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Fernsteuerungs- oder Fernbedienungsvorrichtung für die Bewegung von
Schotttüren oder Schottürengruppen auf Schiffen od. dgl. Die Erfindung betrifft
eine Fernsteuerungs- oder Fernbedienungsvorrichtung für die Bewegung von Schottüren
oder Schottürengruppen auf Schiffen od. dgl., bei der eine Druckflüssigkeitszentrale
einen Flüssigkeitsdruck in einer Hauptrohrleitung erzeugt und einem Verteiler zuleitet,
während für jede Tür oder Türengruppe eine örtliche Ringleitung mit wenigstens ein.-in
Arbeitszylinder und dem Verteiler vorgesehen ist, der mit dem Zylinder oder den
Zylindern verbunden und zwischen wenigstens einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung
der Türen beweglich ist. wobei eine örtliche Bedienungsstelle für jede örtliche
Ringleitung und ein Handhebel zur Betätigung des Verteilers vorgesehen sind.
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Hauptaufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung der
erwähnten Art, die eine größere Sicherheit der Arbeitsweise der Türen im Falle der
Gefahr gewährleistet und gleichzeitig den durch das Schließen einer Tür gefährdeten
Personen eine schnellere Durchgangsmöglichkeit bietet als bei den bekannten Vorrichtungen,
wo die Sicherheit des Schiffes entweder zum Schaden der die Schottüren benutzenden
Personen geschützt oder durch vollständige freie Bedienbarkeit der Türen beeinträchtigt
wird.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die beiden Räume oder
Kammern jedes Zylinders, die beiderseits seines Kolbens liegen, durch zwei Rohr-1eitungen
mit dem Verteiler verbunden sind, der ständig in eine Sicherheitsstellung von einer
elastischen Vorrichtung gedrückt wird und so eingerichtet ist, daß eine dieser Kammern
mit einer an der örtlichen Bedienungsstelle vorhandenen Handpumpe zur Flüssigkeitsdruckanwendung
und die andere Kammer mit einer Rücklaufleitung in Verbindung gebracht werden.
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Die Rücklaufleitung jeder örtlichen Ringleitung weist einen Flüssigkeitsbehälter
auf. Dadurch kann die örtlich bediente Tür auch dann betätigt werden, wenn die Hauptleitung
unterbrochen ist.
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Der Verteiler wird von der druckführenden und von der ablaufenden
Flüssigkeit durchlaufen. Diese Anordnung gewährleistet eine vollkommene Unterordnung
des Arbeitszylinders im Hinblick auf die Stellung des Verteilers und somit eine
örtliche Steuerung ohne Rücksicht auf die Stellung des Verteilers.
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Je nachdem, ob man die örtliche Steuerung oder die zentrale Fernsteuerung
überordnen will, wird das Verteilerventil mit dem Arbeitszylinder verbunden, derart,
daß dieser vollständig von der Stellung des Verteilerventils abhängig ist oder im
Gegensatz dazu direkt von der Zentralsteuerung in der gewünschten Richtung bewegt
werden kann, wobei eine Sicherungsstellung von dem Verteilerventil automatisch eingenommen
wird. Es kann auch eine Hilfsbedienungsstelle für jede Tür vorhanden sein, zu der
ein Behälter und eine Handpumpe gehören, die mit dem Verteilerventil oder dem Arbeitszylinder
verbunden wird.
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Druckflüssigkeitssammler werden außerdem mit Vorteil in die Hauptrohrleitung
und zweckmäßig auch in die zu. jeder Tür gehörende örtliche Ringleitung eingefügt,
um auf diese Weise Stoßwirkungen zu vermeiden und Druckflüssigkeitsreserven bereitzustellen.
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Falls man der örtlichen Steuerung den Vorrang geben will, kann außerdem
eine Vorrichtung, beispielsweise in Form eines Elektromagnets, verwendet werden,
um das Verteilerventil gegen die Wirkung einer elastischen Vorrichtung zu bewegen
und/oder zu halten, wobei die Vorrichtung einen Schalter, der in einem zentralen
Bedienungsstand zugänglich ist, und eine Ausrückvorrichtung aufweist, die einen
Teil der örtlichen Steuerung bildet.
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Wenn sowohl örtlich als auch zentral gesteuert werden soll, kann das
Verteilerventil in einer neutralen Stellung bleiben. Im Falle der Gefahr genügt
es dann, die entsprechende Aus-rückeiurichtung entweder zentral oder örtlich zu
betätigen, damit die elastische Vorrichtung das Verteilerventil in die Sicherungsstellung
zurückbringt.
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Im Gegensatz zu Schottüren kann bei anderen Anwendungsfällen, z. B.
in Bewässerungsrohrleitungsnetzen.
, die offene Stellung der Tür
die Sicherungsstellung sein. In diesem Falle wird die elastische Vorrichtung so
angeordnet, daß sie das Verteilerventil entsprechend einstellt.
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Die Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der Beschreibung erläutert,
die als Beispiele bevorzugte Ausführungsformen im Zusammenhang mit der Zeichnung
behandelt. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Ansicht der Gesamtsteuerungsvorrichtung
nach der Erfindung, wobei das Verteilerventil als Umstellventil für drei Stellungen
ausgebildet und die Schließstellung der Tür dargestellt ist, Fig. 2 eine Teilzeichnung
des Verteilerventils, das sich in der Öffnungsstellung der Tür befindet, Fig. 3
eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, wobei das Verteilerventil eine neutrale Stellung
einnimmt, Fig. 4 eine schematische Gesamtansicht einer abgeänderten Ausführungsform
der Steuerungsvorrichtung nach der Erfindung, Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren,
geänderten Ausführungsform der Steuerungsvorrichtung nach der Erfindung, wobei das
Verteilerventil zwei Stellungen hat und die Schließstellung der Tür einnimmt, Fig.
6 eine Einzelansicht dieses Verteilerventils, das in der Schließstellung der Tür
gezeichnet ist, Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Ansicht, wobei das Verteilerventil
die Öffnungslage der Tür einnimmt, Fig. 8 eine Gesamtansicht einer abgeänderten
Ausführungsform der Steuerungsvorrichtung nach der Erfindung, die insbesondere zur
Steuerung einer kleinen Anzahl Türen bestimmt ist, Fig. 9 eine abgeänderte Ausführungsform
des Bedienungshebels des in Fig. 8 dargestellten Verteilerventils.
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In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Fernsteuerungsvorrichtung für
die Bewegung von Schottüren auf Schiffen als Beispiel veranschaulicht. In dieser
Figur und zur möglichst deutlichen Veranschaulichung der Erfindung wurde nur eine
einzige Schottür mit den zugehörigen Teilen dargestellt, wobei: es sich aber von
selbst versteht, daß in der Praxis eine beliebige Anzahl von Schottüren oder Schottürengruppen
mit der Vorrichtung nach der Erfindung gehandhabt werden können.
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Die Vorrichtung besteht aus einer Druckflüssigkeitszentrale 11, die
mit allen wasserdichten Schotttüren verbunden ist. Die Zentrale 11 kann an jeder
geeigneten Stelle an Bord des Schiffes untergebracht werden.. Zur Druckflüssigkeitszentrale
11 gehört ein Flüssigkeitsbehälter 12, der über die mit einem Ventil 14 versehene
Rohrleitung 13 mit einer Pumpe 15 verbunden ist, die von einem Motor 16 angetrieben
wird. Die Pumpe 15 speist die Rohrleitungen 17 und 18. Die Rohrleitung 18 trägt
an einem Ende einen elektrischen Druckkontakt 19, der mit einem der Leiter 21 des
Motors 16 in Reihe geschaltet ist. Der Leiter 21 und der andere Leiter 22 des Motors
sind über einen doppelpoligen Schalter 23, der auf der zweckmäßig auf der Kommandobrücke
des Schiffes eingebauten Schalttafel 24 angebracht ist, an. eine Spannungsquelle
M-1 und M-2 angeschlossen.
