DE10037852A1 - Verfahren zur Bereitstellung einer staufreien Streckenführung - Google Patents
Verfahren zur Bereitstellung einer staufreien StreckenführungInfo
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Abstract
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Bereitstellung einer staufreien Verkehrsführung. Gemäß dem Stand der Technik sind eine Reihe von Verfahren bekannt, die dem Fahrer Verkehrsinformationen liefern, ohne dabei allerdings auf die gerade vom Fahrer benutzte Strecke besonderes Augenmerk zu legen. Diese Probleme werden von einem anderen Verfahren umgangen, indem unter Einbeziehung von Navigationsanordnungen die ausgewählte Streckenführung zur gezielten Abfrage von Verkehrsinformationen genutzt wird. Aber gerade bei Kurzstrecken und bekannten Wegführungen wird die Eingabe von Zielen in die Navigationsanordnung als lästig empfunden. Daher wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, welches die Eingabearbeit reduziert bzw. gänzlich überflüssig macht. Gemäß dem ersten Verfahren werden für bestimmte Routinestrecken Informationen hinterlegt, die dann in Abhängigkeit von Zeitangaben zur Ermittlung von spezifischen Verkehrsinformationen genutzt werden. Auf die Eingabe kann gänzlich verzichtet werden, wenn gemäß dem anderen Verfahren die in der Vergangenheit gemachten Fahrten ausgewertet und zu automatischen Aufträgen zusammengefaßt werden.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Bereitstellung einer staufreien
Streckenführung, insbesondere mit einem Verfahren, welches sonst übliche manuelle
Tätigkeiten weitgehend vermeidet.
Will man bei den heutigen Verkehrsverhältnissen eine Fahrstrecke von einem
Ausgangspunkt zu einem Ziel ohne große Behinderungen durch Staus bewältigen,
kann man zu diesem Zweck auf in den Medien dargebotene Verkehrsnachrichten
vertrauen. Großer Beliebtheit erfreuen sich dabei insbesondere die
Verkehrsnachrichten, die zu bestimmten Uhrzeiten über Radiostationen verbreitet und
von den Autofahren über Autoradios empfangen werden können. Wie leicht
einzusehen ist, sind diese in Ansehung der heute üblichen Verkehrsbedingungen nur
bedingt hilfreich, weil diese Verkehrsnachrichten in aller Regel der Aktualität
hinterher hinken und im übrigen dann, wenn sie von den Radiostationen ausgegeben
werden, den Nutzer nicht mit für seine Fahrstrecke spezifischen, sondern mit einer
Fülle von Informationen überfluten.
Hierneben sind sogenannte Telematic-Einheiten bekannt, die mit dem Fahrzeug
verbunden sind. Diese Telematic-Einheiten sind dafür ausgelegt, bestimmte
Fahrzeugdaten zu ermitteln sowie mit einem sogenannten Dienstanbieter in
Datenaustausch zu treten. So können über die Telematic-Einheit beispielsweise
Verkehrsbedingungen gezielt für eine bestimmte Route abgefragt werden. Derartige
Einheiten sind in aller Regel mit Navigationsanordnungen kombiniert, die in der Lage
sind, eine Streckenführung von einem Ausgangspunkt zu einem Ziel anzugeben. Das
interaktive Zusammenwirken der Telematic-Einheit und der Navigationsanordnung
geschieht dergestalt, daß zunächst vom Nutzer ein Zielführungswunsch eingegeben
wird. Unter Auswertung des momentanen Standorts des Fahrzeugs wird dann eine
Streckenführung zum Ziel berechnet. Gleichzeitig mit oder auch nach der Berechnung
der Streckenführung wird dann der von der Navigationsanordnung gemachte
Vorschlag zur Streckenführung über die Telematic-Einheit einem Dienstanbieter
zugeleitet, der für die vorgeschlagene Streckenführung mögliche Verzögerungen
ermittelt und beispielsweise bei über einer Schwelle liegenden Verzögerungen durch
Rückmeldung an die Telematic-Einheit eine Ermittlung einer anderen
Streckenführung veranlaßt. Diese Schrittfolge ist weitgehend unabhängig davon, ob
die Navigationsanordnung mit einer im Fahrzeug selbst oder beim Dienstanbieter
vorhandenen "Landkarte" versehen ist, denn in beiden Varianten muß bei oder nach
Feststellung einer Streckenführung die jeweils gefundene Strecke in bezug auf
verkehrsbedingte Verzögerungen beim Dienstanbieter einer Prüfung unterzogen
werden.
