DE10018373A1 - Verfahren zur Fernbedienung von Geräten - Google Patents
Verfahren zur Fernbedienung von GerätenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zur Fernbedienung von Geräten, bei dem das Gerät mit einem Steuerausgang und/oder -eingang einer Steuereinrichtung verbunden und die Steuereinrichtung mit einem Mobilfunkgerät verbunden wird. In der Steuereinrichtung wird eine Kennung, vorzugsweise eine SMS-Nachricht, gespeichert und dem Steueraus- bzw. -eingang zugeordnet. Zur Ansteuerung des Geräts wird von einem Endgerät mittels eines Standard-Informationsübertragungsverfahrens eines Mobilfunknetzes eine Kennung an das Mobilfunkgerät gesendet und von diesem automatisch an die Steuereinrichtung weitergeleitet. Die Steuereinrichtung vergleicht daraufhin die empfangene Kennung mit der gespeicherten Kennung und beschaltet bei einer Übereinstimmung den zugeordneten Steuerausgang. Zum Empfangen einer Information von dem Gerät wird bei einem an dem Steuereingang anliegenden Signal, die diesem Steuereingang zuvor zugeordnete Kennung an das Mobilfunkgerät übermittelt, welches die Kennung automatisch mittels eines Standard-Informationsübertragungsverfahrens eines Mobilfunknetzes an ein gewähltes Endgerät sendet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fernbedienung von
Geräten. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch eine
Steuereinrichtung und ein mit der Steuereinrichtung
koppelbares Mobilfunkgerät zur Durchführung des Verfahrens
sowie das aus der Steuereinrichtung und dem Mobilfunkgerät
bestehende System zur Durchführung des Verfahrens.
Bei den meisten derzeit handelsüblichen Telematik-Systemen
handelt es sich um Fernsteuerungen, die, wie beispielsweise
eine Fernsteuerung zum Öffnen und Schließen von Garagentoren
oder von Autotüren, speziell auf den jeweiligen Anwendungs
zweck zugeschnitten sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Alternative
zu diesem Stand der Technik zu schaffen, welche auf kosten
günstige und einfach zu bedienende Weise eine universelle
Fernbedienung von Geräten von beliebiger Entfernung aus
erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1
gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst das Gerät
mit einem Steuerausgang bzw. einem Steuereingang einer
Steuereinrichtung verbunden. Die Steuereinrichtung ist
wiederum zum Empfangen bzw. Versenden einer bestimmten
Kennung über eine kurzreichweitige Schnittstelle mit einem
Mobilfunkgerät verbunden. Unter dem Begriff "Mobilfunkgerät"
wird dabei im Folgenden jedes Gerät mit einer entsprechenden
Funktion, beispielsweise ein PDA mit einem Mobilfunkteil etc.
sowie auch ein schnurloses Telefon verstanden.
Die kurzreichweitige Schnittstelle kann beispielsweise eine
drahtlose Schnittstelle sein, wie beispielsweise eine IRDA-
oder Bluetooth-Schnittstelle, es kann sich aber auch um eine
Schnittstelle mit einer Kabelverbindung oder sonstigem
direkten Anschluß handeln.
In der Steuereinrichtung wird dann vom Benutzer eine frei
definierte Kennung eingespeichert und dem entsprechenden
Steuerausgang bzw. Steuereingang, an welchem das Gerät
angeschlossen ist, zugeordnet. Bei der Kennung kann es sich
beispielsweise um ein Kennwort bzw. einen Kennsatz oder eine
sonstige beliebige Zeichenfolge aber auch um ein Kennbild
oder dergleichen handeln.
Zur Ansteuerung des Geräts wird dann von einem Endgerät
mittels eines Standard-Informationsübertragungsverfahrens
eines Mobilfunknetzes eine Kennung an das Mobilfunkgerät
gesendet. Diese Kennung wird automatisch über die
kurzreichweitige Schnittstelle an die Steuereinrichtung
weitergeleitet. In der Steuereinrichtung wird dann die
empfangene Kennung mit der gespeicherten Kennung verglichen
und bei einer Übereinstimmung der dieser Kennung zugeordnete
Steuerausgang beschaltet. Selbstverständlich ist es auch
möglich, einem Steuerausgang zwei verschiedene Kennungen
zuzuordnen, um den jeweiligen Steuerausgang nach einem
Schalten definiert wieder zurückschalten zu können.
