DE10024700A1 - Vorrichtung zur Regelung des Drucks in einem Hydraulikkreis - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung des Drucks in einem HydraulikkreisInfo
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung (10) zur Regelung des Drucks in einem Hydraulikkreis, die aus einem elektrisch ansteuerbaren Druckregelventil (12), einer Aufnahmeeinrichtung (14), in die das Druckregelventil (12) eingebaut ist und das Mitteln (54, 64) zur Dämpfung von Druckschwingungen besteht. Um Bauraum einzusparen, die Herstellung der Aufnahmeeinrichtung (14) zur vereinfachen und zusätzliche Befestigungselemente einzusparen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Mittel (54, 64) zur Dämpfung der Druckschwingungen als integrale Bestandteile des Druckregelventils (12) auszuführen.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Regelung
des Drucks in einem Hydraulikkreis entsprechend der Gattung
des Anspruchs 1. Derartige Vorrichtungen werden insbesondere
in Automatikgetrieben von Kraftfahrzeugen eingesetzt, um
beispielsweise über die Steuerung des Druckniveaus
Gangwechsel auszulösen.
Bekannte Vorrichtungen umfassen dazu ein elektrisch
ansteuerbares Druckregelventil, wie es beispielsweise aus
der DE 197 33 660 A1 bereits vorbekannt ist. Dieses
Druckregelventil besteht aus einem konventionell aufgebauten
Magnetteil mit Spule, Spulenkern, Flussleitelement und Anker
und einem mit dem Magnetteil in Wirkverbindung stehenden
Hydraulikteil. In letzterem steuert ein vom Anker
beaufschlagbares Schließglied Druckmittelverbindungen
zwischen Zulaufkanälen, Arbeitskanälen und Rücklaufkanälen.
Dieses bekannte Druckregelventil lässt sich mit seinem
Hydraulikteil in eine Aufnahmeeinrichtung, einem sogenannten
Hydraulikblock, einbauen, in dem Druckmittel führende und
den entsprechenden Kanälen des Druckregelventils zugeordnete
Ausnehmungen vorgesehen sind. Um Druckschwingungen, wie sie
beim Betrieb des Druckregelventils in der dem Arbeitskanal
zugeordneten Ausnehmung entstehen können zu dämpfen, sind
entsprechende Mittel vorgesehen. Letztere sind als separate
Bauteile in der Aufnahmeeinrichtung verankert.
Die beschriebene getrennte Anordnung der Dämpfungsmittel ist
nachteilig, da sie eine große Anzahl von
Befestigungselementen erforderlich macht, verhältnismäßig
viel Bauraum beansprucht, Bearbeitungsmehraufwand verursacht
und aufwendig zu montieren ist.
Demgegenüber weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Regelung des Drucks in einem Hydraulikkreis mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 den Vorteil auf, dass die Mittel
zur Dämpfung von Druckschwingungen integraler Bestandteil
des Druckregelventils sind. Dies spart Bauraum ein,
vereinfacht die Herstellung der Aufnahmeeinrichtung und
macht separate Befestigungselemente überflüssig, ohne dabei
die Montage des Druckregelventils selbst zu erschweren. Die
Druckschwingungen werden durch die Erfindung unmittelbar am
Ort ihres Entstehens gedämpft, was die Dämpfungswirkung
wesentlich verbessert. Aufgrund der Dämpfung läßt sich die
Druck/Strom-Kennlinie eines Druckregelventils unter nahezu
allen Betriebsbedingungen in engen Toleranzen halten. Zudem
wirkt sich die Vermeidung von Druckpulsationen positiv auf
das Verschleißverhalten des Druckregelventils aus, so daß
sich dessen Lebensdauer verlängert.
Weitere Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
Beschreibung.
