal
dieser Vergleicheranordnung ist neben dem Schaltsignal einem Und-Glied
zur Bildung des Ansteuersignals für den Schalter zugeführt. Übersteigt
die Kondensatorspannung den Wert des Ausschaltpegels der Vergleicheranordnung
nimmt das Ausgangssignal der Vergleicheranordnung einen Wert an,
bei welchem der Schalter abgeschaltet wird. Das Ausgangssignal der Vergleicheranordnung
wechselt seinen Pegel zum Einschalten des Schalters erst dann wieder,
wenn die Kondensatorspannung unter den Einschaltpegel der Vergleicheranordnung
abgesunken ist.
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Vorzugsweise
ist parallel zu der ersten Stromquelle ein dritter Schalter geschaltet,
der abhängig
von dem Ausgangssignal der Vergleicheranordnung ansteuerbar ist,
um den Kondensator unter Kurzschließen der ersten Stromquelle
bei Erreichen des Ausschaltpegels der Vergleicheranordnung auf den
Wert des Versorgungspotentials aufzuladen. Die Zeitdauer, die vergeht,
bis der Kondensator über
die zweite Stromquelle wieder auf den Wert des Einschaltpegels der
Vergleicheranordnung abgesunken ist, kann durch diese Erhöhung der
Kondensatorspannung verlängert
werden.
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Vorzugsweise
ist ein vierter Schalter parallel zu der zweiten Stromquelle und
ein fünfter
Schalter parallel zu der ersten Stromquelle geschaltet, die jeweils
abhängig
von einem Ausgangssignal einer zweiten Vergleichereinheit angesteuert
werden, der ebenfalls die Kondensatorspannung zugeführt ist. Über den
fünften
Schalter kann die Kapazität
unter Umgehung der ersten Stromquelle sehr schnell aufgeladen werden,
während
sie über
den vierten Schalter unter Umgehung der zweiten Stromquelle sehr schnell
entladen werden kann. Der fünfte
Schalter dient dazu, den Kondensator im Überlastfall zunächst soweit
aufzuladen, bis ein Schaltpegel der zweiten Vergleichereinheit erreicht
wird, wobei das weitere Aufladen des Kondensators durch die erste Stromquelle
bewirkt wird. Der vierte Schalter dient dazu, bei der Entladung
des Kondensators den Kondensator bei Erreichen der Schaltschwelle
der zweiten Vergleichereinheit schnell vollständig zu entladen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand von
Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1: Schaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
zur Ansteuerung eines Schalters gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2: Schaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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3: Verläufe ausgewählter Signale der Schaltungsanordnungen
gemäß den 1 und 2 über
der Zeit;
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4: Erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
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5: Verläufe ausgewählter Signale der Schaltungsanordnung
gemäß 4 über der Zeit.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
zur Ansteuerung eines Schalters T1, der in Reihe zu einer Last Z
zwischen ein Versorgungspotential Vbb und ein Bezugspotential GND
geschaltet ist. Als Schalter T1 ist bei der Schaltungsanordnung
gemäß 1 ein MOSFET, insbesondere
ein Leistungs-MOSFET verwendet, dessen Drain-Source-Strecke, die
in Reihe zu der Last Z geschaltet ist, die Laststrecke des Schalters
T1 bildet, und der einen Gate-Anschluss G als Steueranschluss aufweist, dem
ein Ansteuersignal AS von einer Ansteuerschaltung ANS zugeführt ist.
Der dargestellte n-leitende MOSFET T1 leitet, wenn das Ansteuersignal
AS einen oberen Pegel (High-Pegel) annimmt, und sperrt, wenn das
Ansteuersignal AS einen unteren Pegel (Low-Pegel) annimmt.