Auf dem umgekehrten Weg wird zum Empfang einer Information
von dem Gerät genau dann, wenn an einem bestimmten Steuerein
gang ein Signal anliegt, die diesem Steuereingang zuvor
zugeordnete Kennung an das Mobilfunkgerät übermittelt,
welches dann die Kennung automatisch mittels eines Standard-
Informationsübertragungsverfahrens eines Mobilfunknetzes an
ein gewähltes Endgerät sendet.
Je nach Aufbau der Steuereinrichtung bietet die Erfindung
folglich eine äußerst einfache und kostengünstige Möglichkeit
einer bidirektionalen Fernbedienung. Unter bidirektionaler
Fernbedienung ist in diesem Sinne sowohl eine reine Fern
steuerung von Geräten, als auch eine reine Informationsein
holung von fernbedienten Geräten als auch eine Kombination
dieser Möglichkeiten zu verstehen.
Im Gegensatz dazu handelt es sich bei den handelsüblichen,
kostengünstigeren Systemen nur um unidirektionale Systeme.
Das heißt, es können nur von der Fernsteuerung aus Geräte
bedient werden. Die Übermittlung von Informationen vom
jeweiligen fernbedienten Gerät, beispielsweise eines Warn
signales oder einer Rückmeldungen nach der Ausführung der
gewünschten, über die Fernsteuerung gewählten Funktion, ist
nicht vorgesehen.
Die Kennung umfasst vorzugsweise eine nach einem entsprech
enden Mobilfunkstandard übertragene Text-, Bild-, Sprach-
oder Datennachricht. Das heißt, es wird zur Durchführung des
Verfahrens kein besonderes Mobilfunkgerät noch ein besonderes
Übertragungsverfahren verwendet, sondern die Datenübertra
gungen erfolgen jeweils nach den üblicherweise im Mobilfunk
netz ohnehin verwendeten Standards, wie beispielsweise GSM,
UMTS, DECT oder CDMA. Die Kennung kann ggf. aus Sicherheits
gründen noch um eine Teilnehmernummer des anrufenden
Endgeräts erweitert werden, um zu verhindern, dass von
fremden Endgeräten eine Fernsteuerungsfunktion ausgelöst
werden kann.
Besonders bevorzugt wird als Kennung eine Standard-
Textnachricht wie die SMS-Nachricht (Short Message Service)
des GSM-Mobilfunkstandards verwendet. SMS-Nachrichten haben
den Vorteil, dass sie äußerst kostengünstig sind und bidirek
tional sowohl innerhalb des GSM-Systems, z. B. zwischen zwei
Mobilfunkgeräten, als auch, beispielsweise über das Internet,
in das Mobilfunksystem hinein oder heraus übertragen werden
können. Die Versendung einer SMS-Nachricht an das an der
Steuereinrichtung angeordnete Mobilfunkgerät ist dabei im
Prinzip von jedem beliebigen Ort (aus bewegten Fahrzeugen,
stationär oder sonst wo) möglich, an dem eine Abdeckung des
benutzten Mobilfunknetzes vorhanden ist.
Der Austausch der Daten bzw. Signale zwischen dem
Mobilfunkgerät und der Steuereinrichtung kann dabei seriell
erfolgen, so dass nur zwei Leitungen benötigt werden, die
ohnehin an den meisten Mobilfunkgeräten für einen Anschluß an
übliche Zubehöreinrichtungen vorhanden sind. Vorzugsweise
wird als kurzreichweitige Schnittstelle zur Kommunikation
zwischen dem Mobilfunkgerät und der Steuereinrichtung eine
Standard-Zubehörschnittstelle des Mobilfunkgeräts, wie
beispielsweise die ATC-Schnittstelle (AT-Cellular) für ein
sogenanntes Car-Kit oder ein IIC-Bus, verwendet. Dies hat den
Vorteil, dass an dem Mobilfunkgerät im Prinzip keine
baulichen Veränderungen nötig sind und folglich jedes
beliebige Mobilfunkgerät für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden kann.
