DE10031985A1 - Sprühkabine - Google Patents
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Abstract
Bei einem Arbeitsraum (4) zur Pulverbeschichtung von Gegenständen (15) mittels einer Sprühpistole (12) sind die Wände (2) mit luftdurchlässigen Wandelementen (17) ausgekleidet. Über eine Druckluftzufuhr (5) kann Druckluft durch die luftdurchlässigen Wandelemente (17) ins Innere des Arbeitsraumes (4) gedrückt werden und somit die Ablagerung von Overspray auf der Oberfläche der Wandelemente verhindert beziehungsweise dort vorhandene Ablagerungen bei einem Farbtonwechsel entfernt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Wandelement für einen Arbeitsraum, in welchem
Gegenstände durch Sprühen beschichtet werden, einen Arbeitsraum mit einem
derartigen Wandelement, sowie ein Verfahren zur Beschichtung von
Gegenständen durch Sprühen, insbesondere zur Pulverbeschichtung, in einem
durch Begrenzungswände gebildeten Arbeitsraum.
Die Beschichtung von Gegenständen durch Sprühen wird vorzugsweise in
Arbeitsräumen ausgeführt, welche durch Begrenzungswände gebildet werden. Die
Wände verhindern dabei das unkontrollierte Entweichen von Partikeln des
Beschichtungsmittels, welche die Oberfläche des zu beschichtenden
Gegenstandes nicht erreicht haben (sogenanntes Overspray). Im Laufe der
Benutzung eines solchen Arbeitsraumes lagern sich solche Partikel des
Beschichtungsmittels auf den Wänden ab und müssen daher bei einer von Zeit zu
Zeit stattfindenden Reinigung der Kabine wieder entfernt werden. Dies erfordert
einen beträchtlichen Arbeits- und Energieaufwand. Das geschilderte Problem der
Ablagerung von Overspray an den Begrenzungswänden eines Arbeitsraumes tritt
bei allen Sprühverfahren auf, zum Beispiel auch beim Spritzlackieren mit flüssigen
Lacken. Im folgenden soll jedoch insbesondere die Pulverbeschichtung betrachtet
werden, ohne dass der Anwendungsbereich der Erfindung hierauf beschränkt
wäre.
Die Beschichtung von Gegenständen mit Pulverlacken hat in den vergangenen
Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein wichtiger Grund hierfür ist die
Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, die nicht zuletzt daraus resultiert, dass am
Werkstück vorbei gesprühte Lackmaterialien über eine Rückgewinnung dem
Lackierprozess wieder zugeführt werden können. So lässt sich typischerweise
eine Ausnutzung von 97-98% des Beschichtungsmittels erreichen. Zu den noch
verbleibenden Verlusten an Beschichtungsmittel bei der Pulverbeschichtung
gehören die oben genannten Ablagerungen an den Begrenzungswänden des
Arbeitsraumes, in welchem die Pulverbeschichtung ausgeführt wird
(Pulverkabine). Diese Ablagerungen können zwar von Zeit zu Zeit durch eine
Reinigung der Wände in den Lackierprozess zurückgeführt werden, dies ist jedoch
zum einen arbeitsaufwendig und zum anderen problematisch, da die
Ablagerungen bevorzugt eine bestimmte Korngröße haben und daher die optimale
Korngrößenverteilung des eingesetzten Beschichtungsmittels verändern können.
Eine Reinigung einer Pulverkabine ist nicht nur zur Rückgewinnung von
Ablagerungen sinnvoll, sondern dann unumgänglich, wenn ein Farbtonwechsel
stattfinden soll. Das heißt, dass in demselben Arbeitsraum mit einer anderen
Farbe beziehungsweise einem Pulvermaterial anderer Eigenschaften beschichtet
werden soll als zuvor. In diesem Fall muss der Arbeitsraum gründlich von Resten
des früheren Pulvers gereinigt werden, damit sich dieses nicht bei der
nachfolgenden Bearbeitung von den Wänden ablöst und in unerwünschter Weise
auf den Gegenständen ablagert. Ferner ist eine vorherige Reinigung notwendig,
damit sich das andersfarbige Pulver der früheren Beschichtung nicht im
Rückgewinnungsprozess mit dem aktuellen Pulver mischt. Ein Farbtonwechsel bei
der Pulverbeschichtung ist demnach sehr arbeitsintensiv und damit zeitaufwendig
und kostentreibend, da die Kabine gründlich gereinigt werden muss. Der Einsatz
einer separaten Kabine pro Farbton erfordert entsprechend hohe Investitions
kosten und ist daher als Lösung nur in bestimmten Produktionssituationen
wirtschaftlich sinnvoll.
