DE10032816A1 - Verfahren zum Herstellen einer Nietverbindung, Nietwerkzeug hierzu sowie Nietverbindung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer Nietverbindung, Nietwerkzeug hierzu sowie Nietverbindung

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Stanznietverbindung von mindestens zwei plattenartigen Bauteilen, von denen das bzw. die oberen Bauteile von einem Stanzniet mit einer an der Stirnseite seines Nietschaftes angeordneten Schneidkante, die im Schneidbereich durch eine achsparallel verlaufende Außenseite und eine konische Innenseite des Nietschaftes gebildet ist, durchstanzt sind und das unterste Bauteil die stirnseitige Schneidkante nach einer linearen Bewegung eines in einer Führungshülse geführten Stempels in aufgeweiteter Form in einer Matrize aufnimmt und eine obere Schneidkante im wesentlichen unverformt ausgebildet bleibt, wobei anschließend die Führungshülse soweit angehoben wird, daß zumindest die obere Schneidkante freigelegt wird und die Achse des Stempels auf einer um die Zentralachse des Stanzniets konzentrischen Bahn geführt wird und dabei der Stempel parallel zur Zentralachse des Stanzniets auf den Stanzniet hin bewegt wird und die obere Schneidkante im wesentlichen in gleichem Maße derart radial aufweitet, daß die obere Schneidkante das Stanzloch in dem obersten Bauteil konisch aufweitet und mit dieser Aufweitung formschlüssig vernietet wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Stanznietver­ bindung von mindestens zwei plattenartigen Bauteilen, von denen das bzw. die oberen Bauteile von einem Stanzniet mit einer an der Stirnseite seines Nietschaf­ tes angeordneten Schneidkante, die im Schneidbereich durch eine achsparallel verlaufende Außenseite und eine konische Innenseite des Nietschaftes gebildet ist, durchstanzt sind und das unterste Bauteil die stirnseitige Schneidkante nach einer linearen Bewegung eines in einer Führungshülse geführten Stempels in aufge­ weiteter Form in einer Matrize aufnimmt und eine obere Schneidkante im we­ sentlichen unverformt ausgebildet bleibt.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Herstellen einer Nietverbindung mit Matrize und Stempel von mindestens zwei plattenartigen Bauteilen, von denen das bzw. die oberen Bauteile von einem Stanzniet mit einer an der Stirnseite seines Nietschaftes angeordneten Schneidkante die im Schneid­ bereich durch eine achsparallel verlaufende Außenseite und eine konische Innen- Seite des Nietschaftes gebildet ist, durchstanzt sind und das unterste Bauteil die stirnseitige Schneidkante in aufgeweiteter Form aufnimmt, wobei beide Schneid­ kanten im wesentlichen in gleichem Maße derart radial aufgeweitet sind, daß die rückwärtige Schneidkante das Stanzloch in dem obersten Bauteil konisch aufwei­ tet und mit dieser Aufweitung formschlüssig vernietet ist, wobei sowohl die Ma­ trize als auch der Stempel ein in den Nietschaft passendes Verformungsstück aufweist, das jeweils die betreffende Schneidkante im wesentlichen in gleichem Maße aufweitet.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Nietverbindung von mindestens zwei plattenartigen Bauteilen, von denen das bzw. die oberen Bauteile von einem Stanzniet durchstanzt sind und das unterste Bauteil die stirnseitige Schneidkante in aufgeweiteter Form aufnimmt, wobei beide Schneidkanten im wesentlichen in gleichem Maße derart radial aufgeweitet sind, daß die rückwärtige Schneidkante das Stanzloch in dem obersten Bauteil konisch aufweitet und mit dieser Aufwei­ tung formschlüssig vernietet ist.