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Die Pumpe 15 drückt über Rohrleitungen 17, 26 und 27 auf ein Sicherheitsventil
28, das über eine Rohrleitung 29 mit dem Behälter 12 verbunden ist. Die Pumpe versorgt
über die Rohrleitungen 17, 26 und 31 einen Druckflüssigkeitssammler 32 beliebiger,
geeigneter Bauart. Die Druckflüssigkeitszentrale speist die Steuerung der Türen
über eine Hauptrohrleitung 33, die bei 30 an den Druckflüssigkeitssammler 32 angeschlossen
und mit einem Manometer 35 versehen ist. Der Sammler 32 ist dazu bestimmt, die Flüssigkeitsstöße
aufzunehmen und einen Druckflüssigkeitsvorrat zu bilden.
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Die Hauptrohrleitung 33 ist zweckmäßig mit einem Absperrorgan 36 und
einem Rückschlagsicherungsventil 37 versehen und über Rohrleitungen 38 und 39 mit
einem weiteren Druckflüssigkeitssammler 40 verbunden. Dieser kann in üblicher Form
gebaut sein und dient dazu, alle Flüssigkeitsstöße aufzunehmen sowie einen zweiten
Druckflüssigkeitsvorrat zu schaffen, wie weiter unten beschrieben ist. Die Rohrleitung
38 .ist über die Rohrleitung 41 mit einem Manometer 42 und über die Rohrleitung
43 mit einem Rückschlagsicherungsventil 44 verbunden. Dieses ist über die Rohrleitung
45 an eine Rohrverzweigung 46 angeschlossen, deren Abzweig 47 ein Verteilerventil
48 versorgt, das bevorzugt in der Nähe der entsprechenden Schottür 49 angeordnet
ist.
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Das Verteilerventil 48 ist für drei Stellungen ausgebildet: Eine Stellung
zum Schließen der Tür (s. Fig. 1), eine Stellung zum Öffnen der Tür (s. Fig. 2)
und eine neutrale Stellung (s. Fig. 3). Das als Beispiel beschriebene Verteilerventil
besteht aus einem Zylinder 51, in dessen Bohrung 52 Kanäle 53, 54, 55, 56 und 57
münden. Die Rohrleitung 47 ist mit dem Kanal 54 verbunden, der den Einlaßkanal für
die Flüssigkeit bildet.
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Die Kanäle 53 und 55 des Verteilerventils arbeiten als Auslaßkanäle
der Flüssigkeit und sind über eine Rohrleitung 61 verbunden. Diese ist über eine
Rück-Laufleitung 62 an den Hilfsbehälter 63 angeschlossen. Der Behälter 63 steht
überein,- Rücklaufleitung 64 mit dem Hauptbehälter 12 der Druckflüssigkeitszentrale
in Verbindung. Außerdem liegt der Behälter 63 über ein Absperrorgan 65 an einer
mit einem Hebel 67 versehenen Handpumpe 66. Es wird darauf hingewiesen, daß der
Behälter 63 stets gefüllt gehalten wird, insbesondere durch die Öffnungs- und Schließbewegungen
der Tür.
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Die Pumpe 66 ist über ein Rückschlagsicherungsventil 68 und die Rohrleitung
69 an die Rohrverzweigung 46 angeschlossen. Die Pumpe 66 liegt in der Nähe des Verteilerventils
48 und der zugehörigen Schottür 49. Der Hebel 67 der Pumpe 66 wird vorzugsweise
so angeordnet, daß er von beiden Seiten der Tür aus bedient werden kann.
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Zu der Steuerungsvorrichtung nach der Erfindung gebärt auch eine Hilfsbedienungsstelle,
die beispielsweise zwischen der Kommandobrücke des Schiffes und der zu bewegenden
Tür bevorzugt über der Wasserlinie des Schifes liegt. Diese Hilfsbedienungsstelle
kann einen Behälter 71 aufweisen, der über ein Absperrorgan 72 und ein Rückschlagsicherungsventil
73 mit einer Pumpe 74 verbunden ist. Diese ist mit einem Bedienungshebel 75 versehen
und über Rohrleitungen 76 und 77 mit einem Rücks-chlagsicherungsventil 78 an die
Rohrverzweigung 46 geführt. Ein nahe der Pumpe 74 angebrachtes Manometer 79 zeigt
den Druck während der Bedienung des Hebels 75 an. Man kann vorteilhaft eine Rücklauf
leitung zum Behälter 71 anordnen, die mit der Rohrleitung 76 verbunden ist und ein
Sicherheitsventil 76' aufweist.
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Die Kanäle 56 und 57 des Verteilerventils 48 sind zweckmäßig über
Rohrleitungen 81 und 82 mit den Bohrungen 83 und 84 eines Arbeitszylinders 85 verbunden.
Ein Kolben 86 teilt den Zylinder in zwei Kammern 87 und 88, in welche die entsprechenden
Bohrungen 83 bzw. 84 münden. Die Stange 89 dies Kolbens 86 ist durch die Wand 91
am Zylinderende hindurchgeführt und mit der Schottür 49 verbunden:
Ein
Steuerkolben 95 ist in der Bohrung 52 des Zylinders 51 verschiebbar. Der Steuerkolben
95 wird bevorzugt aus einem zylindrischen Stab hergestellt, der mit zwei Ringnuten
96 und 97 versehen ist. Diese bilden in dem Stab Teile 89, 99 und 101 aus, die dazu
dienen, die Kanäle zu schließen.
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Zur Handbedienung des Verteilerventils und zur Einstellung des Verteilerventils
in die Öffnungs-, Schließ- oder neutrale Lage wird der Endteil 102 des Steuerkolbens
95, der aus dem Zylinder 51 herausragt, mit einem bei 104 drehbaren doppelarmigen
Bedienungshebel 103 versehen. Der eine Arm des Hebels 103 ist bei 105 an ein Verbindungsglied'
106 angelenkt, das in einem angegossenen Auge 107 des Zylinders 51 gelagert ist.
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Bevorzugt muß das Verteilerventil von beiden Seiten der Schottwand
109 bedient werden können. Zu diesem Zweck ist eine Verbindungsstange 108, die sich
durch eine nahe der Tür 49 in der Schottwand 109 vorgesehene Öffnung erstreckt,
an dem Hebel 103 und an einem Bedienungshebel 111 angelenkt, der an seinem Ende
bei 112, beispielsweise auf einer an der Wand 109 befestigten Tragstütze 113, drehbar
gelagert ist.
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Das Verteilerventil weist eine Vorrichtung auf, die es normalerweise
in der Schließlage der Tür hält, wobei der Flüssigkeitseinlaßkanal 54 mit dem Kanal
56 über die Ringnut 96 verbunden ist, während die Kanäle 55 und 57 miteinander durch
die Ringnut 97 in Verbindung stehen. Zu diesem Zweck ist der Steuerkolben 95 an
einem Ende mit einer Längsachse 115 versehen, die einen kleineren Durchmesser hat
und mit einer Schulter 115' abgesetzt ist. Eine Schraubenfeder 116 umschließt die
Achse 115 und ist zwischen einer Auflagewand 117 und einem Federteller 118 zusammengepreßt,
der die Achse 115 frei verschiebbar lagert und gegen das Ende 119 des Zylinders
51 drückt. Eine zweite Schraubenfeder 121, die schwächer als die Feder 116 ist,
ist im Innern der ersten Feder 116 untergebracht und umschließt in gleicher Weise
die Achse 115. Die Feder 121 ist zwischen der Wand 117 und einem Hubbegrenzungsglied
122 zusammengepreßt, das auf der Achse 115 befestigt ist und einen bestimmten Abstand
von der Schulter 115' hat. Die Feder 121 drückt normalerweise den Steuerkolben in
die Schließstellung der Tür zurück, wie in Fig. 1 veranschaulicht ist.
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Um zu ermöglichen, daß von der Kommandobrücke des Schiffes aus nach
Belieben der Steuerkolben 95 in die Öffnungslage der Tür oder in die neutrale Stellung
.gegen die Kraft der Federn 116 und/oder 121 gebracht werden kann, isst nach der
Erfindung eine Vorrichtung geschaffen, die so angeordnet ist, daß sie den Steuerkolben
95 in dem Verteiler 48 verschiebt und in seiner Lage festhält. Die Bedienungsstelle
dieser Vorrichtung befindet sich auf der Kommandobrücke. Es ist aber eine zugängliche
Ausrückvorrichtung insbesondere auf beiden Seiten in Nähe der Tür in der Übertragungsleitung
dieser Vorrichtung vorgesehen, um diese außer Betrieb zu setzen und den Steuerkolben
95 in die Schließlage unter Wirkung der Federn s 116 und 121 trotz der Steuerungseinstellung
seitens der Kommandobrücke zu bringen, die dabei, falls sie entgegengesetzt ist,
unwirksam wird.