Der herkömmliche Arbeitsraum zur Pulverbeschichtung besteht aus Metallwänden
mit einem eingebauten Filtersystem, beispielsweise über eine sogenannte
Teppichabsaugung, über abklemmbare Filterpakete oder über ein Zyklon. Der
Innenraum wird dabei so konstruiert, dass eine schnelle Abreinigung der Wände
und der Decken ermöglicht werden soll. Als Formen haben sich daher Kabinen
etabliert, die zum Beispiel abgerundete Ecken haben oder sogleich als Zylinder
ausgebildet sind.
Weiterhin können die Metallwände in Pulverkabinen durch Glas oder Kunststoff
abgelöst werden. Bei der elektrostatischen Pulverlackierung scheiden sich die
aufgeladenen Pulverpartikel auf dem geerdeten Werkstück ab. Vorbei gesprühte
oder umher vagabundierende Pulverteilchen scheiden sich dagegen an den
geerdeten Wänden und Decken ab. Durch den Einsatz elektrostatisch schlecht
leitender Werkstoffe für die Kabinenwand wie zum Beispiel Glas oder Kunststoff
soll hier das Ablagern an den Wänden und Decken reduziert werden.
Mit den genannten Maßnahmen wird zwar die Reinigung der Kabine etwas
erleichtert und die Ablagerungsrate etwas vermindert, grundsätzlich ändert sich an
dem Problem jedoch nichts.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Verfügung zu stellen, mit denen ein einfacherer und kostengünstigerer
Farbtonwechsel bei einem Beschichtungsprozess durch Sprühen möglich ist,
wobei sich vorzugsweise zugleich die Rückgewinnungsrate für Overspray erhöhen
soll.
Diese Aufgabe wird durch ein Wandelement für einen Arbeitsraum, in welchem
Gegenstände durch Sprühen beschichtet werden, gelöst, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Oberfläche des Wandelementes derart
gasdurchlässig ist, dass eine Druckausgleichsströmung durch das Wandelement
stattfinden kann, die eine Ablagerung von Partikeln auf der Arbeitsseite des
Wandelementes verhindert. Unter Druckausgleichsströmung ist die Strömung
eines Gases, insbesondere von Luft, zu verstehen, welche sich dann durch das
gasdurchlässige Wandelement hindurch einstellt, wenn auf den beiden Seiten des
Wandelementes unterschiedliche Drücke herrschen. Die dem Arbeitsraum
zugewandte Seite des Wandelementes wird im folgenden als Arbeitsseite oder
auch Vorderseite des Wandelementes bezeichnet. Die gegenüberliegende, dem
Arbeitsraum abgewandte Seite wird dagegen als Rückseite bezeichnet. Eine
Druckausgleichsströmung, welche die Ablagerung von Partikeln des Oversprays
auf der Arbeitsseite des Wandelementes verhindern soll, muss von der Rückseite
des Wandelementes her kommend in den Arbeitsraum gerichtet sein. Dann
kommt den im Arbeitsraum schwebenden Partikeln, die sich dem Wandelement
nähern, eine Luftgegenströmung entgegen, welche sie am Erreichen des
Wandelementes hindert. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass sich an dem
erfindungsgemäßen Wandelement erst gar kein Beschichtungsmittel absetzen
kann, sodass bei einem Wechsel des Farbtones auch kein Beschichtungsmittel
entfernt werden muss. Sollte sich gegebenenfalls dennoch eine geringe Menge an
Beschichtungsmittel am Wandelement abgelagert haben, so kann dieses vor
einem Farbtonwechsel leicht durch eine erhöhte Druckausgleichsströmung wieder
entfernt werden. Das erfindungsgemäße Wandelement reduziert somit den
erforderlichen Arbeitsaufwand für einen Farbtonwechsel ganz erheblich.
