DE10029472A1 - Cabriolet-Fahrzeug - Google Patents
Cabriolet-FahrzeugInfo
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Abstract
Ein Cabriolet-Fahrzeug ist mit einem eine flexible Dachhaut mit formstabiler Heckscheibe aufweisenden Faltenverdeck versehen. Das spiegelbildlich zur Fahrzeuglängsmittelebene aufgebaute Verdeckgestell weist einen heckseitigen Verdeckspannbügel auf, und durch Verlagerung um ein karosseriefestes Hauptlager ist das Faltverdeck in einem heckseitigen Verdeckkasten ablegbar bzw. aus diesem rückführbar. DOLLAR A Die Heckscheibe ist im Bereich ihres unteren Querseitenrandes unmittelbar auf dem Verdeckspannbügel abgestützt und dieser bildet mit einem die Heckscheibe mit der Dachhaut verbindenden U-förmigen Rahmen eine Baueinheit.
Description
Die Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem
eine flexible Dachhaut mit formstabiler Heckscheibe auf
weisenden Faltverdeck, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Bei einem bekannten Cabriolet-Fahrzeug dieser Art (EP 0 760 301 B1)
weist das im wesentlich spiegelbildlich zur
Fahrzeuglängsmittelebene ausgebildete und in einem jewei
ligen Hauptlager schwenkbar abgestützte Verdeckgestell ei
nen heckseitig das Faltverdeck erfassenden Verdeckspannbü
gel auf, wobei oberhalb diesem eine formstabile Heckschei
be in die Dachhaut integriert ist. Die Heckscheibe ist da
bei allseitig vom Verdeckstoff der flexiblen Dachhaut um
geben, die auch den Zwischenraum zwischen Heckscheibe und
Verdeckspannbügel erfaßt und damit das Sichtfeld für den
Fahrzeugbenutzer nachteilig einschränkt.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, ein Cabriolet-
Fahrzeug der angegebenen Art zu schaffen, dessen wenige
Halteteile aufweisende und mit geringem Steuerungsaufwand
verlagerbare Heckscheibe mit einer vergrößerten Scheiben
fläche versehen ist und diese in Schließstellung eine mög
lichst weit nach unten gerichtete Durchsicht für den Fahr
zeugbenutzer ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Cabriolet-
Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich
wesentlicher weiterer Ausgestaltungen des erfindungsgemä
ßen Cabriolet-Fahrzeuges wird auf die Ansprüche 2 bis 10
verwiesen.
Bei dem erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeug ist die drei
seitig in einem Rahmen gehaltenen Heckscheibe im Bereich
ihres unteren Querseitenrandes unmittelbar auf dem Ver
deckspannbügel abgestützt, wobei dieser mit dem Rahmen ein
als einteilige Baueinheit verlagerbares Gestellteil bil
det. Durch den bis auf den bügelförmigen Teilbereich der
Baueinheit heruntergeführte Querseitenrand der Heckscheibe
ist deren Gesamtfläche vorteilhaft nach unten hin vergrö
ßert und damit die Durchsicht im Heckbereich des Cabrio
let-Fahrzeuges insgesamt verbessert.
Die Heckscheibe bzw. diese insgesamt mit dem Rahmenteil
der Baueinheit ist in den Verdeckbezug so integriert, daß
bei Bewegung des Verdecks in Öffnungs- oder Schließstel
lung wirksamen Verdeckstoffspannungen in der Dachhaut
durch den formstabilen Aufbau der Baueinheit optimal verteilt
werden und Überbelastungen vermieden sind. Mit die
ser Gestaltung des Heckbereichs des Faltverdecks können
unterschiedliche Anforderungen an das Design und die aero
dynamische Konturgestaltung von Fahrzeugen auch bei insge
samt niedriger Fahrzeughöhe mit geringem Aufwand erfüllt
werden.
Bei bekannten Cabriolet-Fahrzeugen verbleibt zwischen Ver
deckspannbügel und Heckscheibe ein Stoffstreifen, der bei
Verlagerung der Heckscheibe hohen Belastungen ausgesetzt
ist, die zu Rissen im Verdeckbezug führen können. Durch
die erfindungsgemäße Konstruktion sind diese Nachteile
sämtlich vermieden.