Aus der deutsche Patentanmeldung 197 01 780 ist ein Verfahren bekannt, einen Stanzniet mit einer an der Stirnseite seines Nietschaftes angeordneten Schneid­ kante, die im Schneidbereich durch eine achsparallel verlaufende Außenseite und eine konische Innenseite des Nietschaftes gebildet ist, wobei sich die Außenseite durchgehend achsparallel über den gesamten Nietschaft erstreckt und der Stanzniet rohrförmig in axialsymmetrischer Ausführung beidseitig mit den glei­ chen Schneidkanten versehen ist, mit einem Nietwerkzeug zur Herstellung einer Nietverbindung mit einer Matrize und einem Stempel zu verwenden. Hierzu weist das Nietwerkzeug eine Matrize und einen Stempel auf, die jeweils ein in den Niet­ schaft passendes Konusstück aufweisen, um die jeweils betreffende Schneidkante des Stanzniets im wesentlichen in gleichem Maße aufzuweiten. Während des be­ kannten Nietverfahrens bewegt sich der Stempel im wesentlichen senkrecht auf die oberste Blechschicht zu, um den Stanzniet senkrecht durch die zu verbinden­ den Bleche zu stanzen. Sobald der Stempel in seiner Bewegung auf das oberste Blech hin den Stanzniet soweit durch die zu verbindenden Bleche gestanzt hat, daß in der Matrize der auszufüllende Bereich im wesentlichen gefüllt ist, weitet der Stempel durch weiteres Absenken die Oberkante des Stanzniets radial nach außen so weit auf, bis ein im wesentlichen glatter Übergang von oberer Schneid­ kante und oberer Metallfläche des oberen Bleches entstanden ist. Bei dieser plasti­ schen Verformung des oberen Randbereichs des Stanznietes findet durch die Aufweitbewegung und Pressung des Stempels eine hinreichend zuverlässige Ver­ bindung von Stanzniet und oberem Blech statt. Jedoch bildet sich durch den an­ schließenden Setzprozess des Stanzniets, d. h. durch die Rückbildung des oberen Randbereiches des Stanzniets in Richtung Zentralachse des Stanzniets, ein Rings­ palt aus, der die Haltefestigkeit des Stanzniets im Blech und somit die Belastbar­ keit der Nietverbindung reduziert. Dieser durch Setzen des Stanzniets entstandene Ringspalt kann insbesondere bei Metallverbindungen wie beispielsweise Alumi­ nium/Stahl nachteilig sein, da sich in diesem Ringspalt leicht Feuchtigkeit an­ sammeln kann. Zwar wird einer Korrosion von Aluminium und Stahl dadurch vorgebeugt, daß die Stanznieten mit einer Schutzschicht überzogen sind, jedoch bleibt diese Korrosionsschutzschicht durch den plastischen Verformungsprozess nicht immer unversehrt, so daß sich im Ringspalt mit der Zeit Korrosion bilden kann. Eine solche Korrosion reduziert die Festigkeit der Nietverbindung wesent­ lich und ist insbesondere bei Bauteilen, die bestimmten Sicherheitsanforderungen entsprechen müssen, wie beispielsweise im Automobilbau, besonders nachteilig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung einer Nietverbindung mit den bekannten Stanznieten zu schaffen, die einen lan­ ganhaltenden Formschluß mit den zu verbindenden Bauteilen herstellt, sowie ein Werkzeug zur Herstellung dieser Nietverbindung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Herstellen einer Stanznietverbindung von mindestens zwei plattenartigen Bauteilen erfüllt, von denen das bzw. die oberen Bauteile von einem Stanzniet mit einer an der Stirn­ seite seines Nietschaftes angeordneten Schneidkante, die im Schneidbereich durch eine achsparallel verlaufende Außenseite und eine konische Innenseite des Niet­ schaftes gebildet ist, durchstanzt sind und das unterste Bauteil die stirnseitige Schneidkante nach einer linearen Bewegung eines in einer Führungshülse ge­ führten Stempels in aufgeweiteter Form in einer Matrize aufnimmt und eine obere Schneidkante im wesentlichem unverformt ausgebildet bleibt, wobei anschließend die Führungshülse so weit angehoben wird, daß zumindest die obere Schneidkante freigelegt wird und die Achse des Stempels auf einer um die Zentralachse des Stanzniets konzentrischen Bahn geführt wird und dabei der Stempel parallel zur Zentralachse des Stanzniets auf den Stanzniet hin bewegt wird und die obere Schneidkante im wesentlichen in gleichem Maße derart radial aufweitet, daß die obere Schneidkante das Stanzloch in dem obersten Bauteil konisch aufweitet und mit dieser Aufweitung formschlüssig vernietet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren baut auf den ersten Arbeitsschritten des be­ kannten Verfahren zum Setzen von Stanznieten gemäß deutscher Patentanmel­ dung 197 01 780 auf, wobei jedoch keine Führungsbacken verwendet werden, die seitliche entfernt werden, sobald die Schneidkante in das obere Bauteil einge­ drungen ist und ferner die Vernietung der oberen Schneidkante durch eine Tau­ melbewegung des Stempels erfolgt, nachdem dieser in einer Linearbewegung den Stanzniet gemäß deutscher Patentanmeldung 197 01 780 bis zu einer gewissen Tiefe in die zu verbindenden Bauteile eingestanzt hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet demgegenüber lediglich eine Füh­ rungshülse, in der der Stanzniet bis zum Aufsetzen auf das oberste Bauteil geführt wird. Nach dem Aufsetzen dieser Führungshülse übt der Stempel die erforderliche Kraft aus, um den Stanzniet durch die zu verbindenden Bauteile hindurchzustan­ zen. Hierbei wird an der der Matrize zugewandten Seite eine Nietverbindung her­ gestellt, wie sie bereits aus der deutschen Patentanmeldung 197 01 780 bekannt ist.