Eine Steuereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird
in Anspruch 7 beschrieben. Eine solche Steuereinrichtung
benötigt eine kurzreichweitige Schnittstelle zur Übertragung
einer Kennung zwischen der Steuereinrichtung und einem - über
diese Schnittstelle mit der Vorrichtung gekoppelten -
Mobilfunkgerät. Die Steuereinrichtung weist außerdem einen
Steuerausgang bzw. einen Steuereingang auf, an welchen das zu
bedienende Gerät anzuschließen ist. Es versteht sich von
selbst, dass diese Steuereinrichtung auch mehrere Steuerein
gänge und Steuerausgänge haben kann und dementsprechend jedem
Steuerausgang bzw. Steuereingang eine eigene Kennung
zugeordnet wird.
Weiterhin benötigt die Steuereinrichtung einen Speicher zum
Speichern einer Kennung und Mittel zum Eingeben einer Kennung
in den Speicher und zum Zuordnen dieser gespeicherten Kennung
zu einem Steuerausgang bzw. Steuereingang. Desweiteren weist
die Steuereinrichtung Mittel zum Vergleich einer vom
Mobilfunk empfangenen Kennung mit der gespeicherten Kennung
sowie zur Beschaltung des Steuerausgangs bei Übereinstimmung
der Kennung auf. Alternativ oder zusätzlich weist die
Steuereinrichtung Mittel zum Übersenden der gespeicherten
Kennung an das Mobilfunkgerät bei Empfang eines bestimmten
Signals an dem der Kennung zugeordneten Steuereingang auf.
Zum Eingeben der Kennung in den Speicher bzw. zum Zuordnen
der gespeicherten Kennung zu einem Steuerausgang bzw.
Steuereingang kann für die Steuereinrichtung selbstverständ
lich eine eigene Eingabeeinheit vorgesehen sein. Vorzugsweise
erfolgt die Speicherung der Kennung und Zuordnung zu einem
Steuerausgang bzw. Steuereingang jedoch unter Verwendung
eines Mobilfunkgeräts über die kurzreichweitige Schnitt
stelle. Dies bietet sich deswegen an, da das Mobilfunkgerät
ohnehin sämtliche Funktionen aufweist, um die Kennung zu
generieren, da es sich ja um eine Kennung nach einem Mobil
funkstandard handelt. Beispielsweise weist inzwischen jedes
handelsübliche Mobilfunkgerät die Möglichkeit auf, SMS-
Nachrichten zu generieren. Ebenso sind diese Nachrichten über
die kurzreichweitige Schnittstelle an die Steuereinrichtung
übertragbar. Das heißt, es kann eine Tastatur und ein Display
an der Steuereinrichtung eingespart werden, was die Kosten
reduziert. Es muss lediglich dafür gesorgt werden, dass über
die Schnittstelle im Mobilfunkgerät eine entsprechende
Benutzeroberfläche zur Verfügung gestellt wird, sodass bei
Kopplung des Mobilfunkgeräts mit der Steuereinrichtung auch
entsprechende Funktionen zur Übermittlung der zu speichernden
Kennung und zur Zuordnung zu bestimmten Steuereingängen oder
Steuerausgängen zur Verfügung stehen.
Selbstverständlich ist auch eine geteilte Lösung möglich, bei
der im Mobilfunkgerät die Kennung generiert wird und die
Steuereinrichtung die notwendigen Mittel, wie einfache Tasten
und Leuchtdioden, aufweist, um beispielsweise eine auf dem
Display des Mobilfunkgeräts angegebene Kennung abzuholen, zu
speichern und einem bestimmten Steuerausgang bzw. Steuerein
gang zuzuordnen und ggf. die richtige Programmierung mittels
eines Lichtsignals oder dergleichen zu quittieren.
Ebenso kann auch ein handelsübliches Mobilfunkgerät selbst
bereits mit einer entsprechenden Software oder Hardware
ausgestattet werden, mit dem eine Nutzeroberfläche zur
Eingabe von Zuordnungsparametern bzw. Kennungen zur
Speicherung in der Steuereinrichtung geboten wird, sobald das
Mobilfunkgerät mit über die kurzreichweitige Schnittstelle
mit der Steuereinrichtung gekoppelt ist. In diesem Fall
handelt es sich selbstverständlich um ein speziell
ausgestattetes, um diese Funktion erweitertes Mobilfunkgerät.
Die Ausgestaltung der Steuerein- und -ausgänge ist von den
jeweiligen Erfordernissen abhängig. Eine einzelne Steuer
einrichtung kann sowohl mehrere Steuerein- bzw. -ausgänge
derselben Art als auch unterschiedliche Steuerein- und
-ausgänge aufweisen.