Auch wenn die Kombination aus Navigationsanordnung und Telematic-Einheit einen
Beitrag zur staufreien Streckenführung liefert, wird jedoch als nachteilig erachtet, daß
die Navigationsanordnung vor Fahrtantritt manuell mit den entsprechenden Zieldaten
"gefüttert" werden muß. Dies führt in aller Regel dazu, daß eine Zielführung unter
Verwendung der Navigationsanordnung nur dann in Anspruch genommen wird, wenn
unbekannte oder weit entfernte Ziel angefahren werden sollen. Da aber nahezu 80%
alle Autofahrten zu bekannten Zielen führen oder Kurzfahrten sind, führt die
Vernachlässigung der Eingabe von Zieleingaben neben der fehlenden Zielführung
auch dazu, daß wegen der Verknüpfung von Verkehrsmeldungen und Zieldaten keine
spezifischen und auf die tatsächlich befahrene Strecke bezogenen Verkehrsmeldungen
an den Fahrer abgegeben werden können.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bereitstellen
einer staufreien Streckenführung anzugeben, welches weitgehend unabhängig von
Zieleingaben ist.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 7
angegeben.
Wird für einen Auftrag zur staufreien Streckenführung wenigsten eine von einem
Ausgangspunkt zu einen Ziel führende Route bereitgestellt und zusammen mit einer
Zeitangabe einem Dienstanbieter mitgeteilt, prüft der Dienstanbieter immer dann,
wenn eine Anordnung zur mobilen Kommunikation ins Netz des Dienstanbieters
wenigstens in zeitlicher Nähe zu einer Zeitangabe eines Auftrags eingebucht wird
oder schon eingebucht ist, für die mit dem Auftrag verbundene Route oder Routen die
Verkehrssituation und wird nach dem Prüfen der Verkehrssituation auf die
Anordnung zur mobilen Kommunikation eine Nachricht geschickt wird, wenn auf
einer der Routen eine Verzögerung auftritt, ist der Eingabeaufwand auf ein Minimum
beschränkt, da durch die mit den Aufträgen verbundenen Routen jeweils nur einmal
bereitgestellt werden müssen.
Wird gemäß Anspruch 2 neben der zeitlichen Nähe einer Zeitangabe eines Auftrags
auch die räumliche Nähe der momentanen Position zu dem Ausgangspunkt eines
Auftrags geprüft, wird durch die Verwendung von zwei Kriterien sichergestellt, daß
unsinnige Abfragen von Verkehrssituationen bzw. die Ausgabe solcher in Hinweise
unterbleibt.
Die Überprüfung der räumlichen Nähe zwischen der momentanen Position und dem
Ausgangspunkt eines Auftrags ist gemäß Anspruch 3 dann besonders einfach, wenn
dazu die Zelle verwendet wird, in die die Anordnung zur mobilen Kommunikation
eingebucht ist oder eingebucht wird. Ist beispielsweise die Zelle, in der der
Ausgangspunkt liegt, bekannt und mit dem Auftrag abgelegt, kann später sehr leicht
festgestellt werden, ob die Zelle, in die eingebucht ist oder noch eingebucht werden
soll, mit der mit dem jeweiligen Auftrag abgelegten Zelle übereinstimmt. Da die
räumliche Ausdehnung von Zellen sehr unterschiedlich sein kann, kann vorgesehen
sein, daß zur Prüfung, ob eine räumliche Nähe zwischen der momentanen Position
und dem Ausgangspunkt für einen Auftrag gegeben ist, auch Zellen berücksichtigt
werden, die an die Zelle angrenzen, in der der Ausgangspunkt für den Auftrag liegt.
Ist gemäß Anspruch 4 eine Anordnung zur Positionsbestimmung vorhanden und wird
die räumliche Nähe zwischen der momentanen Position und den Angaben für den
Ausgangsort in einem Auftrag anhand der Angaben der Anordnung zur
Positionsbestimmung durchgeführt, ist trotz der höheren Kosten für die Anordnung
zur Positionsbestimmung eine sehr sichere Methode zur Auslösung der Prüfung der
Verkehrssituation gegeben, weil mit Anordnungen zur Positionsbestimmung sehr
einfach und präzise die momentane Position und deren Übereinstimmung mit dem mit
einem Auftrag verbundenen Ausgangspunkt festgestellt werden kann.
