DE10031754A1 - Verschaltsicherung für ein automatisiertes Schaltgetriebe - Google Patents
Verschaltsicherung für ein automatisiertes SchaltgetriebeInfo
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Abstract
Es wird eine Verschaltsicherung für insbesondere den Rückwärtsgang eines automatisierten Schaltgetriebes vorgeschlagen, welches mit mindestens einem Aktuator zur Beaufschlagung einer zentralen Schaltwelle zum Wählen einer zu schaltenden Gangstufe und zum Schalten der Gangstufe versehen ist, wobei die Verschaltsicherung eine Vorspanneinrichtung ist, die die zentrale Schaltwelle beaufschlagt, derart, daß der Aktuator zum Wählen und/oder Schalten der Gangstufe eine von der Vorspanneinrichtung erzeugte Vorspannkraft überwinden muß.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschaltsicherung für insbesondere
den Rückwärtsgang eines automatisierten Schaltgetriebes nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Schaltgetriebe für Kraftfahrzeuge sind bereits in vielfacher Hinsicht bekannt
geworden. Unter dem Begriff der Schaltgetriebe wurden bislang vornehmlich
Handschaltgetriebe verstanden, bei denen der Fahrer eines mit einem solchen
Getriebe ausgestatteten Kraftfahrzeug den Vorgang des Wählens der Schalt
gasse und der Durchführung des Schaltvorgangs von Hand über den Schalt
hebel oder dergleichen durchgeführt hat. Neben diesen Handschaltgetrieben
sind zwischenzeitlich auch automatisierte Schaltgetriebe bekannt geworden,
bei denen der Vorgang des Wählens und des Schaltens der ausgewählten
Gangstufe beispielsweise programmgesteuert über am Schaltgetriebe vorge
sehene Aktuatoren abläuft. Über die Stellung des Schalthebels hat bei einem
bekannten Handschaltgetriebe der Fahrer des Kraftfahrzeugs bei einem intak
ten Kraftübertragungsstrang zwischen dem Schalthebel und den getriebeinter
nen Betätigungselementen Kenntnis darüber, in welcher Gangstufe sich das
Getriebe momentan befindet. Wenn sich im Kraftübertragungsweg zwischen
dem Schalthebel und dem getriebeinternen Betätigungselementen ein Defekt
beispielsweise in der Form eines Bruchs eines Kraftübertragungshebels oder
dergleichen einstellt, so kann dies der Fahrer beim Wählen oder Schalten am
Schalthebel feststellen. Bei einem automatisierten Schaltgetriebe können Ak
tuatoren in der Form von Elektromotoren für das Wählen und das Schalten der
ausgewählten Gangstufe vorgesehen sein, so daß der Fahrer von einem sol
chen Defekt, wie er vorstehend angesprochen wurde, keine Kenntnis erlangt.
Zur Erfassung des Wählvorgangs und des Schaltvorgangs mittels beispiels
weise zweier Elektromotoren am automatisierten Schaltgetriebe können in
diesen Motoren Wegmessungen erfolgen, so daß ein Defekt in der den Moto
ren nachgeschalteten Mechanik, die beispielsweise eine zentrale Schaltwelle
betätigt, nicht erfaßt werden können. Es hat sich daher als sinnvoll und not
wendig herausgestellt, eine Verschaltsicherung für ein automatisiertes Schalt
getriebe zu schaffen, die selbst bei einem Ausfall der mechanischen
Kraftübertragungselemente zwischen dem oder den Aktuatoren am automati
sierten Schaltgetriebe und getriebeinternen Betätigungselementen dafür sorgt,
daß nicht in unbeabsichtigter Weise Gangstufen eingelegt werden können.
Dies trifft insbesondere für den Fall zu, daß das unbeabsichtigte Schalten des
automatisierten Schaltgetriebes in den Rückwärtsgang in jedem Fall zu ver
meiden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher nun die Aufgabe zugrunde, eine Ver
schaltsicherung für ein mit einer zentralen Schaltwelle ausgestattetes automa
tisiertes Schaltgetriebe zu schaffen, die insbesondere den Fall des unbeab
sichtigten Einlegens des Rückwärtsganges sicher unterbindet.
Die zur Lösung dieser Aufgabe geschaffene Erfindung weist die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den
weiteren Ansprüchen beschrieben.