Wenn es nur darum geht, Geräte wie beispielsweise Beleuch
tungen, Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Rasensprenger etc.
mit einer Netzstromversorgung zu schalten, bietet es sich an,
die Ausgänge als geschaltete Steckdosen auszubilden. Auf
diese Steckdosen wird bei entsprechender Beschaltung des
Ausgangs über ein Relais, insbesondere Halbleiterrelais, die
Netzspannung aufgeschaltet.
Sollen beispielsweise wie bei Standheizungen im Auto oder bei
Baustellenlampen nur Niederspannungen geschaltet werden,
können die Ausgänge auch als geschaltete Relaiskontakte
ausgebildet sein. Abhängig von der Art der zu schaltenden
Signale können des Weiteren auch Triacs, Optokoppler, Tran
sistoren (open collector) etc. verwendet werden. Optokoppler
bieten sich insbesondere dann an, wenn eine galvanische
Trennung nötig ist.
Als Steuereingänge können ebenfalls beispielsweise
Optokoppler, Transistoren oder die Erregerwicklungen von
Relais benutzt werden. Dies bietet sich beispielsweise an,
wenn die Ausführung eines Schaltbefehls zurückgemeldet werden
soll. In diesem Fall wird bei einem entsprechenden Signal am
Steuereingang die diesem Eingang zugeordnete, zuvor vom
Anwender definierte Kennung, beispielsweise eine SMS-
Nachricht wie "Befehl ausgeführt", an das absendende Endgerät
oder zu einer beliebigen anderen Adresse versendet. Die
gleiche Funktion kann genutzt werden, wenn ein plötzlich
stattfindendes Ereignis, beispielsweise der Ausfall der
Stromversorgung einer Tiefkühltruhe oder ein Einbruchalarm,
gemeldet werden soll. Es bietet sich selbstverständlich auch
an, Eingänge zu verwenden, welche ständig ein Signal
überwachen und bei Überschreiten oder Unterschreiten einer
bestimmten Schwelle die zugeordnete Kennung versenden. Diese
Möglichkeit erlaubt eine Kontrolle von Temperaturen,
Helligkeiten oder dergleichen.
Die Steuereinrichtung weist vorzugsweise eine Aufnahme für
ein Mobilfunkgerät und eine daran angeordnete Schnittstelle
auf, sodass ein in der Aufnahme befindliches Mobilfunkgerät
automatisch über die Schnittstelle mit der Vorrichtung
verbunden ist. Beispielsweise kann es sich um eine Aufnahme
handeln, wie sie auch in einer Kfz-Freisprecheinrichtung
vorhanden ist. Über diese Aufnahme bzw. Schnittstelle kann
gleichzeitig die Energieversorgung für das Mobilfunkgerät
bzw. die Aufladung eines Akkus gewährleistet werden.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die bei
gefügte Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Die dort dargestellten Merkmale und die bereits
oben beschriebenen Merkmale können nicht nur in den genannten
Kombinationen, sondern auch einzeln oder in anderen Kombina
tionen erfindungswesentlich sein. Es wird an dieser Stelle
auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch Merkmale, die
nur in Zusammenhang mit dem Verfahren genannt werden, ebenso
bezüglich der Steuereinrichtung und des Mobilfunkgeräts bzw.
eines Systems zur Durchführung des Verfahrens erfindungs
wesentlich sein können und umgekehrt.
Die einzige Figur zeigt ein schematisches Blockschaltbild
einer Steuereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit
einem daran angeschlossenen Mobilfunkgerät.
Bei dem Ausführungsbeispiel wird im Folgenden von einer
Kennung in Form einer SMS-Nachricht ausgegangen, da die
Verwendung dieses Standards besonders einfach und
kostengünstig ist.
Die in der Figur dargestellte Steuereinrichtung weist mehrere
Steuerausgänge O1 bis ON und mehrere Steuereingänge I1 bis IN
auf.