Ist gemäß Anspruch 5 eine Anordnung zur Navigation vorhanden und werden die in
der Vergangenheit gemachten Fahrten anhand der jeweiligen Ausgangspunkte und
Ziele sowie von Zeitangaben gespeichert und analysiert sowie bei Feststellungen von
Übereinstimmungen zu Aufträgen zusammengefaßt, wird jede manuelle Eingabe von
Zielen überflüssig.
Um sicherzustellen, daß der Nutzer bezogen auf sein tatsächliches Fahrziel nicht mit
unsinnigen Nachrichten versorgt wird, ist gemäß Anspruch 6 vorgesehen, daß eine
Bestätigung des Ziels verfolgen muß, wenn anhand der gegenwärtigen Position
und/oder der Zeitangaben ein Ziel eines angelegten Auftrags als wahrscheinliches
Fahrziel erkannt wird.
Ein hohes Maß an Flexibilität ist dann gegeben, wenn gemäß Anspruch 7 die
Zeitangabe eine Uhrzeit, ein Zeitintervall und/oder eine Wochentagsangabe ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung von drei Route zwischen einem Ausgangspunkt und
einem Ziel;
Fig. 2 eine Auftragstabelle;
Fig. 3 eine weiter Darstellung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Fahrtentabelle; und
Fig. 5 eine aus einer Fahrtentabelle automatisch erstellte Auftragstabelle.
Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
In Fig. 1 sind mit den Bezugsziffern 1, 2 und 3 drei Routen bezeichnet, die jeweils
von der Wohnung 10 eines Nutzers zu dessen Arbeitsplatz 11 bzw. von dessen
Arbeitsplatz 11 zurück zu seiner Wohnung 10 führen. Wie der Vergleich der drei
Routen 1, 2 und 3 zeigt, wird der Nutzer in aller Regel für den täglichen Weg zur
Arbeit und zurück die Route 2 wählen, weil diese die kürzeste Verbindung zwischen
der Wohnung 10 und dem Arbeitsplatz 11 ist. Die Routen 1 und 3 sind lediglich
Alternativstrecken, die der Nutzer dann nehmen wird, wenn auf der Route 2
beispielsweise ein Unfall geschehen ist und mit staubedingten Verzögerungen
gerechnet werden muß.
Da der Nutzer für den täglichen Weg zum Arbeitsplatz 11 und zurück seinen Pkw 12
benutzt, ist dieser zur Vermeidung von staubedingten Verzögerungen mit einer
Telematic-Einheit 13 versehen. Diese Telematic-Einheit 13 ist. u. a. mit einem
Speicher 14 (in Fig. 1 nicht gezeigt) ausgestattet, dessen Organisation in Fig. 2 näher
gezeigt ist. Dieser Speicher 14 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel 7 Spalten und
2 Zeile auf. In den Zeile sind die sogenannten Aufträge abgelegt. Da der Nutzer an
Werktagen (Mo, Di, Mi, Do, Fr) zwischen 8 und 9 Uhr seine Wohnung 10 verläßt, um
zur Arbeit zu fahren, sind als erster Auftrag in den Spalten Zeitintervall und
Wochentag die entsprechenden Einträge gemacht. Gleiches gilt für den zweiten
Auftrag, der die tägliche Rückfahrt vom Arbeitsplatz 11 zur Wohnung erfaßt.
Auffällig ist bei dem zweiten Auftrag lediglich, daß in der Spalte Wochentag kein
Eintrag für den Donnerstag (Do) vorhanden ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
der Nutzer am Donnerstag sofort nach seiner Arbeit ein in unmittelbarer Nähe zu
seiner Arbeitsstätte gelegenes Sportcenter aufsucht und sich erst zu einer Uhrzeit auf
den Heimweg macht, wo normalerweise nicht mehr mit staubedingten Verzögerungen
auf seiner bevorzugten Route 2 gerechnet werden muß.
Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die Spalte Uhrzeit deshalb
keinen Eintrag aufweist, weil der Nutzer für seine Aufträge vielmehr nur ein
Zeitintervall verwendet hat.
Da für den ersten Einstieg ein sehr einfaches Ausführungsbeispiel erläutert wird, ist in
Fig. 2 nur noch die Spalte Route von Bedeutung. In ihr sind für die verschiedenen
Aufträge relevanten Routen hinterlegt, wobei aus Vereinfachungsgründen in Fig. 2
nicht die für jeweiligen Routen 1, 2 und 3 relevanten Streckenabschnitte dargestellt
werden.