Im Anschluß an diesen Verfahrensschritt wird die Führungshülse vorzugsweise unter Beibehaltung des Kontaktes zwischen Stempel und Schneidkante des Stanz­ niets so weit angehoben, bis die obere Schneidkante des Stanzniets im wesentli­ chen freiliegt. Hierbei kann es zweckmäßig sein, die Führungshülse mehrteilig aufzubauen, beispielsweise indem zylindrische Halbschalen konzentrisch ange­ ordnet werden.
Zum Ausbilden der oberen Ausweitung des Stanzniets wird der Stempel zweck­ mäßigerweise zusammen mit der Führungshülse entweder unter Beibehaltung des Kontaktes von Stempel und Schneidkante aus der Vertikalen (Zentralachse des Stanzniets) leicht geneigt, so daß zumindest ein Sektorbereich des Innenkonus des Stanzniets mit dem Stempel in Kontakt steht, oder der Stempel wird radial unter Beibehaltung seiner zum obersten Bauteil senkrechten Ausrichtung radial ver­ setzt, um ebenfalls zumindest mit einem Sektorbereich des Innenkonus des Stanz­ niets in Kontakt zu bleiben.
Im Falle der Neigung des Stempels wird dieser weiterhin bei dem erfindungsge­ mäßen Verfahren in einer in Richtung des obersten Bauteils führenden Schrau­ benlinie bewegt, so daß der Sektorbereich, der die Kontaktfläche zwischen Stem­ pel und Innenkonus des Stanzniets bildet, um die Zentralachse des Stanzniets her­ um läuft und so bei jeder 360°-Drehung die Mantelfläche des Stanzniets in immer dichteren Formfluß mit dem obersten Bauteil bringt. Die so von dem Stempel ausgeführte Bewegung ist eine Überlagerung von einer konzentrischen Kreis­ bahnbewegung um die Zentralachse des Stanzniets und einer Linearbewegung parallel zur Zentralachse des Stanzniets auf das oberste Bauteil hin, wobei sich die Achse des Stempels auf der Mantelfläche eines Kegels bewegt.
Im Falle, daß der Stempel radial versetzt wird, bildet sich ebenfalls ein Sektorbe­ reich als Kontaktfläche zwischen Stempel und Innenkonus des Stanzniets aus, der in gleicher Weise um die Zentralachse des Stanzniets herum läuft und die Mantel­ fläche des Stanzniets in Formschluß mit dem oberen Bauteil zwingt. Die so von dem Stempel ausgeführte Bewegung ist eine Überlagerung von einer konzentri­ schen Kreisbahnbewegung um die Zentralachse des Stanzniets und einer Linear­ bewegung parallel zur Zentralachse des Stanzniets auf das oberste Bauteil hin, wobei sich die Achse des Stempels auf der Mantelfläche eines Zylinders bewegt.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Stempel ebenfalls aus der Vertikalen (Zentralachse des Stanzniets) geneigt und bildet so einen Sektorbereich als Kontaktfläche mit dem Innenkonus des Stanz­ niets aus, der in gleicher Weise um die Zentralachse des Stanzniets herum läuft und die Mantelfläche des Stanzniets in Formschluß mit dem oberen Bauteil zwingt. Die von dem Stempel ausgeführte Bewegung beschreibt eine konzentri­ sche Bahn um die Zentralachse des Stanzniets, wobei die Achse des Stempels eine Hypozykloidenbahn abläuft, die im wesentlichen der Form einer Rosette ent­ spricht und konzentrisch um die Zentralachse des Stanzniets ausgebildet ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß ein gegenüber dem Stand der Technik um Vielfaches höherer Anpreßdruck zwischen Stanzniet und Bauteil erfolgt und so eine formschlüssige Verpressung in der Nietverbindung entsteht, die selbst nach dem zwangsläufigen Setzprozess des Stanzniets nicht dazu führt, daß sich ein Ringspalt zwischen Mantelfläche des Stanzniets und der Bauteiloberseite ausbildet.