Die Steuerausgänge O1 bis ON sind jeweils über eine
Ausgangsschalteinheit OS1 bis OSN an eine Ausgangscontroller
einheit 6 mit einem Speicher 8 angeschlossen. Die
Ausgangsschalteinheiten OS1 bis OSN setzen jeweils ein von
der Ausgangscontrollereinheit 6 gegebenes Signal in die
entsprechende Beschaltung für den jeweiligen Steuerausgang O1
bis ON um. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es
sich bei den Ausgangsschalteinheiten OS1 bis OSN jeweils um
einfache Relais, die eine Netzspannung auf die jeweiligen
Ausgänge O1 bis ON aufschalten. Die Steuerausgänge O1 bis ON
sind dementsprechend als Netzsteckdose ausgebildet.
Die Steuereingänge I1 bis IN sind dagegen über entsprechende
Eingangsschalteinheiten IS1 bis ISN an eine Eingangs
controllereinheit 9 mit einem Speicher 11 angeschlossen. Die
Eingangsschalteinheiten IS1 bis ISN wandeln jeweils ein am
Eingang I1 bis IN anliegendes Signal in einen Schaltimpuls
für die Eingangscontrollereinheit 9 um.
Die Ausgangscontrollereinheit 6 ist wiederum über einen
Kennungseingang 7 und die Eingangscontrollereinheit 9 über
einen Kennungsausgang 10 mit einer Interfaceeinheit 4
verbunden. Beide Controllereinheiten 6, 9 sind außerdem über
einen Programmieranschluss 5 mit der Interfaceeinheit
verbunden. Diese Interfaceeinheit 4 ist über die Standard-
Zubehörschnittstelle 3 an ein Mobilfunkgerät 2 angeschlossen.
Dieses Mobilfunkgerät 2 weist die übliche Tastatur 13, ein
Display 14 sowie eine Anschlusseinheit 12 für die
Standardschnittstelle 3 auf.
Die Schnittstelle 3 befindet sich in einer Aufnahme der
Steuereinrichtung 1, in welche das Mobilfunkgerät 2
eingesteckt wird (nicht dargestellt), sodass automatisch die
Kontakte der Anschlusseinheit 12 entsprechend belegt werden.
Die gesamte Steuereinheit 1 ist in Form einer "Telematikbox"
mit einem Gehäuse umgeben, in welches die Aufnahme integriert
ist.
Die Verwendungsweise der Steuereinheit 1 wird im Folgenden am
Beispiel der Bedienung einer normalen handelsüblichen, über
eine Netzspannung schaltbaren Pumpe (nicht dargestellt)
erläutert:
Hierzu wird zunächst das Netzkabel der Pumpe an einen der entsprechenden Ausgänge O1 bis ON, beispielsweise an den ersten Ausgang O1 angeschlossen.
Hierzu wird zunächst das Netzkabel der Pumpe an einen der entsprechenden Ausgänge O1 bis ON, beispielsweise an den ersten Ausgang O1 angeschlossen.
Dann wird vom Nutzer ein Mobilfunkgerät 2 in die Aufnahme der
Steuereinheit 1 gesteckt und somit automatisch die Verbindung
zwischen dem Mobilfunkgerät 2 und der Steuereinrichtung 1
über die Standard-Zubehörschnittstelle 3 hergestellt. Das
Mobilfunkgerät bietet außerdem automatisch im Menü eine
Benutzeroberfläche "Telematikbox" an. Unter entsprechender
Benutzerführung mit Hilfe dieser Oberfläche wird dann über
das Mobilfunkgerät 2 eine Kennung in Form der SMS-Nachricht
"Pumpe ein" eingegeben. Diese SMS-Nachricht wird über den
Programmieranschluss 5 an die Controllereinheit 6
weitergeleitet und dort im Speicher 8 abgespeichert.
Weiterhin kann in dem Menü im Mobilfunkgerät 2 diese Kennung
dem Ausgang O1 zugeordnet werden. Diese Programmierung
erfolgt ebenfalls über die Schnittstelle 3, die
Interfaceeinheit 4 und den Programmieranschluss 5.
Um die Pumpe einzuschalten, kann dann zu beliebiger Zeit von
einem beliebigen Endgerät aus das Mobilfunkgerät 2 angewählt
werden und diesem Mobilfunkgerät 2 die SMS-Nachricht "Pumpe
ein" übermittelt werden. Das Mobilfunkgerät 2 gibt diese SMS-
Nachricht über die Schnittstelle 3, die Interfaceeinheit 4
und den Kennungseingang 7 an die Ausgangscontrollereinheit 6
weiter. In der Ausgangscontrollereinheit 6 wird die
eingegangene SMS-Nachricht mit den dort gespeicherten SMS-
Nachrichten verglichen und festgestellt, dass sie mit der
gespeicherten Nachricht für den Ausgang O1 übereinstimmt.