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Die Vorrichtung wird zweckmäßig elektrisch oder hydraulisch betrieben.
Bei einer elektrisch betriebenen Vorrichtung wird beispielsweise ein Elektromagnet
mit dem Steuerkolben 95 verbunden, wobei der Erregerkreis des Elektromagnets wenigstens
aus einem Ausschalter oder Unterbrecher auf der Kommandobrücke sowie aus zwei von
beiden Seiten der Tür entsprechend zugänglichen Unterbrechern und zweckmäßig aus
einem dritten, nicht dargestellten Ausschalter in der Nähe der Pumpe 74 besteht.
Um die Kraft der Feder 121 oder der beiden Federn 121 und 116 einwandfrei zu überwinden,
kann der Elektromagnet mit zwei Erregerwicklungen verschiedener Kraftwirkung versehen
werden, oder es kann noch ein von der Kommandobrücke aus regelbarer Widerstand in
den Erregerkreis des Elektromagnets geschaltet werden, damit man entweder nur die
Kraft der Feder 121 oder die Kräfte der beiden Federn 121 und 116 überwindet. Die
von der Tür aus zugänglichen Unterbrecher sind natürlich so angeordnet, daß sie
den gesamten Erregerstrom des Elektromagnets ausschalten, der aus zwei Wicklungen
oder aus einer Wicklung mit zwei verschiedenen Kraftwirkungen besteht.
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In Fig. 1 ist eine elektrisch betriebene Vorrichtung veranschaulicht,
deren Elektromagnet zwei Wicklungen hat. Genauer gesagt, durchdringt die Achse 115
die Wand 117 und ist mit einem Endteil versehen, der einen größeren Durchmesser
hat und einen Anker 125 bildet. Dieser ist von zwei Wicklungen 126 und 127 umgeben,
die als Magnetspulen wirken. Die Wicklung 126 übt eine größere Induktionswirkung
aus als die Wicklung 127. Die Wicklungen sind in entsprechender Weise mit den Leitern
128 bzw. 129 und einem gemeinsamen Leiter 131 verbunden. Der Leiter 128 ist an einen
beweglichen Schaltarm 132 des an der Schalttafel 24 befindlichen doppelpoligen Schalters
133 angeschlossen. Der Leiter 129 ist an den Schaltarm 130 des doppelpoligen Schalters
135 auf der Schalttafel 24 geführt. Der gemeinsame Leiter 131 weist zwei in Reihe
liegende Schalter 131' und 131" auf, die in der Nähe der Schottür von jeder Seite
der Tür zugänglich angeordnet sind. Der Leiter 131 ist mit den Schaltarmen 136 und
137 der entsprechenden Schalter 133 bzw. 135 verbunden. Die festen Kontakte 138
und 139, die den Schaltarmen 132 und 130 zugeordnet sind, sind an die Verteilungsleitung
M-1 und die den Schaltarmen 136 und 137 zugeordneten festen Kontakte 141 und 142
an die Verteilungsleitung M-2 angeschlossen.
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Bedingt durch die vorher beschriebene Konstruktion setzt der Motor
16, wenn man den an der Schalttafel 24 befindlichen Hauptschalter 23 schließt, die
Pumpe 15 zwecks Ladung des Druckflüssigkeitssammlers 32 in Betrieb. Andererseits
wird der Druckflüssigkeitssammler 40 über die Rohrleitung 33, das Absperrorgan 36
und das Rückschlagsicherungsventil 37 aufgeladen. Wenn die Schalter 133 und 135
geöffnet sind, werden die Wicklungen 126 und 127 nicht erregt, so daß die Federn
116 und 121 den Steuerkolben in die in Fig. 1 dargestellte Schließlage der Tür zurückschieben.
Die Flüssigkeit in dem Druckflüssigkeitssammler 32 der hydrasulischen Zentrale strömt
nun durch die Rohr-1eitung 33, das Absperrorgan 36, das Ventil 37, die Rohrleitung
43, das Ventil 44, die Rohrverzweigung 46, dann weiter durch die Rohrleitung 47,
den Kanal 54, die Ringnut 96, den Kanal 56 und die Rohrleitung 81 in die Bohrung
83 und die Kammer 87 des Arbeitszylinders. Infolgedessen verschiebt sich der Kolben
86 nach rechts, so daß d ie Schottür geschlossen wird, und die in der Kammer 88
vorhandene Flüssigkeit wird durch die Bohrung 84, die Rohrleitung 82, den Kanal
57 des Verteilers 48, die Ringnut 97, den Kanal 57 und die Rohrleitungen 61 und
62 in den Behälter 63 zurückgedrängt und strömt dann von diesem durch die Rohrleitung
64 in den Behälter 12 der Druckflüssigkeitszentrale 11. Die Flüssigkeit setzt also
in der Vorrichtung ihren Kreislauf fort.
Wenn die Tür 49 geschlossen
ist, ist es nicht erforderlich, den Motor 16 weiterlaufen zu lassen. Die Bedienungsperson
auf der Kommandobrücke schließt einfach den Schalter 135, so daß die Wicklung 127
erregt wird. Durch diese Erregung wird der Anker 125 und der Steuerkolben 95 aus
der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung nach links gezogen. Obgleich die Induktionswirkung
der Wicklung 127 zur Verschiebung des Ankers ausreicht, wobei das Hubbegrenzungsglied
122 die Schraubenfeder 121 zusammenpreßt, so genügt sie nicht, um auch die Schraubenfeder
116 zusammenzupressen. Infolge dieser konstruktiven Anordnung wird! der Steuerkolben
95, wenn die Schulter 115' in Berührung mit dem Federteller 118 durch die Feder
116 gelangt, nicht mehr verschoben.
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Die dem Steuerkolben 95 durch die Wicklung 127 mitgeteilte Bewegung
bringt das Verteilerventil in die in Fig. 3 veranschaulichte, neutrale Stellung.
In dieser Stellung wird der Kanal 54 von dem Absperrbund 99 des Steuerkolbens geschlossen,
und die Kanäle 53 und 55 stehen mit den entsprechenden Kanälen 56 bzw. 57 über die
Ringnuten 96 und 97 in Verbindung.
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Wenn sich der Steuerkolben in der neutralen Stellung befindet, kann
die Flüssigkeit nicht in den Kanal 54 eintreten, und der von der Pumpe 15 in der
Rohrleitung 33 und dem Druckflüssigkeitssammler 32 erzeugte Druck steigt so weit
an, daß der Druckkontakt 19 geöffnet und infolgedessen der Stromkreis des Motors
16 unterbrochen wird. Solange der Druck in dem Sammler 32 diese Höhe hat, bewirkt
der Druckkontakt 19, daß der Motor ausgeschaltet bleibt.
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Soll nun von der Kommandobrücke aus die Schotttür 49 geöffnet werden,
dann genügt es, den Schalter 113 zwecks Erregung der Wicklung 126 zu schließen.
Diese teilt dem Anker 125 eine ausreichende Kraft mit, um ihn nach links gegen die
Spannung der Schraubenfeder 116 anzuziehen, bis die in Fig. 2 dargestellte Stellung
des Steuerkolbens erreicht wird. In dieser Stellung ist der Flüssigkeitseinlaßkanal
54 mit dem Kanal 57 über die Ringnut 97 und der Kanal 53 mit dem Kanal 56 über die
Ringnut 96 verbunden. Der Kanal 55 ist durch den Endabsperrbund 101 geschlossen.
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In dieser Stellung des Endabsperrbundes wird die Flüssigkeit durch
die Rohrleitung 82 in die Kammer 88 des. Arbeitszylinders geschickt, die den Kolben
86 nach links verschiebt und die Tür öffnet. Die in der Kammer 87 vorhandene Flüssigkeit
wird durch die Kolbenbewegung in die Rohrleitung 81, die Kanäle 56 und 53 des Verteilerventils
48, die Rücklaufleitung 62 und den Behälter 63 zurückgedrängt, so daß sie über die
Rohrleitung 64 in den Hauptbehälter 12 zurückkehrt.