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Die
Ansteuerschaltung ANS zur Bereitstellung des Ansteuersignals AS
weist eine erste Eingangsklemme EK1 auf, der ein Schaltsignal INS
zugeführt
ist, nach dessen Maßgabe
der Schalter T1 während
des normalen, das heißt
kurzschlussfreien Betriebs angesteuert werden soll. Die Ansteuerschaltung
ANS weist eine zweite Eingangsklemme EK2 auf, der ein Spannungssignal
KS zugeführt
ist, das von einer Spannung Ua über
der Laststrecke D-S des Schalters T1 abhängig ist. Dazu ist ein Anschluss
eines Rückkopplungszweiges
RZ an den Drain-Anschluss
D des MOSFET T1 und ein weiterer Anschluss des Rückkopplungszweiges RZ an die
zweite Eingangsklemme EK2 der Ansteuerschaltung ANS angeschlossen.
Die Laststreckenspannung Ua des MOSFET T1 ist in dem Rückkopplungszweig
RZ einem Komparator K3 zugeführt,
der die Laststreckenspannung Ua mit einer Referenzspannung Uref3
vergleicht, wobei das Spannungssignal KS einen High-Pegel annimmt,
wenn die Laststreckenspannung Ua den Wert der Referenzspannung Uref3 übersteigt.
Die Referenzspannung Uref3 ist unter Berücksichtigung des Einschaltwiderstandes
des MOSFET T1 und des im Normalbetrieb fließenden Laststromes ID so gewählt,
dass die Laststreckenspannung Ua die Referenzspannung Uref3 nur
dann übersteigt,
wenn der MOSFET T1 sperrt und somit die gesamte Versorgungsspannung
Vbb über
der Laststrecke D-S anliegt oder wenn ein Kurzschluss der Last Z
vorliegt, so dass die Versorgungsspannung Vbb permanent über der
Laststrecke D-S des MOSFET T1 anliegt.
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Die
Ansteuerschaltung ANS weist einen Kondensator C auf, wobei eine
erste Stromquelle I1 in Reihe zu einem ersten Schalter T2 zwischen
ein zweites Versorgungspotential V+ und eine erste Anschlussklemme
K1 des Kondensator C geschaltet ist und wobei eine zweite Stromquelle
I2 in Reihe zu einem zweiten Schalter T3 zwischen die erste Anschlussklemme
K1 des Kondensators C und eine Klemme für Bezugspotential GND geschaltet
ist. Der erste Schalter T2 ist in dem Ausführungsbeispiel ein p-leitender
MOSFET und der zweite Schalter T3 ist ein n-leitender MOSFET, wobei die Gate-Anschlüsse G der
beiden MOS-FET T2,
T3 gemeinsam an einen Ausgang eines invertierenden Und-Gliedes NAND angeschlossen
sind, dessen Eingängen
das Schaltsignal INS und das Spannungssignal KS zugeführt sind.
Die Verwendung komplementärer
MOSFET T2, T3, die gemeinsam angesteuert sind, in Reihe zu der ersten
und zweiten Stromquelle I1, I2 bewirkt, dass jeweils nur einer der
beiden MOS-FET T2,
T3 leitet, um den Kondensator C entweder mittels des Stromes der
ersten Stromquelle I1 aufzuladen oder mittels des Stromes der zweiten
Stromquelle I2 zu entladen.
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Die
Ansteuerschaltung ANS weist weiterhin eine Vergleicheranordnung
ST auf, die an die erste Anschlussklemme K1 des Kondensators C angeschlossen
ist, um einem Eingang der Vergleicheranordnung ST eine über dem
Kondensator C anliegende Spannung Uc zuzuführen. Die dargestellte Vergleicheranordnung
ST weist einen Einschaltpegel und einen Ausschaltpegel auf, die
nicht übereinstimmen,
wobei ein Ausgangssignal ES der dargestellten Vergleicheranordnung
ST einen Low-Pegel annimmt, wenn die Kondensatorspannung Uc den
Wert des Ausschaltpegels erreicht, und wobei das Ausgangssignal
ES erst dann wieder einen High-Pegel annimmt, wenn die Kondensatorspannung
Uc auf den Wert des unterhalb des Ausschaltpegels liegenden Einschaltpegels
abgesunken ist. Eine derartige Vergleicheranordnung ST ist beispielsweise
als invertierender Schmitt-Trigger realisierbar.