Daraufhin wird die Netzspannung am Ausgang O1 eingeschaltet
und somit die Pumpe in Betrieb gesetzt. Selbstverständlich
besteht die Möglichkeit, bei der Programmierung dem Ausgang
O1 auch eine zweite Kennung, beispielsweise "Pumpe aus",
zuzuordnen, mit dem der Ausgang O1 wieder zurückgesetzt und
die Netzspannung wieder abgeschaltet werden kann.
Bei Verwendung einer anderen Standardübertragungsmethode,
beispielsweise einer Standardbildnachricht, kann im
vorliegenden Beispiel anstelle des Textes "Pumpe ein" ein
entsprechendes Bild, beispielsweise das Piktogramm einer
Pumpe, als Kennung dienen. Selbstverständlich kann auch eine
Kombination von verschiedenen Datentypen, z. B. ein Bild
einer Pumpe mit dem Zusatztext "ein", verwendet werden.
Zur Kontrolle wird beispielsweise ein in einer Leitung hinter
der Pumpe angeordneter Drucksensor an einen der
Steuereingänge I1 bis IN, z. B. an den ersten Steuereingang I1
angeschlossen. Dieser Drucksensor (nicht dargestellt) sendet
ein entsprechendes Ausgangssignal, wenn die Pumpe Wasser
fördert. Dieses Signal wird über den Steuereingang I1 an die
Eingangscontrollereinheit 9 weitergeleitet. In die
Eingangscontrollereinheit 9 wurde wiederum zuvor vom Benutzer
über das Mobilfunkgerät 2, die Schnittstelle 3, die
Interfaceeinheit 4 und den Programmieranschluss 5 im Speicher
11 der Eingangscontrollereinheit 9 eine SMS-Nachricht,
beispielsweise "Wasser läuft" eingegeben und dem Eingang I1
zugeordnet. Sobald dann das Signal des Drucksensors an der
Eingangscontrollereinheit 9 ankommt, wird die SMS-Nachricht
über den Kennungsausgang 10, die Interfaceeinheit 4 und die
Schnittstelle 3 an das Mobilfunkgerät 2 übermittelt, von wo
es automatisch entweder an das Endgerät, von welchem der
Befehl "Pumpe ein" gesendet wurde, oder aber an ein zuvor
definiertes Endgerät übermittelt wird.
Die Teilnehmernummer, an welche die SMS-Nachricht von der
Eingangscontrollereinheit 9 gesendet wird, kann dabei
ebenfalls in der Eingangscontrollereinheit 9 gemeinsam mit
der SMS-Nachricht zuvor gespeichert werden. Ebenso ist es im
Übrigen auch möglich, beim Speichern einer SMS-Nachricht in
die Ausgangscontrollereinheit 6 eine Teilnehmerrufnummer zu
hinterlegen, welche zusätzlich kontrolliert wird, um so zu
verhindern, dass nicht von fremden Geräten eine Fernbedienung
erfolgt.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der
dargestellten Steuereinrichtung in Form einer fertig
konfektionierten Telematikbox ist außerordentlich einfach und
auch für technische Laien problemlos durchführbar. Sowohl die
Installation als auch die Programmierung der Steuerein
richtung ist ausgesprochen einfach und kann folglich von
jedermann durchgeführt werden.
Ein besonders grosser Vorteil des Verfahrens bzw. der
Steuereinrichtung ist außerdem die universelle
Einsetzbarkeit. So sind beliebige Anwendungen wie die
Steuerung von Heizungsanlagen (ein/aus, Temperaturabsenkung
etc.), von Kaffeemaschinen, von Waschmaschinen, von Beleuch
tungen im Haus, Garten oder in öffentlichen Bereichen, von
Signaleinrichtungen aller Art, von Alarmanlagen im privaten
oder gewerblichen Bereich, von Hinweisschildern im
Straßenverkehr, auf Messen etc. oder zur Bewegung von
Rollläden und Markisen möglich.
