DE10027864A1 - System und Verfahren zur Projektierung von Kurvenscheiben - Google Patents
System und Verfahren zur Projektierung von KurvenscheibenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Projektierungssystem zur Entwicklung und Optimierung von Kurvenscheiben, insbesondere von elektrischen Kurvenscheiben. Es wird vorgeschlagen, dass man für die gesamte Definition einer kompletten elektrischen Kurvenscheibe nur noch die technologisch relevanten Abschnitte vorgeben muss (Dateneingabe) und das Projektierungssystem automatisch die fehlenden Teilabschnitte durch Bewegungselemente ergänzt (Kurvenverbindung), wobei der Gesamtverlauf der durch die Kurvenscheibe beschriebenen Bewegung auf der Basis der physikalischen Bewegungsgesetze berechnet und hinsichtlich Ruckfreiheit, Energieverbrauch und/oder Schwingungsreduzierung optimiert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Projektierung von
Kurvenscheiben, insbesondere zur Entwicklung und Optimierung von elektri
schen Kurvenscheiben, sowie ein Computerprogrammprodukt mit einem
derartigen Projektierungssystem.
Ein derartiges Projektierungssystem findet beispielsweise im Bereich der
Automatisierungs- und Antriebstechnik Anwendung.
In der Vergangenheit wurden Kopplungen von mehreren Bewegungen im
wesentlichen durch mechanische Kurvenscheiben realisiert. Aufgrund der
Trends zu einem höheren Automatisierungsgrad und zur Ablösung mechani
scher durch elektrische Komponenten werden Lösungen mit mechanischen
Kurvenscheiben zunehmend durch elektrische Kurvenscheiben ersetzt. Da
bei kann der Entwurf von Kurvenscheiben im wesentlichen durch die Vorga
be aller Segmentabschnitte erfolgen, die dann durch entsprechende mathe
matische Verfahren parametriert werden müssen (Berechnung der Koeffizi
enten). Trotz Unterstützung mit mathematischen Hilfsmitteln und Tabellen
werken ist der Entwurf der Kurvenscheibe und deren Parametrierung ein
Prozess, der hohe Anforderungen an die Qualifikation des Entwicklers stellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System sowie ein Verfahren
zur Projektierung von Kurvenscheiben anzugeben, das den Prozess der
Entwicklung von Kurvenscheiben vereinfacht und durch automatisierbare
Schritte ergänzt.
Diese Aufgabe wird durch ein System bzw. durch ein Verfahren zur Projektie
rung von Kurvenscheiben mit den in den Ansprüchen 1 bzw. 12 angegebe
nen Merkmalen gelöst.
Die Erfindung schlägt ein Projektierungssystem vor, das die technologischen
Vorgaben aus dem Prozess, der Maschine oder der Anlage streng von den
technischen Anforderungen an die Verbindungssegmente trennt. In Abhän
gigkeit von der zu lösenden technologischen Aufgabe muss der Entwickler
einer Kurvenscheibe nur noch die prozessbestimmenden Abschnitte dieser
Kurvenscheibe definieren. Das können beispielsweise Bereiche sein, in de
nen die Slaveachse auf Rastpositionen verweilt, über Umkehrpunkte läuft
oder sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegen muss. Diese Bereiche
hängen von den spezifischen Anforderungen des Prozesses ab.
Nach der erfolgten Dateneingabe dieser Bereiche ergänzt das Projektie
rungssystem automatisch die fehlenden Teilbereiche. Als Verbindungsele
mente für diese Bereiche können verschiedene mathematische Funktionszu
sammenhängen in Betracht kommen, wie sie beispielsweise in der VDI 2143
beschrieben sind. Je nach Aufgabenstellung müssen dabei neben den Be
wegungsgrößen an den Rändern des Bereiches (Position x, Geschwindigkeit
v, Beschleunigung a) auch die Vorgaben für die Verbindung berücksichtigt
werden (z. B. Stoß- und Ruckfreiheit der Bewegung, Einhalten von gewissen
Dynamikvorgaben, Reduzierung von Schwingneigungen, energieoptimale
Bewegung). Aufgrund dieser Vorgaben und unter Berücksichtigung der phy
sikalischen Bewegungsgesetze wählt das Projektierungssystem den Typ der
Verbindung aus und berechnet dessen Parameter. Insgesamt ergibt sich
somit ein Projektierungssystem, das auch für einen ungeübteren Anwender
eine optimale Projektierung von Kurvenscheiben ermöglicht.
Um die Menge der Möglichkeiten und der Einflussgrößen optimal berück
sichtigen zu können, wird für die Ermittlung des Verbindungstyps und für die
Berechnung der Parameter vorteilhaft ein Expertensystem eingesetzt. Wenn
man dieses Expertensystem auf der Basis von Fuzzy-Regeln ausführt, kann
man das Erfahrungswissen von hochqualifizierten Entwicklern direkt in das
Projektierungssystem integrieren und gibt zusätzlich dem Anwender die
Möglichkeit seine Vorgaben zu quantifizieren. So kann man beispielsweise
der Reduzierung der Schwingneigung ein hohes Gewicht verleihen aber
gleichzeitig auch nach Möglichkeit eine energieoptimale Bewegung fordern.