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Das
Ausgangssignal ES der Vergleicheranordnung ST und das Schaltsignal
INS sind einem Und-Glied AND zugeführt, dessen Ausgang das Ansteuersignal
AS für
den Schalter T1 zur Verfügung steht.
Das Ansteuersignal AS nimmt nur dann einen High-Pegel zur Ansteuerung des Schalters
T1 an, wenn das Schaltsignal INS einen High-Pegel annimmt und wenn
das Ausgangssignal ES einen High-Pegel annimmt.
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Zur
Veranschaulichung der Funktionsweise der Schaltungsanordnung gemäß 1 zeigt 3 den zeitlichen Verlauf einiger der
in 1 eingezeichneten
Signale der Schaltungsanordnung. 3 zeigt
den Signalverlauf des Schaltsignals INS, 3b den Verlauf des Spannungssignals KS, 3c den Verlauf des Ausgangssignals
NDS des invertierenden Und-Glieds NAND, 3d den Verlauf der Kondensatorspannung
Uc und 3f den Verlauf
des Ansteuersignals AS. Die Ansteuerung der Last Z im fehlerfreien
Zustand, d.h. wenn kein Kurzschluss der Last Z vorliegt, ist dabei
zu Beginn der zeitlichen Darstellung in 3 gezeigt. In diesem Fall ist der Kondensator
C nicht aufgeladen, die Kondensatorspannung Uc liegt damit unterhalb
der Ausschaltschwelle Soff der Vergleicheranordnung 5T,
so dass sich das Ausgangssignal ES der Vergleicheranordnung ST auf
einem High-Pegel befindet, wodurch das Ansteuersignal AS bedingt
durch das Und-Glied AND dem Schaltsignal INS entspricht. Bei Einschalten
des Schalters T1 durch das Ansteuersignal AS sinkt die Laststreckenspannung
Ua unter den Wert der Referenzspannung Uref3 ab, wodurch das Spannungssignal
KS beim Einschalten des Schalters T1 auf einen Low-Pegel absinkt.
Im Normalbetrieb befindet sich damit entweder das Schaltsignal INS
oder das Spannungssignal KS auf einem Low-Pegel, so dass sich das
Ausgangssignal NDS des invertierenden Und-Glieds NAND stets auf
einem High-Pegel befindet, wodurch der erste Schalter T2 stets sperrt und
der zweite Schalter T3 stets leitet, so dass der Kondensator C nicht
aufgeladen wird. Bei der Darstellung gemäß 3 sind Verzögerungen beim Absinken des
Pegels des Spannungssignals KS nach dem Einschalten des Schalters
T1 nicht berücksichtigt.
Das heißt,
nach dem Einschalten des Schalters T1 kann sich das Spannungssignal
KS noch kurzzeitig auf einem High-Pegel befinden, so dass der erste Schalter
T2 leitet und der Kondensator C während der kurzen Verzögerungszeit
aufgeladen wird. Diese Verzögerungsdauer
bis der zweite Schalter T3 leitet ist jedoch so kurz, dass der Kondensator
C während dieser
Zeit nicht bis zum Erreichen der Ausschaltschwelle der Vergleicheranordnung
ST aufgeladen werden kann, so dass das Ausgangssignal ES der Vergleicheranordnung
ST stets auf einem High-Pegel bleibt.