Nach der Erfindung ist daher eine Verschaltsicherung für insbesondere den
Rückwärtsgang eines automatisierten Schaltgetriebes vorgesehen, welches
mit mindestens einem Aktuator zur Beaufschlagung einer zentralen Schaltwelle
zum Wählen einer zu schaltenden Gangstufe und zum Schalten der Gangstufe
versehen ist, wobei die Verschaltsicherung eine Vorspanneinrichtung ist, die
die zentrale Schaltwelle beaufschlagt, und zwar derart, daß der Aktuator zum
Wählen und/oder Schalten der Gangstufe eine von der Vorspanneinrichtung
erzeugte Vorspannkraft überwinden muß. Diese Verschaltsicherung ist zwar
insbesondere für den Rückwärtsgang eines automatisierten Schaltgetriebes
vorgesehen, sie kann aber je nach Einbaulage der zentralen Schaltwelle im
Getriebegehäuse auch für die anderen Gangstufen des automatisierten
Schaltgetriebes zum Einsatz kommen.
Die Vorspanneinrichtung, die mit der zentralen Schaltwelle so in Eingriff steht,
daß sie diese mit einer Vorspannkraft beaufschlagt, sorgt dafür, daß die zen
trale Schaltwelle nicht in einer unbeabsichtigten Weise in die Schaltebene
oder Schaltgasse beispielsweise des Rückwärtsganges des automatisierten
Schaltgetriebes gelangt, ohne daß die Bewegung der zentralen Schaltwelle in
diese Schaltebene hinein durch einen beispielsweise am Schaltgetriebege
häuse angeflanschten Aktuator durch eine Programmsteuerung absichtlich
herbeigeführt wird. Mit der erfindungsgemäßen Verschaltsicherung wird daher
erreicht, daß auch bei einer eingelegten Gangstufe für die Vorwärtsfahrt des
mit dem automatisierten Schaltgetriebe ausgestatteten Kraftfahrzeugs nicht in
unkontrollierter Weise in den Rückwärtsgang geschaltet werden kann, wobei
dies beispielsweise ansonsten dann möglicherweise passieren könnte, wenn
ein Bruch in dem Weg der mechanischen Betätigungselemente zwischen dem
Aktuator und der zentralen Schaltwelle eingetreten ist oder ein Fehlfunktion bei
der Steuerung des Aktuators oder der Aktuatoren für die Betätigung der zen
tralen Schaltwelle zum Wählen und/oder Schalten der Gangstufe aufgetreten
ist.
Wenn der Fahrer des mit dem automatisierten Schaltgetriebe ausgestatteten
Kraftfahrzeugs den Rückwärtsgang einlegen möchte, so betätigt er hierzu
beispielsweise den Schafthebel des Kraftfahrzeugs, so daß ein Aktuator zum
Wählen der Schaltgasse, in der der Rückwärtsgang liegt, von einer Steuerung
so angesteuert wird, daß er beispielsweise eine axiale Bewegung der zentra
len Schaltwelle im Getriebegehäuse herbeiführt. Da sich die Vorspanneinrich
tung mit der zentralen Schaltwelle so in Eingriff befindet, daß sie diese mit
einer Vorspannkraft beaufschlagt, muß der Aktuator zum Wählen der Schalt
gasse mit dem Rückwärtsgang die Vorspannkraft überwinden, was bei einem
beispielsweise elektromotorischen Aktuator zu einem deutlich höheren Be
schaltungsstrom führt, der von der Steuerung erfaßt werden kann und hieraus
geschlossen wird, daß die Schaltgasse des Rückwärtsgangs gewählt wird und
dies auch aufgrund des vom Fahrer in die entsprechende Stellung betätigten
Schalthebels dem Fahrerwunsch entspricht.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorspannein
richtung die zentrale Schaltwelle in einem Zustand, bei dem der Aktuator die
zentrale Schaltwelle nicht beaufschlagt, in einer Neutralstellung des Getriebes
hält oder in einer Stellung, in der aufgrund einer Schaltsperre kein Gang ge
schaltet werden kann. Zu diesem Zweck kann die zentrale Schaltwelle eine
Eingriffsfläche besitzen, mit der die Vorspanneinrichtung in Eingriff steht, so
daß die von der Vorspanneinrichtung erzeugte Vorspannkraft über die Ein
griffsfläche in die zentrale Schaltwelle eingeleitet wird. Diese Vorspannkraft
