DE10025510C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen eines Außenstirndeckels an einer zu verpackenden Materialbahnrolle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen eines Außenstirndeckels an einer zu verpackenden MaterialbahnrolleInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anbringen von Außenstirndeckeln an eine zu verpackende Materialbahnrolle (2) angegeben, bei dem der Außenstirndeckel durch Erhitzen klebrig gemacht und zur Anlage an die Stirnseite (3, 4) der Materialbahnrolle (2) gebracht wird. Die Stirndeckel liegen hierbei auf Stirndeckelstapeln (7a-7b) und sind auf einer Seite mit wärmeaktivierbarem Klebstoff versehen. DOLLAR A Hierbei möchte man den Energieverbrauch beim Verpacken verringern. DOLLAR A Hierzu wird auf dem Weg zwischen einer Aunahmeposition und einer Position vor der Stirnseite (3, 4) der Außenstirndeckel von seiner mit Klebstoff versehenen Seite her kontaktlos erhitzt. Hierzu ist eine Heizeinrichtung (20) vorgesehen, die auf diese Seite wirkt und die Greifeinrichtung (9) ist an der Heizeinrichtung (20) vorbeibewegbar.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen ei
nes Außenstirndeckels an einer zu verpackenden Ma
terialbahnrolle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum An
bringen von Außenstirndeckeln an einer zu verpackenden
Materialbahnrolle nach dem Oberbegriff des Anspruchs
11.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer zu verpac
kenden Papierrolle beschrieben, ohne jedoch darauf be
schränkt zu sein. Sie ist auch bei vergleichbaren Rol
len anwendbar, die auf ähnliche Weise verpackt werden.
In einem der letzten Herstellungsschritte werden Pa
pierbahnen, nachdem sie auf die richtige Breite ge
schnitten worden sind, zu Papierrollen aufgewickelt.
Vor dem Weitertransport zu einem Verbraucher müssen sie
verpackt werden. Hierzu wird in der Regel jeweils ein
sogenannter Innenstirndeckel an den Stirnseiten der Pa
pierolle befestigt. Danach wird der Umfang der Papier
rolle mit einer Verpackungsbahn eingehüllt, die üblicherweise
etwas über die Stirnseiten übersteht. Dieser
Überstand wird beim Einwickeln oder später auf die
Stirnseiten eingeschlagen. Danach wird jeweils ein Au
ßenstirndeckel auf jede Stirnseite geklebt. Hierzu ver
wendet man vielfach Stirndeckel, die mit einem wärmeak
tivierbaren Klebstoff versehen sind, einem sogenannten
Hot-Melt-Kleber. Die Außenstirndeckel werden mit ihrer
klebstoffreien Seite auf eine Packpressenplatte gelegt.
Die Packpressenplatte wird erwärmt. Die Wärme durch
dringt den Außenstirndeckel und macht den Klebstoff
klebrig. Gleichzeitig oder zeitlich versetzt dazu preßt
die Packpressenplatte den Außenstirndeckel gegen die
Stirnseite der Papierolle und verklebt damit den Außen
stirndeckel mit dem Innenstirndeckel und den eingefal
teten Überständen der Verpackungsbahn.
Diese Vorgehensweise hat sich im Grunde bewährt. Sie
erzeugt relativ stabile Verpackungen, die die Material
bahnrollen schützen. Allerdings ist diese Art der Ver
packung Zeit- und energieaufwendig. Man muß nicht nur
den Außenstirndeckel erwärmen, sondern die gesamte
Pressenplatte, was eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt
und relativ viel Energie verbraucht.
Ein entsprechendes Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung sind in DE 40 34 395 C2 beschrieben. Hier
wird der Außenstirndeckel gegen die Pressenplatte ange
saugt.