Die schraubenlinienförmigen Bewegungen des Stempels wird durch eine entspre­ chende Gelenk- oder Getriebevorrichtung im Antriebsbereich des Stempels er­ zielt.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, es zeigen
Fig. 1a + b den Stanzniet im Schnitt und in perspektivischer Sicht hin­ durchgehender rohrartiger Ausbildung;
Fig. 2 bis 7 die einzelnen Herstellungsphasen der erfindungsgemäßen Nietverbindung mit dem Stanzniet.
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens, bei dem die Bewegung des Stempels eine Hypozykloi­ denbahn beschreibt.
In der Fig. 1a ist der Stanzniet 1 dargestellt, dessen Nietschaft 2 als durchgehend zylindrisches Rohr ausgebildet ist. An seinen beiden Enden besitzt der Nietschaft 2 jeweils einen Innenkonus 3, 4, der den Nietschaft 2 von innen her nach außen erweitert und beim Übergang in die zylindrisch verlaufende Außenseite 5 die Schneidkante 6 bzw. 7 bildet. Der Stanzniet 1 weist somit im wesentlichen Be­ reich seiner Innenseite 8 sowie seiner Außenseite 5 eine durchgehend zylindrische Gestaltung auf, die axialsymmetrisch in den beiden Schneidkanten 6 und 7 endet.
In Fig. 2 ist der Stanzniet 1 in einem Werkzeug in der Führungshülse 12 gehalten, und zwar unter Ansetzen des Stempels 11 an der rückwärtigen Seite des Stanz­ niets 1. Der Stempel 11 ist ebenfalls in der Führungshülse 12 geführt. Diesem die Teile 11 und 12 aufweisende Werkzeug gegenüber werden die zu vernietenden plattenartigen Bauteile 13 und 14 gehalten, die durch herkömmliche Haltemecha­ nismen fixiert sind. Auf der dem Stanzniet gegenüberliegenden Seite ist die Ma­ trize 15 angeordnet, gegenüber der sich die Bauteile 13 und 14 während des nach­ stehend beschriebenen Stanz- und Nietvorganges abstützen.
In der nachfolgenden in Fig. 3 dargestellten Arbeitsphase drückt der Stempel 11 den Stanzniet 1 unter Führung des Stanzniets 1 in der Führungshülse 12 gegen das Bauteil 13, das sich dabei über das darunterliegende Bauteil 14 gegen die Matrize 15 abstützt. Durch eine Vorschubbewegung des Stempels 11 gemäß eingezeich­ netem Pfeil wird nun, wie in Fig. 4 dargestellt, der Stanzniet 1 in das Bauteil 13 gestanzt, wobei die Führungshülse 12 den Stanzniet dabei führt. Dieser vom Stempel 11 auf den Stanzniet 1 ausgeübte Druck wird dadurch übertragen, daß der Stempel 11 auf seiner dem Stanzniet 1 zugewandten Seite in einem in den Stanz­ niet passenden Konusstück 16 endet, welches sich formschlüssig an die konische Innenseite 3 des Stanzniets 1 anlegt. Der Stanzniet 1 dringt dabei mit seiner Schneidkante 6 in das Bauteil 13 ein, das sich dabei in Richtung auf die Matrize 15 verformt und dabei das Bauteil 14 vor sich herschiebt. Dieser Vorgang wird durch die Formgebung der Matrize 15 auf ihrer dem Stanzniet 1 zugewandten Seite bewirkt, die ähnlich wie der Stempel 11 in einem Konusstück 17 endet. Ne­ ben dem Konusstück 17 weist die Matrize 15 die das Konusstück 17 umlaufende Formtasche 18 auf, in die sich das Material des Bauteils 14 bei dem Eindrücken des Stanzniets 1 einformt. Sobald dieser Einformvorgang abgeschlossen ist, wird, wie in Fig. 5 gezeigt, die Führungshülse 12 zumindest soweit zurückgezogen, bis die Schneidkante 7 des Stanzniets über die lichte Weite der Hülsenabschlußkante freigelegt wird.