Gleichzeitig trägt es zu einer höheren Ausbeute des Beschichtungsmittels bei, da
sich Overspray nicht mehr durch Ablagerung an den Wänden der Sprühkabine
dem Rückgewinnungsprozess entziehen kann.
Zur Herstellung der Gasdurchlässigkeit kann das Wandelement mit Poren von
einem Durchmesser von 0,001 bis 1 mm, vorzugsweise 0,003 bis 0,05 mm
versehen sein. Die Poren sind Löcher oder Kanäle in der Fläche des
Wandelementes, durch welche die Druckausgleichsströmung stattfinden kann. Die
Poren sind dabei über die Fläche des Wandelementes verteilt angeordnet, damit
sich in allen Bereichen eine aus der Fläche kommende Luftgegenströmung
einstellen kann, die die Ablagerung von Overspray verhindert. Die Dichte der
Poren kann gegebenenfalls auf der Fläche des Wandelementes variieren, um auf
diese Weise Einfluss auf die Stärke der sich einstellenden Luftgegenströmung zu
nehmen.
Bei dem Vorhandensein von Poren kann die Porenfläche 10 bis 99%,
vorzugsweise 20 bis 60%, der Gesamtfläche des Wandelementes einnehmen. Mit
derartigen Werten kann sichergestellt werden, dass eine ausreichende
Luftgegenströmung erzeugt werden kann, die wirkungsvoll die Ablagerung von
Partikeln verhindert.
Das Wandelement kann vorzugsweise einen mehrlagigen Aufbau in Sandwich-
Bauweise haben, um einerseits zum Innenraum hin die erforderliche Gasdurch
lässigkeit bereit zu stellen und um andererseits die notwendige Stabilität zu
erzielen.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Arbeitsraum zur Beschichtung von
Gegenständen durch Sprühen, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass er
mindestens ein Wandelement der oben beschriebenen Art enthält. In einem
derartigen Arbeitsraum lassen sich die geschilderten Vorteile bei der Beschichtung
von Gegenständen erzielen. Das heißt, dass die Ablagerung von Overspray an
den mit dem Wandelement versehenen Wandbereichen verhindert werden kann
beziehungsweise dass dort befindliches Overspray im Falle einer notwendigen
Reinigung leicht durch eine erhöhte Durchströmung entfernt werden kann.
Vorzugsweise ist der gesamte Innenraum des Arbeitsraumes mit den
erfindungsgemäßen Wandelementen ausgekleidet.
Bei dem erfindungsgemäßen Arbeitsraum ist auf der Rückseite der genannten
Wandelemente vorzugsweise eine Vorrichtung zur Zufuhr von Druckluft
angeordnet. Mit einer derartigen Vorrichtung kann die Druckausgleichsströmung
durch das Wandelement hindurch erzeugt werden, welche im Inneren des
Arbeitsraumes die gewünschte Luftgegenströmung erzeugt, die die Ablagerung
von Partikeln des Beschichtungsmittels verhindert. Eine derartige Vorrichtung hat
ferner den Vorteil, dass sich die Stärke der Druckausgleichsströmung über eine
entsprechende Druckregulierung der zugeführten Druckluft einstellen lässt. So
können zum Beispiel für eine Reinigung der Kabine vorübergehend höhere
Strömungen eingestellt werden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine
Vorrichtung zur aktiven Druckerzeugung nicht unbedingt erforderlich ist, da sich in
der Regel im Arbeitsraum eine Absaugung befindet und somit dort ein Unterdruck
herrscht. Aufgrund dieses Unterdruckes findet demnach immer eine gewisse
Grundströmung durch die Wandelemente von deren Rückseite (Außenraum des
Arbeitsraumes) zur Vorderseite (Innenraum des Arbeitsraumes) statt.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Beschichtung von Gegenständen
durch Sprühen, insbesondere zur Pulverbeschichtung von Gegenständen, das in
einem durch Begrenzungswände gebildeten Arbeitsraum durchgeführt wird. Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass während des Beschichtens und/oder
zu Reinigungszwecken durch zumindest einen Bereich der Begrenzungswände
eine ins Innere des Arbeitsraumes gerichtete Strömung erzeugt wird. Diese
Strömung stellt eine Luftgegenströmung dar, die die Ablagerung von Partikeln des
Beschichtungsmittels an den Wänden des Arbeitsraumes verhindert. Bereits
abgelagerte Partikel können in einem Reinigungsprozess durch die Strömung
wieder von der Wand entfernt und der Rückgewinnung zugeführt werden. Die
durch das Verfahren ins Innere des Arbeitsraumes gerichtete Strömung kommt
aus der gasdurchlässigen Fläche selbst. Die Strömung verläuft vorzugsweise im
wesentlichen senkrecht zur Begrenzungswand. Auf diese Weise wird die stärkste
Abstoßung von Partikeln von der Begrenzungswand weg erreicht. Darüber hinaus
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Strömung tangential zur
Begrenzungswand verläuft beziehungsweise tangentiale Komponenten hat.