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Zwischen
einem Zeitpunkt t2, bei welchem das Schaltsignal INS auf einen Low-Pegel
absinkt, und einem Zeitpunkt t3, bei welchem das Schaltsignal INS
wieder auf einen High-Pegel zur Ansteuerung des Schalters T1 ansteigt,
tritt ein Kurzschluss in der Last Z auf, so dass die Versorgungsspannung
Vbb permanent über
der Laststrecke des Schalters T1 anliegt, wodurch die Laststreckenspannung
Ua dauerhaft größer als
die Referenzspannung Uref3 ist und das Spannungssignal KS dauerhaft
auf einem High-Pegel bleibt. Zum Zeitpunkt t3, zu dem sowohl das
Schaltsignal INS als auch das Spannungssignal KS auf einem High-Pegel
sind, sinkt das Ausgangssignal NDS des invertierenden UND-Glieds
NAND auf einen Low-Pegel ab, wodurch der zweite Schalter T3 sperrt
und der erste Schalter T2 leitet. Der Kondensator C wird dadurch
ab dem Zeitpunkt t3 durch den Strom der ersten Stromquelle I1 über den
ersten Schalter T2 aufgeladen. Die Kondensatorspannung Uc steigt
dadurch kontinuierlich. Zum Zeitpunkt t4 sinkt das Schaltsignal
INS wieder auf einen Low-Pegel ab, wodurch das Ausgangssignal des
invertierenden Und-Glieds NAND wieder auf einen High-Pegel ansteigt,
so dass der erste Schalter T2 sperrt und der zweite Schalter T3
leitet. Dadurch wird der Kondensator C mit dem Strom der zweiten
Stromquelle I2 wieder entladen und die Kondensatorspannung C sinkt
linear über
der Zeit ab. Der Strom der zweiten Stromquelle I2 ist dabei geringer
als der Strom der ersten Stromquelle I1, so dass der Kondensator
C schneller geladen als entladen wird.
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Ab
dem Zeitpunkt t5 sinkt das Ausgangssignal NDS des invertierenden
UND-Glieds NAND mit der steigenden Flanke des Schaltsignals INS
wieder ab, so dass der zweite Schalter T3 sperrt und der Kondensator
C über
den ersten Schalter T2 mit dem Strom der ersten Stromquelle I1 weiter
aufgeladen wird.
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Zu
einem Zeitpunkt t6, der noch vor der fallenden Flanke des Schaltsignals
INS liegt, erreicht die Kondensatorspannung Uc den Wert des Ausschaltpegels
Soff der Ansteuereinheit ST, wodurch das Ausgangssignal ES der Ansteuereinheit
ST und damit das Ansteuersignal AS einen Low-Pegel annimmt. Der
Schalter T1 wird mit dem Erreichen des Ausschaltpegels Soff der
Ansteuereinheit ST abgeschaltet. Die Kondensatorspannung Uc steigt
noch bis zu einem Zeitpunkt t7, bei welchem das Schaltsignal INS
wieder auf einen Low-Pegel absinkt, an, wobei der Kondensator C
anschließend
wieder über
den zweiten Schalter T3 und die zweite Stromquelle I2 bis zum Zeitpunkt
t8, bei welchem der Pegel des Schaltsignals INS erneut ansteigt,
entladen wird. Ab dem Zeitpunkt t8 wird der Kondensator C erneut über den ersten
Schalter T2 durch den Strom der ersten Stromquelle I1 aufgeladen,
wodurch die Kondensatorspannung Uc erneut ansteigt. Der Anstieg
der Kondensatorspannung Uc ist begrenzt durch den Wert des zweiten
Versorgungspotentials V+, wobei die Kondensatorspannung Uc, wie
aus 3d ersichtlich ist,
ab dem Erreichen des Wertes des zweiten Versorgungspotentials V+
nicht mehr weiter ansteigt und bis zur fallenden Flanke des Schaltsignals INS
zum Zeitpunkt t9 auf diesem Wert bleibt. Ab dem Zeitpunkt t9 wird
der Kondensator C wieder über
die zweite Stromquelle I2 und den zweiten Schalter T3 entladen,
wodurch die Kondensatorspannung Uc wieder absinkt. Bei den Signalverläufen gemäß 3 ist nun angenommen, dass
der Kurzschluss in der Last Z nach dem Zeitpunkt t9 beendet ist,
dass das Kurzschlusssignal zu einem Zeitpunkt t10 auf einen Low-Pegel
