DE1002722B - Siebtrommeltrockner fuer Fasermaterial - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Siebtrommeltrockner für Fasermaterial, das auf dem Mantel der Trockentrommel durch im Innern der Trommel erzeugten Unterdrück festgehalten wird.

Es sind Siebtrommeltrockner für Gewebe bekannt, bei denen der Trockentrommel axial vorgeschaltete Gebläse mit zwei diametral gegenüberliegenden Ausblaseöffnungen versehen sind. Nach der Erfindung kommen für den Siebtrommeltrockner ebenfalls derartige Gebläse in Anwendung, wobei aber im Gegensatz zu den für Gewebe bekannten Trocknern erfindungsgemäß ein Gebläse mit einem Flügelraddurchmesser von wenigstens 60% des Trommeldurchmessers vorgesehen ist. Normalerweise wurden bei Siebtrommeltrocknern bisher Gebläse mit nur einer Ausblaseöffnung verwendet, wodurch der Durchmesser des Laufrades und damit die Höhe des Saugzuges beschränkt war. Die Anwendung des Gebläses mit zwei Ausblaseöffnungen und mit einem sehr großen Flügelraddurchmesser bietet den Vorteil, daß der Saugzug, der in dem Siebtrommeltrockner erzeugt wird, stark erhöht werden kann, so daß der Siebtrommeltrockner auch für sehr schweres Fasermaterial geeignet wird, wofür er bisher noch nicht verwendet werden konnte.

Bei einem Siebtrommeltrockner mit mehreren hintereinanderfolgenden Siebtrommeln werden erfindungsgemäß je zwei benachbarte Gebläse mit je zwei Ausblaseöffnungen zu einer Zwillingseinheit zusammengefaßt und die ausgeblasene Luft den zugeordneten Trommeln zur Hälfte über den oberen Trommelrauim an die erste Trommel und zur anderen Hälfte unter den unteren Trommelraum an die zweite Trommel abgegeben. Bei mehreren hintereinander angeordneten Siebtrommeln wandert, wie bekannt, das zu trocknende Gut von einer Seite einer Trommel auf die entgegengesetzt liegende Seite der benachbarten Trommel. Werden nun die Luftmengen zusammengefaßt zugeführt, so wird die Arbeitsleistung des Trockners erheblich gesteigert, da jeder Trommel· eine Luftmenge zugeführt wird, die der Saugleistung eines Gebläses entspricht.

Die weiteren Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zeigt

Fig. 1 schematisch ein Spiralgebläse mit einfacher Ausblasung,

Fig. 2 schematisch ein Spiralgebläse mit zweifacher Ausblasung,

Fig. 3 und 4 schematisch einen Eintrommeltrockner in Vorder- und Seitenansicht, teilweise geschnitten,

Fig. 5 die Vorderansicht auf zwei zu einer Einheit zusammengefaßte Spiralgebläse, schematisch,

Siebtrommeltrockner für Fasermaterial

Anmelder:

Fleissner Sd Sohn Maschinenfabrik,
Egelsbach (Kr. Offenbach/M.)

Dipl.-Ing. Hans Fleissner und Gerold Fleissner,

Egelsbach (Kr. Offenbach/M.),
sind als Erfinder genannt worden

Fig. 6 und 7 eine Stirnansicht auf zwei zu einer

so Einheit zusammengefaßte Siebtrommeln.

Zur Veranschaulichung der Wirkung der Erfindung sind in der Fig. 1 ein Spiralgebläse mit einseitigem Auslaß und in Fig. 2 ein Spiralgebläse mit zweiseitigem Auslaß gegenübergestellt. Das strichpunktiert

as dargestellte Rechteck mit der Breite i? und der Höhe H soll den zur Verfügung stehenden Einbauraum 1 für das Gebläse darstellen. Beide Rechtecke haben die gleiche Größe. Die gestrichelt eingezeichneten Siebtrommeln 2 haben den gleichen Duirchmesser. In Fig. 1 ist das der Siebtrommel axial! vorgebaute Laufrad mit 3 «und das entsprechende Spiralgehäuse mit 4 bezeichnet. Die ausströmende Luft ist durch die Pfeile L angedeutet. Es ist ersichtlich, daß der zur Verfügung stehende Raum 1 voll von dem Gehäuse4 des Spiralgebläses eingenommen wird. Der mögliche größte Durchmesser des Laufrades 3 ist mit D eingetragen. In Fig. 2 ist in dem gleichen zur Verfügung stehenden Raum 1 ein Spiralgebläse mit nach oben und unten gerichteten Ausblaseöffnsungen eingebaut. Das dabei zur Verwendung kommende Laufrad 3' besitzt den Durchmesser D' und das dazugehörige Gebläsegehäuse 4'. Die nach oben und unten austretenden Hälften der angesaugten Luftmenge sind durch die Pfeile U und L" bezeichnet.

Wie aus der Gegenüberstellung ersichtlich, ist bei dem größeren Laufraddurcfamesser D' der Raumbedarf des Gehäuses sogar kleiner als der Raumbedarf eines Gebläses mit kleinerem Laufraddurchmesser D und einem Spiralgehäuse mit einfacher Ausblaseöffnung. Es ist klar, daß bei gleicher Drehzahl der Gebläse die geförderte Luftmenge L' und L" in der Zeiteinheit bei dem Gebläse nach Fig. 2 größer ist als die Luftmenge L bei dem Spiralgehäuse nach Fig. 1 mit einseitiger Ausblaseöffnung.