Der Vorteil der Erfindung für den Anwender liegt in der schnellen, fehlerfreien
Entwicklung von Kurvenscheiben, wobei neben den technologischen Anfor
derungen aus dem Prozess auch noch technische Vorgaben für die Verbin
dungselemente definiert werden können. Durch den Einsatz des erfindungs
gemäßen Projektierungssystems können auch weniger qualifizierte Anwen
der in kurzer Zeit anspruchsvolle Lösungen für Kurvenscheiben entwickeln.
Eine Kurvenscheibe, die mit Hilfe des Projektierungssystems nach dem vor
geschlagenen Verfahren entwickelt wurde, besteht aus einer Folge von Be
wegungselementen, die durch mathematische Funktionsgleichungen und de
ren Parameter definiert sind. Da aber nicht jede Antriebsregelung diese Be
wegungselemente direkt verarbeiten kann, muss man vor einer Datenüber
tragung in ein solches Antriebssystem noch einen weiteren Bearbeitungs
schritt zufügen. Weit verbreitet sind Antriebsregelungen, die Tabellenwerte
im Sinne einer Linearinterpolation von Kurvenzusammenhängen verarbeiten
können. Für einen solchen Typ von Antriebssystemen wird im Projektie
rungssystem die Interpolation berechnet. Die Anzahl der Interpolationsstütz
punkte ist vom Anwender wählbar.
Dem Stand der Technik entsprechend werden für die Berechnung der Linea
rinterpolation in der Regel äquidistante Abstände der Stützpunkte eingesetzt.
Da aber Kurvenscheiben typischerweise aus Abschnitten unterschiedlicher
Krümmung bestehen, werden durch die Gleichverteilung der Stützpunkte
diese Abschnitte unterschiedlich gut durch die Linearinterpolation nachgebil
det.
Durch die Verteilung der Stützpunkte über den gesamten Verlauf der Kur
venscheibe in der Weise, dass in Abschnitten mit starker Krümmung viele
Punkte und in Abschnitten mit geringer Krümmung wenige Punkte angeord
net sind, wird erreicht, dass man bei einer fest vorgegebenen Anzahl von
Stützpunkten eine Güte der linearinterpolierten Bewegung erzielen kann, für
die im Falle der Äquidistanz der Stützpunke die 2- bis 5-fache Anzahl von
Punkten benötigt würde.
Vorteilhaft kann man für die Optimierung der Verteilung der Stützpunkte Me
thoden der Künstlichen Intelligenz einsetzen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird neben der Linearinterpolation
auch eine Interpolation mit Polynomen geringer Ordnung eingesetzt.
Bei der Berechnung der Verbindungselemente treten Fälle auf, bei denen der
Übergang von einer Bewegungsaufgabe zur nächsten nur durch die Kombi
nation von positiven und negativen Beschleunigungswerten erreicht werden
kann, was zu einem unerwünschten Über- bzw. Unterschwingen im Bewe
gungsverlauf führt. Hierzu wird vorgeschlagen, die Verbindungselemente so
durch angepasste Geraden zu ergänzen, dass ein ruckfreier Bewegungs
verlauf ohne Über- bzw. Unterschwingen auftritt. Die Entscheidung über den
Einsatz der Geraden und deren Parametrierung wird vom integrierten Ex
pertensystem vorgenommen. Weiterhin ist es vorteilhaft, dass dadurch nur
positive oder nur negative Werte für die Beschleunigung in diesen Abschnit
ten auftreten, was zu einer Verbesserung der Güte der Bewegung führt.
Bei der Berechnung von Verbindungselementen, die an Umkehrpunkte gren
zen, tritt die Besonderheit auf, dass je nach dem Typ der Verbindungsele
mente, wie beispielsweise Polynome 5. Grades, die Beschleunigung im Um
kehrpunkt ein freiwählbarer Parameter sein kann. Die Erfindung schlägt vor,
die Beschleunigung im Umkehrpunkt so einzustellen, dass der Ruck im Um
kehrpunkt stetig verläuft und das Projektierungssystem die dafür notwendi
gen Parameter automatisch berechnet. Andere Beschleunigungswerte im
Umkehrpunkt, wie beispielsweise der Wert 0, führen im Gegensatz dazu zu
ungünstigeren Bewegungsverläufen mit einem unstetigen Ruckverlauf im
Umkehrpunkt.
Da es aber auch Fälle gibt, bei denen der automatisch berechnete Wert für
einen stetigen Ruckverlauf nicht die optimalen Eigenschaften aufweist (z. B.
bei stark unsymmetrischen Verbindungselementen), schlägt die Erfindung
vor, ausgehend vom automatisch berechneten Wert ein interaktives Einstel
len der Beschleunigung zu ermöglichen.
Besonders vorteilhaft ist eine direkte grafische Visualisierung der resultieren
den Kurvenscheibe während des Einstellen der Beschleunigung, wodurch ei
ne direkte Kontrolle der Ergebnisse möglich ist.