Derartige Komponenten können das Ablösen von Ablagerungen unterstützen, die
sich bereits auf der Begrenzungswand im Zwischenraum zwischen Austritts
öffnungen für die Strömung gebildet haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in einem Arbeitsraum der
oben beschriebenen Art durchgeführt.
Die Strömung kann mit einem Volumenstrom von 1 bis 100 m3, vorzugsweise
10 bis 50 m3 pro Stunde und Quadratmeter Fläche der durchströmten
Begrenzungswand eingestellt werden. Derartige Werte garantieren einerseits,
dass Ablagerungen an der Begrenzungswand sicher verhindert beziehungsweise
entfernt werden können, und dass andererseits die Strömung auf ein notwendiges
Minimum begrenzt wird, was aus Gründen der Energie- und Kostenersparnis
anzustreben ist.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Strömung mit einer lokal variierenden,
dem jeweiligen Bedarf angepassten Stärke stattfindet. So kann erreicht werden,
dass Bereiche des Wandelementes, die einer besonders starken Ablagerung von
Overspray ausgesetzt sind, einen stärkeren Schutz durch eine stärkere
Luftgegenströmung erhalten. Bereiche unterschiedlich starker Ablagerung können
zum Beispiel aufgrund ihrer Position zur Schwerkraft beziehungsweise zur
Sprühpistole gegeben sein. Durch eine genaue Anpassung der Luftgegen
strömung an die Stärke der Ablagerungstendenz kann die eingesetzte
Luftdurchströmung auf das erforderliche Minimum reduziert werden.
Die Strömung kann ferner vorzugsweise in Abhängigkeit von dem Betrieb der
Sprüheinrichtungen geregelt werden. Das heißt, dass sich zum Beispiel das
Einsetzen und das Ausmaß der Strömung danach richten, ob die Sprüh
einrichtungen aktiv sind beziehungsweise mit welcher Rate Beschichtungsmittel
abgelagert wird. Insbesondere ist es denkbar, dass die erfindungsgemäße
Strömung zur Verhinderung von Ablagerungen einen gewissen zeitlichen Vorlauf
und einen zeitlichen Nachlauf zum eigentlichen Beschichtungsprozess aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figur beispielhaft erläutert.
Die Figur zeigt schematisch eine Pulverkabine mit den zugehörigen
Betriebselementen im Querschnitt. Die Beschichtung eines Gegenstandes 15 mit
einem Pulver findet in einem Arbeitsraum 4 statt, welcher durch Begrenzungs
wände 2 gebildet wird. Der zu beschichtende Gegenstand 15 hängt dabei an
einem geerdeten Transportgehänge 16 von einem Kettenförderer 3 herab. Das
Pulver wird von einer Sprühpistole 12 ausgehend auf den Gegenstand 15
übertragen. Hierbei erfolgt eine elektrostatische Aufladung des Pulvers in der
Sprühpistole 12 mit einer eingebauten Elektrodenspitze oder mit Ringelektroden.
Die an den Elektroden anliegende Hochspannung von 40 bis 100 kV kann durch
einen von den Pistolen entfernt aufgestellten Gleichspannungsgenerator erzeugt
und über die Hochspannungs- und Druckluftzuleitung 7 der Sprühpistole zur
Verfügung gestellt werden. Ein Generator kann jedoch auch in der Pistole selbst
eingebaut sein. Bei der Verarbeitung von Tribo-fähigen Pulverlacken mit Hilfe
einer Tribo-Pistole erfolgt die Aufladung des Pulvers durch Reibung innerhalb der
Pistole.