Die aus dem Rahmen und dem Verdeckspannbügel gebildete
Baueinheit kann mit geringem technischen Aufwand in das
kinematische Konzept des Verdeckgestells integriert und
gemeinsam mit der Dachhaut des Faltverdecks in einen heck
seitigen Verdeckkasten abgelegt werden. Eine besonders
stabile und schwenkbare Abstützung für das Gestell ist da
durch erreicht, daß der obere Teil des Rahmens mit jewei
ligen Gestängeteilen des Verdecks zusammenwirkt und die
unteren, bügelförmig verlaufenden Seitenstreben der Bau
einheit im Bereich des Hauptlagers schwenkbeweglich an der
Fahrzeugkarosserie durch entsprechende Stützverbinder ab
gestützt werden, wobei in diesem Bereich auch eine höhen
veränderbare Abstützung vorgesehen sein kann.
Hinsichtlich weiterer Einzelheiten und vorteilhafter Aus
gestaltungen der Erfindung wird auf die nachfolgende Be
schreibung und die Zeichnung verwiesen, in der das erfin
dungsgemäße Cabriolet-Fahrzeug mit der einstückigen Bau
einheit anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Heckansicht eines Cabriolet-
Fahrzeuges mit dem Faltverdeck in Schließstel
lung,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines ein heckseitigen
Gestellteil aufweisenden Verdeckgestells gemäß
Fig. 1 in einer Seitenansicht,
Fig. 3 das Verdeckgestell gemäß Fig. 2 in einer Öff
nungsphase,
Fig. 4 das Verdeckgestell gemäß Fig. 2 bzw. 3 in einer
heckseitigen Öffnungsstellung, und
Fig. 5 eine Einzeldarstellung des im Bereich der Heck
scheibe als Baueinheit vorgesehenen Gestellteils.
In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Cabriolet-
Fahrzeug dargestellt, dessen spiegelbildlich zur Fahrzeug
längsmittelebene aufgebautes Verdeckgestell 3 (Fig. 2) ei
nen heckseitigen Verdeckspannbügel 4 aufweist. Bei Verlagerung
um ein karosseriefestes Hauptlager 5 ist das eine
flexible Dachhaut 6 aufweisende Faltverdeck 7 mitsamt dem
Verdeckgestell 3 in einem Verdeckkasten 8 (Fig. 4) ableg
bar bzw. aus diesen in die Schließstellung rückführbar.
Das Faltverdeck 7 ist im Heckbereich seiner flexiblen
Dachhaut 6 mit einer oberhalb des Verdeckspannbügels 4
verlaufenden, insbesondere als Festglasscheibe ausgebilde
ten Heckscheibe 9 mit im wesentlichen rechteckiger Um
fangskontur versehen.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Cabriolet-Fahrzeug 1 ist
mit einer Heckscheibe 9 versehen, die nur im Bereich des
oberen Querseitenrandes 10 sowie ihrer beiden zur Fahr
zeugslängsmittelebene 2 parallelen Längsseitenränder 11
und 12 eine die flexible Dachhaut 6 erfassende Anbindung
aufweist. Mit ihrem unteren Querseitenrand 13 ist die
Heckscheibe 9 unmittelbar auf dem Verdeckspannbügel 4 ab
gestützt (Fig. 5), wobei dieser mit einem die Heckscheibe
9 aufnehmenden und mit der Dachhaut 6 verbundenen U-
förmigen Rahmen 15 eine formstabile Baueinheit G bildet.
Die Einzeldarstellung gemäß Fig. 2 verdeutlicht die Bau
teile des Verdeckgestells 3, das im Heckbereich mit der
insgesamt ein Gestellteil bildenden Baueinheit G versehen
ist. Das Gestellteil G und die vorderen Teile des Verdeck
gestells 3 können durch ein nicht näher dargestelltes An
triebsorgan bewegt und das gesamte Verdeckgestell 3 mit
dem Gestellteil G in die gemäß Fig. 4 dargestellte Öff
nungsstellung verlagert werden.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Heckscheibe 9
über entsprechende, nicht näher dargestellte Klebe-,
Schraub-, und/oder Klemmverbindungen in den Rahmen 15 in
tegriert. Denkbar ist dabei auch, daß die Heckscheibe 9
zumindest bereichsweise lösbar in dem Gestellteil G bzw.
dem Rahmen 15 gehalten ist (nicht dargestellt).