Eine einfache und intuitive Bedienung ist ein wichtiges Kriterium für eine er
folgreiche Entwicklung von Kurvenscheiben. Die Erfindung schlägt vor, dass
die Funktionen Dateneingabe, Kurvenverbindung und Interpolation auf ge
trennten Bedienebenen angeordnet sind. Der Entwickler arbeitet zuerst auf
der untersten Ebene, in die er seine technologischen Vorgaben einträgt
(Dateneingabe, im folgenden auch als Eingabemodus bezeichnet). In der
darüberliegenden Ebene werden die automatisch generierten Verbindungs
elemente berechnet und dargestellt (Kurvenverbindung), wobei die Daten der
darunterliegenden Ebene noch sichtbar sind, aber nicht durch den Bediener
verändert werden können. Diese Arbeitsweise ist mit dem Zeichnen auf
Transparentpapier vergleichbar. Die dritte Ebene berechnet die Interpolation.
In dieser Ebene ist die gesamte Kurvenscheibe und deren technologische
Vorgaben aus den beiden unteren Ebenen sichtbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Projektierungssystems mit automati
sierter Generierung von Kurvenscheiben,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm mit den prinzipiellen Ablaufschritten zur Pro
jektierung von Kurvenscheiben,
Fig. 3 eine Tabelle mit möglichen Bewegungsaufgaben, deren Kurzzei
chen, den zugehörigen Werten für Geschwindigkeit und Be
schleunigung und die resultierende grafische Darstellungsform,
Fig. 4 ein Anzeigefeld mit einer beispielhaften Eingabe von technologi
schen Anforderungen für ein Bewegungsproblem mit 3 Rastposi
tionen (R), 1 Umkehrpunkt (U) und einem Bereich mit konstanter
Geschwindigkeit (G) im Eingabemodus,
Fig. 5 ein Anzeigefeld mit Darstellung der kompletten Kurvenscheibe
nach Fig. 4, mit der Ergänzung von 4 Verbindungselementen im
Kurvenmodus durch ein Expertensystem,
Fig. 6 ein Anzeigefeld mit zeitlichen Ableitungen (Geschwindigkeit, Be
schleunigung) der kompletten Kurvenscheibe nach Fig. 5,
Fig. 7 ein weiteres Anzeigefeld mit Darstellung der Berechnung der li
nearen Interpolation der Kurvenscheibe nach Fig. 5 unter Verwen
dung von 30 Stützpunkten und äquidistanten Abständen im Inter
polationsmodus,
Fig. 8 eine beispielhafte Kurvenscheibe mit optimierter Linearinterpolati
on nach Fig. 7 mit einer Verdichtung der Punkte bei starken
Krümmungen,
Fig. 9 einen beispielhaften Optimierungsverlauf der Linearinterpolation
nach Fig. 8 mit 10000 Optimierungsschritten unter Zuhilfenahme
eines Neuronalen Netzes,
Fig. 10a eine beispielhafte Darstellung für das Verbinden von Bewegungs
aufgaben mit Polynomen ohne ergänzende Geraden mit dem Er
gebnis des Über- bzw. Unterschwingens im Bewegungsverlauf,
Fig. 10b eine beispielhafte Darstellung für das Verbinden von Bewegungs
aufgaben mit Polynomen und ergänzenden Geraden, die so an
geordnet sind, dass kein Über- bzw. Unterschwingens im Bewe
gungsverlauf auftritt,
Fig. 11a eine beispielhafte Darstellung für eine automatische Berechnung
der Beschleunigung im Umkehrpunkt mit dem Ziel, einen stetigen
Ruckverlauf zu erreichen,
Fig. 11b eine beispielhafte Darstellung für ein manuelles Setzen der Be
schleunigung im Umkehrpunkt auf den Wert 0, wodurch ein
Sprung im Ruckverlauf auftritt,
Fig. 12 eine beispielhafte Darstellung für ein interaktives Einstellen der
Beschleunigung im Umkehrpunkt und der direkten Darstellung des
resultierenden Kurvenverlaufes und
Fig. 13 eine schematische Darstellung der Bedienebenen für Datenein
gabe, Kurvenverbindung und Interpolation auf getrennten Ebenen.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Projektierungssystems 1 mit auto
matisierter Generierung von Kurvenscheiben. Das Projektierungssystem 1
dient zur Entwicklung und Optimierung von Kurvenscheiben 7, insbesondere
von elektrischen Kurvenscheiben im Bereich der Automatisierungs- und An
triebstechnik. Das Projektierungssystem 1 umfaßt Eingabemittel 4 zur Vor
gabe von technologisch relevanten Teildaten einer gewünschten Kurven
scheibe durch einen Anwender 10. Das Projektierungssystem 1 weist dar
über hinaus Rechnermittel 8 zur automatischen Ergänzung fehlender Teilab
schnitte auf. Die Rechnermittel 8 enthalten ein Expertensystem 11 zur auto
matische Ergänzung der durch die Teildaten vorgegeben Teilabschnitte
durch Bewegungselemente. Dem Expertensystem 11 ist eine erste Daten
verarbeitungseinheit 12 nachgeschaltet, die auf der Datenbasis einer defi
nierten Kurvenscheibe eine Interpolation in Form von Geraden berechnet.