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Wenn auf diese Weise auf der Kommandobrücke von der Schalttafel 24
aus die Bewegung der Tür bewirkt wird und wenn ein Besatzungsmitglied oder eine
andere Person in der Nähe der Tür beobachtet, daß die Gefahr des Offenbleibens besteht,
kann das Schließen der Tür einfach dadurch veranlaßt werden, daß der Schalter 131'
oder 131" auf der Seite der Tür betätigt wird, auf der sich der Betreffende befindet.
In diesem Betriebszustand wird dann keine der Wicklungen 126 oder 127 mehr erregt,
und der Steuerkolben 95 kehrt in die Schließlage der Tür zurück. Außerdem kann man
das Schließen der Tür von der Hilfsbedienungsstelle aus durch den Unterbrecher vornehmen.
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Von besonderen Fällen abgesehen, ist es jedoch selten, daß man von
der Kommandobrücke aus das Öffnen Ber Tür steuert, da diese normalerweise zur Sicherung
des Schiffes geschlossen gehalten wird. Wenn ein Besatzungsmitglied von einer Abteilung
des Schiffes zu einer anderen gelangen will, muß es die wasserdichte Tür öffnen.
Dies geschieht leicht dadurch, daß man den Hebel 103, der auf der einen Seite der
Tür 49 angebracht ist, in die Öffnungslage der Tür bringt, wodurch sich der Steuerkolben
95 gegen die Spannung der Schraubenfeder 116 und 121 verschiebt. Das Verteilerventil
gelangt auf diese Weise in die in Fig. 2 dargestellte Lage, in der sich der Flüssigkeitsumlauf,
wie vorstehend beschrieben, vollzieht.
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Um durch die Tür gehen zu können, muß das Besatzungsmitglied diese
offen halten. Zu diesem Zweck bringt es den Hebel 103 in die Öffnungslage der Tür
und ergreift, indem es durch die offene Tür geht, den Hebel 111, der auf der anderen
Seite der Schottwand 109 angebracht ist und sich auch in der Öffnungslage der Tür
befindet. Nachdem es die Tür durchschritten hat, kann es den Hebel 111 Ioslassen.
Der Steuerkolben 195 wird dann automatisch durch die Federn 116 und 121 in die in
Fig. 1 dargestellte Schließstellung der Tür zurückgebracht. Die Tür schließt sich
nun infolge des Druckes des hydraulischen Systems selbsttätig.
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Wenn die Wicklung 127 von der Kommandobrücke aus erregt worden ist,
um das Verteilerventil in der neutralen Lage zu halten, wenn das Besatzungsmitglied
den Hebel 111 lösläßt, bleibt natürlich die Feder durch die Erregung der Wicklung
127 zusammengepreßt, und das Verteilerventil behält die neutrale Stellung bei.
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Die Tür bleibt dabei nach dem Durchgang des Besatzungsmitgliedes geöffnet.
Falls von der Kommandobrücke aus gewünscht wird, daß sich die Tür wieder schließt,
kann dieser Vorgang, wie vorher beschrieben, dadurch vorgenommen werden, daß der
Stromkreis der Wicklung 127 unterbrochen wird. Jedoch kann man von der Kommandobrücke
aus nach Durchgang des Besatzungsmitgliedes die Tür versehentlich offen lassen.
Wenn in der Nähe der Tür bemerkt wird!, daß die Gefahr des Offenbleibens besteht,
kann man die Tür schließen, indem man den Kontakt 131' oder 131" auf der Seite der
Tür betätigt, auf der man sich befindet, wodurch der Erregungskreis der Wicklungen
unterbrochen und der Steuerkolben 95 in die Schließlage der Tür unter Wirkung der
Feder 116 oder 121 zurückgebracht wird. Außerdem kann man die Tür von einem nicht
dargestellten Unterbrecher der Hilfsbedienungsstelle aus schließen.
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Bei einer Betriebsstörung der elektrischen Anlage der Druckflüssigkeitszentrale
11, wobei das Verteilerventil 48 normalerweise durch die Federn 116 und 121 in der
Schließlage der Tür gehalten wird. ist der Verschlußzustand gewährleistet. Wenn
ein Versagen der elektrischen Anlage auftritt, wenn sich das Verteilerventil in
der Öffnungsstellung der Tür befindet, werden die Wicklungen 126 und 127 nicht mehr
erregt; wodurch die Federn 116 und 121 den Steuerkolben 95 in die Schließlage der
Tür zurückdrücken können. Der aufgeladene Druckflüssigkeitssammler 32 schickt dann
Druckflüssigkeit in die Vorrichtung, um die Tür 49 zu schließen.
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Wenn die Rohrleitung des Sammlers 32 schadhaft wird oder zerreißt,
liefert der ebenfalls geladene Hilf fsdruckflüssigkeitssammler 40 eine zum Schließen
der Tür ausreichende Flüssigkeitsmenge, wobei das Rückschlagsich:erungsventil 37
die Flüssigkeitsströmung vom Sammler 40 zu dem Arbeitszylinder 85 gewährleistet.
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Der Druckflüssigkci:tssammler 32 hat ein Fassungsvermögen, das bevorzugt
so bemessen ist, daß es wenigstens die Betätigung der Türen in ihrer Gesamtheit
ermöglicht,
wogegen der Druckflüssigkeitssammler 40 zweckmäßig so groß ist, daß er die Betätigung
einer oder mehrerer ihm zugeordneter Türen gestattet.
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Falls die elektrische Anlage eine Betriebsstörung hat, kann die Tür
49 noch an Ort und Stelle dadurch geöffnet werden, daß der Verteilerventilkolben
95 von Hand in die Öffnungslage der Tür verstellt wird. Die Flüssigkeit strömt dann
von dem Druckflüssigkeitssammler 32 oder, wenn dessen Rohrleitung gestört ist, von
dem Druckflüssigkeitssammler 40 zu dem Arbeitszylinder 85 und öffnet die Tür.
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Falls die beiden Druckflüssigkeitssammler entladen sind und die elektrische
Anlage ausgefallen ist, kann man bei geöffneter Tür, da sich ja das Verteilerventil
normalerweise in der Schließlage der Tür befindet, dies,-, leicht dadurch schließen,
daß man einfach die Pumpenhebel 75 oder 67, je nach dem Ort, an dem man sich befindet,
bedient.
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Wenn die° Tür schon geschlossen ist und man sie zu öffnen wünscht,
kann das Öffnen leicht dadurch vorgenommen werden, daß man den Hebel 103 in die
Öffnungslage der Tür bringt und den Pumpenhebel 67 betätigt, der an der Tür, wie
oben erwähnt, von beiden Seiten zugänglich angebracht ist.
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Die vorher beschriebene Anordnung ist von sehr groß-,-,- Anpassungsfähigkeit
und Handlichkeit im Betrieb, da die Tür 49 von der Kommandobrücke, von dem entsprechenden,
unmittelbaren Aufstellungsort und von einer entfernten Hilfsbedienungsstelle aus
geschlossen werden kann, wobei der Aufstellungsort immer das Übergewicht hat. Sie
kann auch von dem örtlichen Aufstellungsort aus geschlossen werden, unabhängig von
einem Versagen der elektrischen Anlage oder der Druckflüssigkeitssammler.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsart, die in Fig. 4 veranschaulicht
ist, bleibt die gesamte Anordnung so wie die in Fig. 1 dargestellte Anlage bestehen,
mit der Ausnahme, daß man von der Kommandobrücke aus das Verteilerventil nur in
die Schließlage der Tür bringen oder in der neutralen Lage halten kann, aber nicht
in die Öffnungslage der Tür verstellen kann. Außerdem sind verschiedene andre Einzelheiten
abgeändert oder hinzugefügt, was weiter unten erklärt wird.
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In Fig. 4 sind die Bezugszeichen der Fig. 1 für gleiche Teile verwendet,
so daß man sieht, daß auch hier die Druckflüssigkeitszentrale mit dem Zuleitungsrohr
33 zwecks Flüssigkeitseinlaß in das Verteilerventil 48 verbunden ist. Bei 62 ist
die Rücklaufleitung zu dem Behälter 63 mit der Handpumpe 66 und dem in der Nähe
der Tü=r zugänglichen Hebel 67 dargestellt. Wie vorher erwähnt, kann mit
Vorteil eine nicht dargestellte Vorrichtung verwendet werden, die es ermöglicht,
den Hebel 67 der Pumpe 66 beiderseits der Schottür zu bedienen. Bei 81 bemerkt man
die Rohrleitung, die mit dem Arbeitszylinder 85 verbunden ist, um die Tür 49 zu
schließen. Mit 82 ist die Rohrleitung zu dem Arbeitszylinder 85 bezeichnet, um die
Tür 49 zu öffnen.