absinkt so dass das Ausgangssignal des invertierenden UND-Gliedes
NAND unabhängig vom
Schaltsignal INS auf einem High-Pegel bleibt. Der zweite Schalter
T3 bleibt dadurch geschlossen, wodurch der Kondensator C mit dem
Strom der zweiten Stromquelle I2 entladen wird. Zu einem Zeitpunkt t11
erreicht die Kondensatorspannung Uc den Wert der Einschaltschwelle
Son des Schmitt-Triggers ST, wodurch zu diesem Zeitpunkt das Ausgangssignal ES
auf einen High-Pegel ansteigt, so dass im folgenden das Ansteuersignal
AS wieder dem Schaltsignal INS entspricht, bis erneut ein Kurzschluss
auftritt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
ist sichergestellt, dass im Falle eines Kurzschlusses der Schalter
T1 nicht mehr angesteuert werden kann. Der Kapazitätswert des
Kondensators C, der von der ersten Stromquelle I1 gelieferte Strom, der
von der zweiten Stromquelle I2 gelieferte Strom, der Einschaltpegel
und der Ausschaltpegel des Schmitt-Triggers ST sind dabei so aufeinander
abgestimmt, dass während
des Kurzschlusses, wenn der Kondensator C bei einem High-Pegel des
Schaltsignals INS geladen und bei einem Low-Pegel des Schaltsignals INS entladen
wird, die Kondensatorspannung Uc oberhalb des Einschaltpegels Son
des Schmitt-Triggers
ST erreicht, so dass der Schalter T1 über das Ausgangssignal ES des
Schmitt-Triggers ST während
des Kurzschlusses gesperrt bleibt.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
bei der ein dritter Schalter T4, der als p-leitender MOSFET ausgebildet
ist, parallel zu der ersten Stromquelle I1 geschaltet und durch
das Ausgangssignal ES der Vergleichereinheit ST angesteuert ist.
Der dritte Schalter T4 wird leitend, wenn die Kondensatorspannung
Uc den Ausschaltpegel Soff der Vergleichereinheit ST erreicht und
das Ausgangssignal ES der Vergleichereinheit ST einen Low-Pegel
annimmt. Der dritte Schalter T4 schließt dann die erste Stromquelle I1
kurz und lädt
bei leitendem ersten Schalter T2 den Kondensator C sehr schnell
auf das Versorgungspotential V+ auf, wie anhand des Signalverlaufes
der Kondensatorspan nung Uc für
diese Schaltung in 3e zum
Zeitpunkt t6 ersichtlich ist. Bis zu diesem Zeitpunkt t6 entspricht
der Signalverlauf der Kondensatorspannung Uc und der Verlauf der übrigen Signale
denen für
die zuvor erläuterte
Schaltungsanordnung gemäß 1. Zum Zeitpunkt t6 übersteigt
die Kondensatorspannung Uc den Wert der Ausschaltschwelle Soff des
Schmitt-Triggers, wodurch das Ausgangssignal ES und dadurch das
Ansteuersignal AS auf einen Low-Pegel absinkt, so dass der Signalverlauf
gemäß 3f für das Ansteuersignal AS auch
für die
Schaltungsanordnung gemäß 2 gilt. Ab dem Zeitpunkt
t6 wird der Kondensator C über den
dritten Schalter T4 sehr schnell auf den Wert des zweiten Versorgungspotentials
V+ aufgeladen und verbleibt auf dem Wert des zweiten Versorgungspotentials
V+ bis zum Zeitpunkt t7, zu dem der erste Schalter T2 sperrt und
der Kondensator C über
den zweiten Schalter T3 und durch den Strom der zweiten Stromquelle
I2 bis zum Zeitpunkt t8 entladen wird. Zum Zeitpunkt t8 sperrt der
zweite Schalter T3 und der erste Schalter T2 leitet, wodurch der
Kondensator C über
den leitenden dritten Schalter T4 wieder sehr rasch auf den Wert
des Versorgungspotentials V+ aufgeladen wird, bis der Kondensator
C ab dem Zeitpunkt t9 wieder entladen wird. Endet der Kurzschluss nach
dem Zeitpunkt t9, sinkt die Kondensatorspannung Uc bis zum Zeitpunkt
t10 ab, zu dem die Kondensatorspannung Uc den Wert des Einschaltpegels Son
des Schmitt-Triggers erreicht und der Schalter T1 über das
Ausgangssignal ES des Schmitt-Triggers wieder freigegeben wird.