Die Handhabung von Stirndeckeln ist in EP 610 759 A1
beschrieben. Dort wird ein Mehrachsenroboter verwendet,
der mittels Greifeinrichtungen von einem vorgebbaren
Deckelstapel zwei Außenstirndeckel aufnimmt und zu den
Stirnseiten der Materialbahnrolle transportiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Energie
verbrauch zu vermindern.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge
nannten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Damit entfällt die Notwendigkeit, die gesamte Pressen
platte zu erhitzen. Es wird lediglich der Außenstirn
deckel erhitzt und dort sogar nur der Teil, der später
klebrig gemacht werden soll, nämlich der Klebstoff. Es
wird dabei zwar nicht ausbleiben, daß auch der Außen
stirndeckel selbst erwärmt wird. Diese Wärme muß aber
nicht durch den Außenstirndeckel hindurchtreten, weil
sie von der mit Klebstoff versehenen Seite her kontakt
los zugeführt wird. Da man das Erhitzen auf dem Weg
zwischen einer Aufnahmeposition und einer Position vor
der Stirnseite vornimmt, ist man in der Wahl der Hei
zeinrichtung relativ frei. Da man den Außenstirndeckel
bereits auf dem Weg von einer Aufnahmeposition zur Po
sition vor der Stirnseite der Materialbahnrolle be
heizt, kann der Außenstirndeckel unmittelbar an der
Stirnseite zur Anlage gebracht werden, ohne daß nach
dem Beheizen ein Entfernen der Heizeinrichtung aus dem
Raum zwischen dem Außenstirndeckel und der Stirnseite
erforderlich ist. Dies spart Zeit. Der Begriff des
Klebstoffs ist hier weit zu verstehen. Mit "Klebstoff"
sind alle Materialien gemeint, die bei erhöhter Tempe
ratur klebrig werden und nach dem Abkühlen eine Verbin
dung von Stirndeckel und Stirnseite bewirken. Es kann
sich bei dem Klebstoff also auch um eine Kunststoffbe
schichtung des Stirndeckels, beispielsweise aus Polye
thylen (PE) handeln. Die PE-Schicht soll zwar in erster
Linie als "Dampfsperre" wirken. Da sie aber bei etwa
110°C anfängt zu schmelzen und damit klebrig zu werden,
kann man sie aber auch als wärmeaktivierbaren Klebstoff
verwenden.
Vorzugsweise werden zwei Stirndeckel hintereinander
aufgenommen und gemeinsam weiter transportiert. Zum
Aufnehmen der Außenstirndeckel, die im folgenden auch
kurz als Stirndeckel bezeichnet werden, verwendet man
in der Regel eine Greifeinrichtung. Diese Greifeinrich
tung muß den Weg zwischen der Aufnahmeposition und der
zu verpackenden Materialbahnrolle zurücklegen. Wenn sie
dabei bereits zwei Stirndeckel trägt, muß sie nur halb
so oft hin und her gefahren werden.
Vorzugsweise wird der Außenstirndeckel vor dem Erhitzen
zentriert. Wenn man den Stirndeckel von einem Stapel
abnimmt, ist in der Regel nicht ohne weiteres zu ge
währleisten, daß der Stirndeckel dann die richtige Aus
richtung in Bezug auf die Stirnseite der Materialbahn
rolle aufweist. Es ist hierzu bekannt, den Stirndeckel
zu zentrieren. Wenn man dieses Zentrieren vor dem
Schritt des Erhitzens vorsieht, dann kann man das Er
hitzen des Klebstoffs gezielter bewerkstelligen, d. h.
man muß nicht mehr Heizenergie aufwenden, als unbedingt
erforderlich, und kann dennoch sicher sein, daß man die
gesamte mit Klebstoff versehene Fläche des Stirndeckels
trifft.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Außenstirndeckel von ei
nem Deckelstapel aufgenommen wird, auf einer Zen
triereinrichtung abgelegt wird, auf der man ihn gegen
Zentrieranschläge rutschen läßt und der Außenstirndec
kel dann wieder aufgenommen wird. Man löst also vor
übergehend den Eingriff zwischen Stirndeckel und Grei
feinrichtung auf, indem man den Stirndeckel gegen Zen
trieranschläge rutschen läßt. Dies ist eine relativ
einfache und schnelle Maßnahme, die ohne zusätzliche
Messungen bewerkstelligt werden kann.