Besteigt beispielsweise ein Nutzer, der vorher die in Fig. 2 gezeigten Aufträge
manuell eingegeben hat, an einem Dienstag gegen 8.30 Uhr sein Fahrzeug, um damit
von seiner Wohnung 10 zum Arbeitsplatz 11 zu fahren, wird mit Betätigung der
Zündung des Pkws 12 die Telematic-Einheit 13 ins Netz eines Dienstanbieters 15
eingebucht. Außerdem wird anhand eines Kalenders und einer Uhr (nicht gezeigt) der
jeweilige Wochentag und die momentane Uhrzeit ermittelt. Sodann wird ermittelt ob
für den festgestellten Wochentag und die Uhrzeit ein Auftrag im Speicher 14 abgelegt
ist. Ist dies - wie beim ersten Auftrag gemäß Fig. 2 - der Fall, wird anschließend für die
mit dem Auftrag hinterlegten Routen 1, 2, und 3 die Verkehrssituation geprüft. Ergibt
sich danach, daß die zur Verfügung stehenden Routen 1, 2 und 3 keine staubedingten
Verzögerungen aufweisen, wird keine Nachricht an die gleichfalls in Pkw
angebrachte Anordnung zur mobilen Kommunikation 16 übertragen, um den Nutzer
nicht zu irritieren.
Wurde hingegen die Telematic-Einheit 13 schon um 7.53 Uhr ins Netz des
Dienstanbieters 15 eingebucht, beginnt die Überprüfung der Verkehrssituation mit
dem frühsten Zeitpunkt, der für den entsprechenden Auftrag hinterlegt ist. Für den
ersten in der Fig. 2 abgelegten Auftrag bedeutet dies, daß, auch wenn die Telematic-
Einheit 13 schon seit 7.53 Uhr im Netz eingebucht war, die Prüfung der
Verkehrssituation erst um 8 Uhr einsetzt.
Ergibt aber die Überprüfung der Verkehrssituation, daß - wie in Fig. 3 durch die
Bezugsziffern 17 angedeutet - zwei Routen (1 und 2) durch Staus blockiert sind, wird
auf die Anordnung zur mobilen Kommunikation 16 vom Dienstanbieter 15 eine
Nachricht übermittelt, in der der Nutzer beispielsweise darauf aufmerksam gemacht
wird, daß die Routen 1 und 2 durch Staus blockiert sind. Auch kann der Nachricht so
aussehen, daß dem Nutzer wegen der Staus die Benutzung der Route 3 empfohlen
wird.
Auch wenn nach den bisherigen Erläuterungen davon die Rede war, daß der Speicher
14 Teil der Telematic-Einheit 13 ist, kann in einem anderen - nicht weiter
dargestellten - Ausführungsbeispiel der Speicher 14 ganz oder auch nur teilweise beim
Dienstanbieter 15 angelegt sein.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, daß sich der Nutzer genau um 8 Uhr ins Netz
des Dienstanbieters 15 einbucht, und die entsprechenden Prüfungen der
Verkehrssituationen auf den Routen 1, 2 und 3 einige Zeit in Anspruch nehmen, kann
vorgesehen sein, daß die entsprechenden Prüfungen der Verkehrssituation in zeitlicher
Nähe zu den Zeitangaben der jeweiligen Aufträge erfolgt. Dies bedeutet, daß die
entsprechenden Abfragen für den ersten in Fig. 2 enthaltenen Auftrag schon einige
Minuten vor 8 Uhr eingeleitet werden. Eine solche frühzeitige Prüfung der
Verkehrssituation ist gerade für Fahrten im Stadtverkehr sehr hilfreich, weil, wenn der
Nutzer tatsächlich um 8 Uhr startet, schon eine kurze Fahrstrecke ohne entsprechende
Verkehrsinformationen geeignet sein kann, daß der Nutzer beispielsweise
gewohnheitsmäßig eine Route in der Form Stadtautobahn wählt, die durch den
Staueinfluß nur noch unter erheblichem Zeitverlust wieder verlassen kann.