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Die Verstellmöglichkeit dies Verteilerventils 48 ist etwas geändert
und erlaubt es nicht, dieses von der Kommandobrücke aus in die Öffnungslage der
Tür einzustellen. Die Ventilspindel 200 des Verteilerventils 48 ist bei 201 an einen
örtlichen Steuerungshebel 202 angelenkt, der bei 203 an der Schottwand der Tür drehbar
gelagert ist. Der Hebel 202 hat die nicht dargestellte Form eines Doppelarmes, um
die Bedienung der Spindel auf jeder beliebigen Seite der Tür zu ermöglichen. Eine
Feder 204 wird zwischen dem Hebel 202 und einem festen Punkt der Schottwand gespannt,
wogegen eine elastische Übertragung oder Feder 205 zwischen dem Hebel 202 und einer
Stange 206 gespannt wird. Die Feder 205 ist kräftiger bemessen als die Feder 204.
Ein Ende der Stange 206 ist bei 207 an einem kleinen Hebel 208 angelenkt, der bei
209 an der Schottwand drehbar gelagert ist. Eine Feder 210 zieht den Hebel 208 nach
oben in die dargestellte Stellung und drückt ihn gegen ein Widerlager oder einen
Anschlag 211. Der Hebel 208 ist an einem Ende mit einer Rolle 212 versehen, die
mit einem hakenförmigen Ende 213 des Schwinghebels 214 zusammenarbeitet. Dieser
ist bei 215 an der Schrottwand drehbar gelagert, wird in die dargestellte Lage durch
einen Elektromagnet 216 gezogen, und seine Bewegung um den Drehpunkt 215 ist durch
ein Widerlager oder einen Anschlag 217 begrenzt.
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Der Erregerkreis des Elektromagnets 216 besteht aus einem Leiter 218
mit zwei in Serie geschalteten Unterbrechern 219 und 220, die von beiden Seiten
der Schottür zugänglich sind, und aus einem Unterbrecher 221 auf der Schalttafel
24 der Kommandobrücke. Wenn der Elektromagnet 216 erregt wird, befindet sich der
Hebel 202 in der dargestellten Lage, wobei die Feder 204 durch Zug gespannt ist
und das Verteilerventil 48 sich in der neutralen Stellung befindet. In dieser Lage
'.hält die Feder 205, die, wie oben erwähnt, kräftiger als die Feder 204 bemessen
ist, den Hebel 202 in der neutralen Stellung. Im Gegensatz dazu wird der Hebel 202,
wenn der Elektromagnet 216 nicht erregt wird, durch die Kraft der Feder 204 gesenkt,
so daß sich das Verteilerventil 48 in der Schließlage der Tür befindet. Je nachdem,
ob der Elektromagnet erregt wird oder nicht, wird das Verteilerventil in der neutralen
Stellung gehalten oder durch die Kraft der Rückzugfeder 204 in die Schließlage der
Tür gebracht.
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Wenn jedoch der Elektromagnet 216 erregt wird!, kann man den Hebel
202 von Hand. in die Schließstellung der Tür drücken. Bei diesem Vorgang bleibt
der Hebel 208 mit dem hakenförmigen Ende 213 des Hebels 214 verriegelt, so daß die
Stange 206 un-1;:°w@glich bleibt. Um den Hebel 202 senken zu kör n°n, ist es also
erforderlich, den Widerstand der Feder 205 zu überwinden.
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Um das Verteilerventil in die Öffnungslage der Tür zu bringen, ist
es möglich, es direkt von Hand mittels des Hebels 202 zu betätigen und diesen hochzuheben.
Bei :dieser Bewegung wird, die Feder 205 derart angeordnet, daß sie sich frei und
konzentrisch an drer Stange 206 hochbewegt.
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Bei einer nicht dargestellten, abgeänderten Ausführungsform dieser
Vorrichtung kann man das hakenförmige Ende 213 so ausbilden., daß es den lediglich
mit der Feder 204 belasteten Hebel 208 trägt und denselben freigibt, wenn man von
Hand eine zusätzliche Kraft auf den Hebel 202 ausübt, .um diesen in die Schließlage
zu bringen.
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Im Zusammenhang mit dieser letztgenannten Anordnung wird man bemerken,
daß der Hebel 202 in der Schließlage der Tür bleibt. Man kann selbstverständlich
den Hebel 202 von Hand in die neutrale Lage bringen, wobei die Rolle 212 wieder
in Eingriff kommt und von neuem mit dem hakenförmigen Ende 213 verriegelt wird.
Um ein Offnen der Tür zu ermöglichen, wird die Stange 206 so angeordnet, d'aß sie
in einer Hülse hin und her gleiten kann, die an dem Hebel 202 drehbar gelagert ist.
Die Verschiebung der Stange 206 ist begrenzt und: ermöglicht lediglich die Bewegung
des Hebels 202 von der neutralen Lage in die Stellung zum Offnen der Tür.
Andererseits
unterscheidet sich bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform die Hilfsbedienungsstelle
von der in Fig. 1 dargestellten dadurch, daß die Pumpe 74 mit dem Hebel 75 die Flüssigkeit
des Behälters 71 nicht in das Verteilerventil 48, sondern in den Arbeitszylinder
85 zwecks Schließung der Tür drückt. Wenn die Pumpe 74 der Hilfsbedienungsstelle
auf diese Weise zur Schließung der Tür betätigt wird, ist es möglich, die Tür an
Ort und Stelle zu öffnen, beispielsweise mit Hilfe der Pumpe 66. Nach der Erfindung
sind Mittel vorgesehen, um der örtlichen Steuerung den Vorrang zu geben.
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Die Mittel können unter anderem aus einem Hebel 67 bestehen, der länger
ist als der Hebel 75, um ihn eine größere Wirksamkeit zu verleihen. Andererseits
ist aber eine Vorrichtung zur zeitweiligen Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr
aus dem Behälter 71 bei Betätigung der Pumpe 66 eingerichtet. Zu diesem Zweck ist
eine Leitung 222, ausgehend von der Rohrleitung 82, an einem Zylinder 223 angeschlossen.
In diesem befindet sich ein Kolben 224, der so eingerichtet ist, daß er die von
der Pumpe 74 gespeiste Zuführungsleitung 225 freigibt, wenn kein Druck in der Leitung
222 vorhanden ist, und daß er im Gegensatz dazu die Leitung 225 dicht abschließt,
wenn die Leitung 222 unter Druck steht. Die Leitung 225 weist zweckmäßig ein nicht
dargestelltes Sicherheitsventil mit Rücklauf zum Behälter 71 auf, das dazu bestimmt
ist, den Druck infolge der Betätigung der Pumpe 74 zu begrenzen, wenn die Leitung
225 durch den Kolben 224 abgeschlossen wird. Der Kolben 224 besteht aus einer Spindel
226, die so angeordnet ist, daß sie eine Klappe 227 mit Feder 227' zurückstoßen
kann. Man wird bemerken, daß nach der Erfindung die Klappe 227, die von der Feder
227' belastet wird, ebenfalls als Sicherheitsventil in der hydraulischen Ringleitung
der Pumpe 74 dient. Auf der einen Seite der Klappe, nahe der Einmündung der Zuführungsleitung
225, verbindet eine Leitung 228 den Zylinder 223 mit dem Arbeitszylinder 85. Ein
bewegliches Glied 228' ist in dem Arbeitszylinder 85 angeordnet, um die Bohrung
der Rohrleitung 81 oder 228 in dem Arbeitszylinder dicht abzuschließen, je nachdem
ob die Rohrleitung 228 oder die Rohrleitung 81 unter Druck steht. Auf der anderen
Seite der Klappe verbindet eine Leitung 229 den Zylinder 223 mit dem Behälter 71.