Der ersten Datenverarbeitungseinheit 12 ist eine zweite Datenverarbeitungs
einheit 13 parallelgeschaltet, die auf der Datenbasis einer definierten Kur
venscheibe eine Interpolation in Form von Polynomen geringer Ordnung be
rechnet. Das Projektierungssystem 1 umfaßt mehrere Bedienebenen B1, B2,
B3, die so angeordnet sind, dass die Funktionen Dateneingabe, Kurvenver
bindung und Interpolation auf getrennten Ebenen angeordnet sind. Die Daten
der jeweils darunterliegenden Ebenen werden dabei sowohl in datentechni
scher als auch in grafischer Hinsicht jeweils automatisch an die darüberlie
genden Ebenen übergeben. Dies führt zu einer einfachen und intuitiven Be
dienung und somit zu einer erfolgreichen Entwicklung von Kurvenscheiben.
Mit Hilfe des in Fig. 1 dargestellten Projektierungssystems wird der Gesamt
verlauf der durch die Kurvenscheibe beschriebenen Bewegung auf der Basis
der physikalischen Bewegungsgesetze berechnet und hinsichtlich Ruckfrei
heit, Energieverbrauch und/oder Schwingungsreduzierung optimiert.
Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm mit den prinzipiellen Ablaufschritten zur
Projektierung von Kurvenscheiben. Dabei erfolgt in einem ersten Schritt
durch einen Anwender 10 in einem Eingabemodus 20 des Projektierungssy
stems (vgl. Fig. 1) eine Eingabe von Teildaten, d. h. eine Vorgabe von tech
nologisch relevanten Teildaten einer gewünschten Kurvenscheibe beispiels
weise in Form durch das Projektierungssystem vorgegebener Bewegungs
aufgaben. Dies ist in Fig. 2 durch das im Bildschirmfenster 30, welches auf
einem Monitor 9 des Projektierungssystems darstellbar ist graphisch veran
schaulicht und wird im Zusammenhang mit den Fig. 3 und 4 noch weiter er
läutert. Nach Vorgabe der Eckdaten der gewünschten Kurvenscheibe erfolgt
durch die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Programmittel
8 in einem Kurvenmodus 21 des Projektierungssystems eine automatisierte
Ergänzung der durch die Teildaten vorgegebenen Kurvenscheibenverbin
dungen. Dies ist durch das Bildschirmfenster 31 symbolisiert und wird im Zu
sammenhang mit Fig. 5 noch genauer gezeigt und erläutert. In einem Inter
polationsmodus 22a erfolgt eine Linearinterpolation, symbolisiert durch ein
Bildschirmfenster 32. Die Anzahl der Interpolationsstützpunkte ist dabei vom
Anwender wählbar, was durch die Verbindung zwischen Anwender 10 und
Programmittel 8 angedeutet ist. In einem Interpolationsmodus 22b kann die
Verteilung der Stützpunkte über den gesamten Verlauf der Kurvenscheibe so
verändert werden, dass in Abschnitten mit starker Krümmung viele Punkte
und in Abschnitten mit geringer Krümmung wenige Punkte angeordnet sind,
was in einem Bildschirmfenster 33 symbolisiert und im Zusammenhang mit
Fig. 8 noch genauer gezeigt und erläutert wird. Hierdurch wird erreicht, dass
im Vergleich zu einer fest vorgegebenen Anzahl von Stützpunkten eine Güte
der linearinterpolierten Bewegung erzielt werden kann, für die im Falle der
Äquidistanz der Stützpunke die 2- bis 5-fache Anzahl von Punkten benötigt
würde.
Fig. 3 zeigt eine Tabelle mit möglichen Bewegungsaufgaben in einer ersten
Spalte SP1, deren Kurzzeichen in einer zweiten Spalte SP2, den zugehöri
gen Werten für Geschwindigkeit in einer dritten Spalte SP3 und für Be
schleunigung in einer vierten Spalte SP4 und die resultierende grafische
Darstellungsform in einer fünften Spalte SP5. Als mögliche Bewegungsauf
gaben sind in der ersten Spalte SP1 Rast R, konstante Geschwindigkeit G,
Umkehr U und Bewegung B enthalten, wobei die Bewegungsaufgaben Rast
R und konstante Geschwindigkeit G jeweils durch eine Linie und die Bewe
gungsaufgaben Umkehr U und Bewegung B im Projektierungssystem jeweils
durch einen Punkt grafisch dargestellt werden. Die Bewegungszusammen
hänge werden aufgrund der Anforderungen an die Prozesse definiert. In der
Regel lassen sich diese technologischen Anforderungen auf die in Fig. 3 be
schriebenen vier Bewegungsaufgaben abbilden. Mit Hilfe von diesen vier
Bewegungsaufgaben werden die Teile einer Kurvenscheibe beschrieben, die
aus technologischer Sicht eine bestimmte Bewegungszuordnung erfordern.
Fig. 4 zeigt ein Anzeigefeld 30, wie es mit Hilfe des in Fig. 1 beschriebenen
Projektierungssystems auf einem Monitor des Projektierungssystems dar
stellbar ist. Im Anzeigefeld 30 ist eine beispielhafte Eingabe von technologi
schen Anforderungen für ein Bewegungsproblem mit drei Rastpositionen R
(Bezugszeichen 6a, 6d, 6e), einem Umkehrpunkt U (Bezugszeichen 6c) und
einem Bereich mit konstanter Geschwindigkeit G (Bezugszeichen 6b) im
Eingabemodus des Projektierungssystems gezeigt. Eine aus diesen Bewe
gungsaufgaben zu erzeugende elektrische Kurvenscheibe stellt einen Bewe
gungszusammenhang von einer Leit- oder Masterachse zu einer Folge- oder
Slaveachse dar. Die mechanische Kopplung wird dabei durch ein Bewe
gungsdiagramm ersetzt, das für jede Position der Masterachse eine eindeu
tige Position der Slaveachse vorschreibt.
