DE10019644A1 - Sonnenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents
Sonnenschutzvorrichtung für ein FahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sonnenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug, mit einer Rollobahn (12) sowie einer Einrichtung (18) zum Aufwickeln der Rollobahn. Die Rollobahn (12) wird von zwei parallelen flexiblen Lagen (14, 16) gebildet, die mittels quer zu der Aufwickelrichtung verlaufenden flexiblen Streifen (20) verbunden sind, die jeweils mit dem einen quer zu der Aufwickelrichtgung verlaufenden Randbereich (22) an der einen Lage (14) und mit dem anderen quer zu der Aufwickelrichtung verlaufenden Randbereich (24) an der anderen Lage (16) befestigt sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenschutzvorrichtung für ein
Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere zur
Anbringung unter einem transparenten Dachteil.
Eine solche gattungsgemäße Sonnenschutzvorrichtung ist beispielsweise aus
DE 197 45 866 C1 bekannt, wo die Rollobahn einlagig ausgebildet ist und in
Querrichtung mit blattfederartigen Schleppspriegeln verbunden und an ihrem
vorderen Ende mit einem Zugspriegel versehen ist, wobei die Spriegel jeweils
seitlich in einer Führungsschiene geführt sind. Aus DE 44 31 110 C1 ist eine
weitere gattungsgemäße Sonnenschutzvorrichtung bekannt, bei welcher die
Rollobahn einlagig ausgebildet und an ihrem Stirnende mit einem in
Querrichtung verlaufenden Verstärkungsstreifen versehen ist.
Aus DE 42 18 380 C1 ist ein Faltverdeck für Kraftfahrzeuge bekannt, bei
welchem zwischen dem Außenbezug und dem Innenbezug ein Stützmittel aus
einem Schaumwerkstoff vorgesehen ist, das pyramidenförmige Stützelemente
aufweist. Aus DE 198 08 678 C1 ist ein Sonnenschutz für ein Schiebedach
eines Kraftfahrzeugs bekannt, welcher einen gasdicht verschlossenen
Hohlkörper aus einem flexiblen Material aufweist.
Die eingangs genannte aufwickelbare Sonnenschutzvorrichtung ist insofern
nachteilhaft, als die Verstärkungselemente als zusätzliche Bauteile ausgebildet
sind, die nicht mit aufwickelbar sind, was das Vorsehen einer zusätzlichen
Mechanik zur Führung dieser Bauteile bedingt. Ein Aufwickeln der
Verstärkungen würde zu einem unharmonischen Wickelverhalten führen.
Ferner ist nur eine mangelhafte Schall- und Temperaturisolierung gegeben. Die
Verstärkungsteile erfordern außerdem zusätzlichen Bauraum.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine aufwickelbare
Sonnenschutzvorrichtung zu schaffen, die ein gleichmäßiges
Aufwickelverhalten und einen geringen Wickeldurchmesser erlaubt, eine
hinreichende Steifigkeit der Rollobahn im abgewickelten Zustand sowie eine
gute Schall- und Temperaturisolierung gewährleistet. Ferner soll die
Sonnenschutzvorrichtung möglichst einfach, kompakt und leicht ausbildbar
sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Sonnenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug, wie sie in Anspruch 1 definiert ist.
Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist vorteilhaft, daß auf zusätzliche
Bauteile verzichtet werden kann und dennoch eine gute Steifigkeit der
Rollobahn im abgewickelten Zustand erzielt wird. Ferner bietet die zweilagige
Ausbildung eine gute Schall- und Temperaturisolierung. Durch das Entfallen
der Notwendigkeit für starre separate Verstärkungsbauteile ergibt sich ein
gleichmäßiges Aufwickelverhalten und ein geringer Wickeldurchmesser sowie
ein geringes Gewicht und ein geringer Bauraumbedarf.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung beispielhaft anhand der
beigefügten Zeichnungen näher erläutert, wobei:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Sonnenschutzvorrichtung in einer Ruhestellung im aufgewickelten
Zustand zeigt;
Fig. 2 die Sonnenschutzvorrichtung von Fig. 1 im ausgerollten Zustand in der
Ruhestellung zeigt; und
Fig. 3 die Sonnenschutzvorrichtung von Fig. 1 im ausgerollten Zustand in einer
Funktionsstellung zeigt.
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform in
ausgerolltem, jedoch noch nicht gespanntem Zustand,
Fig. 5 eine schematische perspektivische Darstellung der Ausführungsform
gemäß Fig. 4, jedoch in gespanntem Zustand und
Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 4 in
gespanntem Zustand.
