DE10028189A1 - Anordnung zum Betrieb mehrerer Endgeräte - Google Patents
Anordnung zum Betrieb mehrerer EndgeräteInfo
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Abstract
Für einen besonders einfachen Aufbau und eine möglichst rückwirkungsfreie Kommunikation ist erfindungsgemäß eine Anordnung (1) zum Betrieb einer Mehrzahl von Endgeräten (6) an einer gemeinsamen Antenne (4) mit einem Koppelnetzwerk (2) vorgesehen, welches ein der Antenne (4) zugehöriges erstes Trennelement (8) und ein dem jeweiligen Endgerät (6) zugehöriges zweites Trennelement (10) umfaßt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Betrieb
mehrerer Mobilfunk-Endgeräte an einer gemeinsamen Antenne.
Üblicherweise nimmt die Anzahl von Endgeräten für die
mobile Kommunikation auch in Fahrzeugen, wie z. B. im Bus,
im Automobil, zu. Dabei werden neben dem Einsatz zur
Übermittlung von Sprache diese Endgeräte (auch
Mobilfunkgeräte genannt) immer häufiger für die
Datenübertragung in Telematik- oder Notrufsystemen
eingesetzt.
Sowohl aus optischen Gründen als auch aus Platzgründen kann
für eine Vielzahl von Endgeräten die erforderliche Anzahl
von Antennen am Fahrzeug nicht beliebig erhöht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung zum
Betrieb mehrerer Endgeräte an einer gemeinsamen Antenne
anzugeben, welche einen besonders einfachen Aufbau aufweist
und eine möglichst rückwirkungsfreie Kommunikation
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Anordnung zum Betrieb mehrerer Endgeräte an einer
gemeinsamen Antenne mit einem Koppelnetzwerk, welches ein
der Antenne zugehöriges erstes Trennelement und ein dem
jeweiligen Endgerät zugehöriges zweites Trennelement
umfaßt. Je nach Ausführung umfaßt das Koppelnetzwerk
zusätzlich Verstärker, Splitter und/oder Summierer.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß in
einem abgeschlossenen Raum mehrere Endgeräte für eine
mobile Kommunikation über eine einzelne Antenne betrieben
werden sollten. Damit eine Rückwirkung des einen Endgerätes
auf benachbarte Endgeräte vermieden wird, sind bevorzugt
Trennelemente zur Trennung von gesendeter und empfangener
Leistung vorgesehen. Durch die beiden Trennelemente ist
gewährleistet, daß zum einen antennenseitig mittels des
ersten Trennelements Sende- und Empfangswellen eines
Endgeräts oder mehrerer Endgeräte voneinander getrennt
werden. Zum anderen werden durch die den Endgeräten
zugehörigen zweiten Trennelemente die Sende- und
Empfangswellen des jeweiligen Endgerätes voneinander
getrennt, wobei die Kombination oder Trennung der Sende-
bzw. Empfangswellen von verschiedenen Endgeräten getrennt
voneinander erfolgt. Hierdurch ist eine Rückwirkung eines
sendenden Endgerätes auf ein benachbartes Endgerät
besonders sicher vermieden. Darüber hinaus wird der Aufwand
für die Installation zusätzlicher Antennen für mehrere
Endgeräte, insbesondere Mobilfunk-Endgeräte, erheblich
reduziert.
Zweckmäßigerweise ist als Trennelement ein Zirkulator oder
ein Richtkoppler vorgesehen. Bei dem Zirkulator handelt es
sich um ein zyklisch aufgebautes n-Tor, beispielsweise
einem 3-Tor, bei dem Signale eines Tores jeweils nur zu dem
im Umlaufsinn nächsten Tor gelangen. Somit erfolgt mit
Hilfe des Zirkulators eine Trennung von Sende- und
Empfangssignal. Zirkulatoren bzw. Richtkoppler werden
insbesondere im Zeit-Duplex-Betrieb (auch time division
duplex standard genannt, kurz TDD) oder aber auch im
Frequenz-Duplex-Betrieb (auch frequency division duplex
standard genannt, kurz FDD) als Trennelement verwendet.
Zur Trennung von Sende- und Empfangssignal bei einer
Kommunikation im Frequenz-Duplex-Betrieb (auch frequency
division duplex standard genannt, kurz FDD), z. B. beim GSM-
Netz (GSM = Global System for Mobile Communication), ist
vorzugsweise als Trennelement ein Filter, insbesondere ein
Duplex-Filter, vorgesehen. Das Duplex-Filter dient dabei
der Trennung der Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, d. h. der
Sende- und Empfangsrichtung. Das Duplex-Filter umfaßt einen
bidirektionalen Anschluß und zwei unidirektionale
Anschlüsse, die dem jeweils entsprechenden Frequenzband
zugeordnet sind.