Fig. 5 zeigt ein Anzeigefeld 31 mit Darstellung der kompletten Kurvenschei
be nach Fig. 4, mit der Ergänzung von 4 Verbindungselementen V1. .V4 im
Kurvenmodus durch ein Expertensystem. Dabei werden die Lücken zwischen
den definierten Bewegungsaufgaben durch die aus den Verbindungsele
menten V1. .V4 gebildeten vier Segmente geschlossen, die den spezifischen
Anforderungen der Lösung genügen müssen, um beispielsweise höhere Be
arbeitungsgeschwindigkeiten und einen geringeren Maschinenverschleiß zu
erreichen. Typische Anforderungen an diese Verbindungssegmente sind
Stoß- und Ruckfreiheit der Bewegung, Einhalten von gewissen Dynamikvor
gaben, Reduzierung von Schwingneigungen und energieoptimale Bewegung.
Die Segmente, die für die Verbindung der Bewegungsaufgaben eingesetzt
werden, müssen dafür bestimmten mathematischen und physikalischen Vor
aussetzungen genügen. Eingesetzt werden beispielsweise Polynome ver
schiedener Ordnung und harmonische Funktionen. Eine detaillierte Be
schreibung der Bewegungsaufgaben und der Vorschriften für die Verbin
dungssegmente ist in der VDI 2143 enthalten. Eine Kurvenscheibe, die mit
Hilfe des Projektierungssystems nach dem vorgeschlagenem Verfahren ent
wickelt wurde, besteht aus einer Folge von Bewegungselementen, die durch
mathematische Funktionsgleichungen und deren Parameter definiert sind.
Fig. 6 zeigt ein Anzeigefeld 34 mit zeitlichen Ableitungen (Geschwindigkeit,
Beschleunigung) der kompletten Kurvenscheibe nach Fig. 5. Diese Anzeige
option ist Teil des in Fig. 1 gezeigten Projektierungssystems, denn ein wich
tiges Kriterium für die Güte des Bewegungsablaufes ist die Qualität der zu
geordneten Funktionen für Geschwindigkeit Ge und Beschleunigung Be.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Anzeigefeld 32 mit Darstellung der Berechnung der
linearen Interpolation der Kurvenscheibe 7 nach Fig. 5 unter Verwendung
von 30 Stützpunkten P1. .Pn und äquidistanten Abständen im Interpolations
modus. Dieser Interpolationsmodus wird dadurch erforderlich, da nicht jede
Antriebsregelung die ermittelten Bewegungselemente direkt verarbeiten
kann. Aus diesem Grund wird vor einer Datenübertragung in ein solches An
triebssystem noch ein weiterer Bearbeitungsschritt hinzufügt. Weit verbreitet
sind Antriebsregelungen, die Tabellenwerte in Sinne einer Linearinterpolation
von Kurvenzusammenhängen verarbeiten können. Für einen solchen Typ
von Antriebssystemen wird im Projektierungssystem die in Fig. 7 gezeigte
Interpolation berechnet. Die Anzahl der Interpolationsstützpunkte ist dabei
vom Anwender wählbar. In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei
dem für die Berechnung der Linearinterpolation äquidistante Abstände der
Stützpunkte eingesetzt sind. Da aber Kurvenscheiben typischerweise aus
Abschnitten unterschiedlicher Krümmung bestehen, werden durch die
Gleichverteilung der Stützpunkte diese Abschnitte unterschiedlich gut durch
die Linearinterpolation nachgebildet.
Fig. 8 zeigt daher eine beispielhafte Kurvenscheibe 7 mit optimierter Linea
rinterpolation nach Fig. 7 mit einer Verdichtung der Punkte bei starken
Krümmungen. Dabei wird die Verteilung der Stützpunkte über den gesamten
Verlauf der Kurvenscheibe so verändert, dass in Abschnitten mit starker
Krümmung viele Punkte und in Abschnitten mit geringer Krümmung wenige
Punkte angeordnet sind. Dadurch erreicht man, dass man bei einer fest vor
gegebenen Anzahl von Stützpunkten eine Güte der linearinterpolierten Be
wegung erzielen kann, für die im Falle der Äquidistanz der Stützpunke die 2-
bis 5-fache Anzahl von Punkten benötigt würde. Vorteilhaft kann man für die
Optimierung der Verteilung der Stützpunkte Methoden der Künstlichen Intel
ligenz einsetzen.
Eine andere Ausprägung von Antriebsreglern kann neben den Tabellenwer
ten aus der Linearinterpolation zusätzlich auch Polynome geringer Ordnung
(z. B. Polynome 3. Grades) verarbeiten. Die Erfindung schlägt vor, dass ne
ben der Linearinterpolation auch eine Interpolation mit Polynomen geringer
Ordnung eingesetzt wird.