Besonders einfach lassen sich die Mittel an eines der
Dichtelemente des Druckregelventils anformen, so dass die
Anzahl der insgesamt zu verbauenden Bauelemente unverändert
bleibt. Die Mittel schließen mit dem Gehäuse des
Druckregelventils eine Dämpfungskammer veränderlichen
Volumens ein. Deren Dämpfungsverhalten lässt sich durch
Belüftungen zu der, dem Rücklaufkanal des Druckregelventils
zugeordneten Ausnehmung der Aufnahmeeinrichtung dem
Anwendungsfall entsprechend variieren. Vorteilhafter Weise
kann diese Belüftung auch als Drosselstelle ausgeführt sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Die Fig. 1 und 2 zeigen in ausschnittsweisen
Darstellungen zwei verschiedene Ausführungsvarianten einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung im Längsschnitt.
Die in den Fig. 1 und 2 mit der Positionsnummer 10
bezeichneten Vorrichtungen zur Regelung des Drucks in einem
Hydraulikkreis umfassen jeweils ein elektronisch
ansteuerbares Druckregelventil 12 und eine
Aufnahmeeinrichtung 14, in die dieses Druckregelventil 12
mit seinem Hydraulikteil 18 eingebaut ist. Neben seinem
Hydraulikteil 18 weist das Druckregelventil 12 ein
Magnetteil 16 auf. Von diesem ist in Fig. 1 und Fig. 2
eine elektrisch ansteuerbare, hohlzylindrische Spule 20, ein
beweglich geführter Anker 22 und ein die Spule 20
umfangsseitig umgebendes Flussleitelement 24
ausschnittsweise erkennbar.
Der Anker 22 verfügt über einen in das Innere der Spule 20
hineinragenden Abschnitt 22a, einen sich daran
anschließenden, die Stirnfläche der Spule 20 überspannenden
Bund 22b und in axialer Verlängerung zu diesem Bund 22b
einen Hals 22c. Im Zentrum des Ankers 22 verläuft eine
Durchgangsbohrung 26, in die im Bereich des Halses 22c ein
Stößel 28 eingepresst ist. Dieser Stößel 28 durchdringt eine
im Hydraulikteil 18 vorgesehene, ösenartige Führung 30 und
betätigt mit seinem, im Außendurchmesser verjüngten Ende,
ein Schließglied 32. Das Schließglied 32 ist in Gestalt
einer Kugel ausgeführt und liegt in Folge von hydraulisch
bedingten Strömungs- und Druckkräften am Stößel 28 an. Das
Schließglied 32 dient der Steuerung eines im Hydraulikteil
18 ausgebildeten ersten Ventilsitzes 34, dessen
Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Stößels
28 ist. Dadurch besteht zwischen Stößel 28 und Ventilsitz 34
ein Ringspalt, durch den bei geöffnetem Ventilsitz 34
Druckmittel strömen kann.
Ein zweiter Ventilsitz 36 des Hydraulikteils 18 ist an einer
Lochblende 38 ausgebildet, die dem Magnetteil 16 zugewandt
in das Hydraulikteil 18 eingespritzt ist. Diese Lochblende
38 ist vom stirnseitigen Ende des Halses 22c gesteuert und
liegt fluchtend zum ersten Ventilsitz 34. In der
dargestellten, nicht bestromten Grundstellung des Ankers 22
ist der erste Ventilsitz 34 geöffnet und der zweite
Ventilsitz 36 geschlossen. Dazu wird der Anker 22 von einer
nicht erkennbaren Rückstelleinrichtung, beispielsweise in
Form einer Feder in die dargestellte Grundstellung
verbracht. Die Spule 20 ist nicht bestromt.
Das Hydraulikteil 18 ist fest mit dem Magnetteil 16 des
Druckregelventils 12 verbunden. Dieses Magnetteil 16 ist
spritzgusstechnisch, vorzugsweise aus Kunststoff,
hergestellt und verfügt über ein eingespritztes Halteelement
Letzteres ist hülsenförmig ausgebildet und in seinem
Durchmesser mehrfach abgesetzt. Ein nicht umspritzter Teil
des Halteelements 40 ragt über das Hydraulikteil 18 hinaus
und umschließt das Flussleitelement 24 des Magnetteils 16
fest. Am im Inneren des Hydraulikteils 18 liegenden
kleinsten Durchmesser des Halteelements 40 ist eine zweite
Führung 42 für den Anker 22 festgelegt. Diese Führung 42
bildet gleichzeitig einen Endanschlag, zur Begrenzung der
Hubbewegung des Ankers 22.