Vorzugsweise werden die Stirndeckel nacheinander zen
triert. Wenn man die beiden Stirndeckel gemeinsam
transportiert, gelangen sie auch gemeinsam über die
Zentriereinrichtung. Es spart also wiederum Zeit, wenn
man die Stirndeckel dort nacheinander, aber vor dem
Weitertransport, zentriert.
Bevorzugterweise wird zunächst ein Außenstirndeckel er
hitzt und an der Materialbahnrolle befestigt und dann
der andere Außenstirndeckel erhitzt und an der Ma
terialbahnrolle befestigt. Der wärmeaktivierbare Kleb
stoff darf zwischen dem Erhitzen und dem Anlegen an die
Stirnseite nicht unter einer vorbestimmten Temperatur
sinken. In diesem Fallwürde er seine Klebefähigkeit
wieder verlieren. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig,
vom Schritt des Erhitzens an jeden Stirndeckel wieder
individuell zu handhaben.
Bevorzugterweise begrenzt man die Wärmeabgabe auf die
Fläche des Außenstirndeckels. Dies dient nicht nur zur
Energieeinsparung, sondern vermindert auch Gefahrenmo
mente. Wärmeenergie tritt dann nicht am Stirndeckel
vorbei und kann somit keine Bauelemente beschädigen.
Vorzugsweise bringt man den Außenstirndeckel innerhalb
von 10 Sekunden nach dem Ende des Erhitzens an die
Stirnseite zur Anlage. Diese Zeit ist noch so kurz, daß
der wärmeaktivierbare Klebstoff noch klebrig bleibt.
Vorzugsweise wird der Außenstirndeckel an einer Hei
zeinrichtung vorbeigeführt. Damit spart man wiederum
Zeit. Die Beheizung erfolgt dann während eines Trans
ports des Stirndeckels, der ohnehin erforderlich ist.
Bevorzugterweise verwendet man zur Beheizung IR-
Strahlung. Infrarot-Strahlung ermöglicht einen problem
freien Transport der erforderlichen Heizenergie. Sie
steht relativ schnell bereit, benötigt also in der Re
gel keine längeren Vorheizzeiten.
Die Erfindung wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 11 gelöst.
Die Heizeinrichtung wird also neben (d. h. seitlich,
darüber oder darunter) einem Bewegungspfad positio
niert, den die Greifeinrichtung auf ihrem Weg von dem
Stirndeckelstapel zur Stirnseite der Materialbahnrolle
zurücklegt. Natürlich kann die Greifeinrichtung auch
vor der Heizeinrichtung verharren, um die Klebstoff
schicht zu erwärmen, falls dies erforderlich ist. Da
die Heizeinrichtung neben dem Bewegungspfad der Grei
feinrichtung angeordnet ist, ist es möglich, die Außen
stirndeckel mit Hilfe der Greifeinrichtung unmittelbar
an den Stirnseiten der Materialbahnrolle zu befestigen.
Es ist also kein erneutes Umsetzen der Stirndeckel auf
Pressenplatten oder ähnliches erforderlich.
Vorzugsweise ist eine Zentriereinheit vorgesehen, die
zwischen Aufnahme eines Außenstirndeckels und dem Er
hitzen anfahrbar ist. Diese Zentriereinrichtung bewirkt
zweierlei. Zum einen wird der Außenstirndeckel in Bezug
auf die Materialbahnrolle zentriert, so daß er dort re
lativ genau positioniert werden kann. Zum anderen wird
er aber auch in Bezug auf die Heizeinrichtung zen
triert, so daß die Heizeinrichtung nicht mehr Fläche
bestrahlen muß, als erforderlich ist.
Vorzugsweise weist die Greifeinrichtung zwei Greifköpfe
auf. In diesem Fall kann die Greifeinrichtung zwei
Stirndeckel von dem Stirndeckelstapel zur Materialbahn
rolle transportieren.
Vorzugsweise sind die Greifköpfe um 180 Grad versetzt
zueinander angeordnet. Man kann damit beide Stirndeckel
auf die gleiche Weise aufnehmen. Die Greifeinrichtung
wird auf dem Stirndeckelstapel abgesenkt und kann den
ersten Stirndeckel ergreifen. Danach wird sie um 180 Grad
gedreht und erneut auf den Stirndeckelstapel abge
senkt, um den zweiten Stirndeckel aufzunehmen. Die bei
den Stirndeckel können dann gemeinsam weiter transpor
tiert werden.