Im Anschluß an diesen Arbeitsschritt wird der Stempel 11, zweckmäßigerweise gemeinsam mit der Führungshülse 12, um einen Winkel α gegenüber der Zen­ tralachse, die bis zu diesem Zeitpunkt von dem Stanzniet 1 und dem Stempel 11 gebildet wird, herausgeschwenkt und ein sektorenartiger Flächenbereich bildet sich als Kontaktfläche zwischen Innenkonusfläche 3 des Stanzniets 1 und Konus­ stück 16 des Stempels 11 aus. Unter Beibehaltung dieses Winkels α und der dabei ausgebildeten Kontaktfläche rotiert nunmehr der Stempel 11 um die Zentralachse des Stanzniets 1 derart, daß die Kontaktfläche zwischen Konusstück 16 und In­ nenkonus 3 um die Zentralachse des Stanzniets 1 läuft.
In der nicht dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform, in der die Aus­ bildung des sektorartigen Flächenbereichs als Kontaktfläche durch ein axiales Versetzen des gesamten Stempels erfolgt, wird gleichermaßen die Kontaktfläche bewegt.
Diesem rotierendem Bewegungsablauf überlagert ist eine Linearbewegung der nicht dargestellten Vorschubspindel, so daß der Stempel 11 eine schraubenlinien­ förmige Bewegung in Richtung auf das Bauteil 13 hin beschreibt, wobei stetig, d. h. bei jeder taumelnden Drehung des Stempels die Außenseite 5 des Stanzniets 1, d. h. die Kontaktfläche, aufweitet und schließlich unter weiterem Aufweiten intensiver mit der Oberseite des Bauteils 13 verpresst wird bis nach einigen Um­ drehungen eine formschlüssige Verbindung hergestellt ist. Im Anschluß an diesen Vernietungsprozess wird der Stempel 11 zurückgezogen, und der Nietvorgang ist abgeschlossen.
Fig. 7 zeigt eine Nietverbindung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist, Fig. 7a zeigt eine vergrößerte Detailansicht der Fig. 7, wo­ bei deutlich zu erkennen ist, daß auch nach dem Setzvorgang des Stanzniets 1 eine formschlüssige Verbindung zwischen Stanzniet-Außenseite 5 und Bauteil 13 fort­ besteht.
In Fig. 8 ist eine andere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt, bei der der Stempel auf einer Hypozykloidenbahn bewegt wird. Die Hypozykloidenbahnbewegung wird von einem nicht dargestellten Ge­ triebe erzeugt. Bei der Bewegung des Stempels auf der Hypozykloide wird zwi­ schen dem Stempel und dem Innenkonus des Stanzniets ein Sektorbereich als Kontaktfläche ausgebildet. Die Verformung des Stanzniets erfolgt auf der Kon­ taktfläche. Während der Hypozykloidenbahnbewegung rotiert der Stempel nach jedem Durchlaufen eines "Rosettenblatts" durch das Zentrum der Hypozykloide, das mit der Zentralachse des Stanzniets zusammenfällt. Dieser Hypozykloidbe­ wegung überlagert ist die Linearbewegung des Stempels (Pfeilrichtung parallel zur Zentralachse des Stanzniets) auf das oberste Bauteil hin, so daß die gesamte Bewegung als eine "Taumelbewegung" abläuft. In Fig. 8 ist eine Hypozykloi­ denbahn gezeigt die aus vier Schleifen einer Rosette besteht. Erfindungsgemäß wird während der Bewegung der Krümmungsradius der Hypozykloidenbewegung stetig geändert, so daß im Scheitel einer jeden Rosettenschleife, wenn der Krüm­ mungsradius am kleinsten ist, die Verformungskraft des Stempels gegenüber dem Stanzniet zumindest ein lokales Maximum erreicht. Diese örtlich erhöhte Verfor­ mungskraft erlaubt es, eine besonders dauerhafte erfindungsgemäße Nietverbin­ dung herzustellen.