Bei Verwendung der Steuereinrichtung im Auto kann eine
Kombination mit der Freisprechanlage erfolgen, sodass keine
weitere Aufnahmeeinheit oder mechanische Schnittstelle
erforderlich ist, sondern die entsprechende Schnittstelle der
Freisprechanlage mitgenutzt wird. Es kann so auf komfortable
Weise die Sitz- bzw. Standheizung geschaltet, eine
Alarmanlage kann aus der Ferne entschärft oder geschärft oder
eine Wegfahrsperre aktiviert oder deaktiviert werden. Ebenso
kann die Rückmeldung der Alarmanlage bei einem Diebstahl
versuch über das Verfahren erfolgen.
Alternativ zu dem in der Figur dargestellten Ausführungsbei
spiel einer Steuereinrichtung ist es selbstverständlich auch
möglich, dass die Ausgangsschalteinheiten OS1 bis OSN und
Eingangsschalteinheiten IS1 bis ISN nicht in der Steuerein
richtung 1 selbst integriert sind, sondern als Zubehör
beispielsweise in Form von Helligkeitssensoren, Geräusch
sensoren, Babyfoneinheiten, Temperatursensoren, Rauchmeldern,
Wassermeldern, Relaisschaltern, Halbleiterschaltern,
Signalgebern vorhanden sind, wobei die Ausgänge O1 bis ON und
Steuereingänge I1 bis IN dann jeweils ein passendes,
normiertes Signals ausgeben bzw. empfangen. Im Prinzip
besteht auch die Möglichkeit, durch Erweiterung mit einem
oder mehreren Analog-/Digital- bzw. Digital-/Analog-Wandlern,
beliebige Mess- und Steuergrößen wie Temperaturwerte,
Wasserstände in Behältern, Drehzahlwerte usw. zu
übertragen.
Claims (14)
1. Verfahren zur Fernbedienung von Geräten, bei dem
das Gerät mit einem Steuerausgang (O1 bis ON) und/oder einem Steuereingang (I1 bis IN) einer Steuereinrichtung verbunden wird,
und die Steuereinrichtung (1) zum Empfangen und/oder Versenden einer Kennung über eine kurzreichweitige Schnitt stelle (3) mit einem Mobilfunkgerät (2) verbunden wird,
und bei dem in der Steuereinrichtung (1) eine frei definierte Kennung gespeichert und dem Steuerausgang (O1 bis ON) und/oder Steuereingang (I1 bis IN) zugeordnet wird,
und wobei zur Ansteuerung des Geräts von einem Endgerät mittels eines Standard-Informationsübertragungsverfahrens eines Mobilfunknetzes eine Kennung an das Mobilfunkgerät (2) gesendet und von diesem automatisch an die Steuereinrichtung (1) weitergeleitet wird, und daraufhin die Steuereinrichtung (1) die empfangene Kennung mit der gespeicherten Kennung vergleicht und bei einer Übereinstimmung den zugeordneten Steuerausgang (O1 bis ON) beschaltet,
und/oder wobei zum Empfang einer Information von dem Gerät, bei einem an dem Steuereingang (I1 bis IN) anliegenden Signal, die diesem Steuereingang (I1 bis IN) zuvor zugeordnete Kennung an das Mobilfunkgerät (2) übermittelt wird, welches die Kennung automatisch mittels eines Standard- Informationsübertragungsverfahrens eines Mobilfunknetzes an ein gewähltes Endgerät sendet.