Vorzugsweise weist die Greifeinrichtung flächig wirken
de Andruckmittel auf. Man kann dann die Greifeinrich
tung verwenden, um die Stirndeckel an der Stirnseite
der Materialbahnrolle anzudrücken. Die Greifeinrichtung
erhält also eine weitere, über den reinen Greif- und
Transportvorgang hinausgehende Aufgabe.
Vorzugsweise weist die Heizeinrichtung mehrere einzeln
aktivierbare Heizelemente auf. Diese Heizelemente kön
nen dann einzeln eingeschaltet oder aktiviert werden,
um bestimmte Flächenbereiche der Stirndeckel zu erhit
zen. Denkbar ist beispielsweise, daß die Heizelemente
als Ringe ausgebildet sind, die konzentrisch oder auf
andere Weise so angeordnet sind, daß man in Abhängigkeit
vom Durchmesser der Stirnseite jeweils nur eine
vorbestimmte Anzahl von Heizelementen einschalten muß.
Denkbar ist auch, daß die Heizelemente in einer Reihe
nebeneinander angeordnet sind, wobei beim Vorbeifahren
der Stirndeckel immer nur die Heizelemente aktiviert
werden, die zu einem bestimmten Zeitpunkt vom Außen
stirndeckel abgedeckt werden.
Vorzugsweise wirkt die Heizeinrichtung kontaktlos. Da
mit vermeidet man eine Verschmutzung der Heizelemente
durch den Klebstoff. Darüber hinaus werden geringere
Anforderungen an die Positioniergenauigkeit der Stirn
deckel gegenüber der Heizeinrichtung gestellt.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Heizeinrich
tung IR-Strahler aufweist. Infrarot-Strahlung ist, wie
oben ausgeführt, eine besonders wirksame Form der Wär
meübertragung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vor
richtung zum Anbringen von Außenstirndeckeln
an eine Materialbahnrolle,
Fig. 2 eine vergrößerte schematische Ansicht einer
Greifeinrichtung und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Anbringen von Au
ßenstirndeckeln an einer verpackten Materialbahnrolle
2, beispielsweise einer Papierrolle. Die Materialbahn
rolle ist in an sich bekannter Weise bereits mit einer
Umfangsverpackung versehen, wobei axiale Überstände der
Umfangsverpackung auf die Stirnseiten 3, 4 der Ma
terialbahnrolle 2 eingefaltet sind. Gegebenenfalls kann
vor dem Einfalten der Überstände ein Innenstirndeckel
auf die Stirnseiten 3, 4 aufgebracht worden sein. Die
Materialbahnrolle 2 liegt auf Tragwalzen 5, 6 auf, die
gegebenenfalls auch als Transportmittel verwendet wer
den können.
Der Durchmesser und die axiale Länge der Materialbahn
rollen können von Rolle zu Rolle unterschiedlich sein.
Um einen Außenstirndeckel passender Größe auswählen zu
können, sind die Außenstirndeckel auf Stapel 7a-7e an
geordnet, auf denen Außenstirndeckel (im folgenden auch
kurz. Stirndeckel) 7 vorrätig gehalten werden. Die
Stapel 7a-7e sind etwa auf einer Kreislinie angeordnet,
die um einen Ständer 8 einer Greifeinrichtung 9 gebil
det ist. Die Greifeinrichtung weist einen teleskopier
baren Arm 10 mit mehreren Gelenken 11, 12 auf, wobei
das äußerste Ende des Armes 10 noch um die Achse des
Armes drehbar ist, wie dies in Fig. 2 durch einen
Pfeil 13 symbolisiert sein soll. Die Gelenke 11, 12
sind lediglich beispielhaft dargestellt. Es können,
falls erforderlich, auch noch mehr Gelenke vorgesehen
sein. Am Endes Armes 10 ist ein Greifmechanismus 14 an
geordnet. Dieser Greifmechanismus 14 ist mit Hilfe des
Armes 10 und des Ständers 8, der in Richtung eines
Pfeiles 15 verdreht werden kann, in praktisch jede be
liebige Stellung innerhalb der Vorrichtung bewegbar.