Zur Aufteilung des von der gemeinsamen Antenne empfangenen
Frequenzbandes auf die Endgeräte ist zweckmäßigerweise
empfangsseitig ein Teiler vorgesehen. Zur Ausstrahlung der
Sendesignale der Endgeräte über die gemeinsame Antenne ist
sendeseitig ein Summierer vorgesehen. Zur Kompensation der
Verluste der Sende- oder Empfangssignale ist mindestens je
ein Verstärkerelement vorgesehen. Dabei ist das
Verstärkerelement bevorzugt zwischen dem ersten und dem
zweiten Trennelement angeordnet. Bevorzugtermaßen ist der
Antenne empfangsseitig ein eigenes Verstärkerelement
zugeordnet. Je nach Art und Ausführung der Anordnung sowie
in Abhängigkeit von der Kommunikationsart ist vorzugsweise
sendeseitig allen Endgeräten ein Verstärkerelement
gemeinsam zugeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann
sendeseitig den einzelnen Endgeräten ein eigenes
Verstärkerelement zugeordnet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Anordnung zum Betrieb mehrerer
Endgeräte an einer gemeinsamen Antenne mit einem
Koppelnetzwerk,
Fig. 2 schematisch das Koppelnetzwerk gemäß Fig. 1,
Fig. 3 schematisch eine alternative Ausführung des
Koppelnetzwerks gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein Diagramm mit der Übertragungsfunktion eines
Duplex-Filters für das GSM-Netz, und
Fig. 5 ein Diagramm mit der Blocking-Funktion für das
GSM-Netz.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist eine Anordnung 1 mit einem Koppelnetzwerk 2
zur Aufteilung von über eine Antenne 4 empfangenen Signalen
E mit einer Frequenz F auf Endgeräte 6, z. B. mobile Funk-
Endgeräte, dargestellt. Alternativ oder zusätzlich dient
das Koppelnetzwerk 2 der Bündelung von gesendeten Signalen
S der Endgeräte 6.
In Fig. 2 ist schematisch eine Ausführung des
Koppelnetzwerks 2 gemäß Fig. 1 dargestellt, welches sich
insbesondere für ein Zeit-Duplex-Netz (kurz TDD genannt)
eignet. Das Koppelnetzwerk 2 umfaßt ein der Antenne 4
zugehöriges erstes Trennelement 8 sowie eine der Anzahl der
Endgeräte 6 entsprechende Anzahl von zweiten Trennelementen
10, die den Endgeräten 6 zugeordnet sind. Als erstes und
zweites Trennelement 8 bzw. 10 sind bevorzugt Zirkulatoren
vorgesehen, die einen besonders einfachen Aufbau aufweisen
und rückwirkungsfrei ausgebildet sind. Alternativ können
Richtkoppler verwendet werden.
Zur Kompensation von Verlusten ist empfangsseitig der
Antenne 4 ein erstes Verstärkerelement 12 zugeordnet.
Sendeseitig ist den Endgeräten 6 zur Kompensation von
Verlusten ein gemeinsames zweites Verstärkerelement 14
zugeordnet. Zur Aufteilung der von der Antenne 4
empfangenen Signale E mit der Frequenz F auf die Endgeräte
6 ist nach dem ersten Trennelement 8 ein Teiler 16
angeordnet. Zur Bündelung und Übertragung der Sendesignale
S mit der Frequenz F der Endgeräte 6 über die gemeinsame
Antenne 4 ist sendeseitig zwischen dem ersten und dem
zweiten Trennelement 8 bzw. 10 ein Summierer 18 vorgesehen.
Im Betrieb "Empfang" der Anordnung 1 wird ein empfangenes
Signal E(F) nach der gemeinsamen Antenne 4 vom ersten
Trennelement 8 von Sendesignalen S(F) getrennt und mittels
des Teilers 16 auf die zweiten Trennelemente 10, z. B.
Zirkulatoren, aufgeteilt. Die zweiten Trennelemente 10
leiten das empfangene Signal E(F) gleichmäßig an das
betreffende Endgerät 6, z. B. ein Mobilfunk-Endgeräte,
weiter. Der Verlust beim Empfang des Signals E(F) wird
durch das Verstärkerelement 12 kompensiert.
Im Sendefall eines oder mehrerer der Endgeräte 6 wird der
wesentliche Teil der Leistung vom zugehörigen zweiten
Trennelement 10 über den Summierer 18 an das erste
Trennelement 8 und von diesem auf die gemeinsame Antenne 4
geleitet. Der Leistungsverlust beim Senden wird durch das
Verstärkerelement 14 kompensiert. Darüber hinaus dienen die
Verstärkerelemente 12 und 14 der Verbesserung der
Entkopplung der Endgeräte 6 voneinander.
Bei einer Kommunikation im Frequenz-Duplexbetrieb, z. B.
GSM, umfaßt das Koppelnetzwerk 2, wie in Fig. 3
schematisch dargestellt, anstelle von Zirkulatoren als
Trennelemente 8 bzw. 10 Filter, insbesondere Duplex-Filter.
Duplex-Filter werden für GSM-Endgeräte 6 in großer
Stückzahl hergestellt und sind daher besonders preiswerte
Bauelemente, die Sende- und Empfangskanäle voneinander
trennen. Alternativ können als Trennelemente 8 bzw. 10
andere elektronische Bauelemente mit gleicher
Funktionalität verwendet werden. Alternativ können im
Frequenz-Duplexbetrieb anstelle der Filter auch
Zirkulatoren oder Richtkoppler verwendet werden.