Damit das im bisherigen Umfang erläuterte Verfahren auch zur Zufriedenheit des
Nutzers arbeitet, wird vorausgesetzt, daß sich der Pkw bei Durchführung der Prüfung
der Verkehrssituation in räumlicher Nähe zu dem Ort befindet, der für den jeweiligen
Auftrag in der Spalte Ausgangsort vermerkt ist. Ist dies nicht der Fall, etwa weil der
Nutzer seinen Pkw 12 für eine mehrtägige Geschäftsreise verwendet hat, würde der
Nutzer eine entsprechende Nachricht auf die Anordnung zur mobilen Kommunikation
16 erhalten, wenn sich beispielsweise die Telematic-Einheit 13 in zeitlicher Nähe zu
einer Zeitangabe eines Auftrags ins Netz einbucht und auf einer der zusammen mit
dem Auftrag vermerkten Routen 1, 2 oder 3 mit staubedingten Verzögerungen
gerechnet werden muß, selbst wenn sich der Nutzer mit seinem Pkw 12 mehrere
hundert Kilometer vom Ausgangspunkt für den jeweiligen Auftrag entfernt aufhält.
Um derartig unsinnige Informationen auszuschließen, kann vorgesehen sein, daß
zusammen mit dem schon erläuterten Spalteninhalten des jeweiligen Auftrags auch
geographische Angaben über den Ausgangspunkt gespeichert sind. In Fig. 2 ist zu
diesem Zweck eine Spalte vorgesehen, in der je Auftrag eine oder mehrere
Zellennummern abgelegt sind. Zur Erläuterung sei darauf hingewiesen, daß für eine
Netzabdeckung das Gebiet, in dem die Anordnung zur mobilen Kommunikation und
die Telematic-Einheiten betrieben werden sollen, in eine Vielzahl von unterschiedlich
großen Zellen aufgeteilt ist. Jede dieser Zellen ist mit einer spezifischen
Zellennummer versehen. Mithin kann der Dienstanbieter 15, wenn jeweilige
Anordnung zur mobilen Kommunikation 16 oder die Telematic-Einheit 13 ins Netz
eingebucht ist, erkennen, in welcher Zelle bzw. in welchem Gebiet sich die
eingebuchten Geräte jeweils aufhalten. In Fig. 1 sind zur Verdeutlichung dieser
Verhältnisse drei Zellen gezeigt, wobei die Zellen, in der die Wohnung 10 des
Nutzers liegt, die Nummer 7576 hat und die beiden an diese Zelle 7576 angrenzenden
Zellen die Nummern 6769 und 8758 haben. Sind nun mit den jeweiligen Aufträgen
auch jeweiligen Zellennummern für den Ausgangspunkt vermerkt, kann, wenn die
zeitlichen Gegebenheiten eine Prüfung der Verkehrssituation gebieten, diese Prüfung
davon abhängig gemacht sein, ob die Zelle in die die Telematic-Einheit 12 eingebucht
ist, eine der Zellen ist, die bzw. deren Nummer zusammen mit dem jeweiligen
Auftrag gespeichert ist. In der in Fig. 2 gezeigten Situation würde die Prüfung der
Verkehrssituation durchgeführt werden, weil der Pkw 12 oder besser die mit ihm
verbundene Telematic-Einheit 13 in einer Zelle eingebucht ist, die für die
morgendliche und im ersten Auftrag gemäß Fig. 2 hinterlegten Fahrt aufgeführt ist.
Würde jedoch die Telematic-Einheit 13 während der Geschäftsreise um 8.32 Uhr an
einem gewöhnlichen Wochentag in Netz eingebucht, würde eine Prüfung der
Verkehrssituation für die Routen 1, 2 und 3 unterbleiben, weil die Zelle, in die
eingebucht wird, keine Nummer hat, die zusammen mit dem ersten Auftrag hinterlegt
ist.
Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß nicht notwendig für die
jeweiligen Aufträge eine Mehrzahl von Zellennummern hinterlegt sein müssen.
Vielmehr kann pro Auftrag der jeweilige Eintrag in der Spalte Zelle auch nur auf
diejenige Zellennummer beschränkt sein, in der der Ausgangspunkt für den jeweiligen
Auftrag liegt. Diese Einengung bewirkt, daß eine geographische Bestimmung des
jeweiligen Standorts der Telematic-Einheit 13 verbessert wird. Da aber bei kleinen
und leistungsfähigen Zellen Überschneidungen von Zellen nicht ausgeschlossen
werden können, führt die Beschränkung der Anzahl von Zellennummern je Auftrag
auf nur eine Zellennummer oftmals zum Ausschluß der Prüfung der
Verkehrssituation, auch wenn der Standort der Telematic-Einheit 13 sich innerhalb
der mit dem Auftrag verbundenen Zelle liegt.