Aufgrund der elektrostatischen Anziehung lagert sich das versprühte Pulver
überwiegend am geerdeten Gegenstand 15 ab. Darüber hinaus gibt es aber auch
unvermeidlich eine gewisse Menge an Pulver, die den Gegenstand nicht erreicht
und als Overspray im Arbeitsraum schwebt. Üblicherweise lagert sich ein Teil
dieses Oversprays an den Wänden 2 des Arbeitsraums ab. Ein anderer Teil des
Oversprays sinkt zum Boden des Arbeitsraumes und wird dort von einer
Pulverlackrückführung 13 erfasst. Diese Pulverlackrückführung 13 führt zu einer
Siebmaschine 9 zurück, in welcher das rückgeführte Pulver mit einer
Frischpulverdosierung 8 gemischt wird. Rückgeführtes und frisches Pulver
gelangen dann in den Pulver-Fluidisierbehälter 11. Dieser Behälter hat einen
luftdurchlässigen sogenannten Fluidboden, welcher an seiner Unterseite an eine
Druckluftzuführung 10 angeschlossen ist. Der Pulver-Fluidisierbehälter 11 ist
ausgangsseitig mit der Sprühpistole 12 verbunden, um dieser das zu
versprühende Pulvermaterial zuzuführen.
An der Vorderseite des Arbeitsraumes befindet sich eine Filtereinheit 14, durch
welche Luft über den Ventilator 1 aus dem Arbeitsraum 4 abgesaugt wird.
Overspray wird dabei durch den Filter 14 zurückgehalten und der Rück
gewinnung 13 zugeführt.
Die Sprühpistole 12 ist an einem Hubgerüst 6 montiert, um in vertikaler Richtung
und gegebenenfalls auch horizontaler Richtung zur Einstellung des gewünschten
Sprühergebnisses verfahrbar zu sein.
Bei einer bis hierher beschriebenen Pulversprüheinrichtung tritt das Problem auf,
dass sich Partikel des Beschichtungsmittels, die den Gegenstand 15 nicht erreicht
haben (Overspray), an den Wänden des Arbeitsraumes 4 ablagern. Dadurch
gehen sie einerseits der Rückgewinnung verloren, andererseits müssen sie
arbeitsaufwendig von den Wänden entfernt werden, wenn etwa ein Farbton
wechsel im Beschichtungsmittel stattfinden soll. Zur Vermeidung dieser
Ablagerungen und zur Erleichterung der Reinigung des Arbeitsraumes bei einem
Farbtonwechsel wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Innenwände des
Arbeitsraumes mit Wandelementen 17 auszukleiden, welche luftdurchlässig sind.
Das heißt, dass diese Wandelemente zum Beispiel eine feine Porenstruktur
haben, wobei durch die Poren Luft oder ein anderes Gas in den Innenraum der
Pulverkabine gedrückt werden kann. Diese flächig austretende Strömung bewirkt
dann eine Luftgegenströmung, die von den Wandflächen weg gerichtet ist und
somit die Ablagerung von Overspray an den Wänden verhindert. Die in Sandwich-
Bauweise hergestellten Wandelemente können eine ständige leichte Luft
gegenströmung erzeugen und das Pulver somit sogar noch im Zentrum der
Kabine konzentrieren, so dass die elektrostatische Abscheidung optimiert wird. Bei
einem Farbtonwechsel kann die Durchströmung der Wandelemente kurzzeitig
erhöht werden, so dass die Wände von eventuell dort vorhandenen Ablagerungen
automatisch frei geblasen werden. Die in den Wandelementen vorhandene
Porenfläche kann 10 bis 90%, vorzugsweise 20 bis 60%, der Gesamtfläche der
Kabinenwände (inkl. Decke und Boden) einnehmen.
Die Ausbildung der Wandelemente insbesondere hinsichtlich Anzahl, Dichte und
Größe der Gasdurchlässe kann vom Fachmann nach den jeweiligen
Anforderungen festgelegt werden. Als Material für die Wandelemente sind zum
Beispiel in der Pulverlacktechnik eingesetzte sogenannte Fluidböden von
Pulvervorratsgefäßen oder auch Pulvercontainern (zum Beispiel Rapp-Container)
oder Materialien der Filtertechnik wie Herding Filter (z. B. Filter zur Farbpulver-
Mühlenentstaubung, Typ 900/8-3KA; Hersteller: Herding GmbH, Amberg),
perforierte Wände oder Metallfaservliese (mit Filterfeinheiten von 1 µm bis 40 µm;
Hersteller: USF Fluid Dynamics GmbH, Eschborn) geeignet.