kann selbstverständlich auch nur sehr kleine Werte annehmen und beispiels
weise auch nur darin bestehen, daß bei einer vertikalen Einbaulage der zen
tralen Schaltwelle im Getriebegehäuse die Erdbeschleunigung auf die zentrale
Schaltwelle wirkt, die über ihre Eingriffsfläche an der Vorspanneinrichtung
anliegt und erst eine axiale Betätigung der zentralen Schaltwelle über den
Aktuator zu einem Entstehen einer höheren Vorspannkraft führt, da diese ge
wollt herbeigeführte axiale Betätigung der zentralen Schaltwelle zu einer Be
aufschlagung der Vorspanneinrichtung führt mit einer von dieser herbeige
führten Vorspannkraft, deren Vorhandensein oder auch deren Anstieg über
einen bestimmten oder auch zunehmenden Beschaltungsstrom des Aktuators
erfaßt werden kann.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Eingriffsfläche eine an der
zentralen Schaltwelle vorgesehene Ausnehmung sein, die mit der Vorspan
neinrichtung in Eingriff steht. Bei einer beispielsweise als Drehteil ausgeführ
ten zentralen Schaltwelle kann die Eingriffsfläche eine Durchmesserverjün
gung am Durchmesser der zentralen Schaltwelle sein, die einen Absatz auf
weist, der in dem unbeaufschlagten Zustand der zentralen Schaltwelle mit der
Vorspanneinrichtung in Eingriff steht. Bei einer über die Steuerung des Aktua
tors herbeigeführten axialen Bewegung der zentralen Schaltwelle muß der
Aktuator die Vorspannkraft überwinden, die sich daraus ergibt, daß die Vor
spanneinrichtung den Absatz an der zentralen Schaltwelle überwinden muß,
damit die zentrale Schaltwelle in die Schaltgasse mit dem Rückwärtsgang
verschoben werden kann.
Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung kann die Eingriffsfläche zwei
konusförmige Abschnitte aufweisen, die mit ihren kleineren Flächen aneinan
der angrenzen, so daß die Vorspanneinrichtung bei geschalteter Gangstufe
zur Erzeugung einer in Achsrichtung der zentralen Schaltwelle wirkenden Vor
spannkraft mit den Konusflächen in Eingriff steht. Es bedeutet dies mit anderen
Worten, daß die Eingriffsfläche einen Wendepunkt aufweist und zwar an der
Stelle, an der die beiden konusförmigen Abschnitte mit ihren jeweils kleineren
Flächen aneinander angrenzen, so daß die Vorspanneinrichtung sowohl bei in
Vorwärtsfahrt geschalteter Gangstufe als auch bei einer in Rückwärtsfahrt
geschalteten Gangstufe an den kegelförmigen Flächen der konusförmigen
Abschnitte aufläuft und somit zu einer bestimmten Vorspannkraft bei geschal
teter Gangstufe führt, so daß ein Rütteln oder Schwingen der zentralen
Schaltweile bei geschalteter Gangstufe unterbunden wird, welches sich bei
spielsweise über die vom Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs induzierten
Schwingungen oder auch bei der Fahrt des Kraftfahrzeugs über eine unebene
Fahrbahn einstellen könnte.
Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung besitzt die zentrale Schaltwelle
eine Vertiefung, die mit der Vorspanneinrichtung zur Montage des Aktuators
am Getriebe zur Bestimmung der Montagestellung des Aktuators in Eingriff
bringbar ist. Nach der Montage des Getriebeaktuators muß aufgrund der mit
Toleranzen behafteten Verfahrwege ein Lernvorgang über die zur Verfügung
stehenden Fahrwege stattfinden. Es bedeutet dies, daß der Aktuator zur Be
stimmung der ihm zur Verfügung stehenden Verfahrwege zwischen den End
bereichen der Verfahrwege hin- und herfahren muß, wobei zu diesem Zweck
sich das automatisierte Schaltgetriebe nicht in einer geschalteten Gangstufe
befinden darf, so daß die an der Schaltwelle vorgesehene Vertiefung eine
Lagefixierungsfunktion bei der Montage erbringt.
Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vor
spanneinrichtung eine über eine Kugel belastete Druckfeder ist, die in einem
Gehäuse des Aktuators verschiebbar aufgenommen ist. Eine axiale Bewegung
der zentralen Schaltwelle über einen Aktuator führt damit über die an der Ein
griffsfläche abrollende Kugel zu einer Druckbeaufschlagung der Feder mit
einer entsprechenden Vorspannkraft, so daß aufgrund der von der Feder er
zeugten Vorspannkraft ein Anstieg des Stroms eines elektromotorischen Ak
tuators über eine Steuerung erfaßt werden kann. In korrespondierender Weise
führt dies bei einem beispielsweise hydraulischen Aktuator zu einem Druckan
stieg in der Kolben-Zylindereinheit des hydraulischen Aktuators.
Die erfindungsgemäße Verschaltsicherung sorgt nun dafür, daß ein unbeab
sichtigtes Wählen und/oder Schalten einer Gangstufe des automatisierten
Schaltgetriebes unterbunden wird. Ein solcher Fall könnte beispielsweise bei
einer vertikalen Einbaulage der zentralen Schaltwelle im automatisierten
Schaltgetriebe durch das schwerkraftbedingte Verrutschen der Schaltwelle im
Getriebegehäuse stattfinden, so daß sich das Getriebe anstatt in einer Neu
tralstellung in der Position der gewählten Schaltgasse für den Rückwärtsgang
befinden würde. Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer zentralen Schaltwelle mit einer damit in Eingriff
angeordneten Vorspanneinrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich derjenigen nach Fig. 1, wobei die zentrale Schalt
welle zusätzlich eine kegelige Bohrung für die Fixierung der Montage
position besitzt;
Fig. 3 eine Ansicht auf die Anordnung nach Fig. 2 von oben;
Fig. 4 eine Ansicht auf eine zentrale Schaltwelle mit einer modifizierten Ein
griffsfläche;
Fig. 5 eine Ansicht auf die Anordnung nach Fig. 4 von oben; und
Fig. 6 zwei Darstellungen von Gangschaltschemata zur Erläuterung der Po
sitionen der Anordnung der Verschaltsicherung.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine Verschaltsicherung für ein automatisiertes
Schaltgetriebe nach einer ersten Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung.
Eine zentrale Schaltwelle 1, die nur ausschnittsweise dargestellt ist, weist ei
nen zylinderförmigen Wellenkörper 2 auf, an dem eine Durchmesserverjün
gung 3 ausgebildet ist, die als Eingriffsfläche oder Kontaktfläche für den Ein
griff oder Kontakt mit einer ganz allgemein als 4 bezeichneten Vorspannein
richtung vorgesehen ist.
Unterhalb der Durchmesserverjüngung 3 weist die zentrale Schaltwelle 1 ein
Betätigungselement in der Form eines Schaltfingers 5 auf. Die zentrale
Schaltwelle 1 kann dabei von einem nicht näher dargestellten Aktuator bei
spielsweise in der Form eines Elektromotors über ein Getriebe, welches ein
Schneckengetriebe sein kann, im Getriebegehäuse, in dem die zentrale
Schaltwelle 1 gelagert ist, axial verschoben werden, das heißt in Richtung der
Längsachse der zentralen Schaltwelle 1, was durch den Pfeil A angedeutet
wird. Diese Bewegung der zentralen Schaltwelle 1 in Richtung ihrer Längsach
se führt zu einer Bewegung des Schaltfingers 5 in die unterschiedlichen
Schaltgassen des Getriebes, in denen die zu schaltende Gangstufe liegt.
Wenn beispielsweise aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Getriebes
der erste Gang eingelegt werden soll, dann wird über den Aktuator die zentrale
Schaltwelle 1 so axial bewegt beziehungsweise angehoben, daß der Schaltfin
ger 5 in die Schaltgasse 1-2 gelangt, in der die zu schaltende erste Gangstufe
liegt. Es bedeutet dies mit anderen Worten, daß bei der Anordnung nach Fig. 1
die zentrale Schaltwelle 1 durch den Aktuator etwas angehoben wird, bis der
Schaltfinger 5 der zentralen Schaltwelle 1 in die mit 1-2 bezeichnete Schalt
gasse kommt, so daß er in ein Schaltgabelmaul verfahren wird, über das dann
das eigentliche Schalten oder Einlegen des ersten Ganges durch eine Dreh
bewegung der zentralen Schaltwelle 1 stattfindet, wobei zu diesem Zweck die
zentrale Schaltwelle 1 von dem Aktuator betätigt wird, der auch für die Längs
bewegung der zentralen Schaltwelle 1 zuständig ist, oder auch von einem
weiteren Aktuator, so daß sie eine Drehbewegung in Richtung ihrer Umfangs
richtung durchführt. Durch die Längsbewegung oder Hubbewegung der zen
tralen Schaltwelle 1 wird also der Wählvorgang und durch die Drehbewegung
der zentralen Schaltwelle der Schaltvorgang ausgeführt, wobei auch möglich
ist, die Hubbewegung für den Schaltvorgang einzusetzen und die Drehbewe
gung für den Wählvorgang.