Fig. 9 zeigt einen beispielhaften Optimierungsverlauf der Linearinterpolation
nach Fig. 8 mit 10000 Optimierungsschritten unter Zuhilfenahme eines Neu
ronalen Netzes. Es ist deutlich zu sehen, dass sich im Verlaufe der Optimie
rung die Werte für den maximalen und den minimalen Fehler einander annä
hern, was ein Indiz dafür ist, dass sowohl stark gekrümmte als auch schwach
gekrümmte Abschnitte mit nahezu gleicher Güte abgebildet werden.
Fig. 10a zeigt eine beispielhafte Darstellung für das Verbinden von Bewe
gungsaufgaben mit Polynomen ohne ergänzende Geraden mit dem Ergebnis
des Über- bzw. Unterschwingens im Bewegungsverlauf. Bei der Berechnung
der Verbindungselemente treten Fälle auf, bei denen der Übergang von einer
Bewegungsaufgabe zur nächsten nur durch die Kombination von positiven
und negativen Beschleunigungswerten erreicht werden kann, was zu einem
unerwünschten Über- bzw. Unterschwingen im Bewegungsverlauf führt (vgl.
Fig. 10a). Die Erfindung schlägt vor, die Verbindungselemente so durch an
gepasste Geraden zu ergänzen, dass ein ruckfreier Bewegungsverlauf ohne
Über- bzw. Unterschwingen auftritt. Die Entscheidung über den Einsatz der
Geraden und deren Parametrierung wird vom integrierten Expertensystem
vorgenommen.
Fig. 10b zeigt eine beispielhafte Darstellung für das Verbinden von Bewe
gungsaufgaben mit Polynomen und ergänzenden Geraden, die so angeord
net sind, dass kein Über- bzw. Unterschwingens im Bewegungsverlauf auf
tritt. Weiterhin ist es vorteilhaft, dass dadurch nur positive oder nur negative
Werte für die Beschleunigung in diesen Abschnitten auftreten, was zu einer
Verbesserung der Güte der Bewegung führt.
Fig. 11a zeigt eine beispielhafte Darstellung für eine automatische Berech
nung der Beschleunigung im Umkehrpunkt mit dem Ziel, einen stetigen
Ruckverlauf zu erreichen.
Fig. 11b zeigt eine beispielhafte Darstellung für ein manuelles Setzen der
Beschleunigung im Umkehrpunkt auf den Wert 0, wodurch ein Sprung im
Ruckverlauf auftritt,
Bei der Berechnung von Verbindungselementen, die an Umkehrpunkte gren
zen, tritt die Besonderheit auf, dass je nach dem Typ der Verbindungsele
mente (wie beispielsweise Polynome 5. Grades) die Beschleunigung im Um
kehrpunkt ein freiwählbarer Parameter sein kann. Die Erfindung schlägt vor,
die Beschleunigung im Umkehrpunkt so einzustellen, dass der Ruck im Um
kehrpunkt stetig verläuft und das Projektierungssystem die dafür notwendi
gen Parameter automatisch berechnet (Fig. 11a). Andere Beschleunigungs
werte im Umkehrpunkt, wie beispielsweise der Wert 0 (Fig. 11b), führen im
Gegensatz dazu zu ungünstigeren Bewegungsverläufen mit einem unsteti
gen Ruckverlauf im Umkehrpunkt.
Fig. 12 zeigt eine beispielhafte Darstellung für ein interaktives Einstellen der
Beschleunigung im Umkehrpunkt und der direkten Darstellung des resultie
renden Kurvenverlaufes. Da es auch Fälle gibt, bei denen der automatisch
berechnete Wert für einen stetigen Ruckverlauf nicht die optimalen Eigen
schaften aufweist (z. B. bei stark unsymmetrischen Verbindungselementen),
schlägt die Erfindung vor, ausgehend vom automatisch berechneten Wert ein
interaktives Einstellen der Beschleunigung zu ermöglichen (Fig. 12). Beson
ders vorteilhaft ist eine direkte grafische Visualisierung der resultierenden
Kurvenscheibe während des Einstellen der Beschleunigung, wodurch eine di
rekte Kontrolle der Ergebnisse möglich ist.
Fig. 13 zeigt eine schematische Darstellung der Bedienebenen B1, B2, B3
für Dateneingabe, Kurvenverbindung und Interpolation auf getrennten Ebe
nen. Eine einfache und intuitive Bedienung ist ein wichtiges Kriterium für eine
erfolgreiche Entwicklung von Kurvenscheiben. Die Erfindung schlägt vor,
dass die Funktionen Dateneingabe, Kurvenverbindung und Interpolation auf
getrennten Bedienebenen B1. .B3 angeordnet sind. Der Entwickler arbeitet
zuerst auf der untersten Ebene, in die er seine technologischen Vorgaben
einträgt (Dateneingabe). In der darüberliegenden Ebene werden die automa
tisch generierten Verbindungselemente berechnet und dargestellt (Kurven
verbindung), wobei die Daten der darunterliegenden Ebene noch sichtbar
sind, aber nicht durch den Bediener verändert werden können. Diese Ar
beitsweise ist mit dem Zeichnen auf Transparentpapier vergleichbar. Die
dritte Ebene berechnet die Interpolation. In dieser Ebene sind die gesamte
Kurvenscheibe und deren technologische Vorgaben aus den beiden unteren
Ebenen sichtbar.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung somit ein Projektierungssystem, das
die technologischen Vorgaben aus dem Prozess, der Maschine oder der
Anlage streng von den technischen Anforderungen an die Verbindungsseg
mente trennt. In Abhängigkeit von der zu lösenden technologischen Aufgabe
muss der Entwickler einer Kurvenscheibe nur noch die prozessbestimmen
den Abschnitte dieser Kurvenscheibe definieren. Das können beispielsweise
Bereiche sein, in denen die Slaveachse auf Rastpositionen verweilt, über
Umkehrpunkte läuft oder sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegen
muss. Diese Bereiche hängen von den spezifischen Anforderungen des Pro
zesses ab.