609 836/153

Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Trockner mit nur einer Siebtrommel. Das zu trocknende Gut 5 wird der Trommel 6 mit Hilfe einer Aufgabevorrichtung, in der Zeichnung ein endloses Band 7, zugeführt und durch Unterdruck an. dem Trommelmantel festgehalten. Die Luft, durch die Pfeile I/ und L" bezeichnet, wird zur Erzeugung des Unterdruckes durch das in üblicher Weise durch einen Elektromotor oder eine Riemenscheibe 8 angetriebene Gebläse 9 aus dem Inneren der Trommel 6 gesaugt und über Heizkörper 10 nach oben und unten in den Trockenraum 11 geblasen, WO' sie auf dem Weg in das Innere der Trommel das Trockengut 5 durchdringt und diesem die Feuchtigkeit entzieht. Das zu trocknende Gut wandert dabei nahezu uim 360° mit der Trommel durch den Trockenraum und löst sich nahe der Aufgabestelle wieder von der Trommel ab. Eine innere Abdeckplatte 12 sorgt dafür, daß der Luftstrom an der Auf- und Abgabestelle das Trockengut ordnungsgemäß erfaßt bzw. freigibt.

Sind in einem Trockner mehrere Trommeln hintereinander folgend angeordnet, wird das Trockengut durch langsames Drehen der Trommeln, die im Inneren Abdeckplatten besitzen und damit den Übergang von einer Trommel zur anderen bewirken, durch die ganze Kammer transportiert. Jede Siebtrommel ist mit einem axial vorgebauten Gebläse versehen. Diese sind in ihrer Größe von dem Achsabstand zweier benachbarter Trommeln abhängig. Das Spiralgehäuse nimmt aber sehr viel Platz in Anspruch und ermöglicht nur den Einbau von verhältnismäßig kleinen Laufrädern mit geringen Luftleistungen.

Durch die Erfindung lassen sich auch bei einem Mehrtrommeltrockner die einzelnen Trommeln in dem durch die Anordnung der Trommeln gegebenen Einbauraum mit leistungsstarken Gebläsen, ausrüsten. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in den Fig. 5 bis 7 schematisch dargestellt. Von den in gleicher Höhe angeordneten Trommeln sind jeweils zwei nebeneinanderliegende Trommeln, z. B. 13 und 14, derart zu einer Einheit zusammengefaßt, daß die dazugehörigen. Gebläse 15 und 16 (Fig. 5) die abgesaugte Luft in zwei entgegengesetzten Richtungen, die Hälfte JJ über den oberen Trommelraum an die erste Trommel 13 und die andere Hälfte L" über den unteren Trommelraum an die zweite Siebtrommel 14, abgeben. Die Luft streicht dabei, wie in Fig. 4 gezeigt, an Heizkörpern vorbei. Mittels entsprechend angeordneter Leitbleche 17, 18 innerhalb -des Trockenraumes wird die Luft in gleichmäßiger Verteilung zum Trockengut geführt und durch dasselbe hindurch von den Gebläsen aus dem Trommelinneren wieder abgesaugt. Innere Abdeckbleche 20 und 21 sorgen, für einen ordnungsmäßigen Übergang des Trockengutes von einer Trommel¹ auf die nächstfolgende. Durch eine aus Fig. 7 ersichtliche Formgebung der inneren Abdeckbleche 22 und 23 mit einem der Übergangsstelle benachbart liegenden bogenförmig nach innen, und im wesentlichen radial zum Mantel auslaufend ausgebildeten Abschnitt wird die Luftströmung so geleitet, daß auch an den Übergangsstellen des Trockengutes von einer Trommel zur folgenden die Luft radial in die Siebtrommel einströmt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Siebtrommeltrockner für Fasermaterial, das auf dem Mantel der Trockentrommel durch im Inneren der Trommel erzeugten Unterdruck festgehalten wird, mit der Trommel axial vorgeschaltetem Gebläse mit zwei diametral gegenüberliegenden. Ausbilaseöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gebläse mit einem Flügelraddurchmesser von. wenigstens 6O°/o des Trommeldurchmessers vorgesehen ist.

2. Siebtrommeltrockner nach Anspruch 1 mit mehreren hintereinanderfolgenden Siebtrommeln, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei benachbarte Gebläse mit je zwei Ausblaseöffnungen (15, 16) zu einer Zwillingseinheit zusammengefaßt sind, so daß die ausgeblasene Luft den zugeordneten Trommeln (13, 14) zur Hälfte (2-L') über den oberen Trommeliraum an. die erste Trommel (13) und zur anderen Hälfte (2 · L") unter den unteren Trommelraum an die zweite Trommel (14) abgegeben wird.

3. Siebtrommeltrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Trommelabdeckbleche (22, 23) mit einem der Übergangsstelle für das Trockengut (19) von einer Trommel (13) auf die andere Trommel (14) benachbart liegenden, bogenförmig nach innen und radial zum Trommelmantel auslaufenden Endabschnitt ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 443 355.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 836/153 2.57