Beim Empfangen wird das empfangene Signal E(F) vom
Verstärkerelement 12 verstärkt und mittels des Teilers 16
auf die beiden als Duplexfilter ausgeführten Trennelemente
10 und somit auf die Endgeräte 6 aufgeteilt. Im Sendefall
findet nach den Trennelementen 10 eine getrennte
Verstärkung für jedes Endgerät 6 mittels der
Verstärkerelemente 14 statt, um eine bessere Entkopplung
der Endgeräte 6 zu gewährleisten und die Verluste in den
Filtern der Trennelemente 10 zu kompensieren. D. h. Jedes
Endgerät 6 weist sendeseitig im entsprechenden Kanal ein
zugehöriges Verstärkerelement 14 auf. Somit ist bei einer
GSM-Kommunikation sendeseitig eine der Anzahl der Endgeräte
6 entsprechende Anzahl Verstärkerelementen 14 vorgesehen.
Über das erste Trennelement 8 (= Sende-Filter) wird das
mittels des Summierers 18 aus den Sendesignalen S der
Endgeräte 6 gebündelte Sendesignal S an die Antenne
ausgegeben und abgestrahlt. Fig. 4 zeigt die
Übertragungsfunktionen eines Duplexfilters der Firma Murata
für GSM. Es zeigt, daß eine Unterdrückung von etwa 40 dB für
den jeweils anderen Kanal erreicht wird.
Die Anforderungen an das Duplex- oder Koppelfilter ergibt
sich aus den GSM-Spezifikationen, beispielsweise sind in
Fig. 5 die Blocking-Anforderungen grafisch dargestellt.
Aus der Sendeleistung von GSM errechnet sich daraus eine
nötige Kanalunterdrückung von 36 dB.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß mittels des Koppelnetzwerks 2 die
Anordnung 1 zum Betrieb mehrerer Endgeräte 6 an einer
gemeinsamen Antenne 4 geeignet ist. Durch die Verwendung
von Zirkulatoren bzw. Filtern als Trennelemente 8 und 10
werden ein- und auslaufende Wellen voneinander getrennt, so
daß eine rückwirkungsfreie Kommunikation mehrerer Endgeräte
6 besonders einfach und sicher ermöglicht ist. Insbesondere
wird die Bündelung oder die Aufteilung der Sendesignale S
bzw. der Empfangssignale E der bzw. auf die verschiedenen
Endgeräte 6 getrennt voneinander ausgeführt, d. h. für über
die einzelne gemeinsame Antenne 4 auslaufende und
einlaufende Wellen erfolgt eine getrennte Summation bzw.
Aufteilung. Darüber hinaus werden die Sende- und
Empfangssignale S bzw. E getrennt voneinander für ein- und
auslaufende Welle verstärkt, wodurch eine besonders gute
Entkopplung gegeben ist. Durch eine geeignete
Dimensionierung der Komponenten der Anordnung 1 ist diese
für alle momentan in Betrieb befindlichen und alle
zukünftigen Mobilfunkstandards einsetzbar. Darüber hinaus
ist die Anordnung 1 für den Betrieb eines oder gleichzeitig
mehrerer terrestrischer oder satellitengestützter
Mobilfunkstandards (GSM 900, GSM 1800, AMPS, PDC, CDMA,
UMTS, ICO, Globalstar, . . .) geeignet.
Claims (11)
1. Anordnung (1) zum Betrieb einer Mehrzahl von Endgeräten
(6) an einer gemeinsamen Antenne (4) mit einem
Koppelnetzwerk (2), welches ein der Antenne (4) zugehöriges
erstes Trennelement (8) und ein dem jeweiligen Endgerät (6)
zugehöriges zweites Trennelement (10) umfaßt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der ein Verstärkerelement
(12, 14) zur Kompensation der Verluste vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, bei der das Verstärkerelement
(12, 14) zwischen dem ersten und dem zweiten Trennelement
angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, bei der empfangsseitig
der Antenne (4) ein Verstärkerelement (12) zugeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der
sendeseitig allen Endgeräte (6) gemeinsam ein
Verstärkerelement (14) zugeordnet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der
sendeseitig den Endgeräte (6) jeweils ein zugehöriges
Verstärkerelement (14) zugeordnet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der als
Trennelement (8, 10) ein Zirkulator oder ein Richtkoppler
vorgesehen ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der als
Trennelement (8, 10) ein Filter, insbesondere ein Duplex-
Filter, vorgesehen ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der
empfangsseitig zur Aufteilung der Empfangssignale (E) auf
die Endgeräte (6) ein Teiler (16) vorgesehen ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der
sendeseitig zur Ausstrahlung des Sendesignale (S) ein
Summierer (18) vorgesehen ist.
11. Verfahren zum Betrieb einer Mehrzahl von Endgeräten
(6) an einer gemeinsamen Antenne (4), bei der mehrere
Sendesignale (S) und/oder mehrere Empfangssignale (E) von
den bzw. für die Endgeräte (6) mittels eines gemeinsamen
Koppelnetzwerks (2) gebündelt bzw. getrennt werden.
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