Nach der erfolgten Dateneingabe dieser Bereiche ergänzt das Projektie
rungssystem automatisch die fehlenden Teilbereiche. Als Verbindungsele
mente für diese Bereiche können verschiedene mathematische Funktionszu
sammenhängen in Betracht kommen, wie sie beispielsweise in der VDI 2143
beschrieben sind. Je nach Aufgabenstellung müssen dabei neben den Be
wegungsgrößen an den Rändern des Bereiches (Position x, Geschwindigkeit
v, Beschleunigung a) auch die Vorgaben für die Verbindung berücksichtigt
werden (z. B. Stoß- und Ruckfreiheit der Bewegung, Einhalten von gewissen
Dynamikvorgaben, Reduzierung von Schwingneigungen, energieoptimale
Bewegung). Aufgrund dieser Vorgaben und unter Berücksichtigung der phy
sikalischen Bewegungsgesetze wählt das Projektierungssystem den Typ der
Verbindung aus und berechnet dessen Parameter.
Um die Menge der Möglichkeiten und der Einflussgrößen optimal berück
sichtigen zu können, setzt man für die Ermittlung des Verbindungstyps und
für die Berechnung der Parameter vorteilhaft ein Expertensystem ein. Wenn
man dieses Expertensystem auf der Basis von Fuzzy-Regeln ausführt, kann
man das Erfahrungswissen von hochqualifizierten Entwicklern direkt in das
Projektierungssystem integrieren und gibt zusätzlich dem Anwender die
Möglichkeit seine Vorgaben zu quantifizieren. So kann man beispielsweise
der Reduzierung der Schwingneigung ein hohes Gewicht verleihen aber
gleichzeitig auch nach Möglichkeit eine energieoptimale Bewegung fordern.
Der Vorteil der Erfindung für den Anwender liegt in der schnellen, fehlerfreien
Entwicklung von Kurvenscheiben, wobei neben den technologischen Anfor
derungen aus dem Prozess auch noch technische Vorgaben für die Verbin
dungselemente definiert werden können. Durch den Einsatz des erfindungs
gemäßen Projektierungssystems können auch weniger qualifizierte Anwen
der in kurzer Zeit anspruchsvolle Lösungen für Kurvenscheiben entwickeln.
Claims (23)
1. Projektierungssystem (1) zur Entwicklung und Optimierung von Kurven
scheiben (7), insbesondere von elektrischen Kurvenscheiben im Bereich der
Automatisierungs- und Antriebstechnik,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Projektierungssystem (1) Eingabemittel (4) zur Vorgabe von tech
nologisch relevanten Teildaten (6a. .6e) einer gewünschten Kurvenscheibe
(7) aufweist und daß das Projektierungssystem (1) Rechnermittel (8) zur au
tomatischen Ergänzung fehlender Teilabschnitte (V1. .V4) durch Bewegungs
elemente enthält, wobei die Rechnermittel (8) den Gesamtverlauf der durch
die Kurvenscheibe (7) beschriebenen Bewegung auf der Basis der physikali
schen Bewegungsgesetze berechnen und hinsichtlich Ruckfreiheit, Energie
verbrauch und/oder Schwingungsreduzierung optimieren.
2. Projektierungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Projektierungssystem (1) ein Expertensystem (11) zur automati
schen Ergänzung der Teilabschnitte (V1. .V4) aufweist, das aufgrund der ge
wählten Vorgaben zur Optimierung den Typ eines einem Teilabschnitt
(V1. .V4) zuordenbaren Bewegungselementes auswählt und dessen Para
meter konfiguriert.
3. Projektierungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kurvenverbindung eine erste Datenverarbeitungseinheit (12) nach
geschaltet ist, die auf der Datenbasis einer definierten Kurvenscheibe eine
Interpolation in Form von Geraden berechnet.
4. Projektierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kurvenverbindung eine zweite Datenverarbeitungseinheit (13)
nachgeschaltet ist, die auf der Datenbasis einer definierten Kurvenscheibe
eine Interpolation in Form von Polynomen geringer Ordnung berechnet.
5. Projektierungssystem nach einem der Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Datenverarbeitungseinheit (12) zur Interpolation eine automa
tische Optimierung der Interpolationsstützpunkte so vornimmt, dass aufgrund
eines vorgegebenen Kriteriums der Fehler zwischen der Datenbasis der Kur
venscheibe (7) und des Ergebnisses der Interpolation möglichst klein wird.
6. Projektierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die automatische Optimierung der Interpolation mit Hilfe eines Neuro
nalen Netzes erfolgt.
7. Projektierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Kriterium für die automatische Optimierung der Interpolation die
Krümmung der Kurve verwendet wird.
8. Projektierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein unerwünschtes Über- bzw. Unterschwingen im Bewegungsverlauf
der Kurvenscheibe (7) dadurch vermieden wird, dass in den betroffenen Ab
schnitten die jeweiligen Bewegungselemente, insbesondere Polynome 5.
Grades, mit Geraden kombiniert werden.
9. Projektierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Projektierungssystem mehrere Bedienebenen (B1, B2, B3) auf
weist, die so angeordnet sind, dass die Funktionen Dateneingabe, Kurven
verbindung und Interpolation auf getrennten Ebenen angeordnet sind, und
die Daten der darunterliegenden Ebenen sowohl in datentechnischer als
auch in grafischer Hinsicht jeweils automatisch an die darüberliegenden
Ebenen übergeben werden.
10. Projektierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Umkehrpunkten (U) der Wert der Beschleunigung so berechnet
wird, dass man einen stetigen Verlauf der Ruckfunktion erreicht.
11. Projektierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Projektierungssystem Mittel zur interaktiven Veränderung des
Wertes der Beschleunigung im Umkehrpunkt und zur direkten Beobachtung
der Auswirkungen auf den Kurvenverlauf durch den Anwender (10) aufweist.
12. Verfahren zur Projektierung von Kurvenscheiben (7), insbesondere von
elektrischen Kurvenscheiben im Bereich der Automatisierungs- und Antrieb
stechnik,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Projektierungssystem (1) Eingabemittel (4) zur Vorgabe von tech
nologisch relevanten Teildaten (6a. .6e) einer gewünschten Kurvenscheibe
(7) aufweist und dass das Projektierungssystem (1) Rechnermittel (8) zur
automatischen Ergänzung fehlender Teilabschnitte (V1. .V4) durch Bewe
gungselemente enthält, wobei die Rechnermittel (8) den Gesamtverlauf der
durch die Kurvenscheibe (7) beschriebenen Bewegung auf der Basis der
physikalischen Bewegungsgesetze berechnen und hinsichtlich Ruckfreiheit,
Energieverbrauch und/oder Schwingungsreduzierung optimieren.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Projektierungssystem (1) ein Expertensystem (11) zur automati
schen Ergänzung der Teilabschnitte (V1. .V4) aufweist, das aufgrund der ge
wählten Vorgaben zur Optimierung den Typ eines einem Teilabschnitt
(V1. .V4) zuordenbaren Bewegungselementes auswählt und dessen Para
meter konfiguriert.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kurvenverbindung eine erste Datenverarbeitungseinheit (12) nach
geschaltet ist, die auf der Datenbasis einer definierten Kurvenscheibe eine
Interpolation in Form von Geraden berechnet.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kurvenverbindung eine zweite Datenverarbeitungseinheit (13)
nachgeschaltet ist, die auf der Datenbasis einer definierten Kurvenscheibe
eine Interpolation in Form von Polynomen geringer Ordnung berechnet.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Datenverarbeitungseinheit (12) zur Interpolation eine automa
tische Optimierung der Interpolationsstützpunkte so vornimmt, dass aufgrund
eines vorgegebenen Kriteriums der Fehler zwischen der Datenbasis der Kur
venscheibe (7) und des Ergebnisses der Interpolation möglichst klein wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die automatische Optimierung der Interpolation mit Hilfe eines Neuro
nalen Netzes erfolgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Kriterium für die automatische Optimierung der Interpolation die
Krümmung der Kurve verwendet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein unerwünschtes Über- bzw. Unterschwingen im Bewegungsverlauf
der Kurvenscheibe (7) dadurch vermieden wird, dass in den betroffenen Ab
schnitten die jeweiligen Bewegungselemente, insbesondere Polynome 5.
Grades, mit Geraden kombiniert werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Projektierungssystem mehrere Bedienebenen (B1, B2, B3) auf
weist, die so angeordnet sind, dass die Funktionen Dateneingabe, Kurven
verbindung und Interpolation auf getrennten Ebenen angeordnet sind, und
die Daten der darunterliegenden Ebenen sowohl in datentechnischer als
auch in grafischer Hinsicht jeweils automatisch an die darüberliegenden
Ebenen übergeben werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Umkehrpunkten (U) der Wert der Beschleunigung so berechnet
wird, dass man einen stetigen Verlauf der Ruckfunktion erreicht.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass davon ausgehend der Bediener (10) den Wert der Beschleunigung im
Umkehrpunkt interaktiv verändern und direkt die Auswirkungen auf den Kur
venverlauf beobachten kann.
23. Computerprogrammprodukt mit einem Projektierungssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 11.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10027864A DE10027864A1 (de) | 1999-06-09 | 2000-06-06 | System und Verfahren zur Projektierung von Kurvenscheiben |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19926207 | 1999-06-09 | ||
DE10027864A DE10027864A1 (de) | 1999-06-09 | 2000-06-06 | System und Verfahren zur Projektierung von Kurvenscheiben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10027864A1 true DE10027864A1 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7910628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10027864A Ceased DE10027864A1 (de) | 1999-06-09 | 2000-06-06 | System und Verfahren zur Projektierung von Kurvenscheiben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10027864A1 (de) |
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-
2000
- 2000-06-06 DE DE10027864A patent/DE10027864A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20121020 |