Gemäß Fig. 1 bis 3 umfaßt eine Sonnenschutzvorrichtung 10 eine Rollobahn
12, die von einer oberen Lage 14 und einer unteren Lage 16 gebildet wird,
sowie eine auf geeignete Weise, z. B. mittels einer Feder, vorgespannte Rolle
18 zum Aufwickeln der Rollobahn 12. Die beiden Lagen 14 und 16 sind mittels
einer Mehrzahl von in quer zur Aufwickelrichtung verlaufenden Streifen 20
verbunden, die jeweils mit dem einen quer zu der Aufwickelrichtung
verlaufenden Randbereich 22 an der einen Lage 14 und mit dem anderen quer
zu der Aufwickelrichtung verlaufenden Randbereich 24 an der anderen Lage 16
befestigt sind. Bezüglich der Aufwickelrichtung bzw. Längsrichtung sind die
Streifen 20 vorzugsweise im wesentlichen äquidistant angeordnet. Hierbei
variieren die Abstände der Befestigungspunkte der Streifen 20 an der oberen
Lage 14 und an der unteren Lage 16 so, daß die sich aus den
unterschiedlichen Durchmesseren beim Aufwickeln ergebenden Unterschiede
ausgeglichen werden.
Sowohl die beiden Rollolagen 14 und 16 als auch die Streifen 20 sind aus
flexiblem Material, vorzugsweise Gewebematerial, gefertigt, wobei es sich für
alle Elemente um das gleiche Material handeln kann. Die Befestigung der
flexiblen Streifen 20 an den beiden flexiblen Lagen 14 und 16 kann
beispielsweise mittels Verkleben, Schweißen oder Vernähen erfolgen.
In Fig. 1 und 2 befindet sich die Rollobahn 12 in einer hier so genannten
Ruhestellung, in welcher die Lagen 14 und 16 aufeinander liegen und die
Streifen 20 parallel zu den Lagen 14 und 16 zwischen den Lagen 14 und 16
liegen. In dieser Ruhestellung kann die Rollobahn gemäß Fig. 1 mit nahezu
gleichmäßigem Wickelverhalten auf die Rolle 18 aufgewickelt werden, um
einen transparenten Bereich oberhalb der Sonnenschutzvorrichtung 10
freizugeben. Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen transparenten
Bereich eines Fahrzeugdaches, z. B. den Bereich eines transparenten,
verstellbaren Deckels eines Schiebedaches oder Ausstelldaches.
In der in Fig. 2 gezeigten Stellung befindet sich die Rollobahn 12 als solche
immer noch in der Ruhestellung, d. h. die beiden Lagen 14 und 16 liegen
aufeinander, obwohl die Rollobahn 12 bereits von der Rolle 18 entgegen der
Vorspannkraft im wesentlichen abgewickelt bzw. ausgerollt ist.
In Fig. 3 ist die Rollobahn 12 in einer hier so genannten Funktionsstellung
gezeigt, in welche sie gebracht wird, indem die beiden flexiblen Lagen 14 und
16 durch Einleiten einer entsprechenden Spannkraft, z. B. an den in Fig. 2 und
3 mit 26 und 28 bezeichneten Punkten, gegeneinander im wesentlichen parallel
verschoben werden, wobei die Streifen 20 mit hinreichender Steifigkeit
ausgebildet sind, um sich bei diesem Verschieben der Lagen 14 und 16
gegeneinander bezüglich der beiden Lagen 14 und 16 aus der Ruhestellung
aufzustellen und dadurch die Lagen 14 und 16 in die in Fig. 3 gezeigte
Funktionsstellung auseinander zu drücken. Dabei stehen die Streifen 20
schließlich annähernd senkrecht zu den beiden Lagen 14 und 16. In dieser
Funktionsstellung ist eine gute Schall- und Temperaturisolierung sowie eine
hinreichende Steifigkeit der Rollobahn 12 gewährleistet.
Bei der in den Fig. 4 bis 6 gezeigten alternativen Ausführungsform dienen
die flexiblen Streifen 20 dazu, dem Rollo in gespanntem Zustand eine
Querwölbung aufzuprägen. Hierzu sind die Streifen 20, wie in Fig. 4 gezeigt, im
ungespannten Zustand der beiden Lagen 14 und 16 gegeneinander in der
Draufsicht in der X-Y-Ebene gekrümmt. Durch ein relatives Verschieben des an
der unteren Lage 16 befestigten vorderen Zugspriegels 26 gegenüber dem an
der oberen Lage 14 im hinteren Bereich nahe der Rolle 18 befestigten hinteren
Zugspriegel 28 wird die Wölbung in eine Querwölbung in der Y-Z-Ebene
umgewandelt (siehe Fig. 5), wobei die Streifen 20 dann in der Draufsicht eine
parallele Ausrichtung erlangen (Fig. 6).