Die Einzeldarstellung gemäß Fig. 5 verdeutlicht, daß das
Gestellteil G mit die Konturform des an sich bekannten
Verdeckspannbügels 4 bildenden Seitenstreben 16, 17 und
einer zwischen diesen verlaufenden Basisstrebe 18 versehen
ist. Im Übergangsbereich der beiden Seitenstreben 16 und
17 in die Basisstrebe 18 sind die beiden parallelen Sei
tenschenkel 19 und 20 des durch einen oberen Querschenkel
21 geschlossenen Rahmens 15 abgestützt. Der U-förmige Rah
men 15 kann in zweckmäßiger Ausführung im Bereich seiner
parallelen Seitenschenkel 19 und 20 jeweils endseitig in
Verbindungsbereichen 22 und 23 mit der Basisstrebe 18 des
Verdeckspannbügels 4 verschweißt sein. Sämtliche dieser
Strebenteile können dabei aus Aluminium-Strangprofilen,
Preßprofilteilen, Rollprofilen o. dgl. gefertigt und über
Schweißverbindungen verbunden werden.
In zweckmäßiger Ausführung ist das Gestellteil G als eine
einstückige Baueinheit ausgebildet, wobei insbesondere ei
ne Fertigung als Aluminium-Druckgußteil denkbar ist.
Das Gestell G ist im Verbindungsbereich der Seitenschenkel
19, 20 des Rahmens 15 zur Basisstrebe 18 hin jeweils mit
einem das Gestell G insgesamt aussteifenden Stützwinkel
teil 24, 25 versehen, so daß zwischen diesen beiden Funk
tionsträgern der Baueinheit ein fester Winkel gebildet ist
und die Stützwinkelteile 24, 25 die Einbauneigung (Winkel
N) des Rahmens 15 im Gesamtkonzept des Fahrzeugs definie
ren. Mit den Stützwinkelteilen 24 und 25 wird das Gestell
teil G insgesamt ausgesteift und in Schließstellung des
Verdecks 7 wird die Dachhaut 6 formgebend und straff un
tergriffen.
In der Einbaulage des Gestells G ist der U-förmige Rahmen
15 im Bereich des oberen Querschenkels 21 und der beiden
Seitenschenkel 19 und 20 von der Dachhaut 6 des Faltver
decks 7 übergriffen (Fig. 5, Ausschnittsdarstellung der
Dachhaut 6 mit Verbindungsrand 6'). Dabei ist eine Verbin
dung der Dachhaut 6 am Rahmen durch eine Naht-, Schraub-,
Klebe-, oder Klemmverbindung denkbar und auch im Bereich
der Seitenstreben 16 bzw. 17 ist die Dachhaut über nicht
näher dargestellte Keder festgelegt.
Die Seitenansichten gemäß Fig. 2 bis 4 verdeutlichen, daß
das einstückige Gestellteil G durch die von der Basisstrebe
18 abragenden Seitenstreben 16 und 17 mit dem Hautlager
5 über einen Verbindungsansatz 26 und 27 (nicht darge
stellt) verbunden sind. Im Bereich der Seitenschenkel 19
des U-förmigen Rahmens 15 ist über zwei Verbindungsflan
sche 28 und 29 die Anlenkung an das Verdeckgestell 3 her
gestellt.
Die Bewegungsphasen dieser Konstruktion gemäß Fig. 3 und 4
verdeutlichen, daß das Gestell G ausgehend von der
Schließstellung gemäß Fig. 2 um das Hauptlager 5 mehr als
90°C verschwenkt wird (Schwenkbahn S). Um eine möglichst
flache Einbaulage des Gestellteils G und der verschwenkten
Teile des Verdeckgestells 3 zu erreichen (Höhe H, Fig. 4),
ist eine Verlagerung des Drehpunktes 30 des Verbindungsan
satzes 26 während der Schwenkbewegung vorgesehen, so daß
die Bauteile insgesamt eine geringe Eintauchtiefe in die
Karosserie des Fahrzeugs aufweisen.