Wie es ohne weiteres anhand von Fig. 1 ersichtlich ist, verfährt die zentrale
Schaltwelle 1 für das Wählen und Schalten der Gangstufen eins bis fünf so,
daß die Vorspanneinrichtung 4 mit ihrer Kugel 6, die von einer Druckfeder 7
beaufschlagt wird, in dem Bereich der Durchmesserverjüngung 3 läuft.
Sobald aber der Rückwärtsgang des automatisierten Schaltgetriebes eingelegt
werden soll, muß die zentrale Schaltwelle 1 so verfahren werden, daß der
Schaltfinger 5 in die mit "R" bezeichnete Schaltgasse für den Rückwärtsgang
gelangt. Zu diesem Zweck muß der Aktuator die zentrale Schaltwelle 1 in der
Zeichnungsebene nach unten bewegen, so daß die Kugel 6 aus dem Bereich
der als Durchmesserverjüngung 3 ausgebildeten Eingriffsfläche an der zentra
len Schaltwelle 1 herausbewegt wird. Wie es ohne weiteres ersichtlich ist, geht
die Durchmesserverjüngung 3 über einen Absatz 8 in den oberhalb der
Durchmesserverjüngung 3 angeordneten Bereich der zentralen Schaltwelle 1
über, so daß die Kugel 6 den Absatz 8 überwinden muß, also in Richtung der
Druckfeder 7 verschoben werden muß. Diese Bewegung der Kugel 6 führt zu
einem Anstieg der von der Druckfeder 7 erzeugten Vorspannkraft, das heißt zu
einem Ansteigen der von der Druckfeder 7 erzeugten Kraft über die in der in
Fig. 1 dargestellten Stellung des Getriebes aufgrund des Anliegens der Kugel
6 am Absatz 8 erzeugten Druckkraft hinaus.
Der die zentrale Schaltwelle 1 in Richtung des Pfeiles A bewegende Aktuator
muß diese zunehmende Vorspannkraft der Druckfeder 7 überwinden, was bei
einem als Elektromotor ausgebildeten Aktuator zu einer Zunahme des Be
schaltungsstromes führt. Dies kann von einer Steuerungsvorrichtung für den
Aktuator erfaßt werden und damit verglichen werden, ob das Wählen der
Rückwärtsganggasse dem Fahrerwunsch entspricht also beispielsweise der
Stellung des Schalthebels des Fahrzeuges. Wenn der die axiale Bewegung
der zentralen Schaltwelle 1 herbeiführende Aktuator nicht bestromt wird, so
kann die zentrale Schaltwelle 1 bei einer vertikalen Einbaulage nur so weit
absinken, bis die Kugel 6 mit dem Absatz 8 in Kontakt kommt, was der Neutral
stellung des Getriebes entsprechen kann, der Fall also ausgeschlossen ist,
daß sich die zentrale Schaltwelle 1 unbeabsichtigt bis in den Bereich der
Rückwärtsganggasse "R" bewegt.