Die relative Verschiebung des vorderen Zugspriegels 26 zum hinteren
Zugspriegel 28 wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass der hintere
Zugespriegel 28 beim Ausrollen kurz vor Erreichen der Endlage gegen einen
ortsfesten Anschlag fährt, während der vordere Zugspriegel 26 noch um einen
kleinen Betrag weiter nach vorne gezogen wird.
Die erfindungsgemäße zweilagige Ausbildung der Rollobahn 12 mit den als
Verstärkungselementen wirkenden flexiblen Streifen 20 bewirkt somit eine
Versteifung der Rollobahn 12 im Vergleich zu einer einlagigen Ausbildung und
sorgt zudem für eine verbesserte Schall- und Temperaturisolierung, wobei
jedoch das Aufwickelverhalten nicht beeinträchtigt wird und ferner die
mechanische Komplexität der Sonnenschutzvorrichtung aufgrund des
fehlenden Erfordernisses zusätzlicher separater starrer Teile aus anderen
Materialien nicht erhöht wird.
10
Sonnenschutzvorrichtung
12
Rollobahn
14
obere Lage
16
untere Lage
18
Rollo
20
Streifen
22
Randbereich (von
20
an
14
)
24
Randbereich (von
20
an
16
)
26
vorderer Zugspriegel (an
16
)
28
hinterer Zugspriegel (an
14
)
Claims (14)
1. Sonnenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug, mit einer Rollobahn (12) sowie
einer Einrichtung (18) zum Aufwickeln der Rollobahn, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rollobahn (12) von zwei parallelen flexiblen
Lagen (14, 16) gebildet wird, die mittels quer zu der Aufwickelrichtung
verlaufenden flexiblen Streifen (20) verbunden sind, die jeweils mit dem
einen quer zu der Aufwickelrichtung verlaufenden Randbereich (22) an
der einen Lage (14) und mit dem anderen quer zu der Aufwickelrichtung
verlaufenden Randbereich (24) an der anderen Lage (16) befestigt sind.
2. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden flexiblen Lagen (14, 16) eine Ruhestellung bilden, in
welcher die Lagen (14, 16) aufeinander liegen und die flexiblen Streifen
(20) parallel dazu zwischen den Lagen (14, 16) liegen.
3. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden flexiblen Lagen (14, 16) in abgewickeltem Zustand relativ
zueinander verschiebbar sind.
4. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die flexiblen Streifen (20) mit hinreichender Steifigkeit ausgebildet
sind, um sich beim Verschieben der flexiblen Lagen (14, 16)
gegeneinander aufzustellen und dadurch die Lagen (14, 16) in eine
voneinander beabstandete Funktionsstellung zu bewegen.
6. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden flexiblen Lagen (14, 16) in der
Ruhestellung aufwickelbar sind.
5. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die flexiblen Streifen (20) in der Funktionsstellung annähernd
senkrecht zu den beiden Lagen (14, 16) stehen.
7. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden flexiblen Lagen (14, 16) und
die flexiblen Streifen (20) aus dem selben Material gefertigt sind.
8. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden flexiblen Lagen (14, 16) und
die flexiblen Streifen (20) aus Gewebematerial gefertigt sind.
9. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Aufwickelvorrichtung (18)
um eine vorgespannte Rolle handelt.
10. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sonnenschutzvorrichtung (10) zur
Anbringung unterhalb eines transparenten Dachbereichs ausgebildet ist.
11. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Streifen (20) in
Aufwickelrichtung im wesentlichen äquidistant angeordnet sind.
12. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (20) in einer parallel zu den
Lagen (14, 16) liegenden Position eine Wölbung in der Ebene der Lagen
aufweisen.
13. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (20) in einer im wesentlichen
senkrechten Position bezüglich der Lagen (14, 16) der Rollobahn (12)
eine Querwölbung aufprägen.
14. Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß am vorderen Ende der einen Lage (16) und nahe
des hinteres Endes der anderen Lage (14) Zugspriegel (26, 28)
vorgesehen sind, von denen einer (26) dem Ausrollen der Rollobahn (12)
und der andere (29) zum Spannen der beiden Lagen (14, 16)
gegeneinander dient.
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