das Gerät mit einem Steuerausgang (O1 bis ON) und/oder einem Steuereingang (I1 bis IN) einer Steuereinrichtung verbunden wird,
und die Steuereinrichtung (1) zum Empfangen und/oder Versenden einer Kennung über eine kurzreichweitige Schnitt stelle (3) mit einem Mobilfunkgerät (2) verbunden wird,
und bei dem in der Steuereinrichtung (1) eine frei definierte Kennung gespeichert und dem Steuerausgang (O1 bis ON) und/oder Steuereingang (I1 bis IN) zugeordnet wird,
und wobei zur Ansteuerung des Geräts von einem Endgerät mittels eines Standard-Informationsübertragungsverfahrens eines Mobilfunknetzes eine Kennung an das Mobilfunkgerät (2) gesendet und von diesem automatisch an die Steuereinrichtung (1) weitergeleitet wird, und daraufhin die Steuereinrichtung (1) die empfangene Kennung mit der gespeicherten Kennung vergleicht und bei einer Übereinstimmung den zugeordneten Steuerausgang (O1 bis ON) beschaltet,
und/oder wobei zum Empfang einer Information von dem Gerät, bei einem an dem Steuereingang (I1 bis IN) anliegenden Signal, die diesem Steuereingang (I1 bis IN) zuvor zugeordnete Kennung an das Mobilfunkgerät (2) übermittelt wird, welches die Kennung automatisch mittels eines Standard- Informationsübertragungsverfahrens eines Mobilfunknetzes an ein gewähltes Endgerät sendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kennung eine nach einem Mobilfunkstandard über
tragene Text-, Bild-, Sprach- oder Datennachricht umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kennung eine SMS-Nachricht umfasst.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Speicherung der Kennung und
Zuordnung zu einem Steuerausgang (O1 bis ON) und/oder
Steuereingang (I1 bis IN) unter Verwendung eines
Mobilfunkgeräts (2) über die kurzreichweitige Schnittstelle
(3) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass als kurzreichweitige Schnittstelle
(3) zur Kommunikation zwischen Mobilfunkgerät (2) und der
Steuereinrichtung (1) eine Standard-Zubehörschnittstelle (3)
des Mobilfunkgeräts (2) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass mittels des Steuerausgangs der
Steuereinrichtung die Energieversorgung für das Gerät
geschaltet wird.
7. Steuereinrichtung (1) zur Durchführung eines Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit
- - einer kurzreichweitigen Schnittstelle (3) zur Übertragung einer Kennung zwischen der Steuereinrichtung (1) und einem Mobilfunkgerät (2),
- - einem Steuerausgang (O1 bis ON) und/oder einem Steuerein gang (I1 bis IN) zum Anschluß an ein zu bedienendes Gerät,
- - einem Speicher (8, 11) zum Speichern einer Kennung,
- - Mitteln (3, 4, 5, 6, 9) zum Eingeben einer Kennung in den Speicher (8, 11) und zum Zuordnen dieser gespeicherten Kennung zu einem Steuerausgang (O1 bis ON) und/oder Steuereingang (I1 bis IN),
- - Mitteln (4, 6, 7) zum Vergleich einer vom Mobilfunkgerät (2) empfangenen Kennung mit der gespeicherten Kennung und zur Beschaltung des Steuerausgangs (O1 bis ON) bei Übereinstimmung der Kennungen
- - und/oder Mitteln (4, 9, 10) zum Übermitteln der gespeicherten Kennung an das Mobilfunkgerät (2) bei Empfang eines bestimmten Signals an dem der Kennung zugeordneten Steuereingang (I1 bis IN).
8. Steuereinrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch Mittel (6) zur Decodierung einer von dem
Mobilfunkgerät (2) empfangenen SMS-Nachricht und/oder Mittel
(9) zur Codierung einer SMS-Nachricht zum Versenden mittels
des Mobilfunkgeräts (2).
9. Steuereinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel (3, 4, 5, 6, 9) zum
Eingeben und Zuordnen der Kennung eine Schnittstelle (3) zum
Eingeben der Kennung und von Zuordnungsparametern mittels des
Mobilfunkgeräts (2) umfassen.
10. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine
Aufnahme für ein Mobilfunkgerät aufweist und eine daran
angeordnete Schnittstelle, so dass ein in der Aufnahme
befindliches Mobilfunkgerät automatisch über die
Schnittstelle mit der Vorrichtung verbunden ist.
11. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (3)
eine Standard-Zubehörschnittstelle (3) des Mobilfunkgeräts
(2) umfasst.
12. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerausgang als
geschaltete Netzsteckdose ausgebildet ist.
13. Mobilfunkgerät (2) zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, zum Anschluss an eine
Steuereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, mit
Mitteln zum Eingeben einer Kennung zur Speicherung in der
Steuereinrichtung (1) und von Zuordnungsparametern zum
Zuordnen der Kennung zu einem Steuerausgang (O1 bis ON)
und/oder Steuereingang (I1 bis IN) der Steuereinrichtung (1).
14. System zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, mit einer Steuereinrichtung (1) gemäß
einem der Ansprüche 7 bis 12 und einem Mobilfunkgerät (2)
gemäß Anspruch 13.
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DE10018373A DE10018373A1 (de) | 2000-04-13 | 2000-04-13 | Verfahren zur Fernbedienung von Geräten |
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WO2001080199A1 (de) | 2001-10-25 |
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