Die Vorspanneinrichtung 4 kann in dem nur ausschnittsweise dargestellten
Aktuatorgehäuse 9 als Rastierung eingebaut sein, so daß die federbelastete
Kugel 6 auf die zentrale Schaltwelle 1 drückt. Der Übergang von dem Bereich
der Durchmesserverjüngung 3 der zentralen Schaltwelle in den Bereich mit
größerem Durchmesser, also der Absatz 8 kann auch einer Wählposition des
automatisierten Schaltgetriebes entsprechen, die zwischen der Rückwärts
ganggasse "R" und der benachbarten Gasse 1-2 liegt. Diese Wählposition in
der Mitte der beiden Gassen kann einer im Getriebe vorhandenen Schaltsperre
entsprechen, bei der kein Gang eingelegt werden kann, da auf zwei Schaltga
belmäuler gleichzeitig gedrückt wird. Wenn der Rückwärtsgang eingelegt wer
den soll, muß die federbelastete Kugel 6 über den als Schräge ausgebildeten
Absatz 8 gegen die Kraft der Druckfeder 7 im Aktuatorgehäuse 9 gedrückt
werden. Hierzu ist eine bestimmte Antriebsarbeit erforderlich. Der schräge
Absatz 8, die Kugel 6 und die Druckfeder 7 sind dabei so bemessen, daß der
für den Wählvorgang zuständige Aktuator diese Antriebsarbeit auch im
schlechtesten Fall, also bei hohen Temperaturen und einem Motormoment an
der untersten Toleranzgrenze noch aufbringen kann, dabei aber stark in seiner
Drehzahl fällt, so daß eine Steuerung das Einlegen des Rückwärtsganges
beziehungsweise das Auswählen der Rückwärtsganggasse an dem Anstieg
der Last erkennen kann, da keine Auswahl der Vorwärtsganggassen 1-2, 3-4,
5 mit einer ähnlichen Last in Wählrichtung verbunden ist. Wenn ein Bruch
eines Betätigungselementes zwischen dem Aktuator und der zentralen Schalt
welle 1 eintritt, dann kann die zentrale Schaltwelle 1 selbst bei senkrechter
Anordnung nicht in die Rückwärtsganggasse "R" fallen. Diese Stellung kann
dabei einer Neutralstellung oder auch der vorstehend beschriebenen Stellung
des Getriebes entsprechen, bei der kein Gang eingelegt werden kann.
Bei der in Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsform weist die zen
trale Schaltwelle 1 zusätzlich zu den Merkmalen nach Fig. 1 noch eine kegeli
ge Bohrung 10 auf, in die die Kugel 6 einrasten kann, wenn die zentrale
Schaltwelle 1 in Richtung der Rückwärtsganggasse "R" bewegt worden ist.
Dieses Einrasten der Kugel 6 in der Bohrung 10 dient einer Fixierung der
Montageposition, das heißt einer Festlegung der Stellung der zentralen
Schaltwelle 1 bei der Montage des Aktuators am Schaltgetriebe. Wenn sich die
Kugel 6 in der Bohrung 10 angeordnet befindet, dann ist sichergestellt, daß
kein Gang des Schaltgetriebes eingelegt ist. In dieser Stellung kann also der
Getriebeaktuator für den Wählvorgang nach seiner Montage am Getriebe ei
nen Lernvorgang über die ihm zur Verfügung stehenden Verfahrwege durch
führen und zwar ohne daß ein Gang des Getriebes eingelegt ist. Aufgrund der
verglichen mit den Vorwärtsgängen niedrigen Schalthäufigkeit des Rückwärts
ganges kann diese Bohrung 10 in der Höhe der Rückwärtsganggasse "R" vor
gesehen werden. Wenn also der Getriebeaktuator an das Schaltgetriebe an
geflanscht werden soll, wird die zentrale Schaltwelle 1 im Getriebe so positio
niert, daß die federbelastete Kugel 6 in die Bohrung 10 drückt und somit ein
Verfahren der zentralen Schaltwelle 1 erst bei Überwindung der Vorspannkraft
der Druckfeder 7 möglich ist. Damit ist die zentrale Schaltwelle 1 für die Mon
tage des Getriebeaktuators hinsichtlich ihrer Position fixiert.
Der eigentliche Schaltvorgang aus einer Neutralstellung in den Rückwärtsgang
wird durch eine Drehbewegung der zentralen Schaltwelle 1 herbeigeführt. Fig.
3 der Zeichnung zeigt die Stellung der Kugel 6 in der Bohrung 10 der zentralen
Schaltwelle 1, wenn diese in die Rückwärtsganggasse "R" verschoben worden
ist, so daß der Schaltfinger 5 in ein Schaltgabelmaul 11 einer Schaltstange 12
eingreift. Bei dieser noch nicht geschalteten Stellung des Getriebes, also einer
Neutralstellung "N" ist der Rückwärtsgang noch nicht geschaltet, so daß zur
Herbeiführung des Einlegens des Rückwärtsgangs die zentrale Schaltwelle 1
über einen Aktuator in ihrer Umfangsrichtung gedreht werden muß, was durch
den Pfeil "B" angedeutet wird, so daß aus der Neutralstellung "N" in die Stel
lung des Getriebes mit geschaltetem Rückwärtsgang "R" gewechselt wird.