Claims (9)

1. Verfahren zum Herstellen einer Stanznietverbindung von mindestens zwei plattenartigen Bauteilen, von denen das bzw. die oberen Bauteile von einem Stanzniet mit einer an der Stirnseite seines Nietschaftes angeordneten Schneidkante, die im Schneidbereich durch eine achsparallel verlaufende Au­ ßenseite und eine konische Innenseite des Nietschaftes gebildet ist, durch­ stanzt sind und das unterste Bauteil die stirnseitige Schneidkante nach einer linearen Bewegung eines in einer Führungshülse geführten Stempels in auf­ geweiteter Form in einer Matrize aufnimmt und eine obere Schneidkante im wesentlichen unverformt ausgebildet bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend die Führungshülse soweit angehoben wird, daß zumindest die obere Schneidkante freigelegt wird und die Achse des Stempels auf einer um die Zentralachse des Stanzniets konzentrischen Bahn geführt wird und dabei der Stempel parallel zur Zentralachse des Stanzniets auf den Stanzniet hin be­ wegt wird und die obere Schneidkante im wesentlichen in gleichem Maße derart radial aufweitet, daß die obere Schneidkante das Stanzloch in dem ober­ sten Bauteil konisch aufweitet und mit dieser Aufweitung formschlüssig ver­ nietet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrische Bahn eine Kreisbahn ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrische Bahn eine Hypozykloidenbahn ist.
4. Vorrichtung zur Herstellung einer Nietverbindung mit Matrize und Stempel von mindestens zwei plattenartigen Bauteilen, von denen das bzw. die oberen Bauteile von einem Stanzniet mit einer an der Stirnseite seines Nietschaftes angeordneten Schneidkante die im Schneidbereich durch eine achsparallel verlaufende Außenseite und eine konische Innenseite des Nietschaftes gebildet ist, durchstanzt sind und das unterste Bauteil die stirnseitige Schneidkante in aufgeweiteter Form aufnimmt, wobei beide Schneidkanten im wesentlichen in gleichem Maße derart radial aufgeweitet sind, daß die rückwärtige Schneid­ kante das Stanzloch in dem obersten Bauteil konisch aufweitet und mit dieser Aufweitung formschlüssig vernietet ist, wobei sowohl die Matrize als auch der Stempel ein in den Nietschaft passendes Verformungsstück aufweist, das je­ weils die betreffende Schneidkante im wesentlichen in gleichem Maße auf­ weitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Verformungsstück des Stempels eine Linearbewegung und eine Rotationsbewegung ausführt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stanzniet während der Linearbewegung in einer diesen umschließenden Hülse geführt wird, die während der Taumelbewegung zumindest die herausragende obere Schneidkante des Stanzniets freigibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder S. dadurch gekennzeichnet, daß die um­ schließende Hülse mehrteilig aufgebaut ist.
7. Nietverbindung von mindestens zwei plattenartigen Bauteilen, von denen das bzw. die oberen Bauteile von einem Stanzniet durchstanzt sind und das unter­ ste Bauteil die stirnseitige Schneidkante in aufgeweiteter Form aufnimmt, wo­ bei beide Schneidkanten im wesentlichen in gleichem Maße derart radial auf­ geweitet sind, daß die rückwärtige Schneidkante das Stanzloch in dem ober­ sten Bauteil konisch aufweitet und mit dieser Aufweitung formschlüssige ver­ nietet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschlüssigkeit durch eine li­ neare und konzentrische Bewegung eines Stempels erzeugt wird.
8. Nietverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentri­ sche Bewegung des Stempels eine Kreisbahn beschreibt.
9. Nietverbindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentri­ sche Bewegung des Stempels eine Hypozykloidenbahn beschreibt.
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