Insbesondere kann er über die einzelnen Stirndeckelsta
pel 7a-7e bewegt werden. Der Ständer 8 ist höhenveränderbar,
so daß der Greifmechanismus 14 jeweils auf den
obersten Stirndeckel eines Stapels 7a-7e abgesenkt wer
den kann, um einen dort befindlichen Stirndeckel 7 zu
ergreifen. Der Greifmechanismus 14 kann aber auch so
bewegt werden, daß er einen Stirndeckel 7 an den Stirn
seiten 3, 4 der Materialbahnrolle 2 zur Anlage bringt.
Ebenfalls auf der Kreisbahn 16 ist eine Zentrierein
richtung 17 angeordnet, die eine schräge Ebene 18 auf
weist, an deren unterem Ende sich ein Prisma 19 befin
det.
Neben der Zentriereinrichtung ist eine Heizeinrichtung
20 angeordnet, die eine Vielzahl von einzeln aktivier
baren Heizelementen 21 aufweist, die als Infrarot-
Strahler ausgebildet sind.
Fig. 3 zeigt die gleiche Anordnung in schematischer
perspektivischer Darstellung. Gleiche Teile sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Zum Anbringen ei
nes Stirndeckels 7 an die Materialbahnrolle 3, die be
reits mit Innenstirndeckeln versehen ist und eine Um
fangsverpackung besitzt, arbeitet die Vorrichtung 1 wie
folgt:
Der Greifmechanismus 14 der Greifeinrichtung 9 wird über denjenigen der Stirndeckelstapel 7a-7e geschwenkt, dessen Stirndeckel einen der zu verpackenden Rolle 2 entsprechenden Durchmesser habe. Hierbei müssen die Durchmesser von Materialbahnrolle 2 und Stirndeckel 7 nicht exakt übereinstimmen. Der Stirndeckel 7 kann et was kleiner sein.
Der Greifmechanismus 14 der Greifeinrichtung 9 wird über denjenigen der Stirndeckelstapel 7a-7e geschwenkt, dessen Stirndeckel einen der zu verpackenden Rolle 2 entsprechenden Durchmesser habe. Hierbei müssen die Durchmesser von Materialbahnrolle 2 und Stirndeckel 7 nicht exakt übereinstimmen. Der Stirndeckel 7 kann et was kleiner sein.
Die Greifeinrichtung 9 senkt den Greifmechanismus 14
auf den Stapel 7a-7e ab und übernimmt den obersten
Stirndeckel 7. Anschließend wird der Greifmechanismus
14 wieder angehoben, dabei um 180 Grad in Richtung des
Pfeils 13 geschwenkt und zur Übernahme eines zweiten
Stirndeckels 7 erneut abgesenkt.
Hierzu weist der Greifmechanismus 14 einen ersten
Greifkopf 22 und einen zweiten Greifkopf 23 auf, die
spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind. Jeder
Greifkopf 22, 23 weist eine vorbestimmte Anzahl von
Saugnäpfen 24 auf, die unter Unterdruck gesetzt werden
können, um den Stirndeckel 7 festzuhalten. Zwischen den
Saugnäpfen 24 sind Druckkissen 25 angeordnet, deren
Funktion später beschrieben werden wird. Die für die
Versorgung der Saugnäpfe 24 und der Druckkissen 25 not
wendigen pneumatischen Leitungen sind aus Gründen der
Übersicht nicht eingezeichnet.
Wenn der Greifmechanismus 14 die beiden Stirndeckel 7
aufgenommen hat, schwenkt der Arm 10, der hierzu natür
lich auf die passende Länge eingestellt worden ist,
über die Zentriereinrichtung 7, d. h. deren schräge Ebe
ne 18, an deren unterem Ende sich das Prisma 19 befin
det. Hier wird zunächst der untere Stirndeckel abgewor
fen. Er rutscht dann auf der schrägen Ebene 18 in das
Prisma 19, wodurch er zentriert wird. Der so zentrierte
Deckel wird danach wieder vom Greifkopf 22 aufgenommen.