Zur Erzeugung der Luftdurchströmung der Wandelemente 17 ist erfindungsgemäß
auf der Rückseite der Wandelemente (das heißt der dem Arbeitsraum
abgewandten Seite) eine Zufuhr 5 für Druckluft vorgesehen. Hierüber kann mit
einem gewünschtem Volumenstrom Druckluft zugeführt werden, welche flächig die
Wandelemente 17 durchströmt und diese somit von Ablagerungen freihält. Die
Druckluftzufuhr kann an Druckluftquellen angeschlossen sein, die ohnehin in einer
Pulverbeschichtungsanlage zum Beispiel für Förder- und Dosierzwecke
vorhanden ist.
Weiterhin wird die Steuerung der Druckluftzufuhr vorzugsweise mit der Steuerung
der Sprühpistole 12 gekoppelt, so dass zum Beispiel die Durchströmung der
Wandelemente 17 auf die Aktivitätsphasen der Sprühpistole 12 - vorzugsweise
einschließlich eines gewissen zeitlichen Vorlaufes und Nachlaufes - beschränkt
werden kann.
Claims (12)
1. Wandelement (17) für einen Arbeitsraum (4), in welchem
Gegenstände (15) durch Sprühen beschichtet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des
Wandelementes gasdurchlässig ist, so dass eine Druckausgleichs
strömung durch das Wandelement stattfinden kann, die eine Ablagerung
von Partikeln auf der dem Arbeitsraum zugewandten Seite des
Wandelementes verhindert.
2. Wandelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es Poren mit einem Durchmesser
von 0,001 bis 1 mm, vorzugsweise 0,003 bis 0,050 mm, aufweist.
3. Wandelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass 10 bis 99%,
vorzugsweise 20 bis 60%, der Gesamtfläche des Wandelementes (17)
von den Poren eingenommen werden.
4. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass es einen mehrlagigen Aufbau hat.
5. Arbeitsraum (4) zur Beschichtung von Gegenständen (15) durch Sprühen,
dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens ein
Wandelement (17) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 enthält.
6. Arbeitsraum nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rückseite des
Wandelementes (17) eine Vorrichtung (5) zur Zufuhr von Druckluft
angeordnet ist.
7. Arbeitsraum nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass eine in dem Arbeitsraum wirksame
Absaugung vorhanden ist.
8. Verfahren zur Beschichtung von Gegenständen durch Sprühen,
insbesondere zur Pulverbeschichtung von Gegenständen (15), in einem
durch Begrenzungswände (2) gebildeten Arbeitsraum (4),
dadurch gekennzeichnet, dass während des Beschichtens
und/oder zu Reinigungszwecken durch zumindest einen Bereich der
Fläche der Begrenzungswand (2) eine ins Innere des Arbeitsraumes (4)
gerichtete Strömung erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass es in einem Arbeitsraum (4) nach
einem der Ansprüche 5, 6 oder 7 ausgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung mit einem
Volumenstrom von 1 bis 100 m3, vorzugsweise 10 bis 50 m3, pro Stunde
und pro Quadratmeter der durchströmten Begrenzungswand (17)
stattfindet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung mit einer lokal
variierenden, dem Bedarf angepassten Stärke stattfindet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung in Abhängigkeit von
dem Betrieb der Sprüheinrichtungen (12) geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10031985A DE10031985A1 (de) | 2000-06-30 | 2000-06-30 | Sprühkabine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10031985A DE10031985A1 (de) | 2000-06-30 | 2000-06-30 | Sprühkabine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10031985A1 true DE10031985A1 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=7647409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10031985A Withdrawn DE10031985A1 (de) | 2000-06-30 | 2000-06-30 | Sprühkabine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10031985A1 (de) |
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-
2000
- 2000-06-30 DE DE10031985A patent/DE10031985A1/de not_active Withdrawn
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