Fig. 4 der Zeichnung schließlich zeigt eine zentrale Schaltwelle 1 mit einer
konusförmigen Eingriffsfläche 13, die sich daraus ergibt, daß zwei kegelförmi
ge Flächen 14, 15 so aufeinander zu verlaufen, daß ihre Flächen mit kleinerem
Durchmesser aneinander angrenzen. Diese Ausbildung der Eingriffsfläche 13
bietet den Vorteil, daß aufgrund der jeweils schrägen Flächen 14, 15 über die
Kugel 6 und die Druckfeder 7 eine in Achsrichtung der zentralen Schaltwelle 1
wirkende Vorspannkraft erzeugt wird und zwar auch dann, wenn sich der
Schaltfinger 5 der zentralen Schaltwelle 1 in den unterschiedlichen Schaltgas
sen 1-2, 3-4 und 5 befindet und zur Herbeiführung einer Schaltung die zentrale
Schaltwelle 1 in Richtung ihrer Umfangsrichtung gedreht worden ist, so daß ein
Rütteln oder Schwingen der zentralen Schaltwelle 1 in Richtung ihrer Längs
achse vermieden wird und damit ein Schwingen der zentralen Schaltwelle 1,
welches möglicherweise zu einem unbeabsichtigten Auslegen der eingelegten
Gangstufe führen könnte, unterbunden wird. Die somit bei geschaltetem Gang
auf die zentrale Schaltwelle 1 wirkende Axialkraft führt damit dazu, daß sich
der Schaltfinger 5 auf dem benachbarten Schaltgabelmaul abstützt, so daß ein
Rütteln des Schaltfingers ausgelöst durch ein Schwingen der zentralen
Schaltwelle 1 innerhalb des Spiels zwischen dem Schaltfinger und der Gas
senbegrenzung verhindert wird.
Fig. 5 der Zeichnung zeigt eine Anordnung wie sie auch aus Fig. 3 der Zeich
nung ersichtlich ist, das heißt also eine sich in der Rückwärtsganggasse "R"
befindliche Stellung der zentralen Schaltwelle 1. Auch bei der mit einer ko
nusförmigen Eingriffsfläche 13 ausgebildeten zentralen Schaltwelle 1 befindet
sich die zur Montagefixierung der zentralen Schaltwelle 1 vorgesehene kegeli
ge Bohrung 10 in der Höhe des Verfahrweges der zentralen Schaltwelle 1,
welche sich beim Wählen der Rückwärtsganggasse "R" ergibt. Wenn der
Rückwärtsgang eingelegt werden soll, wird die zentrale Schaltwelle 1 in Rich
tung des Pfeiles B gedreht, so daß der im Schaltgabelmaul 11 angeordnete
Schaltfinger 5 die Schaltgabel 12 verschiebt und somit der Rückwärtsgang "R"
eingelegt werden kann.
Fig. 6 der Zeichnung schließlich zeigt zwei H-förmige Schaltschemata eines
Getriebes zur Erläuterung der Position der Anordnung der Montagefixierung
und der Verschaltsicherung für den Rückwärtsgang. Mit dem Bezugszeichen
16 ist jeweils die Position der Fixierung der zentralen Schaltwelle 1 bei der
Montage des Aktuators versehen, während das Bezugszeichen 17 die Position
der Verschaltsicherung für den Rückwärtsgang zeigt.
Wenn der Rückwärtsgang eingelegt werden soll, so kann eine Steuerung ei
nen als Aktuator vorgesehenen Wählmotor so ansteuern, daß dieser die zen
trale Schaltwelle in Richtung der auszuwählenden Schaltgasse, das heißt, der
Wählposition verfährt. Wenn hierbei die Drehzahl des Wählmotors kleiner als
ein vorbestimmter Schwellenwert wird, so wird überprüft, ob die erreichte
Wählposition der als Sperre für den Rückwärtsgang fungierenden Verschaltsi
cherung entspricht. Wenn dies nicht der Fall ist, dann stellt die Steuerung im
Rahmen dieser Ablaufsteuerung fest, daß ein Fehler vorliegt und beendet die
Ablaufsteuerung. Wenn die erreichte Wählposition der Position der Verschalt
sicherung entspricht, dann wird festgestellt, daß die Rückwärtsgangsperre
erreicht worden ist, woraufhin die Ablaufsteuerung wieder beendet wird. Wenn
dahingegen die Drehzahl des Wählmotors nicht kleiner wird als der vorbe
stimmte Schwellenwert und die erreichte Wählposition schon dem Rückwärts
gang entspricht, was aufgrund einer Wegerfassung im oder durch den Wähl
motor möglich ist, wozu auch der vorstehend beschriebene Lernvorgang zur
Erfassung der zur Verfügung stehenden Verfahrwege dient, so wird festge
stellt, daß ein Fehler vorliegt, woraufhin die Ablaufsteuerung beendet wird.