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Bei
der in 2 dargestellten
Schaltungsanordnung ist des weiteren eine Treiberschaltung DRI zwischen
das Und-Glied AND und den Gate-Anschluss G des Schalters T1 geschaltet,
wobei die Treiberschaltung nach Maßgabe des Ansteuersignals AS
ausreichend hohe Schaltungspegel für den Leistungs-MOSFET T1 be reitstellt.
So ist denkbar, dass die Ansteuerschaltung ANS als Logikschaltung mit
einer Versorgungsspannung V+ von lediglich 3V oder 5V ausgeführt ist,
während
der Leistungs-MOSFET
Ansteuerpegel von 10V und mehr erfordert. Die Treiberschaltung DRI
stellt derartige Ansteuerpegel bereit.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
bei welcher ein fünfter
Schalter T5 vorgesehen ist, der als n-Kanal-MOSFET ausgebildet ist
und der abhängig
von einem Ausgangssignal einer zweiten Vergleicheranordnung KO2
angesteuert ist, deren eine Eingangsklemme an die erste Klemme K1
des Kondensators C angeschlossen ist. Die zweite Vergleicheranordnung
KO2 ist als Komparator ausgeführt,
wobei dem negativen Eingang des Komparators die Kondensatorspannung
Uc zugeführt
ist und wobei dem positiven Eingang des Komparators eine zweite
Referenzspannung Uref2 zugeführt
ist. Die Schaltungsanordnung gemäß 4 weist weiterhin einen
fünften
Schalter T6 auf, der parallel zu der ersten Stromquelle I1 geschaltet
und in dem Ausführungsbeispiel als
p-leitender MOSFET ausgebildet ist. Der fünfte Schalter T6 wird durch
das invertierte Ausgangssignal der zweiten Vergleichereinheit KO2
angesteuert, wozu ein Inverter IN1 zwischen den Ausgang der zweiten
Vergleichereinheit KO2 und den Gate-Anschluss des MOSFET T6 geschaltet
ist.
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Die
Funktionsweise der Schaltungsanordnung gemäß 4 wird nachfolgend anhand der zeitlichen
Verläufe
ausgewählter
Signale in 5 erläutert. Für die Darstellung
in 5 ist angenommen, dass
ein Kurzschluss der Last Z vorliegt, so dass das Spannungssignal
KS unabhängig
von dem Schaltsignal INS auf einem High-Pegel verbleibt. Der Kondensator
C ist zunächst
entladen, die Kondensatorspannung Uc damit Null. Bis zu einem Zeitpunkt
t20, ab welchem das Schaltsignal INS einen High-Pegel annimmt, leitet
der zweite Schalter T3. Auch der vierte Schalter T5 leitet, da die
Kondensatorspannung Uc kleiner als die zweite Referenzspannung Uref2
ist, so dass am Ausgang des Komparators KO2 ein High-Pegel anliegt,
der den vierten Schalter T5 ansteuert.
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Zum
Zeitpunkt t20 sinkt das Ausgangssignal NDS des invertierenden UND-Gliedes
NAND auf einen Low-Pegel ab, wodurch der erste Transistor T2 leitet.