Auch wenn dies nicht besonders gezeigt ist, kann anstelle der Zellennummern je
Auftrag auch für den Ausgangsort dessen geographische Bezeichnung im Speicher 14
abgelegt. Um sicherzustellen, daß nur dann die mit einem Auftrag verbundenen
Routen 1, 2 und 3 einer Prüfung der Verkehrssituation unterzogen werden, wenn eine
räumliche Nähe der Telematic-Einheit 13 zum jeweiligen Ausgangspunkt des
Auftrags gegeben ist, ist bei dieser Variante einer Anordnung zur
Positionsbestimmung 17 im Pkw 12 erforderlich. Wird festgestellt, daß die
momentanen Zeitangaben eine die Prüfung der Verkehrssituation für einen
gespeicherten Auftrag rechtfertigen, wird mittels der Anordnung zur
Positionsbestimmung 17 der momentane Standort ermittelt. Stimmt dieser mit den
Angaben für den jeweiligen Auftrag überein, wird die Prüfung der Verkehrssituation
endgültig freigegeben und durch geführt. Da schon GPS-Anordnungen als
Anordnungen zur Positionsbestimmung 17 sehr genau Arbeiten, würde schon eine
geringfügige Veränderung des Ausgangspunkts dazu führen, daß die Prüfung der
Verkehrssituation unterbleibt, weil die im Zusammenhang mit der Abarbeitung des
Auftrags ermittelte Position nicht mit der zusammen mit dem Auftrag gespeicherten
Position übereinstimmt. Um dies auszuschließen, kann vorgesehen sein, daß, wenn
die gespeicherte Position innerhalb eines Radius von beispielsweise einem Kilometer
um die gespeicherte Position liegt, gleichwohl die Prüfung der Verkehrssituation
durchgeführt wird.
Auch wenn die Eingabetätigkeit bei den bisher erläuterten Ausführungsbeispielen sich
auf ein Minimum beschränkt, kann nicht ausgeschlossen werden, daß auch diese
Tätigkeit als lästig empfunden wird. Deshalb wird im folgenden ein Verfahren
beschrieben, welches auch diese Arbeiten überflüssig macht, gleichwohl aber dem
Nutzer die Möglichkeit eröffnet, Verkehrssituationen für Strecken zu prüfen, ohne
daß für die entsprechenden Fahrten keine Ziele vorgegeben werden.
Kernstück für dieses Verfahren ist ein Speicher 14', der in Fig. 4 gezeigt ist. In diesem
Speicher 14' werden alle Fahrten, die ein Nutzer mit seinem Pkw 12 unternimmt,
aufgezeichnet, indem nicht nur der Startzeitpunkt einer jeden Fahrt nach Uhrzeit und
Wochentag, sondern auch die Koordinaten des Ausgangspunkts gespeichert werden.
Außerdem wird festgehalten, wo die jeweilige Fahrt geendet hat und welche Strecke
zwischen dem Ausgangspunkt und dem Ziel genutzt wurde. Wie leicht einzusehen ist,
ist zur Ermittlung der jeweiligen Koordinaten mindestens eine Anordnung zur
Positionsbestimmung und Navigation erforderlich.
Auch wenn in Fig. 4 keine Koordinaten des Ausgangspunktes, des Zielpunktes und
der benutzten Strecke veranschaulicht sind, sei darauf hingewiesen, daß die in Fig. 4
gezeigten sechs Fahrten nur Fahrten betreffen, die der Nutzer unter Nutzung der
Route 2 (Fig. 1) von seiner Wohnung 10 zur seinem Arbeitsplatz 11 und zurück
unternommen hat.
Wertet man diese sechs Fahrten aus, führt dies zu einem Ergebnis, welches in Fig. 5
gezeigt ist. Deutlich ist der in Fig. 5 gezeigten Zusammenfassung der sechs Fahrten
gemäß Fig. 4 entnehmbar, daß der Nutzer an den drei maßgeblichen Tagen (Mo, Di,
Mi) morgens zwischen 8.03 Uhr und 8.45 Uhr von seiner Wohnung 10 zum
Arbeitsplatz 11 gefahren ist, und dabei die Route 2 benutzt hat. Für die Rückfahrt gilt
ähnliches, denn auch hier zeigt die Zusammenfassung in Fig. 5, daß der Nutzer
zwischen 17.23 Uhr und 17.45 Uhr die Route 2 für seinen Nachhauseweg genommen
hat.