Der Greifkopf 22 ist hierbei so positioniert, daß der
aufgenommene Stirndeckel 7 später zentrisch an den
Stirnseiten 3, 4 der Materialbahnrolle 2 zur Anlage ge
bracht werden kann. Die betreffenden Daten stehen über
eine nicht näher dargestellte Steuereinrichtung zur
Verfügung.
Nachdem der erste Stirndeckel zentriert worden ist,
wird dieser erneut angehoben und der Greifmechanismus
14 um 180 Grad gedreht, um auch den zweiten Stirndeckel
auf die gleiche Weise zu zentrieren.
Danach fährt der Greifmechanismus 14 über die Heizein
richtung 20 hinweg. Dabei wird die beschichtete Unter
seite des ersten, d. h. unteren Stirndeckel plastifi
ziert, also klebrig gemacht, so daß dieser vom Greifme
chanismus 14 an die erste Stirnseite 3 der zu verpac
kenden Materialbahnrolle 2 angelegt werden kann. Hier
bei werden die Druckkissen 25 aufgeblasen, so daß der
Stirndeckel 7 flächig an die Stirnseite 3 angedrückt
werden kann. Da die Unterseite des Stirndeckels 7 (in
Fig. 2 sind dies die Außenseiten der Stirndeckel 7)
durch die Heizeinrichtung 20 erhitzt und damit klebrig
gemacht worden ist, erfolgt die Verbindung des Stirn
deckels 7 mit der Materialbahnrolle 2 beim Abkühlen.
Sobald der erste Stirndeckel an der Stirnseite 3 befe
stigt worden ist, fährt der Greifmechanismus 14 wieder
zur Heizeinrichtung 20 zurück und macht auf die gleiche
Weise die Unterseite des zweiten Stirndeckels 7 kleb
rig.
Die einzelnen Heizelemente 21 der Heizeinrichtung 20
können hierbei einzeln angesteuert werden, so daß immer
nur solche Heizelemente aktiv sind, die gerade von ei
nem Stirndeckel 7 abgedeckt werden. Die Heizelemente 21
können beispielsweise als Infrarot-Strahler ausgebildet
sein, die durch Ein- und Ausschalten eines Stromes ak
tiviert bzw. deaktiviert werden. Es besteht also keine
Gefahr, daß an einem Stirndeckel vorbei gerichtete
Strahlung irgendwelche anderen Teile der Vorrichtung in
Brand setzt.
Der zweite Stirndeckel wird dann an die andere Stirn
seite 4 der Materialbahnrolle angelegt und mit Hilfe
der Drucktaschen 25 flächig angepreßt.
Eine herkömmliche Packpresse ist bei dieser Ausgestal
tung nicht erforderlich. Die Energie, die man zum Kleb
rigmachen der Außenstirndeckel 7 benötigt, ist relativ
gering. Die Greifeinrichtung 9, die mit Hilfe eines an
sich bekannten Industrieroboters realisiert werden
kann, erlaubt es, die Stirndeckel relativ schnell von
der Heizeinrichtung 20 zu den Stirnseiten 3, 4 zu
transportieren, so daß man sicher sein kann, daß die
Stirndeckel 7 noch klebrig sind, wenn sie an die Stirn
seiten 3, 4 der Materialbahnrolle zur Anlage gebracht
werden.
Anstelle der dargestellten quasi linienförmigen Anord
nung der Heizelemente 21 kann man auch vorsehen, daß
die Heizelemente als konzentrische Ringe ausgebildet
sind, wobei der Greifmechanismus 14 die entsprechenden
Stirndeckel 7 dann zentrisch über die Heizeinrichtung
positioniert. Hierbei muß der Greifmechanismus 14 eine
kurze Zeit vor der Heizeinrichtung verharren, um die
Klebeseite der Stirndeckel aufzuheizen, andere Ausbil
dungen sind ebenfalls möglich, beispielsweise kann der
jeweilige Stirndeckel auch mit Heizluft beheizt werden.