Wenn die Drehzahl des Motors nicht unter den vorbestimmten Schwellenwert
fällt und die erreichte Wählposition nicht schon dem Rückwärtsgang entspricht,
so steuert die Steuerung den Wählmotor weiterhin zur Bewegung der zentralen
Schaltwelle an.
Ein möglicher Fehler in der Wählmechanik auf dem Betätigungsweg vom
Wählmotor zur zentralen Schaltwelle kann über einen als Aktuator für den
Schaltvorgang wirkenden Schaltmotor erkannt werden. Wenn nämlich der
Wählmotor zum Verfahren auf die Wählposition angesteuert worden ist und
diese erreicht worden ist, dann kann der Schaltmotor zum Verfahren in Rich
tung der Gangendlage angesteuert werden. Wenn die erreichte Schaltposition
größer ist als ein vorbestimmter Schwellenwert, dann wurde auf dem Weg zum
Erreichen der Schaltposition keine Schaltsperre erkannt und die Ablaufsteue
rung beendet. Wenn dahingegen die erreichte Schaltposition kleiner ist als der
vorbestimmte Schwellenwert ist, dann wurde eine Sperre auf dem Weg zum
Erreichen der Schaltposition erkannt, woraus sich ein Fehler in der Wählme
chanik ergibt, da die vorbestimmte Schaltposition nicht erreicht worden ist.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die An
melderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rück
bezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden
Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf das (die) Ausführungsbeispiel (e) der Beschrei
bung beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente
und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination
oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Be
schreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in
den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschrit
ten erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegen
stand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen,
auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (8)
1. Verschaltsicherung für insbesondere den Rückwärtsgang eines automati
sierten Schaltgetriebes, welches mit mindestens einem Aktuator zur Be
aufschlagung einer zentralen Schaltwelle zum Wählen einer zu schalten
den Gangstufe und zum Schalten der Gangstufe versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschaltsicherung eine Vorspanneinrichtung
ist, die die zentrale Schaltwelle beaufschlagt derart, daß der Aktuator
zum Wählen und/oder Schalten der Gangstufe eine von der Vorspan
neinrichtung erzeugte Vorspannkraft überwinden muß.
2. Verschaltsicherung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorspanneinrichtung die zentrale Schaltwelle in einem
vom Aktuator unbeaufschlagten Zustand in einer Neutralstellung des Ge
triebes hält.
3. Verschaltsicherung insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zentrale Schaltwelle eine Eingriffsfläche besitzt,
mit der die Vorspanneinrichtung in Eingriff steht.
4. Verschaltsicherung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsfläche eine Ausnehmung ist,
mit der die Vorspanneinrichtung in Eingriff steht.
5. Verschaltsicherung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsfläche eine Durchmesserver
jüngung ist, die einen Absatz aufweist, der in dem unbeaufschlagten Zu
stand mit der Vorspanneinrichtung in Eingriff steht.
6. Verschaltsicherung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsfläche zwei konusförmige Ab
schnitte besitzt, die mit ihren kleineren Flächen aneinander angrenzen
und die Vorspanneinrichtung bei geschalteter Gangstufe zur Erzeugung
einer in Achsrichtung der Schaltwelle wirkenden Vorspannkraft mit den
Konusflächen in Eingriff steht.
7. Verschaltsicherung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Schaltwelle eine Vertiefung
aufweist, die mit der Vorspanneinrichtung zur Montage des Aktuators am
Getriebe zur Bestimmung der Montagestellung des Aktuators in Eingriff
bringbar ist.
8. Verschaltsicherung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung eine von einer Kugel
belastete Feder ist, die in einem Gehäuse des Aktuators verschiebbar
aufgenommen ist.
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