Hätte der Nutzer aber am Mittwoch (Mi) nicht die Route 2, sondern die Route 3 Dir
seinen Nachhauseweg genommen, hätte die Fig. 5 nach der Ausweitung des Speichers
14' gemäß Fig. 4 eine weitere Zeile gestanden, in der vermerkt wäre, daß der Nutzer
am Mittwoch um 17.45 Uhr für den Weg vom Arbeitsplatz 11 zu seine Wohnung 10
die Route 3 genommen hat. Auch hätte in diesem Fall die Zeile 2 gemäß Fig. 5 ein
leicht verändertes Aussehen, da durch den angenommenen anderen Heimweg am
Mittwoch (Mi), sich das zusammengefaßte Zeitintervall in Zeile 2 nur noch aus
Rückfahrten vom Montag und Dienstag zusammensetzen und folglich nur noch eine
Zeitspanne von 17.23 Uhr bis 17.34 Uhr umfassen würde.
Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die aus den Daten gemäß
Fig. 4 erstellte Tabelle gemäß Fig. 5 wie eine Auftragstabelle gemäß Fig. 2 verwendet
werden kann. So würde der automatisch aus den Daten gemäß Fig. 4 erstellte und in
Zeile 1 gemäß Fig. 5 dargestellte Auftrag dazu führen, daß, wenn der Nutzer am
nächsten Tag (Do) sich zwischen 8.03 Uhr und 8.45 Uhr ins Netz einbucht, für die
Route 2 eine Nachricht erhalten, wenn die Prüfung Verkehrssituation ergeben hat, daß
die Route 2 durch eine Stau blockiert ist. Würden für die morgendlichen Fahrten auch
für die anderen Routen 1 und 3 aus Daten gemäß Fig. 4 erstellte automatische
Aufträge vorliegen, würden in diesem Fall auch diese Routen geprüft und bei Staus
entsprechende Nachrichten an den Nutzer gesendet.
Da aber nicht ausgeschlossen werden kann, daß der Nutzer an jedem Wochentag
immer innerhalb eines Zeitintervalls von seiner Wohnung 10 zum Arbeitsplatz 11
fährt, kann vorgesehen sein, daß, wenn beispielsweise nach dem morgendlichen
Einbuchen ein oder mehrere - gleichermaßen passende - Aufträge gefunden werden,
das wahrscheinlichste Ziel der Fahrt angegeben wird. Quittiert der Nutzer dieses Ziel,
laufen dann die entsprechenden Prüfschritte ab, an deren Ende dann, wenn auf einer
der möglichen Routen ein Stau aufgetreten ist, eine Nachricht an den Nutzer
übermittelt wird. Wird das vorgeschlagene Ziel verworfen, kann vorgesehen sein, daß
dann ein weiteres - weniger wahrscheinliches - Ziel vorgeschlagen wird.
Ob ein Ziel wahrscheinlich oder weniger wahrscheinlich ist, kann danach ermittelt
werden, wie oft ein Ziel in der Vergangenheit angefahren wurde. Neben der Anzahl
der Fahrten von einem Ausgangspunkt zu einem Ziel kann für die Bereitstellung eines
Ziels als wahrscheinliches Ziel nach berücksichtigt werden, wie oft ein Ziel gerade in
der letzen Zeit (Woche oder Monat) von dem maßgeblichen Ausgangspunkt
angefahren wurde.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß die in Fig. 4 dargestellten sechs Fahrten
zwar eine in Fig. 5 gezeigte Auswertung erlauben,. Jedoch sollten zur Erhöhung der
Treffergnauigkeit bei der späteren Zielwahl für jeden nach einer Auswertung der
Fahrten gemäß Fig. 4 in Fig. 5 automatisch eingestellten Auftrag wenigstens fünf
nach Ausgangsort, Zielort und genutzten Strecken gleiche Fahrten vorliegen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Bereitstellen einer staufreien Streckenführung
dadurch gekennzeichnet,
daß für einen Auftrag zur staufreien Streckenführung wenigstens eine, von einem Ausgangspunkt zu einen Ziel führende, Route bereitgestellt wird,
daß die bereitgestellten Routen zusammen mit einer Zeitangabe einem Dienstanbieter mitgeteilt werden,
daß der Dienstanbieter immer dann, wenn eine Anordnung zur mobilen Kommunikation ins Netz des Dienstanbieters zumindest in zeitlicher Nähe zu einer Zeitangabe eines Auftrags eingebucht wird oder schon eingebucht ist, für die mit dem Auftrag verbundene Route oder Routen die Verkehrssituation geprüft wird und
daß nach dem Prüfen der Verkehrssituation auf die Anordnung zur mobilen Kommunikation eine Nachricht geschickt wird, wenn auf einer der Routen eine Verzögerung auftritt.