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Eine Signalvorrichtung ermöglicht es außerdem, an den verschiedenen
Stellen der Anlage die Türstellung erkennbar zu machen. Die Tür 49 weist zu diesem
Zweck einen Anschlag 230 auf, der dazu dient, in der Schließstellung einen Umschalter
231 zu betätigen. Dieser liegt an einem Stromkreis, von dem eine Abzweigung eine
Glühbirne 232 auf der Kommandobrücke und eine Glühbirne 233 an der Hilfsbedienungsstelle
bedient, und deren anderer Zweig überein elektrisches Läutewerk 234 an einen von
dem Hebel 202 betätigten Unterbrecher 235 angeschlossen ist. Das Läutewerk 234 tritt
in Tätigkeit, wenn sich der Hebel 202 nicht in der neutralen Lage befindet, wogegen
die Glühbirnen 232 und 233 brennen, wenn die Tür geschlossen ist. Eine mechanische
Alarmvorrichtung 236 signalisiert an Ort und Stelle den Vorgang des Schließens bzw.
des Öffnens der Tür.
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Bei dem Betrieb der Vorrichtung ist ein Betriebszustand »Fahrt« und
ein Betriebszustand »Alarm« vorgesehen. Bei diesem letztgnannten Betriebszustand
gestattet ein Schaltergriff 237 auf der Schalttafel 24, die Gesamterregung der Elektromagnete
216 in bezug auf alle Schottüren zu unterbrechen, was eine Schließung aller Türen
zur Folge hat. Man kann aber auch die Unterbrecher 221 einzeln betätigen, um, wie
man weiter unten sehen wird, die verlängerte Offenhaltung einzelner Türen zu ermöglichen.
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Um bei dem »Fahrt«-Betriebszustand jede Tür an Ort und Stelle zu schließen,
kann man den Hebel 202 nach unten drücken. Beim »Alarm«-Betriebszustand genügt es,
einen der Unterbrecher 219 oder 220 zu betätigen, wodurch der Strom in den Elektromagneten
216 unterbrochen und der Hebel 202 nach unten freigegeben wird. Das Verteilerventil
48 kommt auf diese Weise durch die Kraft der Feder 204 in die Schließstellung ,der
Tür.
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Wenn die hydraulische Anlage infolge einer Betriebsstörung nicht arbeitet,
hält man den Hebel 202 in der Schließstellung der Tür und setzt die Pumpe 66 in
Betrieb, die die Flüssigkeit aus dem Behälter absaugt und in den Arbeitszylinder
85 drückt, so daß die Türgeschlossen wird.
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Um die Tür von der Kommandobrücke aus zu schließen, öffnet man den
Unterbrecher 221, der den Erregerkreis des Elektromagnets 216 unterbricht. Die Tür
schließt sich, und die Glühbirne 232 leuchtet auf, während das Läutewerk 234 stillgesetzt
wird.
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Wenn die Anlage infolge einer Betriebsstörung nicht arbeitet, leuchtet
die Glühbirne 232 nicht auf. Man benutzt dann die Pumpe 74 an der Hilfsbedienungsstelle
dazu, um die Flüssigkeit in den Arbeitszylinder 85 zu pressen.
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Wenn man nicht versucht, die Tür an Ort und Stelle zu öffnen, gibt
der Kolben 224, wie man gesehen hat, die Mündung der Leitung 225 in dem Zylinder
223 frei. Die Flüssigkeit, die von der Pumpe 74 gefördert wird, läuft dann in die
Leitung 225 über die Leitung 228 in den Arbeitszylinder 85, welcher die Tür schließt.
Der Ölrücklauf findet durch die Rohrleitung 82 statt. Wenn die wasserdichte Tür
geschlossen ist, brennen die Glühbirnen 232 und 233.
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Um die Tür an Ort und Stelle zu öffnen, schaltet man den Hebel 202
nach oben, wodurch das Verteilerventil in die Öffnungslage gelangt. Wenn der Erregerstrom
des Erregerstrommagnets beim »Alarm«-Betriebszustand unterbrochen wird, wenn man
den Hebel losläßt, schließt sich die Tür wieder. Im Gegensatz dazu kehrt das Verteilerventil,
wenn man von der Kommandobrücke aus das Verteilerventil 48 in die neutrale Lage
gebracht hat »Fahrt«-Betriebszustand) und den Hebel202 losläßt, in die neutrale
Lage zurück, so daß die Tür geöffnet bleibt.
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Es kann vorkommen, daß man das Schließen der Tür von der Hilfsbedienungsstelle
aus durch die Pumpe 74 veranlaßt und daß man gleichzeitig bestrebt ist, die Tür
an Ort und Stelle, beispielsweise durch Betätigung der Pumpe 66, zu öffnen. Bedingt
durch die vorher beschriebene Vorrichtung mit dem Zylinder 223 und dem Kolben 224
bleibt die wirksame Entscheidung bei der Person, die die Tür zu öffnen sucht, sogar
wenn diese Person körperlich nicht vollwertig ist.
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Die Steuerung der Pumpe 66 setzt dann die Rohrleitung 82 und infolgedessen
auch die Leitung 222 unter Druck, wodurch der Kolben 224 so verschoben wird, daß
die Leitung 225 dicht abgeschlossen und gleichzeitig die Klappe 227 freigegeben
wird. Die aus dem Arbeitszylinder ausgestoßene Flüssigkeit strömt infolgedessen
durch die Leitung 228, die Klappe 227, die Leitung 229 zum Behälter 71.
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Man wird bemerken, daß zu Beginn der Betriebstätigkeit des Arbeitszylinders
zur Schließung der Tür eine Engpaßpreßwirkung der Flüssigkeit auftritt, wodurch
der Schließvorgang plötzlich einsetzt und für
die Tür gefährlich
wird. Diese Wirkung wird durch die teilweise Abdichtung des Kolbens in dem Arbeitszylinder
gemildert.
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Wie in der Vorrichtung nach Fig. 1 wird die Sicherheit und Sicherung
auch im Falle einer elektrischen oder hydraulischen Betriebsstörung gewährleistet.
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Bei einer elektrischen Betriebsstörung bringt die Feder 204 das Verteilerventil
48 in die Schließstellung der Tür, wodurch die Sicherheit des Schiffes gewährleistet
wird.
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Bei einem Versagen der hydraulischen Vorrichtungen, insbesondere oberhalb
des Druckflüssigkeitssammlers 40, wird die Steuerung der Tür :infolge der Energiereserve
dieses Sammlers nicht behindert. Sogar ein Versagen dieses Sammlers kann durch Einschalten
der Pumpe 66 oder der Pumpe 74 ausgeglichen werden. Man erhält auf diese Weise eine
vollständige Sicherung in allen Bedienungsphasen.
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Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen eine abgeänderte Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung. Die gesamte Anordnung nach Fig. 5 bleibt so
bestehen, wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt. Es ist dabei nur das Verteilerventil
beweglich zwischen zwei Stellungen vorgesehen, und zwar einer Schließstellung der
Tür und einer Öffnungsstellung der Tür. Wie vorher beschrieben, beansprucht eine
Federvorrichtung stets das Verteilerventil im Sinne der Herbeiführung oder Beibehaltung
der Schließstellung der Tür, wogegen ein Elektromagnet so eingerichtet ist, daß
er das Verteilerventil in die Öffnungslage bringt und darin erhält. Außerdem ist
eine von der Tür aus zugängliche Ausrückvorrichtung mit der von der Tür aus zugänglichen
Pumpe verbunden, so daß der Elektromagnet außer Betrieb gesetzt wird, sobald die
erwähnte Pumpe betätigt wird. Außerdem kann man eine Ausrückvorrichtung vorsehen,
die von der Hilfsbedienungsstelle aus zugänglich ist.
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In Fig. 5 sind für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie in
Fig. 1 verwendet. Man sieht dabei insbesondere, daß mit 11 die Druckflüssigkeitszentrale
mit der Rohrleitung 33, mit 40 der Reservedruckflüssigkeitssammler, mit 47 das Flüssigkeitseinlaßrohr,
daß an das Verteilerventil grenzt, mit 62 die Rücklaufleitung zum Behälter 63 mit
der Handpumpe 66 und dem Pumpenhebel 67, der direkt oder indirekt von der einen
oder der anderen Seite der Tür bedient werden kann, mit 81 die Rohrleitung, die
mit dem Arbeitszylinder 85 verbunden ist, um die nicht dargestellte Tür zu schließen,
mit 82 die Rohrleitung, die zum Öffnen der Tür mit dem Arbeitszylinder 85 verbunden
ist und mit 71 der Behälter der Hilfsbedienungsstelle mit der Handpumpe 74 bezeichnet
sind.