Im Bereich des Hauptlagers 5 wird der Drehpunkt 30 durch
einen am Hauptlager 5 vorgesehenen Hebel 31 verlagert, der
durch einen Lenker 32 mit einer am Verdeckgestell 3 vorge
sehenen Führungsstrebe 33 verbunden ist. Der vordere Ver
bindungsflansch 28 bzw. 29 ist direkt mit den Dachrahmen
teilen des Verdecks 3 verbunden bzw. an dessen Hauptsäule
34 durch einen Schwinghebel 35 angelenkt.
Die vorbeschriebene Verdeckkonstruktion mit dem Gestell G
kann bei entsprechender Fahrzeugdimensionierung vollständig
in den Verdeckkasten 8 abgesenkt und über eine ent
sprechende Abdeckung, beispielsweise einen Verdeckkasten
deckel (nicht dargestellt) verschlossen werden. Denkbar
ist dabei auch, daß das Verdeck 7 ähnlich der in Fig. 4
dargestellten Ausführung in den Verdeckkasten 8 eingelegt
und der oberseitige Bereich der Bauteile durch eine nicht
näher dargestellte Persenning abgedeckt wird.
Claims (10)
1. Cabriolet-Fahrzeug mit einem eine flexible Dachhaut
(6) mit formstabiler Heckscheibe (9) aufweisenden Faltver
deck (7), dessen spiegelbildlich zur Fahrzeuglängsmittel
ebene (2) aufgebautes Verdeckgestell (3) mit einem heck
seitigen Verdeckspannbügel (4) versehen ist, wobei das
Faltverdeck (7) durch Verlagerung um ein karosseriefestes
Hauptlager (5) in einem heckseitigen Verdeckkasten (8)
ablegbar bzw. aus diesem rückführbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heckscheibe (9) im Bereich ihres unteren
Querseitenrandes (13) unmittelbar auf dem Verdeckspannbü
gel (4) abgestützt ist und dieser mit einem die Heckschei
be (9) mit der Dachhaut (6) verbindenden U-förmigen Rahmen
(15) eine Baueinheit bildet.
2. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als ein Gestellteil (G) ausgebildete
Baueinheit gemeinsam mit der Heckscheibe (9) in die Öff
nungsstellung verlagerbar ist.
3. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heckscheibe (9) zumindest be
reichsweise lösbar mit dem Gestellteil (G) verbunden ist.
4. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestellteil (G) als
einstückige Baueinheit ausgebildet ist.
5. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestellteil (G) mit die
Konturform des an sich bekannten Verdeckspannbügels (4)
bildenden Seitenstreben (16, 17) und einer zwischen diesen
verlaufenden Basisstrebe (18) versehen ist, wobei an die
ser die beiden Seitenschenkel (19, 20) des durch einen
oberen Querschenkel (21) U-förmig geschlossenen Rahmens
(15) abgestützt sind.
6. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Rahmen (15) im
Bereich seiner parallelen Seitenschenkel (19, 20) jeweils
endseitig mit der Basisstrebe (18) des Verdeckspannbügels
(4) verschweißt ist.
7. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungsbereich (22, 23)
der Seitenschenkel (19, 20) des Rahmens (15) zur Basis
strebe (18) jeweils ein das Gestell (G) zu den Seitenstreben
(16, 17) hin aussteifendes Stützwinkelteil (24, 25)
vorgesehen ist.
8. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützwinkelteile (24, 25) die Einbaunei
gung (Winkel N) des Rahmens (15) definieren.
9. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Rahmen (15) im
Bereich des oberen Querschenkels (21) und der beiden Sei
tenschenkel (19, 20) von der Dachhaut (6) des Faltverdecks
(7) übergriffen ist.
10. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das einstückige Gestellteil
(G) durch die von der Basisstrebe (18) abragenden Seiten
streben (16, 17) im Bereich des Hauptlagers (5) abgestützt
ist und zusätzlich die Seitenschenkel (19, 20) des U-
förmigen Rahmens (15) am Verdeckgestell (3) angekoppelt
sind.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: VALMET AUTOMOTIVE OY, FI Free format text: FORMER OWNER: WILHELM KARMANN GMBH, 49084 OSNABRUECK, DE Effective date: 20131128 |
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