daß für einen Auftrag zur staufreien Streckenführung wenigstens eine, von einem Ausgangspunkt zu einen Ziel führende, Route bereitgestellt wird,
daß die bereitgestellten Routen zusammen mit einer Zeitangabe einem Dienstanbieter mitgeteilt werden,
daß der Dienstanbieter immer dann, wenn eine Anordnung zur mobilen Kommunikation ins Netz des Dienstanbieters zumindest in zeitlicher Nähe zu einer Zeitangabe eines Auftrags eingebucht wird oder schon eingebucht ist, für die mit dem Auftrag verbundene Route oder Routen die Verkehrssituation geprüft wird und
daß nach dem Prüfen der Verkehrssituation auf die Anordnung zur mobilen Kommunikation eine Nachricht geschickt wird, wenn auf einer der Routen eine Verzögerung auftritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß neben der zeitlichen Nähe einer Zeitangabe eines Auftrags auch die räumliche Nähe der momentanen Position zu dem Ausgangspunkt eines Auftrags geprüft wird und
daß erst dann eine Prüfung der Verkehrssituation bzw. eine Ausgabe einer Nachricht auf die Anordnung zur mobilen Kommunikation erfolgt, wenn eine räumliche und zeitliche Nähe zu den Angaben eines Auftrags festgestellt wird.
daß neben der zeitlichen Nähe einer Zeitangabe eines Auftrags auch die räumliche Nähe der momentanen Position zu dem Ausgangspunkt eines Auftrags geprüft wird und
daß erst dann eine Prüfung der Verkehrssituation bzw. eine Ausgabe einer Nachricht auf die Anordnung zur mobilen Kommunikation erfolgt, wenn eine räumliche und zeitliche Nähe zu den Angaben eines Auftrags festgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2
dadurch kennzeichnet,
daß die Feststellung der räumlichen Nähe zwischen der momentanen Position und
dem Ausgangspunkt eines Auftrags anhand der Zelle durchgeführt wird, in die die
Anordnung zur mobilen Kommunikation eingebucht ist oder eingebucht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet
daß eine Anordnung zur Positionsbestimmung vorhanden ist und
daß die räumliche Nähe zwischen der momentanen Position und den Angaben eines Auftrags anhand der Angaben der Anordnung zur Positionsbestimmung erfolgt.
daß eine Anordnung zur Positionsbestimmung vorhanden ist und
daß die räumliche Nähe zwischen der momentanen Position und den Angaben eines Auftrags anhand der Angaben der Anordnung zur Positionsbestimmung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anordnung zur Navigation vorhanden ist und
daß Aufträge automatisch erstellt werden, indem in der Vergangenheit gemachte Fahrten anhand der jeweiligen Ausgangspunkte und Ziele sowie von Zeitangaben gespeichert und analysiert sowie bei Feststellung von Übereinstimmungen zu Aufträgen zusammengefaßt werden.
daß eine Anordnung zur Navigation vorhanden ist und
daß Aufträge automatisch erstellt werden, indem in der Vergangenheit gemachte Fahrten anhand der jeweiligen Ausgangspunkte und Ziele sowie von Zeitangaben gespeichert und analysiert sowie bei Feststellung von Übereinstimmungen zu Aufträgen zusammengefaßt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet,
daß immer dann, wenn auf Grund der gegenwärtigen Position und/oder
Zeitangaben ein Ziel eines angelegten Auftrags als wahrscheinliches Fahrziel
erkannt wird, eine Bestätigung dieses Ziels erfolgen muß.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitangabe eine Uhrzeitangabe, ein Zeitintervall und/oder eine
Wochentagsangabe ist.
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---|---|---|---|
DE2000137852 DE10037852A1 (de) | 2000-08-01 | 2000-08-01 | Verfahren zur Bereitstellung einer staufreien Streckenführung |
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DE2000137852 DE10037852A1 (de) | 2000-08-01 | 2000-08-01 | Verfahren zur Bereitstellung einer staufreien Streckenführung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10037852A1 true DE10037852A1 (de) | 2002-02-21 |
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