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Das mit 250 bezeichnete Verteilerventil unterscheidet sich insofern
von dem Verteilerventil 48 gemäß den Fig. 1 bis 4, als es nur zwischen einer Schließstellung
der Tür (Fig. 6) und einer Öffnungsstellung der Tür (Fig. 7) beweglich ist.
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Im Hinblick auf weitere Einzelheiten (Fig. 6) besteht das Verteilerventil
beispielsweise aus einem Zylinderkörper 251, in welchem eine Kolbenstange 253 verschiebbar
angeordnet ist, die zwei Schieberköpfe 254 und 255 hat. Der mittlere Schieberteil
256 der Stange 253 liegt zwischen den Köpfen 254 und 255 und weist einen Durchgangskanal
257 auf, der an den Köpfen mündet, während ein ringförmiger Hohlraum 258 zwischen
dem Zylinder 251, dem Teil 256 und den Köpfen 254 und 255 ausgebildet ist.
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Ein Ende der Stange 253 (Fig. 5) nimmt einen Bedienungshebel 259 auf,
der mittelbar oder unmittelbar von beiden Seiten der Tür aus zugänglich ist, während
eine Rückhohlfeder 260 an dem anderen Ende der Stange 253 das Verteilerventil in
die Schließlage der Tür bringt oder in dieser erhält (Fig. 6).
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Eine Wicklung 261 des Elektromagnets umgibt außerdem die Stange 253,
um diese in die Öffnungslage der Tür (Fig. 7) gegen die Wirkung der Feder 260 einzustellen
und in dieser zu erhalten. Der Erregerkreis der Wicklung 261 weist einen Leiter
262 auf, indem ein Unterbrecher 263, der auf der Schalttafel 24 der Kommandobrücke
angeordnet ist, und einen von der Tür zugänglichen Unterbrecher 264. Außerdem kann
man zweckmäßig einen nicht dargestellten Unterbrecher benutzen, der in der Nähe
der Hilfsbedienungsstelle angebracht ist.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist der Unterbrecher
264 mit dem von der Tür zugänglichen Hebel 67 der Handpumpe 66 derart verblockt,
daß der Unterbrecher 264 bei Betätigung der Pumpe 66 geöffnet wird, wodurch der
Erregerkreis der Wicklung 261 unterbrochen wird. Zu diesem Zweck verbindet eine
Kette 265 den Hebel 67 und den von einem Stecker gebildeten Unterbrecher 264 miteinander.
Eine ähnliche Vorrichtung kann an dem nicht dargestellten Unterbrecher vorgesehen
werden, der in der Nähe der Handpumpe 74 angebracht werden kann.
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Die Arbeitsweise entspricht der vorher beschriebenen.
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Wenn man weder den Hebel 259 noch den Hebel 67 betätigt und wenn der
Unterbrecher 264 geschlossen ist, schließt oder öffnet sich die Tür, je nachdem
ob man den Unterbrecher 263 von der Kommandobrücke aus öffnet oder schließt. In
dem erstgenannten Fall (Fig. 6) nimmt die Flüssigkeitsströmung, die zu dem Arbeitszylinder
läuft, folgenden Weg: Rohrleitung 47, Durchgangskanal 257, Rohrleitung 81 und umgekehrt
von dem Arbeitszylinder: Rohrleitung 82, ringförmiger Hohlraum 258 und Rohrleitung
62, wogegen in dem zweiten Fall (Fig. 7) die Flüssigkeit zu dem Arbeitszylinder
wie folgt läuft: Rohrleitung 47, ringförmiger Hohlraum 258, Rohrleitung 82, und
zurück: Rohrleitung 81, Innenraum des Zylinders 251, Rohrleitung 62.
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Wenn man den Hebel 259 direkt bedient, kann man erforderlichenfalls
die von der Kommandobrücke kommende Steuerung umkehren. Wenn man die Tür an Ort
und Stelle schließen will, kann man auch den Unterbrecher 264 unmittelbar abschalten.
Eine solche Ausschaltung geschieht andererseits selbsttätig, wenn man den Hilfshebel
67 betätigt, d. h., wenn man bei Gefahr und in Notfällen die Tür zur Sicherung des
Schiffes schließt. Natürlich kann man, wie vorher beschrieben, im Falle einer Betriebsstörung
der örtlichen und der zentralen Steuerung die Pumpe 74 verwenden, die von dem Behälter
71 der Hilfsbedienungsstelle gespeist wird.
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Fig. 8 veranschaulicht eine andere abgeänderte Ausführ:ungsform der
Vorrichtung nach der Erfindung. Diese Ausführungsform bezieht sich insbesondere,
aber nicht ausschließlich, auf die Steuerung einer kleinen Anzahl Türen.
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Bei dieser Vorrichtung weist der Hauptbedienungsstand, der beispielsweise
auf der Kommandobrücke eines Schiffes angeordnet ist, einen Behälter 312 auf, der
über die Rohrleitung 313, das Absperrorgan 314 und. das Filter 315 bei 316 mit :einer
Handpumpe 317 beliebiger, geeigneter Bauart verbunden ist. Der Ausgang 318 der Pumpe
317 ist vorzugsweise über Rohrleitungen 319 und 321 an ein Manometer 322
und
über die Rohrleitung 319 an ein Sicherheitsventil 323 angeschlossen, das über eine
Rohrleitung 324 mit der Rücklaufleitung 325, die zum Behälter 312 führt, verbunden
ist. Die Pumpe 317 ist über Hauptspeiserohrleitung 326 und die Verzweigungen 328
und 329 angeschlossen, die an verschiedenen, nicht dargestellten Schottüren, beispielsweise
zwei Türen, endigen.
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Die örtlichen Ringleitungen für jede Tür sind praktisch identisch:
nur eine wird daher in Einzelheiten beschrieben, wobei die entsprechenden Teile
der anderen Ringleitung die gleichen Bezugszeichen wie die erste haben.
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Die Rohrleitung 328 ist mit einem Rückschlagsicherungsventil 331 verbunden,
das über die Rohrleitung 332 an den Kanal 333 eines Verteilerventils 334 angeschlossen
ist. Dieses weist zweckmäßig einen zylindrischen Körper 335 auf, der außer mit dem
Kanal 333 noch mit zwei anderen Kanälen 336 und 337 versehen ist. In der Bohrung
338 des Zylinders 335 ist verschiebbar der Steuerkolben 341 angeordnet, der zweckmäßig
eine Ringnut 342 hat. Der Steuerkolben 341 wird mit einem Hebel 343 eingestellt,
der bei 344 an den Steuerkolben angelenkt ist, und das untere Ende des Hebels 343
ist bei 345 auf einem Verbindungsstab 346 drehbar gelagert, der in einem angegossenen
Auge 347 an dem Zylinder 335 ruht.
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Eine Druckfeder 348, die zwischen dem Hebel 343 und einem Widerlager
349 zusamengepreßt ist, das in geeigneter Weise angebracht ist, hält den Steuerkolben
341 normalerweise in der Lage, die die Kanäle 333 und 337 miteinander durch die
Ringnut 342 verbindet, wobei der Kanal 336 von dem Steuerkolben dicht abgeschlossen
wird. Dieser Kanal 336 wird mit der Rücklaufleitung 325 durch .die Rohrleitung 330
verbunden.
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Der Kanal 337 steht über die Rohrleitung 351 mit dem Kanal 352 des
Körpers 353 des Arbeitszylinders 354 in Verbindung. Der andere Kanal 355 des Arbeitszylinders
354 führt auf die andere Seite des . Kolbens 356, der die Kammern 356a und 356b
in dem Arbeitszylinder bildet. Der Kanal 355 ist über die Rohrleitung 357 mit der
Rohrleitung 332 beispielsweise bei 359 verbunden. Eine Kolbenstange 361 ist durch
die Wand 362 des hydraulischen Arbeitszylinders 354 hindürchgeführt und mit der
Schottür verbunden, um diese zu bewegen.