Am Hydraulikteil 18 ist zur Druckmittelführung eine in
Richtung seiner Längsachse verlaufende, durchgehende
Längsausnehmung 44 vorgesehen, in die zwei übereinander
verlaufende Querkanäle 46, 48 rechtwinklig einmünden. Der
dem Magnetteil 16 zugewandte erste Querkanal 46 ist
sacklochartig ausgeführt und bildet den Rücklaufkanal R des
Druckregelventils 12, während der vom Magnetteil 16
abgewandte Querkanal 48 das Hydraulikteil 18 durchdringt und
als Arbeitskanal A wirkt. Das stirnseitige Ende der
Längsausnehmung 44 bildet einen mit P bezeichneten
Zulaufkanal 50 für das Hydraulikteil 18. Letzterer mündet
bei geöffneten Ventilsitz 34 in den Arbeitskanal A ein,
während die Druckmittelverbindung zwischen dem Arbeitskanal
A und dem Rücklaufkanal R unterbrochen ist. Bei elektrisch
angesteuerter Spule 20 sind diese Verhältnisse entsprechend
umgekehrt, d. h. es besteht eine Druckmittelverbindung
zwischen dem Rücklaufkanal R und dem Arbeitskanal A, während
der Zulaufkanal P abgesperrt ist.
Den Kanälen 46, 48, 50 des Druckregelventils 12 sind
Ausnehmungen 46', 48', 50' der Aufnahmeeinrichtung 14
zugeordnet. Zur gegenseitigen Abdichtung dieser Ausnehmungen
46', 48', 50' sind Dichtelemente 52 und 54 am Umfang des
Hydraulikteils 18 vorgesehen. Beim ersten, den Zulaufkanal P
vom Arbeitskanal A trennenden Dichtelement 52, handelt es
sich um einen konventionellen O-Ring, der auf einem
Filterkäfig 56 gehalten ist. Das aus druckmittelbeständigem
Kunststoff hergestellte, ringförmige Filterkäfig 46 ist auf
den Endabschnitt des Hydraulikteils 18 aufgeschoben und
weist ein den Öffnungsquerschnitt des Arbeitskanals A
überdeckendes Filtergewebe auf. Damit werden
Verunreinigungen aus dem vom Arbeitskanal A zu einem nicht
dargestellten hydraulischen Verbraucher strömenden
Druckmittel herausgefiltert.
Das zweite, der Trennung des Arbeitskanals A vom
Rücklaufkanal R dienende Dichtelement 54 besteht
erfindungsgemäß aus einem O-Ring-Querschnitt 58 mit
Abdichtfunktion und einer einstückig angeformten Membran 60
mit verdicktem Ende 62. Das Dichtelement 54 ist ebenfalls
aus druckmittelbeständigem, elastische Material mit guten
Dichtheitseigenschaften gefertigt, so dass die Membran 60
mit ihrem verdickten Ende 62 zwischen das Filterkäfig 56 und
eine gehäuseseitige Schulter des Hydraulikteils 18
einspannbar ist. Zwischen der Membran 60 und dem Gehäuse des
Hydraulikteils 18 entsteht dadurch eine zur Umgebung hin
abgeschlossene, ringförmige Druckkammer 64. Der Innenraum
dieser Druckkammer 64 ist mit Luft gefüllt.
Im dargestellten, eingebauten Zustand des Druckregelventils
12 befindet sich die Membran 60 in der dem Arbeitskanal A
zugeordneten Ausnehmung 48' der Aufnahmeeinrichtung 14.