Da die Kondensatorspannung Uc unterhalb der zweiten Referenzspannung
Uref2 liegt, befindet sich das Ausgangssignal des Komparators KO2
auf einem High-Pegel
und das Ansteuersignal des fünften Schalters
T6 befindet sich auf einen Low-Pegel, so dass der fünfte Transistor
T6 leitet und der Kondensator C über
den fünften
Transistor T6 und den leitenden ersten Transistor T2 sehr rasch
aufgeladen wird, bis die Kondensatorspannung Uc den Wert der zweiten
Referenzspannung Uref2 erreicht und der vierte Transistor T5 und
der fünfte
Transistor T6 gesperrt werden. Anschließend steigt die Kondensatorspannung
Uc durch den Strom der ersten Stromquelle I1 bis zum Zeitpunkt t21
an, an dem das Schaltsignal INS einen Low-Pegel annimmt, wodurch
das Steuersignal NDS des ersten und zweiten Transistors T2, T3 einen
High-Pegel annimmt
und der zweite Transistor T3 leitet. Dadurch wird der Kondensator
C über den
zweiten Transistor T3 durch den Strom des zweiten Stromquelle I2
bis zum Zeitpunkt t22 entladen, an dem der erste Transistor T2 bedingt
durch das Schaltsignal INS eingeschaltet und der zweite Transistor
T3 wieder gesperrt wird. Die Kondensatorspannung Uc erreicht im
Zeitpunkt t23 den Ausschaltpegel des Schmitt-Triggers ST, wodurch
das Ausgangssignal ES des Schmitt-Triggers ST auf einen Low-Pegel absinkt
und durch das UND-Glied AND auch das Ansteuersignal AS auf einen
Low-Pegel absinkt. Der dritte Transistor T4 leitet ab dem Zeitpunkt
t23 und lädt
den Kondensa tor C über
den leitenden ersten Transistor T2 sehr schnell auf den Wert des
Versorgungspotentials V+ auf. Die Kondensatorspannung Uc behält diesen
Wert bis zum Zeitpunkt t24, an welchem das Schaltsignal INS wieder
einen Low-Pegel annimmt und der zweite Transistor T3 dadurch wieder
eingeschaltet wird.
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Für die Signalverläufe in 5 ist angenommen, dass der
Kurzschluss nach dem Zeitpunkt t24 endet, wodurch die Kondensatorspannung
Uc ab diesem Zeitpunkt kontinuierlich absinkt, da der Kondensator
C über
den leitenden zweiten Transistor T3 durch den Strom der zweiten
Stromquelle I2 entladen wird. Erreicht die Kondensatorspannung Uc
dabei den Wert der zweiten Referenzspannung Uref2, so wird der vierte
Transistor T5 leitend und entlädt
den Kondensator C ab dem Zeitpunkt t25 sehr rasch nach Bezugspotential.
Die Einschaltschwelle des Schmitt-Triggers ST ist in 5 nicht dargestellt, sie liegt
vorzugsweise unterhalb der zweiten Referenzspannung Uref2, so dass
das Ausgangssignal ES des Schmitt-Triggers ST erst nach dem Zeitpunkt
t25 wieder einen High-Pegel annimmt, um eine erneute Ansteuerung
des Schalters T1 durch das Schaltsignal INS zu ermöglichen.
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- AND
- UND-Glied
- ANS
- Ansteuerschaltung
- AS
- Ansteuersignal
- C
- Kondensator
- D
- Drain-Anschluss
- EK1
- erste
Eingangsklemme der Ansteuerschaltung
- EK2
- zweite
Eingangsklemme der Ansteuerschaltung
- ES
- Ausgangssignal
der ersten Vergleichereinheit
- G
- Gate-Anschluss
- GND
- Bezugspotential
- I1
- erste
Stromquelle
- I2
- zweite
Stromquelle
- ID
- Laststrom
- INS
- Schaltsignal
- IN1
- Invertierer
- KO2
- Komparator
- KS
- Spannungssignal
- K1
- erste
Klemme des Kondensators
- K3
- Komparator
- NAND
- invertierendes
UND-Glied
- NDS
- Ausgangssignal
des invertierenden UND-Glieds
- RZ
- Rückkopplungszweig
- S
- Source-Anschluss
- Son
- Einschaltpegel
der ersten Vergleichereinheit
- Soff
- Ausschaltpegel
der ersten Vergleichereinheit
- ST
- erste
Vergleichereinheit
- T1
- Schalter
- T2
- erster
Schalter
- T3
- zweiter
Schalter
- T4
- dritter
Schalter
- T5
- vierter
Schalter
- T6
- fünfter Schalter
- Ua
- Laststreckenspannung
- Uc
- Kondensatorspannung
- Uref2
- zweite
Referenzspannung
- Uref3
- Referenzspannung
- Vbb
- erstes
Versorgungspotential
- V+
- zweites
Versorgungspotential
- Z
- Last