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Um die Tür in die verlangte Stellung zu bringen, wird eine Pumpe 371
benutzt, die in der Nähe der Tür und des zugeordneten Verteilerventils 334 angeordnet
ist. Der Abfluß 372 der Pumpe 371 ist über die Rohrleitung 373 an die Rohrleitung
332 angeschlossen, während der Zufluß 374 der Pumpe über die Rohrleitung 376 mit
der Rücklaufleitung 325 verbunden ist.
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Die Feder 348 bewirkt, daß der Steuerkolben 341 normalerweise in der
in Fig. 8 dargestellten Lage bleibt, in welcher die Kanäle 333 -und 337 miteinander
durch die Ringnut 342 verbunden sind. Um die von dem Arbeitszylinder 354 angetriebene
Tür zu schließen, braucht der Bedienende, der sich auf der Kommandobrücke des Schiffes
befindet, lediglich den Hebel der Pumpe 317 zu betätigen.
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Infolge dieses Bedienungsvorgangs wird die Flüssigkeit, beispielsweise
Öl, des Behälters 312 von der Pumpe durch die Rohrleitung 313, das offene Absperrorgan
314 und das Filter 315 angesaugt und verläuft dann durch die Rohrleitungen 319 und
326 zur Rohrverzweigung 238, die zu dem Rückschlagsicherungsventil 331 führt. Das
Ventil ermöglicht es, daß die Flüssigkeit hindurchgeht, dann weiterströmt durch
die Rohrleitung 332, den Kanal 333, die Ringnut 342, den Kanal 337, die Rohrleitung
351, um durch den Kanal 352 des Arbeitszylinders 354 in die Kammer 356a einzudringen.
Der auf diese Art auf den Kolben 356 ausgeübte Druck drückt die Stange 361 nach
außen, wodurch sich die wasserdichte Tür schließt. Diese Bewegung des Kolbens treibt
in gleicher Weise die Flüssigkeit von der Kammer 356b des hydraulischen Arbeitszylinders
heraus durch den Kanal 355 und die Rohrleitung 357 in die Rohrleitung 332. Obgleich
de beiden Kammern 356a und 356b beide in Verbindung mit dem Zuflußrohr 332 sind,
wird., da die Oberfläche des Kolbens 356 in der Kammer 356, größer als die Oberfläche
des Kolbens in der Kammer 3561, ist, der ausgeübte Druck auf die Kolbenfläche in
der Kammer 356 stärker sein als der auf die in der Kammer 356b gelegene Fläche,
so daß die Stange 361 die Tür schließt.
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Wenn die Stange 361 des Kolbens das Ende ihrer Bahn erreicht hat,
kann die Pumpe 317 des Fernsteurerbedienungsstandes keine Flüssigkeit mehr in den
Arbeitszylinder 354 senden. Das Manometer 322 zeigt dann die Druckvergrößerung an,
die durch die Fortsetzung des Pumpvorgangs erzielt wird. Diese Anzeige zeigt, daß
die Kolbenstange am Ende der Bahn angelangt ist und der Bedienende mit dem Pumpvorgang
aufhören kann. Falls der Bedienende den Pumpvorgang fortsetzt, würde sich das. Sicherheitsventil
323 öffnen, und die durch die Pumpe geschickte Flüssigkeit würde durch das Ventil
323 und durch die Rohrleitung 324 strömen, um zum Behälter 312 durch die Rücklaufleitung
325 zurückzukommen. Die Fortsetzung des Pumpvorgangs würde auf diese Weise eine
Flüssigkeitsströmung in dem geschlossenen Kreis sein, ohne die Gefahr einer Beschädigung
zu schaffen.
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Wünscht man die Schottür an Ort und Stelle unmittelbar zu öffnen,
dann genügt es, den Hebel 343 des Verteilerventils gegen die Spannung der Feder
348 zu drücken, um den Steuerkolben 341 in Fig. 8 nach links zu verschieben. Der
Steuerkolben 341 schließt dann den Kanal 333 und verbindet die Kanäle 336 und 337
über die Ringnut 342 miteinander. Man betätigt den Hebel der Pumpe 371, die in der
Nähe der Tür liegt, um Flüssigkeit vom Behälter 312 über den Zufluß 374 der Pumpe
371 anzusaugen. Diese Flüssigkeit strömt infolgedessen vom Abfluß 372 der Pumpe
durch die Rohrleitungen 373, 332 und 357 in den Kanal 355 des Arbeitszylinders
in die Kammer 356b. Infolge des Rückschlagsicherungsventi,ls 331 schickt die Pumpe
371 keine Flüssigkeit in die anderen Teile der Vorrichtung. Die Druckflüssigkeit,
die in die Kammer 356b des hydraulischen Arbeitszylinders 354 geschickt wird, veranlaßt
eine Bewegung des Kolbens 356 nach links im Sinne der Fig. 8, wodurch sich die Tür
öffnet. Die Flüssigkeit wird auf diese Weise aus der Kammer 356, durch den
Kanal 352, die Rohrleitung 351, den Kanal 337, die Ringnut 342, den Kanal 336 und
die Rohrleitung 330 nach der Rücklauf leitung 325 herwsgedrückt.
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Wenn man die Handhabung an Ort und Stelle nahe der Schottür vornimmt,
erl,#ennt man genau, wann die Tür geöffnet ist, und beendet sogleich- den Pumpvo-rgang.
Die Gefahr eines übermäßigen Druckes ist dabei nicht zu befürchten. Man kann übrigens
auch ein nicht dargestelltes Sicherheitsventil zwischen der Pumpe und dem Verteilerventil
mit Rücklauf zum Behälter vorsehen.
Wenn man an Ort und Stelle
den Steuerkolben in die Öffnungsstellung der Tür bringt, während man von der Kommandobrücke
aus die Tür schließen will, indem man die Pumpe 317 in Betrieb setzt, würde diese
letztere Betätigung zusätzliche Mengen der Flüssigkeit in die Kammer 356b des hydraulischen
Arbeitszylinders fördern, was die Bewegung der Öffnung der Tür erleichtern würde.
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Nach dem Öffnen der Tür und dem Loslassen des Hebels 343 des Verteilerventils
nimmt dieses automatisch wieder die Schließstellung der Tür infolge der Wirkung
der Feder 348 ein. Die Tür kann dann von der Kommandobrücke aus geschlossen werden,
indem einfach die Pumpe in der vorher beschriebenen Art betätigt wird. Wenn man
in der Nähe der Tür feststellt, daß sich das Schließen, das von der Kommandobrücke
aus gesteuert wird, zu langsam vollzieht, kann man diesen Schließvorgang dadurch
unterstützen, daß man die örtliche Pumpe in Betrieb setzt.
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In der abgeänderten, in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
tragen die der Fig. 8 entsprechenden Teile die gleichen Bezugszeichen mit Zusatz
des Buchstabens »a«. Diese Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
die es erlaubt, mit nur einer Hand das Verteilerventil 334a und die Pumpe 371" zu
betätigen. Der Steuerhebel 381 der Pumpe trägt einen angelenkten Griff 382. Dieser
ist über ein Bowdenzugkabel 383 mit dem Steuerkolben 341" des Verteilerventils 334a
verbunden. Das durch den Gelenkgriff 382 betätigte Bowdenzugkabel 383 drückt den
Steuerkolben in die Schließstellung der wasserdichten Tür. Diese Tätigkeit wird
bevorzugt mit einer Feder 384 bewirkt, die zwischen dem Hebel 381 und dem Gelenkgriff
382 angeordnet ist.
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Natürlich genügt es bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform,
wenn man an Ort und Stelle das Öffnen der Tür zu unterstützen wünscht, den Hebel
381 ohne Betätigung des Gelenkgriffes 382 zu ergreif-en und so zu betätigen, daß
die Pumpe 371" in der vorher beschriebenen Weise in Betrieb gesetzt wird.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen und
hier dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern umfaßt alle möglichen Abänderungen
bei der Ausbildung der verschiedenen Teile. Beispielsweise können die Hilfspumpen
als Kolben- oder Kreiselpumpen usw. vorgesehen werden, die Sicherungsvorrichtungen
können in ihrer Gesamtheit, nur teilweise oder in einer geeigneten Kombination benutzt
werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.