Aufgrund ihrer Verformbarkeit und damit der Veränderbarkeit
des Volumens der von ihr eingeschlossenen Druckkammer 64 ist
letztere in der Lage Druckpulsationen, wie sie im
Arbeitskanal 48 und der angeschlossenen Ausnehmung 48'
auftreten können, zu dämpfen. Mittels des erfindungsgemäß
ausgebildeten Dichtelements 54 wird somit eine hydraulische
Kapazität im Arbeitskanal A geschaffen, ohne den dazu
erforderlichen Bauraumbedarf, die Anzahl der Einzelteile
oder den erforderlichen Montageaufwand nennenswert zu
verändern. Gegebenenfalls könnte eine Erhöhung der
Steifigkeit der Membran 60 durch ein im Innenraum der
Druckkammer 64 anordenbares Federelement (nicht dargestellt)
realisiert werden. Durch Variation der verwendeten
Federelemente ließe sich eine an den Anwendungsfall
angepaßte Dämpfungscharakteristik einstellen.
Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 unterscheidet
sich vom ersten Ausführungsbeispiel dahingehend, dass die in
ihren Volumen veränderbare Druckkammer 60 über eine
Belüftung 66 mit der, dem Rücklaufkanal R des
Druckregelventils 12 zugeordneten Ausnehmung 46' der
Aufnahmeeinrichtung 14 verbunden ist. Als weitere
Einflußgröße auf die Dämpfungscharakteristik kann die
Belüftung 66 als Dämpfungsdrossel ausgebildet sein. Denkbar
wäre es auch, mehrere solcher Belüftungen 66 vorzusehen oder
die Druckkammer 64 in mehrere Teilkammern aufzuteilen.
Selbstverständlich sind weitergehende Änderungen oder
Ergänzungen an den Ausführungsbeispielen möglich, ohne vom
Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Vorzugsweise ist
als Druckregelventil 12 ein 3/2-Wege-Proportionalventil zu
verwenden, dessen Anker 22 vom Magnetteil 16 in beliebige
Zwischenstellungen verbringbar ist. Dadurch sind auch
Schaltstellungen darstellbar, bei denen beide Ventilsitze 34
und 36 gleichzeitig geöffnet sind.
Claims (10)
1. Vorrichtung (10) zur Regelung des Drucks in einem
Hydraulikkreis,
mit einem elektrisch ansteuerbaren Druckregelventil (12),
das aus einem Magnetteil (16) mit einer elektrisch
ansteuerbaren Spule (20), einem beweglich geführten Anker
(22) und einem mit dem Magnetteil (16) gekoppelten
Hydraulikteil (18), in dem ein vom Anker (22)
beaufschlagbares Schließglied (32) Druckmittelverbindungen
zwischen wenigstens einem Arbeitskanal (48) und einem
Rücklaufkanal (46) steuert, besteht und mit Mitteln (54, 64)
zur Dämpfung von Druckschwingungen im Arbeitskanal (48),
wobei die Mittel (54, 64) integraler Bestandteil des
Druckregelventils (12) sind und in Wechselwirkung mit dessen
Gehäuse wenigstens eine umfangseitig angeordnete Druckkammer
(64) veränderlichen Volumens begrenzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Wandung der Druckkammer (64) von einer
elastisch verformbaren Membran (60) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (60) an ein Dichtelement (54) des
Druckregelventils (12) einteilig angeformt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das vom Dichtelement (54) entfernt liegende Ende der Membran
(60) mit axialem Abstand zu diesem Dichtelement (54) am
Umfang des Druckregelventils (12) festlegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Membran (60) ausbildende
Dichtelement (54) den Rücklaufkanal (46) und den
Arbeitskanal (48) gegeneinander abdichtet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkammer (64) gegenüber der
Umgebung hermetisch abgeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkammer (64) mittels einer
Belüftung (66) mit dem Rücklaufkanal (46) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftung (66) mit einer Dämpfungsdrossel versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckregelventil (12) als
hydraulisches 3/2-Wege-Proportionalventil ausgebildet ist,
das zusätzlich zum Arbeitskanal (48) und zum Rücklaufkanal
(46) einen Zulaufkanal (50) aufweist.
10. Steuereinrichtung für ein Automatikgetriebe eines
Kraftfahrzeugs mit einer Vorrichtung (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 9.
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