Vorzuziehen ist auf jeden Fall eine kontaktlose Erwär
mung.
Die konkrete Ausbildung der Heizeinrichtung richtet
sich nach den verwendeten Klebstoff. Wenn die Zeit, die
der Stirndeckel benötigt, um klebrig zu werden, relativ
lange ist, kann sich eine Ausbildung empfehlen, bei der
Greifmechanismus vor der Heizeinrichtung verharrt. Man
kann aber auch vorsehen, daß der Greifmechanismus 14
den Stirndeckel vor der Heizeinrichtung hin- und herbe
wegt.
Claims (18)
1. Verfahren zum Anbringen eines Außenstirndeckels an
einer zu verpackenden Materialbahnrolle, bei dem
der mit wärmeaktivierbarem Klebstoff versehene Au
ßenstirndeckel durch Erhitzen klebrig gemacht und
zur Anlage an eine Stirnseite der Materialbahnrolle
gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Au
ßenstirndeckel auf dem Weg zwischen einer Aufnahme
position, in der der Stirndeckel durch eine Greif
einrichtung aufgenommen wird, und einer Position
vor der Stirnseite der Materialbahnrolle von seiner
mit Klebstoff versehenen Seite her kontaktlos er
hitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Außenstirndeckel hintereinander aufgenom
men und gemeinsam weitertransportiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außenstirndeckel vor dem Erhitzen
zentriert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenstirndeckel von einem Deckelstapel
aufgenommen wird, auf einer Zentriereinrichtung abgelegt
wird, auf der man ihn gegen Zentrieranschlä
ge rutschen läßt, und der Außenstirndeckel dann
wieder aufgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenstirndeckel nacheinander
zentriert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst ein Außenstirndeckel
erhitzt und an der Materialbahnrolle befestigt wird
und dann der andere Außenstirndeckel erhitzt und an
der Materialbahnrolle befestigt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Wärmeabgabe auf die
Fläche des Außenstirndeckels begrenzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Außenstirndeckel inner
halb von 10 Sekunden nach dem Ende des Erhitzens an
die Stirnseite zur Anlage bringt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenstirndeckel an einer
Heizeinrichtung vorbeigeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man zum Beheizen IR-Strahlung
verwendet.
11. Vorrichtung zum Anbringen von Außenstirndeckeln an
einer zu verpackenden Materialbahnrolle mit minde
stens einem Stirndeckelstapel mit Stirndeckeln, die
auf einer Seite mit wärmeaktivierbarem Klebstoff
versehen sind, und einer Greifeinrichtung, die über
den Stirndeckelstapel bewegbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Heizeinrichtung (20) vorgesehen
ist, die von der mit Klebstoff versehenen Seite des
Außenstirndeckels (7) her auf diesen wirkt und dass
die Greifeinrichtung (9) an der Heizeinrichtung
(20) vorbeibewegbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß eine Zentriereinrichtung (17) vorgesehen
ist, die zwischen Aufnahme eines Außenstirndeckels
(7) und dem Erhitzen anfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (9) zwei
Greifköpfe (22, 23) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Greifköpfe (22, 23) um 180 Grad ver
setzt zueinander angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung
(9) flächig wirkende Andruckmittel (25) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung
(20), mehrere einzeln aktivierbare Heizelemente
(21) aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung
(20) kontaktlos wirkt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizeinrichtung (20) IR-Strahler auf
weist.
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DE2000125510 DE10025510C2 (de) | 2000-05-23 | 2000-05-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen eines Außenstirndeckels an einer zu verpackenden Materialbahnrolle |
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DE50112549T DE50112549D1 (de) | 2000-05-23 | 2001-04-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen eines Aussenstirndeckels an einer zu verpackenden Materialbahnrolle |
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DE50112549T Expired - Lifetime DE50112549D1 (de) | 2000-05-23 | 2001-04-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen eines Aussenstirndeckels an einer zu verpackenden Materialbahnrolle |
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- 2001-04-19 DE DE50112549T patent/DE50112549D1/de not_active Expired - Lifetime
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